TOTUS TUUS, MARIA !

STERNE DER HOFFNUNG

Blütenlese von Betrachtungsblümchen, Stoβseufzern und Anregungen
von der Himmelskönigin inspiriert

an Myriam van Nazareth

♥ ♥ ♥


Einführung

TOTUS TUUS, MARIA !

Besonders in den Anfangsjahren von Myriams Berufung pflegte Maria in erster Linie durch die Inspiration kurzer Belehrungen und Elemente zur Betrachtung zu unterrichten. Diese Textstellen wurden damals zusammen mit Stoβseufzern, die in Myriams Herzen aufquollen, zwischen den Gebetstexten aufgezeichnet. Anfangs galten diese alle im Rahmen von Myriams Ausbildung im vollkommenen Dienst an Maria. Damit auch diese Funken Himmlischer Anregungen nicht verloren gehen, hat die Herrin aller Seelen Myriam damit beauftragt, eine Anzahl dieser Aufzeichnungen in der nachfolgenden Blütenlese zu sammeln.

Die vorliegende Blütenlese setzt sich aus genau fünfhundert kurzen Textstellen zusammen, die durch die Jahre hindurch hauptsächlich in drei Kategorien von Umständen verzeichnet wurden:

  • während betrachtenden Spaziergängen im Freien;
  • während betrachtendem Gebet zuhause, durchwegs unmittelbar vor oder nach tiefen Kontakterfahrungen mit der Himmelskönigin;
  • in Kirchen.

Die hier gesammelten Anregungen zur Betrachtung und kurzen Einladungen von Seiten der Himmlischen Herrin und Stoβseufzer von Myriam wurden bewusst weder nach Kategorie noch chronologisch, sondern vollkommen nach den Anordnungen der Gottesmutter geordnet, und wurden zwecks einer schnellen Identifizierung der Einzelstellen numeriert.

Alle diese Worte sind mit einem auβergewöhnlichen Liebesfeuer geladen, indem sie aus der Quelle des Herzens aufgequollen sind, das Gott mit den erhabensten Vollkommenheiten bekleidet hat, welche die erschaffene Natur überhaupt verwirklichen kann und wodurch dieses Herz der absolute Gegenpol der Sünde ist. Die Seele, die diese Worte tief in sich einzubauen vermag, kann dadurch dazu beitragen, dass sich der Himmel über ihrem Lebensweg aufhellt, denn die Herrin aller Seelen hat sie als Lichtpunkte gemeint, als Sterne der Hoffnung in einer durch die Sünde verfinsterten Welt.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Ihre Myriam, im Februar 2015

♥ ♥ ♥

1. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, aus mir ist alles Leben verschwunden. Ich lebe jetzt nur durch Dein Herz, das mich zu Gott drängt". (Myriam, 28. April 1998)

2. Denkanstoβ: Das Böse ist die Quelle allen Elends, allen Trübsinns, allen Unfriedens usw. Geben Sie Maria das kostbarste Geschenk, das Ihr Herz begehrt: sich selbst. WEIHEN SIE SICH MARIA, geben Sie sich Ihr vollkommen hin und seien Sie Apostel des Lichts, das alle Finsternis beschämt. Wer Maria dient, dient Gott und dem Ewigen Glück aller Seelen, denn Maria kündigt das Reich Gottes an: Sie ist der Morgenstern, die Morgendämmerung der Neuen Welt.

3. Stoβseufzer: "O Maria, wie könnten menschliche Worte jemals die Fülle Deiner Herrlichkeit zum Ausdruck bringen. Heiliger Geist, pflanze in meinem Herzen den Keim der Erleuchtung, der durch Marias Gegenwart aufkeimen und die Blume hervorbringen kann, die durch den Duft Ihrer Heiligkeit die wahre Gottesliebe gedeihen lässt, das Produkt der Heiligung, in welchem die Herrlichkeit Gottes und Marias besser gepriesen wird, als es je durch einen Menschenmund geschehen ist". (Myriam, 6. November 1997)

4. Stoβseufzer: "Liebe Mutter, wie der Tau auf dem Feld möchte ich an Deinem Herzen ruhen, bereit, unter den Strahlen der Ewigen Sonne zum Himmel aufzusteigen". (Myriam, 10. November 1998)

5. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, mein Herz leidet wegen der Unfähigkeit, Dir auch nur ein Teilchen von all dem, was Du für mich tust, zu erstatten. Es leidet wegen der Qual einer ungleichen Liebe: Deine grenzenlose Groβzügigkeit gegenüber meiner Armut. Es leidet wegen der Scham über mein Versäumnis, jeden Augenblick meines Lebens ebenso vollkommen zu Deiner Verfügung zu stehen, wie Du für mich verfügbar bist". (Myriam, 15. Dezember 1997)

6. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, geruhe, für mich Jesus in diesem kleinen Häuschen zu empfangen, das mir einst von Gott gegeben wurde, das ich aber Dir geschenkt habe, wo Du herrschst und das seitdem durch Deine Gegenwart zu einem Palast geworden ist: zum Tempel meines Herzens". (Myriam, 17. Oktober 1997)

7. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, Du klopfst an alle Häuschen, aber viele lassen Dich nicht herein. Meine Tür soll jederzeit für Dich offen stehen und der Garten vor meinem Haus soll immer mit Rosen der Liebe gefüllt sein, damit Du ihn bereits aus der Ferne wieder erkennst. Geh doch nie an meinem Häuschen vorbei..." (Myriam, 17. November 1997)

8. Stoβseufzer: "Mein Jesus, erlaube mir, Dich in mein Herz aufzunehmen, den Ort, der durch Dich und meine allerliebste Mutter Maria in einen kleinen Palast warmer Liebe umgestaltet ist und wo seitdem Rosen blühen, Tag für Tag bis in alle Ewigkeit. Lass Dich in dieser Himmlischen Atmosphäre verwöhnen, und geruhe, zusammen mit Maria für mich die Herrlichkeit in meinem eigenen Wesenskern zu erschlieβen". (Myriam, Ende Oktober 1997)

9. Stoβseufzer: "O Jesus, gib mir, wie damals vom Kreuz herab, heute nochmals Maria zur Mutter, damit ich Sie in mein Haus aufnehmen kann". (Myriam, 31. August 2000)

10. Denkanstoβ: Jeder Mensch wird zu einem einzigen Zweck erschaffen: hier auf der Welt zu helfen, Gottes Heilsplan zu verwirklichen. Das ist der einzige wahre Sinn dieses Lebens. Alles, was nicht zu diesem Ziel beiträgt, ist verpönt. Erst sobald wir dies begreifen, beginnt das wahre Glück in das Herz zu strömen, weil das wahre Glück an der Quelle der Vereinten Herzen Jesu und Mariä entspringt, und wer wo möglich nur noch an dieser Quelle trinkt, wird spüren, wie das heilige Wasser sein ganzes Wesen verwandelt. Dann stellt sich heraus, wie wenig die weltlichen Dinge noch gelten.

11. Denkanstoβ: Warum ist Leiden für die Rettung der Welt notwendig? Jesus hat uns durch Seinen Tod am Kreuz erlöst. Wie müssen wir das verstehen? Es herrscht in der Schöpfung eine Art Gleichgewicht, das beibehalten werden muss: Gott verlangt eine reine Schöpfung. Jedes Mal, wenn von der Reinheit abgewichen wird durch Sünden, Verunreinigungen und Versuchungen (und diese sind unzählig, jeden Tag wieder, überall auf der Welt), muss eine Form des Ausgleichs geleistet werden. Dieser Ausgleich erfolgt durch Gebet und aufgeopfertes Leiden. Unzählige Menschen beten nicht und opfern nichts auf (im Gegenteil, sie verfluchen Gott, weil sie glauben, dass Er das Leiden verursacht). Dadurch geht die 'spirituelle Qualität' der Schöpfung stark zurück. Daher ist der vollkommene Einsatz der Maria geweihten Seelen so wichtig.

12. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, besäe den Pfad von meinem Mund zu meinem Herzen mit Deinen Himmlischen Blumen, damit Jesus darauf Seinen Triumphzug zum Mittelpunkt meines Wesens beginnen kann". (Myriam, 2. März 1998, nach der Hl. Kommunion)

13. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, durch Deine Vermittlung vollzieht sich jeden Tag während der Heiligen Kommunion die Ehe zwischen meiner Seele und Gott. Lass mich Dir das neu erworbene Licht meiner Seele anbieten, zur Verherrlichung Deines Unbefleckten Herzens". (Myriam, 11. Februar 1998)

14. Stoβseufzer: "O Mutter, nun da der Abend hereingebrochen ist, banne die Nacht aus meiner Seele, damit bei der neuen Morgendämmerung nur Dein Licht aus mir strahlen möge". (Myriam, 18. Oktober 2000)

15. Denkanstoβ: Wenn Maria die Seele, den Geist und das Herz der Ihr geweihten Seelen vollkommen für Sich gewinnt und in Sich zieht, ist es möglich, dass diese eine schlagartige Umstellung erfahren und dabei unmittelbar einen vollkommenen Frieden empfinden. Es handelt sich da um mehr als lediglich eine Salbe auf das Herz, es handelt sich um eine Wiedergeburt.

16. Stoβseufzer: "Liebe Mutter, meine Gefühle für Dich sind unaussprechliche Seufzer. Dir zu sagen 'Ich liebe Dich' ist im Licht meines brennenden Herzens derart banal, dass ich es fast nicht als eine Liebeserklärung, sondern eher als eine Beleidigung empfinde". (Myriam, 9. Dezember 1997)

17. Stoβseufzer: "O liebe Mutter Maria, wenn ich Dich anschaue, geht so viel in mir vor. Ich habe Dir so viel zu sagen, aber der Weg von meinem Herzen zu meinem Mund ist so lang und schwierig". (Myriam, 31. Juli 1998)

18. Denkanstoβ: Indem Sie sich vollständig, bedingungslos und für immer MARIA weihen, werden Sie gleichermaβen Ihr Kind, wie Jesus Selbst auf Erden Ihr Kind war. Gott hat Sich Maria auserkoren, Seinen Sohn auf Erden als Mensch groβ zu ziehen und Ihm zurückzugeben. Lassen Sie auch sich selbst durch Maria 'groβziehen', Sie zu einem/einer Heiligen formen, um sich in Ihrer Sterbestunde Gott zu geben für ein ewiges Glück im Himmel. Bitten Sie Sie jeden Tag darum. Ihre Himmlische Mutter wartet auf Sie.

19. Denkanstoβ: Es gibt schon eine Möglichkeit zur Verbesserung der Welt, mit Gottes Hilfe: Weihen Sie Ihr Herz und Ihr ganzes Wesen an Maria und versprechen Sie Ihr jeden Tag, dass Sie für und mit Ihr gegen das Böse kämpfen wollen, indem Sie selbst ein Vorbild der Reinheit werden, und durch Gebet. Ihr Gebet muss dann allerdings mit dem Herzen erfolgen, das heiβt, das Herz muss Maria mit Liebe inbrünstig um Ihre Hilfe anflehen. Gebet gibt Maria 'grünes Licht', einzugreifen. Also, je mehr Gebet und je mehr Menschen mit Hingabe, Vertrauen und inbrünstig beten, desto mehr kann Maria Ihre immense Macht wirklich gelten lassen. Entmutigung rührt vom Teufel her. Wer sich aufrichtig Maria weiht, weiβ, dass der endgültige Sieg des Lichtes zugesichert ist. Es gibt keinen sichereren Ort als zu Marias Füβen, den Füβen, die Satan für die Ewigkeit auf das Äuβerste erniedrigen werden, denn so hat Gott es verfügt.

20. Stoβseufzer: "O Mutter, kann mein Herz Ruhe finden, während Dein Herz wegen meiner Sünden durchbohrt wird? Können meine Augen den sterbenden Jesus ungerührt anschauen, während Deine Augen in den Qualen Seines Anblicks brennen? Kann mein Geist ohne das ständige Bewusstsein des Kreuzes leben, während das Deine unter der würgenden Finsternis von Golgotha zu sterben droht? O Schmerzvolle Mutter, nimm mich jetzt in die liebevollen Wehen Deines Herzens auf, in dieser Stunde, in der die Zeit aufreiβt, damit ich Dich für immer in mein Herz aufnehmen kann". (Myriam, in der Abendbetrachtung, 3. September 2003)

21. Denkanstoβ: Das christliche Heilsmysterium ist ein Mysterium der ERLÖSUNG DURCH LEIDEN. Das Leiden der Maria geweihten Seele ist die reinste Form der LIEBE. Gott hat jede Seele geschaffen und sehnt Sich danach, sie nach diesem irdischen Leben bei Sich im Himmel zu haben. Der Preis einer Seele ist für Gott unendlich. Wäre dies nicht so, dann hätte Jesus nicht die immensen Leiden von Gethsemani bis nach Golgotha auf Sich genommen. Durch ihre Leiden bringt die an Maria geweihte Seele, Seelen, die ansonsten verloren gehen würden, zu Gott zurück. Dies ist reine Liebe gegenüber Gott und gegenüber dem Nächsten, insoweit die Maria geweihte Seele ihre Leiden ausdrücklich zu dem Zweck an Maria aufopfert, in Liebe und ohne Protest. Die Maria geweihte Seele wird dann zur Miterlöserin. Bedenken Sie jedes Mal, wenn Sie Krankheit, Schmerz, Kummer oder irgendwelche Beschwerden erleiden, dass Sie daraus eine Abbuβe von Sünden (von sich selbst und von anderen) machen können, vorausgesetzt, dass Sie diese Leiden an Gott (oder an Jesus oder an Maria) aufopfern.

22. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, der Mai ist der Blumenmonat. Die Seelen aller Kinder im Mutterschoβ sind für Gott auch wie Blümchen. Mögen unsere Gebete Dir helfen, Gottes Landschaft unversehrt zu bewahren". (Myriam, 1. Mai 1999, nach dem Gebet eines Rosenkranzes gegen Abtreibung)

23. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, in mir ist so viel Liebe und Dank, die ich Dir bekunden will, aber mein Mund ist so klein. Darum lege ich einfach mein Herz für Dich offen". (Myriam, 1. Mai 1999)

24. Denkanstoβ: Maria ist die groβe Siegerin über den Teufel, die den Satan unter Ihre Füβe legt und wärmende Mutterliebe in die Menschenherzen gieβt.
Wer Maria inbrünstig verehrt, Sie anruft, Sie verherrlicht, Ihre groβen Eigenschaften verkündet und diese mit gröβter Ehrfurcht in Gebeten ausspricht, setzt wirklich unvorstellbar groβe Kräfte in Bewegung, um diese Welt von allem Bösen und allem Unheil zu reinigen.
Wer durch Verehrung und Gebete mithilft, das Böse in der Welt zu bekämpfen, bringt dadurch Liebe und wahres Glück unter die Menschen und erhält Göttliche Gnaden für seine eigene Seele und die seiner Mitmenschen.
Inbrünstige Verehrung und brennende Liebe zu Maria bilden auch die gröβte Verherrlichung von Gott Selbst, denn Maria ist Seine auserkorene, über alles erhabene Tochter, die Perle Seiner Schöpfung, Sein groβer Stolz. Er hat Sie so sehr geliebt, dass Er Sie mit der absoluten Macht über alles, was Ihm unterworfen ist, bekleidet hat. Niemals kann ein Menschenmund Maria zu viel Ehre erweisen. Es ist ein gefährlicher Irrtum zu glauben, dass es Gott missfallen würde, wenn eine Menschenseele sich in Verzückung zu Marias Füβen niederwirft, ganz im Gegenteil. Preisen Sie Ihre Schönheit, Ihre Liebe, Ihre Tugenden, und liefern Sie sich selbst Ihr vollkommen aus, denn Sie hat eine uneingeschränkte Macht über Sie. In Ihr preisen Sie die Vollkommenheit von Gott Selbst. (Myriam, im Mai 2002)

25. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, jede Nacht lege ich alles, was ich im Laufe des Tages getan, gedacht, gesagt und gefühlt habe, als Blumen zu Deinen Füβen nieder. Einige sind duftend, andere verwelkt. Aber Du erweckst sie alle zum Leben und bietest sie als einen veredelten Strauβ dem Ewigen Vater an, denn Du hast sie von Deinem Kind bekommen, und nichts, was Dir in Liebe dargeboten wird, wird jemals für Gott verloren gehen". (Myriam, 10. Juni 1998)

26. Stoβseufzer: "Blase den Rauch weg, o Jesus, damit ich das Feuer sehen kann". (Myriam, 24. Juli 1998)

27. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, ich lege mich selbst zu Deinen Füβen nieder mit der vollkommenen Hingabe einer Blume, die sich von Dir aufheben, an Dein Herz drücken und mit dem reinen und Leben spendenden Wasser Deiner Heiligkeit begieβen lässt". (Myriam, Sommer 1998)

28. Denkanstoβ: Ein Werkzeug Mariä versucht, so auf Menschen zuzugehen, wie Maria Selbst auf sie zugehen würde: in inbrünstiger Liebe, höchster Reinheit, und mit einem einzigen Ziel vor Augen: ihre Seelen zum Feuer der Himmlischen Liebe und des Lichtes zu ziehen. Es stellt alle Kontakte mit Menschen in ein vollkommen spirituelles Licht, vor dem Hintergrund ihrer Lebensberufung. Alles, was damit nicht vereinbar ist, schiebt es so schnell wie möglich zur Seite.

29. Anregung: Das Erbe von Marias Ja-Wort teilen wollen: Hier liegt der Kern Ihrer Berufung als Christ. Marias Annahme der Mutterschaft über Jesus war der Beginn des Neuen Bundes. Auch von Ihnen wird ein ständig erneuertes Ja-Wort erwartet, womit Sie sich durch vollkommene Weihe in den Dienst von Gottes Heilsplan stellen.

30. Stoβseufzer: "O Mutter, ich drücke diese Rose an mein Herz, lasse meine ganze Liebe hineinströmen und lege sie dann zu Deinen Füβen nieder als ein Zeichen nicht von dem, was ich bin oder habe – denn das wäre zu armselig – sondern von all dem, was ich für Dich sein möchte". (Myriam, 28. Oktober 1998)

31. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, je mehr das Feuer Deiner Liebe mein Herz verzehrt, desto gröβer scheint es zu werden. Je mehr die Glut Deiner Liebe mein Herz in Verzückung zu ersticken droht, desto freier atmet meine Seele. O Unbefleckte Flamme Himmlischen Feuers, ergieβe Dich gnadenlos über Deine Dienerin. Ich will sterben, um in Dir ewig zu leben. O unbesiegbare Königin, Dein Reich in mir wächst von Tag zu Tag. Mit jeder Verzückung reiβt Du Teile meines Herzens nieder, die mir noch gehörten. Die vollkommene Vernichtung meines Herzens wird Dein groβer Triumph sein, und daher auch der meine, denn nur unter Deiner süβen Sklaverei kann ich in Freiheit leben". (Myriam, 28. Dezember 1998)

32. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, wie sehr liebe ich doch diese Augenblicke, in denen ich mein Herz für Dich öffnen kann, Deine Liebe in mir strömen fühlen kann und Dir ohne Hemmung meine Liebe schenken kann. Aus dieser Wechselwirkung werden in mir Kinder geboren, die Gott gehören. Auch der Boden, auf dem sie wachsen, gehört Gott, der sät und erntet". (Myriam, 30. Juli 1998)

33. Stoβseufzer: "O meine Mutter, wie sehr sehne ich mich danach, eines Tages vor Dir in Heiligkeit erscheinen zu können, damit ich meine Anwesenheit bei Dir nicht länger als eine Beleidigung an Dich erfahre und ich Dir mich selbst als ein reines Geschenk anbieten kann. Ja, ich spüre, dass Du mich innig liebst, so wie ich bin, aber das ist es genau, was mich manchmal betrübt, denn ich bin Deiner nicht würdig". (Myriam, 4. November 1998)

34. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, ich bin nicht einmal würdig, in Deinen Schatten zu treten, und trotzdem nimmst Du mich unter Deinen Mantel. Deine bedingungslose Liebe macht mich sprachlos. Lass mein Herz tausend Lieder für Dich singen, denn mein Mund bleibt stumm". (Myriam, 3. Juli 1998)

35. Stoβseufzer: "Lieber Jesus, wie Deine und meine Mutter Maria Dich in Ihrem Schoβ tragen durfte, so darf auch ich Dich jetzt tragen. Wie Du Sie mit Deiner Göttlichen Gegenwart durchstrahlt hast, durchstrahle Du nun bitte auch mich mit Deiner Göttlichen Gegenwart, damit auch ich durch und durch heilig werden möge". (Myriam, 29. Juli 1998)

36. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, aus Deinen Händen habe ich den Leib Jesu empfangen. In meiner Kleinheit und Unwissenheit weiβ ich nicht einmal, was ich mit Ihm anfangen soll. Aber ich werde Ihn mit meiner Liebe umhüllen und in meinem Herzen bewahren, um Ihm dort durch die Göttliche Vorsehung die Bestimmung geben zu lassen, die Ihm gebührt". (Myriam, 28. Juli 1998)

37. Denkanstoβ: Wie gnadenvoll ist es, Marias Schmerzen teilen zu wollen. Es ist ein unschätzbarer Segen für Ihre eigene Seele und jene vieler anderer. Sie können auf mehrere Weisen zur Einswerdung mit der Schmerzensreichen Mutter gerufen werden. Maria kann Sie dazu einladen, Ihr Ihre täglichen Leiden darzubieten. Sie kann Sie zu bestimmten Formen mystischer Leiden rufen. Sie kann Sie auch spüren lassen, dass Sie helfen können, Ihre Leiden wegen der Welt zu tragen, indem Sie die Leiden der Mitmenschen lindern helfen. Auch das kann in vielerlei Hinsicht erfolgen. Jesus und Maria leiden mit im leidenden Menschen. Jede Anstrengung, die Leiden Ihres Nächsten zu lindern, kann daher als Linderung der Leiden Jesu und Mariä betrachtet werden.

38. Denkanstoβ: Gott hat einen Heilsplan für die Erlösung der Seelen verfügt. Jede Form von Leiden von Menschen kann zur Verwirklichung dieses Plans beitragen, wenn der Gequälte seine Leiden mit Liebe annimmt. Gott weiβ, welche Leiden zu jedem Augenblick genau notwendig sind. Wahre Weihe bedeutet: sich jeden Augenblick zur Verfügung zu stellen, um genau das für diesen Augenblick erforderliche Leiden anzubieten. Daher ist die wahrhaftig geweihte Seele immer mit ihrem Schicksal zufrieden.

39. Stoβseufzer: "Hab Dank, o Jesus, für die seelische Nahrung der Heiligen Kommunion, die in mir einen roten Teppich zum ewigen Glück entrollen wird". (Myriam, vor der Hl. Kommunion, 29. Juli 2003)

40. Denkanstoβ: Die Tatsache, dass das Evangelium so wenig über Maria erzählt, ist auch der Grund für das begrenzte Wissen, das die Menschen durchwegs über Maria haben. Sie vergessen dadurch oft, dass Maria alles menschliche Leid Selbst auch erfahren hat, und zwar in einem extremen Ausmaβ. In Kombination mit Ihrer unvergleichbaren Heiligkeit und Ihrer absoluten Macht über das Böse macht dies Sie zur auserlesenen Zuflucht in allen Ihren Prüfungen.

41. Anregung: Helfen Sie durch Ihre inbrünstigen Gebete und Aufopferungen, die Welt zu reinigen. Jedes Gebet ist eine Blume Himmlischer Liebe und beschleunigt den Sieg DES KREUZES JESU CHRISTI, des Symbols von Frieden, Liebe und ewigem Glück. Eine betende Seele ist ein Licht, das in der Finsternis leuchtet. Wo das Licht Christi strahlt, weicht die Finsternis und verschwinden Hass und Elend. Lassen Sie Jesus in sich geboren werden, WEIHEN SIE SICH AN MARIA. Lassen Sie sich durch Sie führen und heiligen, und werden Sie Ihr Instrument der Liebe zur Beschämung von allem Bösen, damit Sie bald für immer 'den Kopf der Schlange zerschmettern möge'.

42. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, tiefe Liebe zu Dir und zu Gott ist ein unaussprechliches Göttliches Mysterium. Alles, was auf dieser Welt wirklich wertvoll ist, ist für den menschlichen Mund unzugänglich. Vielleicht ist es auch besser so, denn die gröβten Verunreinigungen und Entheiligungen sind bereits durch Menschenmünder erfolgt". (Myriam, 10. August 1998)

43. Stoβseufzer: "Meine liebe Mutter, dieses irdische Leben ist eine Reise entlang einer unbekannten Route voller Gefahren und Schmerzen. Dennoch ist es die schönste Reise, die ich je gemacht habe, weil ich jede Etappe zusammen mit Dir habe zurücklegen dürfen. Die irdischen Wege haben meine Füβe verwundet, doch seit Du mir in die Augen schaust, laufe ich auf Wolken". (Myriam, 24. Dezember 1998)

44. Denkanstoβ: Im Gegensatz zur Liebe der Menschen, die durch die Erbsünde befleckt ist, war Marias Liebe von Ihrer Unbefleckten Empfängnis an vollkommen. Deshalb ist jede Ehrenbezeugung an Ihre Liebe eine Verherrlichung Gottes, der Ihr als einziger Seele dieses einzigartige Vorrecht geschenkt hat. Die gröβte Huldigung, die Sie Marias Liebe entgegenbringen können, besteht darin, dass Sie selber die Entwicklung einer inbrünstigen Liebe anstreben und darum bitten, diese Gabe zu erhalten. Es ist in erster Linie Ihre Fähigkeit zu lieben, nach der Sie nach diesem Leben gerichtet werden sollen.

45. Stoβseufzer: "Mein lieber Schutzengel, geruhe, Jesus in mein Herz zu begleiten, und gib Ihn in die Arme Seiner und meiner allerliebsten Mutter Maria, damit ich Ihn dort wieder finden möge, jedes Mal, wenn ich der Himmlischen Königin in meinem Herzen begegne". (Myriam, 18. Oktober 1998)

46. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, dies ist für mich ein Gesetz der Liebe: dass ich mich in dem Maβe desto reicher fühle, wie ich Dir mehr geben kann, denn da Du und ich vereinigt sind, bekomme ich selbst alles, was ich Dir gebe, zurück, bereichert dadurch, dass es durch Deine Hände gegangen ist, und sind die Freude des Gebens und die Freude des Bekommens immer in mir vereint". (Myriam, 23. April 1999)

47. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, Du bist ein Lächeln durch die Tränen hindurch, eine zärtliche Umarmung, wenn ich Trost brauche, ein warmer Kuss auf meine Wunden, ein süβes Streicheln, wenn mein Herz geschlagen wird". (Myriam, 16. April 1999)

48. Anregung: Wir erleben finstere Zeiten. Es hat den Anschein, dass das Böse in allem siegt. Dennoch ist dies tatsächlich nur Schein. Gott hat dem Menschen einen freien Willen gegeben und greift nicht ungebeten ein, wenn Dinge fehlschlagen. Wir müssen durch Gebet darum bitten. Menschen haben die Neigung, durch die Bosheit der Welt entmutigt zu werden, in der Meinung, dass Gott nicht auf ihre Herzen hört. Bedenken wir jedoch, dass die Bosheit der Welt solch gewaltige Dimensionen angenommen hat, dass sehr viel Gebet notwendig ist, um alles zum Guten zu wenden.
Bedenken Sie auβerdem, dass der Zustand dieser Welt keinen Beweis für Gottes Unfähigkeit darbringt! Unzählige Seelen gehen verloren. Tragen Sie durch Ihr Gebet, Ihre Aufopferungen und ein heiliges Leben dazu bei, dass noch Seelen gerettet werden. Jede Seele, die Sie aus den Krallen des Bösen retten können, ist ein Schatz für Gott. Jesus sagt: 'Eine Seele, die betet, ist stärker als eine ganze Armee von Teufeln'.
Lassen wir gemeinsam eine Kette inbrünstigen Gebetes bilden, um das Böse aus der Welt zu verbannen und die Wiederkunft Jesu zu erflehen. Bereiten Sie Gottes Reich der Liebe und des Wahren Glücks mit dem Zweiten Kommen Jesu und Mariä vor, durch ein heiliges Leben des Gebets, der Reinheit an Geist, Herz und Körper, vollkommene Weihe an Maria und Abtötung (Fasten, Buβe, so oft wie möglich auf Dinge zu verzichten, die Sie eigentlich sehr gerne tun oder haben). Ihre Heiligkeit, inbrünstige Liebe und Aufopferungen werden die Glorreiche Wiederkunft beschleunigen.

49. Anregung: Es ist nicht so selbstverständlich, dass Jesus in einem Menschen Wohnung nimmt. Nicht jede Kommunion ist gleich fruchtbar. Für den Menschen, der die Kommunion mit wenig Liebe und wenig Gefühl, sondern mit einem eher gleichgültigen Herzen empfängt, ist sie kaum mehr als eine rituelle Handlung, die nicht die volle Wirkung des Sakraments in der Seele mit sich bringt. Vorbereitung auf die Kommunion zusammen mit Maria kann Ihnen helfen, die richtige Herzensverfassung anzunehmen.

50. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, ich weihe Dir alle Seelen, für die ich bete, die aber nicht genügend offen sind für das Licht. Möge der Heilige Geist auf Deine Fürsprache hin in ihnen den Funken entzünden, der ihre Herzen entflammen lässt, damit das Feuer ihrer eigenen Seelen ihnen den Weg zum Licht offenbaren möge". (Myriam, 1. Mai 1999)

51. Denkanstoβ: Die Gaben des Heiligen Geistes sind für die Seele das, was Nahrung für den Körper ist: lebensnotwendig. Es lässt sich sagen, dass die Einstellung, die Lebensanschauung, die Verfassung und Gesinnung und die Tugendhaftigkeit eines Menschen weitgehend vom Ausmaβ bestimmt wird, wie er durch den Heiligen Geist beseelt wird. Es ist die gleiche Beseelung, die in einem hohen Ausmaβ den Grad der Liebe und Reinheit des Menschen bestimmt. Liebe zu Gott, Maria und den Mitgeschöpfen, und Reinheit der Handlungen, Worte, Gedanken, Gefühle und Wünsche sind die wichtigsten Gradmesser für die Heiligkeit. Dies alles lässt begreifen, wieso der Heilige Geist der Heiligmacher genannt wird.

52. Anregung: Sollte sich die Mehrheit der Seelen in dieser Welt vollkommen an Maria weihen, so wäre die Welt in kürzester Zeit von allem Bösen, Elend, Hunger, Kriminalität, Hass und allen Äuβerungen der Werke Satans gereinigt. Fangen Sie mit sich selbst an, weihen Sie sich völlig Maria, leben Sie diese Weihe in voller Hingabe und beten und opfern Sie, damit möglichst viele Menschen Ihrem Vorbild folgen. Bilden Sie eine Lichtkette mit Freunden und Bekannten, ermutigen Sie sich gegenseitig, beten Sie mit und für einander und seien Sie selbst ein Licht für Ihre Mitmenschen aufgrund einer ansteckenden Nächstenliebe. Ihr Vorbild spricht mehr als tausend Worte. Seien Sie Marias Eigentum, gehören Sie Ihr und streben Sie danach, dass Ihr Verhalten, Ihre Worte und Wünsche Ihrer würdig sind und dass sie Maria auf Ihre Mitmenschen ausstrahlen. Sie werden Herzen anrühren, auch wenn Sie dies nicht immer mit Ihren Augen sehen werden.

53. Stoβseufzer: "Lieber Jesus, mit diesem Licht wollen wir uns mit dem Ewigen Licht vereinen, das so für uns gelitten hat. Möge es in unserem Herzen ein Licht entzünden, so dass wir sehen können, was wir an uns selbst ändern und verbessern können, damit die Leiden des Ewigen Lichts gelindert werden mögen". (Myriam, 30. Juli 1999, beim Anzünden einer Kerze)

54. Stoβseufzer: "O Lamm Gottes, Du bist für mich gestorben, geruhe, jetzt auch wahrlich in mir zu leben". (Myriam, 28. März 2000)

55. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, wie herrlich ist es, Dein Herz in dem meinen schlagen zu fühlen, statt meines eigenen Kummers und meiner eigenen Freude nur noch Deinen Kummer und Deine Freude zu fühlen, mich völlig und ganz eins mit Dir zu wissen und durch Deine Gegenwart die Brise des Heiligen Geistes in mir flüstern zu hören". (Myriam, 3. Mai 1999)

56. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, in aller Demut und tiefer Liebe liefere ich mein Herz wie einen Gefangenen an Dich aus". (Myriam, 11. November 1998)

57. Stoβseufzer: "Dank sei Dir für alles, was Dir gefällt, mir zu geben, o Mutter, auch das Schmerzhafte und Betrübliche. Ich werde es für Dich in meinem Herzen hegen wie einen Diamanten". (Myriam, 28. Oktober 1999)

58. Denkanstoβ: Keine gröβere Liebe können Sie für Ihren Mitmenschen haben, als dass Sie sich selbst Maria weihen und Ihr Ihr ganzes Leben geben im Austausch für Bekehrungen.

59. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, für verfinsterte Herzen ist meine tiefe Liebe zu Dir eine Krankheit. Ich bete, dass sie unheilbar ist. Für diese Seelen ist sie naiv. Ich bete, dass ich von Tag zu Tag naiver werden möge". (Myriam, 24. April 1999)

60. Denkanstoβ: In diesen Tagen seufzt die Welt unter dem Gestank des Bösen. MARIA hat von Gott die Macht erhalten, die Teufel aus der Welt zu verjagen. Sie wird die Schlange (Satan) unter Ihren Füβen ersticken. Warum Maria? Weil Gott gewollt hat, dass eine Seele, die selbst Mensch war, den Teufel aufs Äuβerste demütigen soll. Dies ist ein Akt höchster Liebe, durch welchen Gott eigentlich die Ehre des unwürdigen Menschen wiederherstellt: Der Teufel, der den Menschen (Gottes Liebling) treffen will, wird von einer menschlichen Seele zertreten. Gott hat allerdings eine Bedingung gestellt: Die Menschen müssen selber durch Gebet darum bitten. Bitten Sie deswegen Maria, Sie möge Ihre Seele retten und die Welt aus dem Griff des Teufels befreien, und liefern Sie sich Ihr völlig und ganz aus, damit Sie Ihr ganzes Leben und Ihr ganzes Wesen für die Verwirklichung dieses Anliegens benutzen kann. (Myriam, im Juni 1998)

61. Stoβseufzer: "Lieber Jesus, bist Du nicht für mich gestorben, um mich zu reinigen und zu heiligen? Geruhe nun, in mir die Verheiβung dieses Erbes zu erfüllen". (Myriam, 30. April 1999)

62. Anregung: Menschen haben die Neigung, jeden Schmerz, jede Krankheit, jede Schwierigkeit oder unangenehme Erfahrung zu verfluchen, sich darüber zu beschweren, sich darüber zu ärgern, vor ihnen zu fliehen. Dennoch bilden diese 'Kreuze' genau die Waffen, mit denen wir die Macht des Teufels über unser ganzes Wesen brechen können. Durch Seine Leiden und Seinen Kreuzestod hat Jesus uns die Möglichkeit zurückgegeben, nach diesem Leben den Himmel zu verdienen, vorausgesetzt, wir führen ein Leben im Einklang mit Gottes Geboten.
Maria als Schmerzensreiche Mutter war die Miterlöserin, die geholfen hat, dies möglich zu machen. Jeder von uns kann seinerseits ein 'Miterlöser' sein: Wenn wir alle unsere Schmerzen und Bürden Maria (Mittlerin aller Gnaden) als Aufopferungen darbringen, werden diese benutzt, um viele Gnaden auf die Welt herabzurufen. Jede Aufopferung Ihrer eigenen Schmerzen, Krankheiten, Lasten, Prüfungen usw. ist somit eine mächtige Waffe gegen das Böse. Weihe gibt auch dem scheinbar Negativen in Ihrem Leben Sinn: Weihe Ihrer Leiden kann für viele das Tor zum ewigen Leben öffnen.

63. Anregung: Wir sollten viel häufiger Gottes Engel zu Hilfe rufen, als wir dies normalerweise zu tun pflegen. Vor allem im Rahmen Ihrer Weihe an Maria kann sich ihre Wirkung in Ihrem Leben als sehr wichtig ergeben. Sie können viel für Sie bedeuten, und Sie können Ihrerseits ihnen bei ihrer Arbeit zur Reinigung der Welt helfen. Gott lässt die Ihm geweihten Seelen nicht im Stich. Die Engel sind oft die 'Zwischenpersonen', durch welche Er Sich in Ihrem Leben manifestiert.

64. Anregung: In spiritueller Hinsicht ist Getreide oder Korn ein Symbol für Jesus, das Lamm Gottes, den Erlöser von Seelen, das Lebensbrot, herabgestiegen aus dem Himmel. Die wunderschöne sommerliche Kornblume, die zwischen dem Getreide blüht, können wir als ein Symbol für Maria, die Miterlöserin von Seelen, betrachten. Sie ist es, die uns die Gebete aus Marias Blumengarten für das Heil der Seelen überreicht. Sie ist es auch, die sie entgegen nimmt, wenn sie gebetet werden. Wir können somit diese Gebete selbst ebenfalls als Kornblumen bezeichnen, denn sie haben einen erlösenden Wert für die Seelen, vor allem, wenn sie durch Marias allerheiligste Hände Gott dargeboten werden.
Marias Fürsprache und Vermittlung für die Erlösung und Bekehrung von Seelen ist übermächtig. Sie ist die Miterlöserin am Fuβe des Kreuzes, die Schmerzensreiche Mutter, die Unbefleckte Empfängnis, frei von aller Sünde, die heiligste und reinste Menschenseele, die jemals unsere Erde betreten hat. Richten Sie Ihre Gebete an Sie für das Wohl der Menschen, die die Bekehrung so sehr brauchen, für die Reinigung unserer sündigen Welt oder für Ihre eigene Reinigung an Herz und Seele. Glauben Sie an Maria, die Himmlische Kornblume, und legen Sie alle Seelen in Ihre Hände, damit das Reich der Himmel ihr Erbteil werden möge. (Myriam, im Dezember 2001)

65. Anregung: Wir leben in finsteren Zeiten. Die Finsternis in den Seelen war noch niemals so schlimm. Der Endkampf zwischen den Himmlischen Mächten und den Mächten des Bösen vollzieht sich um uns herum. Maria ist die Macht gegeben, den Teufel an die Kette zu legen. Sie ist die Auserwählte, die Jesus, das Licht der Welt, den Menschen geben soll, um die Wurzeln des Reiches Christi auf Erden zu legen. Maria ist von Gott auserkoren, Satan unwirksam zu machen (wie die Bibel sagt: Sie ist die Frau, die den Kopf der Schlange unter Ihren Füβen zerquetschen wird). Es liegt daher auf der Hand, dass alle Menschen sich in Marias Dienst stellen sollen, um zu helfen, das Reich Christi zu gründen und durch Sie Gott gegeben zu werden. Sie können dies dadurch tun, dass Sie sich Maria weihen.
Weihe an Maria bedeutet, sich selbst Ihr zu geben, damit Sie Sie zur ewigen Seligkeit führen kann. Sie müssen dazu die Bereitschaft aussprechen, denn Gott hat dem Menschen einen freien Willen gegeben und greift in diesen nicht ein, es sei denn auf dessen ausdrückliche Bitte und dessen Gebet hin.

66. Stoβseufzer: "Mein geliebter Jesus, komm in mein Herz, das heute Marias Himmelbett sein will". (Myriam, 15. August 2000)

67. Stoβseufzer: "Liebe, verherrlichte Mutter Maria, darf ich Dein Herz in dem meinen bergen, denn in der Schatzkammer Deines Herzens sind alle Worte Christi bewahrt". (Myriam, 15. August 2000)

68. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, darf ich mit Dir eine Abmachung schlieβen: Gib Du mir jeden Tag einen Dorn aus der Krone, die Dein Schmerzvolles Herz umgibt, ich gebe Dir im Gegenzug einen Sonnenstrahl der Freude". (Myriam, 20. Februar 1999)

69. Denkanstoβ: Es scheint dem Menschen angeboren zu sein, das Leiden zu scheuen. Dennoch hat Gott es so verfügt, dass der Mensch an seiner eigenen Erlösung mitwirken muss, und zwar durch das Leid, das er mit Hingabe und Annahme im eigenen Körper, Herz und Geist trägt. Nichts ist gnadenvoller, als Leiden mit Liebe anzunehmen für die Erlösung und das Heil der Mitmenschen, denn darin liegt die höchste Form der Nächstenliebe.

70. Denkanstoβ: Die Verfassung der vollkommenen Weihe an Maria ist diese, in welcher das Herz spontan seufzt: 'Sei alles für mich' und 'Tue mit mir alles, was Dir gefällt'. Warum? Weil Maria der königliche Weg zu Jesus ist und Sie über die Vollkommenheit, die Weisheit, die Liebe und die Macht verfügt, Sie dermaβen umzugestalten, dass Sie nicht wieder erkannt werden: von einem weltlich gesinnten und weltlich denkenden und fühlenden Menschen zu einem Heiligen. Sie tut dies unter der Bedingung, dass Sie Ihr(e) Diener(in) werden, ohne Einschränkungen und in vollkommenem Vertrauen. Dieses Geschenk ist unendlich klein im Vergleich mit der ewigen Glückseligkeit, die Sie Ihnen dann erwirkt.

71. Stoβseufzer: "O Mutter, der Weg zur Vollkommenheit ist mit den Blumen der Tugenden übersät. Nur wer diese pflückt, kommt voran. Und wenn er weiterhin auf das Licht zugeht, wird er seinen Schatten immer hinter sich lassen". (Myriam, 14. Januar 2000)

72. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, erbarme Dich meiner Wunden von gestern, damit das Blut heute nicht länger mein Herz erstickt". (Myriam, 25. Oktober 1999)

73. Stoβseufzer: "Meine Himmlische Geliebte, Du hast mir den Weg der wahren Liebe gezeigt. Unaufhörlich schlagen die süβen Wellen Deines Rufens auf mein Herz. Sie bringen mir Tränen von Verzückung und Liebesschmerz. Jedes Mal wieder bekennen meine Tränen mein Unvermögen, denn mein Mund kann den stillen Tod nicht ausdrücken, den mein von Liebe gequältes Herz stirbt. Nimm doch vollkommen Besitz von mir, damit ich mich restlos preisgeben kann und mein Herz in dem goldenen Feuer aufbrennen kann, das an der Quelle der ewigen Liebe entzündet worden ist, denn nichts in mir wird jemals noch Ruhe finden, bis mein ganzes Wesen vollkommen mit Dir eins sein wird im Garten der Ewigen Verzückung". (Myriam, 17. Dezember 2001)

74. Denkanstoβ: Sobald Sie sich Maria weihen, gehören Sie Ihr vollkommen. Von jenem Augenblick an ist Sie Ihre Herrin. Alles, was Sie sind, haben, tun, denken und fühlen, ist dann Marias Besitz. Nur dann kann Sie Ihre Macht vollkommen zur Geltung bringen und mit Ihnen alles tun, was für Ihr eigenes Heil und die Rettung anderer Seelen notwendig ist.
Vollkommene Weihe ist vergleichbar mit einer Ehe. Für den Himmel ist das Band zwischen Maria und der Ihr geweihten Seele heilig. Die Maria geweihte Seele ist Maria vollständigen Gehorsam, Fügsamkeit und Dienstbarkeit schuldig. Dies bedeutet ein Gelöbnis, ausnahmslos alle Ihre Gebete, Arbeiten, Handlungen, Worte, Gedanken, Gefühle, usw. Maria darzubieten, damit diese für die Reinigung der Welt dienen können.

75. Stoβseufzer: "Mein Jesus, Du hast Dein Leben als Lösegeld für viele hingegeben. Im Vergleich zu Dir bin ich nur ein wenig ärmliches Kleingeld, aber möge Gott meine Selbsthingabe als das Scherflein der armen Witwe betrachten". (Myriam, 22. März 2000)

76. Anregung: Sprechen Sie so oft wie möglich die Namen 'Jesus' oder 'Jesus Christus' und 'Maria' aus. Gott Selbst hat diese Namen gewählt und ihnen eine enorme Kraft verliehen. Die Kräfte des Bösen erzittern vor diesen Namen. Diese Namen einige Male mit Liebe und Inbrunst auszusprechen, bildet an sich bereits ein mächtiges Gebet.

77. Denkanstoβ: Menschen können durch das Leben mächtig enttäuscht werden. Sie werden deswegen manchmal so verbittert, dass sie es nicht länger fertig bringen, Gott zu lieben. 'Ein Gott, der den Menschen liebt, kann nicht zulassen, dass derselbe Mensch leidet', so lautet dann ihr Argument. Das ist eine Täuschung. Im Leiden liegt ein unermessliches Geschenk verborgen, denn im Leiden wachsen für die Seele die Blumen, die sie nach diesem irdischen Leben im Garten des Himmels finden wird, an dem Ort, den Gott für sie bereitet hat. Weil die weltliche Realität die einzige ist, die der Mensch täglich konkret erfährt, hat er in seinen Prüfungen und Bürden meistens keinen Bedarf an der Verheiβung vom ewigen Leben, das er jetzt noch nicht sehen kann und das ihm deswegen ungewiss vorkommt. Somit ist alles Leiden eine Glaubensprüfung.

78. Stoβseufzer: "O Mutter, bei jedem Schmerz und jeder Unannehmlichkeit, die ich für Dich und wegen Dir leide, regnet es in meinem Herzen Blumen". (Myriam, 21. Mai 1999)

79. Anregung: Eine erste Voraussetzung, um Maria wirklich vollkommen dienen zu können, ist das Anstreben einer groβen Reinheit und Heiligkeit. Seien Sie rein im Herzen (reine, christliche Gefühle), im Geist (tugendhafte Gedanken, keine unreine Phantasie) und im Körper (Keuschheit, Genügsamkeit im Essen und Trinken ...). Ihre Weihe macht Sie zum Tempel Mariä, der Allerreinsten und Allerheiligsten. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Geist, Herz und Körper jeden Augenblick eines jeden Tages für eine heilige Vermählung mit Ihr bereit ist. Kein Mensch kann die Herrlichkeit Gottes oder Mariä beeinträchtigen oder ihr etwas hinzufügen, aber die gröβte Verherrlichung Gottes und Mariä liegt schon in der Hingabe Ihres ganzen Wesens an Maria. Der Herr / die Herrin wird am meisten in Seinem/Ihrem Diener verherrlicht. Wenn die Maria geweihte Seele eine heilige Ausstrahlung besitzt, gereicht dies zu Marias Herrlichkeit, denn Sie hat diese Seele so gemacht, geknetet, gebildet, und in seiner/ihrer Heiligkeit wirkt der/die Diener(in) bei der Verwirklichung des Göttlichen Planes mit.

80. Denkanstoβ: Das Ideal der ewigen Glückseligkeit scheint manchmal so weit entfernt. Die Seele, die sich in Maria geborgen weiβ, schöpft aus dieser Wissenschaft die Hoffnung, dass ihre Schwächen in Gottes Augen von Marias Schönheit überschattet werden sollen, wenn Sie für immer in die Seele Ihren Einzug nehmen darf.

81. Denkanstoβ: Es ist für viele Menschen kein natürlicher Reflex, Gott (Jesus, Maria) in jede Facette ihres Lebens einzubeziehen. Trotzdem ist dies die erste Voraussetzung um Ihr Leben zu reinigen. Gott greift nicht in Ihr Leben (Prüfungen, Schwierigkeiten, Schmerzen, Sorgen) ein, wenn Sie Ihn nicht ausdrücklich darum bitten. Seien Sie nicht zu hochmütig oder zu ängstlich zu bitten, denn wenn Gottes Gerechtigkeit Sie nach Ihrem Leben auf Erden wegen bestimmter Sünden verurteilt, können Sie keine einzige Entschuldigung herbeirufen, wenn Sie Ihn zu selten in Ihr Leben einbezogen haben. Wenn Sie Gott an Ihrem täglichen Leben Teil haben lassen, kann Er einschreiten, wo es erforderlich ist, und wird von Ihnen lediglich erwartet, dass Sie der Führung gehorchen, die Ihnen deutlich werden wird, und dass Sie der Gegenwart Gottes in sich würdig bleiben.

82. Stoβseufzer: "Mein Jesus, ich bin nichts, nur ein Steinchen, über den Du auf Deinem Weg nach Kalvaria stolperst". (Myriam, 31. Oktober 1999)

83. Stoβseufzer: "O Jesus, sei meine Quelle der Kraft. Lass Dein Göttliches Licht in mir strahlen. Mache mich zu einer Kerze ewigen Lobpreises". (Myriam, 18. Juli 2000)

84. Anregung: Seien Sie immer wachsam, denn das Leben in dieser modernen Welt ist voller Versuchungen. Der Teufel versucht, Sie auf sehr listige Weise von Jesus und Maria wegzuführen. Seien Sie zum Beispiel sehr vorsichtig mit Fernsehen, Lektüre usw. …
Was gibt Maria Ihnen dafür im Tausch? Unermesslich reiche Gnaden im Himmel.
Das irdische Leben einer ernsthaft an Maria geweihte Seele kann schwer sein, weil er oder sie die Bürden der zahlreichen Menschen trägt, die nicht beten, nicht opfern und ihre Bürden nicht in Frohmut und Annahme dem Himmel darbieten. Gerade darum geht es allerdings: Das Christliche Heilsmysterium ist ein Mysterium der ERLÖSUNG DURCH LEIDEN. Durch Ihre Schmerzen, Leiden, Bürden, Krankheiten, Kummer, Aufopferungen, Buβe, Fasten usw. werden Seelen gerettet, denn in Marias Händen wird dies alles zu Blumen der Gnaden zur Erlösung von Seelen aus der Finsternis des Bösen und der Sünde. Bedenken Sie jedoch: Wiegen die Bürden eines kurzen Lebens die Schätze, die Sie dafür in der Ewigkeit erhalten werden, auf? Hat Ihr Herz Ruhe bei dem Gedanken, dass Jesus und Maria alle Leiden für die Welt ohne Sie tragen müssen?

85. Stoβseufzer: "O Göttliche Perle, durchstrahle meine Seele, meinen Geist, mein Herz und meinen Körper, damit ich Marias Krone zieren möge". (Myriam, 16. August 2000, nach der Hl. Kommunion)

86. Denkanstoβ: Eigentlich ist Weihe an Maria, was die Form betrifft, ganz einfach: Sie versprechen Maria jeden Tag, dass Sie bereit sind, für Sie zu arbeiten mit Einsatz von allem, was Sie haben und was Sie sind. Aufrichtige Weihe bleibt allerdings nicht bei Worten: Die Maria geweihte Seele ist erst wirklich geweiht, wenn sie ihre Weiheworte in jeder Faser ihres Wesens lebt. WEIHE AN MARIA IST EINE LEBENSHALTUNG.
Wahre Weihe heiβt, alle Früchte und Gnaden aus Handlungen und Gebeten an Maria abzutreten. Weihe setzt somit eine Lebenshaltung der Selbstlosigkeit voraus. Die Ihr geweihte Seele bittet nicht 'Maria, gib mir...', sondern sie sagt 'Maria, ich gebe Dir...'. Sie stellt sich selbst keine Fragen darüber, was Maria mit diesem Geschenk tut, denn sie vertraut vollkommen auf Ihre Liebe, Güte, Weisheit und Macht. Die Maria geweihte Seele stellt Maria gleichsam ihre Hände zur Verfügung und lässt Sie diese so benutzen, wie Sie es für richtig hält, ohne jeglichen Widerstand.

87. Denkanstoβ: Lobpreis für die groβen Eigenschaften Jesu und Mariä und für Ihre Verdienste im Rahmen der Erlösung ist ein sehr mächtiges Mittel um Gunsterweise herabzubitten, weil er Gott die gröβte Ehre bringt.

88. Denkanstoβ: Die Weihe eines künftigen Ereignisses ist Gott sehr wohlgefällig: Sie gibt Ihm zu erkennen, dass man sich bereits im Voraus danach sehnt, dass Er im vollen Umfang bei diesem Ereignis einbezogen sein soll und dass es zu Seinem Dienst aufgeopfert wird.

89. Denkanstoβ: Es ist nur wenigen Menschen bekannt, dass Maria Ihren Namen auf eine Inspiration von Gott Selbst hin erhalten hat. Der Name 'Maria' hat auβergewöhnliche Kräfte. Sprechen Sie ihn so oft wie möglich aus, er bildet in sich selbst schon ein Gebet gegen das Böse.

90. Stoβseufzer: "Karfreitag ist ewig dauernd. Es gibt kein gröβeres Fest für Gottes Heilsplan als Karfreitag, der sich in jeder Seele wiederholt. O Mutter, wir sind zum Kreuz berufen, und somit auch zur Auferstehung. Die ewig dauernde Ehe zwischen dem Schmerz einerseits und der Auferstehung andererseits, geht nie zu Ende. Sie hat eine ewig dauernde Gültigkeit, und bei der Auferstehung steht Jesus in jedem und jeder von uns auf, um uns mit Sich zum Ort der Bestimmung mitzunehmen: zu den ewigen Gärten des Paradieses". (Myriam, 13. März 2008)

91. Stoβseufzer: "O liebste Mutter Maria, lass mich in Deinen Tränen ertrinken, damit sie fruchtbar werden. Reduziere mich zu nichts, damit ich Dir keinen Schmerz mehr zufügen kann". (Myriam, 13. Oktober 1999)

92. Stoβseufzer: "O Mutter, ich bin ein kleines und schwaches Kind. Wenn Du mich nicht in einem Akt überwältigender Liebe vom Boden aufhebst und mich an Dein Herz drückst, werde ich immer ein Kind der Erde bleiben". (Myriam, 3. Mai 2000)

93. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, mache mich in allem Dir gleich, damit Jesus, wenn Er auf mich schaut, nur Seine Mutter sieht, die Er so sehr liebt". (Myriam, 4. November 1999)

94. Anregung: Jesus sagt im Evangelium: 'Nicht ihr habt Mich erwählt, sondern Ich habe euch erwählt'. Das Gleiche gilt für die Weihe an Maria: Wenn Sie eines Tages den Drang spüren, sich Maria zu weihen, kommt das daher, dass Sie Sie für diesen Weg auserwählt hat. Enttäuschen Sie Sie nie. Als Maria geweihte Seele leben Sie für den Himmel. Berücksichtigen Sie dies bei allem, was Sie tun, denken und sagen. Bedenken Sie immer: Die Bedürfnisse Ihres irdischen Lebens dürfen nie ein Ziel an sich werden. Nur die Bedürfnisse der SEELE zählen. Ihr Leben auf Erden ist nichts anderes als ein Übergang zur Ewigkeit. Lassen Sie Ihre weltlichen Bedürfnisse daher nie zum Hauptziel Ihres Handelns werden.

95. Denkanstoβ: Die Jugend von heute bildet das Fundament für die Welt von morgen. Es ist bemerkenswert, in welch hohem Maβe das Chaos und die Entgleisungen in der Welt durch die Jugend zum Ausdruck kommen. Darum ist es dringend notwendig, dass die Jugend gemäβ den alten christlichen Werten erzogen wird und dass Eltern um Kraft und Orientierung beten, um alle Schwierigkeiten mit ihren Kindern zu überwinden. Wenn die neue Generation sich fehlentwickelt, wird die nächste Generation noch schlimmer werden, denn ihre Fundamente werden dann noch weiter von Gottes Ideal abweichen, als es heute bereits der Fall ist. Eltern müssen deshalb jetzt ihre Verantwortung übernehmen und in allem zu Gott zurück kehren.

96. Denkanstoβ: Ein Mensch, der mit Himmlischen Tugenden beseelt ist, ist für seine Mitmenschen wie Balsam. Er strahlt dasjenige aus, was ihn antreibt, was ihn wirklich leben lässt. Es wird gesagt, dass der Mensch demjenigen immer ähnlicher wird, den er am meisten achtet, weil er diesen mehr oder weniger bewusst imitiert. So kann die inbrünstig Maria geweihte Seele tatsächlich eine Ausstrahlung erhalten, die auf ihre Mitmenschen eine Auswirkung hat, als ob sie die Gegenwart von Maria Selbst spüren. Das liegt daran, dass Sie in das Herz Ihrer treuesten Diener den Stempel Ihres eigenen Wesens prägt.

97. Stoβseufzer: "Vereinte Herzen Jesu und Mariä, danke für die Göttliche Gabe des Allerheiligsten Blutes, womit Ihr meine Seele besprüht habt". (Myriam, 2. August 2000)

98. Stoβseufzer: "O Mutter Maria, geruhe, mit Deinem Herzen und Deinem Mund Gott heiliges Lob und Dank zu singen, das aus meinem armen Herzen zu Ihm gehen will". (Myriam, 5. August 2000)

99. Stoβseufzer: "O Jesus, komm und nähre mich mit Deinem Leib. Mache mich stark für Dein Reich, stark an Seele, Geist, Herz und Körper". (Myriam, während jeder Wandlung, bei der Erhebung der hl. Hostie) – "O Jesus, komm und wasche meine Seele mit Deinem Blut. Mache mich heilig, sauber und rein wie Maria". (Myriam, während jeder Wandlung, bei der Erhebung des Kelches; inspiriert am 20. September 1998)

100. Stoβseufzer: "Mein Jesus, lass doch die Sonne des Geistes so kräftig in mein Herz strahlen, dass die Flammen der Liebe meine ganze Umgebung erhellen mögen". (Myriam, 23. August 2000)

101. Stoβseufzer: "O Mutter, Du hast mein Herz zu einem Ofen Deiner Liebesflamme gemacht. Zeige mir doch Seelen, die sich durch den Atem des Heiligen Geistes von dem Regen der Welt trocknen lassen, damit sie sich durch mich für Dich entzünden lassen". (Myriam, 15. Dezember 2001)

102. Stoβseufzer: "Meine Himmlische Mutter, mit welchem Feuer empfängt mein Herz die Blume einer Seele, die Du mir anvertraust.
Ich möchte sie wärmen in Deiner heiligen Flamme, die niemals mehr erlischt, damit sie sich in mir geborgen weiβ.
Ich möchte sie streicheln mit der Zärtlichkeit Deiner Hände, damit sie auch bei Sturm und Wind nicht bricht.
Ich möchte sie beatmen mit der salbenden Brise Deiner bezaubernden Stimme, damit sie sich geliebt wissen möge.
Ich möchte sie begieβen mit Deinen Tränen der Liebe, damit sie immer stärker werden möge.
Ich möchte sie wie die kostbarste Perle in meinem Herzen hegen, bis die Ewige Sonne sie pflückt, damit sie auch im Reich des Ewigen Lichtes mit der Blume meiner eigenen Seele eins sein möge
". (Myriam, 24. Dezember 2001)

103. Stoβseufzer: "O Mutter, wie sehr sehnt sich mein Herz nach der vollkommenen Hingabe meiner selbst für meine Mitmenschen. O Feuer meines Herzens, bring doch die Saat meiner Prüfungen zur Reifung, und salbe meine Wunden mit Deinen zärtlichen Händen, denn sie begehren, die Seelen vom Fieber ihrer Sünden zu reinigen.
Siehe meine Schmerzen, die die Seelen nähren wollen wie die Kornhalme auf dem Feld.
Siehe mein Blut, das die Seelen laben will wie der Saft des Weinstocks.
Siehe meine Tränen, die die Seelen streicheln wollen wie der Wildbach auf den Felsen.
Siehe die verborgenen Qualen meines Wesens, das durch Deine Schmerzen gekreuzigt wird, denn sie wollen die Nägel verzehren, womit die Welt die Seelen an sich festgenagelt hat
". (Myriam, 26. April 2003, Festtag Mariä, der Mutter vom Guten Rat)

104. Stoβseufzer: "O Mutter, führe mich mit Dir mit zur allerheiligsten Nacht von Gethsemani, in der das strahlende Licht die tiefste Finsternis geküsst hat, die gröβte Heiligkeit die schwere Sündenschuld mit einem Mantel Göttlicher Liebe umschlossen hat und der Schatten des Kreuzes noch die Glut des Feuers der Erlösung den siegestrunkenen Augen des Bösen entzog.
Tauche mein Herz im Kelch unter, damit mein Schmerz und meine Verzückung in ihm den Bund schlieβen, der mein Blut mit der wahren Heiligkeit beseelen wird, denn sie sollen dort mit dem Kuss von Demjenigen berührt werden, Der morgen das Kreuz zur Braut nehmen wird
". (Myriam, in Verzückung während der Abendbetrachtung am Gründonnerstag, 17. April 2003)

105. Stoβseufzer: "O Schmerzensreiche Mutter, siehe mein brennendes Herz, eine durstige Blume, die sich öffnet, um das gröβte Göttliche Mysterium zu trinken, von den Hosannas in Jerusalem bis zu den Hammerschlägen von Golgotha. Labe sie mit Deinen Tränen und mit dem Blut Jesu, damit sie in den Strahlen der Sonne der Auferstehung blühen möge". (Myriam, Abendgebet, 11. April 2003)

106. Stoβseufzer: "Liebe Christi, alles durchdringendes Feuer, verbrenne meinen freien Willen, damit ich in allem eins mit Gottes Verfügungen sein möge". (Myriam, während der hl. Kommunion, 19. November 2007)

107. Stoβseufzer: "Ich danke Dir, meine Mutter Maria, für das Vorrecht, mich selbst trotz meiner Bürden, Ermüdungen und Prüfungen zurückstellen zu dürfen um der Bürden, Ermüdungen und Prüfungen meiner Mitmenschen willen, denn soviel Opfer hat meine Seele nötig, um bei allen ihren Schwächen, Unzulänglichkeiten und Mängeln die Seligkeit zu verdienen".(Myriam, im Abendgebet am 28. August 2002)

108. Denkanstoβ: Wer eine Wüste in seinem Herzen hat, muss die Blumen auβerhalb sich selbst suchen. Wer jedoch einen Garten in seinem Herzen trägt, findet das volle Leben in sich selbst zurück. (Myriam, während der Betrachtung, Sommer 1998)

109. Stoβseufzer: "O Mutter, gieβe diese Nacht das Feuer Deiner Liebe in mein Herz, damit das Licht von diesem Feuer mein Führer zur Morgendämmerung sein möge, die ich mit Dir erleben will". (Myriam, 7. Februar 2002, im Abendgebet)

110. Denkanstoβ: Wie schmerzhaft ist doch die Feststellung, dass so viele Menschen sich allein, von Gott verlassen und nicht geliebt fühlen, während sie in Wirklichkeit von Gottes Liebe umgeben sind. Dies alles ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass die überirdische Wirklichkeit unseren Augen entzogen ist, weil wir lernen müssen, aus der Kraft des Glaubens zu leben: Glauben heiβt, Gottes Wirken annehmen, während wir dies (noch) nicht sehen können. Darum hat Gott es auch in Seiner Liebe verfügt, dass einige unter uns mystisch begabt sind und etwas über jene 'andere' Wirklichkeit an ihre Mitmenschen mitteilen können.

111. Stoβseufzer: "O Maria, öffne jetzt mit dem Schlüssel der Gnade die Tore des Fegefeuers, damit leidende Seelen in die Herrlichkeit des Himmlischen Hofes aufgenommen werden". (Myriam, Aschermittwoch, 13. Februar 2002)

112. Stoβseufzer: "O Heiliges Kreuz, wer zähmt mein Herz, wenn meine Augen Dich streicheln.
Wer ergründet meine Seele, wenn mein Geist Dich umarmt.
Wer löscht mein inneres Feuer, wenn meine Hände Dich berühren.
Wer erfüllt mein Sehnen, auf Dir zu ruhen, bis die Stimme der Ewigen Liebe mich zu Sich ruft
". (Myriam, 15. Februar 2002)

113. Stoβseufzer: "O Mutter, wenn das Licht Deiner Liebe mich umhüllt, wird die Blume meiner Seele sich auch nicht schlieβen, wenn der Abend hereinbricht, denn die Finsternis wird ihr nichts anhaben können". (Myriam, 1. März 2002)

114. Stoβseufzer: "O Mutter, ziehe mich in Dein Herz, den Herd der Ruhe und der Liebe, in dem ich von meiner Trostlosigkeit geheilt werden kann". (Myriam, Ende Februar 2002)

115. Stoβseufzer: "Niemals ist das Licht erloschen, aber Du hast es aufs Neue für die Welt sichtbar gemacht, o erhabene Mutter Gottes". (Myriam, 1. Januar 2002, Fest Mariä, der Mutter Gottes)

116. Stoβseufzer: "O Mutter, keine Sandkörner am Meer, keine Sterne am Himmel können abmessen, wie groβ meine Schuld Dir gegenüber ist. Je mehr ich Dir erstatten möchte, desto mehr schenkst Du mir". (Myriam, 15. September 2001, Fest Mariä, der Schmerzensreichen Mutter)

117. Stoβseufzer: "O Maria, herrliche Blume, auf der mein Herz ruhen kann, wer löscht das Feuer, das mich verzehrt, wenn ich Dich nahe fühle, wer bringt mein Herz zum Schweigen, wenn Du es küsst, welche Fesseln halten meine Seele gefangen, wenn Du mich zu Deinen Füβen rufst? In Dir will ich mich verlieren, um den süβen Duft Deiner Heiligkeit über Gärten zu verbreiten, in denen Unkraut blüht". (Myriam, 6. März 2002)

118. Stoβseufzer: "O Geliebte meiner Seele, wie leer wäre mein Leben ohne Dich. Wenn ich Dich verliere, wecken sogar Blumen Traurigkeit in meinem Herzen. Wie unerträglich ist der Schmerz, wenn ich mich von Dir geschieden glaube. Wenn ich Dein Herz nicht in dem meinen klopfen fühle, lebe ich nicht wirklich. O Mysterium der Einheit, zu welch groβen Dingen rufst Du mich, dass meine Seele geschmückt werden darf mit dem Ring einer Himmlischen Hochzeit, noch bevor sie ihren vergänglichen Tempel abgelegt hat?" (Myriam, 12. März 2002)

119. Denkanstoβ: Es ist bemerkenswert, wie sehr Maria die Ihr geweihte Seele zu einer besseren Selbsterkenntnis führen kann. Vor allem während des mystischen Kontaktes zeigt sich, auf welch unterschiedliche Weise sich dieser Vorgang vollzieht. Der Mittelpunkt dieser Veränderung liegt in einer erheblich erhöhten Fähigkeit zu lieben. Daraus ergibt sich, wie sehr Gott tatsächlich die Liebe als treibende Kraft der Seele vorgesehen hat. Im Rahmen des intensiven Austausches zwischen Marias Herzen und dem Herzen Ihres Werkzeugs wächst ein intensives Sehnen nach Heiligung: Das Werkzeug wird dazu getrieben, jedes Mittel, das es vermutlich tiefer mit dem Herzen seiner Herrin vereinigen kann, zu ergreifen. So treibt Liebe zur Vervollkommnung.

120. Denkanstoβ: Die Seele, die den Heiligen Geist nicht in ihr Leben einbezieht, ist wie ein Auto ohne Treibstoff. Widerstand gegen das Böse und alle Versuchung, Rüstung gegen alle Verblendung und Täuschung, Erkenntnis vom Wert von Leiden und Prüfungen, die Fähigkeit, Gott und den Nächsten aufrichtig zu lieben, den Mut, im Glauben standhaft zu bleiben, wenn dies menschlicher weise schwierig erscheint, dies alles ist das Werk des Heiligen Geistes.

121. Stoβseufzer: "O meine so geliebte Mutter Maria, wie kann ich vollkommen eins mit Dir sein ohne die Ausgieβungen des Heiligen Geistes, der Dich vollkommen erfüllt hat.
O Heiliger Geist, nimm mich doch vollkommen in Dich auf. Sieh doch, wie meine Seele von Maria erfüllt ist, die Du zu Deiner Braut auserkoren hast
". (Myriam, Pfingsten, 19. Mai 2002)

122. Stoβseufzer: "Liebe Mutter, ich gebe Dir alles, was mein Herz und meinen Geist belastet, alle meine Schwachheiten, alle meine Fehler, alle meine Sorgen, Qualen und Betrübnisse. Geruhe, sie jetzt dem Pfingstfeuer des Heiligen Geistes anzuvertrauen, damit sie darin verbrannt werden zur Heiligung von Seelen". (Myriam, 18. Mai 2002)

123. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, entzückende Himmlische Lilie,
Erwirke meinem Herzen die Sanftheit und das Feuer des Deinen.
Erwirke meinem Geist die Weisheit und die schauende Verzückung des Deinen.
Erwirke meiner Seele die Schönheit und die Heiligkeit der Deinen, und ich werde in der Erfüllung der vollkommen Einswerdung mit Dir Ruhe finden
". (Myriam, 19. Juni 2002)

124. Denkanstoβ: Jede Heilige Messe, der ein Mensch in wahrer Liebe und tiefer Inbrunst beiwohnt, ist ein Goldstück in seiner Schatztruhe für das ewige Leben, eine Blumenzwiebel im Boden des Gartens, den er im ewigen Leben besitzen wird. (Inspiration an Myriam, 20. Juni 2002)

125. Stoβseufzer: "O Mutter, führe mich jederzeit und überall. Lebe spürbar und sichtbar in mir und durch mich. Verleihe meinem Verhalten die Würde, Dir niemals Schande zu machen". (Myriam, 19. Juli 2002)

126. Denkanstoβ: Die wichtigsten und unentbehrlichen Eigenschaften, welche die Heilige Jungfrau Maria von Ihren Aposteln erwartet, sind Liebe, Milde, Sanftmut, Toleranz und Geduld. (Myriam, Anfang August 2002)

127. Anregung: Es ist sehr traurig, dass sehr viele Leute nicht wissen oder nicht glauben, dass sie Maria dringend brauchen, um den wahren Frieden und die Heiligung ihrer Seele zu erreichen. Unbekannt macht ungeliebt. Wer Maria wirklich kennen zu lernen beginnt, weiβ, dass auβer Gott Ihr alles unterworfen ist und dass Ihre Macht über jeden Menschen grenzenlos ist. Maria wirklich kennen zu lernen, erfolgt nicht in erster Linie mit dem Geist, sondern mit dem Herzen. Man wird Ihr Wesen niemals im Geringsten ergründen können, wenn man keine echte Anstrengung unternimmt, mit der Sprache der Liebe vertraut zu werden.

128. Stoβseufzer: "Wie sauer ist der Wein der Welt, aber wie süβ wird er, wenn das Herz den Kuss von Demjenigen zulässt, Der in Gethsemani den Kelch geheiligt hat, und von Derjenigen, Die mit Ihren Tränen den Fuβ des Kreuzes von Golgotha gewaschen hat". (Myriam, Inspiration während einer Vision vor der Morgenmesse, 4. März 2003)

129. Stoβseufzer: "O Mutter Maria, welch heiligen Mantel hast Du über mich ausgebreitet. Wie sehr ist mein Herz entflammt. Möge mein Liebesopfer, das nur Dir bekannt ist, diesen Abend in einer Menschenseele das wahre Licht des Sterns von Bethlehem strahlen lassen, damit sie begreifen möge.
O Mutter, keine Seele, die nicht das Feuer Deiner Gegenwart gespürt hat, wird jemals verstehen, wie unermesslich für mich das Geschenk ist, diese Erfahrung mit Dir teilen zu dürfen, brennend im Feuer Deiner Liebe in meinem Herzen, mit Deinen gesegneten Augen schauend, mit dem Vorrecht, spüren zu dürfen, was Dein Herz wirklich begehrt, und Dir mich selbst als Feuer für die kalte Grotte dieser Welt geben zu dürfen, in welcher Du diese Nacht den kleinen Jesus gebären wirst
". (Myriam, unterwegs zur Morgenmesse, 24. Dezember 2002)

130. Stoβseufzer: "O Mutter, wenn ich Dich anschaue, stirbt mein Mund. In der Betrachtung Deiner glorreichen Schönheit spricht nur noch das Feuer der Seele, so wie es auch sein wird, wenn ich im Reich der Ewigkeit zu Deinen Füβen niedergekniet liegen werde". (Myriam, vor der Heiligen Messe, 27. November 2002)

131. Stoβseufzer: "Meine liebste Mutter Maria, mein Herz ist von Dir entflammt, aber es wird keine Ruhe kennen, bis die Flammen Dich im höchsten der Himmel erreicht haben". (Myriam, 3. November 2002)

132. Stoβseufzer: "Meine liebste Mutter Maria, ich will heute völlig und ganz der Welt entsagen und mich VOLLKOMMEN Dir verschenken, denn ich weiβ, dass Du Dich dann Selbst VOLLKOMMEN mir schenken wirst, und das ist alles, wonach sich mein ganzes Wesen wirklich sehnt. Nimm mich doch, o Mutter, ich bitte Dich darum mit allen Kräften meiner Seele". (Myriam, im Abendgebet, 14. Oktober 2002)

133. Denkanstoβ: Der Mensch ist sich viel zu selten dessen bewusst, dass das einzige Ziel seines Lebens ist, das Ungleichgewicht wiederherzustellen, das die Menschheit als Ganze durch die groβe Sündenschuld gegenüber Gottes Gerechtigkeit herbeigeführt hat. Aus diesem Grunde ist die Weihe aller Prüfungen, Leiden und Bürden Ihres Lebens zur Rettung und Bekehrung von Mitmenschen das Gröβte, was Sie in Gottes Augen tun können.

134. Stoβseufzer: "Meine liebste Mutter Maria, die Du bis in den tiefsten Kern Deines verherrlichten Wesens Licht bist, geruhe, mich diese Nacht in Dein Unbeflecktes Herz aufzunehmen, damit meine Finsternis vertrieben wird, so wie die Nacht sich vor der Morgendämmerung beugen muss, damit ich aus Dir als ein Kind des Lichts neu geboren werden darf, denn welche Macht wird mir noch etwas anhaben können, nachdem ich in Dich hinübergegangen bin?" (Myriam, im Abendgebet, 1. November 2002)

135. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, möge die brennende Liebe aus meinem Herzen die Schuld meiner Mitmenschen Gott gegenüber tilgen, damit sie geheilt werden können". (Myriam, im Abendgebet am 17. November 2002)

136. Stoβseufzer: "O Mutter, fülle mein Herz mit Blüten, denn es will wie ein ewiger Frühling für Dich sein. Entzünde sein Feuer an den Strahlen aus Deinen Augen, denn niemals kann die Liebe sterben, die von Deinen Seufzern zum Leben geweckt wurde. Schlieβe mein Herz in Deine Hände, aus denen die Himmlische Gnade strömt, und eine Quelle der Heiligung wird entspringen, welche die Weiden der Welt mit Blumen für das Ewige Reich füllen wird". (Myriam, Abendgebet, 9. Dezember 2002)

137. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, mache mich für Dich zu einer Perle von Licht, damit die Schönheit meiner Seele Dich verherrlichen möge". (Myriam, vor der Morgenmesse, 2. März 2003)

138. Stoβseufzer: "Lieber Jesus, bringe während dieser Fastenzeit in mir die Tugenden zur Reifung wie Trauben, die am Karfreitag zu Wein des vollkommenen Opfers gepresst werden können". (Myriam, Inspiration nach der Kommunion, 18. März 2003)

139. Stoβseufzer: "O meine so geliebte Mutter, lass nun Dein Herz in dem meinen erblühen wie eine Blume, damit es Deine allerheiligsten Düfte über mein Wesen verbreiten möge". (Myriam, Karfreitag, 18. April 2003)

140. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, ich danke Dir, dass ich dies als das wahre Leben erkennen darf: den Körper wirklich als ein Instrument der Abbüβung erfahren zu dürfen und mich dadurch in der Verwirklichung von Gottes Heilsplan aufgenommen zu fühlen, und in meinem Wesen das Vorrecht der Teilnahme an dem Erlösungsmysterium fühlen zu dürfen. Wie süβ ist die Erfahrung von dem Eins-Sein mit Dir in dem Ja-Wort, dem sich ständig erneuernden Bund mit dem leidenden Mitmenschen. Selig diese Dornen, die mich stöhnen lassen, denn sie duften bereits nach den Rosen, die manchen ewigen Garten bevölkern werden. Bereits dämmert das Licht von Gottes unendlicher Liebe am Horizont meines Herzens, denn welche Gaben verbergen sich hinter diesen Leiden, die Leben bringen". (Myriam während Abbüβungsleiden, 1. Mai 2003)

141. Stoβseufzer: "O meine Himmlische Mutter, fühle doch den Brand, der mein Herz verzehrt. O zeige mir die Ernte, über die ich meine Liebe ausgieβen kann wie Regen, der Leben bringt. Seelen will ich ernten, bevor die Sonne untergeht, denn das Weizenkorn wartet auf das Feuer des Geistes, das nicht vor der Nacht weicht und das den neuen Tag begrüβen will im Reich, wo Deine Rosen blühen". (Myriam, während des Nachmittaggebets, 10. Mai 2003)

142. Stoβseufzer: "Komm doch, o geliebte Mutter, und küsse Dein eigenes Feuer, das in mir brennt, damit es jetzt den letzten Rest verzehren möge, der nicht Deinen Name besungen hat von der Morgendämmerung bis zum Abendrot, denn mein Herz ächzt unter den gnadenlosen Wellen Deiner Liebe und sehnt sich inständigst nach seiner vollkommenen Hingabe zu Deinen Füβen in dem heiligen Brand, der es zu Deinem ewigen Gefangenen gemacht hat". (Myriam, während des Nachmittaggebets, 10. Mai 2003)

143. Stoβseufzer: "O Göttliches Feuer, das den Acker meiner Seele befruchtet, verbrenne alles Unkraut, das die Blumen meiner Tugendhaftigkeit ihrer Nahrung beraubt. Komm, Heiliger Geist, gieβe das wahre Leben in meinen Boden, mache mich zu einem Garten Himmlischer Herrlichkeit". (Myriam, während der Betrachtung vor der Heiligen Messe, 25. Mai 2003)

144. Stoβseufzer: "O meine so geliebte Himmlische Herrin. Schon umhüllt das Licht aus Deinen Augen die Armseligkeit meines Wesens. Schon atmet mein Herz die Luft aus Deinem allerreinsten Mund. Schon streicheln Deine Gedanken meinen Geist. Schon ruhen Deine Hände als Himmlischer Tau auf meiner Seele. Schon haben die Augen meiner Seele diesen Abgrund von Schein verlassen für die Anschauung Deiner verherrlichten Schönheit. Schon lebt mein ganzes Wesen wirklich im Reich der Ewigen Liebe, um dort an mir selbst zu sterben in Deiner Heiligkeit, jede Stunde eines jeden Tages und mit jedem Herzschlag. O Himmlisches Feuer, verzückende Schönheit, die meine Seele entbrennen lässt, wann werden Deine Füβe alles zermalmen, was meine vollkommene Einheit mit Dir verhindern will". (Myriam, während der Betrachtung vor der Heiligen Messe, 28. Mai 2003)

145. Privatoffenbarung Mariä: "Das Feuer von den Dornen läutert, denn die Tränen, die es bringt, entspringen aus der Quelle der Gnade. In dem Maβe, wie die Tränen darin verdunsten, naht sich die Seele Mir". (Worte Mariä in Antwort auf eine Anrufung zum Heiligen Geist, 24. Mai 2003)

146. Stoβseufzer: "Göttliche Mysterien sind wie Blumenfelder, von denen sich der heilige Duft um die Seele schmeichelt, die allerdings von der Seele nur in dem Maβe gesehen werden, in dem das Licht des Geistes die Seele durchstrahlt". (Myriam, während der Betrachtung, 22. Mai 2003)

147. Stoβseufzer: "Öffne dich dann, mein Herz, unter den gnädigen Strahlen des Feuers des Heiligen Geistes, dem kein Herz widersteht". (Myriam, Anrufung während des stillen Gebets zum Heiligen Geist, Juni 2003)

148. Stoβseufzer: "O Maria, Ziergarten von Gottes Reich, als Mutter, als Herrin und als Braut hast Du Dich den Augen meiner Seele gezeigt. O dreifaches Feuer, wie gnadenlos haben Deine heiligen Flammen mein Herz verzehrt. Unbemerkt und süβ wie eine Frühlingsbrise in der Nacht sucht Gottes Geist das Buch Deiner Mysterien in meiner Seele zu erschlieβen: Verschleiert für meine Augen von Fleisch, doch wie sehr erfüllen Seine Seufzer meine Seele mit dem herrlichen Parfüm aus Deinem Herzen. O Verzückung bringende Brise aus Gottes Garten, berausche doch die Sinne meines Tempels, bis meine Seele nur noch von dem Buch lebt, aus dem ihr das Parfüm der Gnade zuströmt, seit Gott die Saat der auserkorenen Blume ihrem Boden anvertraut hat". (Myriam, im Gebet nach einer Vision, 8. Juli 2003)

149. Stoβseufzer: "Komm, o Jesus, mit Deinem Heiligen Geist und mit der Frucht Deines Kreuzesopfers, und blühe in meiner Seele als Saat Ewigen Lebens". (Myriam nach der Heiligen Kommunion, 11. Juli 2003)

150. Stoβseufzer: "O Mutter, mache mich los von der Welt, denn sie erstickt mich. Mache mich stark gegen jedes Bedürfnis, das mich nicht zum Himmlischen Leben bringen kann, weil seine Befriedigung weder Saat der Tugendhaftigkeit noch Nahrung für meine Seele in sich trägt. Heilige meinen Tempel, o Mutter, in der Flut Deiner Tränen, damit sein Boden nicht länger Deine Füβe beschmutzt, die ihn so gnädig betreten haben, um im Tabernakel meiner Seele die Hochzeit der vollkommenen Liebe an mir zu vollziehen". (Myriam, in der Abendbetrachtung, 20. Juli 2003)

151. Stoβseufzer: "O Mutter, wer hat jemals den Regenbogen Deiner tugendhaften Schönheit ergründet? Welche Seele hat jemals begriffen, wie sie aus der Verschmelzung von Gottes Herrlichkeit mit den Tränen aus Deinen vor Liebe brennenden Augen gebildet worden ist? O geheimnisvolle Pracht zwischen Himmel und Erden, bring mich jedes Mal in Verzückung, wenn meine Tränen von Deinem heiligen Lächeln umschlossen werden wie von einem Ring unseres ewigen Bundes, denn meine Augen sind die Deinen, mein Herz ist das Deine, und ich werde Deine Tränen und Dein Liebesfeuer den Seelen geben bis in die Stunde meines Todes". (Myriam, Meditation vor der Heiligen Messe, 22. Juli 2003)

152. Stoβseufzer: "O Jesus, von meiner Kleinheit erwartest Du keine Rosen. Veilchen soll ich aber für Dich sammeln, bis ich die Gärten der Himmel betreten darf. Geruhe, mich dazu mit dem Tau Deines Geistes zu erquicken". (Myriam, vor der Heiligen Kommunion, 24. Juli 2003)

153. Denkanstoβ: "Der wahre Apostel ist ein Held im Leiden. Er leidet in Frohmut und in Liebe, weil in ihm der wahre Glaube zur Reifung gebracht ist. Der wahre Glaube besteht darin, dass das Herz von der Existenz jener anderen, unter normalen Umständen unsichtbaren Wirklichkeit durchdrungen ist, der Wirklichkeit von Gottes Ewigem Reich der wiedergutmachenden Gerechtigkeit, in dem jede Prüfung, jede Bürde, jeder Schmerz wie eine Rose blüht, die erst nach diesem Leben sichtbar wird, die ihren Duft allerdings bereits auf dieser Welt in Form von Gnaden und Heil für Seelen verbreitet". (Myriam, vor der Hl. Messe, 17. August 2003)

154. Stoβseufzer: "O Königin, die Du mich zu Deinem ewigen Dienst gerufen hast, sieh doch, wie mein Tempel in den Flammen Deiner Liebe brennt. Wie Wachs werden sich seine Steine verzehren unter der Umarmung Deines Feuers der Verzückung in der Himmlischen Hochzeit, die Du an mir im Schatten des Kreuzes vollziehst. O heilige Seufzer, durch Dich unbezwinglich ausgegossen in meinem Herzen, das dahinschwindet vor Sehnsucht nach dem Reich, das keine Auge gesehen hat, wann wird die Qual zur vollendeten Glückseligkeit unter Deinem Kuss, der in mir die Ewigkeit gebären wird?" (Myriam, während der Verzückung mit Maria im Abendgebet, 13. September 2003, Vorabend des Festes Kreuzerhöhung)

155. Stoβseufzer: "O geliebte Schmerzensreiche Mutter, segne meine Tränen mit den Deinen, damit sie Licht in viele Herzen bringen mögen". (Myriam, vor der Heiligen Messe zu Ehren der Schmerzensreichen Mutter, 15. September 2003)

156. Stoβseufzer: "O Jesus, unendlich ist der Preis für diese Begegnung von Seele zu Seele. Kann eine Menschenseele ihn jemals bezahlen, solange ihr Flug durch die Netze und Stricke des Zeitlichen gehemmt wird?" (Myriam, nach der Heiligen Kommunion, 18. September 2003)

157. Stoβseufzer: "O Maria, wasche mich rein von allen Spuren der Sünde und mache mich frei von allem Ballast weltlicher Einflüsse, damit ich leicht wie ein Engel sein möge, während Du mich zu den höchsten Stufen der Treppe der Vollkommenheit und Heiligkeit trägst, denn mein tiefstes Sehnen ist eins geworden mit dem Deinen: die Hochzeit mit Dir auf den Stufen, wo der Himmel bereits vollkommen in meinem Herzen lebt". (Myriam, Betrachtung während des Gebets, 20. September 2003)

158. Stoβseufzer: "O Mutter, bereits blüht in mir die Glückseligkeit wie die Blume, die nach der nächtlichen Dunkelheit erwacht, weil es Dir gefallen hat, meiner Seele ihre wahre Berufung zu offenbaren, sie vom Saft der Gnade kosten zu lassen, der ihre Nahrung bleiben wird, solange die Sonne ihre Reise vollzieht, und ihr die Verheiβung ihrer Bestimmung zu enthüllen, wenn bei Einbruch des Abends ihre Saat in den Äckern entkeimt sein wird, die Du ihr gemäβ dem Ewigen Plan Gottes anvertraut hast". (Myriam, Betrachtung während des Abendgebets, 20. September 2003)

159. Stoβseufzer: "O Mutter, bereits atmet mein Geist den süβen Wind aus dem Reich des ewigen Frühlings. Bereits wird mein Herz mitgeführt auf der warmen Brise aus dem Land, das kein sterbliches Auge je gesehen hat. Was anderes als meine Liebe zum Kreuz kann mich noch an das Zeitliche binden? Wie selig ist mir das Bewusstsein, dass Du selbst mir diesen Weg vorgelebt hast. Du, der Du in den verborgenen Kammern meines Herzens Dein Reich gegründet hast, fühle, wie die mystischen Sturmwinde die Mauern meines Tempels Stein um Stein verzehren, bis Du in mir sichtbar werden wirst in dem vollkommenen Vollzug unserer Himmlischen Hochzeit". (Myriam, während des Abendgebets, 22. September 2003)

160. Stoβseufzer: "O Maria, weil Du in meinem Herzen weinst, werde ich in jedem von Gott verfügten Augenblick eine Quelle sein, aus der Wasser des Lebens zu den Seelen strömt, denn auf Dein Gebet hin wird Gottes Geist den Atem heiligen, der meine Worte umhüllt. Er wird mein Blut heiligen, das meinen Wunden entflieβt, und Er wird meine Tränen heiligen, mit denen mein Herz die Macht der Sünden in Gottes Gnade ertränken wird". (Myriam, Abendbetrachtung, 23. September 2003)

161. Stoβseufzer: "O Maria, erfülle diese Nacht meinen Geist mit Deiner Gegenwart, damit er wahrlich nach Gottes Gesetz des Lichtes gestaltet werden möge". (Myriam, im Abendgebet, 13. Oktober 2003)

162. Stoβseufzer: "O Maria, Mittlerin aller meiner Gnaden, begünstige mich mit dem Kreuz meines leidenden Mitmenschen, denn ist die äuβerste Nächstenliebe nicht der Schlüssel zur unerschöpflichen Schatzkammer der Gnaden? Ist das Kreuz nicht der einzige Baum, der Heilige hervorbringt, und wird mein Mitmensch nicht desto mehr Himmlische Blumen in seinem Garten finden, je mehr meine Seele den Duft der Heiligkeit um sich herum verbreiten darf? Meine Himmlische Herrin, von Dir allein werde ich sein, so wie Du es gewollt hast, denn meine Nichtigkeit kann nur Saat in Gottes Erde gieβen, wenn der heilige Bund zwischen Dir und mir dadurch besiegelt wird, dass Du mich restlos in Dein Herz aufnehmen wirst". (Myriam, während der Abendbetrachtung, 11. Oktober 2003)

163. Anregung: Maria hat Sich Selbst im Tempel Gott dargeboten. Dies war eine vollkommene Weihe. In Ihrer Nachfolge können Sie Ihr ganzes Wesen Maria aufopfern (weihen), um durch Sie mit Ihrem ganzen Leben vollkommen Gott zu gehören. Die Weihe ist ein heiliger Bund, den Sie nicht leichtfertig schlieβen sollten. Er ist gleichsam ein Vertrag, kraft dessen Sie sich selbst als lebenslange(n) Diener(in) an Maria verschenken, um durch Ihre Opfer, Gebete, Werke und Ihre unermüdliche und ungehemmte Nächstenliebe zu helfen, das Reich Christi auf Erden voranzutreiben, denn das ist der Mittelpunkt von Marias Aufgaben. Im Gegenzug dafür erwirkt Sie Ihnen das ewige Leben, vorausgesetzt, dass Sie weiterhin Ihren Dienst im Stande der Gnade erfüllen.

164. Stoβseufzer: "Heilige Wunden Jesu, lebt in mir. Heiliges Blut Jesu, flieβe aus mir. Heilige Tränen Mariä, seid die Quelle meiner Heiligkeit". (Myriam, während der Heiligen Messe, 10. Oktober 2003)

165. Denkanstoβ: Ein Mensch, der sich gegen die Prüfungen, die Leiden, die Krankheiten und alle Widerwärtigkeiten, die seinen Weg kreuzen, auflehnt, hat den wahren Sinn des Lebens auf Erden nicht begriffen: Er hat nicht begriffen, dass dieses Leben kein Ziel an sich ist, sondern lediglich eine Übergangsphase, ein Mittel, um die Heiligung der Seele zu verwirklichen, um der Ewigen Glückseligkeit würdig zu werden. Alles Leiden bildet den Preis, um den Lohn entgegennehmen zu können, denn jeder Mensch muss durch alle Prüfungen seines Lebens auf Erden seinen Beitrag zur Verwirklichung von Gottes Heilsplan für die Menschheit leisten: die vollkommene Erlösung aller Seelen und die Gründung von Gottes Reich auf Erden. Das Gleiche gilt für den Menschen, der an weltlichen Dingen festhält, ebenso wie an allen Einzelheiten, die seiner Vergangenheit gestaltet haben: Ihr Leben bis zu diesem Augenblick ist kein Selbstzweck, es ist nur eine Schule, ein Weg der Vervollkommnung. Messen Sie den Einzelheiten keine Bedeutung bei, sie beziehen sich nur auf das irdische Leben, das vergänglich ist. Ziehen Sie daraus Ihre Lehre, lassen Sie es dann völlig los und seien Sie nur beseelt, von heute an heiliger zu sein als gestern. Hauchen Sie deshalb Ihrer Vergangenheit nicht ständig neues Leben ein.

166. Denkanstoβ: Viele Menschen verdammen sich selbst durch eine Fehlentscheidung: Wenn sie sich mit Schwierigkeiten auseinandersetzen müssen, passen sie nicht ihr Verhalten möglichst so genau an die Glaubensgrundsätze der christlichen Lehre an (welche die einzige Quelle des Heils bildet), um auf diese Weise den Zustand ihrer Seele zu verbessern, sondern sie schwören gerade diesen Glaubensprinzipien ab, weil diese nicht zu demjenigen passen, was sie aus dem Leben holen wollen. Die christlichen Glaubensnormen können einen ständigen Prüfstein für die Richtigkeit Ihres Verhaltens bilden. Wenn Sie allerdings diesen Normen abschwören, weil sie der Befriedigung Ihrer weltlichen Interessen im Wege stehen, machen Sie die Tür zu Ihrem eigenen Untergang weit auf. Das ist eine Entscheidung, die Gott Sie frei treffen lässt, die Sie jedoch das ewige Glück im Himmel kosten kann. Immer mehr Menschen entscheiden sich für das kurzzeitige Attraktive in ihrem Leben und stehen der Tatsache gleichgültig gegenüber, dass dieses Leben unendlich kurz ist im Vergleich zu der Ewigkeit, die folgt. Die gröβte und zuverlässigste Lebensversicherung (für das ewige Leben) besteht in der Bereitschaft, auf viele scheinbar attraktive Dinge zu verzichten, welche die Seele in Wirklichkeit vom ewigen Glück entfernen. Loslösung von vielen weltlichen Vergnügen, und mit Liebe Ihr eigenes Kreuz aufnehmen, bilden die ersten groβen Schritte. Die wahre Krönung Ihres Lebens erlangen Sie, wenn Sie darüber hinaus bereit sind, ohne Zögern auch die Kreuze Ihrer Mitmenschen tragen zu helfen.

167. Stoβseufzer: "O Mutter, das ist der selige Tod, den ich begehre: auf dem Scheiterhaufen meines eigenen Herzens zu sterben, verzehrt in den Flammen des heiligen Feuers, das Du in mir entzündet hast, mit dem Geist verwurzelt im Himmlischen Licht, das Du Meinen Augen vergönnt hast zu schauen, und mit einer Seele, in der alle Saat, die Du darin gestreut hast, zu Blumen aufgeschossen ist, die Deinen Namen tragen. Denn das Lamm wird meinen Hunger voll und ganz gesättigt haben, das Blut Christi wird meinen Durst voll und ganz gelöscht haben, das Kreuz wird durch meine ununterbrochene Umarmung eins mit mir geworden sein. Dann werde ich mit Dir den Hochzeitsbecher trinken, von dem mein Herz bereits in den Küssen probiert hat, mit denen Du in den heiligen Augenblicken der Verzückung das Feuer in mir angefacht hast. O Heiliger Geist, komm doch, damit das Feuer dieser Sehnsucht jeden Makel aus meiner Seele wegbrennen möge, denn heilig will ich für Diejenige sein, die mich zu Ihrem ausschlieβlichen Besitz und Eigentum gerufen hat". (Myriam, während des inbrünstigen betrachtenden Abendgebets, 2. November 2003)

168. Denkanstoβ: Die Tiefe Ihrer Gebete ist von gröβter Bedeutung, denn das Gebet ist Sprechen mit Gott. Es ist durch das Gebet, dass Sie Gott in Ihr Leben einbeziehen, und es ist ebenfalls durch Ihr Gebet, dass Sie zur Reinigung der Welt beitragen: Je inbrünstiger Ihr Gebet ist, desto mehr tragen Sie zur raschen Gründung des Reiches Christi auf Erden bei.

169. Denkanstoβ: Alles hat eine Bedeutung, auch Krankheit. Man muss somit etwas damit tun. Solange jemand Krankheit als eine Belastung empfindet, wird sie ihn irritieren oder deprimieren. Sobald die Seele jedoch einen Sinn darin finden kann, ist sie nicht länger ihr Feind, sondern ein Werkzeug, eine Art Kraft, die sie Gott zur Verfügung stellen kann.
Krankheit kann die Seele heiligen, und physische Leiden können Charakter, Persönlichkeit und Lebenseinstellung verändern. Sobald der Mensch Sinn darin findet, lassen sie ihn wachsen. Er lernt zu verstehen, dass alle physischen Leiden nur vorübergehend sind. Was nach weltlichen Maβstäben lange dauert, ist nichtig im Vergleich mit dem Leben ewiger Glückseligkeit, das den Menschen erwartet, wenn er sein Leben so führt, wie Gott es von ihm erwartet. Gott in Liebe Aufopferungen darbringen, muss man hier und jetzt tun, nur hier auf Erden bekommt man diese Gelegenheit. Die erste Freude findet der Mensch in der Erkenntnis, dass seine Leiden, getragen mit Liebe und Geduld, in Gleichmut und Frohmut seinem Nächsten Gnaden bereiten können. Dafür sorgt Maria als Schatzmeisterin aller Gnade. Auch Maria Selbst kann man dadurch erfreuen, denn sie kann damit Ihren anderen Kindern helfen. Allerdings, wenn der Kranke mürrisch wegen seiner Krankheit herumläuft, sticht er einen neuen Dorn in Ihr Schmerzvolles Herz. Sie hat bereits so viel für die sündige Welt erlitten. Wenn der Mensch Maria sein Leiden als ein Geschenk anbietet, wird Sie zweifellos an seiner Seite bleiben, wie Sie es den Kreuzweg Jesu entlang getan hat, und Ihre Gegenwart wird ihm die Kraft geben, sein Kreuz zu tragen.

170. Denkanstoβ: aufgrund einer privaten Eingebung von Maria nach der Heiligen Messe, 22. November 2003, Verhaltensstörungen bei Kindern:
Eine Kinderseele ist Gott nahe, solange sie nicht durch die Welt angesteckt wird. Sie ist dadurch sehr empfindlich: Bei der Empfängnis wird eine Seele in den Keim des neuen Kinderkörpers gegossen. Diese Seele kommt in jenem Augenblick gerade aus Gottes Händen. Wir müssen es somit so sehen, dass das junge Seelchen noch völlig und ganz in diese 'Himmlische Atmosphäre' untergetaucht ist. Von ihrem Aufenthalt im Mutterschoβ an wird sie jedoch bereits durch die hektischen Einflüsse des modernen Lebens bearbeitet, aufgrund aller Eindrücke, die der Geist der Mutter und auch die Umgebung ihr übertragen. Besonders ab der Geburt ist das Kind unzähligen Einflüssen ausgesetzt, die das noch reine Seelchen in Verwirrung bringen. Der schroffe Gegensatz zwischen einerseits dem Himmlischen Frieden aus Gottes Händen, aus denen es erst gerade hervorgekommen ist, und andererseits der Atmosphäre des Lebens in dieser modernen Welt, die in so schrecklich hohem Maβe von Gottes Absichten abweicht, bedeutet für die Kinderseele ein regelrechter Angriff, der ganz leicht echte Kurzschlüsse herbeiführen kann. Darin verbirgt sich der Schlüssel zur Erklärung vieler Verhaltensstörungen, durch welche die moderne Jugend gekennzeichnet wird. Dadurch, dass diese Entgleisung ihren Ursprung auf der rein spirituellen Ebene findet, entzieht sie sich groβenteils der Erkenntnis aus der Welt der Medizin und Psychologie. Die Lösung liegt in der Weihe unserer Kinder an Maria, der Mutter schlechthin, und in der Wahrung einer Atmosphäre des Gebets, des Friedens, der Liebe und tief gelebter Spiritualität im Schoβ der Familien.

171. Denkanstoβ: Von seiner Geburt bis zu seinem Tod ist jeder Mensch einem Sperrfeuer von Versuchungen und Angriffen des Bösen ausgesetzt. Er muss versuchen, so heil wie möglich durchzukommen. Sein einziger Schild ist jener der Haupttugenden: Glaube, Hoffnung und Liebe.

172. Denkanstoβ: Zeit ist in dieser modernen Welt mit seinem hektischen Leben ein knappes Gut geworden. Es wird aber viel Zeit mit nutzlosen Handlungen und Verhaltensweisen verloren. Was ist nutzlos? Für den materialistisch, weltlich eingestellten Menschen ist alles 'nutzlos', was keinen Gewinn oder kein Geld einbringt. Aber im wirklichen, d.h. im spirituellen Sinne ist eine 'nutzlose' Handlung etwas ganz anderes. Daher gilt diese goldene Richtlinie: Überlegen Sie sich bei jeder Handlung, die Sie vollbringen oder vollbringen möchten, ob diese das Reich Gottes auf Erden gründen helfen kann. Ist die Antwort 'ja', dann handelt es sich um eine nützliche Handlung, die Ihre Seele und die Seele von Mitmenschen bereichert. Lautet die Antwort 'nein', dann betrifft es eine nutzlose Handlung, die nicht hilft, die Verwirklichung von Gottes Heilsplan für die Seelen zu fördern. So ist zum Beispiel jeder Akt der Nächstenliebe eine nützliche Handlung, denn sie fördert den Glauben Ihres Mitmenschen an Gott und an die Liebe, und macht ihn so zu einer stärkeren Figur im Netzwerk der Seelen, die helfen, Gottes Plan zur Anwendung zu bringen.

173. Stoβseufzer: "O Mutter, ich gebe Dir meine ganze Liebe im Tausch für die Linderung des Leides meiner Mitmenschen. Es ist eine dürftige Opfergabe, aber es ist mithin der Pfennig der armen Witwe, denn meine Liebe ist alles, was ich habe: Meine Seele hat alles abgelegt, denn ich habe mich Dir vollkommen verschenkt". (Myriam, während des Abendgebets, 25. November 2003)

174. Denkanstoβ: Wie oft doch kann man den Spruch hören: 'Wo kann ich die Zeit hernehmen, um so viel zu beten?' Viele Menschen verteilen ihr tägliches Leben in Fächlein. Eines dieser Fächlein ist dann ihr Gebetsleben. Das letztendliche Ziel des wahren Christen besteht jedoch darin, dass er Gottes Geist über seinen ganzen Tag atmen lässt, sodass seine Empfindung der Einheit mit Gott (und/oder Maria) jeden Aspekt seines Lebens durchdringt. Dann wird Gebet zur Freude und zum Bedürfnis. Solange der Mensch das Gebet als eine Pflicht betrachtet, lebt er nicht im Einklang mit dem tiefen Sehnen, das Gott in seine Seele gelegt hat. Das ist schon der Fall, sobald er Freude im Gebet zu finden beginnt und eine Leere erfährt, wenn er nicht oder zu wenig beten kann.

175. Denkanstoβ: Schuldgefühle hängen im Allgemeinen mit der Reue über eine Sünde, ein Versäumnis oder eine Äuβerung der Untugend zusammen (zum Beispiel einem plötzlichen Ausbruch von Ungeduld, Intoleranz, Jähzorn, usw.). Dies ist aber nicht immer der Fall. Schuldgefühle sind in vielen Fällen auch ein Ruf der Seele, die sich nach näherem Kontakt mit dem Höheren, dem Göttlichen, und dem Empfinden des Höheren, des Göttlichen sehnt. Viele Menschen haben wenig oder keinen Frieden im Herzen, weil ihre Seele einen Mangel fühlt: Sie geraten in den Zustand, von Gott abgeschnitten zu sein, sie haben zu wenig 'Fühlung' mit Ihm, mangels Gebetes oder weil sie zu leicht von der inneren Erfahrung der Gegenwart Gottes oder Mariä in ihrem Herz abgeschnitten werden. Dies ist oft der Fall, wenn der Mensch mit unreinen, weltlichen Einflüssen in Berührung kommt, die er schwer verarbeiten kann oder die ihm über den Kopf wachsen. Das groβe Heilmittel für derartige Zustände besteht in einer innig erlebten Weihe an Maria, die eine ganz tiefe Freude, Frieden und Liebe in das Herz bringen kann, und im Erflehen der Gnaden des Heiligen Geistes, des groβen Trösters, der Ihnen Erkenntnis vom Sinn aller Dinge und aller Leiden bringen kann.

176. Stoβseufzer: "O Mutter, durch Deine Hände hat Gott die Saat in mich gelegt. Ich werde nicht ruhen, bis sie in meinem Herzen zu einem blühenden Obstgarten geworden ist und ich Gott üppige reife Früchte anbieten kann. Jeder leidende Mensch, den Du mir zusendest, ist ein Geschenk von Gott. Das Leiden, das ich für diese Seele tragen darf, ist das gröβte Vorrecht aus den Schatzkammern der Himmel. Es ist der Ring der Vermählung, die Du jeweils wieder an mir vollziehst". (Myriam, unmittelbar vor der Verzückung, Abendgebet, 10. Dezember 2003)

177. Stoβseufzer: "O Mutter, ich will Dein heiliger Tempel sein, aber ich fühle mich wie ein Tempel voller Rauch. Öffne doch die Fenster meines Herzens, damit die süβe Brise von Gottes Geist mich reinigen kann". (Myriam, im Morgengebet, 19. Dezember 2003)

178. Stoβseufzer: "O Mutter, in Dir sind das Feuer der Freude und das Feuer des Schmerzes. Wie kann ich denn anders als brennen, ich, der ich von Dir wie eine Opferkerze entzündet worden bin. Lass mich für Dich brennen, denn ich liebe Dich so. Lass mich brennen, denn in mir will Deine Liebe vollkommen sein. Lass mich brennen, denn Du hast mich berufen, Dir zu dienen durch die Opfergabe meines ganzen Wesens zu Deinen Füβen. Verzehre mich, o Feuer meiner Herrin, damit ich vollkommen in Dich aufgenommen werden kann, denn dazu bin ich bestimmt und dazu hast Du die Himmlische Hochzeit an mir vollzogen. Nur wenn Dein Feuer mich verzehrt, glüht in mir die Glückseligkeit, vollkommen Dein zu sein". (Myriam, vor der Heiligen Messe, 18. Dezember 2003)

179. Stoβseufzer: "Maria, meine Himmlische Herrin, schenke meinem Körper und meinem Herzen die Kraft, meinem Mitmenschen zu helfen und bis zum Äuβersten zu dienen, die Wege entlang, auf die Gott mich gesandt hat und wozu Du mich ausgerüstet hast". (Myriam, nach der Heiligen Kommunion, 23. Dezember 2003)

180. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, ich gebe Dir mein Herz als einen kleinen Samen. Geruhe, ihn im fruchtbaren Boden Deines Herzens zum Reifen zu bringen. Geruhe, ihn in der Wärme Deiner unvergleichbaren Liebe zu hegen, damit er zu einer Blume wird, die Dir zulacht, jeden Augenblick dieses neuen Jahres. Begieβe sie, o mächtige Mutter Gottes, mit dem geheimnisvollen Licht des Heiligen Geistes, damit sie in Ewigkeit nicht mehr verwelkt". (Myriam, vor der Heiligen Messe, 1. Januar 2004)

181. Stoβseufzer: "O Mutter, wie entzückend blühen die Blumen in der Seele, wenn das Feuer der Liebe in meinem Herzen sie erwärmt. Wie herrlich duften sie, wenn die Strahlen Deiner Gegenwart sie bescheinen. Dadurch, dass Du mich liebst, kann der Garten meiner Seele Gott gefallen". (Myriam, vor der Heiligen Messe, 3. Januar 2004)

182. Denkanstoβ: Das wahre Glück liegt in der geheimsten Kammer der Seele verborgen. Der Mensch findet und empfindet es erst recht, wenn sein Herz durch den Heiligen Geist erleuchtet wird, denn in der Erfahrung des wahren Glücks kommt die Begegnung zwischen der Seele und ihrem Schöpfer zum Ausdruck. Der einzige Weg zum Glück ist der Weg der Tugend. Das Anstreben eines tugendhaften Lebens führt zum wahren Frieden des Herzens. Als Jesus sagte: 'Meinen Frieden gebe Ich euch ...', meinte Er damit den wahren Frieden des Herzens, und zwar den Frieden des Herzens, das in Harmonie mit Gott lebt, in einer Seele, die im Stande der Gnade lebt. Jede Unzufriedenheit im Herzen ist ein Ausdruck des Kampfes in der Seele. Bestimmte Myriam-Gebete, u.a. das Gebet Nr. 630, sind sehr geeignet um im Rahmen einer regelmäβigen Gewissenserforschung benutzt zu werden. Forschen Sie bei sich selbst nach, an welchen Punkten Sie arbeiten müssen, um sich selbst zu bessern, und der Friede des Herzens wird Ihnen dadurch gegeben werden, dass Ihre Seele dem Stand der Gnade immer näher kommt.

183. Stoβseufzer: "O Mutter, die mein Herz in Verzückung bringt in Flammen, die keine Augen sehen, wie kann dasselbe Feuer das Herz gleichzeitig von Liebe und von Schmerz verzehren, es sei denn, die Flammen sind von der Kraft von Gott Selbst beseelt? Wie können Verzückung und Qual am selben Baum wachsen, es sei denn, seine Säfte sind durch Deine Tränen von Golgotha befruchtet, die mein Herz getauft haben? Verzehre mich, o Himmlisches Feuer, bis alles in mir 'Maria' ist". (Myriam, vor der Heilige Messe, 20. Januar 2004)

184. Stoβseufzer: "O Schmerzensreiche Mutter, strahlt das Licht der Verherrlichung nicht am meisten nach der Finsternis von Kalvaria? Mach mich zu Deiner Gefangenen beim Kreuz, o Maria, und meine Seele wird die Verzückung der wahren Freiheit erfahren". (Myriam, vor der Heiligen Messe, 17. Januar 2004)

185. Stoβseufzer: "O Maria, Licht meines Geistes und Feuer meines Herzens, heilige mich zu Deinem Opferaltar für Jesus Christus. Vermehre in mir die Liebe, bis die Glut ihrer Flammen das Himmelstor erleuchtet, und die Finsternis wird meine Seele scheuen". (Myriam, nach der Heiligen Messe, 29. Januar 2004)

186. Denkanstoβ: Gott hatte unsere Erde dazu bestimmt, ein Paradies zu sein. Durch die Erbsünde und die Schuld durch alle weiteren Sünden der Menschheit aller Zeiten ist unsere Welt jetzt zu einem Opferaltar geworden. Je mehr Liebe auf diesem Altar geopfert wird, desto mehr Gnaden werden auf die Menschheit ausgegossen. Dies ist der Schlüssel zu dem Geheimnis: die Liebe. Aus diesem Grunde können mache Seelen auch so viel bekommen, weil sie in ihrem Herzen den Schlüssel zu Gottes Herzen gefunden haben: die Liebe, welche die Schatzkammern der Gnaden öffnet, indem sie viel Schuld gegen Gottes Gerechtigkeit abbezahlt.

187. Stoβseufzer: "O Mutter, nicht greifbar wie der Morgennebel um eine Blume umhüllst Du die Seele, um sie auf das Licht der Sonne vorzubereiten. Unsichtbare Verzückung, wer Dich sieht, sieht nicht länger die Welt, die von Deiner Anwesenheit verschleiert wird. Selig die Einsamkeit der Blume, die nichts sieht als den Himmlischen Nebel, der sie umgibt, denn das Licht der Sonne wird ihr noch am selben Tag zuteilwerden". (Myriam, vor der Heiligen Messe, 31. Januar 2004)
(Die obige Anrufung wurde aufgrund einer Eingebung während einer kurzen Vision geschrieben, die aus einem einzigen Bild bestand: einer allein stehenden Osterblume in einem dichten Nebel. Dies ist ein symbolisches Bild der vollkommenen Weihe an Maria: Die Blume ist die Seele, der Himmlische Nebel ist Maria, die die Blume ganz umschlieβt (in Ihr Herz birgt), weil die Seele Ihr gehören will. Sobald die Seele sich vollkommen von Maria 'einverleiben' lässt, sich selbst zu Ihrem Besitz erklärt, sorgt Maria dafür, dass die Seele immer weniger nach der Welt schaut. Es ist, als ob Maria ihr Eigentum vor dem Einfluss der Welt abschirmt und gleichsam einen Himmlischen Vorhang um die Seele herum legt. Der Nebel bringt Wasser des Lebens in die Blume, sodass diese vollkommen auf das Licht der Sonne (Jesus Christus) vorbereitet wird. Bemerkenswert ist darüber hinaus, dass die Blume mir als eine Osterblume gezeigt wird, das Symbol der Auferstehung, des Ewigen Lebens. Die Seele, die sich vollkommen Maria hingibt, wird von Ihr aus der Welt weggezogen, vorbereitet, den Einfluss Jesu, des Lichtes der Welt, in sich aufzunehmen, und wird so zum Ewigen Leben gebracht).

188. Stoβseufzer: "O Jesus, ich habe mich vollkommen Maria hingegeben, damit Sie mich Deiner Gottheit im Tempel Ihres Unbefleckten Herzens aufopfert. Zu Marias Opferaltar bin ich gerufen. Jetzt werde ich im Kelch Ihres Schmerzvollen Herzens emporgehoben bis an Dein Kreuz, um dort in Deinem Blut getränkt und mit Deinem Leib umarmt zu werden. Denn Dein Weg steht im Buch meines Lebens aufgezeichnet seit der Erschaffung meiner Seele". (Myriam, nach der Heiligen Kommunion, 2. Februar 2004)

189. Denkanstoβ: Brot nährt und verwandelt jede Zelle Ihres Körpers, vorausgesetzt, dass die Zelle bereit ist, das Brot in sich aufzunehmen. Wenn dies nicht der Fall ist, geht das Brot in den Zellen zur Gärung über und nährt sie nicht, sondern vergiftet sie. Dasselbe gilt für die Heilige Kommunion: Jesus Christus, das Lebendige Brot, niedergestiegen aus dem Himmel, nährt und verwandelt jede Zelle Ihrer Seele (jeden Aspekt Ihres Wesens, auch das viele, das für Sie selbst verborgen ist), vorausgesetzt, dass Ihre Seele bereit ist, das Himmlische Brot in sich aufzunehmen. Wenn dies nicht der Fall ist, geht es in Ihrer Seele zur 'Gärung' über: Eine Heilige Kommunion, die in einer Verfassung empfangen wird, die nicht mit Gottes Willen im Einklang ist, bringt keine Heiligung, sondern kann das Gericht bringen. Es handelt sich diesbezüglich um eine Heilige Kommunion, die auf sakrilegische Weise empfangen wird, und bzw. oder von einer Seele im Stand der Todsünde und bzw. oder in einer unangemessenen Verfassung des Geistes oder Herzens (gleichgültig, unrein, unehrerbietig ...).

190. Denkanstoβ: Die Gnade als Kind der Reinheit und der Liebe
Ihre Seele ist ein äuβerst feinfühliges Instrument. Sie hat von Gott die Fähigkeit erhalten, vollkommen zu spüren, wenn Ihr Verhalten von Gottes Absichten abweicht. Diese Feinfühligkeit bleibt desto besser intakt, je mehr Sie die Reinheit erstreben. Wenn Sie vollkommene Reinheit anstreben (am Körper, in Gedanken, Gefühlen, Worten und Wünschen), können Sie sehr sensibel für Gottes Absichten gemacht werden und Seine Liebe sehr intensiv spüren. Hierdurch wird in Ihnen ein unwiderstehliches Sehnen danach wachsen, auch selbst bis zum Äuβersten zu lieben. Sobald sich dieser Zustand in Ihrer Seele als ein fester Wert ansiedelt, werden die Gnadenströme, die über Sie ausgegossen werden, unbegrenzt. Ab jenem Augenblick sind Sie in vollkommenem Einklang mit Gottes Geist, und die Gebete, die Sie in diesem Zustand verrichten, werden Heil und Gnade auf Ihre Mitmenschen herab rufen.

191. Denkanstoβ: Eine Äuβerung des Kampfes zwischen Licht und Finsternis: Über die Verfolgung
Die Verfolgung der Christen ist ein Phänomen aller Zeit. In der Frühzeit der jungen Kirche Christi erfolgte sie ganz offen und auf höchst hemmungslose und grausame Art und Weise. Wir brauchen nur an die Verfolgung unter der Führung von Paulus vor dessen Bekehrung zu denken ebenso wie an die Märtyrer, die unter der Herrschaft der römischen Kaiser wegen ihres Glaubens geopfert wurden. Die Verfolgung ist ein Ausdruck des Kampfes zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Finsternis, zwischen Liebe und Hass: Wer sein Leben der Verteidigung der Wahrheit Christi weiht, fällt der Unwissenheit und dem Unverständnis derjenigen zum Opfer, die sich bedroht fühlen, weil sie in der Lehre Jesu Christi eine Gefahr für ihr Lebensbild sehen, das nichts wissen will von der Opferbereitschaft, der Selbsthingabe und der Weihe aus Liebe zu Gott und den Mitmenschen auf Kosten der Scheinreichtümer des weltlichen Lebens und des trügerischen Genusses, den diese zu bieten scheinen. Die Verfolgungen finden auch in unseren Tagen noch statt, und zwar in einer viel weniger auffälligen Form und somit womöglich noch gefährlicher: Glühende Verfechter der Wahrheit werden nicht selten von Menschen aus dem eigenen Kreis bekämpft. In Bezug auf diese Verfolgungen sprach Maria folgendermaβen (7. Februar 2004 im Abendgebet):
"Verfolgungen im Namen Jesu säen Schätze in die Seele. Diese Saat wird zu Blüten und die Blüten zu Früchten. Die Samenkörner werden Blüten, sobald der Heilige Geist die Seele begreifen lässt, dass die Verfolgung sie heiligt. Die Blüten werden Früchte, sobald die geheiligte Seele durch ihren gesegneten Seinszustand und die Reinheit ihrer Fürbitte die Tore der Gnade für andere Seelen öffnet".
Verfolgung von Christen durch Christen unterscheidet sich in dem Sinne von der Verfolgung durch Nicht-Christen, dass sie noch mehr einen eindeutig diabolischen Stempel trägt, denn sie ist ein Ausdruck der Tatsache, dass die Christen sich gegenseitig im Keim der Heiligkeit vernichten, der im Mittelpunkt ihrer Seele verborgen liegt, in der Wahrheit, von der Gott erwartet, dass die Seele sie mit ihrem Leben verteidigt. Wenn Sie wollen, dass die Welt gereinigt wird und das Reich Christi bald kommt, seien Sie dann auf der Hut und seien Sie kein Raubtier für Ihre Mitchristen. Richten und verurteilen Sie nicht, damit Sie nicht von Gott für die Ewigkeit gerichtet und verurteilt werden.

192. Stoβseufzer: "O Mutter, kann meine Seele einen inbrünstigeren Wunsch hegen, als sich vollkommen Dein zu wissen und dadurch restlos in das Kreuz aufzugehen? Welch gröβerer Genuss kann mein Herz entbrennen lassen, als das unverkennbare Zeichen der Himmlischen Hochzeit, die Dein Liebesfeuer an mir vollzieht, während ich den Geist der Passion mit allen Kräften meiner Seele umarme? Selig der Kuss der Schmerzen, der mich mit den Verzückungen von Gottes Geist zum Leben weckt, denn heilig wird die Seele sein, die gerufen ist, Deine Tränen über die Welt auszugieβen". (Myriam, vor der Heiligen Messe, 3. März 2004)

193. Denkanstoβ: Eine Seele ist wie Kristall. Sie ist zart und zerbrechlich, und sie muss täglich aufpoliert werden, um ihren vollen ursprünglichen Glanz zu bewahren und nicht an Wert zu verlieren. Je reiner sie ist, desto mehr besitzt sie die Fähigkeit, andere Seelen durch ihre Schönheit zu verzaubern, denn eine reine Seele spiegelt auf faszinierende und geheimnisvolle Weise die Strahlen des Göttlichen Lichtes wider, in den unendlichen Farbtönen aller Tugenden.

194. Anregung: Die Liebe zu Gott kann auf unterschiedliche Weise definiert werden, aber eine der Ausdrucksweisen ist auf jeden Fall das Maβ, in dem Sie die Gaben und Gnaden, die Sie von Ihm erhalten haben und noch täglich erhalten, fruchtbar werden lassen. Wer es unterlässt, sich mit allen seinen Kräften und Gnadengaben für Gottes Reich auf Erden einzusetzen, gibt damit zu erkennen, dass er diese Gnade nicht genügend würdigt. Gnaden sind wie Zahlmittel für die eigene ewige Glückseligkeit und das Heil anderer Seelen. Sie sind somit Geschenke, deren Wert man unmöglich überschätzen kann. Lassen Sie diese nicht zu Ihrer eignen Verurteilung werden, indem Sie diese nicht, oder nicht richtig, gebrauchen.

195. Denkanstoβ: Nur der Mensch, der in sämtlichen Einzelheiten des täglichen Lebens, sogar in den scheinbar banalsten, mit dem Herzen vollkommen am übernatürlichen Leben orientiert lebt, kann und wird in allem Sinn finden. Der Mensch mit dieser Lebenseinstellung lebt nicht mehr wirklich in der Welt, denn sein Herz schlägt im Rhythmus des Himmlischen Lebens und sein Geist wird mit den Gedanken von Gott Selbst erfüllt. Es ist dann, als ob er jede Situation bereits nach der tatsächlichen, spirituellen Bedeutung empfindet und beurteilt, die in der Regel erst nach diesem Leben der Seele offenbart wird. Die Fähigkeit, so zu leben, kann als die Gnade betrachtet werden, die eigene Erfahrung der Dinge bereits während der Erfahrung selbst gleichsam vor dem Hintergrund von Gottes Gericht zu prüfen. Diese Gnade ist ein Vorrecht, das Maria manchmal einer Seele vorbehält, die sich vollkommen und bedingungslos Ihr hingegeben hat (vollkommene Weihe), sich von Ihr aus der Welt wegreiβen lässt und zu einem immer höheren Grad der Verschmelzung mit Ihr berufen ist: zur mystischen Vereinigung oder 'Himmlischen Hochzeit'. Vor diesem Hintergrund muss man auch Marias Versprechen sehen, dass derjenige, der sich Ihr völlig hingibt und Ihr die vollkommene Verfügung über sein Leben gibt, bereits in diesem irdischen Leben einen Keim der Himmlischen Glückseligkeit im Herzen erleben wird: den Zustand des Herzensfriedens, der für die Seele kennzeichnend ist, die sich in ihrer Selbsthingabe an Maria bereits 'heimgekommen fühlt' und immer weniger von den zahllosen Einflüssen der Welt und dem Leben in der Welt beunruhigt wird.

196. Denkanstoβ: Bei der Wandlung in der Heiligen Messe wiederholt sich das Liebesopfer von Golgotha. So wie damals aus dem gekreuzigten Christus steigt jetzt aus jeder Hostie das Feuer der Liebe auf, und dieses Feuer geht während der Kommunion auf die Suche nach Herzen, die in sich das geeignete Holz tragen: Holz, das sich entflammen lässt. Nur das Herz, das mit dem Baum des Lebens in Verbindung steht, kann sich am Göttlichen Feuer entzünden, und sein Rauch steigt in den Himmel als Weihrauch in einer Opfergabe der Seele.

197. Stoβseufzer: "Mein Gott, ich wurde geboren, weil Du da warst. Ich lebe, weil Du da bist. Ich werde sterben, weil Du da sein wirst. Ewiger Gott, Quelle des Lichts von Zeit und Ewigkeit, in Dir lebt meine unsterbliche Seele, weil die Sonne niemals untergehen wird, solange Dein Wille in mir lebt". (Myriam, nach der Heiligen Messe, 29. März 2004)

198. Stoβseufzer: "O Maria, meine innigst geliebte Mutter, wer zähmt mein inbrünstiges Sehnen nach der Hochzeit mit Dir und Jesus auf Golgotha? Wer löscht das Feuer, das mein Herz versengt und nicht erlöschen wird, bis Deine Liebe mein Herz restlos verbrannt hat? Wild schlägt mein Herz, ungestüm jagt mein Blut, denn Deine Liebe hat mich zu dem Ort gerufen, den die Welt nicht kennt und der von ihr verabscheut wird. O heiliger Boden von Golgotha, befruchtet durch das Göttliche Blut Jesu, getränkt in den allerheiligsten Tränen Mariä, auf dir suche ich meine Geliebten. In dir sucht mein Geist das Paradies. O Ewiger Vater, empfange jetzt mein Herz, so sehr erfüllt von den schmerzvollen Verzückungen einer Liebe, die ich nicht länger in mich selbst verschlieβen kann, und breche den Himmel auf, der die Bluthochzeit mit meiner Mutter und mit Deinem Christus jetzt bereits an mir offenbart hat". (Myriam, vor der Heilige Messe, Karfreitag, 9. April 2004)

199. Stoβseufzer: "O Jesus, verlasse doch nie mehr das Haus meines Herzens. Hilf mir, die richtige Mahlzeit zu bereiten, damit meine Tafel für Dich gastfreundlich sein möge". (Myriam, nach der Heiligen Kommunion, 16. April 2004)

200. Stoβseufzer: "Ich bin eine Blume von und für Maria. Als Blume von Maria kann ich nicht anders als schön und wohlriechend sein, als Blume für Maria darf ich nicht anders als schön und wohlriechend sein". (Myriam, Meditation vor der Heiligen Messe, 17. April 2004)

201. Stoβseufzer: "O Maria, zur glühendsten Einheit mit Dir hast Du mich berufen. Wie eine Opferkerze hast Du mich gewollt. Du bist die allerheiligste Flamme, die mich restlos verzehrt. Als schmelzendes Wachs werde ich in Dich hinübergehen, Tag für Tag, Stunde für Stunde. Je gröβer Deine Macht und Dein Sieg über mich ist, desto kleiner soll ich werden. Ich werde die Wärme Deiner Liebe und das Licht Deiner Heiligkeit um mich herum verbreiten zu Deiner Glorie, und das Opfer meiner vollkommenen Selbstvernichtung wird Heil bringen über Seelen in Finsternis, bis in der vollkommenen Verzückung der Himmlischen Hochzeit mit Dir alles in mir zum Allerhöchsten aufgestiegen sein wird". (Myriam, Abendbetrachtung, 20. April 2004)

202. Denkanstoβ: Der Grad, in dem der Mensch imstande ist, als negativ empfundene Dinge (Sorgen, Lasten, Prüfungen...) loszulassen, ist eine Andeutung vom Grad, in dem er sich von weltlichen Einflüssen losgelöst hat, und somit auch vom Grad, in welchem er mit dem Blick auf die ewigen, Himmlischen Werte lebt. Die Fähigkeit, loszulassen, weist nämlich auch auf die Fähigkeit zur wahren Weihe und zur liebevollen Annahme und Hingabe an den Göttlichen Willen hin.

203. Stoβseufzer: "Marias Herz, Garten von tausend Verzückungen, wer kann Dich betreten, ohne an seinen weltlichen Begierden zu sterben? Wer kann Deine Blumen anschauen, ohne zu begehren, ihre Saat in seinem eigenen Boden zu hegen, bis auch dort die Blumen blühen, die Deinen Namen tragen? O mystisches Geschenk, mir von der Ewigen Allmacht gegeben, verschleiertes Geheimnis, das meiner Nichtigkeit über den Wolken meiner weltlichen Grenzen offenbart wurde, im Land, das nur für die Augen der Seele sichtbar wird, die sich unter den Strahlen Deines Liebesfeuers aufschlieβt, warum stirbt nur mein Bewusstsein unter dem Blick Deiner Augen? Welche Qual ist doch die Rückkehr aus Deinem Garten, wie schmerzvoll die Sehnsucht nach dem Duft der Rosen und Lilien aus Deinem Brautstrauβ, den Du in mein Herz gebrannt hast, der sich jedoch nur bei jedem Ruf Deiner liebevollen Stimme entfaltet. O Schönheit, die meinen Mund versiegelt und mein Herz beben lässt, Dein Anblick hat meine Seele geöffnet wie eine Blume für den Tau der Morgendämmerung. Keine Wolke bedeckt meinen Himmel, wenn Dein Wunder sich an mir vollzieht in Seufzern unstillbarer und vollkommener Liebe. Welcher Schatz kann mich noch reizen, nachdem Dein Kuss die Welt in meiner Seele verzehrt hat?" (Myriam, mystische Abendbetrachtung, 27. April 2004)

204. Stoβseufzer: "O Maria, wenn ich Gottes Liebe und Deine Schönheit in den Blumen auf dem Feld wieder erkenne, sehnt in mir alles danach, für Dich so wie sie zu sein: duftend aus der Seele, ohne Sünde, schön wie die Himmel, eine Quelle der Verzückung für jedes Herz, das mir begegnet. So werde ich Gott und Dich lediglich durch meine Gegenwart verherrlichen und Seelen in mein Herz ziehen, die in mir Deinen Honig vermuten und nachher trunken von Deiner Liebe ihre Wege gehen werden". (Myriam in der Anbetung des Heiligen Sakraments, 30. April 2004)

205. Denkanstoβ: Kein einziger Mensch hat das Recht, sich minderwertig zu fühlen. Es gibt keine minderwertigen Menschen, es gibt nur irrende Menschen. Wer sich minderwertig fühlt, ist wie ein Wagen, der versucht mit angezogener Handbremse zu fahren: Er geht nicht mehr vorwärts auf dem Weg der Wahrheit und der Tugend. Seine Bemühungen bringen ihn nicht mehr voran, sondern kehren sich sogar eher gegen ihn, und wenn er auch vielleicht mit einer kräftigen Dosis guten Willens beseelt ist, trotzdem verbrennt er, scheinbar ohne etwas Konkretes zu erreichen. Wer ein Gefühl der Minderwertigkeit hegt, tut an seinem Lebenskern Abbruch, den Gott in ihn gelegt hat, und beleidigt gewissermaβen Gott, der ihn mit ganz bestimmten Eigenschaften erschaffen hat.

206. Denkanstoβ: Solange der Mensch die Dinge Gottes mehr im Geist kennt, als dass er sie in seinem Herzen fühlt, schlägt seine Seele nur ganz flache Wurzeln in Gottes Gnadenboden. Der geringste Wind der Prüfung ist dann bereits in der Lage, ihn wegzublasen, der geringste Regen von Rückschlag oder Widerstand genügt, ihn wegzuspülen, und die geringste Hitze von Leiden und Bürden reicht, um seine guten Vorsätze auszudorren.

207. Stoβseufzer: "O Maria, Mitternachtssonne meiner Seele, wie spürbar hat Deine Gegenwart das Reich des Lichts in den verborgenen Tiefen meines Wesens gemacht. Aus Deinem Herzen leuchten die Strahlen von Gottes Geist und lodern die Flammen des Feuers der allerheiligsten Liebe in meiner Finsternis zur Verzückung meiner Armseligkeit, die sich Dir in der Himmlischen Hochzeit hingegeben hat, zu der Deine bezaubernde Stimme mich gerufen hat. O Schönheit, die kein Herz anschauen kann, ohne sich zu dem Deinen zu machen, wie lange noch kann meine Nichtigkeit die Wellen der Verzückung tragen, ohne im Ozean Deiner vollkommenen Herrlichkeit zu ertrinken?" (Myriam, mystische Abendbetrachtung, 6. Mai 2004)

208. Stoβseufzer: "O Maria, wie eine Blume vom Morgentau fühle ich mich umhüllt von Deiner Himmlischen Gegenwart. Deine spürbare Gegenwart ist meine Erquickung nach der Finsternis der Nacht. Die unzähligen Tropfen der Gnaden aus Deinen Händen schmeicheln sich um meine Seele wie farbenprächtige Diamanten in den Strahlen von Gottes Geist, die meine Seele durch Dein Kleid entzückender Wonnen hindurch begrüβen. O Braut meines Herzens, Quelle der Entzückungen, wie kann ich anders als aufblühen, solange Deine Liebe mich küsst, mich labt und mich wärmt unter der Sonne von Gottes heiligen Gaben". (Myriam, vor der Heiligen Messe, 3. Mai 2004)

209. Stoβseufzer: "O Maria, siehe, wie ein Garten endloser Verzückungen öffnet sich heute Dein Herz vor den Augen meiner Seele. Deine Schönheiten und allerreinsten Düfte überwältigen mich. Wie ein Engel führst Du meine Unwürdigkeit die Pfade ungesehener Pracht entlang, Mysterien aus Gottes Hand, bekleidet mit Blumen von Licht, die alle Sünden der Welt in sich aufzunehmen scheinen. Nicht existierend ist die Zeit in diesem Land der Verzückung, in dem das Klopfen Deines Herzens die Abgründe meiner Seele streichelt als die Brise von Gottes Heiligkeit. Vor Liebe berauscht macht mich Deine unantastbare Schönheit, o meine Himmlische Herrin, denn so hast Du es gewollt, als Du mich mit Deinen zarten Seufzern gerufen hast, damit Deine Dienerin Dir in die Gärten der ewigen Glückseligkeit folgt". (Myriam, Abendbetrachtung, 9. Mai 2004)

210. Stoβseufzer: "O Jesus, wie sehr sehne ich mich danach, dass Du spürbar in mir lebst, jeden Augenblick des Tages und der Nacht, denn je stärker Dein Licht in mir strahlt, desto weniger werden meine Augen die Welt sehen". (Myriam, nach der Heiligen Kommunion, 10. Mai 2004)

211. Stoβseufzer: "Lebe in mir, o Jesus, damit ich das Göttliche Leben in seiner Fülle erfahren möge". (Myriam, nach der Heiligen Kommunion, 15. Mai 2004)

212. Stoβseufzer: "O Maria, Bach der Paradiesesfreuden, spüre doch, wie sehr meine Seele nach Deinen Himmlischen Wassern durstet, die sie aus der Quelle der Gnaden laben und sie von allem reinigen, was sie daran hindert, zum Spiegel Deiner Heiligkeit zu werden". (Myriam, nach der Heiligen Messe, 10. Mai 2004)

213. Stoβseufzer: "O Maria, Quelle Himmlischer Blumen, Spiegel des Lebens in Gott, für Dich entäuβere ich meine Seele in den Wellen des Himmlischen Feuers, die Deinem Herzen entflossen sind, um mich mit Deinem sanften Ruf nichtweltlicher Stille zu verzücken. O süβe Glückseligkeit der Ketten, mit denen Du mein Herz in der Ekstase der Himmlischen Hochzeit gebunden hast. Denn siehe, mein Herz hat sich in Dir zu einer Wiedergeburt für das ewige Leben verzehren lassen. Denn Du hast mein Nichts durch den Kuss Deines Liebesfeuers zum Leben erweckt, und meine Tränen haben die heiligen Füβe gewaschen, die den Tempel meiner Selbstaufopferung betreten hatten. Lebe und herrsche nun in mir, o verherrlichte Königin, damit ich vollkommen und geheiligt in Dir sterben möge". (Myriam, nach einer Verzückung beim Abendgebet, 19. Mai 2004, Vorabend von Christi Himmelfahrt)

214. Anregung: Verlieren Sie keine Zeit. Jeder Tag ist kostbar. Jeder Tag muss Sie näher zu Gott bringen, denn dazu wurde Ihre Seele in die Welt gesandt. Die Tage, an denen Sie in der Verwirklichung des Ihnen von Gott gegebenen Auftrags in diesem Leben auf Erden keinen Gewinn abliefern, werden im Fegefeuer Ihre gröβten Qualen sein. Dieser 'Gewinn' wird nicht an dem einen oder anderen konkreten Ergebnis gemessen (denn dieses liegt nur in Gottes Hand), sondern an Ihren beharrlichen Bemühungen, Heil auf die Seelen und die Beschleunigung von Gottes Reich auf Erden zu erwirken, und an der Liebe, mit der Sie diese Bemühungen zu gestalten wissen. (Myriam, Betrachtung im Abendgebet, 26. Mai 2004)

215. Stoβseufzer: "O Jesus, möge die erlösende Kraft Deines Leibes und Blutes meine Seele für die Heiligung durch Deinen Geist öffnen". (Myriam, nach der Heiligen Kommunion, Pfingsten, 30. Mai 2004)

216. Stoβseufzer: "O Jesus, lege jetzt Dein ganzes Leben in meine Seele, damit ich Dir vollkommen nachfolgen möge und mein Leben eine Wiederholung des Deinen sein möge". (Myriam, nach der Heiligen Kommunion, Pfingstmontag, 31. Mai 2004)

217. Stoβseufzer: "O Maria, nimm mich, wie lange schon habe ich die Welt in mir gekreuzigt. Lass mein Herz in das Deine wegschmelzen, wie lange schon brennt das Feuer Deiner Liebe mit ungekannter Heftigkeit in mir. Beruhige jetzt die letzte Brise in meinem Geist, wie lange schon ist das Korn auf dem Acker meiner Seele den heiligenden Winden Deines Geistes ausgeliefert. Lösche jetzt den letzten Funken meines Willens, wie lange schon schreibt das Feuer Deines Willens das Gesetz auf die Mauern meines Tempels. Wann doch wird meine Seele das Land der unvergänglichen Lilien erben, wie lange schon führst Du mich mit Dir zum Garten der ewigen Blumen. O Maria, beherrsche jeden Schlag meines Herzens, denn seit der Morgendämmerung Deines ersten Kusses verzehrt es sich selbst in der Sehnsucht nach dem Abendrot, unter dem es unter den Augen der Engel für immer in Dich hinübergehen wird". (Myriam, im betrachtenden Abendgebet, 17. Juni 2004)

218. Stoβseufzer: "O Himmlischer Vater, lass doch nun den Himmel aufgehen, und schicke doch die Strahlen Deines Heiligen Geistes in die Seelen hinein". (Myriam, nach der H. Kommunion, 7. Juni 2004)

219. Denkanstoβ: Die tiefsten Verzückungen sind diejenigen, in denen das tiefste Leid sich mit der brennendsten Liebe vereint. Diese Erfahrung scheint zu zeigen, dass die Seele programmiert ist, um in Vereinigung mit Christus die wahre Erfahrung des Himmels nicht so sehr in der reinen Freude zu erleben, sondern in dem Schmerz, der seinen Ursprung in der tiefen Empfindung des Aufgenommenseins in das Erlösungsmysterium findet: Die Verzückung des Teilhabens an diesem Mysterium, auf dem Gott das Heil aller Seelen gegründet hat.

220. Denkanstoβ: Die Reise zur Vollkommenheit ist schwer, denn der Weg ist steil und oft rau, die Umgebung manchmal unwirtlich und zunehmend verlassen, je nachdem der Weg vorangeht und der Reisende von den Winden der Prüfungen, den Platzregen der Schmerzen, der Hitze der Versuchungen und der Kälte des Unverständnisses heimgesucht wird. Rast wird ihm wenig vergönnt, denn im Inneren wird sein Herz durch das Göttliche Feuer getrieben, das ihn verzehrt, und auβerhalb von ihm lauern die Wölfe, die auf jedes Zeichen der Schwäche warten, um ihn zu zerreiβen. Der Reisende, der diesen Weg lebend vollenden will, muss sich mit der Beharrlichkeit der vollkommenen Weihe rüsten, sich unterwegs mit dem Leib Christi nähren und reichlich aus den verborgenen Quellen der Gnade trinken, die Maria ihm zeigen und erschlieβen wird, wenn er bereit ist, sich von Ihr führen zu lassen, jeden Meter, Tag und Nacht, bis zum Tor des Ewigen Reiches.

221. Denkanstoβ: Viele der Probleme, die Menschen in ihren Beziehungen zu ihren Mitmenschen haben, ergeben sich aus der Tatsache, dass sie nicht ihr eigenes Herz, sondern die Mitmenschen zum Vergleichspunkt ihrer Erlebniswelt machen: Anstatt aus ihrem Herzen heraus zu leben, schauen sie ständig auf die Mitmenschen, mit der Folge, dass es ihnen nicht gelingt, in aller Ruhe und in Frieden in ihrem eigenen Inneren Jesus und Maria zu finden und nur in Vereinigung mit Ihnen zu leben, sondern dass sie in die Neigung verfallen, unaufhörlich ihre Mitmenschen zu richten und die unterschiedlichsten negativen Gefühle über ihre Umgebung zum Motor ihres ganzen Fühlens, Denkens und Handelns werden zu lassen. Früher oder später führt dies zu Problemen im Umgang mit der Auβenwelt, und zwar nachdem zunächst die eigene Seele durch eine negative Einstellung unterminiert ist. Aufgrund dieses Zustandes sehen diese Menschen ständig Splitter in anderen Augen, während sie selbst durch den Balken verblendet sind, der die Augen ihrer eigenen Seele für das Licht von Gottes Geist verschlieβt.

222. Denkanstoβ: Alles, was Bedürfnisse hervorruft, führt weg von der Heiligkeit, denn Heiligkeit = Freiheit. Bedürfnisse machen jedoch unfrei, denn der Mensch, der sich nach etwas sehnt, ist immer mit diesem inständigen Wunsch beschäftigt: Dieser erhält Macht über ihn und beginnt, sein Verhalten zu beeinflussen. Nur eine einzige Art von Bedürfnissen macht NICHT unfrei: jene nach den Himmlischen Dingen. Je mehr diese die Seele an sich binden, also je mehr sie 'süchtig' wirken, desto mehr wächst die Seele in der Heiligkeit. Gott (und Maria) können die Seele 'berauschen' vor Sehnsucht nach Ihnen und nach den Dingen der Ewigkeit. Die Seele wird dann völlig von diesem Sehnen durchtränkt, aber in Antwort darauf gieβt Sich Gott (Maria) dann Selbst immer mehr in die Seele aus, sodass in ihr alle Bande an die Dinge der Welt eines nach dem anderen gelöst werden. Das letztendliche Ergebnis davon ist nicht die Unfreiheit, sondern im Gegenteil die Loslösung von dem Weltlichen und ein fortschreitendes Wachsen in der Heiligkeit. Aus diesem Grund schrieb ich früher bereits: 'Sehnen Sie sich nach der wahren Freiheit, werden Sie dann Marias Sklave!' Wenn Maria eine Seele zu Ihrem vollkommenen Dienst auserwählt hat, erwartet Sie zwar, dass sich diese vollkommen und bedingungslos Ihr hingibt, aber Sie schafft in dieser Seele auch eine Atmosphäre brennender Liebe, eine Atmosphäre von Licht und Himmlischer Freiheit.

223. Anregung: Gott hat Maria eine Schlüsselrolle in Seinem Heilsplan für die Welt zugewiesen. Als Jesus als der Messias auf die Erde gesandt wurde, um durch die Gründung der einzigen Lehre von Gottes Wahrheit (das Evangelium) und durch Seine Leiden, Seinen Tod und Seine Auferstehung den Himmel zu öffnen, der mit der Erbsünde für die Menschheit geschlossen war, wurde Maria auserkoren, Seine Mutter zu sein. Sie war zu diesem Zweck unbefleckt empfangen, was bedeutet, dass Sie ohne Erbsünde erschaffen wurde. Sie wurde an Herz, Geist und Seele mit Jesus eins gemacht, wodurch Sie die Rolle der Miterlöserin der Menschheit erhielt. Sie ist vollkommen frei von jeder Sünde geblieben und hat damit eine vollkommene Macht über den Teufel und das Böse. Gott hat es so gefügt, dass Maria – von Natur aus eine Menschenseele – den Kopf des Teufels zerschmettern wird, sodass der Teufel von einem Menschen gedemütigt und besiegt werden soll, von dem Wesen, gegen das von Anfang an seine gröβte Wut gerichtet war. Für die Wiederkunft Jesu und die Gründung von Gottes Reich auf Erden braucht Gott Seelen, die sich Maria vollkommen hingeben. Dies ist es, was unter WEIHE AN MARIA verstanden wird.

224. Stoβseufzer: "Heil und Glückseligkeit, Befreiung und Erlösung komme über alle Seelen". (Myriam, bei der Heiligen Kommunion, 12. Juli 2004)

225. Stoβseufzer: "O Maria, mein Licht zwischen den Wolken, spüre, wie sich die Blume meiner Seele nach Deinen Strahlen von Feuer aus Gottes unendlichem Liebesherd sehnt. Spüre, wie sie den heiligen Tau ersehnt, den Du um sie herum schmeicheln wirst, wenn der Morgen ihren Boden begrüβt. Denn jedes Mal wieder wirft sich meine Nacht zu Deinen Füβen nieder, wenn der Allerhöchste die Morgendämmerung schafft, die bezeugt, wie Deine Augen mein sterbendes Herz mit heiligen Blicken von Liebe und Leben küssen. O komm doch, meine Mitternachtssonne, wie sehr will ich mich durch Dein Feuer verzehren lassen, denn in Dir wird mein Opfer die dahinsiechenden Seelen für das Heil versiegeln, das aus dem Kreuz von Golgotha in Dein schmerzvolles Herz geflossen ist. In der Verzückung Deiner heiligenden Küsse wird mein Herz das Feuer gebären, das viele Versuchungen für die Seelen blenden wird. Komm nun, meine ewige Freude, damit an mir für immer das Geheimnis der Himmlischen Beseelung vollzogen wird, dessen Schleier Du so oft gelüftet hast, wenn Deine sanften, Verzückung bringenden Seufzer die Einsamkeit meiner Nacht vertrieben haben". (Myriam, in mystischem Abendgebet, 14. Juli 2004)

226. Inspiration über mystische Fähigkeiten (16. Juli 2004)
Mystische Fähigkeiten, wie jene der Ekstase, werden nur aus einem einzigen Grund geschenkt: zur Förderung von Gottes Reich auf Erden. Die Ekstase ist ein Zustand, bei dem so viel übernatürliche Liebe geweckt wird, dass diese bei Gottes Gerechtigkeit einen auβergewöhnlichen erlösenden Wert für die Seelen als Ganze erwirken kann. Jeder Mensch, der in diesen Fähigkeiten einen menschlichen Ursprung oder ein menschliches Ziel sieht, ist im Irrtum.

227. Stoβseufzer: "O Maria, Feuer meines Herzens, höre meine Seufzer. Lass Dein Herz erweichen. Königin meiner Träume bist Du doch. Wer sonst als Du hat mein Herz so gezähmt und trotzdem so sehr entflammen lassen. Wer sonst als Du hat es so folgsam und trotzdem so ruhelos gemacht. Du hast für die Erfüllung von Gottes Wünschen und die Verwirklichung Seines Plans für das Reich Christi auf Erden gelebt. Wie soll mein Herz, das von Dir zu einer Kopie des Deinen gemacht wurde, je Ruhe finden, bevor das Reich der ewigen Liebe die Welt erobert hat? Siehe meine Seele, die Deiner Hut anvertraut worden ist. Siehe mein Herz, das Dir zur Vermählung gegeben ist. Siehe meinen Geist, der von Dir ununterbrochen mit Himmlischen Worten genährt wird. Siehe meinen Körper, der sogar von Dir bewegt wird. Alles habe ich zu Deinen Füβen niedergelegt, alles ist Dein. Ich habe es Dir als Brautschatz des Bundes gegeben, den Du mit mir im Schatten des Kreuzes geschlossen hast. Nimm meine Kleinheit, das Nichts, das ich in Deinen Händen bin, das willenlose Werkzeug, das nur zu Deiner Verherrlichung lebt, spricht und arbeitet, denn Du wirst nicht ruhen, bis Du an mir vollzogen hast, was Gott gefällt. So wie Du in der Nacht zu mir gekommen bist, so werde ich unter den Strahlen der ewigen Liebe in Dir verschwinden, denn Du hast mich für das Zeitlose berufen, in dem es keine Nacht mehr gibt". (Myriam, Abendgebet, 18. Juli 2004)

228. Stoβseufzer: "O Maria, ich will Dir meine Liebe beweisen, indem ich für Dich leide. Eine einzige Sache nur fürchte ich: der Gnade des Leidens nicht würdig zu sein. Denn wie sehr fühle ich Dein Herz in das meine hinüberflieβen, wie sehr wird mein Tempel von Deinem Licht erfüllt, wie unlöschbar brennt mein Altar nach der Ausgieβung Deiner Liebe. Selig das Leiden, das mit dem Mantel Deiner Einswerdung mit mir bekleidet wird". (Myriam, Abendgebet, 21. Juli 2004)

229. Stoβseufzer: "O Mutter, mache aus mir eine Dienerin, beseele mich mit dem Sehnen danach, und mit der Fähigkeit, die Schulden früherer Generationen Gott gegenüber tilgen zu helfen". (Myriam, Abendgebet, Anfang Juli 2004)

230. Stoβseufzer: "O Mutter, wie kann eine Perle leuchten, wenn sie nicht von der Sonne bestrahlt wird. Daher bitte ich Dich, mache nicht nur meine Seele zu Deiner Perle, sondern lass sie unaufhörlich in Deinem Licht baden, das aus Gott Selbst strahlt, damit die Seelen, die Du als Blumen am Rande meines Weges säst, aus mir das Licht schöpfen können, das ihre Saat zur Reifung bringt. Nie wird der Sommer mein Herz verlassen, solange die Düfte Deines Herzens in mir die Verzückung gebären, welche die Blumen der Liebe in den Feldern meiner Seele blühen lassen. Nie verlassen mich die Klänge Deines heiligen Flüsterns, süβ wie die Sommerbrise, denn auf Dein Wort hin ist in mein Herz der Bund mit dem Kreuz geschrieben, der die Hochzeit mit Deinem Herzen für alle Ewigkeit besiegelt hat". (Myriam, Mittagsgebet, 6. August 2004)

231. Stoβseufzer: "Unendlicher Ozean des Göttlichen Willens, erschlieβe doch Deine Wogen für mich, damit ich in die ewigen Mysterien untergetaucht werden möge. O Gott des Lichtes, führe mich doch zu den Seelen, damit ich auf die Gabe Deiner Gnade hin in ihnen Deine schöpfende, erlösende und heiligende Kraft zur Entfaltung bringen möge. Lass mich sehen, denn in Deinen Wogen sind unerschöpfliche Quellen der ewigen Weisheit". (Myriam, Nachmittagsgebet während eines Vereinigungserlebnisses mit Maria, 14. August 2004)

232. Stoβseufzer: "O Maria, wunderschöne Rose, gedenke meiner armen Seele in Deinen Gebeten, denn allein Dir und Jesus will ich gehören". (Myriam, Abendgebet, 26. August 2004)

233. Stoβseufzer: "O Sonne Göttlichen Lichtes, aus der die Wahrheit strahlt, verjage die Nebel aller Verblendung, die meine Seele bedroht und Deine Schönheit vor mir zu verbergen sucht. Wer hat Dich jemals gesehen und ist in der Finsternis geblieben? Wer hat Dich jemals gefühlt und hat nicht die Verzückung der Glückseligkeit erfahren? Haben Deine Strahlen mich nicht für ewig an das Bett des Neuen Bundes gekreuzigt?" (Myriam, vor der Heiligen Messe, 26. August 2004)

234. Stoβseufzer: "O Jesus, darf ich Dich in mein Herz aufnehmen. Ich möchte Deine Wunden balsamieren. Ich will Dein Blut küssen. Ich will mein Herz in Dir weiter schlagen lassen, denn das Deine ist von der Welt zertrümmert worden, und mein Herz wird weiterhin schlagen, solange es dem Ewigen Vater gefällt. So wird mein Leben zu seiner Quelle zurückkehren, denn mein Herz, das aus dem Ozean des Göttlichen Willens genährt wird, wird in Dir weiterleben bis zum Ende der Zeiten". (Myriam, nach der Heiligen Kommunion, Abendmesse, 10. September 2004)

235. Stoβseufzer: "Oh mein Gott, welche Herrlichkeiten hast Du in Deiner Schöpfung vorgesehen. Welche Hoffnung strahlt mir aus Deiner Ewigkeit entgegen. O Quelle aller Heiligkeit, aller Freude und des Himmlischen Friedens, höre, wie jeder Herzschlag Dich verherrlicht. Siehe die Anbetung, die Dir aus der glorienvollen Pracht der Seele zuströmt, die sich in den Ozean Deiner Heiligkeit untertaucht. Spüre das Streicheln des ewig dauernden Sommers in dem Herzen, das in Marias Herz hinübergegangen ist wie die Kerze in die Flamme. Ich liebe Dich, mein Gott, denn alle meine Tränen werden zu Regenbogen, alle meine Schmerzen werden zu Rosen, alle meine Seufzer werden zu Lilien, denn Diejenige, Deren Füβe ich in der inbrünstigsten Liebe geküsst habe, hat mich für Dein Antlitz vorbereitet". (Myriam, während der Anbetung, 24. September 2004)

236. Denkanstoβ: Die Beziehung zwischen Maria und Ihrem Werkzeug ist wie eine brennende Kerze: Das Werkzeug ist die Kerze, Maria ist das Feuer. Das Werkzeug trägt erst Frucht, sobald es sich mit Maria vereinigt hat. Das Feuer steckt die Kerze an (die Liebe, die Maria im Herzen aufflammen lässt, bis dieses buchstäblich brennt), und in diesem Feuer verzehrt diese sich selbst weiter und weiter (die vollkommene Hingabe des ganzen Lebens an Maria). Während dieser Verschmelzung werden Licht und Wärme an die Umwelt abgegeben. Wenn die Kerze verzehrt ist, geht auch das Feuer weg (jedenfalls innerhalb der sichtbaren Welt) und das letzte, was sichtbar ist, ist eine Rauchfahne, die zum Himmel aufsteigt. Es lieβe sich sagen, dass die Rauchfahne die Seele ist, die nach der Opfergabe des Körperlichen Gott als letzte Opfergabe angeboten wird.

237. Stoβseufzer: "O Jesus, die Welt hat Dich nicht gewollt. Daher bitte ich Dich: Geruhe, Deinen Einzug in das Haus meines Herzens und meiner Seele zu nehmen, dort für immer zu leben und dort Deine Werke zu vollenden. Du wirst dort die Wärme der Liebe meiner Himmlischen Herrin, Deiner und meiner Mutter, finden und das Licht, das Sie dort angezündet hat". (Myriam, nach der Heiligen Kommunion, 28. Oktober 2004)

238. Denkanstoβ: Nächstenliebe Menschen zu erweisen, deren Verhalten keinen einzigen Anlass zu irgendwelchen negativen Gefühlen gibt, ist nicht so schwer und bringt Ihrer Seele somit auch relativ wenig Verdienste ein. Dahingegen ist vollkommener Einsatz für einen Menschen, der Sie oft oder in hohem Maβe enttäuscht hat, nicht selbstverständlich und daher sehr verdienstlich. Sie werden dies nicht ohne innere Gegenwehr tun können, dies erfordert vollkommene Annahme der Gnade, um den Menschen als eine arme verblendete Seele zu sehen, die unglücklich ist, weil er/sie nicht oder unzulänglich die wahre Liebe in sich trägt. Sie ist daher im tiefsten Sinne eine hilfsbedürftige Seele. Wenn Sie wirklich von diesem Bewusstsein durchdrungen werden, wird die Nächstenliebe in Ihnen zur Vollkommenheit neigen.

239. Stoβseufzer: "O Maria, schön wie der Vollmond hast Du mein Herz betreten. Verloren wie die dunkle Nacht im Mondschein habe ich mich zu Deinen Füβen gefühlt, denn die Strahlen Deiner Heiligkeit haben mich entflammt und meinen Tempel zum Leben erweckt für das Opfer meiner Liebe an Dein Herz, den versiegelten Altar des Ewigen Hohepriesters. Siehe, das Licht aus Deinen Augen hat mir Gott gezeigt. Der Klang Deiner Stimme hat mir den Himmel geöffnet. Nimm mich, denn ich gehöre Dir für Zeit und Ewigkeit". (Myriam, während des Abendgebets, 16. November 2004)

240. Stoβseufzer: "O Jesus, so wie die Brotvermehrung endlos weitergehen konnte, so bitte ich Dich, dass jetzt die Heiligung aller Seelen der Welt sich auf Dein Wort hin ins Unendliche vollziehen möge. Ich gebe Dir meine Nichtigkeit als das Einzige, was ich habe, im inbrünstigen Sehnen danach, dass sie Dir dienen möge zur Wiedergutmachung für alle Liebe, welche die Menschheit Dir in allen Zeiten entsagt hat. Möge dieser allumfassende Akt der Liebe für Dich wie der Blumenteppich einer neuen Welt sein, der für Dich ein zweiter Himmel sein wird. Geruhe, jetzt diesen Blumenteppich zu betreten, o Jesus, und gieβe Deine Glückseligkeit in alle Herzen". (Myriam, nach der Heiligen Kommunion, 6. Dezember 2004)

241. Denkanstoβ: Marias Unbefleckte Empfängnis war der groβe Vorläufer der Erlösung: Maria erhielt das einzigartige Privileg als einen 'Vorschuss' auf die groβe Erlösung durch das Kreuzesopfer Jesu. In Marias Seele strahlte bereits die Fülle der Strahlen des Lichtes vom Kreuz. Durch die Unbefleckte Empfängnis wurde die Göttliche Gerechtigkeit bereits teilweise mit der Sündenbürde versöhnt, welche die Menschheit von Gott losgerissen hatte. Der zweite Teil der Versöhnung kam durch das Kreuz von Golgotha zustande. Den dritten Teil muss die Menschheit selbst durch die Verschmelzung von Gottes Gnade mit der unentwegten Selbstüberwindung jeder Seele in Erfüllung bringen. Aufgrund der Unbefleckten Empfängnis Mariä und des Kreuzesopfers Jesu ist die Erbsünde nicht länger ein Bannfluch für die Seelen. (Betrachtung im Gebet am 8. Dezember 2004, vor der Heilige Messe zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis Mariä)

242. Stoβseufzer: "Möge der wahre Frieden Christi alle Herzen erobern und sie für ewig gefangen halten". (Myriam, nach der Kommunion, 22. Dezember 2004)

243. Stoβseufzer: "O Maria, Trägerin des Ewigen Heils, lege das Licht Christi in mich, damit mein Weg auch in der Nacht beleuchtet bleiben möge". (Myriam, Morgengebet, 24. Dezember 2004)

244. Privatoffenbarung Mariä: "Wenn du den Schlamm der weltlichen Einflüsse auf der Blume deines Herzens liegen lässt, klebt er daran fest und du kannst die Strahlen des Heiligen Geistes nicht mehr empfangen. Gebe deswegen alles gleich Mir". (Myriam, Kurzoffenbarung vor dem Aussendungswort der Heiligen Messe, 18. Dezember 2004)

245. Stoβseufzer: "Eins nur wünsche ich mir sehnsüchtig, meine Himmlische Mutter: So rein wie Kristall zu sein, damit ich Deines Wirkens in mir würdiger werde, und ich so heilig bin, dass es Dir eine Wonne ist, in mir zu leben". (Myriam, im Abendgebet, 11. Januar 2005)

246. Stoβseufzer: "O Mutter, durch Dich wird das Kreuz zum gröβten Schatz, denn Du küsst meine Tränen, bis sie Perlen aus Gold für die Seelen werden. Deine Tränen sind mir zur Quelle des Lebens geworden, denn durch die Hochzeit unserer Herzen sind sie in mein Herz hinübergeflossen, um dort das, was sterbend war, zu Himmlischer Fruchtbarkeit zu erwecken". (Myriam, im Abendgebet, 2. Februar 2005)

247. Stoβseufzer: "O Mutter, erfülle mein Herz mit Dir Selbst, damit alle Leere aus mir vertrieben wird. Erfülle mich mit Deiner Reinheit, damit keine weltliche Bindung noch Einfluss auf meine Seele erhält". (Myriam während des Gebets in der freien Natur, 18. Februar 2005)

248. Stoβseufzer: "Komm, o ewiger Sämann, säe in mich eine Blume unvergänglicher Heiligkeit, damit ich Gott für die Ewigkeit durch die Schönheit meiner Seele und den Duft aller meiner Handlungen und Worte verherrlichen möge". (Myriam nach der Heiligen Kommunion, 13. März 2005)

249. Stoβseufzer: "O Maria, knete mich mit Deinen allerheiligsten Händen nach Deinem Bild, damit in mir der ewige Frühling herrschen möge. Mögen die Blumen Deiner makellosen Heiligkeit ihre Saat reichlich in mein Herz streuen, damit die Gärten meiner Seele in Gott den Wunsch wecken mögen, in mir bis in Ewigkeit zu leben, weil ihr Anblick Ihn an den Hof der Himmlischen Freuden erinnert. Bereits haben die Strahlen Deiner Herrlichkeit meinen Acker in Verzückung gebracht. Bereits ist er getränkt in der Ausgieβung der Gnaden, die Dein Rufen auf ihn herab gebracht hat. Wie unersättlich ist doch sein Hunger nach der Saat des ewigen Lebens". (Myriam vor der Heiligen Messe, 9. April 2005)

250. Stoβseufzer: "O Mutter Maria, wie kann ich Dich vollkommener besitzen als dadurch, dass ich mich selbst öffne, um Dich in mich aufzunehmen. Zwischen unseren Herzen strömt nichts als heilige Liebe, welche die Kraftquelle der ganzen Schöpfung und das tiefe Wesen des Göttlichen Willens ist. In diesen heiligen Strom, der die wahre Heilkraft Gottes in sich trägt, tauche ich nun alle Menschen, die Du mir anvertraust, damit sie geheilt werden und von allen Wunden aus ihrer Vergangenheit und von allen Dornen in ihrer Seele befreit werden. Komm jetzt, meine Himmlische Geliebte, gieβe Dich Selbst in mich aus, entäuβere Dein allerheiligstes Wesen in mich, der ich Dir dienen will, und verzehre mich". (Myriam, vor der Heiligen Messe, 25. Mai 2005)

251. Denkanstoβ: Es ist bemerkenswert, wie Marias vollkommene Liebe das Herz verzehrt, sobald dieses Herz Ihr vollkommen zum Besitz gegeben worden ist. Was Maria in Ihren Dienern zu erreichen sucht, ist die vollkommene Hingabe an Sie, sodass Sie diese nach Ihren eigenen Vorstellungen und gemäβ dem Muster Ihrer Selbst kneten kann. Wie süβ ist die vollkommene Hingabe, die das Gefühl vermittelt, als ob das Herz in einem Wirbelwind Himmlischen Duftes aufgesogen wird, der das ganze Wesen reinigt und nichts hinterlässt als ein verzehrendes Sehnen nach vollkommener und ewig dauernder Einheit mit Maria.

252. Denkanstoβ: Wer sich vollkommen und ohne jegliche Zurückhaltung Maria hingibt, erfährt die Liebe in einer unendlich breiteren Dimension als vor seiner vollkommenen Weihe. Das liegt daran, dass Maria nur in einem Herzen ungebremst wirken kann, das sich völlig und ganz Ihr hingegeben hat, und Sie dann als erste Handlung die Saat der wahren Liebe in das Herz sät, um es für seine wahre Berufung innerhalb von Gottes Plan bereit zu machen. Maria kann nur durch ein Herz hindurch wirken, das in der Lage ist, die wahre Liebe strömen zu lassen.

253. Stoβseufzer: "O Maria, Wunder von Himmlischer Schönheit, säe doch das Licht Deiner Heiligkeit wie Sterne in meine Nacht, damit ich den Weg aus meiner Finsternis finden möge. Welcher Segen ist doch meine Kleinheit, die mich machtlos Deinem Herzen überliefert, um dort zu einem Feuer entflammt zu werden, das sogar die Engel verzückt, denn ohne die Zeichen Deiner Liebe geht für mich keine Sonne mehr auf, ohne die Saat Deiner Tugenden kennt meine Seele keinen Frühling mehr, ohne Deinen Herzschlag in mir gibt es für mich kein Leben mehr. O verzückende Schönheit aus dem Reich der ewigen Glückseligkeit, welche andere Liebe als die wahre Liebe Gottes drängt Dich, mit meiner Seele eins zu werden, die nicht würdig ist, ein Teppich für Deine Füβe zu sein?" (Myriam vor der Heiligen Messe, 2. Juli 2005)

254. Stoβseufzer: "O Maria, sogar nach einem Leben der Gnade ist jede neue Morgendämmerung ein Wunder, wenn ihre Strahlen sich mit dem innerlichen Licht der Seele vermischen, wenn das Feuer von Gottes Geist die Augen dessen beseelt, der die Morgendämmerung anschaut. Glückselig ist die Seele, die das Göttliche Mysterium als das Wunder der sich selbst endlos vervielfachenden Schöpfung begreift. Wo das Licht das Licht umarmt, ist Gott wirklich als Ursprung und Ziel von allem spürbar". (Myriam, im Abendgebet, 9. Juli 2005)

255. Stoβseufzer: "O Maria, nimm mich auf den Wellen Deiner Heiligkeit zum Mittelpunkt Deines Herzens mit, denn dort werde ich Gott finden". (Myriam, im Abendgebet, 5. Juli 2005)

256. Stoβseufzer: "Jesus, ich komme zu Dir als Saat, die sich danach sehnt, von Dir in eine Blume verwandelt zu werden. Bestrahle mich daher mit der Sonne Deiner Herrlichkeit". (Myriam, unmittelbar vor der Heiligen Kommunion, 5. August 2005)

257. Anregung: Es gilt, es während Ihres einzigen Lebens auf Erden anzustreben, möglichst viel Leid, Bürden und Ermüdungen tragen zu dürfen und ständig zu bitten, diese in tiefster Demut, gröβter Annahme und der inbrünstigsten Liebe tragen zu können, denn wenn Ihre Seele bei ihrem Gericht nach dem Tod des Körpers die Fülle von Gottes Wahrheit schauen wird, wird sie im Feuer des Schmerzes über jeden Mangel an Bereitschaft und Sehnsucht verzehrt werden, den sie während des Lebens auf Erden in Bezug auf die Leiden gehegt hat. (aus einer spirituellen Belehrung, aufgezeichnet während des betrachtenden Abendgebets, 12. August 2005).

258. Stoβseufzer: "O Jesus, geruhe, das Buch Deiner Selbst in meinem Herzen zu öffnen, damit ich sehen und verstehen möge, welche Geschenke Du mir gibst". (Myriam, bei der Heiligen Kommunion, 7. August 2005)

259. Stoβseufzer: "O Maria, leiden mit und für den Mitmenschen ist eine Liebeserklärung an das Kreuz der Ewigen Liebe". (Myriam, 22. September 2005)

260. Stoβseufzer: "O Maria, meine Himmlische Geliebte, schenke mir doch die Gnade der vollkommenen Liebe, damit alle meine Handlungen, Worte, Gedanken, Gefühle, Bestrebungen und Wünsche jeden Tag meines Lebens ausschlieβlich an Dir orientiert gerichtet sind, denn ich gehöre Dir vollkommen und ungeteilt. Möge das heilige Feuer, das durch Deine Himmlische Schönheit, Deine sanfte Stimme und die unendliche Macht Deiner Liebe in mir entzündet ist, mein Herz reinigen, bis die letzte Spur der Welt in mir verzehrt ist. Welche Seele kann jemals dieses Fieber begreifen, es sei denn diejenige, welche unter dem Zauber Deines Herzens den Krug ihrer weltlichen Existenz zu Deinen Füβen zerbrochen hat?" (Myriam, im stillen Gebet, 1. November, 2005)

261. Stoβseufzer: "Lieber Jesus, ich flehe Dich an, nimm den Atem meiner Liebe an, damit Du nicht unter der Sündenbürde der Welt erstickst". (Myriam, im Gebet, 2. Dezember 2005)

262. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, lass nicht zu, dass ich heute Worte spreche, die nicht aus Deinem Herzen stammen, oder Handlungen vollbringe, die nicht durch Deine Hände gesegnet sind". (Myriam, während des Morgengebets, 2. Januar 2006)

263. Stoβseufzer: "O Jesus, lass Deinen Liebesgesang in meinem Herzen erschallen, damit die Geräusche der Welt in mir verstummen". (Myriam, bei der Heiligen Kommunion, 15. Januar 2006)

264. Stoβseufzer: "Komm herein, o Jesus, aus dem Regen und den Stürmen der Welt, in den Schutzraum der armseligen Grotte meines Herzens, damit ich wiedergeboren werden möge". (Myriam, bei der Heiligen Kommunion, 11. März 2006)

265. Stoβseufzer: "Der wahre Friede strömt aus der Quelle von Gottes Herzen. Er ist die Frucht des vollkommenen Hinüberflieβens in den Willen Gottes, die Kraft, die alles geschaffen hat und alles in der Vollkommenheit regelt. Wahrer Friede des Herzens ist nur für die Seele möglich, die in vollkommener Hingabe lebt und ihre eigenen Leidenschaften in der Macht begräbt, die imstande ist, ihr ganzes Leben zu steuern auf dem Weg, der in die ewige Glückseligkeit einmündet". (private Offenbarung Mariä nach der Heiligen Kommunion, 1. April 2006)

266. Stoβseufzer: "Maria, meine hocherhabene Herrin, geruhe, jetzt den Weg für den Eintritt der Gottheit in mein Herz frei zu machen". (Myriam nach der Heiligen Kommunion, 6. April 2006)

267. Stoβseufzer: "Meine Herrin, kein anderes Bedürfnis oder keinen anderen Wunsch habe ich, als Dein Wohlgefallen zu befriedigen. Nimm das Feuer meiner Liebe als Zeichen für meine Hingabe an Dich. Ich flehe Dich an um die Kraft und darum, dass ich danach sehnen möge, Dir immer zu gehorchen".

268. Stoβseufzer: "Ich danke Dir, meine Herrin, für alle Prüfungen, denn die Kreuze, die ich trage, sind gesegnet und in Deinen eigenen Tränen gewaschen". (Myriam, zu Beginn der Morgenweihe an Maria, 5. Mai 2006)

269. Stoβseufzer: "Herz Jesu, gieβe Dich Selbst über die Menschheit aus, damit sie für das erneuernde Wirken des Heiligen Geistes bereit sein möge". (Myriam, nach der heiligen Kommunion, 1. Juni 2006)

270. Stoβseufzer: "O Jesus, Licht der Welt, Licht, das in der Finsternis leuchtet, befreie mein Herz von aller Finsternis der Welt". (Myriam, bei der Heiligen Kommunion, 2. Juni 2006)

271. Stoβseufzer: "O Jesus, möge diese Kraft mich wirklich über die Welt erheben und möge sie die Augen meiner Seele für das Göttliche in der ganzen Schöpfung öffnen, damit ich nur Gottes Schönheit finden möge". (Myriam, bei der Heiligen Kommunion, 4. Juli 2006)

272. Stoβseufzer: "O Jesus, möge die Saat vom Baum des Lebens mein Herz und meine Seele in einen Himmlischen Blumengarten neu erschaffen". (Myriam, bei der Heiligen Kommunion, 7. Juli 2006)

273. Stoβseufzer: "Meine liebe Mutter und allermächtigste Herrin, geruhe, mich zu Deinem Spiegelbild zu kneten, damit mein gröβter Akt der Liebe zu Dir jener sein möge, dass ich durch meine Heiligkeit Deine Macht über mich vor Gottes Antlitz verherrlichen möge". (Myriam, während der stillen Betrachtung, 29. Oktober 2006)

274. Stoβseufzer: "O Jesus, Licht der Welt, lass doch Dein Licht in die dunkelsten Keller der Seelen strahlen. Manche Keller sind für das Sonnenlicht unerreichbar, aber die Sonne ist eine geschaffene Lichtquelle, Du bist Gott Selbst, Dein Licht kann jeden Keller erreichen, ohne jegliche Beschränkung durch die Gesetze der Natur. Ich bitte Dich darum im Namen jener, die diese Gunst nicht für sich herabflehen. Sind die Seelen nicht einander gegeben, damit auch die eine für die andere herabflehen kann, was diese Letztere für sich zu erbitten versäumt? Ist nicht die Nächstenliebe der Riegel, der geschlossene Keller aufbrechen kann? Strahle in sie hinein, o Göttliches Licht, damit auch sie die Schönheit der Gnade kennenlernen". (Myriam, spontanes Gebet nach der Heiligen Kommunion, 30. Oktober 2006)

275. Stoβseufzer: "Meine hocherhabene Herrin, in mir preist und verherrlicht Dich und dankt Dir die ganze Menschheit. In Dir glänzt die Vollkommenheit der Schöpfung und wird die Erlösung durch die höchste Heiligkeit gekrönt. In Dir hat Gott Sein gröβtes Mysterium verkörpert: das Geheimnis des tiefen Zweckes und der Endbestimmung Seiner Werke, denn die Seele, die Dich anschaut, sieht die absolute Vollkommenheit, so wie der Allerhöchste diese beabsichtigt hat. Keine Schönheit hat Gott gemacht, die nicht in Dir enthalten ist und nicht in Dir ihre absolute Vollendung erreicht hat. O verzückende Schönheit, an welcher heiligen Quelle kann ich mein ganzes Wesen untertauchen, bevor ich es zu Deinen Füβen niederwerfe, ohne Dich zu beleidigen? Welches Wasser kann mich reinigen, wenn nicht das Wasser aus Deinen Augen, die über die Sünde und ihre Folgen weinen. Wie kann die Sklavin ihrer Herrin wahrlich Genugtuung schenken, wenn sie nicht erst die Gnade empfangen hat, von Ihren vollkommenen Händen berührt und von Ihrem Mund über die tiefsten Fasern ihrer Seele beatmet worden zu sein? Womit habe ich es verdient, zu Füβen einer dergleichen Schönheit und Macht zu leben, es sei denn als Unterpfand für die Vervollkommnung meiner Liebe zu Gottes Herrlichkeit, die in Dir eine für meine Seele sichtbare Gestalt angenommen hat". (Myriam, während des betrachtenden Morgengebets, 18. November 2006)

276. Anregung: Vollkommene Weihe an Maria heiβt, alles für Maria tun. Wenn eine Situation entsteht, in der Sie einem Mitmenschen einen Dienst erweisen können, stellen Sie sich dann vor, dass Sie es für Maria persönlich tun, und Sie werden die Anregung verspüren, es in Selbstverleugnung und mit Feuer zu tun, auch wenn Sie durch Müdigkeit oder durch irgendwelche andere Ursache daran gehindert werden.
Stellen Sie sich vor, dass Maria selbst Sie darum bittet. So führt Maria Ihre treuen Diener unter allen Umständen zur Tugend, und von dort aus zur wahren Heiligkeit. Sie legt in ihnen die bedingungslose Liebe zu Ihr und Jesus, so dass sie unter allen Umständen sagen: 'Ich mache dies für Dich, o Maria / Jesus, aus Liebe'.
Es ist somit die Liebe, die gröβte aller Tugenden und das Wesen des Göttlichen Lebens, die zur Brücke wird, über welche die Seele über den wirbelnden Fluss der Untugenden zum Ufer der Heiligkeit reist. Über denselben Weg kann die Seele buchstäblich alle ihre Schwachheiten überwinden, alles, was einer Seele in der Regel schwer fällt: Sie lernt, sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse zu verleugnen, sie lernt, Menschen zu vergeben, kurz, sie wächst über sich selbst hinaus, jeweils durch einen einzigen 'Zauberspruch': 'Ich tue dies für Dich, o Maria / Jesus, aus Liebe'.
Jedes Mal, wenn die Seele dazu neigt, etwas nicht zu tun, weil es sie Mühe kostet, spricht sie mit Inbrunst diesen 'Zauberspruch' aus, und weil sie nun das Gefühl bekommt, dass es jetzt Maria Selbst ist, die es von ihr tief im Herzen erbittet, und sie doch der inneren Stimme aus Liebe zu Maria persönlich gehorchen will, tut sie es trotzdem: Sie hat die Brücke der Liebe gefunden, um über sich selbst hinauszusteigen. Die Seele wird 'verzaubert' und 'auf magische Weise' in sehr kurzer Zeit zum Rohstoff für die wahre Heiligung umgestaltet.

277. Stoβseufzer: "O Jesus, möge Dein Eintritt in mich kein kurzer Besuch sein, sondern der Anfang einer ewig dauernden Einheit mit Dir in Herz und Seele". (Myriam, während der Heiligen Kommunion, 3. Januar 2007)

278. Stoβseufzer: "O Himmlische Herrin, geruhe, den Boden meiner Seele mit Deinen eigenen Händen zu bearbeiten, damit er Deinen Duft in sich trägt und nichts als heilige Früchte hervorbringt". (Myriam während der Morgenweihe an Maria, 22. Januar 2007)

279. Stoβseufzer: "O zärtliche Mutter, siehe den Nebel, der mir mein wahres 'Ich' verschleiert. Dieser Nebel ist aus der Umarmung zwischen dem Feuer in meinem Herzen und meinen ungeweinten Tränen entstanden. Darum bitte ich Dich, möge die Sonne Deiner brennenden Liebe die Nebel in meinem Herzen verzehren". (Myriam, während der heiligen Kommunion, 9. Februar 2007)

280. Stoβseufzer: "Komm jetzt, o Licht der Welt, und geruhe, in mir die Hochzeit zu schlieβen mit Deiner und meiner Mutter, meiner Herrin, damit mein Herz gereinigt werden möge und Früchte der Heiligkeit gebären möge". (Myriam, während der Heiligen Kommunion, 20. Februar 2007)

281. Stoβseufzer: "Komm, o Jesus, halte jetzt Deinen frohen Einzug in das Jerusalem meiner Seele und bringe in meinem Herzen die Palmen des wahren Friedens und des Sieges über mich selbst zum Leben". (Myriam, während der Heiligen Kommunion, Palmsonntag, 1. April 2007)

282. Stoβseufzer: "O Jesus, darf ich Deinen gekreuzigten Leib in mich aufnehmen, denn er trägt in sich die volle Ausgieβung von Gottes Barmherzigkeit". (Myriam, nach der Heiligen Kommunion, Ostern, 8. April 2007)

283. WEIHE durch MARIA in Ihrer letzten Lebensstunde in Ihrem Herzen an Gott gerichtet (wie sie Myriam im Mai 2007 offenbart wurde)
"Ewiger Gott – Mein Vater, Mein sehr geliebter Jesus und Heiliger Geist, der Mein Ja-Wort gekrönt hat, in Deine Hände empfehle Ich Mein ganzes Leben, alles, was Ich auf Erden habe tun und leiden dürfen, und das Viele, das Ich in Meiner Nichtigkeit niemals habe tun können, aber immer so inständig gewünscht habe, es zu tun. Ich danke Dir für Deine unermessliche Güte und Liebe, die es Mir erlaubt hat, Dornen zu umarmen, die der Welt Rosen von denjenigen bereiten sollten, welche Jesus am Kreuz erkauft hat. Ich danke Dir für die Vorrechte, die Ich genossen habe, um Deiner unermesslichen Gröβe mit den Prüfungen Meines Lebens zu dienen. Möge Mein Geist in jenen weiterleben, denen Ich Mein Leben geweiht habe. Jetzt, wo Ich dabei bin, zu den Himmlischen Rosengärten zurückzukehren, bitte Ich Dich um ein einziges letztes Vorrecht: dass Ich für immer in Seelen weiter leben darf, in welche Ich den Keim eines Bundes werde legen dürfen, so wie Ich mit Dir einen habe vollziehen dürfen. Möge das Werk Unseres Sohnes auf Erden niemals verloren gehen..."

284. Stoβseufzer: "O meine Himmlische Herrin, mach mich zu einem brauchbaren Stein im Fundament des Tempels von Gottes Reich auf Erden". (Myriam, während der H. Kommunion, 26. Juni 2007)

285. Stoβseufzer: "Meine geliebte, hocherhabene Herrin, mächtige Herrin aller Seelen, zu Deinen Füβen bekenne ich, dass ich Deine Sklavin sein und bleiben will, vollkommen, bedingungslos und für immer, um Dir allein zu dienen, in allen Lebenslagen, jeden Augenblick des Tages und der Nacht, und jedem Aufruf von Dir in meinem Herzen zu gehorchen, zu Deiner Verherrlichung, zur gröβeren Ehre und Glorie des Dreifaltigen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, und zum Heil der Seelen. In dieser Sehnsucht und in dieser Beschaffenheit will ich leben und sterben". (Myriam, während der Nacht vom 7. Mai 2006, zu Marias Füβen kniend)

286. Stoβseufzer: "O Maria, lass in mir die doppelte Quelle entspringen, die alle meine Handlungen und alle meine Worte mit den Wesensmerkmalen meines Schöpfers beflieβen wird: der Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit, damit ich wirklich zu Seinem Bild und Gleichnis werden möge". (Myriam bei der Heiligen Kommunion, 20. Juli 2007)

287. Stoβseufzer: "O Maria, einzige Liebe meines Herzens, zu nichts anderem dient dieser Tempel als zu Deiner Verherrlichung, bis er Stein für Stein zu Deinen Füβen zusammengestürzt sein wird". (Myriam, während Sühneleiden für Maria, Herrin aller Seelen, als Verweis auf die Selbstverleugnung des leidenden Körpers, 25. Juli 2007)

288. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, geruhe, Dich Selbst völlig und ganz in mein Herz auszugieβen und es dann zu versiegeln, damit nie mehr etwas anderes in mir lebt als Du". (Myriam, während des stillen Abendgebets, 4. August 2007)

289. Stoβseufzer: "O Jesus, geruhe, mich von der betrüblichen Nachlassenschaft der Erbsünde zu reinigen, damit die vollkommene Gabe Deines Selbst an meine Seele mich zu einem strahlenden Licht machen möge". (Myriam, in der Heiligen Kommunion, 4. September 2007)

290. Stoβseufzer: "O Maria, Vollmond über meinem Tempel, Licht meiner Hoffnung in der Nacht meines Gemütes. Geräuschlos wie die Sommerbrise hast Du meine Seele betreten, um ihr das Leben zu bringen, das in den ewig strömenden Quellen von Gottes Liebe entspringt. Wie könnte ich Dich nicht lieben mit einer Liebe wie aus tausend Herzen, Dich, die Du meine Unruhe mit den Küssen von Gottes Geist lähmst. Lebe für immer in mir, denn ich will mein Herz und meinen Geist, meinen Körper und meinen Willen in Dir begraben, damit Deine Seele mein einziger Besitz sein möge, wenn ich vor Gottes Thron erscheine". (Myriam, in tiefer Betrachtung von Marias Wesen, Abend des 20. September 2007)

291. Stoβseufzer: "Abendsonne aus Gottes Herzen, wärme mein Herz mit den Strahlen der wahren Liebe, die vollkommene Ruhe und Frieden schenkt. Möge Maria, die Königin der Nacht, meine Seele mit dem Schleier der vollkommenen Hingabe zudecken. Möge die Blume meines Geistes sich jetzt unter dem sanften Streicheln Ihrer Geborgenheit schlieβen". (Myriam, während der Abendbetrachtung, 11. Oktober 2007)

292. Stoβseufzer: "Maria, mächtige Herrin meines Lebensweges, ich bitte Dich, dass jeder Regentropfen, der fällt, durch das Hinzufügen Deiner unendlichen Liebe zu einer Kugel Himmlischen Liebesfeuers umgestaltet werden möge, die alle Seelen entflammt und die die Hölle bis einschlieβlich ihrer Grundmauern versengt". (Myriam, während der Morgenweihe, 29. Oktober 2007, als spontane Weihe von Regenwetter – Beispiel für die Weihe von Einzelheiten aus dem Alltag)

293. Stoβseufzer: "O Maria, meine mächtige Herrin, geruhe, heute die Fülle Deiner neugestaltenden Macht in mir zu entfalten, um in mir alles gemäβ Deinem Willen und Deinen Erkenntnissen zu verändern, damit jede Spur von Finsternis aus mir entfernt werden möge und ich ein Spiegel Deines eigenen Wesens sein möge. Möge also Dein Leben in mir Fortsetzung finden, damit es nie enden möge, auch nicht im Menschenfleisch". (Myriam, während der Morgenweihe, 4. November 2007)

294. Stoβseufzer: "O Maria, mächtige Herrin meines ganzen Wesens, ich gebe Dir das Opfer meiner selbst und aller meiner Bürden. Ich gebe Dir alle Einflüsse, die auf mich zukommen, damit Du sie heiligst, insoweit sie Deinem Willen entsprechen, und sie entkräftest, insoweit sie nicht Deinem Willen entsprechen". (Myriam, während der Morgenweihe, 6. November 2007)

295. Stoβseufzer: "Liebe Christi, alles durchdringendes Feuer, verbrenne meinen freien Willen, damit ich in allem mit Gottes Verfügungen eins bin". (Myriam während der Hl. Kommunion, 19. November 2007)

296. Stoβseufzer: "O Jesus, geruhe, Deinen Göttlichen Frieden als eine unverwelkbare Blume in meine Seele zu pflanzen, damit meine Seele den Himmel in sich trägt, alle weiteren Tage meines Lebens". (Myriam, während der Hl. Kommunion, 29. November 2007)

297. Stoβseufzer: "O Jesus Christus, lass doch Deinen Göttlichen Namen über den Gewässern meiner Seele hallen, damit die Sturmwinde meines Geistes nachlassen und die Wellen meines Gemütes zur Ruhe kommen". (Myriam, während Hl. Kommunion, 3. Januar 2008)

298. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, die Opfergabe meiner selbst an Dich ist nichts anderes als der Pfennig der armen Witwe: nichts im Vergleich mit den Reichtümern, welche die Opfertruhe Deines Herzens enthält. Sie ist allerdings auch alles, wovon ich leben muss: mein ganzes Wesen, mein ganzer Lebensweg und alle Liebe, die Du Selbst in mich gesät hast. Sobald ich mich selbst in den Tabernakel Deines Herzens entäuβert habe, liegt mein Leben völlig und ganz in Deinen Händen. O selige Erwartung, zu wissen, dass mein Schicksal ausschlieβlich in Deiner Macht liegt". (Myriam, während der Abendbetrachtung, 22. November 2007)

299. Stoβseufzer: "O Maria, meine Himmlische Mutter und Herrin, ich flehe Dich an: Geruhe, an der Grotte meiner Seele in der Christnacht nicht vorüberzugehen, sondern das Licht der Welt in mir zu gebären, damit meine Finsternis für immer weichen möge". (Myriam, bei der Heiligen Kommunion, 24. Dezember 2007)

300. Stoβseufzer: "O Mutter, geruhe, in uns den Jordan der Wiedergeburt in Gott als eine Quelle Göttlichen Feuers entspringen zu lassen, damit wir vollkommen für das wahre Leben in Christus geöffnet werden mögen. Mögen wir neu geboren werden als Zeugen des Feuers vom Heiligen Geist in der Tiefe unseres Wesens". (Myriam in der Morgenweihe, 13. Januar 2008 – Fest der Taufe Jesu im Jordan)

301. Stoβseufzer: "O Himmlische Mutter und Herrin, möge meine Liebe so vollkommen werden, dass die Liebe, die zwischen Dir und mir strömt, einen vollkommenen Kreislauf bildet. Geruhe, mir zu dem Zweck die Fähigkeit zu schenken, dem Feuer Deiner Liebe immer näher zu kommen im Brand, der mein eigenes Herz verzehrt". (Myriam, im Abendgebet, 20. Januar 2008)

302. Stoβseufzer: "O meine Himmlische Herrin, geruhe, mir die Kraft zu schenken, alle meine Schwächen zu überwinden. Geruhe, mich mit den Verfassungen Deines eigenen Herzens vollkommen eins bleiben zu lassen, damit das Buch meiner menschlichen Verführbarkeiten für immer geschlossen werden möge und ich es im Feuer Deiner vollkommene Liebe verbrennen kann". (Myriam, spontane Anrufung während der Weihe, 2. Februar 2008)

303. Stoβseufzer: "O Maria, meine so mächtige Himmlische Herrin und Königin, ich komme, mein ganzes Wesen vor Dir auszubreiten, wie einen Teppich für Deine Füβe, zur Verherrlichung Deiner Glorie, Deiner Erhabenheit, Deiner Macht, Deiner Gröβe und Deiner Heiligkeit. Geruhe, meine Seele zu einem Teppich von Blumen zu Deinen Füβen zu machen, im Austausch und als Dankbarkeit für die Saat, die Du jeden Tag dem Nährboden meines ganzen Wesens anvertraust. O mächtige Herrin, geruhe doch, mich Teil an der Beschaffenheit der Engel haben zu lassen, die wie unzählige Blumen auf der Weide von Gottes Ewigem Paradies sind". (Myriam, spontane Anrufung während des betrachtenden Morgengebets, 13. Februar 2008)

304. Stoβseufzer: "O mein Gott, ich liebe Dich so sehr, und ich liebe Dich in Deiner ganzen Schöpfung. Möge Deine Vorsehung mir die Gelegenheit schenken, für viele Menschenseelen und viele Tiere einen positiven Unterschied zu machen, damit sie durch mich Deine Liebe erfahren mögen". (Myriam, während des betrachtenden Abendgebets, 9. Februar 2008)

305. Stoβseufzer: "Mein Jesus, geruhe, jetzt wirklich im Boot meines Herzens Platz zu nehmen, jetzt, da ich auf den See der Prüfung hinausfahren muss, damit Du jeden Sturm beruhigst und mein Boot sicher auf die gegenüberliegende Seite führst, wo ich das fruchtbare Land der Verdienste der Prüfungen betreten werde. Öffne mir die Augen, damit ich sehen möge, dass das Wasser des Meeres seinen Ursprung im Ozean von Marias Herzen findet, die mich immer getragen hat, denn der wahre Feind ist nicht der See, sondern die Windstöβe meines eigenen Gemüts". (Myriam, während der Betrachtung nach der Heiligen Kommunion, 21. Februar 2008)

306. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, alle Seelen, die Deinem Rufen gefolgt sind, bilden Steine im Fundament des Palastes, der Gottes Reich auf Erden sein wird. Ich bitte Dich um Kraft und Beseelung für alle diese Steine, damit der Palast auf einem so soliden Fundament gebaut werden möge, dass er für alle Stürme der Finsternis unzerstörbar ist". (Myriam, während der Betrachtung bei der Morgenweihe, 27. Februar 2008)

307. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, möge Gottes Barmherzigkeit verhindern, dass ich jemals mehr mir selbst gehöre, als ich Dir gehöre. Möge Seine Weisheit verhüten, dass ich auch nur eine einzige Stunde die Landschaften meiner eigenen Seele erkunde ohne Dich in meinem Herzen, denn ohne Deine Augen bin ich blind, ohne Deine Liebe kann ich nicht sehen, was wirklich ist, ohne Deinen Herzschlag in mir kann ich nicht leben. In meinem Seelenboden wartet die Saat auf die Sonne Deiner Umarmungen. Heilig und rein ist sie, denn Gott hat sie in mich ausgestreut. Kann sie jedoch ihre Blüten zeigen, bevor der Frühling Deiner Liebe meinen Acker vollkommen beherrscht? Früchte und Honig werden aus den Blüten geboren werden, sobald Dein Herz das meine restlos verzehrt hat". (Myriam, während des betrachtenden Morgengebets, 4. März 2008)

308. Denkanstoβ: Es ist wichtig, sich immer vor Augen zu halten, dass der Lebensweg jeder Seele auf Erden ein Weg des Kampfes gegen die Finsternis ist, die auf unzählige Weisen versucht, in der Seele Wurzeln zu schlagen. Maria ist das Vorbild des vollendeten Sieges über alle diese Einflüsse. Eine genauestens gelebte vollkommene Weihe an Sie kann in der Seele den Sieg über die Finsternis wiederholen helfen, den Maria Selbst davon getragen hat.

309. Stoβseufzer: "Liebe Schmerzensreiche Mutter, geruhe, mich und alle Seelen zu heiligen und in Dich aufzunehmen, damit Jesus, wenn Er Dir morgen auf Seinem Weg nach Kalvaria begegnet, in Dir alle Lichtlein sehen möge, die Ihn zur Erschlieβung der Schatzkammer der vollkommenen Liebe ermutigen sollen". (Myriam, während des betrachtenden Morgengebets, Gründonnerstag, 20. März 2008)

310. Stoβseufzer: "O Maria, lass doch in meinem Herzen das Licht Deiner Seele strahlen, damit ich Jesus nicht in der Finsternis empfangen möge". (Myriam während der Heiligen Kommunion, 26. März 2008)

311. Stoβseufzer: "O mein Jesus, bring doch in mir die Saat Deines vollkommenen Friedens zum Blühen, damit ich die vollkommene Heiligkeit als das einzige Ziel in meiner Seele zur Vollendung bringen möge". (Myriam während der Heiligen Kommunion, 27. März 2008)

312. Stoβseufzer: "O mein Jesus, tauche mich unter in das Meer der Wahrheit, damit jede Spur von Finsternis in mir ertrinken möge". (Myriam, während der Heiligen Kommunion, 7. April 2008)

313. Stoβseufzer: "O Jesus, öffne den Kerker meiner Seele, damit sie das wahre Licht sehen möge. Lass die Strahlen des Heiligen Geistes alle Winkel meines Herzens bescheinen. Lass mich wieder aufleben in der Hoffnung auf meine Geburt für das wahre Göttliche Leben". (Myriam, bei der Heiligen Kommunion, 8. April 2008)

314. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, verleihe mir die Gunst, dass Dein Herz der Kodex meines Lebens sein möge, damit ich aus Deiner Liebe, Deiner Reinheit, Deinem Glauben und Deiner vollkommenen Heiligkeit heraus leben möge, denn nur als Spiegel von Dir kann ich das Licht weiterspiegeln, das den Satan auf meinen Wegen blenden wird". (Myriam, während des betrachtenden Morgengebets, 9. April 2008)

315. Stoβseufzer: "Mein Jesus, wenn Du in mein kleines Boot steigst, besänftigt sich der Sturm auf dem See meines Herzens und kann ich wieder in ruhigem Wasser für Dich fischen. Gib mir deshalb das Brot, das vom Himmel kommt, damit mein kleines Boot allen Stürmen standhalten kann". (Myriam, bei der H. Kommunion, 9. April 2008)

316. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, möge meine Sehnsucht nach Dir die Quelle der Nahrung für die Werke meiner Seele sein. Möge mein Streben, die Reise in den Mittelpunkt Deines Herzens zu vollenden, mich immer weiter über mich selbst hinaussteigen lassen". (Myriam, während des betrachtenden Abendgebets, 11. April 2008)

317. Stoβseufzer: "O Maria, allermächtigste Braut des Heiligen Geistes, möge Gottes Geist die unzähligen Elemente des wahren Göttlichen Lebens in die Seelen gieβen, damit sie künftighin aus den Verfassungen heraus leben mögen, von denen Dein Herz so vollkommen erfüllt ist. Mögen sie dadurch von allem weltlichen Denken und Fühlen geheilt werden und die vollkommene Befreiung derjenigen Seele erleben, die verstanden hat, dass Gottes Wirklichkeit unendlich umfassender ist als dasjenige, was die Sinne um sich herum wahrnehmen, und als die Scheinwirklichkeit, die der menschliche Geist für sich selbst baut als Gefängnis für das Herz". (Myriam, im betrachtenden Morgengebet, Pfingsten, 11. Mai 2008)

318. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, glorreiche Blume aus Gottes Herzen, säe Dich Selbst in den Boden meiner Seele aus, damit mein ganzes Wesen blühen möge als das Kind Deiner Fruchtbarkeit". (Myriam, im Morgengebet, 27. April 2008)

319. Stoβseufzer: "O Maria, mächtige Himmlische Herrin, darf ich alle Menschenseelen aller Zeiten in mein Herz ziehen, damit sie alle ohne Ausnahme zu Deinen Füβen kniend liegen mögen zur Gutmachung allen Versäumens an tiefer Verehrung für Dich, das Meisterwerk Gottes. Möge dieser allumfassende Akt der Unterwerfung Dir gegenüber, den ich Dir im Namen aller Seelen bringe, Gottes Barmherzigkeit erwecken zur Ausgieβung der Gnade für viele Seelen, sich von aller Sünde und Finsternis abzuwenden". (Myriam, spontane Bitte an Maria, tief kniend während des Morgengebets, 14. Mai 2008)

320. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, geruhe, mir Himmlische Augen zu bekommen, damit ich entlang meinem Lebensweg die Äcker erkennen möge, die Himmlische Schätze in sich tragen, und ich diese mit Entschlossenheit kaufen möge mit dem Gewinn aus meiner vollkommenen Selbstverleugnung und der Verleugnung der Welt in mir". (Myriam, nach der H. Messe, 27. Juli 2008)

321. Stoβseufzer: "O Maria, ich gebe Dir meinen Willen. Nur eins wünsche ich mir selber noch: Ein Leben in vollkommener Heiligkeit und in beharrlicher, inbrünstiger Liebe zur Dir und zur ganzen Schöpfung zu führen". (Myriam, August 2008)

322. Stoβseufzer: "O Maria, Miterlöserin der Menschheit, möge die unvergleichliche Macht Deiner Fürsprache für mich die unendlichen Verdienste der Leiden Christi erschlieβen, damit das H. Sakrament Seines Leibes und Bluts meine Seele zur Fülle der Erlösung und der Heiligung führen möge". (Myriam, bei der H. Kommunion, im August 2008)

323. Stoβseufzer: "O Mutter, was vermag die Finsternis gegen das Licht? Hat je ein Winter verhindern können, dass der neue Frühling kommt? Wurde je eine Nacht nicht durch das Licht der Morgendämmerung besiegt? Hat je eine Blume nicht geblüht wenn Gottes Zeit dafür gekommen war? Du bist mein Frühling, meine Morgendämmerung und meine Blume. Wärme, Licht und Leben hast Du in mir geweckt. Möge ich, dank Dir, Wärme, Licht und Leben für viele Herzen sein". (Myriam, 8. August 2008)

324. Stoβseufzer: "Komm, o Jesus, komm vollenden, was der Ewige Vater in jeder Seele begonnen hat. Bei unserer Erschaffung hat Er uns das Fundament für eine heilige Seele gegeben. Durch jedes Zugeständnis an die Einflüsse der Welt in uns haben wir dieses Fundament Stein für Stein abgerissen. Geruhe, uns heilige Steine zu schenken, damit wir unter Marias Aufsicht den Heiligen Geist in die Lage versetzten mögen, unsere Seelentempel aufs Neue zu den Bauwerken aufzubauen, die der Vater vorgesehen hatte". (Myriam, bei der heiligen Kommunion, 20. November 2008)

325. Stoβseufzer: "Mein Jesus, ich bitte Dich um Deinen Göttlichen Segen über meine Krankheit, damit sie Seelen gesund machen möge für die Gründung von Gottes Reich in ihnen". (Myriam, bei der Hl. Kommunion während einer Krankheit, 29. Januar 2009)

326. Denkanstoβ: Unser Körper wird nicht dadurch gesättigt, dass wir ein Bild von Nahrungsmitteln betrachten. Ähnliches gilt für die Seele: Die Seele lebt von der Anwendung der wahren Liebe. Sie kann nicht dadurch gesättigt werden, dass sie sich nur die Kenntnis der vielen Belehrungen unserer Himmlischen Königin zu eigen macht, sondern einzig und allein durch jede Bemühung, die Liebe tatsächlich zu leben, sodass sie im Herzen alles wegbrennen kann, was dort an Ballast zugegen ist: alte Auffassungen und Erinnerungen, die lähmen und unwirksam machen. Wenn die Seele einem weltlichen Umgang mit einer Situation Vorrang gibt gegenüber der Anwendung wahrer Liebe, verhungert sie allmählich und hindert sie sich selbst daran, glücklich zu werden. Warten Sie nicht, die alten Gespenster weltlicher Auffassungen zu verjagen, bis sie Ihre ganze Seele unheilbar krank gemacht haben. Berauben Sie sie dadurch ihrer Nahrung, dass Sie in jeder Einzelheit des Alltags die Liebe zur Anwendung bringen. Nur die Anwendung der wahren Liebe macht glücklich, befreit, schenkt den wahren Frieden und gründet den Himmel in Ihrem Herzen noch während Ihres Lebens auf Erden. Seien Sie nicht länger Ihr eigener gröβter Feind. Die äuβerste Anwendung der wahren Liebe ist die Saat der Wiedergeburt für eine vollkommen neue Lebenserfahrung.

327. Stoβseufzer: "O mein Jesus, geruhe, die Göttliche Saat in den Teilen meines Seelenackers auszustreuen, die zu wenig Früchte für Gottes Reich einbringen, denn jede Seele ist gerufen, andere Seelen zu nähren und den Schöpfer durch ihre Blüte zu verherrlichen". (Myriam, Hl. Kommunion, 13. Januar 2009)

328. Denkanstoβ: Die tiefere Anwendung der wahren Liebe schenkt die Fähigkeit, zu relativieren, alles nicht zu schwer zu nehmen. Solange sich die Seele gröβtenteils von weltlichen, menschlichen Erwägungen führen lässt, befindet sie sich hin und wieder in einem Zustand der Unruhe im Geist und Unzufriedenheit im Herzen. Die Herrschaft der wahren Liebe beim Herangehen an alle Einzelheiten des Alltags bringt die wahre innere Ruhe und den wahren Frieden. Alles, was unruhig macht, verliert dann immer mehr an Bedeutung. Daraus ergibt sich, wie sehr die Kräfte der Finsternis auf die Seele einwirken: Solange es ihnen gelingt, das menschliche Denken und Fühlen in der Seele vorherrschen zu lassen, gelingt es ihnen mithin, das Strömen der wahren Liebe in der Seele zu behindern, so dass die Seele weniger fruchtbar für Gottes Werke wird. Das ist das spürbare Ergebnis dieser Verfassung. Das nicht spürbare Ergebnis ist die Unfähigkeit sich wirklich glücklich zu fühlen. Die Kinder Gottes sind zum wahren Glück gerufen. Der Schlüssel, diesen Schatz zu entdecken, liegt in Ihrem Herzen verborgen und kann dadurch gefunden werden, dass Sie die Liebe zur Herrscherin über Ihr Leben macht.

329. Denkanstoβ: An sich ist die Seele hilflos. In dem Maβe, wie sich die Seele inniger mit Maria vereint, flieβen die unendlichen Kräfte der Königin von Himmel und Erden in sie hinüber. Es ist eine gesunde Haltung, sich schwach und unvollkommen zu wissen. Dies tut der Tatsache keinen Abbruch, dass die Seele, die sich vollkommen Maria geweiht hat und diese Weihe in ihrem täglichen Leben wirklich lebt, daran glauben darf – sogar glauben muss –, dass sie dadurch auf eine Kraft zurückgreifen kann, die ihre eigene Kraft unendlich übersteigt, sodass sie dann – vorausgesetzt, sie hält eine aufrichtige Bescheidenheit und Demut instand – glauben darf, dass sie alles kann. Die Seele, die alle ihre Bemühungen mit einem aufrichtigen und liebevollen Herzen auf die Verwirklichung von Gottes Werken richtet, und dies in Einheit mit Marias Herzen tut, kann tatsächlich Werke vollbringen und Situationen die Stirn bieten, denen sie sonst nicht gewachsen wäre oder an welche sie sonst nicht auf die richtige Weise herangehen würde (da sie diese in viel zu weltlicher Weise anfassen würde).

330. Stoβseufzer: "O allerreinstes Herz Mariä, beseele mich mit Dir Selbst, damit ich in der Lage bin, diese Sünde, die gegen mich begangen wurde, restlos zu vergeben, und ich Dich in voller Reinheit des Herzens in die Lage versetzen kann, alle Spuren derselben aus mir wegzuwaschen". (Myriam, nach einer Handlung, durch welche eine Seele versucht hat, schwere Schäden zuzufügen, 18. März 2009)

331. Stoβseufzer: "O Maria, Herrin meines ganzen Wesens, geruhe, den ganzen Staub weltlicher Eindrücke aus meinem Seelentempel zu entfernen, damit Jesus nicht Seine Füβe daran beschmutzt, wenn ich Ihn jetzt in mir einlade". (Myriam, vor der Heiligen Kommunion, 18. März 2009)

332. Kurzes Bekenntnis gegenüber Maria (zur Förderung des Selbstvertrauens)
"Ich bin ein Kind der Allerheiligsten Mutter Jesu. Sie lebt und herrscht in mir. Ich werde vollkommen in Himmlisches Licht verwandelt. Aus Liebe zu Maria will ich dieses Licht fruchtbar machen, sowohl in mir als auch um mich herum.
Ich bin ein einmaliger kleiner Samen in einem einzigartigen Boden. Ich glaube an meine innere Blühkraft, denn ich will für Gott eine möglichst schöne Blume werden".

333. Denkanstoβ: Der groβe Verdienst des Christen liegt darin, dass er an dasjenige glaubt, was er noch nicht wissen kann. Dem ist so, weil der Glaube immer auch ein Akt des Glaubens an die vollendete Liebe Gottes ist. Der Schöpfer, Erlöser und Heiligmacher ist für dieses Bekenntnis besonders empfindlich. Dies ist eins der Dinge, die Maria Sie zu lehren versucht: die Wege in Gottes Herzen, den Umgang mit der Liebe, damit diese Gottes Herz vollkommen öffnen und uns die Gnadenströme erwirken möge, die uns in das Göttliche Leben aufnehmen werden.

334. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, Herrin meiner Seele, wie kann eine Seelenblume verwelken, wenn sie im Boden Deines Herzens verwurzelt ist? Besteht ihr Saft nicht aus dem Wasser des Göttlichen Lebens und den Nährstoffen der höchsten Heiligkeit? Trägt er nicht das Sonnenlicht des Heiligen Geistes in sich? Blüht diese Blume nicht unter der Wärme Deiner vollkommenen Liebe? Herrsche sodann völlig in mir, Herrin meines Seelengartens, und in mir wird kein Unkraut mehr gedeihen, und über meinem Garten wird die Sonne nie mehr untergehen". (Myriam, während der Morgenmeditation, 11. Mai 2009)

335. Stoβseufzer: "O Königin des Paradieses, die Nebel vom Geist der Welt verschleiern die Augen der Seelen. Wie können sie Deine Himmlische Schönheit erkennen? Wie können sie durch das gröβte Geschenk, das Gott den Seelen nach der Menschwerdung Jesu bereitet hat, in Verzückung versetzt werden?" (Myriam, während des Morgengebets, 13. Mai 2009)

336. Anregung: Betrachten Sie Maria und preisen Sie in Ihr Gottes Goldenen Weg zur Heiligung der Seele, die sich der Nachfolge Jesu Christi hingegeben hat. Lassen Sie sich durch die reiche Symbolik von Marias Aussehen in Verzückung bringen:
Marias Körper als Symbol für die Unbefleckte Empfängnis, die vollkommene Sündenlosigkeit, die alles Folgende möglich gemacht hat:
Ihr Mund: goldene Stimme als Fürsprecherin, Schlüssel zu Gottes Barmherzigkeit;
Ihr Herz: Tor von Gottes Liebe, auch Symbol für alle Funktionen, die sie als Mutter Gottes und Mutter aller Menschenseelen ausübt;
Ihre Hände: Symbol für die Mittlerin aller Gnaden, die unzählige Brücken zwischen Gott und den Seelen baut;
Ihre Füβe: Symbol für Ihre Macht über Finsternis, Sünde, Versuchung und alles Weltliche, Ihre unbegrenzte Macht über alles Geschaffene im Himmel, auf Erden und in der Hölle, und Symbol für die Miterlöserin und die Herrin aller Seelen.

337. Stoβseufzer: "O Maria, unerschöpflicher Strom von Herrlichkeiten, lass mein Herz die Wellen Deiner Heiligkeit trinken bis zur Sättigung". (Myriam, 2. Juni 2009)

338. Stoβseufzer: "Öffne dich, o Himmelstor, und lass das Licht der Ewigen Wahrheit auf die Seelen strahlen, damit alle Finsternis und alle Nebel der Verwirrung aus den Tempeln verbannt werden, die Gott allein gehören". (Myriam, nach der Heiligen Kommunion, 2. Juni 2009)

339. Stoβseufzer: "O Maria, Himmlische Blume, bekleide meine Seelenrose mit dem Tau des Göttlichen Lebens, nähre sie mit dem Saft der Heiligkeit und öffne sie für die Sonne von Gottes Weisheit, damit sie Seelen entzücken möge mit dem Parfüm der wahren Liebe". (Myriam im Morgengebet, 27. Juni 2009)

340. Stoβseufzer: "O mein Jesus, betrete jetzt meine Grotte im Tal der Toten, denn meine Seele ist so vom Aussatz behaftet. Siehe, ich gebe Dir die nicht geweinten Tränen aus meinem Herzen als Wasser, um Dir die Füβe zu waschen, wenn Du meine armselige Bleibe betrittst. Komm, reinige mich und wecke mich auf, damit ich in einen Tempel Göttlichen Lebens umgestaltet werden möge". (Myriam, im Gebet nach der Heiligen Kommunion, 1. Juli 2009)

341. Stoβseufzer: "O mein Jesus, geruhe, meine Seelengrotte im Tal der Toten zu betreten, komme, mich vom Aussatz zu heilen, mit dem die Welt meine Seele angesteckt hat. Bestreiche meine Augen mit Deinem Speichel, damit ich die Fülle von Gottes Wahrheit sehen möge. Berühre meine Ohren, damit sie sich für das allerheiligste Flüstern des Heiligen Geistes öffnen. Geruhe, meine Seelengrotte mit dem Göttlichen Siegel zu versiegeln, damit sie von dem tödlichen Gift der Sünde frei bleiben möge und die eisigen Winde der Welt mein Herz nicht mehr gefrieren lassen können". (Myriam, im Gebet nach der Heiligen Kommunion, 11. Juli 2009)

342. Notiz unmittelbar nach einer mystischen Erfahrung im Abendgebet
(20. Juli 2009)
Die Empfindung des wahren Glücks ist eine Erfahrung der Glückseligkeit, die völlig von der stofflichen Natur losgelöst ist.
Sie ist die Erfahrung der Seele, die sich unter dem Empfinden der Wogen wahrer Liebe zu Gott und zu Seinen Werken weit aufschlieβt.
Sie ist die Erfahrung der Seele, die sich völlig an den Interessen des Ewigen Reiches orientiert.
Sie ist die Erfahrung von Tropfen unbefleckter Glückseligkeit, die aus dem Zeitlosen und völlig Unstofflichen von Gottes Ewigem Reich in die Seele hineinsickern und sie in eine intensive Empfindung der Ewigen Wahrheit aufnehmen.
Sie ist die allumfassende Erfahrung der Gegenwart des Göttlichen. Sie ist die Erfahrung der vollkommenen Befreiung der Seele, die während dieser allerheiligsten Berührung keine einzige Verbindung mit dem Weltlichen mehr erfährt, mit der Materie, die sich vollkommen in die unendliche und vollendete Empfindung der Liebe aufgenommen weiβ.
Diese Erfahrung lässt die Seele plötzlich begreifen, weshalb die Himmlische Glückseligkeit ewig dauernd, absolut vollkommen und keiner einzigen Hemmung noch Begrenzung unterworfen ist, weshalb sie, mit anderen Worten, die allumfassende Erfahrung ist, die absolute Vollendung des Empfindens der Seele.

343. Denkanstoβ: Das Leben in der Welt wird durch Einflüsse gekennzeichnet, die keine Saat Göttlichen Lebens sondern Saat der Zerstörung in sich tragen. Gott hat Maria als eine Schatzkammer der gröβten Heiligkeit einrichten wollen. Ihr ganzes Leben lang war Sie wie eine unzerstörbare Burg, an welcher Satan gleichsam zerscholl. Ihre Macht über den Bösen und sein Gefolge war, und ist nach wie vor vollkommen und bedingungslos. Gerade dadurch ist Ihre Macht auf drei Wegen ein Schild für die Seele, die sich unentwegt für ein Leben in Ihrem Dienst entscheidet:

  • Ihre Worte, Gebete und Gegenwart lassen die Dämonen erbeben und können alle deren Werke unfruchtbar machen;
  • Ihr Wirken im Mittelpunkt einer Menschenseele bildet diese Letztgenannte Schritt für Schritt nach Ihrem eigenen Muster, wodurch die Seele immer weniger fruchtbar wird für die Saat der Finsternis;
  • Ihre eindeutige Gegenwart auf dem Lebensweg der Seele bildet einen mächtigen Schutz, denn Maria wirkt wie eine Bedrohung für alles, was versucht, der Seele zu schaden.

344. Stoβseufzer: "Liebe Mutter Maria, verstärke den Tempel meiner Seele, denn er bietet nicht immer Schutz vor den Sturmwinden der Welt. Habe ich nicht selber die Mauern durch meine Wankelmütigkeit abbröckeln lassen? Herrsche in mir, o Herrin meines Tempels, denn in Dir ist die Saat der Auferstehung". (Myriam, 24. September 2009)

345. Stoβseufzer: "O meine Himmlische Herrin, möge jeder Regentropfen die Erde mit der Gnade von Licht und Erkenntnis tränken". (Myriam, während der Morgenweihe an einem regnerischen Tag, 2. Mai 2010)

346. Denkanstoβ: Wir erleben die finstersten Zeiten der Heilsgeschichte. In der Offenbarung Mariä in Ihrer höchsten Eigenschaft als Herrin aller Seelen erweist Gott den Seelen wahrscheinlich die gröβte Barmherzigkeit seit dem Kreuzestod und der Auferstehung Seines Sohnes Jesus Christus. In dieser Eigenschaft entfaltet die Himmelskönigin in Ihrer Fülle die uneingeschränkte Macht, die Gott Ihr geschenkt hat. Sie ist dazu vorherbestimmt, die Führerin im Kampf zwischen Licht und Finsternis zu sein, in welchem der endgültige Sieg Gottes durch 'die Frau' uns verheiβen worden ist. Der Frau, der Herrin aller Seelen, ist uneingeschränkte Macht über alle Seelen geschenkt worden: über Engel, Heilige, Menschenseelen, aber somit auch über alle Dämonen.
Die Finsternis hat im Laufe der Jahrhunderte durch unzählige Strategien und Werke alles daran gesetzt, die Seelen von Gott wegzuziehen, damit sie verloren gehen. Seelen werden millionenweise in die Irre, in Untugend und Sünde geführt und für die einzige echte Wahrheit Gottes verblendet. Wegen all dem scheint die Finsternis nun die Welt vollkommen zu beherrschen. Deshalb ruft Gott die Seelen mehr als je zuvor dazu auf, sich vollkommen und bedingungslos Maria, der Herrin aller Seelen, zu weihen, die alle Ihr geweihten Leben, Handlungen, Worte, Gebete, Aufopferungen, Sühneakte, Gedanken, Gefühle und Wünsche heiligt, diese mit Ihrer absolut vollendeten Liebe bekleidet und sie mit diesem vervielfachten Wert Gott darbietet, um sie Seinen Werken hinzuzufügen. Darin liegt in diesen Letzten Zeiten die gröβte Waffe gegen die Kräfte der Finsternis. Jede Seele, die sich Maria weiht und diese Weihe in der Praxis des Alltags intensiv lebt, hilft bei dem Aufbau des Fundamentes von Gottes Reich auf Erden.

347. Anregung: Die Weihe an Maria ist der Königsweg zu Gott. Maria ist das Tor des Himmels, der Spiegel Gottes, der Schlüssel zur Schatzkammer der Göttlichen Gnaden, die Unbefleckte Empfängnis, die den Kopf Satans zerschmettern wird. Ihre Macht ist grenzenlos, denn Gott hat Elemente Seiner eigenen Macht in Ihre Hände gelegt. Was Sie Sich wünscht, geschieht: Als Herrin der Engel ist Ihr Wille Gesetz, und Gott verweigert Ihr nichts. Glauben Sie an Sie, geben Sie Ihr Ihr ganzes Wesen und Ihr ganzes Leben, um völlig und ganz Gott zu gehören. (Myriam, 22. Dezember 2001)

348. Anregung: In Marias Macht über den Bösen will Gott nachweisen, wie stark eine heilige Seele ist. Weil Gott allerdings den freien Menschenwillen respektiert, bittet Maria um Ihre Weihe an Sie, damit Sie frei über Ihre Gebete, Ihre Aufopferungen, Ihre Sühneakte usw. verfügen kann, zur Rettung der Welt. Von gröβter Bedeutung ist die Darbietung Ihrer sämtlichen Schmerzen, Herzeleid, Krankheiten und Leiden an Körper, Geist und Gemüt an Maria. So werden Sie ein(e) Miterlöser(in) mit der Schmerzensreichen Mutter. (Myriam, im Dezember 2001)

349. Denkanstoβ: Nur wenn eine Maria geweihte Seele als Werkzeug die Opfer bringt, ihr Leben vollkommen an Gottes Heilsplan zu orientieren und so weit wie möglich der Welt zu entsagen (wie Jesus es ausgedrückt hat: 'Lasst die Toten ihre Toten begraben', mit anderen Worten: Überlasse die weltlichen Dinge denen, die sich mit der Welt beschäftigen), nimmt Maria für immer Ihren Einzug in ihr Herz, und geschehen echte Wunder. Das gröβte Wunder ist jenes der Vereinigung, der Einswerdung mit dem Herzen Mariä, wobei Sie in immer mehr Hinsichten und mit immer auffälligerem Tiefgang ihre eigenen Eigenschaften in das Herz Ihrer Auserkorenen zu prägen beginnt.

350. Anregung: Unsere Zeit bedarf einer dringenden Ausgieβung der Gaben von Gottes Geist in die Seelen. Trotz des rasch zunehmenden Grades der materiellen Entwicklung ist diese Welt in eine beispiellos tiefe Finsternis gehüllt. Die Anrufung des Heiligen Geistes und das Gebet zu Ihm gehört zu den wichtigsten Schlüsseln zur Gründung des Königreichs Christi auf Erden. Es ist somit kein Zufall, dass die Allerheiligste Jungfrau Maria so inständig drängt, uns an den Heiligen Geist zu wenden. Tun Sie dies immer in Verbindung mit Maria, denn Ihre Macht, die Ausgieβung des Heiligen Geistes zu erwirken, ist wirklich uneingeschränkt. Dienen Sie Ihr in vollkommenem Gehorsam, und Sie wird Ihnen die unendlichen Schätze des Heiligen Geistes schenken, die Ihr ganzes Wesen und Leben bereits hier auf Erden in einem beispiellosen Maβe verändern werden.

351. Anregung: Freude ist ein lebenswichtiger Zustand des Herzens. Wer seine Weihe an Maria aufs Äuβerste lebt und Maria uneingeschränkt in seinem Herzen leben und wirken lässt, erntet von selbst Freude und Frohmut. Durch die Freude bringt die Seele Maria eine groβe Ehre dar, Derjenigen, die der Seele alles gibt, um bereits hier auf Erden einen Vorgeschmack auf das ewige Glück zu erleben.

352. Aus der Kurzbetrachtung
Deine Mutter ruft dich – Öffne dein Herz für Sie (17. Juni 1998)
Es ist herzzerreiβend, wenn ein Mutterherz weint. Maria hat während Ihres irdischen Lebens viel geweint. Als Sie im Begriff war, Jesus der Welt zu schenken, wollten die Menschen Ihn nicht haben: In Bethlehem blieben alle Türen geschlossen. Maria, in Ihrer unbefleckten Reinheit und Heiligkeit, musste Gottes Sohn in der Einsamkeit einer kalten Grotte, zwischen Tieren, zur Welt bringen.
Dreiunddreiβig Jahre später wollten die Menschen Jesus immer noch nicht: Er musste sterben, weil Er zu vollkommen war. Der Verrat durch Judas, jeder Hieb der Peitsche, jeder Dorn der Krone, jede Verhöhnung, jeder Bluttropfen auf dem Weg nach Kalvaria, jeder Schlag des Hammers auf die Nägel durch die Hände und Füβe Jesu trieben das Schwert tiefer in Marias Unbeflecktes Herz.
Während Jesus sterbend am Kreuz hing um unsere Sünden abzubüβen, vertraute Er jede(n) von uns Maria an, und versprach Sie Gott, bis in alle Ewigkeit für uns als Ihre Kinder zu sorgen.
So wie Sie die Leiden Jesu beweinte und bis zu Seinem letzten Atemzug bei Ihm blieb, so weicht Sie jetzt auch nicht von unserer Seite, auch wenn unsere menschlichen Augen Sie nicht sehen, um uns in unseren Schmerzen und Rückschlägen zu trösten.
Aber... Maria beweint auch unsere Sünden, unsere Lieblosigkeit und kalte Gleichgültigkeit Gott und dem Mitmenschen gegenüber, die das Schwert von Kalvaria weiterhin immer tiefer in Marias liebendes Mutterherz stoβen und Ihr Schmerzvolles Herz mit Dornen krönen.
Maria ist Ihrem Versprechen von Kalvaria treu geblieben: Mit einer unvorstellbaren Liebe betreut Sie jede(n) von uns, während unseres Lebens ebenso wie nachher.
Lasset uns unsererseits während unseres so kurzen irdischen Lebens Ihr unsere ganze Liebe schenken.
Wer wirklich liebt, sehnt sich danach, an den Leiden und dem Kummer des/der Geliebten Anteil zu haben, und freut sich mehr darüber, zu geben, als darüber, zu empfangen.

353. Denkanstoβ: Wenn eine Seele ihre Leiden bewusst Gott / Maria aufopfern will, versucht Satan manchmal, dieses Opfer dadurch zu erschweren, dass er die körperlichen Kräfte untergräbt. Er hat dies auch mit Jesus im Olivengarten versucht. Gott erlaubt dies insoweit, wie die Seele dadurch ein noch schwereres Opfer darbringen kann. Allerdings warnt Maria vor den Listen Satans, der darauf erpicht ist, die Seele dadurch für etwaige weitere Aufopferungen auszuschalten.

354. Denkanstoβ: Maria ist das einzige Geschöpf, das jemals ein Leben geführt hat, das vollkommen frei von Sünde war. Wie jeder Mensch war auch Sie der Versuchung ausgesetzt, aber Sie hat auf wahrlich heldenhafte Weise den Versuchungen Widerstand geboten. Ihre Macht über die Inspirationen des Teufels war vollkommen. Daher liegt es auf der Hand, dass Maria die meist Geeignete ist, an die Sie Ihre eigene Ohnmacht im Kampf gegen die Versuchung aufopfern können und von der Sie Kraft erflehen können.

355. Denkanstoβ: Alles im Zusammenhang mit dem Irdischen trägt Elemente der Finsternis in sich. Alles, was Himmlisch ist, ist Licht. Unsere Prüfungen, Qualen und Schmerzen können nur Früchte tragen und unsere Unwissenheit, Verblendung, Verirrungen und Täuschungen können nur durchbrochen werden, wenn wir uns vollkommen für das Licht aufschlieβen. Sich dem Licht aufschlieβen, bedeutet, sich mit dem Heiligen Geist verbinden und sich durch Ihn 'erobern' lassen. Er kann Sie von aller Finsternis befreien.

356. Anregung: Ein 'Ja' der ewig währenden Hingabe, das ist es, was Jesus und Maria gesprochen und vollbracht haben, und so sollte auch Ihr eigenes Leben sein, in Wort und in Tat.

357. Anregung: Maria ist ein groβes Symbol der Hoffnung: Durch Sie wurde Jesus Mensch und durch Seine Menschwerdung konnte die Menschheit wieder Zugang zum Himmel bekommen. Auch in Ihrem eigenen Leben kann Sie Symbol neuer Hoffnung werden. Lassen Sie Sie in sich wirken.

358. Denkanstoβ: Schwachheit ist dem Menschen eigen. Sie ist keine Sünde, sie ist auch keine Schande, allerdings sollte sie uns doch antreiben, stärker gegen alle Versuchungen und Neigungen zum Sündigen zu werden. In unserer Schwachheit liegt unsere Kraft, denn Schwachheit bringt oft Leiden, und Leiden ist die Münze, womit wir die Erlösung der Seelen bezahlen können.

359. Denkanstoβ: Den Morgenstern müssen Sie als ein Symbol für die Ankündigung des Lichtes sehen. Maria hat Jesus, das Licht der Welt, geboren und kündigt auch in jeder einzelnen Seele das Licht, die neue Morgendämmerung, an, wenn diese Seele sich völlig und ganz Maria hingibt, um ihre Finsternis durch Sie überwinden zu lassen.

360. Denkanstoβ: Warum ist es gnadenvoll, sich selbst unter Marias Führung zu stellen? Weil Sie die vollendete Seele ist, im Rang der Heiligkeit nur von Gott übertroffen. Maria ist dazu bestimmt, Leitstern, Führerin und Herrin der Menschheit aller Jahrhunderte zu sein. Die Engel haben Sie als ihre Herrin anerkannt, weil sie Ihre Überlegenheit erkannten. Der Himmel hat Menschenseelen in Visionen schauen lassen, wie sich die Engel bei Marias Krönung im Himmel in endlosen Lobpreisungen, Verehrung und Selbsterniedrigung zu Ihren Füβen niederwarfen. Ähnliche Bilder wurden auch Myriam gezeigt.
Engel sind Wesen, die vollkommen frei von Sünde sind. Wer ist denn der Mensch, dass er Maria nicht als seine Herrin anerkennen soll? Maria ist der unfehlbare Weg zur Vollkommenheit und Heiligkeit, ein Weg, zu dem jeder Mensch berufen ist. Sich an Maria weihen bedeutet, sich unter Ihre Führung zu stellen, ohne jegliche Bedingung oder Einschränkung. Der Lohn für die Selbsterniedrigung zu Marias Füβen ist die ewige Glückseligkeit, auf welche Sie Ihnen bereits in diesem Leben einen Vorgeschmack vergönnen kann. Sie besitzt dazu die Macht und die Liebe.

361. Denkanstoβ: Sobald man sich vollkommen Maria geweiht hat, sollte man sich nicht mehr viel aus den Meinungen der Menschen machen, denn der Teufel verwendet Menschen, um Verwirrung und Unfrieden zu stiften, und er tut dies durch Methoden, die in dem Maβe desto listiger werden, wie die Berufung desjenigen, den er vernichten möchte, für ihn gefährlicher ist. Wenn eine Meinung tatsächlich vom Himmel inspiriert ist, wird Maria Selbst dies die Ihr geweihte Seele spüren lassen, denn Sie wird ihr die Gabe der Unterscheidung verleihen.

362. Denkanstoβ: Die Seele findet Gott nur in der Stille. Stille steht für Einkehr, ruhige Betrachtung in der Abgeschlossenheit des eigenen Herzens. Maria spricht in der Stille, denn nur in der Stille kann Frieden im Herzen herrschen. Eine friedliche Seele ist sanftmütig

363. Anregung: Der Morgen ist der Anfang eines neuen Tages, also eine neue Chance, die Gott Ihnen schenkt, Ihrer Berufung zu folgen und dasjenige zu vollbringen, wozu Gott Sie in die Welt gesandt hat. Sie müssen jeden neuen Tag als einen neuen Anfang betrachten und anstreben, dass Sie beim Abschluss des Tages in einem gröβeren Zustand der Gnade leben als am Schluss des vorherigen Tages. Der königliche Weg, dieses Ziel zu erreichen, ist die Weihe an Maria. Mit der vollkommenen, bedingungslosen Weihe an Maria stellen Sie sich unter Marias Führung. Wenn Sie sich dabei vollkommen in Ihr spiegeln, werden Sie Ihr tatsächlich immer ähnlicher. Das ist es, was Maria Sich von uns wünscht: dass Sie Ihr Spiegelbild werden, denn das bedeutet ein Leben in der höchstmöglichen Heiligkeit und Tugendhaftigkeit.

364. Anregung: Maria ist die Mutter des Heils, weil Sie die Mutter Christi ist, und Sie ist auch die Mutter des Heils eines jeden einzelnen Menschen, vorausgesetzt, dass dieser sich von Ihr zur ewigen Glückseligkeit führen lässt. Sie war vollkommen heilig, vollkommen in allen Tugenden, keine Spur der Finsternis fand einen Platz in Ihrer Seele, und unter dem Kreuz Jesu war Sie die über alles Lob erhabene Miterlöserin der Menschheit aller Zeiten. Sie hat das Leben für die Welt geboren, lassen wir Sie auch unser ewiges Leben für den Himmel gebären, denn in Ihr ist absolute Weisheit, absolute Liebe und das Vermögen einer allmächtigen Fürsprache, der nichts verweigert wird.

365. Denkanstoβ: Marias Herrlichkeit kann von keiner Menschenseele erfasst werden. Was manche von uns in Himmlischen Visionen zu sehen bekommen, lüftet ein Zipfelchen des Schleiers, der das groβe Mysterium 'Maria' ist. Wer Sie jemals in Visionen geschaut hat, liegt Ihr bedingungslos zu Füβen. Sie ist ein vollkommener Spiegel der Herrlichkeit Gottes, so wie auch Jesus Selbst Sie einst genannt hat. Sie ist überwältigend in Ihrer Schönheit, Sanftheit, Liebe, und Ihre Ausstrahlung brennt sich so tief und unauslöschlich in die Seele, dass die Spuren davon wie ein unaufhörlicher Anreiz weiterhin nachwirken.

366. Denkanstoβ: Marias Unbefleckte Empfängnis ist das Symbol schlechthin für absolute Heiligkeit und Reinheit. Sie war völlig frei von der Erbsünde, was in Ihre Seele ein Fundament der Heiligkeit legte, das einmalig ist und Sie für alle Sünde unantastbar machte.

367. Denkanstoβ: Was Maria für Sie bedeuten kann, erleben Sie erst recht, wenn Sie Ihr ganzes Leben vollkommen in Ihre Hände legen. Kein Menschenmund kann jemals so viele Dankesworte aussprechen, dass diese Marias Wirkungen in der Seele einigermaβen abgelten könnten.

368. Anregung: Wie können Sie Maria in Ihren Schmerzen 'unterstützen'? Dadurch, dass Sie Ihr die eigenen Leiden aufopfern, und dadurch, dass Sie Ihrem leidenden Mitmenschen helfen: Maria und Jesus leiden in dem leidenden Menschen. Deshalb ist der Mensch, der seinem leidenden Mitmenschen beisteht, im wahrsten Sinne des Wortes ein 'Miterlöser', denn er hilft tatsächlich Jesus und Maria beim Tragen des Kreuzes und der Schmerzen der Welt.

369. Denkanstoβ: Maria ist verherrlicht wegen aller Ihrer Tugenden und Verdienste. Ihre Hoffnung ist wirklich heldenhaft gewesen. Sie hoffte mit unvergleichlicher Inbrunst auf das Kommen des Messias, und als Er schlieβlich gekreuzigt wurde, war Sie die Einzige, die fest daran glaubte, dass Er wirklich auferstehen soll. Glaube, Hoffnung und Liebe haben in Maria den absoluten Gipfel erreicht. Sie wusste, dass Gott den Menschen niemals im Stich lässt und alle Seine Versprechen erfüllt.

370. Anregung: Viele Sakrilegien werden dadurch gutgemacht, dass die Kommunion mit Liebe und Inbrunst auf der Zunge statt auf der Hand empfangen wird, und dass am ersten Samstag eines jeden Monats zu Ehren des Unbefleckten Herzens Mariä gebeichtet wird. Solche Handlungen wecken Gottes Barmherzigkeit und entkräften viel Böses. Es ist sehr günstig, nach der Beichte mit Maria einen Bund zu schlieβen, damit Sie Ihre gewaschene Seele begleitet und Sie wachsam hält, nicht mehr denselben Sünden zu verfallen.

371. Denkanstoβ: Eins werden mit Maria ist in hohem Maβe eine mystische Gabe. In dem Maβe, wie die Seele mehr mit Maria verschmilzt, erhält ihr ganzes Wesen das Gefühl, dass Maria der Motor ist und der Heilige Geist der Brennstoff. Völlig unabhängig zu handeln, denken, fühlen, sprechen und wünschen, scheint so gut wie unmöglich: Es ist, als ob alles aus 'dem anderen Herzen' heraus erfolgt, in welches das eigene Wesen hinübergeflossen ist. Dies kommt in vielen Aspekten des Verhaltens zum Ausdruck: Nichts ist noch so, wie es früher war, und das eigene Herz wird unendlich viel empfindlicher für die unterschiedlichsten Eindrücke.

372. Denkanstoβ: Es wird manchmal gesagt: 'Die Nacht macht vertraulich'. Dies gilt auch in gewissem Sinne im Zusammenhang mit Ihrem Gebetsleben. Der relative Mangel an Ablenkungen kann dafür sorgen, dass es Ihnen später am Abend oder bei Nacht einfacher fällt, gleichsam Ihr Herz vor Gott auszugieβen. Es ist sogar möglich, dass Ihr Herz in den dunklen Stunden mehr Offenheit für Himmlische Inspirationen zeigt und leichter berührt wird durch das Hinüberflieβen von Gefühlen aus Marias Herzen, mit denen Ihre Mutter Sie zur wahren Liebe führen will.

373. Denkanstoβ: Der Abend ist ein Augenblick der Ruhe, eine auserlesene Gelegenheit, zur Einkehr zu kommen, um eine Bilanz des vergangenen Tages zu ziehen und sich mal über den Zustand Ihrer Seele zu besinnen. Es ist sehr wertvoll, diese Besinnung im Wechselgespräch mit Maria abzuhalten: Erzählen Sie Ihr alles, was Ihr Herz beschwert. Sie wird Sie nicht nur erleuchten und Trost spüren lassen, sondern Sie auch inspirieren, was Sie tun können, damit Sie mit sich selbst ins Reine kommen. Wenn Sie das Abendgespräch mit Maria zur Gewohnheit machen, wird der Tag kommen, dass Sie diese Momente als die seligsten des Tages erfahren, da Sie Ihre Sorgen nicht mehr in Ihr Herz verschlieβen, sondern das Gefühl bekommen, dass 'jemand' sie mit Ihnen trägt und sie 'auf eine höhere Ebene' bringt, wodurch sie spürbaren Nutzen bekommen. Dann werden Sie den Wert Ihrer Leiden begreifen.

374. Anregung: Der moderne Mensch glaubt oft nicht mehr an Engel, ihre Gegenwart oder ihre Tätigkeiten im Dienst des Menschen. Dieser Unglaube ist eine Beleidigung für Gott, denn Er hat die Engel unter anderem als Helfer für den Menschen vorgesehen, der dazu vorherbestimmt ist, die Krone Seiner Schöpfung zu sein. Wenn Sie Ihr Leben auf eine höhere spirituelle Ebene bringen wollen, ist es sehr angebracht, Ihren Schutzengel bei allen Ihren Tätigkeiten und allen Regungen Ihrer Seele eng hinzuzuziehen. Sie werden bald die Früchte davon auf eine Art und Weise pflücken, die Sie zuvor nicht für möglich hielten.

375. Denkanstoβ: Jesus ist der Lebensbaum. Von Ihm muss Ihre Seele ihren Saft bekommen, um Frucht zu tragen. Die Seele, die sich von dieser Quelle abtrennt, ist wie ein geknickter Zweig, der verdorrt, keine Frucht trägt und schlieβlich entfernt werden soll.

376. Anregung: Die gnadenvollste Einstellung, um Jesus in der Heiligen Kommunion zu empfangen, ist jene des brennenden Sehnens und der inbrünstigen Liebe, womit Maria Ihn in Ihrem Schoβ willkommen hieβ und hegte. Sie schaute damals bereits lange Zeit mit groβer Sehnsucht nach dem Kommen des Messias aus, und als Sie Seine Mutter wurde, wurde die Liebe zur Verschmelzung. Das ist es, was auch wir in spiritueller Hinsicht anstreben sollen. Jede Heilige Messe ist ein groβes Ereignis für die Seele. Halten Sie sich dies vor Augen, eines Tages wird Ihnen einleuchten, wie viel Sie versäumt haben, wenn Sie dies nicht genügend erkennen.

377. Anregung: Viele Menschen sind sich dessen zu wenig bewusst, dass sie in der Kommunion Gott empfangen. Die Kommunion ist ein unabschätzbares Göttliches Geschenk, durch welches der Himmlische Vater es den Christen ermöglicht, Jesus wirklich in sich zu tragen. Sollte der Mensch tatsächlich erkennen, was dies in seiner Fülle bedeutet, so würde er vermutlich mit einer anderen Verfassung des Herzens dieses Geschenk annehmen. Bitten Sie Maria, Sie möge Sie auf diesen Göttlichen Besuch vorbereiten. Eines Tages wird Ihnen der immense Wert dieses Ereignisses deutlich werden.

378. Denkanstoβ: Das Heiligste Herz Jesu drückt die grenzenlose Güte und Freigiebigkeit Gottes aus, wie dies auf symbolische Weise in der völligen Ausgieβung von Blut und Wasser aus dem Herzen gezeigt worden ist, als es nach dem Kreuzestod von der Lanze durchbohrt wurde. Das Herz Jesu ist auch ein Zufluchtsort gegen alles Böse.

379. Denkanstoβ: Die Rose wird schon mal die Königin der Blumen genannt. Die Rose ist ein Symbol für Liebe. So ist Maria auch die Himmlische Rose, die Verkörperung von Gottes unendlicher, vollkommener, inbrünstiger Liebe. Es ist Ihre Berufung als Christen, für Ihre Mitmenschen eine Rose zu sein: Körperliche Schönheit ist eine Gabe, mit der Sie, wenn überhaupt, geboren sind. Die Schönheit Ihres Herzens und Ihrer Seele allerdings ist die Eigenschaft, die bestimmt, ob Sie in den Augen Ihrer Mitmenschen und in den Augen von Gott Selbst wirklich schön sind. Jeden Abend, an dem Sie sagen können, dass Sie den vergangenen Tag wie eine Rose echter Liebe zu Gott und zu Ihrem Nächsten gelebt haben, können Sie sich selbst Maria als Opfergabe einer Blume geben. Je öfter Sie sich selbst Ihr als eine Blume schenken können, desto mehr wird sich Ihre Seele der Heiligkeit nähern, die Gott für Sie bestimmt hat.

380. Denkanstoβ: Die Macht des Kreuzes gegen das Böse kann unmöglich überschätzt werden. Die einzige Begrenzung liegt in Ihrem eigenen Zweifel, in der Tatsache, dass Sie oft ungenügend vertrauen. Wunder geschehen, wenn der Glaube von demjenigen, der sie empfangen kann, groβ genug ist. Gott schenkt Sich Selbst nicht voll und ganz dem Menschen, der sich selbst nicht voll und ganz Ihm schenkt. Wer das Kreuz so verehrt, als ob es wirklich sein einziger Halt ist, zieht damit eine wahre Mauer aus Licht um seine Seele. Das Licht verblendet die Finsternis und verjagt sie. Das gilt auch für das Licht in der Seele.

381. Anregung: Wer von Maria für einen besonderen Auftrag gerufen wird, ist Ihr Apostel. Ein Apostel Mariä soll ein Leben führen, das die Art und die Tugenden seiner Himmlischen Herrin ausstrahlt, und zwar in seinem gesamten Verhalten, in allen seinen Worten, in allen seinen Wünschen und Bestrebungen, sogar in seinen Gefühlen und Gedanken. Die erste Bedingung, um dies in die Tat umzusetzen, besteht darin, dass diese Seele Marias inbrünstige Liebe in sich aufzunehmen sucht und diese zu ihrem eigenen Brennstoff macht. In dem Maβe, wie ihr dies mit Ihrer Hilfe gelingt, wird sie auch in allen anderen Tugenden stärker. Es ist wichtig, dass sie sich selbst täglich durch intensives Gebet weiterhin motiviert, denn das echte, beharrliche Apostolat im Dienst an Maria ist ein hartes Leben, und die Stimme der Welt hört nicht in ihren Versuchen auf, den Apostel zu entmutigen. Glauben Sie an Maria, lieben Sie Sie mehr als Ihr eigenes Leben, verehren Sie Sie bis zum Äuβersten und geben Sie sich Ihr selbst vollkommen, bedingungslos und für ewig.

382. Anregung: Die Liebe, wie wir sie als Menschen kennen, ist unvollkommen. Sie ist notgedrungen verseucht von weltlichen Einflüssen, verunreinigt von Gedanken, Gefühlen und Wünschen, die manchmal nicht vollkommen demjenigen entsprechen, was Gott von uns erwartet, und sie ist mithin in vielen Fällen mehr an unseren eigenen Bedürfnissen orientiert als an jenen unserer Mitmenschen. Marias Liebe ist frei von jeder Unreinheit. Weil die Liebe die gröβte unter den Tugenden ist, ist es daher weise, um die Gnade zu bitten, dass Ihre Liebe inbrünstiger werden möge.

383. Denkanstoβ: Sich an Maria als Miterlöserin weihen, heiβt, voll und ganz 'ja' zu sagen zu allem, was auf den eigenen Lebensweg kommt, auch das scheinbar am Wenigsten Angenehme. Bedenken Sie, dass alles in diesem Leben vergänglich ist, und von ganz kurzer Dauer, wenn man es mit dem ewigen Glück des Himmels vergleicht.

384. Denkanstoβ: Als Mittlerin aller Gnaden gieβt Maria unendlich groβe Schätze in die Seelen aus. Diese Schätze werden durch Ihre unentwegten Gebete und die Aufopferungen und Gebete aller Christen bezahlt. An erster Stelle erwartet Maria von den Ihr geweihten Seelen Aufopferungen und Gebete. Die gröβte Opfergabe, die Sie Ihr zur 'Bezahlung' von Gnaden für Ihre Mitmenschen darbringen können, ist die Weihe Ihres ganzen Wesens und Ihres ganzen Lebens mit allen Prüfungen und Bürden.

385. Anregung: Marias Reinheit ist einzigartig in der Geschichte der Menschenseelen. Das groβe Symbol für Marias Reinheit ist Ihre Unbefleckte Empfängnis. Durch dieses Göttliche Vorrecht wurde Marias Seele vollkommen vor der Erbsünde bewahrt. Die Erbsünde ist wie eine Grube, aus der ständig die Neigung zum Sündigen heraufquillt. Dennoch ist es dem Menschen immer noch möglich, einen hohen Grad der Heiligkeit zu erreichen. Vollkommene Weihe an Maria und ein Leben, das vollkommen in Ihre Nachfolge gestellt wird, bilden die groβe Treppe zu jener Höhe, die nur wenige erreichen. Bitten Sie Sie darum, Sie wartet darauf, Ihnen diese Gnade zu erwirken.

386. Denkanstoβ: Es spottet jedem Gefühl der Liebe, wenn wir bedenken, dass sogar der durchschnittliche Christ davon ausgeht, dass das Leiden und der Kreuzestod Jesu alles vergelten muss. Gottes Sohn ist Mensch geworden, um dasjenige zu tun, wozu die überwiegende Mehrheit der Menschheit nicht im Stande sein würde: vollkommene und bedingungslose Selbsthingabe in den Leiden zur Erlösung von Seelen. 'Ja' sagen zu Jesus ist in Gottes Augen ein heldenhafter Akt der Liebe, der allerdings durch konkrete Taten im Alltag ausgefüllt werden muss: tatsächliches Übergeben von Leiden und Prüfungen in Liebe und ohne Protest. Der Wert davon wird Ihnen nach diesem Leben einleuchten.

387. Denkanstoβ: Die Nacht mag noch so dunkel gewesen sein, der Morgen bringt neues Licht. Darum ist es auch für den schwersten Sünder nie zu spät, sich zu bekehren, denn er kann immer versuchen, der Zukunft (dem neu anbrechenden Tag) eine bessere Form zu geben, als seine Vergangenheit gehabt hat. In der Finsternis (der Sünde) kann ein Kind des Lichts nicht leben. Hierin verbirgt sich eine der tiefen Bedeutungen einer Weihe für die Nacht. Die Finsternis im Geist kann Ihre Seele ersticken, so dass sie nicht mehr im Stande ist, Gott zu finden noch für das Reich des Lichts Früchte zu tragen. Sich selbst Maria für die Nacht zu schenken ist also in mehr als einer Hinsicht eine sinnvolle Handlung zum Heil Ihrer Seele sowie anderer Seelen.

388. Denkanstoβ: 'Keine gröβere Liebe kann ein Mensch haben, als dass er sein Leben für seine Freunde hingibt': berühmte Worte Jesu, die im Leben der Menschen oft wenig wirkliche Nachfolge finden. Im Licht der Prüfungen und der Leiden verlieren viele leicht den Mut, die Hoffnung, die Liebe, und wird eine Angst geboren, die sie davor zurückschrecken lässt, sich ganz hinzugeben. Wie viel mehr ist das der Fall, wenn die Leiden freiwillig zum Nutzen der Mitmenschen vollbracht werden sollen. Vollkommene Weihe an Maria ist tatsächlich eine vollkommene Hingabe seiner selbst und des ganzen Lebens mit allen seinen Prüfungen und Leiden, und muss daher als Akt der Selbsthingabe zur Rettung von Seelen betrachtet werden.

389. Denkanstoβ: Weihe an Marias Leben besteht eigentlich darin, dass Sie alles daran setzen, Ihr eigenes Leben vollkommen mit dem Ihren verflechten zu lassen, in einem Versuch, zu einer möglichst vollkommenen Nachfolge zu gelangen. Es freut Maria besonders, wenn die Seele genügend Interesse für Ihre Verwirklichungen und jene Jesu zeigt, indem sie ihr eigenes Leben so weit wie möglich an Ihrem allerheiligsten Leben spiegelt. Dadurch lernt die Seele von Ihnen und gibt sie Ihnen ihrerseits im Austausch all das Ihrige.

390. Denkanstoβ: Die moderne Welt ist wie ein steuerloses Schiff auf einem unruhigen Meer. Dies kommt in hohem Maβe dadurch, dass der Mensch die uralten christlichen Werte ungenügend beibehält und nicht mehr auf die Stimme des Heiligen Geistes hört. Der Mensch ist von dem Getümmel und dem Chaos der Zivilisation umgeben und kehrt nicht mehr in die Stille seines eigenen Herzens ein, wo Gottes Geist spricht. Der Heilige Geist spricht mit vielen Zeichen, die der Mensch nicht mehr sieht, weil seine Augen sich an aufdringliche Reize gewöhnt haben und unempfindlich geworden sind für die sanften Eingebungen, mit denen Gott Sich ihm zuwendet.

391. Anregung: Das einsame Leiden Jesu zwischen dem Olivengarten und dem Kreuz auf Golgotha ist ohne jeden Zweifel die gröβte Tragödie in der Geschichte der Menschheit. Es ist deswegen auch ein groβer Akt der Wiedergutmachung, wenn Sie zu dem einsamen Gekreuzigten beten, und noch mehr, wenn Sie Ihm Buβübungen und Entsagungen als einen Akt der Liebe und des Trostes darbieten. So werden Sie im Geist eins mit Ihm während dieser einsamen Stunden, in denen Er auch für Sie gelitten hat. Wenn Sie dazu das Bedürfnis verspüren, zum Beispiel am Karfreitag, müssen Sie dem uneingeschränkt nachgeben, denn diese Inspiration ist überaus gnadenvoll.

392. Denkanstoβ: Der Apostel Johannes ist ein besonderer Führer zur Heiligkeit. Er war ein Vorbild der Reinheit und Liebe und war zusammen mit Maria und Maria Magdalena Kronzeuge der erlösenden Leiden Jesu auf Golgotha. Was ihn besonders zierte, war seine kindliche Einstellung: Er war intelligent, trotzdem allerdings sehr einfach und bescheiden, wie es Gott von jedem Christen erwartet und vor allem von jeder Seele, die zu einer besonderen Nachfolge Jesu und Mariä berufen ist.

393. Denkanstoβ: Die Prüfungen, Bürden und Enttäuschungen des Lebens machen den Menschen schon mal blind für die vielen Geschenke, die er jeden Tag von Gott erhält. Nichts ist so selbstverständlich, wie es scheint. Gottes Geschenke sind in unzähligen kleinen Dingen verborgen, sogar in einem ermutigenden Wort oder einem aufrichtigen Lächeln seitens eines Mitmenschen, aber auch in den vielen Gnaden, die auf unsichtbare Weise in die Seele gelegt werden und die der Seele erst nach diesem Leben offenbart werden sollen.

394. Denkanstoβ: Der Heilige Geist inspiriert jeden Menschen. Viele Menschen sind für diese Inspirationen wenig oder überhaupt nicht offen. Sich nach den Offenbarungen Gottes zu sehnen ist Ihre Pflicht, weil es Ihre Pflicht ist, spirituell zu wachsen. Sich nicht nach Wachstum der Seele zu sehnen, ist in Gottes Augen eine Unzulänglichkeit. Was jedoch nicht wünschenswert ist, ist das Sehnen nach Offenbarungen im Sinne von 'mystischen Eingebungen'. Der Weg der Mystik ist ein Weg, auf den man berufen wird oder eben nicht, und wenn dies der Fall ist, werden einem die erforderlichen Offenbarungen und Gaben geschenkt. Es handelt sich dabei dann um Offenbarungen und mystische Gaben, die eine Seele braucht, um besondere Aufgaben zu erfüllen, die Gott ihr auferlegt. Das Empfangen von Offenbarungen ist kein Spiel, sondern ein sehr ernstes Ereignis, das letztendlich nur einen einzigen Zweck hat: Wenn man sie erhält, ist dies deswegen der Fall, damit man sie zur Förderung von Gottes Reich auf Erden und zur Erlösung von Seelen anwendet.

395. Anregung: Das Opfer Jesu ist auf vollkommene Weise durch die Schmerzen Seiner Mutter Maria ergänzt (vervollständigt). Maria hat alle Leiden Jesu in Ihrem Geist und Herzen intensiv miterlebt und wird daher Miterlöseringenannt. Gott erwartet auch von jedem Menschen, dass er seine eigenen Schmerzen und Leiden annimmt (sein tägliches Kreuz auf sich nimmt), damit diese dem erlösenden Opfer Jesu und Mariä hinzugefügt werden können: Die Menschheit sündigt weiter, und die Unreinheit der Welt nimmt blitzschnell zu. Daher ist eine niemals aufhörende Sühne erforderlich, um den Strom Göttlicher Gnaden auf die Seelen aufrecht zu erhalten (ohne Sühne würde die Menschheit aufs Neue bei Gott in Ungnade fallen).
Weil alles Leid von Jesus und Maria in der Absicht ertragen wurde, Gottes Plan der Erlösung zu vollbringen, hat jedes Gedenken daran (in Form von Gebeten oder Betrachtungen zusammen mit den Leiden) eine sehr groβe Kraft. Ein Gebet, durch das sich ein Beter mit den erlösenden Leiden vereinigt, macht auch den Betenden ein wenig zum Miterlöser und hilft dadurch, Gott mit der Menschheit zu versöhnen. Ein Gebet zum Gedenken an die erlösenden Leiden ist ein Akt der Liebe zu Jesus und Maria. Aus diesem Grund werden mit solchen Gebeten viele Gnaden verbunden. Sie wecken Gottes Barmherzigkeit und Vergebung.
Sogar unter den Christen sind sich nur wenige der immensen Kraft von Leiden bewusst, die in Liebe und protestlos angenommen und Maria dargebracht werden. Erstens wird das eigene Leid dadurch gemildert, und zweitens lassen Sie dadurch viele Gnaden freisetzen, die anderen Menschen in ihren Prüfungen helfen können und die dazu beitragen können, viele Seelen dadurch zu bekehren, dass auch sie den Sinn ihres Leidens begreifen und womöglich auch sich selbst weihen. So können Sie bei dem Ausbau einer Kette der Liebe mitwirken, die aus leidenden Menschen besteht, die durch Weihe ihres Leidens helfen, die Welt vom Bösen zu befreien.

396. Denkanstoβ: Die Göttliche Liebe ist eine Kraft, von der sich der durchschnittliche Mensch kaum eine Vorstellung machen kann. Die Seele, die auf den Weg der Mystik gerufen wird, erfährt etwas von dieser unvergleichlichen Kraft während ihrer Funktion als 'Kanal', wenn sie Seelen mit Marias Einschreiten in Berührung bringt. Ohne die Göttliche Liebe kann die Seele nicht leben. Gott hat die Liebe als die treibende Kraft in die Seele eingebaut. Jede Sünde ist eine Abweichung von der Liebe. Aus diesem Grunde ermordet die Seele sich selbst durch die Sünde: Es ist, als ob sie durch die Sünde ihre eigene Energiequelle trocken legt.

397. Anregung: Wiedergeburt aus Maria ist ein mächtiges spirituelles Bild: Jesus ist aus Maria geboren als Mensch. Wir können nicht buchstäblich aus Marias Schoβ geboren werden, aber unsere Seele kann durchaus durch Sie umgestaltet werden, so dass wir ein neuer Mensch werden. Indem Sie sich selbst völlig an Maria verschenken (vollkommene Weihe), wird Sie im tiefsten Sinne des Wortes Ihre geistige Mutter, und diese Mutterschaft geht noch viel weiter als die Mutterschaft nach dem Fleisch. Legen Sie sich selbst im Geist vor Maria nieder, als ob Sie ausschlieβlich von Ihr allein abhängig sind, und flehen Sie Sie an, Sie möge Sie vollkommen in Sich aufnehmen und in Ihnen alles neu gestalten, was nicht zu Ihr passt. Sie wird Sie kneten und formen. Das eigentliche Wunder geschieht allerdings erst dann, wenn Sie Ihr die Möglichkeit geben, vollkommen über Sie zu herrschen.

398. Anregung: Das Leiden Jesu wurde weitgehend durch die Zukunftsvisionen erschwert, die Er im Garten von Gethsemani mit Bezug auf die Gleichgültigkeit der Menschen in späteren Jahrhunderten erhielt. Dadurch, dass das Erlösungsmysterium zeitlos ist, können Sie dies jetzt noch durch aufrichtiges Mitleiden mit jeder Phase Seines Leidens wiedergutmachen.

399. Denkanstoβ: 'Mache mich zum lebendigen Zeichen des Neuen Bundes'. Diese Aussage weist auf die Pflicht eines jeden Christen hin: Der Nichtchrist soll, wenn er Sie betrachtet, bemerken können, dass die Frucht der Heilsarbeit Jesu in Ihnen zur Reife kommt.

400. Denkanstoβ: Wer Gott die Möglichkeit gibt, in seinem Leben, seinem Handeln, Denken und Sprechen wirksam zu sein, kann groβe Schätze entdecken, die Gottes Liebe ihm bereitet. Bereits während des Lebens hier auf Erden können diese auf viele, durchwegs verschleierte Weisen zum Ausdruck kommen. Gott liegt vielen Dingen zugrunde, die unser Denken und unsere Wahrnehmung beeinflussen: die plötzliche Erkenntnis, dass die Dinge anders sind, als sie scheinen, unerwartete Ereignisse, das Einschreiten von Gottes Vorsehung. Wenn ein Menschenleben plötzlich einen Wendepunkt erreicht, rührt dies daher, dass ein (manchmal unsichtbares) Eingreifen von Gottes wegen sein Leben darauf vorbereitet hat.

401. Denkanstoβ: Der Regenbogen ist ein bemerkenswertes Naturphänomen. Er entsteht, wenn das Sonnenlicht durch Regentropfen hindurch strahlt und in bestimmte Wellenlängen aufgegliedert wird. Eine mystische Bedeutung dafür ist die Verschmelzung vom Licht der Liebe und den Tropfen schmerzlicher Tränen.

402. Denkanstoβ: Wer sich vollkommen Maria weiht und die Weihe bis in die kleinsten Einzelheiten seines Lebens lebt, bekommt das Gefühl, dass er an sich 'nicht mehr vollständig ist', als ob Maria ein Teil seiner selbst geworden ist. Ohne Sie ist er verloren. Zu jeder Gegebenheit seines täglichen Lebens bittet er um Ihre Führung, Ihre Hilfe, Ihren Beistand, Ihren Schutz. Wer zur äuβersten Form der vollkommenen Weihe an Maria berufen ist, als Marias Werkzeug, sehnt sich danach, spürbar von Ihr geführt und beherrscht zu werden. Er mag keine eigenen Entscheidungen mehr treffen, ohne zunächst in seinem Herzen um Marias Erlaubnis gebeten zu haben. Das heiβt nicht, dass er keine eigene Persönlichkeit mehr besitzt, sondern dass das Herz seiner Persönlichkeit Marias Herz ist. Unter vielen Umständen lässt Sie ihn spüren, dass sein Geist Ihre Gedanken denkt und dass sogar seine Hände die Ihren sind.

403. Denkanstoβ: Viele Menschen haben irgendwann erlebt, wie sehr Maria 'Trösterin der Betrübten' ist. Durchwegs spüren Menschen dies auf Grund einer neuen Kraft, die sie in ihre Herzen strömen fühlen, wenn sie ihre weltlichen Trübsale und Probleme Maria anvertraut haben. Diese Erfahrung kann jedoch auch zu einem nahezu ununterbrochenen Erleben werden, wenn Maria die Seele zur Vereinigung mit Ihrem Herzen berufen hat. Die berufene Seele erfährt dann Marias ständige Anwesenheit in ihrem Leben, und diese kann sich unter anderem in Form eines ergreifenden Bewusstseins des immensen Reichtums zeigen, die diese für die Seele bedeutet. So wird die Seele sich auch voll und ganz dessen bewusst, wie gnadenvoll das Nachempfinden von Marias Schmerzen im eigenen Herzen und am eigenen Körper im Rahmen von Gottes Heilsplan ist: Die berufene Seele wird tatsächlich Miterlöserin-mit-der-Miterlöserin.

404. Anregung: Jede Ehrenbezeugung an Jesus oder Maria als Kind trägt einen Wunsch in sich, der Reinheit, der Unschuld und dem Kindsein mit allen seinen lieblichen Eigenschaften auch in sich selbst neues Leben einzuhauchen. Das Gebet zum Jesuskind oder zum Kind Maria ist sehr kräftig, um die Verseuchungen der Welt aus Ihnen oder aus einem Mitmenschen entfernen zu lassen. Es führt Sie zu den Wurzeln Ihres Menschseins zurück, so wie Gott es einst beabsichtigt hat: zur Einfachheit, Demut, Heiligkeit, Reinheit.

405. Anregung: Ein Gebetsbund, der sich dadurch ständig weiter verzweigt, dass jeder ihn wiederum mit einem anderen Menschen schlieβt, kann zu einer sehr mächtigen Waffe im Kampf gegen das Böse auswachsen. Es handelt sich um eine gegenseitige Vereinbarung, füreinander zu beten, sodass in dem Maβe mehr gebetet wird, wie die Kette länger wir. Darüber hinaus bildet der Gebetsbund einen Ausdruck der Nächstenliebe. Wenn Sie sich in eine wahre Gebetskette aufgenommen fühlen, kann das für Sie ein Anreiz werden, mehr und mehr zu beten und immer mehr Freude aus dem Gebet zu schöpfen. Das kann Sie auch in Zeiten schwerer Prüfungen ermutigen, weil Sie dann wissen, dass Ihre Anliegen und Schwierigkeiten ständig auch in den Gebeten Ihrer 'Gebetspartner' enthalten sind. Ein wertvolles und kraftvolles Beispiel eines Gebetsbundes bietet Ihnen die Himmelskönigin mit Gebet Nr. 291.

406. Denkanstoβ: Maria genoss das einzigartige Vorrecht, den Himmel auf die Erde zu bringen, indem Sie Jesus für die Welt gebar. Sie besitzt auch die Macht, den Himmel für die Menschen zu öffnen und die Himmlischen Strahlen nochmals auf die Welt herabzurufen, zur Gründung von Gottes Reich auf Erden.

407. Denkanstoβ: Viele Menschen sind unglücklich, weil sie die wahren Bedürfnisse ihrer Seele nicht erkennen: Gott hat in jede Seele ein alles beherrschendes Sehnen nach dem Geben wahrer Liebe und nach einem Leben in Heiligkeit gelegt. Das Leben in dieser Welt hat diese grundlegende Sehnsucht für den Menschen verborgen.

408. Denkanstoβ: In mehr als einer Vision wurde mir gezeigt, wie die Seele, die sich Maria vollkommen weiht, mit einem Tempel zu vergleichen ist, in dem Maria heilige Opfergaben vollziehen will. Das Bild des Tempels ist ein mächtiges Symbol: Es steht für Gottes Absicht, dass der Mensch heilig sein soll. Marias Anwesenheit im Tempel – ähnlich einem Priester – bezieht sich in diesem Bild auf Ihre Unentbehrlichkeit für die geweihte Seele: Sie ist das wahre Leben des Tempels, der ohne Sie leer ist. Der tiefste Kern der geweihten Seele ist der Kelch, den Sie als Opfergabe zum Himmel hebt.

409. Denkanstoβ: Während des mystischen Kontaktes wird ein unauslöschliches Feuer der Liebe und des Sehnens in das Herz gebrannt. Das Sehnen nach ständigem Einssein mit Maria wird in dem Maβe desto intensiver in die berufene Seele gelegt, wie die Mystik für ihn als der Weg beabsichtigt ist, entlang welchem sie ihre spezifische Aufgabe zur Erfüllung bringen muss.

410. Denkanstoβ: Leben in Vereinigung mit Maria setzt in erster Linie die Bereitschaft voraus, Ihre Schmerzen zu teilen. Die Freuden schenkt Sie Ihnen dann von selbst. Wenn Sie mit vollkommener Weihe in erster Linie die spürbaren Vorteile in diesem Leben bezwecken, leben Sie das Leben zu Marias Diensten aus einer falschen Verfassung heraus, denn dann werden Sie nicht von der wahren Liebe angetrieben.

411. Denkanstoβ: Die Menschheit ist wie Gottes Weinberg. Jedes Leid, alle Prüfungen, die von Menschen mit Liebe getragen werden, sind die Früchte dieses Weinberges, die zusammen den 'Wein der Erlösung' ergeben. Maria war die Mutter des Weinstocks (Jesus), aber Sie kann auch als die Mutter der Früchte aus Gottes Weinberg betrachtet werden, die Mutter der Erlösung, weil Sie ganz besonders geeignet ist, alle Leiden Gott als Zahlungsmittel für Gnaden darzubieten. Sie macht die Äcker, aus denen der Weingarten besteht (nämlich die Seelen), durch Ihr eigenes Einwirken in die Herzen fruchtbar und lässt das Ewige Wort (Jesus) Eingang finden, damit die Früchte dauerhaft sein mögen.

412. Denkanstoβ: Maria wird in diesen Schriften schon mal als der Mond vorgestellt, der das Licht der Sonne (Gott) an die Menschen weiterleitet und eine vollkommene Widerspiegelung dieses Lichtes bildet. Das Symbol ist umso mächtiger, weil wir das auch so sehen können, dass Maria der Lichtpunkt in der Nacht ist, wobei wir die Nacht als jede Phase von Prüfung, Trauer, Schmerz, Leiden betrachten müssen. Sie ist der Punkt an dem sich die Seele orientieren kann, die entmutigt ist oder sich sonst wie in der Finsternis befindet. In jenem Fall neigt die Seele zu dem Gefühl, Gott wäre nicht mehr da: Sie sieht die 'Sonne' nicht mehr, die Anwesenheit des 'Mondes' erinnert die gläubige Seele allerdings an die Existenz der Sonne, die zeitweise verborgen, aber immer zugegen ist.

413. Anregung: Soviel Menschen ächzen unter dem Kreuz, das ihnen von verirrten Seelen bewusst oder unbewusst, gewollt oder ungewollt auferlegt wird. In diesem Fall kann der Geprüfte entweder die Arme hängen lassen oder aber sich dem Bösen widersetzen. Dieser Widerstand darf nicht durch Vergeltung mit neuem Bösen erfolgen, sondern muss auf einer Gegenreaktion von Licht beruhen: Gebet, Sühneakte, Aufopferungen und viel Glauben, Vertrauen, Hoffnung, Liebe und Geduld. Beten sollte einfach sein, aber viele Menschen fühlen sich unfähig, die richtigen Worte zu finden, um zu Gott zu sprechen. Eine verirrte Seele zur Umkehr bringen, können Sie nur selten dadurch tun, dass Sie gegen sie angehen. Argumentieren kann jemanden zur Erkenntnis bringen, aber um bleibende Ergebnisse zu verbuchen, muss die Lehre in das Herz des Verirrten sinken und dort wirklich aufgenommen werden. Das kann nur durch Liebe erfolgen: Das Böse ist machtlos gegenüber wahrer Liebe. Durch Gebet müssen Sie die Gnade herabflehen, die Liebe aufbringen zu können und den rechten Umgang mit der verirrten Seele zu finden.

414. Denkanstoβ: Die Blüte ist der Ausdruck von Leben, aus dem die spätere Frucht hervorkommt. Es kann so betrachtet werden, dass Maria in die Seele des Ihr geweihten Dieners den Keim des wahren Lebens und der Fruchtbarkeit legt, die bereits durch Schönheit, Lieblichkeit, Attraktivität zum Ausdruck kommt, Manifestationen des Frühlings, Symbol der Fülle des Lebens.

415. Anregung: Wer sich durch aufrichtige Weihe in Marias Dienst stellt, wird sich bald seiner eigenen Schwächen, Unzulänglichkeiten und Fehler bewusst. Er fühlt nicht in erster Linie Tadel seitens Maria, sondern es ist vielmehr eine rasche Entwicklung des Gefühls von Scham oder Trauer über die eigenen Unzulänglichkeiten, welche die geweihte Seele dazu veranlasst, an sich selbst zu arbeiten. Ebenfalls begreift diese Seele bald, dass nicht sie selbst ihre weitere Entwicklung in der Hand hat, sondern Maria, die versucht, sie Schritt für Schritt zur Vollkommenheit zu führen. Es ist wichtig, Ihrem wunderbaren Eingreifen nicht durch Intoleranz sich selbst gegenüber oder Ungeduld über sich selbst im Weg zu stehen, sondern ruhig darauf hin zu arbeiten, dass Sie Maria immer ähnlicher werden. Die Gnadenwirkung wird bestimmen, wie schnell Ihre Heiligung verläuft. Von Ihnen wird nur aufrichtiger Einsatz und Selbstverleugnung erwartet.

416. Anregung: Es ist sehr bedauerlich, wie wenig Ehrerbietung viele Leute zeigen, wenn sie sich in einer Kirche befinden. Die Tatsache, dass sie Gott nicht mit ihren Augen sehen, lässt sie vergessen, dass Er dort anwesend ist. Dies ist nicht nur eine Beleidigung an Gott, es bringt auch einen Mangel an Glauben zum Ausdruck, denn wer wirklich an Gottes Gegenwart glaubt, verhält sich in einer Kirche nicht, als ob es nur einen zufälligen Treffpunkt von Menschen betrifft. Seien Sie ehrerbietig, still, besinnlich, rein im Herzen und im Mund, und lassen Sie Gottes Gegenwart zu Ihrer Seele durchdringen.

417. Denkanstoβ: Die Hoffnung ist eine der gröβten Tugenden. Sie drückt aus, dass man erwartet, dass für Probleme noch eine Lösung kommen kann und dass man diese auch von Gott (z.B. über Maria) erwartet. Hoffnung setzt immer eine Basis an Glauben voraus. Wer auf Maria hofft, wird nicht enttäuscht, denn Sie tut alles, um denjenigen zu helfen, die Ihr innig und vertrauensvoll geweiht sind. Diese Hilfe kann viele Formen annehmen, und auch der Zeitpunkt, zu dem sie zum Ausdruck kommt, ist nicht vorhersehbar. Die gröβte Hilfe ist jene, welche das ewige Leben der Seele betrifft, ebenso wie diejenige, wodurch die Seele die richtige Einstellung erlangen kann, in der Heiligkeit zu wachsen.

418. Denkanstoβ: Die Fähigkeit zur Hingabe ist ein Schatz für denjenigen, der sie besitzt. Sie ist die Verfassung von Herz und Geist, durch welche Sie in der Lage sind, sich selbst in Marias Hände zu legen mit dem vollsten Vertrauen, dass Sie für Sie ALLES tun kann und tun wird. Wenn das Ihnen gelingt, verspüren Sie nicht länger das Bedürfnis, die Dinge selbst zu regeln. Diese Fähigkeit schafft eine auserlesene Basis, aus dem lähmenden Griff frei zu kommen, den die Welt versucht auf Sie auszuüben, und vollkommen auf den Himmel zu vertrauen.

419. Anregung: Umgestaltung zu Maria bedeutet 'so werden, wie Maria', gleichsam wie Maria Selbst werden. Es sollte für jeden Christen ein anzustrebendes Ziel sein, zu werden, wie Maria war, wenigstens annähernd: Ihre makellose Heiligkeit ist für uns nur teilweise erreichbar, weil wir nicht unbefleckt empfangen sind (wir sind nicht frei von der Erbsünde). Dennoch müssen wir Sie um Hilfe bitten, um den höchstmöglichen Grad an Tugendhaftigkeit zu erwerben.

420. Denkanstoβ: Die Seele eines Kindes, das nicht die Chance bekommen hat, das Lebenslicht anzuschauen, wird ohne Weiteres bei Gott aufgenommen, weil das Ungeborene keine einzige Sünde hat begehen können. Eine derartige Seele ist ein Instrument der Fürsprache bei Gott.

421. Denkanstoβ: Jeglicher Unfriede, jeglicher Krieg, jegliche Uneinigkeit in kleinem sowohl als in groβem Umfang sind Ausdruck vom Wirken des Bösen. Gott ist Friede und Liebe. Alles, was davon abweicht, muss mit und durch Liebe bekämpft werden. Es ist von gröβter Bedeutung, dass jedes Menschenherz sich für den wahren Frieden aufschlieβt. Jeder Mensch, der Unfrieden oder Hass im Herzen trägt und an Werten festhält, die ihn an das Weltliche festketten, behindert und verzögert die Errichtung von Gottes Reich auf Erden.

422. Denkanstoβ: Der Mensch ist sich dessen zu wenig bewusst, aber der Zustand der Welt wird hochgradig durch den Stand der Gnade der Menschheit als Ganzes bestimmt. Unaufhörliches Gebet für die Heiligung von allen Seelen ist eine absolute Voraussetzung, um die Welt von allem Bösen zu reinigen, das für alles Elend (Hunger, Krieg, Kriminalität, Uneinigkeit, Unfrieden, usw.) verantwortlich ist. Je mehr Seelen sich im Zustand der Ungnade befinden, desto weiter treibt die Welt von Gottes Absichten ab. Eine Welt, die nicht mehr im Einklang mit Gottes Gesetz der Liebe ist, ist ein Brutherd des Bösen und des Elends für alle Menschen, denn die Menschheit schneidet sich selbst von allen Gnadengaben ab, die Gott auf die Welt ausgieβen will.

423. Denkanstoβ: Der Mensch, der sich in seinen Prüfungen Maria hingibt, steht mit seinem Leid und seiner Betrübnis nicht mehr alleine da. Oft beklagt sich der Mensch darüber, dass er 'allein da steht, verlassen auch von Gott'. Er soll jedoch erkennen, dass Gott nur eingreift, wenn er Ihn darum ausdrücklich bittet und vertraut, dass auch tatsächlich geschehen wird, was für ihn das Beste ist. Allein Gott weiβ das, und was der Mensch als das Beste betrachtet, ist oft auf die Dauer für sein Leben hier auf Erden oder für seine Seele nicht gut.

424. Denkanstoβ: Wer das wahre Licht Gottes kennen lernt, zum Beispiel durch die Äuβerungen der Gnade, die in seine Seele ausgeschüttet werden, wenn er sich mit Inbrunst Maria weiht, findet dadurch den Weg der wahren Liebe, die seine Seele heiligt und seine ganze Denk- und Gefühlswelt von Finsternis befreit.

425. Denkanstoβ: Einswerdung von Seele, Geist und Herz mit Maria ist eine mystische Gabe. Es ist, als ob die berufene Seele ab jenem Zeitpunkt aus Marias Kraft lebt. Diese Gnade kann einer Seele geschenkt werden, die eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen hat. Auch auβerhalb der Mystik ist eine groβe Annäherung von Maria möglich für die Seele, die sich in hohem Maβe Ihrem Einwirken aufschlieβt und die von einem inständigen Sehnen nach Reifung und Wachstum in allen Tugenden beseelt ist. Jede Seele kann die Gnaden erhalten, die für ihr Wachstum notwendig oder wünschenswert sind. Beten Sie um vollständige Beseelung durch Maria und vertrauen Sie darauf, dass Sie für Sie erwirkt, was Sie wirklich brauchen.

426. Anregung: Der Wert des Heiligen Geistes für das Heil der Seele wird sogar von vielen Christen unterschätzt. Gottes Geist ist für die Seele, was Kraftstoff für ein Auto ist: Ohne Seine Gaben und Wirkungen 'funktioniert die Seele nicht', trägt sie kein Leben und kommt sie nicht voran. Wer den Heiligen Geist vernachlässigt, bleibt stecken. In Gottes Augen ist dies eine Unzugänglichkeit, denn jedem Menschen obliegt die Verpflichtung, zu versuchen, seine Seele zu entwickeln. Sobald Sie sich angewöhnen, den Heiligen Geist regelmäβig anzurufen, werden Sie sogar bei Ihren täglichen Schwierigkeiten Hilfe erfahren, als ob Ihnen plötzlich alles besser gelingt. Vor allem aber auf der seelischen Ebene werden sich Veränderungen vollziehen, deren immensen Wert Sie jetzt noch nicht sehen.

427. Denkanstoβ: Als der Heilige Geist über Maria kam, um den Lebenskeim Jesu als Mensch in Sie zu legen, wurde Sie Seine Mystische Braut. Durch dieses Göttliche Mysterium ist Maria das einzigartige Vorrecht geschenkt worden, dass Sie gleichsam Anteil an Gottes Wesen erhielt: Ihr Herz wurde mit Göttlichen Eigenschaften bereichert, Sie wurde eins mit Jesus dem Fleisch nach, und Gottes Weisheit nahm vollkommen Besitz von Ihrem Geist. In mehr als einer Hinsicht wurde an Ihr eine Himmlische Hochzeit vollzogen. Es lässt sich somit sagen, dass der Mensch durch Anstreben der Einswerdung mit Maria durch Sie gewissermaβen ebenfalls Anteil an Gottes Wesen erhält.

428. Denkanstoβ: So wie ein Mensch sich selbst Maria weihen und dadurch geheiligt werden kann, unter der Bedingung, dass er sich im Rahmen dieses heiligen Bund an seine Pflichten hält (Nachfolge Mariä, Anstreben groβer Reinheit und Liebe), so kann auch eine Organisation Maria geweiht werden, um dadurch unter Ihre Obhut gestellt zu werden und so einen gröβeren Schutz gegen alles Böse und jeden negativen Einfluss zu erhalten. So wie das Böse versucht, in jede Seele zu schleichen, so wird auch eine Organisation oft durch negative Gefühle unterminiert, die durch manche ihrer Mitglieder geweckt werden. Vor allem Organisationen mit einer religiösen Zielsetzung sind dieser Gefahr ausgesetzt. So versucht das Böse, alle Absichten zu unterdrücken, deren Verwirklichung für die Gründung von Gottes Reich auf Erden nützlich ist.

429. Denkanstoβ: Jesus in allen Seinen Eigenschaften gedenken, die unmittelbar mit unserer Erlösung im Zusammenhang stehen, ist besonders gnadenvoll für die Rettung der Welt. Diese Eigenschaften erinnern Sie darüber hinaus daran, dass auch Sie selbst als Christ berufen sind, eine Rolle in Gottes Plan der Erlösung für die ganze Menschheit zu spielen. In Gottes Augen ist ein Christ, der seine Rolle in diesem Göttlichen Heilsplan nicht annimmt, kein Christ. Diese Rolle besteht darin, dass Sie Ihre ganzen Prüfungen in Liebe und Hingabe annehmen, ohne Protest, im vollen Bewusstsein, dass alle Leiden für Ihre eigene Seele und die Seelen Ihrer Mitmenschen von Nutzen sind. Wenn Sie Ihr Leben auf dieser Einstellung bauen, besitzt Ihre Seele das wahre Fundament für die Nächstenliebe, und diese ist der wichtigste Punkt, nach dem Sie in der Stunde Ihres Todes gerichtet werden sollen.

430. Denkanstoβ: Wenn Sie Gott um etwas bitten, wird Er es Ihnen geben, vorausgesetzt, dass es im Einklang mit Seinen Plänen ist, die auf der Ewigen Weisheit beruhen. Es ist sehr gnadenvoll, Maria vor dem Schlafengehen zu bitten, dass Sie Sie während der Nacht von aller Finsternis in Ihrer Seele reinigen möge. So geben wir Ihr zu erkennen, dass Sie morgen besser sein möchten, als Sie es heute waren. Diese Bitte drückt den Wunsch nach Wachstum aus. Sich an Marias Mutterschoβ zu weihen, bedeutet, sich im spirituellen Sinne danach zu sehnen, dass Sie Sie während der Nacht in Sich tragen soll, um Sie morgen als Ihr Kind geboren werden zu lassen, d.h. dass Sie Sie mit Ihren heiligen Eigenschaften befruchtet. Im Grunde genommen lieβe sich die Abendweihe auch so betrachten, dass Sie beim Schlafengehen den ganzen vergangenen Tag in Marias Mutterschoβ bergen, damit alle Liebe und alles Leid, das Ihnen zuteilgeworden ist, von Ihr veredelt und als eine Art Pfand in Gewahrsam genommen werden soll.

431. Denkanstoβ: In den Augen einiger muss es wohl blasphemisch erscheinen, Maria als 'Braut meiner Seele' zu bezeichnen, wie dies in manchen Myriam-Gebeten der Fall ist. Was in solchen Gebeten allerdings gemeint wird, ist, dass die Seele, die sich vollkommen und bedingungslos Maria weiht, derartig von Ihr in Besitz genommen wird, dass im mystischen Sinne die Rede ist von einer Verschmelzung, die so innig ist wie jene einer Braut mit ihrem Bräutigam. Maria lehrt Ihre treuesten Geweihten auβerdem die mehr verborgenen Aspekte ihres eigenen Wesens kennen.

432. Denkanstoβ: Eine Anrufung zu Maria als der Unbefleckten Empfängnis ist unter anderem sehr kraftvoll in allen Fällen, wo Reinigung und Befreiung von sündigen Neigungen notwendig ist.

433. Anregung: Die meiste Zeit sind unsere Kirchen leer. Jesus ist aber ständig im Tabernakel anwesend, zusammen mit Maria. Halten Sie sich dies immer vor Augen, wenn Sie eine Kirche betreten: Auch wenn es dort auβer Ihnen keine Menschen gibt, sind Sie dort niemals allein. Sie sollen sich dann dessen bewusst sein, dass Jesus auf Ihr Kommen gewartet hat. Wie schmerzhaft ist es für einen Gott der Liebe, wenn die Menschen, für die Er Sein Leben auf Erden gegeben hat, achtlos an Ihm vorbei gehen. Grüβen Sie deshalb mit Ehrerbietung und Liebe den Tabernakel, und sprechen Sie zu Jesus mit einem warmen Herzen.

434. Denkanstoβ: Gottes Nachlassenschaft an die Menschheit ist nicht mit Worten zu beschreiben, weil die Glückseligkeit des ewigen Lebens im Himmel nicht mit Worten zu beschreiben ist. Maria war die erste Erbin aller dieser Herrlichkeiten in dem Sinne, dass an Ihr bereits die volle Verschmelzung mit Gottes Eigenschaften vollzogen wurde. Gott sehnt Sich nach nichts inständiger, als auch Ihnen diese Herrlichkeiten zu bereiten, allerdings müssen Sie im Ihm Gegenzug im Rahmen Seines Ewigen Gesetzes ein heiliges Leben darbieten.

435. Denkanstoβ: Vollkommene Heiligkeit ist Einswerdung mit Gott. Diese Einswerdung kann sich in einem derartigen Hinüberflieβen zwischen den Herzen Jesu und Mariä und dem Herzen der Ihnen geweihten Seele gestalten, dass bereits während des irdischen Lebens dieser Seele die Rede von einer groβen Ähnlichkeit mit und von einer Annäherung an das Ideal ist, das Gott für den Menschen beabsichtigt hat. Das groβe Ziel ist die Annäherung an die ideale Einswerdung: jene zwischen Jesus und Maria.

436. Denkanstoβ: Wenn Sie leiden, können Menschen Ihnen nicht den vollkommenen Trost bieten, wonach sich Ihr Herz wirklich sehnt. Menschen haben keinen Einblick in alle Faktoren, die Ihre Leiden herbeiführen, noch in ideale Lösungen, die vollkommen mit Gottes Absichten im Einklang sind. Maria kann das allerdings tun, und wird Ihnen durch Inspiration und Linderung Ihres Herzeleids neue Wege zeigen, die oft darin bestehen, dass Sie lernen, die Dinge völlig anders zu sehen.

437. Anregung: Nur wenige Menschen sorgen sich um die Seelen aus dem Fegefeuer. Trotzdem ist es Gott (und Maria) sehr wohlgefällig, wenn Menschen auf Erden für die Befreiung dieser Seelen beten. Erstens ist dies eine Äuβerung selbstloser Nächstenliebe, denn Sie verrichten dann Gebete für Seelen, die Sie in den meisten Fällen sogar niemals selber gekannt haben. Zweitens sind Seelen, die Sie also aus dem Fegefeuer befreien helfen, inbrünstige Fürsprecher für Sie, deren Gebet Ihnen in Ihren weltlichen Prüfungen helfen kann. Durch Ihr Gebet helfen Sie, die Schuldenbürde zu bezahlen, die sie während ihres Lebens auf Erden auf sich geladen und nicht abgebüβt haben.

438. Denkanstoβ: Gebet zum Heiligen Geist ist eine mächtige Hilfe, die allerdings weitgehend vernachlässigt wird. Der Heilige Geist kann den Geist und das Gemüt durchgreifend verändern. Aus diesem Grund wird Er 'der groβe Tröster' genannt: Er lässt Menschen begreifen, warum Dinge so sind, wie sie sind, und dass alles seinen Nutzen hat im Hinblick auf das Ewige Leben. Er nimmt einen Teil des Schleiers weg, der die tiefere Wahrheit vor den Augen der Menschen verborgen hält. Hierdurch werden die Leiden erträglicher, und in bestimmten Fällen sogar zu einer Freude.

439. Denkanstoβ: Die 'Berührung' durch den Heiligen Geist lässt Menschen über sich selbst hinauswachsen. Gottes Geist macht den schwachen Menschen zu einem Heiligen: Er beseelt den Geist, so dass dieser die Dinge mit unendlich mehr Tiefe sieht, Er beseelt das Herz, so dass dieses zu brennender Liebe fähig ist, Er beseelt den Körper, so dass dieser ein heiliger Tempel wird, und Er umhüllt gleichsam die Seele in einen Tau von Heiligkeit, der sich Versuchung und Sünde kräftiger widersetzt, so dass der Mensch immer mehr dem Bild entspricht, das Gott ursprünglich für den Menschen bestimmt hatte.

440. Denkanstoβ: Maria ist in unzähligen Hinsichten Gottes Antwort auf die Werke und Pläne Satans gewesen. Ihre Herrlichkeit lässt sich keineswegs beschreiben und geht über jeden Menschenverstand. Maria zu dienen, ist die gröβte Verherrlichung, die ein Mensch Gott geben kann. Wenn der Mensch Maria in Ihrer vollen Herrlichkeit schauen könnte, würde er vor Verzückung von selber vor Ihr auf die Knie gehen. Man kann nur bedauern, dass die meisten Menschen dies während ihres Lebens nicht erkennen.

441. Denkanstoβ: Maria ist das groβe Symbol der Sanftmütigkeit. Alles an Ihr ist sanft: Ihr Äuβeres, ihre Ausstrahlung, die Richtlinien, die Sie in das Herz Ihrer Begnadeten legt, sogar Ihre Befehle an die Engel, die unter Ihre Herrschaft gestellt sind. Sanftmut ist eine unbesiegbare Waffe gegen das Böse. Je mehr die Welt hinwegsinkt in den Sumpf des Bösen und der Sünde, desto lärmender wird sie. Wahre Liebe geht jedoch Hand in Hand mit Sanftmut, Zärtlichkeit, Stille. Einen Menschen bekehren erfolgt tausend Mal eher durch sanfte Liebe als durch Streit. Wer sein Herz wirklich, aufrichtig und völlig Maria verschenkt, versteht schon bald, dass Sie nichts anderes als Sanftheit ist und nichts anderes als Sanftheit wünscht, und Sie nötigt Ihren Werkzeugen unendliche Liebe, Ehrerbietung und Gehorsam ab in vollkommener, Himmlischer Sanftheit.

442. Denkanstoβ: Wer Maria in sein Herz zugelassen hat, erfährt bereits bald, wie relativ alle weltlichen Genüsse sind. Die Erde kennt keinen Genuss, der gröβer wäre als der Genuss, den Maria Ihren demütigsten Dienern schenkt. Verglichen mit Marias Schönheit verblasst alles, was Ihre Diener zuvor als schön betrachteten. Alles verliert seinen Reiz, wenn der Diener darin Maria nicht wieder findet. Maria ist wie eine einzigartige Blume, und alles, was Sie gibt, sind Himmlische Blumen: unendlich schön und duftend, auch wenn sie oft mit groβem Leid einhergehen. Als Mutter des wahren Lebens ist Maria nichts als Leben. Sie möchte in Ihren Dienern nur eine Sache vernichten: den Tod, den Tod der Seele, den Tod, der wie Schlamm an allen weltlichen Vergnügen und Anhänglichkeiten klebt. Wer bereit ist, seine irdischen Anhänglichkeiten zu begraben, wird aus Maria neu geboren.

443. Denkanstoβ: Das Erste, was Maria in das Herz der Ihr geweihten Diener legt, ist ein unvergleichlicher Frieden, eine sanfte, ergebene Hingabe, die die Welt nicht im Herzen erzeugen kann und die viele innere Stürme beruhigt.

444. Denkanstoβ: Die Reinheit ist auβer der Liebe die Tugend, die Maria am meisten gefällt. Alles, was von der Reinheit abweicht, steht Gottes Gegenwart im Wege. Reinheit ist Freiheit vom Makel im Verhalten, in Worten, Gedanken, Gefühlen, Wünschen und Bestrebungen, durch bewussten Widerstand gegen jede Versuchung, und durch ein bewusstes Streben nach Ähnlichkeit mit Gott (oder mit Maria).

445. Denkanstoβ: Hierin liegt der groβe Unterschied zwischen oberflächlicher Hingabe an Maria und wahrer Weihe: Von Weihe ist erst die Rede, wenn man Maria wirklich in sein Leben einbezieht, unter allen möglichen Umständen, und wenn man sich selbst und alles, was man tut, Ihr wirklich gibt. Dies bedeutet, dass Sie Ihre Freude mit Ihr teilen, aber vor allem auch, dass Sie bei jedem Rückschlag, jeder Prüfung, Last oder Schmerz automatisch zu Maria sagen, dass Sie diesen unangenehmen Zustand tragen und annehmen aus Liebe zu Ihr. Wenn Sie jemanden aufrichtig und ganz tief lieben, sind Sie bereit, alles für ihn oder sie zu tun. So sollten auch Sie sich regelmäβig die Frage stellen, ob Sie einen unangenehmen Zustand annehmen würden, wenn Maria Selbst Ihnen diesen Zustand auferlegen sollte (gleichsam wie in Form eines Befehls). Wenn Sie dann Protest hochkommen fühlen, geht Ihre Liebe nicht tief genug. Wenn Sie dann noch imstande sind, sich vor Ihr zu beugen und 'ja' zu sagen, ist Ihre Liebe brennend. In diesem Fall wird Sie an Ihnen echte Wunder vollziehen.

446. Denkanstoβ: Das Gegenteil von Liebe ist nicht nur Hass, sondern auch Angst. Angst ist eine Verfassung des Gemüts, die sich nicht mit Gottes Anwesenheit vereinbaren lässt. Gott ist Liebe, auch Maria ist Liebe. Wo vollendete Liebe ist, kann keine Angst sein, und wenn in einer Beziehung Angst vorliegt, kann keine ungehemmte Liebe herrschen. Angst steht dem inneren Frieden im Weg. Deswegen ist es wichtig, dass Sie in Augenblicken der Angst um Gottes Einschreiten bitten. Es ist Gott zum Beispiel sehr wohlgefällig, wenn Sie der Todesangst Jesu im Garten Gethsemani gedenken. Jesus wurde zwar niedergedrückt unter der Angst, nicht so sehr, weil Er Angst hatte zu sterben (denn dazu alleine war Er in die Welt gekommen), sondern weil Er die unbeschreibliche Last der Sünden der Menschheit auf Sich drücken fühlte. Es war die Sünde, die Sein Herz würgte.

447. Denkanstoβ: Sich nach der Erlösung von Seelen und der Menschheit als Ganze zu sehnen, ist eine Gnade, die oft Teil einer bestimmten Berufung ist. Es ist bemerkenswert, dass viele Menschen ihr Leben auf Erden ohne jeglichen diesbezüglichen Gedanken führen, während andere sich tatsächlich inständig die Reinigung von Seelen und der Welt wünschen, und manche Berufene dieses Anstreben sogar zum eigentlichen Ziel ihres Lebens machen. Selig sind diejenigen, die verstanden haben, dass sie nur in die Welt gekommen sind, um ihren Beitrag zu Gründung von Gottes Reich auf Erden zu leisten, denn so hat Gott die Welt beabsichtigt: als einen Ort, wo der Mensch als heilige Krönung der Schöpfung leben soll. Durch den Sündenfall obliegt jedem Menschen die Pflicht, die gemeinsame Sündenschuld zur Heiligung der Menschheit als Ganze abbüβen zu helfen. Gerade das ist der einzige Zweck des Lebens, und das wird so bleiben, bis alle Schuld beglichen und das Reich Christi auf Erden gegründet sein wird. Dann wird es keine Leiden mehr geben, sondern nur Heiligkeit und Frieden.

448. Denkanstoβ: Solange Sie sich gegen Ihre Prüfungen auflehnen, können Sie den wahren Frieden des Herzens nicht finden. Nichts in der Welt kann Ihnen diesen Frieden geben. Auch wenn Sie sich 'mit Ihrem Schicksal abfinden', ist dies nicht zwangsläufig mit wahrem Frieden des Herzens gleichzusetzen. Sich mit seinem Schicksal abzufinden, bedeutet oft wenig mehr, als sein Kreuz ergeben zu tragen, weil man halt nichts anders tun kann. Der wahre Friede des Herzens wächst erst dann, sobald Sie Ihr Kreuz mit Liebe annehmen und sogar lernen, einigermaβen Freude darin zu schöpfen. Das können Sie nicht aus sich selbst tun, Sie brauchen dazu Himmlische Unterstützung und Himmlische Anwesenheit. Die vollkommene Weihe an Maria ist ein bewährtes Mittel, den Wert von Leiden sehen und wirklich spüren zu lernen. Durch das Leid hindurch werden Sie geläutert werden, indem sich die Leiden immer mehr auf einem Fundament der Liebe vollziehen werden. Liebe ist der Antrieb allen wirklichen Lebens in der Seele, und jeder Zustand, der nicht auf die Liebe zurückgreifen kann, bleibt ohne Frucht. Deshalb ist Heiligkeit die Frucht der Liebe. Wer heilig werden will, muss völlig und ganz Liebe werden. Alles andere in ihm muss sterben.

449. Denkanstoβ: Auch viele Christen haben es nicht verstanden: Die Heilige Messe ist in erster Linie eine Vereinigung mit dem Kreuzesopfer Jesu. Sie können auch Ihre Sünden und Mängel 'kreuzigen' zum Heil Ihrer eigenen Seele und der Seelen Ihrer Mitmenschen.

450. Denkanstoβ: Sehr viele Geister und Herzen leben ständig in Verwirrung. Sie hören oder lesen über die übernatürliche Wirklichkeit, aber sie sehen diese nicht mit ihren eigenen Augen und wissen nicht mehr, welche Haltung sie annehmen müssen. Oft gewinnt die Welt, weil der Mensch eher dasjenige glaubt, was er für sicher hält, als dasjenige, was ihm ungewiss zu sein scheint. Diese Einstellung bildet ein groβes Hindernis auf dem Weg zur Heiligung der Seele, denn wenn die Prüfungen eines schwierigen Lebens einander schnell folgen, glaubt der in jener Verfassung festgefahrene Mensch, dass es keinen Gott geben kann.

451. Anregung: Menschen wagen es im Allgemeinen nicht mehr, zuzugeben, dass sie an Engel glauben. Damit tun sie Gott unrecht, denn Er hat uns die Engel zur Verfügung gestellt als unsichtbare Helfer auf den wackligen Brücklein über die tosenden Ströme des Lebens. Maria ruft Sie dazu auf, den Engeln mehr Raum in Ihrem Leben zu geben. Sie werden dazu beitragen, den Weg für die Werke zu ebnen, die ihre und unsere Herrin in Ihrem Leben vollbringen will.

452. Denkanstoβ: Es ist wertvoll, Ihr Haus Maria zu weihen. Ein Leitgedanke dabei kann sein, Ihr Haus in ein Heiligtum Mariä verwandeln zu lassen. Sie bitten Sie dann darum, dass Ihr Segen ständig auf Ihrem Haus ruhen möge und dass dort eine Atmosphäre wahren Friedens herrschen möge. Gebäude haben ihre eigene Atmosphäre. In manchem Haus fühlt man sich unbequem, in anderen Häusern atmet man tiefen Frieden. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, aber die Verfassung und Gesinnung der Bewohner trägt in hohem Maβe dazu bei. Unbewusst werden Menschen zu guten Verfassungen beeinflusst, wenn sie ein Gebäude betreten, in dem die wahre Liebe herrscht, indem die Bewohner eine inbrünstige Frömmigkeit betreiben. So kann auch Marias Gegenwart gespürt werden, sowohl bei einem Menschen als auch in einem Haus.

453. Denkanstoβ: Marias Macht ist vom Teufel sehr gefürchtet. Bereits das Anrufen Ihres Namens kann ihn in die Flucht schlagen. Sie ist das groβe Symbol für die höchste Reinheit, die höchste Heiligkeit, und alle Eigenschaften, die allem Bösen diametral gegenüberstehen. Deshalb sollte der Kampf gegen das Böse in allen seinen Formen niemals Maria unbeachtet lassen.

454. Denkanstoβ: Es wird manchmal gesagt, dass der letzte Gedanke, das letzte Gefühl, das letzte Wort Ihres Lebens beim Gericht Ihres Lebens vor Gottes Thron einen groβen Unterschied machen kann. Ohne Zweifel bestimmt dies auch den groβen Wert einer Abendweihe als letzte Verrichtung Ihres Tages. Sich selbst als Abschluss des Tages formell Maria zu geben, heiβt, mit Ihr in die Nacht gehen. Sie können sicher sein, dass Sie dann sicher an Ihrer Seite steht, wenn Gott Sie während der Nacht zu Sich rufen sollte.

455. Anregung: Nicht jeder Mensch ist in demselben Maβe dazu imstande, Nächstenliebe zu spenden. Wahre, tiefe Nächstenliebe ist eine Gnadengabe, die Ihnen die ewige Glückseligkeit bereiten kann. Jesus hat die Liebe zu Gott und die Nächstenliebe zum gröβten Gebot erklärt. Auch der heilige Paulus schreibt: 'Wenn ich die Liebe nicht habe, bin ich nichts'. Es ist daher von groβem Nutzen, um die Fähigkeit zu beten, lieben zu können. Dienstbarkeit, Vergebungsbereitschaft, Hilfsbereitschaft, Freigiebigkeit, aufrichtiges Mitleid und jede andere Äuβerung der Nächstenliebe ohne Eigennutz sollten vor allem die Maria geweihte Seele kennzeichnen. Wer in diesen Fähigkeiten nicht stark wird, macht Maria keine Ehre.

456. Denkanstoβ: Marias Anwesenheit kann sich auf viele unterschiedliche Weisen in Ihrem Leben zeigen. Bitten um Marias Rufen ist, im Grunde genommen, bitten um den gröβten inneren Frieden, den ein Herz empfinden kann. Maria kann Sie tatsächlich auf mystische Weise rufen, aber Ihr 'Rufen' kann sich auch auf bildliche Weise hören lassen, indem Sie Sie spürbar führt in allem, was Sie tun. Wenn Sie aufrichtig und vollkommen Maria geweiht sind, wird Ihr Wirken in Ihrem Leben nicht fehlen.

457. Denkanstoβ: Maria ist das einzige Heiligtum, das jemals Gottes Bewohnung vollkommen würdig gewesen ist. Sie ist die Widerspiegelung aller Göttlichen Vollkommenheiten. Nur aus diesem Grunde konnte Gott in Seinem dreifaltigen Wesen völlig und ganz Besitz von Ihr nehmen und Sich Selbst vollkommen in Ihr zum Ausdruck bringen. Sie wurde als würdig betrachtet, an Gottes Macht, Liebe und Weisheit Anteil zu haben. Aus diesem Grunde ist die vollkommene Weihe an Maria so wertvoll, so sinnvoll und so gnadenvoll. Sie überbrückt die groβe Kluft zwischen Gott und der Menschheit, denn durch ein Göttliches Mysterium ist Sie gleichzeitig Gott und dem sterblichen Menschen sehr nahe.

458. Anregung: Der Kampf gegen das Böse beginnt bei der Seele selbst. Es gilt, in der Verfassung Ihres eigenen Herzens eine Grundlage zu legen, die geeignet ist, Ihre Seele rein zu machen und zu erhalten. Weihen Sie sich vollkommen an Maria und lassen Sie Sie uneingeschränkt in Ihnen wirken.

459. Denkanstoβ: Weihe, sobald sie aufrichtig und mit Beharrlichkeit und Vertrauen gelebt wird, hat alles mit dem Anstreben einer Wiedergeburt aus Maria zu tun. Ihr 'altes' Herz, das so sehr mit der Welt und ihren unzähligen Irreführungen, Täuschungen und ihrer Verblendung verflochten ist, ebenso wie mit dem Anstreben von Dingen, die vergänglich und somit an und für sich wertlos sind, soll durch ein 'neues' Herz ersetzt werden, das ausschlieβlich an den unvergänglichen Werten des Ewigen Lebens orientiert ist. Ihr Herz wird dadurch gequält, dass es unter dem ständigen Einfluss der Welt steht und ihr oft auch zur Beute fällt, mit anderen Worten, dadurch gefangen gehalten wird. Die wahre Freiheit kann nur in einem Herzen herrschen, das sich von der Welt loslöst und sich vom Himmel führen und lenken lässt.

460. Denkanstoβ: Gott liebt es besonders, wenn ein Mensch der erlösenden Leiden gedenkt. Er erwartet von Ihnen, dass Sie bewusst an dem Leiden Anteil haben möchten, in Ihren eigenen täglichen Prüfungen und durch ein regelmäβiges Gedenken der Leiden Jesu und der Schmerzen Mariä. Ein Leben im Stand der Gnade kann Ihnen die ewige Glückseligkeit des Himmels erwirken. Es scheint denn auch nur gerecht, dass Sie sich Mühe geben, die erlösenden Leiden in Ihrem eigenen Leben zu ergänzen, um der unaussprechlichen Früchte dieser Leiden würdig zu werden.

461. Anregung: Eine gute Beichte ist eine Gnade, denn sie kann eine Beschleunigung Ihres Eintritts in die ewige Glückseligkeit mit sich bringen. Deshalb soll dieses Sakrament sorgfältig vorbereitet werden. Beziehen Sie auch Maria bei dieser Vorbereitung ein, damit Sie sich in der Verfassung aufrichtiger Reue und genügend aufgeschlossener Selbsterkenntnis und Erkenntnis von den eigenen Fehlern Gott nahen können.

462. Denkanstoβ: 'Heilung' ist viel umfassender als dasjenige, was der Mensch gewöhnlich darunter versteht. Ihr Körper ist nur das Werkzeug, mit dem Ihre Seele durch dieses irdische Leben geht. Wahre Heilung ist die Gesundung der Seele. Es ist für Gott unendlich viel wichtiger, dass Sie um Heilung der Seele bitten, als um Heilung von körperlichen Leiden, denn Letzteres ist vergänglich und bildet auβerdem das Lösegeld, mit dem Sie Ihre Seele für das Himmlische Leben freikaufen.

463. Denkanstoβ: Tugendhaftigkeit, das Leben im Einklang mit Gottes Absichten, ist das Wesen der wahren Heiligkeit, und bildet das endgültige Ziel des Lebens, so wie Gott es bezweckt hat. Alle weltlichen Mühsale dienen nur vergänglichen Zielsetzungen und erwerben Ihnen nicht das ewige Leben. Menschen entschuldigen leicht alle Mängel und Fehler durch die Behauptung: 'Ein Mensch ist kein Engel'. Das stimmt auch, aber Gott erwartet von Ihnen schon eine aufrichtige, beharrliche Anstrengung, an das Ideal des engelhaften Lebens so nah wie möglich heranzukommen. Ein Leben in Heiligkeit ist ein Leben in einem Gesinnung, als hätten Sie keinen Körper und keine irdischen Anhänglichkeiten. Nicht das Ergebnis Ihrer Anstrengungen ist die Grundlage, nach welcher Sie gerichtet werden sollen, sondern die Anstrengungen selbst.

464. Denkanstoβ: Sie können durch ein Gedächtnis an Elemente aus der Passion Jesu und den Schmerzen Mariä viele Gnaden erwirken. Sie können dies dadurch tun, dass Sie diese Elemente gleichsam Gott als eine wahre Opfergabe aufopfern. So erfolgte es auch zwischen Gründonnerstag und Karfreitag geschehen: Jesus und Maria opferten alles Gott dem Vater für die Erlösung von Seelen auf.

465. Denkanstoβ: Es wird viel gebetet, aber so oft für Anliegen, die nicht wirklich Gottes Interessen dienen. Nur sehr wenige Menschen beten für die Gnade der Heiligung, und dennoch ist dies das Anliegen schlechthin, das Gott wohlgefällig ist. Gott sehnt Sich inständig nach Heiligung aller Seelen, damit Er Sein Reich auch auf dieser Welt gründen kann. Ein inständiges Sehnen nach Heiligkeit ist eine der gröβten Früchte, die Maria den Ihr aufrichtig geweihten Seelen wünscht und wozu Sie in ihnen wirkt.

466. Anregung: Liebe geben und Liebe annehmen, sind Fähigkeiten, die durch die unterschiedlichsten Rückschläge in diesem Leben blockiert werden können. Solche Blockaden stehen dem Wachstum und der Heiligung Ihrer Seele im Weg. Es ist von gröβter Bedeutung, dafür zu sorgen, dass der Liebesstrom ungehemmt flieβen kann, und zwar in beide Richtungen.

467. Anregung: Das Leben auf Erden ist ein ständiger Kampf zwischen Licht und Finsternis. Der Wechsel von Tag und Nacht vollzieht sich auch unaufhörlich in der Seele, unter dem Einfluss der vielen Elemente, die unaufhörlich auf Sie einwirken. Maria ist in vielerlei Hinsicht ein Symbol für das Licht, und in den Myriam-Gebeten zur Abendweihe stellt sich eindeutig heraus, wie sehr Maria die Ihr geweihten Seelen an die Macht und den Wert dieses Symbols erinnern will. Sie verlangt, dass Sie Sie jedes Mal um Hilfe anflehen, wenn die Finsternis versucht, Sie zu beherrschen. Sie kann Ihr Herz erleuchten und Ihre Seele zu immer höheren Stufen der Vollkommenheit führen. Keine Nacht kann in der Seele herrschen, die sich ohne jegliche Hemmung zu Ihren Füβen niederlegt, um von Ihr beherrscht, gelenkt, geführt und inspiriert zu werden. Das einzige, was Maria von Ihnen verlangt, ist Liebe, Glauben an ihre Macht, und vollkommene Hingabe. Lassen Sie Maria Ihre Führerin sein, so wie ein Vollmond, der Ihnen auch in einer dunklen Nacht den Weg weist.

468. Anregung: Der Tempel Ihrer Seele ist Ihr Körper. Weihe Ihres Körpers an Maria ist in mehr als einer Hinsicht nützlich. Der Körper ist ganz besonders Ihr Werkzeug zur Abbüβung von Sünden, sowohl die Ihrigen als auch jene Ihrer Mitmenschen. Wenn Sie Ihren Körper und alles, was darin vorgeht, Maria geben, verfügt Sie über alles, was Sie Ihr geben können, als Lösegeld für die Erlösung von Seelen. Ihren Körper Maria weihen, heiβt auβerdem, Sie über Ihren Körper herrschen zu lassen, sodass Sie ihn rein erhalten kann. Weihe ist ein heiliger Bund. Der Körper bildet einen Berührungspunkt mit dem Weltlichen und wird denn auch leicht durch die Welt befleckt. Wenn er nicht rein ist, so ist es, als ob Sie die heiligste Blume der Himmel in einem unreinen Haus empfangen. Bitten Sie Maria darum, dass Sie Sie rein und sauber macht, so wie Sie Selbst es gewesen ist.

469. Anregung: Seien Sie vorbereitet, denn Sie kennen weder Tag noch Stunde, wann der Bräutigam kommt. Weihe Ihres ganzen Lebens ist unter anderem eine Form der Vorbereitung auf Ihre letzte Lebensstunde. Wenn Sie Ihr ganzes Leben in Marias Hände geben, von Ihrer Geburt bis zur Stunde Ihres Hinscheidens, kann Sie alles verwerten, was Sie durchgemacht haben, sowohl die Freuden als auch die Schmerzen, Leiden, Krankheiten, Betrübnisse, Lasten, Enttäuschungen. Der Tod flöβt manchmal Angst oder Unsicherheit ein. Wer sich in Marias Händen weiβ, kann von diesen Gefühlen befreit werden, denn er weiβ, dass Sie ihn nicht im Stich lassen wird. Kann eine Seele, die die vollkommene Liebe durchlebt hat und von Jesus zur Mutter aller Menschen gemacht wurde, auch nur ein einziges Menschenkind verlorengehen lassen, ohne ernsthafte Anstrengungen zu unternehmen, um es zu retten? Legen Sie Ihr Lebensende vertrauensvoll in Marias Hände. Das einzige, was von Ihnen erwartet wird, ist, dass Sie durch ein tugendhaftes Leben Ihrer Fürsprache in der letzten Stunde würdig werden, damit Sie gegenüber Gottes Gerechtigkeit verantworten kann, dass Sie Ihnen die Gnade der ewigen Glückseligkeit bereiten will.

470. Anregung: Einst bat ich Maria darum, Sie möge mir jedes Mal tatkräftig beistehen, sobald ich in Augenblicken der Not nur Ihren Namen flüstere. Der Name 'Maria' ist wie ein unendlich mächtiger Zauberspruch. Sprechen Sie ihn mit Liebe und Sehnsucht aus oder flüstern Sie ihn sanft, und Sie erscheint im Mittelpunt Ihres Wesens in Ihrer ganzen majestätischen Schönheit und Macht. Kann eine liebende Mutter das Rufen ihres Kindes ignorieren? Wie soll Maria denn wegbleiben, wenn Sie Sie rufen? Der Name 'Maria' ist so stark mit Himmlischer Kraft geladen, dass er die Lust zum Sündigen vertreibt, das Böse in die Flucht schlägt und sich wie ein Balsam um Sie herum schmeichelt, wenn Sie leiden. Er bringt Liebe in das Herz, Beseelung in den Geist und Heiligkeit über die Seele. Er bricht krankmachende Bande mit der Welt und ihren negativen, Verwirrung schaffenden Einflüssen. Jeder weiβ aus Erfahrung, wie selig und süβ das Aussprechen des Namens eines geliebten Menschen sein kann. Unendlich gröβer ist die Seligkeit und Süβe, die das Herz beim Aussprechen des Namens dieser Geliebten erfährt, wenn Sie weiβ, dass Sie Ihre Königin und Herrin ist.

471. Anregung: Was ist die wahre Freiheit des Herzens und der Seele? Sie ist Loslösung von allem, was Sie an die Welt bindet und Sie in Gefühlen gefangen hält, die nie wirkliche Befriedigung finden können. Diese Freiheit ist die Schwester der Heiligkeit. Die wahre Freiheit ergibt sich aus weitgehender Beseelung durch den Heiligen Geist und durch Diejenige, die durch vollkommene Weihe Ihre Himmlische Herrin geworden ist. Wenn Sie mit dem Blick auf den Himmel leben, und es Maria ermöglichen, wirklich in Ihnen zu leben, werden Sie spüren, wie relativ die wirkliche Bedeutung der weltlichen Einflüsse ist. Der Mensch lässt sich oft vollkommen durch sie einfangen, in Wirklichkeit allerdings sind sie von sehr wenig Bedeutung. Weltliche Einflüsse sind mit Elementen beladen, die nicht im Einklang mit Gottes ewiger Wahrheit sind und die den Menschen von den Interessen und wahren Bedürfnissen seiner Seele wegführen. Die Welt ist Quelle von Unfrieden, Spannungen, Täuschung, Verblendung, Versuchung, Unreinheit, und die Erfahrungen von gestern können die Spontaneität Ihres Verhaltens von heute vollkommen entstellen. Relativieren Sie alles, und halten Sie nur an dem wahren Leben fest: Ihrem Gebet, Ihrer Weihe und Ihrer Inbrunst.

472. Anregung: Jesus in der Heiligen Kommunion empfangen, darf niemals eine automatische Handlung ohne Inhalt werden. Die Kommunion ist ein Göttlicher Besuch, aber dieses Geschehen muss in seiner Fülle erlebt werden: Sie müssen derart leben, dass es Jesus in Ihnen gefällt und Er Sich Selbst in Ihnen zur Entfaltung bringen will. Bedenken Sie, dass die Heilige Messe ein sehr gnadenvolles Ereignis ist, das Sie am groβen Erlösungsopfer von Golgotha Anteil haben lässt und das dazu beitragen kann, dass die Frucht des Opfers in Ihnen zur vollen Reifung gebracht wird. Einst sah ich in einer Vision, dass jedes Mal, wenn die Heilige Kommunion mit Liebe und Sehnsucht empfangen wird, gleichsam eine Rose im Garten Ihrer Seele gepflanzt wird.

473. Denkanstoβ: Die Heilige Maria Magdalena ist eine besondere Hilfe für jede Seele, die sich im Irrtum befindet, auf welche die Bürde eines sündigen Lebens lastet, oder die Opfer schlechter Gewohnheiten ist, mit denen sie kaum zu brechen vermag. Maria Magdalena ist darüber hinaus eine mächtige Fürsprecherin, um Sie näher an den gekreuzigten Jesus und die Schmerzensreiche Mutter zu bringen. Sie kann Ihnen helfen, so wie sie selbst die Gnade einer Wiedergeburt zu verdienen.

474. Denkanstoβ: Der Mensch ist täglich unzähligen negativen Gefühlen ausgesetzt, die ihn (oft unbewusst) negativ beeinflussen. Diese Tatsache liegt auch bestimmten unerklärlichen Herzensverfassungen zugrunde. Es ist notwendig, sich dagegen zu wappnen, damit man nicht zerrüttet wird, sogar ohne je zu wissen, wo diese negativen Verfassungen denn her kommen, denn diese stehen einem Leben in der Tugendhaftigkeit im Wege.

475. Anregung: Von uns Christen wird erwartet, dass wir in diesen trüben Zeiten mehr denn je Verfechter des Kreuzes sind. Das Kreuz hat durch Jesus die Welt gerettet, und die Menschheit muss aus diesem unvorstellbaren Erbe in diesen Zeiten vollen Nutzen ziehen, in denen die Kräfte des Bösen und des Antichristen zunehmend Zugriff auf die Welt zu bekommen scheinen. Beharren Sie im Kampf für die Reinigung der Welt, denn Gottes Reich des ewigen Glücks, des Friedens und der Liebe wird mit Ihrem Leiden bezahlt.

476. Denkanstoβ: Die Heiligkeit anzustreben, kann ein groβer Akt der Nächstenliebe werden: Ein Leben in Heiligkeit bedeutet ein Leben, das in sehr hohem Maβe im Einklang mit Gottes Gesetz steht. Einer Seele in dieser Verfassung verweigert Gott nahezu nichts. Daher kann eine heilige Seele sehr viele Gnaden für ihren Mitmenschen erwirken. Das ist es, was man im wahrsten Sinne des Wortes ein 'verdienstvolles Leben' nennt. Dies ist genau das, was Maria von den Ihr geweihten Seelen erwartet.

477. Anregung: Es ist höchste Zeit, dass die Christen den Engeln die Hand reichen, um die Welt aus den Fängen des Bösen zu befreien. Der moderne Mensch kennt die Engel nicht mehr, oder schlimmer noch, glaubt nicht mehr an sie. Dennoch würde die Welt sich erheblich verändern können, wenn der Mensch in engerem Kontakt mit den Engeln leben würde. Gott wartet auf unsere Gebete, um einzuschreiten. Es liegt an uns, ob wir uns mit einer Welt voller Unheil, Hass und Elend abfinden, oder aber durch die Verstärkung der Engel das Reich der Liebe und des Lichts beschleunigen.

478. Anregung: Maria ist Vollkommenheit in allen Tugenden. Wenn Sie Ihr Reich in Ihrem Herzen errichtet, herrscht dort die wahre Heiligkeit. In einem Herzen, in dem Maria lebt und herrscht, kann kein innerer Unfrieden herrschen. Jeder Ausdruck der Negativität drückt inneren Unfrieden aus und ist eine Manifestation vom Einwirken des Teufels: Jähzorn, Unverträglichkeit, Kritiksucht, Unfreundlichkeit, Unfrieden des Gemüts, Bitterkeit, Groll, Hass, Unzufriedenheit, Eifersucht, negative Einstellung gegenüber allem und jedem. Dies alles kann im Wesentlichen unter den Nenner 'mangelhafte Liebe' gebracht werden. Maria ist Liebe und vollkommener Friede des Herzens, Ruhe in der Seele, Sanftmut, Verträglichkeit, Wohlwollen, liebenswürdige Freundlichkeit, Milde, frohgemute Hingabe, Vertrauen, Glauben, stille Ergebenheit im Bewusstsein, dass alles in guten Händen liegt. Seien Sie daher auf jede Äuβerung von Unfrieden in Ihrem Herzen aufmerksam und erkennen Sie diese als eine Versuchung, einen Angriff vom Fürsten der Finsternis.

479. Denkanstoβ: Marias Schmerzen sind unendlich tiefer als das menschliche Leid, das Sie als Mutter auf Grund der Tatsache, dass Ihr Sohn leiden und sterben musste, ertragen hat. Was Marias Schmerzen unergründlich tief gemacht hat, war der spirituelle Aspekt: Sie verstand besser als jeder Mensch, dass Jesus für die Erlösung von Seelen litt. Die Passion war der Höhepunkt des ewigen Kampfes zwischen Licht und Finsternis. Die Tatsache, dass so viele Menschen für ihre eigene Erlösung nicht vorbereitet waren und nicht begriffen, dass Jesus der Erlöser war, bildete den wahren Kern der Leiden Mariä.

480. Denkanstoβ: Jeder Mensch ist dazu berufen, auf Gott zuzugehen. Gott ist Licht. Maria ist Licht, weil Sie die Göttliche Dreifaltigkeit vollkommen in Sich trägt. Gott hat Seinen Stempel so vollkommen in Sie gedrückt, dass Sie von Ihrer Unbefleckten Empfängnis an immer vollkommener zu Seinem Spiegelbild geworden ist. Die beste und unfehlbarste Weise, als Mensch Träger des Lichtes zu werden, besteht somit in einer vollkommenen Weihe an Maria. In den inneren Bildern, auf denen mehrere der Myriam-Gebete basieren, kommt zum Ausdruck, wie sehr Maria auf spiritueller Ebene mit dem Mond in der Nacht vergleichbar ist: Sie leitet auf vollkommene Weise das Licht der Sonne (Gott) weiter, während die Sonne selbst unsichtbar ist. In der Natur tut der Mond dies, während die Sonne sich dem Auge entzieht, nämlich in der Nacht. Wenn Sie sich selbst vollkommen Maria verschenken, in einer bedingungslosen Weihe, erhält die Finsternis nicht mehr denselben Zugriff auf Ihre Seele. Eigentlich liegt darin der Zweck einer Abendweihe: Die Seele bittet um Schutz während der Nacht, aber vor allem gegen die Finsternis, die die Seele bedroht. Weihe an Maria wird somit im tiefen Sinne des Wortes zu einer Weihe an das Licht, einer Vermählung mit dem Licht, einer Verlobung der Seele mit der höchsten Reinheit und Heiligkeit. Maria soll die teuflische Schlange unter Ihren Füβen zermalmen. Geben Sie Ihr die Chance, jetzt bereits Ihre eigene Finsternis unter Ihren Füβen gefangen zu setzen. Legen Sie Ihr ganzes Wesen zu Ihren Füβen nieder und lassen Sie Sie in Ihnen wirken, in Liebe und Vertrauen.

481. Stoβseufzer: "Leib und Blut von Christus König, rette mich, lass mich doch an Deinem Reich teilhaben". (Myriam nach der Heiligen Kommunion, 23. November 2003, Christkönigsfest)

482. Anregung: Jesus Christus ist der König des Universums. Dazu ist Er berufen, dazu ist Er in die Welt gesandt, und so wird Er auch von der Seele erkannt, die auf der Suche nach dem wahren Licht ist. Der Christus, der einzige Messias, ist der König von Gottes Reich. Dieses Reich ist dazu bestimmt, nicht nur im Himmel zu existieren, sondern auch in der Welt gegründet zu werden. Die Fundamente dieses Reiches sind die Aufopferungen, die jeder Christ Gott darbietet, denn auf diesen Verdiensten wird das Reich Gottes erbaut werden. Der Boden, der dieses Reich tragen wird, ist Maria, die Heiligste, die Tugendhafteste. In Sie müssen Sie Ihre Leiden, Prüfungen, Aufopferungen, Gebete und guten Absichten säen wie Saat, die unter den Strahlen des Heiligen Geistes zu Früchten reifen wird, die bleibend sein werden. So wird derjenige, der sich aufrichtig Maria weiht, in die Lichtkette aufgenommen, in welcher der Dreifaltige Gott, Maria und die geweihten Christen ineinander hinüberflieβen in der Kraft von einem der wundervollsten Göttlichen Mysterien: der Einheit von Seelen. Liefern Sie Ihr ganzes Leben Maria aus, lassen Sie Sie ungehemmt in Ihnen arbeiten, und das Licht wird bereits jetzt aus Ihnen strahlen.

483. Anregung: Vollkommene Vergebung von Sünden, Fehlern und Versäumnissen ist die absolute Voraussetzung, um in das Reich des Himmels einzutreten. Eine vollkommene Vergebung kann nur durch den sakramentalen Weg erwirkt werden: durch die individuelle Beichte. Auch das Sterbesakrament (die Krankensalbung oder die Letzte Ölung) hat erlösende Kraft. Die Seele muss die Versöhnung mit Gott anstreben und in die Wege leiten, aber diese Äuβerung des guten Willens muss durch eine regelmäβige Beichte gekrönt werden, in Verbindung mit Reue und Sühne, denn sie kennt weder Tag noch Stunde, wann ihr Lebensweg zu Ende geht, und es gibt nur einen Weg, um die Seele mit Gott ins Reine zu bringen: im Stande der Gnade zu leben und zu sterben. Sie müssen also von der Sündenschuld befreit werden. Vergessen Sie niemals Maria, Ihre Fürsprecherin, deren Macht von wenigen Seelen auf ihren richtigen Wert geschätzt wird. Ein einziges Wort von Ihr kann Ihnen das ewige Leben bereiten. Ehren Sie Maria und dienen Sie Ihr, und vergessen Sie niemals, dass das Leben unendlich viel zu kurz ist, um Ihr alles zurückzugeben, was Sie während Ihres Lebens für Sie tut und während Ihrer Sterbestunde noch für Sie tun wird. Prägen Sie sich diese Worte ein, sie können Ihnen das (Ewige) Leben retten.

484. Anregung: Negative Gedanken finden niemals ihren Ursprung in Gott noch in Maria, sie werden Ihnen durch den groβen Entmutiger inspiriert, den Fürsten der Finsternis. Gott hat in Ihrer Seele ein heiliges Feuer entfacht, das durch den Heiligen Geist und seine vielen Einwirkungen genährt wird. Der groβe Feind des Lichtes setzt aber ohne Unterlass Ihrem Herzen und Geist zu mit schwarzen Gedanken, Entmutigungen, Zweifeln, Unglauben, und versucht, die unterschiedlichsten negativen Neigungen in Sie zu säen: Kritiksucht, Unverträglichkeit, Jähzorn, die Neigung zu urteilen und zu verurteilen, und aus dieser Saat blüht schon bald das Unkraut des allgemeinen Unfriedens. Wer diese Verfassung in sich Wurzeln schlagen lässt, lässt sein Herz und seinen Geist vergiften und kann nicht mehr funktionieren als ein Spiegel der Himmlischen Tugenden des Frohmuts, der Sanftmut, der Verträglichkeit, der Milde, Freundlichkeit, Geduld. Das Ergebnis können Sie jeden Tag in den unzähligen Menschen sehen, die mürrisch, unfreundlich, streitsüchtig, verbittert, ungeduldig, jähzornig und lustlos mit ihren Mitmenschen umgehen. Diese Menschen haben keine salbende Ausstrahlung mehr, während dennoch auch sie den Göttlichen Funken in sich tragen. Bei ihnen ist das Feuer unrein geworden: Es verbreitet mehr Rauch als Licht und Wärme. Lassen Sie Maria bis zum Äuβersten in sich herrschen, und Sie werden von Ihr 'in Besitz genommen' werden und Sie werden andere durch Ihre Ausstrahlung den Herzschlag Marias spüren lassen. Marias Schönheit wird als ein Himmlischer Schleier auf Ihnen liegen.

485. Denkanstoβ: Frieden im Herzen wird als ein groβes Kennzeichen spirituellen Wachstums betrachtet. Das Herz kann nur den wahren Frieden empfinden, wenn der Heilige Geist Sich voll in ihr auswirkt, denn ein Herz, das friedlich ist, ist ein Herz, das mit der verheerenden Macht der negativen und beunruhigenden Einflüsse abgerechnet hat, die den Menschen von der Welt her bedrohen. Herzensfrieden kommt denn auch zum Ausdruck in einem Zustand des Frohmuts, in Sanftmut, Freundlichkeit, Toleranz, Milde, Geduld, Freude trotz der Prüfungen, des Vertrauens, des Mutes, der Hingabe, des stillen Glücks. Unfrieden im Herzen weist auf einen Mangel an Widerstand gegen die Versuchungen hin.

486. Denkanstoβ: Ein negativ eingestellter Mensch kann eine Schneise der Verwüstung hinter sich ziehen. Negative Einstellungen sind jene, die von den Tugenden abweichen, in erster Linie alles, was abweicht vom Frohmut, der Sanftmütigkeit, der Verträglichkeit, der Milde, der Geduld, der Freundlichkeit. Diese Tugenden bilden die wichtigsten Bausteine der wahren Liebe. Einen Menschen, der nicht in der Liebe ist, erkennt man an seiner Neigung oder Gewohnheit, zu klatschen, Böses zu sprechen, zu verleumden, an der Neigung zur Bissigkeit, Jähzorn, Unfreundlichkeit, Ungeduld, Kritiksucht, der Neigung zu richten und zu verurteilen. Sie kennen das Sprichwort: 'An den Früchten erkennt man den Baum'. Schöne Früchte können nicht von einem kranken Baum geliefert werden. So kommen auch negative Aussagen über einen Mitmenschen nicht vom Baum der wahren Liebe. Es gibt Menschen, die behaupten, eine Berufung zu haben, als Kanal oder Instrument Mariä oder Jesu zu fungieren, die aber gleichzeitig über Menschen Böses sprechen oder sonstwie eine negative Verfassung des Herzens zum Ausdruck bringen. Seien Sie vorsichtig mit ihren Aussagen, denn es ist sehr zweifelhaft, ob Menschen, die solche Früchte abwerfen, schon in dem Boden verwurzelt sind, wo der Baum der Ewigen Liebe blüht.

487. Denkanstoβ: Ihr Leben ist ein unaufhörlicher Kampf zwischen den materiellen Bedürfnissen Ihres Körpers und der Weisheit Ihrer Seele. Der Körper besteht selbst aus Materie, Staub, und ist dadurch den Gesetzen des Materiellen unterworfen, also den weltlichen Bedürfnissen (Essen, Trinken, Kleidung, Ruhe, Unterkunft, usw.). Diese Bedürfnisse werden ständig durch die Kräfte der Finsternis beeinflusst, die sie zur Zielsetzung an sich machen wollen, damit Sie davon abhängig werden und Ihr ganzes Tun und Lassen, Denken, Fühlen, Sprechen und Wünschen um diese Bedürfnisse zentriert wird in der Absicht, uns von dem seelischen Leben mit Gott wegführen. Im Griff, den diese Bedürfnisse auf Sie haben, oder wenigstens in dem Maβe, in dem Sie diesen Griff fühlen, liegt die Macht des groβen Versuchers (Satans) und somit der Versuchung und der Sünde. Ihre Seele allerdings, hat von Gott eine angeborene Weisheit erhalten, die Ihnen ständig einflüstert, dass die materiellen Dinge nur Mittel sind, es dem Körper zu ermöglichen zu überleben, aber niemals Ziel an sich sein dürfen. Das wahre Ziel des Lebens ist die Vervollkommnung der Seele, und dies setzt voraus, dass Sie sich von der Macht des Materiellen lösen und immer mehr Zeit und Mühe für die Bedürfnisse der Seele aufwenden: das Anstreben eines Wachstums in der Weisheit, die Erkenntnis von den Göttlichen Mysterien, eine tiefe Empfindung aller Tugenden, und eine ununterbrochene Kommunikation mit Gott und mit Maria.

488. Anregung: Ein heiliges Leben ist ein Leben in Nachfolge aller Tugenden. Es ist wichtig, dass Sie in allen Tugenden gleichzeitig zu wachsen versuchen. Ich möchte folgendes Bild verwenden: Betrachten Sie die Tugenden als eine ganze Reihe von Lichtern, die zusammen an einem einzigen Anschlussdraht hängen. Sobald an einem Licht nach unten gezogen wird, werden auch viele andere Lichter nach unten gezogen. Sobald an einem Licht nach oben gezogen wird, kommen auch viele andere Lichter in einer höheren Position zu liegen. Mit anderen Worten: Jedes Wachsen in einer einzigen der Tugenden erhöht die Ausstrahlung Ihrer Seele, aber jeder Rückschritt in einer einzigen der Tugenden verringert die Ausstrahlung. Sie dürfen sich selbst nicht durch die Überlegung in den Schlaf wiegen, dass eine klare Schwäche in einer der Tugenden durch Ihre guten Qualitäten ausgeglichen würde. Ganz im Gegenteil liegt die Neigung vor, gerade durch eine einzige klare Schwachheit, der man nachgibt, auch in anderen Punkten geschwächt zu werden. Deshalb ist es so wichtig, nicht zu schnell mit sich selbst zufrieden zu sein und sehr auf Ihre eigenen Schwächen bedacht zu sein, sogar dann, wenn diese offensichtlich nicht sehr zahlreich sind.

489. Denkanstoβ: Die tiefsten Verzückungen sind jene, in denen das tiefste Leid sich mit der brennendsten Liebe vereint. Diese Erfahrung scheint zu zeigen, dass die Seele programmiert ist, um in Vereinigung mit Christus die wahre Erfahrung des Himmels nicht lediglich in der reinen Freude zu erleben, sondern im Schmerz, der seinen Ursprung in der tiefen Erfahrung des Aufgenommenseins in das Erlösungsmysterium findet: Die Verzückung des Teilhabens an diesem Mysterium, auf dem Gott das Heil aller Seelen gegründet hat.

490. Denkanstoβ: Das unvergleichliche Opfer, das Jesus für uns aus Seinem irdischen Leben gemacht hat, ist wie Himmlische Saat, die in die Äcker der Seelen gesät wird, die allerdings mit dem Regen der Gnade besprengt und durch die Sonne der Liebe beschienen werden muss, um aufzublühen. Dies bedeutet, dass die Erlösung in Ihnen 'wirksam' gemacht werden muss, durch Ihre eigenen Bemühungen um die Gnaden, die Gott Ihnen täglich gibt, zur Frucht zu bringen, und durch Ihre Liebe. Der gröβte Ausdruck der Liebe ist wohl der, bei dem Sie die Einheit von sich selbst mit Jesus und Maria beim Tragen Ihres täglichen Kreuzes erstreben.

491. Denkanstoβ: Reinheit ist das Parfüm der Blume Ihrer Seele. Dieses Parfüm ist wie ein wohltuender Balsam für das Herz von Gott Selbst und für die Herzen ihrer Mitmenschen, denn es wird nur in einer gesunden Seele gebildet, die auf dem Boden von Gottes Reich wächst, die Nahrung aus diesem Boden in Saft ewigen Lebens umsetzt und aus diesem Saft Blütenblätter von einer Heiligkeit und Schönheit bildet, die sie zu einem Spiegel Mariä machen.

492. Stoβseufzer: "O Jesus, Licht der Welt, sei das Licht meiner Seele". (Myriam bei der Heiligen Kommunion, 1. August 2006)

493. Stoβseufzer: "Mein Jesus, ich bekenne, dass ich schwach bin und dass ich im Kampf gegen alle Finsternis in mir und um mich herum Deine Hilfe brauche. Daher bitte ich Dich durch die allermächtigste Fürsprache meiner Himmlischen Herrin, Deiner und meiner Mutter Maria, dass Du in mir die Worte der Heilung sprichst: 'Ich will, werde rein'.". (Myriam, spontanes Bittgebet während der Heiligen Kommunion, 15. Februar 2008) – Nach dieser spontanen Bitte sagt MARIA: "Ich lade alle Seelen ein, diese Bitte an Jesus zu richten bei der Heiligen Kommunion und in Situationen, in denen sie sich von den Schlägen der Welt bedrängt fühlen". (MARIA – 15. Februar 2008)

494. Denkanstoβ: Der 'Neue Frühling' ist das Symbol für eine neue Fruchtbarkeit, eine neue Schönheit und neue Wonnen in einer Natur, die zuvor tot geglaubt wurde. Auch in einer Seele kann es in bestimmten Perioden so scheinen, als wäre alles Leben weggeflossen und würden keine reifen Früchte mehr hervorgebracht, weil der Boden des Gefühlslebens hart und kalt geworden zu sein scheint. Die Seele darf niemals vergessen, dass das Leben unter der Oberfläche weitergeht, wartend auf eine Zunahme der Kraft der Sonne im eigenen Herzen, um wieder Farbe, Duft und Wärme im Leben zu finden. Maria wird als 'Ursache unserer Freude' bezeichnet, die 'Verheiβung eines neuen Frühlings', weil Sie in Sich alles vereint, was Gott den Seelen zukommen lassen will, damit ihr erkalteter und sterbender Untergrund aufs Neue zum Leben erweckt wird. Marias Beispiel zeigt uns auch, wieso Sie alle diese Verheiβungen in Sich trägt: Sie ist die Trägerin der vollendeten, makellosen Liebe, des unerschütterlichen Vertrauens in Gottes Vorsehung und der heiligsten Hoffnung. Sie weiβ, dass Gottes Licht das letzte Wort hat, und will jede Seele mit diesem Wissen durchdringen, damit sie den wahren Frieden und innere Ruhe findet, die sie zur wahren Blüte und zum wahren Glück bringen sollen.

495. Denkanstoβ: Die Seele kann mit einem Tempel verglichen werden: Sie ist von Gott als ein Heiligtum an sich gemacht worden, das einen Keim der Heiligkeit enthält. Dieser Keim der Heiligkeit enthält gleichsam den Steuermechanismus für die Seele: den Code für ein heiliges Verhalten im Einklang mit Gottes Gesetz. In dem Maβe, wie dieser Code befolgt wird, verrichtet die Seele heilige Werke und ist sie Gott ähnlicher. Der Seelentempel kann als das Ganze aller Fähigkeiten gesehen werden, welche die Seele in ihrem intimen Leben mit Gott und Seiner Schöpfung entwickelt, und als die Sammlung aller inneren Verfassungen, die in der Seele leben, und die Auswirkungen aller ihrer Handlungen und Worte. Jede Seele leidet unter der Narbe der Erbsünde und braucht deshalb einen Himmlischen Wegweiser. Dazu hat Gott den Seelen Maria als Herrin gegeben, die die Seele auf vollkommene Weise in ihrem Anstieg zu Gott führen kann. Sobald die Seele Maria gegenüber bekennt, dass sie bereit ist, sich von sich selber und von ihren eigenen Wünschen zu lösen, lässt sie gleichsam Maria den Thron besteigen und wird sie zum 'Reich Mariä'. Von diesem Thron aus wird die Himmlische Königin Gottes Gesetz im Leben der Seele erlassen, das das wahre Glück in ihr begründen soll, in dem Maβe ihrer Fügsamkeit und ihrer bewussten Mitwirkung.

496. Denkanstoβ: Ein gequälte Seele ist eine Seele, die der deutlichen Zeichen von Gottes Licht noch am meisten bedarf, die allerdings aufgrund ihrer inneren Verfassung gerade wenig empfänglich für diese Zeichen ist. Sie muss in sich eine manchmal unüberbrückbar scheinende Kluft überwinden. Um den befreienden Sprung mit Erfolg zu machen, ist es wichtig, dass sie sich wirklich Mühe gibt, ihr Herz vollkommen an etwas zu orientieren, das sie ermutigt, das in ihr eine angenehme Erinnerung wachruft. Gott hat in den Herzen ein wunderbares System vorgesehen, das die Seele in die Lage versetzt, tief in sich ungeahnte Reserven zu finden, die ihr die Kraft schenken können, die dunklen Wolken zu vertreiben und wieder das Licht zu sehen. Jede Seele trägt irgendwo in sich eine solche Kraftquelle. Dies ist ein Wunder von Gottes Vorsehung, die bereits das Heilmittel einbaut, bevor die Krankheit kommt.

497. Denkanstoβ: Die Göttliche Vorsehung ist ein wunderbarer Ausdruck von Gottes Willen, Seine Geschöpfe zu begleiten, um auf eine optimale Weise ihren Lebensweg zu vollenden und so ein Leben zu führen, das die gröβtmögliche Fruchtbarkeit innerhalb von Gottes Plänen und Werken gewährleistet. Marias Titel als 'Herrin der Vorsehung' kann Verwirrung mit sich bringen. Eine Herrin ist eine weibliche Seele, die Macht hat, die herrscht, der gedient und gehorcht werden muss. Die Göttliche Vorsehung ist von Gott unter Marias Macht gestellt, was die konkreten Auswirkungen derselben auf die Geschöpfe betrifft, durch Ihre fest erworbene Position als Mittlerin der Gnaden und als Herrin aller Seelen. Maria hat von Gott die Freiheit erhalten, die Gnaden frei über die Seelen zu verteilen und somit die Richtung des Lebenswegs von Seelen mitzubestimmen. Durch Marias Wirken bei der Verteilung der Gnaden und in der inneren Umgestaltung von Seelen kann Sie die Werke von Gottes Vorsehung maβgebend beeinflussen. Das Maβ, in dem dies geschieht, wird vom Grad der Weihe einer Seele an Maria mitbestimmt.

498. Denkanstoβ: Jede Seele hat ihre eigenen, spezifischen Aufgaben im groβen Göttlichen Heilsplan. Die Gesamtheit dieser Aufgaben heiβt 'Berufung der Seele'. Damit die Seele im Laufe ihres Lebens auf Erden von Tag zu Tag alles vollbringen kann, was Gott von ihr erwartet, erhält sie besondere Gaben, Eigenschaften, Verfassungen und Talente. Die Seele muss diese so gebrauchen, dass sie ihr helfen, auf optimale Weise die Winke von Gottes Vorsehung zu beantworten. Gott erschafft die Seelen mit einer unfehlbaren Intelligenz, die ihnen spezifische Gaben usw. bereitet, welche die Seelen als Ganzes befähigen sollen, die Menschheit zu ihrer ursprünglichen Heiligkeit zurückzuführen. Dass dies nicht geschieht, ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass viele Seelen Gottes Gesetz nicht gehorchen. Oft erkennt eine Seele ihre Berufung und ihre wahren Talente für das Göttliche Leben nicht. Maria ist den Seelen als Herrin und Führerin gegeben worden. Sie kann Ihnen helfen, Ihre Berufung und Ihre Talente zu erkennen.

499. Denkanstoβ: Die Aufopferung des eigenen freien Willens an Maria ist eine Form der Weihe, die, wenn diese im Alltag ernsthaft gelebt wird, der Seele eine groβe Fruchtbarkeit einbringen kann. Von all demjenigen, was die Seele bereit ist, an Maria zu übertragen, ist der freie Wille meistens das Letzte. Der Mensch neigt dazu, sein eigenes Leben so viel wie möglich selber regeln zu wollen. Darin liegt ein wichtiger Grund für die hartnäckige Verführbarkeit der Seele. Solange die Seele ihr eigenes Leben selbst vollkommen regeln will, fällt sie leicht den unzähligen Fallen der Welt zum Opfer. Eine beharrliche Hingabe des freien Willens an Maria heiβt, dass die Seele dazu bereit ist, ihren ganzen Lebensweg unter die Herrschaft Derjenigen zu stellen, Die vollkommen war, weil Sie Ihren freien Willen mit Gottes Willen eins gemacht hatte.

500. Denkanstoβ: Viele Seelen denken nie daran, dass jeder Augenblick des Tages, in seiner ganzen scheinbaren Banalität, Gelegenheiten bietet, Gott Opfer darzubringen und dadurch die Seele einen kleinen Schritt höher auf die Treppe ihrer Entwicklung zu bringen. Der Mensch neigt leicht dazu, einen Tag, in dem ganz wenig geschieht, als einen 'verlorenen Tag', als bedeutungslos, zu betrachten. Trotzdem ist auch ein solcher Tag aus genau derselben Anzahl von Augenblicken aufgebaut, die ebenfalls mit inneren Verfassungen (Freude, Langeweile, Traurigkeit, Ärger, usw.) gefüllt sind, die alle Maria dargeboten werden können und dadurch sinnvoll werden.