TOTUS TUUS, MARIA !

HIMMLISCHE ROSENGÄRTEN – ÜBER WEIHE AN MARIA

Betrachtung 1

Kurzbetrachtung von der Herrin aller Seelen inspiriert

an Myriam van Nazareth

Maria wird oft als die Himmlische Rose bezeichnet, die Königin und Herrin aller Tugenden, die gröβte Verzückung vor Gottes Antlitz, die verkörperte Schönheit von Gottes Werken. Es gehört zu Gottes gröβten Wünschen, dass sich jede Seele von Ihr zu einem Rosengarten der Tugendhaftigkeit umgestalten lassen sollte, in dem jede Blume ein Element von Derjenigen widerspiegelt, durch Die sie zu dem umgestaltet und geknetet worden ist, was sie ist, und dass sie zu einer kleinen Quelle Himmlischen Parfüms wird, das Gott ihrem ganzen Umfeld gegenüber vergegenwärtigt.

Die Himmlische Mutter wartet auf jede Seele, mit einem Herzen voller sehnsüchtiger Erwartungen. Maria beschäftigt Sich mit allen Ihren Menschenkindern. Ihr gröβter Wunsch besteht darin, jedes von ihnen zu Gott zu führen, damit sie alle die Herrlichkeit empfinden mögen, in welcher Sie Selbst für ewig lebt. Welche Mutter sehnt sich nicht danach, ihre Kinder für immer glücklich zu wissen? Maria ruft alle Ihre Kinder, aber nur wenige hören die Stimme, und noch geringer ist die Anzahl derer, die auf diese Stimme antworten. 'Auf diese Stimme antworten' kann unter vielen Formen erfolgen. Eine tiefgreifende Antwort auf das Himmlische Rufen ist die vollkommene Weihe an Maria.

Vollkommene Weihe an Maria heiβt: Sich selbst vollkommen, bedingungslos und für ewig Maria verschenken, wobei man sich selbst vollkommen beiseiteschiebt. Die Maria geweihte Seele stellt der Gottesmutter ihren Geist, ihr Herz und ihren Körper zur Verfügung, damit Sie in der Seele und durch diese leben und wirken kann.

Eine erste Bedingung, Maria in unserem eigenen Wesen zu empfangen und 'unterzubringen', ist Reinheit. Die Herrin aller Seelen definierte bereits vor vielen Jahren die Reinheit als das Maβ, in welchem die Seele selbst ein Spiegel Gottes ist, also Gottes Licht in sich aufnehmen und es möglichst makellos an ihre Umgebung weiterleiten kann. Je mehr der Spiegel der Seele 'verunreinigt' ist, desto schwerer wird es der Seele fallen, sich vollkommen von Maria nach Ihrem Bild umgestalten zu lassen. Vollkommene Weihe muss letztendlich zu einer möglichst groβen Einheit mit Maria führen. Die Himmelskönigin sehnt Sich danach, dass sich die Ihr geweihte Seele dieser Einheit aufschlieβt, weil Sie nur dann vollkommen in dieser Seele leben und wirken kann, wenn Sie diese nach Ihrem Wohlgefallen 'benutzen' kann. 'Benutzen' mag etwas negativ klingen, aber der Gebrauch, den Maria von einer Ihr geweihten Seele macht, hat für diese Letztgenannte, und in ihr, nie andere als positive Ergebnisse.

Sich selbst vollkommen beiseiteschieben in der Absicht, Raum zu schaffen für Diejenige, Der man sich verschenkt, heiβt, sich selbst so klein wie möglich zu machen, und von der eigenen Nichtigkeit und Unfähigkeit durchdrungen zu sein. Was ist ein kleines Kind ohne die Mutter? Einst bediente Sich die Himmelskönigin des Bildes, eine Seele die sich Ihr weiht, sei wie der Bewohner eines Hauses, der die Tür für Diejenige öffnet, Die von Gott zu seiner Herrin und Wegweiserin bestimmt ist. Er öffnet die Tür, tritt von der Türöffnung zurück, und macht sich selbst immer kleiner, damit Maria immer mehr Raum in seinem Haus einnehmen kann. Je gröβer er bleibt, desto weniger frei kann Maria sein Haus ausbessern.

Marias gröβte Sorge und Qual liegt in der Leichtigkeit, mit welcher Menschenkinder irdischen Anhänglichkeiten und sündhaften Neigungen nachgeben, die ihre Seele töten. Sie will sie zu Gott führen, aber Sie kann dieses Ziel nur dann verwirklichen, wenn sie die Reinheit ihrer Mutter in sich instandhalten. Jede Schwäche, jede Versuchung, der nachgegeben wird, kann die Seele Marias Führung entziehen, und die Seele von ihrer letztendlichen Bestimmung entfernen. Maria weiβ, dass das Menschenherz in solchen Phasen verletzlich ist. Gerade deswegen ist die Gottesmutter Ihren leidenden Kindern auch so nahe. Diese Himmlische Gegenwart wird von einem gequälten Menschenherzen nicht immer bemerkt, aber die Leiden können besonders sinnvoll werden sobald die Gnadenwirkung spürbar wird: Ab jenem Augenblick kann die Seele aktiv bei ihrer Umgestaltung mitwirken, und bildet sie nicht länger den Stolperstein für die Anstrengungen, die Maria zu ihren Gunsten leistet.

Maria ist uns auf dem Weg der Schmerzen vorangegangen, und versucht immer noch die Hand einer jeden Seele in die eigene Hand zu nehmen wenn deren Kreuz zu schwer zu werden scheint. Die Erkenntnis der Einheit mit Maria in den Leiden kann ein Aufwallen inbrünstiger Liebe im Herzen mit sich bringen. Die Liebe ist der einzige Nährboden für die wahre Einswerdung mit Maria. Aus diesem Grunde ist wahre, selbstlose und bedingungslose Liebe zu Gott, zu Seinen Werken und Plänen, und zu allen Geschöpfen, die erste Gemütsverfassung, welche Maria in der Ihr geweihten Seele zur vollen Entfaltung zu bringen versucht. Sie will die Ihr geweihte Seele wie ein loderndes Feuer sehen, an dem sich die Welt wärmen kann und das das Licht der Wahrheit um sich herum verbreitet. Gerade deswegen möchte Sie die Ihr geweihte Seele immer mehr Jesus gleichförmig machen, Der wie kein anderer mit Ihr eins war.

Marias Herz sehnt Sich innigst danach, die Ihr geweihte Seele möge Ihr vollkommen nachfolgen, bis einschlieβlich des Sehnens, das Mysterium der Menschwerdung in sich wiederholen zu lassen (also, sich 'zu einem kleinen Jesus gestalten zu lassen'), in der Absicht, dadurch Gottes Reich auf Erden vorzubereiten. Sollte jede(r) von uns sich danach sehnen, ein kleiner Jesus zu werden, so wäre auf dieser Welt kein Platz mehr für das Böse. So lautet der gröβte Wunsch unserer Himmlischen Mutter und Herrin, Deren Aufgabe darin besteht, den Kopf Satans zu zerschmettern.

Die Rose der Rosen ist dazu vorherbestimmt, das Zeichen des Sieges über alle Dornen zu sein. Die Seele kann die Blumenkrone nur dadurch erreichen, dass sie über die Dornen hochklettert.

TOTUS TUUS, MARIA !

HIMMLISCHE ROSENGÄRTEN – ÜBER WEIHE AN MARIA

Betrachtung 2

Kurzbetrachtung von der Herrin aller Seelen inspiriert

an Myriam van Nazareth

Wir, Menschen, glauben so oft, bestimmte Bedürfnisse zu haben. Falls wir nicht wachsam sind, wünschen wir uns leicht Dinge, die nicht einmal der Mühe wert sind. 'Nicht der Mühe wert', sind die Dinge, welche die Seele nicht näher zu Gott, zum Ewigen Leben, und zu der Erfüllung ihrer wahren Berufung, ihrer wahren Lebensaufgabe bringen. Die Verführungen unserer modernen Welt sind allerdings sehr groβ und besonders vielseitig. Es fordert Mut und Ausdauer, das Lebensmuster zu durchbrechen, das in unserer Welt so tiefe Wurzeln geschlagen hat. Der Fürst des Stofflichen, der Feind der Seelen, setzt ja alles daran, uns Seelen auf den Weg zu bringen, die uns entmutigen wenn wir versuchen, ein 'vergeistigtes' Leben zu führen: ein Leben der Annäherung zu Gott, wobei alles Stoffliche nur dazu dient, physisch zu überleben, und im Übrigen als potentielle Gefahr für die Blüte des seelischen Lebens an die Kette gelegt wird.

In Maria, der Gottesmutter, hat Gott den Seelen ein unabschätzbares Geschenk gegeben. Selig die Seele, die sich völlig und ganz Ihr verschenkt (vollkommene Weihe) damit Sie über das Herz, den Geist, die Seele, den Körper und den Willen herrschen kann. 'Herrschen' ist dabei als 'ungehemmtes Begleiten und Führen' zu verstehen. In der vollkommenen Weihe an die Himmelskönigin verschenkt sich die Seele mit ihrem ganzen Wesen, ihrem ganzen Leben, mit allem, was in ihr lebt, allen ihren Bedürfnissen, usw., Maria. Indem sich die Seele ganz Maria 'verschenkt', stellt sie sich unter Ihre Begleitung und Führung, und bekennt sie sich Gott gegenüber dazu, dass die Gottesmutter aufgrund Ihrer Weisheit, Ihrer Liebe und Ihrer Macht über alles Leben, die geeignete Ausrüstung besitzt, die Seele durch alle Klippen des Lebens hindurch zum Himmelstor zu führen, mit anderen Worten: die Seele derart zu kneten, zu gestalten, innerlich zu begleiten, zu inspirieren, zu behüten und zu schützen, dass diese Letztere leichter die Fallen des groβen Räubers (Satans) auf dem Lebensweg wieder erkennt und unter auβerordentlicher Begleitung ihre Lebensreise mit viel gröβerer Fruchtbarkeit vollenden kann.

Die Fruchtbarkeit der Seele auf ihrem Lebensweg steht in engstem Zusammenhang mit dem Ausmaβ, in welchem es ihr gelingt, all dasjenige zu bezwingen, das sie von der ihr von Gott anvertrauten Aufgabe wegführt. Es handelt sich dabei um die Werke und Fallen Satans, der sich vorzugsweise durch finstere Inspirationen, allerhand Täuschungen, aber auch durch die Worte und Taten von Menschen kundtut, ebenso wie durch die Ankurbelung der stofflichen Bedürfnisse (Inspiration zur Gefräβigkeit, Trunksucht, Genusssucht, sexuellen Exzessen, Regellosigkeit, allerhand Handlungen und Wünschen, die Untugend in sich tragen...). Diese Machenschaften der Finsternis durfte ich ausgiebig im einmaligen Manifest Morgensonne und Nebel ausführen.

Für die Seele ist es oft eine auβergewöhnlich schwere Aufgabe, die finstere Quelle dieser Inspirationen zu erkennen, und sich diesen auβerdem zu widersetzen. Bei diesen Engpässen auf ihrem Lebensweg ist Maria der Rettungsring, die Führerin, die Lehrerin, und je nach dem Maβe der Hingabe der Seele an Sie kann Sie in jedem schwierigen Augenblick im Leben der Seele auch die mächtige Herrscherin werden, die Satan in die Knie zwingt wenn die Seele Sie inbrünstig, voller Hingabe und tiefen Glaubens darum bittet. In solchen Stunden der Not verkörpert Maria das Licht und die Macht von Gott Selbst, der durch Sie jede Seele vollkommen umgestalten möchte.

So vollbringt die Mutter aller Menschenseelen Ihre groβen Wunder in den Stunden, in welchen Sie wahrhaftig Herrin über die Seele sein kann, die dieser Letztgenannten dabei hilft, ihre Bedürfnisse zu beherrschen, denn Satan bespielt, manipuliert, täuscht und zerstört Menschenseelen dadurch, dass er die sinnlichen Bedürfnisse anregt. Sobald eine Menschenseele es der Gottesmutter freiwillig und voller Hingabe ermöglicht, über sie zu herrschen, herrscht Maria mithin über diese Werke der Finsternis, die in der Seele Wurzeln zu schlagen versuchen. Genau dort liegt die Saat des Sieges der Frau über die Schlange: in Ihrer Herrschaft über jede individuelle Seele in allen deren Schwächen. Aus der Saat von Unkraut erblühen keine Rosen. Kein Wesen ist besser dazu geeignet, die Seele für diese Erkenntnis aufzuschlieβen als die Königin der Rosen, Maria, sobald Sie Sich in der Seele in der Fülle Ihrer Erhabenheit, Macht, und in allen auβergewöhnlichen Eigenschaften manifestieren darf, mit welchen Gott dieses einmalige Wunderwerk aus Seinen Händen ausgerüstet hat, mit anderen Worten: Wenn Sie tatsächlich Herrin der Seele sein kann.

Wenn Maria wahrhaftig Herrin des ganzen Wesens der Seele wird, werden dieser Letzteren die stofflichen Bedürfnisse allmählich weniger wichtig: Bald lebt sie – in Nachfolge ihrer Herrin – immer mehr von der wahren Liebe und für die wahre Liebe, die der Kraftstoff für eine fruchtbare Reise in das Land der Bestimmung im Ewigen Leben ist. Auch die Worte, Ansichten und Reaktionen von Mitmenschen werden dann immer weniger wichtig, denn die Seele lebt allmählich nur noch von Marias goldener Stimme in ihrem Herzen, und von der vollkommen neuen Art und Weise, das Leben, die Entwicklung der Welt und aller Dinge zu betrachten, wie ihre Himmlische Herrin diese in ihr zur Reife zu bringen versucht.

Saat, die durch die Seele ausgestreut wird, die sich allerdings als unfruchtbar erweist (mit anderen Worten: Handlungen, die sie offensichtlich nicht fruchtbar machen kann), kann unter der Begleitung der Herrin der Seele (d.h. in tief gelebter Weihe an Maria) zu Blumen aufblühen. Oft bleibt Saat dadurch unfruchtbar, dass die Seele daran zweifelt, ob sie wohl das Richtige tut, oder dadurch, dass ihr Glaube an Maria als Kanal Gottes ungenügend entwickelt ist. Wenn die Seele nicht hundertprozentig von der Macht ihrer Himmlischen Herrin durchdrungen ist, indem sie sich durch die unzähligen Scheinsiege der Finsternis um sie herum blenden lässt, ist sie wie ein Wagen, der mit angezogener Handbremse fährt.

Die Seele kann auch dadurch unfruchtbar werden, dass sie aufgrund der tiefen Finsternis der Welt meint, das Ewige Glück sei eine Erdichtung. Nicht das Ewige Glück ist eine Erdichtung, wohl aber die Meinung, irdische Werte und das zügellose Nachgeben weltlichen Bedürfnissen gegenüber könnten die Seele glücklich machen. In dem Maβe, wie die Gottesmutter wahrhaftig in der Seele herrschen kann, wird diese Letztere von allen hemmenden Faktoren (Zweifel, Ungewissheit, Unfrieden, Verblendung...) gereinigt. Dies heiβt nicht, dass das Leben der Maria geweihten Seele ein Leben ohne Kampf wäre, alles andere als das: in dem Maβe, wie die Seele tiefer im Herzen ihrer Himmlischen Herrin Wurzeln zu schlagen versucht, wird sie auch auf eine aktivere Weise zum Gegenstand des unaufhörlichen Kampfes zwischen Gottes Licht und Satans Finsternis. Was Maria allerdings wirklich zur Herrin der Seele macht, ist der wahre Glaube der Seele an Ihre Macht und an die Tatsache, dass Maria Ihre Mission kraft Göttlicher Verfügung und in der Erfüllung Seines Heilsplans vollbringt, und dass Gott diese Mission mit Ihrem endgültigen Sieg verbunden hat. An diesem Sieg wird die Seele in dem Maβe teilhaben, wie sie dazu bereit war, sich aktiv an diesem Kampf zu beteiligen – mit und in Maria.

In dem Maβe, wie sich die Seele Maria hingibt, lässt ihre Herrin sie spüren und begreifen, wozu sie auf Erden wirklich lebt. Dann wird von der Seele erwartet, dass sie ihren Lebensstil und ihre inneren Gesinnungen in einem solchen Sinne anpasst, dass sie selbst freiwillig den vergänglichen Genuss gegen die Sicherheiten der Ewigen Glückseligkeit austauscht. Der Weg dorthin führt über die Steine der Prüfungen, und wird oft mit einem schweren Rucksack zurückgelegt, der mit sämtlichen Untugenden, allem Unglauben, allem Zweifel, jedem Mangel an Vertrauen und an Hingabe gefüllt ist: Dies alles gefährdet die Fruchtbarkeit der Lebensreise. Tief gelebte vollkommene Weihe an Maria ist ein Hinüberflieβen des ganzen Wesens der Seele in die Himmlische Rose, in der Absicht, die Seele möge auch selbst dieser Rose immer ähnlicher sehen. So arbeitet die Königin des Ewigen Paradieses an dem Ausbau Ihrer Rosengärten.

TOTUS TUUS, MARIA !

HIMMLISCHE ROSENGÄRTEN – ÜBER WEIHE AN MARIA

Betrachtung 3

Kurzbetrachtung von der Herrin aller Seelen inspiriert

an Myriam van Nazareth

Echte Weihe an Maria ist ein heiliger Bund: Die Seele verschenkt sich mit ihrem ganzen Wesen und ihrem ganzen Leben Maria, damit Sie darüber verfügen kann. Dieses 'Verfügen über' hängt ganz mit der Natur des Bundes zusammen: Der wahre Wert der Weihe basiert auf Gottes Heilsplan für alle Seelen, und auf der Tatsache, dass sich dieser Plan nur aufgrund des 'Tilgungswertes' verwirklichen lässt, der in den Prüfungen des Menschenlebens auf Erden verborgen liegt. Jesus Christus hat als Gott-Mensch auf Erden unendlich viele physische und emotionale Leiden durchstanden um die Erlösung, das Heil, der Menschenseelen loszukaufen: Die Seelen haben durch die Erbsünde und die unzähligen nachher von der ganzen Menschheit betriebenen Sünden eine riesige Schuld gegenüber Gottes Gesetz der Liebe auf sich geladen. Die Seelen sollen deswegen ihre Erlösung, ihr Heil, ganz dadurch erschlieβen, dass sie die Leiden Christi mit ihren eigenen Prüfungen besiegeln. Dies kann nur in dem Maβe erfolgen, wie diese Prüfungen nicht nur erlitten sondern ausdrücklich Gott dargeboten werden. Die höchste Form der Darbietung von Prüfungen ist die freiwillige vollkommene Weihe der Seele mit allem, was ihr Leben ihr bringt, an Maria.

Echte Weihe an Maria fängt eigentlich aus einer tiefen, aufrichtigen Empfindung der Liebe zu Maria, zu Gott und zur ganzen Schöpfung an. Wenn diese Liebe zu schwach, zu unbeständig oder ungenügend selbstlos ist, kann sich der Bund der Weihe nicht behaupten. Wie weiβ die Seele, ob sie Maria wahrhaftig liebt?

Nichts auf Erden ist vollkommen. Die Liebe der Menschenseele ist von Natur aus beschmutzt und brüchig. Die Erbsünde war das erste Zeichen dieser Schwäche. Sobald die Menschenseele auch nur einen einzigen Augenblick lang sich selbst, ihre eigenen Wünsche, den Bedürfnissen von Gottes Heilsplan vorzieht, wird ihr Widerstand gegen die Listen der Finsternis schwächer, die es keinen Augenblick lang unterlässt, zu versuchen, jede Seele im Herzen und im Geist umzuorientieren und sie dazu zu bringen, dass sie sich von Gottes Gesetz abwendet. Unsere Schwachheit darf kein Vorwand dafür sein, unsere Liebe nicht mit unserer ganzen Kraft an Maria zu orientieren, die uns als Mutter und Herrin gegeben worden ist, als Orientierungspunkt auf dem Weg der Nachfolge Christi, der Ewigen Liebe, in Freude und Leid. Wenn die Himmelskönigin die Liebe Ihres Kindes spürt, und Sie die Anstrengung bemerkt, die dieses Kind in der Absicht leistet, zu Ihr, und durch Sie zu Gott, zu kommen, ergänzt Sie Selbst die unvollkommene Liebe durch Ihre eigene Himmlische Liebe, damit die Opfergabe die Kraft erhält, die Gnadenwirkung zur Vollendung der Erlösung und des Heils für die Seelen zu erschlieβen.

Jede Seele soll tief im eigenen Herzen überprüfen, was sie für Maria übrighat, ob sie dazu bereit ist, wahrhaftig Dienerin der Himmelskönigin und der Herrin aller Seelen zu sein, und ihr ganzes Wesen, ihr ganzes Leben und ihre ganzen Erwartungen ohne irgendwelche Einschränkung oder Hemmung Maria zu Füβen zu legen, ganz uneigennützig und einfach wegen der Freude, Ihr zu dienen und dadurch Gottes Plan näher zu seiner Vollendung führen zu helfen. Darin liegt ja der groβe Zweck und letztendlich der einzige Sinn des Lebens auf Erden: Die wahre Fruchtbarkeit eines Menschenlebens wird durch Gott nach dem Maβ gemessen, wie sich die Seele heiligt, sie wahrhaftig zu einem Spiegel Christi wird, und sie durch ihr ganzes Leben den Göttlichen Heilsplan positiv zu beeinflussen weiβ. Dabei richtet Gott nicht an erster Stelle nach Ergebnissen, sondern nach den Anstrengungen und der Gesinnung des Herzens: dem Willen der Seele, ihr Leben wirklich für Gott und Seine Interessen zu führen.

Die Himmlische Herrin hat mich die Wahre Liebe zu Ihr als eine spontane Verfassung kennenlernen lassen, in welcher das Herz vollkommen untergetaucht ist, und die hauptsächlich in den nachfolgenden Komponenten zum Ausdruck kommt:

  • Treue Maria gegenüber, die in der Praxis des Alltags in der Nachfolge Ihrer Tugenden und Ihrer ganzen Persönlichkeit zum Ausdruck kommen soll, so wie diese unter anderem in Die unverwelkbare Blume von Galiläa beschrieben ist. Gott wünscht Sich dabei keine sofortige Vollkommenheit, sondern eine aufrichtige, beharrliche Anstrengung, diesem Ideal von Tag zu Tag näher zu kommen. Die Treue Maria gegenüber zeigt sich ebenfalls anhand der Anstrengungen der Seele, der Himmelskönigin zu folgen in den vielen Richtlinien, welche Sie den Seelen in Ihrer Wissenschaft des Göttlichen Lebens zukommen lässt. Vergessen wir nie, welchen einmaligen Strom von Gnaden Gott den Seelen in dieser Zeit durch die ausführlichen Belehrungen der Herrin aller Seelen zukommen lässt, die gemeinsam als Führer zur Heiligkeit, zum Ewigen Heil, zur Vollendung der Erlösung betrachtet werden sollen.

  • Vertrauen zu Maria: Die Fruchtbarkeit der wahren Weihe basiert auf der Fähigkeit zur blinden Hingabe an Maria. Diese ist nur in dem Maβe möglich, wie die Seele von Marias Liebe, Macht, Weisheit und Ihrer Berufung von Gottes wegen als Brücke zwischen Gott und den Seelen überzeugt ist. Die Seele weiβ oft nicht, was das Beste für sie ist, Maria dahingegen, weiβ es schon. Gerade deswegen wird der Lebensweg der Seele an mancher Stelle ganz anders aussehen, als diese es sich gewünscht hätte. Da gilt es, fest daran zu glauben, dass im Rahmen eines Maria geweihten Lebens nichts sinnlos ist, vorausgesetzt, die Seele nimmt alles widerstandslos, in Liebe und Vertrauen an.

  • Vollkommener Dienst an dem Bund der Weihe. Wesentlich heiβt dies: Dasjenige, was diesen heiligen Bund fruchtbar macht, den eigenen persönlichen Wünschen und weltlichen Bedürfnissen vorziehen. Sehr oft liegt in der Erfüllung dieser Komponente das gröβte Hindernis auf dem Weg zur Vervollkommnung in der Liebe zu Maria und zu Ihren Werken zu Diensten von Gottes Heilsplan.

  • Lieber geben als nehmen. In dem Maβe, wie die Seele in der Wahren Liebe wächst, wird sie sich mehr über jede Aufopferung freuen, die sie der Königin des Paradieses darbieten kann, als über dasjenige, was sie aus dem weltlichen Leben herausholen kann, da die Freude über alles Weltliche bald von der Erkenntnis von der Vergänglichkeit desselben überschattet wird, ebenso wie von der Erkenntnis von der Unfähigkeit der weltlichen Dinge, Gottes Reich auf Erden voranzubringen. So wird die Seele während ihres Wachstums hin zur Wahren Liebe eines Tages erkennen, dass sie viel mehr Heil über sich und über die ganze Schöpfung bringt, wenn sie ihre ganzen Gebete Maria zur Erfüllung Ihrer Anliegen darbietet, als wenn sie durch ihre Gebete die Erfüllung ihrer eigenen Anliegen bezweckt. Die Gottesmutter ist die Brücke zur Einswerdung mit Christus, zur Ewigen Glückseligkeit, und zum vollendeten Heil für die ganze Menschheit. Sie ist von Gott nicht als Schlüssel zu den vergänglichen Schatztruhen der Welt gemeint, die niemals das Ewige Leben sehen werden.

Wer wahrhaftig liebt, sehnt sich danach, dass es dem bzw. der Geliebten gut geht, und opfert sich für das Wohl des bzw. der Letztgenannten auf. Die Selbstverleugnung ist ein guter Gradmesser für die Liebe. Dies gilt auch für die Liebe zu Maria. In dem Maβe, wie die Seele mehr Elemente ihres Tuns und Denkens, ihres Fühlens und Sprechens, ihres Wollens und Empfindens, von Herzen ihrer Himmlischen Herrin zu Füβen zu legen vermag, aus dem Antrieb des wahren Liebesfeuers heraus und in einem inbrünstigen Sehnen danach, dadurch Gottes Werke und Pläne näher zu deren Verwirklichung führen zu können, kann Gott ihr Leben als ein Leben für Ihn und somit für die Ewige Liebe betrachten. Es ist die Liebe, die der Rose der Seele ihren ewigen Frühling bringen soll. Es ist durch dieselbe Liebe, dass die Königin des Paradieses Ihre Rosengärten anlegt, und diese zum Fundament von Gottes Reich auf Erden verschmelzen lassen wird.

TOTUS TUUS, MARIA !

HIMMLISCHE ROSENGÄRTEN – ÜBER WEIHE AN MARIA

Betrachtung 4

Kurzbetrachtung von der Herrin aller Seelen inspiriert

an Myriam van Nazareth

Blumen sind vergänglich, genauso wie alles Stoffliche. In der Seele jedoch, hinterlegt Gott bei ihrer Schöpfung die Spuren der Blume der Ewigkeit: Jede Seele trägt in sich den Keim für das Ewige Leben (die ewige Verherrlichung im Himmel).

Alles Leben braucht Nahrung um zu wachsen und dasjenige zu tun, wozu es von Gott vorgesehen worden ist. Jede Form, jede Äuβerung des Lebens ist von Gott in die Welt gesandt, weil es aus irgendwelchem Grunde in Seinen Heilsplan hinein passt, und im Rahmen dieses Planes eine bestimmte Rolle zu erfüllen hat. Alle Nahrung für das Lebende strömt aus Gott hervor, und zwar in einem so vollkommenen Ausmaβ, dass die Fähigkeit der Nahrung, das Leben instand zu halten, durch das Maβ bestimmt wird, in welchem Gottes Gesetz sich beim Zustandekommen derselben ungehemmt und ohne irgendwelche Veränderung von menschlicher Seite hat auswirken können.

Die Seele wird durch die Göttliche Liebe genährt, die sie sowohl im Keim der Heiligkeit in sich trägt, als auch durch die täglichen Gnadengeschenke immer wieder eingegossen bekommt. Die vollkommene, immerwährende Sättigung kann die Seele erst im Himmel erreichen. Weltliche Güter können die Seele nicht bleibend befriedigen, das kann nur Gottes Antlitz tun, denn in Seiner Gegenwart liegen die Wahrheit, das Ewige Leben, und die vollendete Ausströmung der Göttlichen Liebe, welche die Unvergänglichkeit dadurch möglich macht, dass sie jeden Einfluss der Finsternis unmöglich macht.

Maria ist die unfehlbare Führerin auf dem Weg zu Gottes bleibender und uneingeschränkter Gegenwart. Die Reise, welche die Seele während ihres Lebens auf Erden zu diesem Endziel macht, kann sogar bei Sturm oder Unwetter zu einer Freude werden, wenn die Seele den Weg geht während sie in das hochheilige Parfüm aus dem süβen Rosengarten, der Königin von Himmel und Erden, eingehüllt ist. Maria streut die Himmlische Liebe wie Rosenblättchen in das Herz. Die Liebe schlägt eine 'Brücke des zeitlosen Bundes' zwischen Marias Herzen und dem Herzen, das sich Ihr im heiligen Bund der Weihe vollkommen hingibt. Diese Brücke wird zwar im Himmel gebaut, ihre Kraft allerdings, wird in hohem Maβe von dem Fundament bestimmt, auf welchem sie gegründet wird, und dieses Fundament liegt im Herzen der Menschenseele. Das Grundmaterial dieses Fundamentes ist die wahre, bedingungslose und selbstlose Liebe. Die groβen Unterstützungspunkte dieses Fundamentes setzen sich aus der Treue der Seele der Gottesmutter gegenüber zusammen, die ab der Inkraftsetzung des Bundes der Weihe in jedem Sinne des Wortes ihre Herrin wird. Die Brücke muss solide sein und bleiben, damit ein sicherer Verkehr zwischen Marias Herzen und der Seele in den beiden Richtungen möglich bleibt. Diese Treue muss an mehreren Stellen entwickelt werden:

Die Seele soll treu an Maria glauben, auch (an erster Stelle) an den dunklen Tagen, d.h. bei Rückschlägen und wenn es so aussieht, als hätte Gott die Seele verlassen.

Die Seele soll treu auf Maria hoffen, in der Überzeugung, dass Sie ständig neue und immer schönere Rosen im Herzen zu pflanzen versucht. Die Himmlische Herrin bezweckt letzten Endes nur eins: Sie will die Seele bis aufs Äuβerste in ihrer Heiligung unterstützen. Die Rosen, die Sie im Herzen pflanzen möchte, sind hier als Symbole für das wahre Leben zu verstehen, die Tugenden, die zusammen blühen müssen damit die Seele in einen Garten der Heiligkeit umgewandelt wird.

Die Seele soll Maria treu bleiben in der Liebe, auch wenn die Regenschauer der Welt (sämtliche Einflüsse, die nicht aus Gottes Herzen herrühren) die Rosen der Himmlischen Gärtnerin im Herzen zu verwüsten drohen. Es ist dies der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Finsternis. Da das Göttliche Leben ausschlieβlich von der wahren Liebe getragen wird, bildet gerade die Liebe die groβe Zielscheibe des Bösen, der jede Seele zerstören möchte, damit diese ihre Rolle innerhalb von Gottes Heilsplan nicht erfüllen kann. Marias Liebe ist so stark, und die Spur, die Sie im Herzen hinterlässt so unauslöschlich, dass die Himmlischen Rosen unsterblich sind, egal was auch geschehen mag. Für die Seele ist es notwendig, dass sie in jeder Einzelheit ihres Alltags die Strömung und die Instandhaltung der wahren Liebe anstrebt, sonst ist sie nicht dazu imstande, den heiligen Bund der Weihe zur Vollendung zu führen.

Maria in der Liebe treu sein, ist nur in dem Maβe möglich, wie die Seele von Herzen dazu bereit ist, Aufopferungen in Leiden und Prüfungen darzubringen. Ein Leben in wahrer Weihe wird nie frei von Leiden sein, weil die wahre, tief gelebte Weihe an Maria letztendlich ein Bund der Erlösung ist: Die Seele gibt sich selbst und alle Aspekte ihres Lebens Maria hin, damit die Himmelskönigin dies alles als machtvolle Beiträge zur Vollendung von Gottes Heilsplan für alle Seelen anwenden kann. Weihe ist ein Bund der Reinigung, der Schöpfung neuen Lichtes, der Ergänzung der Werke Christi. Weihe an Maria, wobei die Seele die Prüfungen nicht von Herzen annimmt und darbietet, ist somit wie ein leeres Gerippe ohne Fleisch. Weihe an Maria ist ein Bund reiner Liebe schlechthin, genauso wie das Leben Jesu ein Bund reiner Liebe war, den Er mit den Seelen schloss. Nur die wahre Liebe öffnet die Schlösser zu den Schatzkammern der Gnade. Wahre Liebe entwickelt die Fülle ihrer Kraft allerdings nur im ständigen Sieg der Seele über sich selbst. Alles aufrichtig Maria geweihte Leiden ist als Äuβerungen der Selbstverleugnung in wahrer Nachfolge Christi zu betrachten.

Der Weg aufwärts (das Wachstum gen Himmel) ist schmal und voller Schmerzen. Wir könnten ihn mit der Besteigung des dünnen Rosenstiels vergleichen: über die Dornen zur Blumenkrone. Die Besteigung des Rosenstiels ist eigentlich die irdische Lebensreise, die Blumenkrone ist der Himmel, die Vollendung.

Das tiefe Wesen des Lebens in wahrer Weihe an Maria liegt darin, dass sich die Seele in blinder Hingabe in einen Rosengarten Mariä umwandeln lässt. Damit die Seele zum Rosengarten wird, muss die Seele Rose für Rose aus ihrem Boden aufschieβen lassen. Wenn die Himmelskönigin die Seele wahrhaftig besitzt und beherrscht, kann Sie dieses Wachstum und diese Blüte zustande bringen helfen und das Unkraut der Schwächen allmählich aus dem Seelenboden entfernen. Dazu muss die Seele 'sich selbst verschenken wollen', denn die Gärtnerin betreut den Garten mit Himmlischer Hand und aus der vollendeten Göttlichen Weisheit heraus, die Gottes Geheimnisse und Gesetze, ebenso wie die Bestimmung, das Reiseziel einer jeden Seele und all dasjenige kennt, was für die Vollendung von Gottes Heilsplan erforderlich ist.

Ein Menschenherz, das Maria vollkommen und ungehemmt in sich herrschen lässt, wird von Ihr in einen Rosengarten umgewandelt. Einst, im Sommer des Jahres 1998, inspirierte die Himmlische Herrin mir während einer Meditation die nachfolgende Erwägung: "Wer eine Wüste im Herzen hat, muss die Blumen auβerhalb seiner selbst suchen. Wer allerdings einen Garten im Herzen trägt, findet die Fülle des Lebens in sich selbst zurück". Die Rosen (Elemente der Heiligkeit) der Fülle des Lebens findet die Seele nur in dem Maβe in sich selbst, wie sie es Gottes Gesetz (dem Licht) ermöglicht, ihren Boden zu beleuchten bis jeder Schatten (jeder menschliche und weltliche Einfluss) unwirksam gemacht worden ist. Sie tut dies dadurch, dass sie sämtliche Aspekte ihres Handelns, Denkens, Fühlens, Bestrebens, Wollens und Sprechens ausschlieβlich an Gott orientiert und jede Wolke über dem Seelengarten als eine notwendige vorübergehende Verfügung von Gottes Vorsehung an Maria weiht. Die Rosen werden das Parfüm Derjenigen verbreiten, deren Hand den Seelenboden bearbeitet haben: der Königin von Himmel und Erden, der Herrin die alles, was das Leben trägt, zur Vollendung begleitet, und alles, was das Leben verstöβt, unwirksam macht. So hat Gott, der Schöpfer der Rosengärten, es gewollt.

TOTUS TUUS, MARIA !

HIMMLISCHE ROSENGÄRTEN – ÜBER WEIHE AN MARIA

Betrachtung 5

Kurzbetrachtung von der Herrin aller Seelen inspiriert

an Myriam van Nazareth

Alles, was geschieht, hat innerhalb der Entwicklung von Gottes Heilsplan für Seine Schöpfung einen ganz bestimmten Sinn. Mit jedem Leben auf dieser Welt bezweckt Gott die Vollendung dieses Plans. Damit ein Leben konkret zur Vollendung des Göttlichen Heilsplans beiträgt, muss es derart geführt werden, dass Gottes Gesetz der Liebe in möglichst vielen Einzelheiten dieses Lebens strikt erfüllt wird. Damit die Menschenseelen in den Stand versetzt werden, diesen Bedingungen möglichst weitgehend gerecht zu werden, hat Gott durch die Geschichte der Menschheit hindurch nichts unversucht gelassen. Das gröβte Göttliche Einschreiten in die Heilsgeschichte war ohne jeden Zweifel die Menschwerdung Christi, die es dem Sohn Gottes ermöglichte, die Seelen unmittelbar in der Erfüllung von Gottes Gesetz zu unterrichten, und die Erlösung der Menschheit aus den verheerenden Auswirkungen der Erbsünde loszukaufen.

Gott tut keine halben Dinge. Mit den Erlösungswerken ebnete Er für die Seelen den Weg, nach dem Winter der Erbsünde in Rosengärten wahrer Liebe umgewandelt zu werden. Da der Schöpfer jedoch ab der Schöpfung den freien Willen der Menschenseele geheiligt hat, braucht Er für jede Seiner Vermittlungen die aktive freiwillige Mitwirkung der individuellen Seelen: Nichts wird der ganzen Menschheit insgesamt aufgenötigt, auch nicht die gröβten Wohltaten. Jede Seele muss individuell ihr Einverständnis mit Gottes Werken nachweisen, sonst kann sie selber nicht die Früchte dieser Werke für die Vollendung ihrer beiden groβen Lebensaufgaben pflücken (die uns inzwischen bekannt sind: die eigene Heiligung, und die Leistung ihres Beitrags zur Vollendung von Gottes Heilsplan). Der freie Wille ist jedoch sehr täuschungsanfällig (die Einflüsse von Seiten des Feindes der Seelen!) und sehr schwach (die Verführungen der Welt, die durchwegs der Einhaltung von Gottes Gesetz im Wege stehen). Aus diesem Grund hat Gott das einzigartige System der vollkommenen Weihe an Maria vorgesehen.

Vollkommene Weihe an Maria führt die äuβerste Sinngebung herbei. Die Menschwerdung und Erlösungswerke Christi sollten die Seelen dazu befähigen, Rosengärten wahrer Liebe zu werden. Die vollkommene Weihe an Maria ist der gnadenreiche Weg für jede individuelle Seele, ihren Rosengarten tatsächlich zum Blühen zu bringen und die Qualität der Rosen unter intensiver Himmlischer Führung und innerer Umgestaltung ständig zu erhöhen, sie gröβer, farbiger und duftiger zu machen, damit für die Seele die besten Bedingungen geschaffen werden um innerhalb der ihr zugeteilten Lebenszeit Rosen einzubringen, die wahrhaftig Gottes Paradies auf Erden, das Reich der Ewigen Liebe, vorbereiten können.

Marias Ja-Wort war die Besiegelung Ihrer vollendeten Weihe an Gott. Weil Ihre Seele wegen der Unbefleckten Empfängnis nie den Winter gekannt hat, und jeder Augenblick von Marias Leben auf Erden der absolut vollendete Rosengarten war, mit einer unüberbietbaren Ernte an Parfüm (heiligen Beiträgen zur Vollendung von Gottes Heilsplan), ist die Gottesmutter die vollkommene Gärtnerin für die Rosengärten der Seelen:

  • der Ewige Vater schenkte Ihr die Unbefleckte Empfängnis;

  • durch die vollkommene Anwendung Ihres freien Willens in jeder Einzelheit Ihres Lebens, wodurch Sie weder die geringste Sünde noch die geringste Abweichung von den Tugenden beging, bewahrte Sie in Sich diesen Tabernakel der Heiligkeit und war Sie unter anderem dazu imstande, die Mutter des Erlösers zu werden und Sich somit in vollkommener Weise mit dessen Schlüsselrolle in der Vorbereitung des Heils der Seelen zu vereinigen;

  • vom Kreuz herab schenkte Jesus Sie den Seelen, und die Seelen Ihr: die Göttliche Einsegnung des heiligen Systems der vollkommenen Weihe von Seelen an Maria und von Marias Eigenschaft als Führerin (Reisebegleiterin) und Behüterin der Seelen;

  • aufgrund Ihrer vollkommenen Beseelung durch den Heiligen Geist ist Maria für alle Zeit dazu imstande, Gottes Gesetz auf vollkommene Weise den Seelen einzuprägen, die sich freiwillig mit Ihr verbinden im Bund der vollkommenen Weihe.

Damit die vollkommene Weihe an Maria ihre wahre Fruchtbarkeit erreicht, muss die Seele Folgendes berücksichtigen und in Anwendung bringen:

  • der Bund der vollkommenen Weihe einer Seele an die Heilige Jungfrau bezweckt letztendlich nur eins: die Seele zu heiligen, und ihre Fruchtbarkeit innerhalb von Gottes Heilsplan zu optimieren, damit das Leben der Seele tatsächlich einen positiven Unterschied für die ganze Schöpfung mit sich bringen kann;

  • vollkommene Weihe der Seele an Maria kann nur in dem Maβe fruchtbar werden, wie die Seele wahrhaftig jede Einzelheit ihres Wesens und ihres Alltags mit Maria teilt (siehe u.a. die Anweisungen in Marias Tempel);

  • vollkommene Weihe an Maria muss von Seiten der Seele freiwillig eingegangen werden, und in der Erkenntnis, dass diese Weihe keinen weltlichen Zielen dient, sondern ausschlieβlich die Heiligung der Seele für das Ewige Leben vollenden will. Aus diesem Grunde ist vollkommene Weihe an Maria ein Abkommen, bei welchem die Seele bewusst damit einverstanden ist, im tiefen Sinne des Wortes den Weg Christi zu gehen, in Marias Nachfolge.

Vollkommene Weihe an Maria ist im wahren Sinne des Wortes ein heiliger Vertrag. Die Seele, die diesen Vertrag eingeht, soll dies in der Erkenntnis tun, dass sie dadurch künftighin sämtliche weltlichen Aspekte ihrer Wünsche und ihrer Interessen völlig in den Hintergrund verweist. Dies erfordert eine Einstellung der Selbstverleugnung und eine ständige Erkenntnis von der Tatsache, dass jede Einzelheit, welche die Seele auf ihrem Lebensweg vorfindet, innerhalb ihrer Weihe fruchtbar für ihr Ewiges Leben und für Gottes Plan mit der Schöpfung gemacht werden soll. Jesus ist nur dazu Mensch geworden, die Seelen zu erlösen und die Fundamente für die Gründung von Gottes Reich auf Erden zu erbauen. Das Leben in vollkommener Weihe an Maria verlangt von der Seele genau dies: dass sie mit der vollkommenen Aufopferung ihrer Selbst und ihres ganzen Lebens versucht, ihre Erlösung vollkommen zu erschlieβen (die von Jesus gepflanzten Rosenzwiebeln in blühende Rosen umzuwandeln versucht, unter der Einwirkung der Himmlischen Gärtnerin), und dabei eine Parzelle von Gottes Reich auf Erden vorbereitet.

Gott hat Maria aufs Engste in die Werke Christi einbeziehen wollen, und gewährte Ihr zu diesem Zweck die höchst mögliche mystische Einheit mit dem Heiligsten Herzen Jesu und mit dem Wesen des Heiligen Geistes. In diesen Letzten Zeiten, in denen Er die wuchernden Werke der Finsternis ein für allemal zerbrechen will um auch auf Erden Sein Reich endgültig zu gründen, ruft Er jede Seele dazu auf, einen vollkommenen Bund mit Maria einzugehen. In dem Maβe, wie die Gottesmutter, Braut des Heiligen Geistes, die Frau, der Gott alle Macht über Satan geschenkt hat damit Sie die Vorbereitung der Gründung Seines Reiches auf Erden krönen kann, in mehr Seelen dasjenige vollbringen kann, wozu Sie berufen ist, kann Sie die Menschheit auf eine vollkommenere Weise zum Stand eines 'Spiegels von Gottes Gegenwart' zurückführen. Maria prägt Sich Selbst Schritt für Schritt in die Seele ein, die sich Ihr zwecks Umgestaltung zu einem blühenden Rosengarten vollkommen verschenkt.

Die Rose atmet immer etwas von demjenigen aus, was in ihrem Inneren durch Gottes Intelligenz auf der Grundlage von demjenigen angefertigt wird, was sie aus dem Boden bezogen hat. Ein Rosengarten, über den Maria in der Fülle herrschen kann, atmet die unaufhörliche Berührung Ihrer Füβe aus, ebenso wie die Berührung der Hände, die ständig seinen Boden bearbeiten und ihn ununterbrochen mit Ihrer Saat und Ihrer Nahrung befruchten. Die Gärtnerin bezweckt immer die Erschaffung eines Gartens, in dem Sie Sich Selber widergespiegelt findet, weil dies Ihre Lebensaufgabe ist. Die Herrin aller Seelen weiβ, was Gott in diesen Letzten Zeiten von Ihr erwartet, und wieso. Sie kennt Gottes hochheiliges Ziel (die Vollendung Seines Heilsplans), Sie kennt den Boden, mit dem Sie arbeitet (die Seele), Sie kennt den Weg zur Fülle der Heiligkeit, und Sie weiβ, dass der Bund der vollkommenen Weihe an Sie von Gott als das goldene Mittel eingesegnet worden ist, Seelen zu einem Rosenparadies aneinander zu schmieden. Das einzige Teilchen, welches das Puzzle vervollständigen kann, setzt sich aus zwei Hälften zusammen:

  • dem guten Willen der Seele, den Ruf zu beantworten. Erinnern wir uns diesbezüglich, dass die Herrin aller Seelen eine 'Seele guten Willens' als eine Seele definiert, "die ihren freien Willen voll und ganz an Gott orientiert, so dass ihre Handlungen, ihre Wünsche und Gedanken möglichst vollkommen eins mit jenen von Gott Selbst werden".
  • der wahren Liebe der Seele, den Bund zu heiligen bis das Tor der ewigen Rosengärten erreicht worden ist, trotz allen Stürmen, welche den Rosengarten bis dort mit Sicherheit bedrohen werden.

Myriam, 2012