TOTUS TUUS, MARIA !

ANWENDUNG DER WISSENSCHAFT DES GÖTTLICHEN LEBENS

Briefe von der Himmelskönigin an einzelne Seelen
1-75

Auf Einladung der Gottesmutter ist das Verzeichnis der in den Briefen behandelten Themen entfernt worden. Die Himmelskönigin hat aus dem nachfolgenden Grund darum gebeten:
Jeder Brief behandelt von Natur aus unterschiedliche Themen. Deswegen lassen sich sämtliche behandelten Themen kaum in einem Titel fassen. Ein Titel wirkt somit gleichsam einschränkend. An anderen Stellen dieser Webseite haben wir bereits darauf hinweisen müssen, dass es Teil der Art und Weise ist, wie die Gottesmutter Ihre Kinder unterrichten will, dass Sie betont, wie wichtig es ist, dass Seelen selber spontan, freiwillig und aus ihrem eigenen Einsatz und Interesse heraus die Texte studieren. Mit Ihren eigenen Worten ausgedrückt: "Durch Mein Maria Domina Animarum Werk werden die Seelen in den Himmlischen Garten hinein geführt, sollen allerdings durch ihren eigenen freien Willen ihren Weg zwischen den Blumen finden. Gott bildet nur Seelen, und bereitet nur Gnaden für Seelen, nach dem Maβ, in dem sie aktiv bei ihrer Bildung und Blüte mitwirken".
Bei den Briefen selbst werden in den Titeln nach wie vor andeutungsweise bestimmte Themen verzeichnet. Diese Andeutungen vertreten keinesfalls den vollständigen Inhalt eines Briefes. Bei der Lektüre der meisten Briefe wird sich herausstellen, dass ihr Inhalt die in ihrem Titel angedeuteten Themen übersteigt.


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Brief 1
Über die Vollkommenheit

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Die vielen Aufgaben, die mir die Gottesmutter während der letzten Wochen vor Ostern üblicherweise auferlegt, haben es mir bisher nicht ermöglicht, Sie Marias Liebe teilhaftig zu machen. Das möchte ich jetzt allerdings tun.

Jeder Seele obliegt Gott gegenüber die Verpflichtung, die Vollkommenheit anzustreben, und es ist durchaus ein erfreuliches Zeichen, wenn sich die Seele diese Verpflichtung genau vor Augen hält. Dennoch muss Folgendes berücksichtigt werden:

Die Herrin aller Seelen lehrt uns, dass die Vollkommenheit aus zweierlei Sicht betrachtet werden kann.

Es gibt eine absolute Vollkommenheit, nämlich diese, welche die Seele völlig zum Bilde Gottes machen soll, aber auch eine relative Vollkommenheit. Maria weist darauf hin, dass jede Seele eigene spezifische Gaben und Talente besitzt und eigene spezifische Aufgaben zu erfüllen hat. Wegen der persönlichen Beschränkungen kann die Seele normalerweise hier auf Erden nicht die absolute Vollkommenheit verwirklichen, weil das seelische Leben 'immer in Bewegung ist'. Von einer Sekunde auf die andere kann die Seele von Schwermut, Versuchungen, negativen Gefühlen usw. befallen werden, welche sie bereits von der absoluten Vollkommenheit entfernen.

Die relative Vollkommenheit dahingegen ist diese, welche die Seele dadurch verwirklichen kann, dass sie ihre eigenen Schwächen möglichst gewissenhaft bekämpft und zu besiegen versucht, mit Hilfe der Gnade.

Genau das will Maria Ihnen jetzt ans Herz legen. Es kommt vor, dass Gott (oder Maria) eine Seele einen bestimmten Weg entlang schickt, auf dem diese Seele die Aufgabe erhält, sich im engsten Sinne des Wortes zu vervollkommnen. Dabei handelt es sich um die absolute Vollkommenheit, die sich diese Seele zum Ziel setzen soll, weil Gott bzw. Maria sie für ganz bestimmte (sozusagen 'auβergewöhnliche') Zwecke braucht. Im Allgemeinen verlangt Gott von jeder Seele an erster Stelle, dass sie die relative Vollkommenheit anstrebt: Sie muss versuchen, mit sich selbst ins Reine zu kommen und Wege zu finden, um sich den Prüfungen und Versuchungen in tugendhafter Weise zu stellen. Wenn ihr dies gelingt, ist es durchaus möglich, dass sie noch weit von der absoluten Vollkommenheit entfernt ist, aber trotzdem in Gottes Augen ein völlig lobenswertes Leben führt, weil sie den Willen hatte, vollkommen zu werden nach demjenigen, was Gott von ihr erwartet.

Liebe Schwester, vergönnen Sie sich die Zeit, in der seelischen Vervollkommnung Schritt für Schritt zu wachsen. Nachdem Sie sich Maria hingegeben haben, reicht Sie Ihnen den Brei löffelweise, und erst nach Verdauung des ersten Löffels wird Sie einen zweiten geben. Wichtig für Maria ist, dass Sie bei jeder Aufgabe, die Maria Ihnen täglich setzt, gewissenhaft mitwirken und dabei Ihre Richtlinien genauestens befolgen. So lässt Maria Sie sozusagen jeden Tag eine Vollkommenheitsebene anstreben, die ein kleines Bisschen höher liegt als diese des Tages zuvor, und so immer weiter. Von Ihnen wird jetzt eins erwartet: Vertrauen, Zuversicht und auch Geduld mit sich selbst. Allmählich werden Sie bemerken, dass die vielen Dinge, die Sie in sich selbst nicht mögen, sich verringern und letzten Endes verschwinden werden. Maria und Jesus tadellos zu dienen, heiβt nicht unbedingt, 'vollkommen' zu sein, aber die eigenen Möglichkeiten zu überprüfen und anschlieβend diese 'Grenzen' ständig um ein kleines Bisschen zurück zu drängen.
Maria benutzte mir gegenüber einst das nachfolgende Bild:

Das Wachstum des 'Sklaven' Mariä (als 'Sklave' bezeichnet Maria eine Seele, von der Sie einen auβerordentlichen Gehorsam Ihr gegenüber verlangt, weil dies für ihre Lebensaufgabe und Berufung im ausschlieβlichen Dienst an Maria absolut notwendig ist) soll sein wie ein Triumphzug zu Meinem Thron. Die Seele sehnt sich brennend nach ihrer Herrin, weil sie weiβ, dass sie ohne Sie nicht leben kann, da ja ihr Leben durch Göttliche Verfügung von Mir abhängig gemacht worden ist. Aus diesem Grunde scheut sie keine Anstrengung, sich Meinem Thron möglichst rasch nähern zu können. Erst wenn die Seele Mir zu Füβen liegt, kann Ich ihr die Fülle der von Mir beabsichtigten Gnaden erwirken. Diese Seele unternimmt diesen Triumphzug voller Freude und gibt sich dabei jede Mühe. Am einen Tag werde Ich ihr eine kleine Aufgabe erteilen, am anderen eine besonders schwierige, aber auch, wenn sie die kleine Aufgabe Meinem Willen entsprechend und mit Berücksichtigung jeder Tugend erfüllt, ist sie in Meinen Augen an diesem Tag 'vollkommen' gewesen und liegt ihr Herz Mir bereits zu Füβen. Das genügt Mir, damit Ich sie mit allem erfüllen kann, was sie braucht, um Gottes Plan mit ihr gerecht zu werden.

Halten Sie sich dieses Bild vor Augen. Sobald der Himmel besondere Aufgaben von Ihnen verlangt, werden Sie dies merken. Jetzt ist wichtig, dass Sie mit sich selbst ins Reine kommen und jeglichen Kontakt als eine Aufgabe betrachten, die dazu gedacht ist, Sie zur Vollkommenheit zu führen, denn jede Situation des Alltags ist immer wieder eine Herausforderung, näher zu Gott zu kommen. Lernen Sie inzwischen, Ihre spezifischen Schwächen zu erkennen und bitten Sie inständigst Maria, Sie möge Ihnen die Kraft schenken, sich selbst von Tag zu Tag zu übersteigen. Ein Tag, der in allen Einzelheiten mit Maria gelebt wird, im Vertrauen, Gehorsam, vollkommener Weihe und Liebe, ist für Gott ein gelungener Tag. Wenn Sie den Berg des seelischen Wachstums schrittweise und ohne zu zögern, besteigen, kommen Sie rascher ans Ziel, denn oben ist die Herrlichkeit der Gegenwart Gottes und Mariä, aber um den Gipfel zu erreichen, muss die Reise ein solides Fundament erhalten, und an soliden Fundamenten muss hart aber langsam gearbeitet werden. Sie werden staunen, wie schnell es auf einmal gehen kann, wenn Maria Ihnen eines Tages auf besondere Weise entgegenkommt. Zuversicht... Sie folgen dem richtigen Weg, gehen Sie ihn in Frohmut.

Ich bete ganz besonders für Sie, damit die Früchte der Passionstage Sie zu einer Auferstehung führen mögen. Gedulden Sie sich, auch der schönste Sommertag beginnt mit einem vorsichtigen Sonnenstrahl auf taukühlen Wiesen.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 2
Über die Heiligkeit

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Vielen Dank für Ihre Fragen. Fragen, nach reifer Erwägung gestellt, sind immer die Früchte der Erleuchtung.

Als Gottesmutter war Maria ab Ihrer Unbefleckten Empfängnis im Voraus erlöst. Gerade das ist der Grundsatz Ihrer Unbefleckten Empfängnis: Sie war 'von der Erbsünde' erlöst wie durch einen 'Vorschuss' auf die Erlösungswerke Christi. Aus diesem Grunde konnte Sie zu einem einmaligen Paradies der Tugenden aufblühen. Ich bezeuge Ihnen aufgrund vieler Visionen von Marias Leben, sowohl als Kind als auch als jüngere, als reifere und als 'vollreife' Frau, dass Ihre Heiligkeit und Unverführbarkeit sagenhaft waren. Sie wissen, dass die Heiligkeit die Vollendungsstufe der Wirkungen der Erlösung bildet.

Im Magnifikat verherrlicht Maria gerade Gott wegen dieses Vorschusses der vollendeten Heiligkeit. Maria ist Sich sehr wohl dessen bewusst, dass Sie durch Göttliches Eingreifen einmaligerweise 'vorzeitig' erlöst worden ist. Wäre dem nicht so gewesen, so hätte Sie nie den Sohn Gottes in Sich tragen dürfen. Gott ist somit auch Ihr Retter, weil Sie ja dem menschlichen Geschlecht angehört. Darüber hinaus darf man nie aus den Augen verlieren, dass Maria das Magnifikat als ein Vorbild der Verherrlichung gesungen hat und dass Sie dies (was kaum bekannt ist) im Namen aller Seelen von allen Jahrhunderten getan hat, weil Ihr durchaus bekannt war, welchen erlösenden Wert die Verherrlichung besitzt, und dass Ihr ebenso bekannt war, dass Gebet, Verherrlichung, Leiden und Akte der Liebe im Namen anderer vollbracht, diesen anderen sekundäre Gnaden erwirkt (das heiβt: Gnaden, welche der Seele aufgrund der Nächstenliebe eines Mitmenschen zuflieβen können und die in dem Maβe wirksam werden, wie diese Seele sich der Gnadenwirkung aufschlieβt). Ja, Maria war ab Ihrer Kindheit tatsächlich die Miterlöserin!

Die Heiligkeit ist ein komplexer Prozess. Eine Seele ist nicht 'entweder heilig oder nicht heilig', es gibt unzählige Stufen der Heiligkeit, ähnlich einer Rose, die sich entfaltet, Blatt um Blatt. Maria hat unendliche Verdienste gesammelt, hat diese aber in ihrer Gesamtheit zugunsten aller Seelen dargeboten. Sie 'wuchs ständig in der Heiligkeit' in dem Sinne, dass Sie durch Ihre einmaligen Verdienste ihre bereits vollendete Heiligkeit immer mehr strahlen lieβ. Man erinnere sich, dass Maria auch in Ihren Offenbarungen als Herrin aller Seelen nachweist, wie Ihre Heiligkeit gleichzeitig vollkommen ist und sich trotzdem ewig dauernd und unaufhörlich vermehrt. Sie nennt dies ein Göttliches Mysterium, an dem auβer Gott nur Sie teilhat. Sie sagt an einer gewissen Stelle, dass alles, was Göttlich ist, vollendet ist, aber sich trotzdem in seiner Wirkung unaufhörlich erweitert, und dass Sie, die Sie als einmaliges Vorrecht an gewissen Elementen der Göttlichen Eigenschaften beteiligt sein durfte, ebenfalls in Ihrer Herrlichkeit, Macht und Heiligkeit unaufhörlich 'weiter wächst' in alle Ewigkeit...

Lieber Bruder in Jesus und Maria, wie glücklich wir sind, jetzt schon einen Vorgeschmack dieser Himmlischen Schönheiten genieβen zu dürfen.

Beten wir bereits für einander, damit wir dieser Gnaden einigermaβen würdig sein mögen.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 3
Über die Mystik, das Leiden und die Rolle der Tiere

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Seit mich die Heilige Jungfrau vor zwölf Jahren zu Ihrem Dienst berief, habe ich das Vorrecht genossen, von Ihr auf einem breiten mystischen Weg ausgebildet zu werden. Vieles hat Sie mich bereits schauen, hören und empfinden lassen und zu sehr vielen Mysterien hat Sie mir sich immer weiter entfaltende Erklärungen gegeben. So hat Sie mir sowohl durch die Eingebungen als auch durch die vielen anderen Wege, auf denen Sie mich im 'Göttlichen Leben' ausbildet, begreifen lassen, wieso verschiedene Mystiker manchmal 'verschiedene' Dinge sagen. Abgesehen davon, dass viele 'Mystiker' nicht die Ansichten des Himmels verkünden (Papst Johannes Paul II sagte einst, 90 Prozent der 'Mystiker' seien 'falsche Propheten'), verkünden auch authentische Mystiker manchmal Ansichten, die sich scheinbar nicht vollkommen decken. Ich habe vor allem in den Anfangsjahren meiner Ausbildung durch Maria, meine Himmlische Herrin diesbezüglich öfters um Erläuterung gebeten, und eines Tages sagte Sie mir, dies passe in Gottes Plan und sei darauf zurückzuführen, dass die wirklich von oben gewählten Mystiker unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen haben und aufgrund des Plans der Göttlichen Vorsehung mit den Seelen unterschiedliche Dinge betonen. Weiterhin versicherte Sie mir, dass dies alles genau zusammenpassen wird, sobald sich die Fülle der Zeit verwirklicht hat. Darüber hinaus bestünde nicht die Aufgabe jedes Mystikers darin, umfassende Lehren zu übermitteln.

So kann ich Ihnen Folgendes sagen (wobei ich betonen will, dass es mir von Maria untersagt worden ist, die Schriften anderer Mystiker zu studieren, weil Sie mich – ich zitiere – "vollkommen reinen Herzens und mit einem Geist wie einem unbeschriebenen Papierbogen" haben will, und ich "dürfe nur auf IHRE Stimme hören", d.h. auf die mir unmittelbar von Ihr übermittelten Belehrungen und Eingebungen; ich kenne somit die Schriften von X gar nicht):

Diese Seele hat Recht. Ich weiβ sehr wohl, dass in den Letzten Zeiten die gröβte Sühne aus der Liebe hervorgehen wird. Wieso denn, betont die Herrin aller Seelen so sehr den erlösenden Wert des Leidens?

Manches könnte Ihnen einleuchten, wenn ich Ihnen mitteile, dass Meine Berufung im Jahre 1997 mit einer langen Reihe von Erscheinungen und Visionen Mariä begann, in denen Sich die Heilige Jungfrau mir anfangs in Ihrer überwältigenden Schönheit als glorreiche Königin zeigte (sie bezeichnete Sich damals mir gegenüber schon als 'deine Herrin', nannte Sich allerdings noch nicht 'Herrin aller Seelen'), aber allmählich immer öfter als die Schmerzensreiche Mutter. Als die Schmerzensreiche Mutter begann Sie meine mystische Ausbildung und berief mich ausdrücklich zu einem Leben der Buβe und des 'miterlösenden Leidens', das von Ihr viele Formen erhielt, die jeweils auf der Grundlage unterschiedlicher Gaben, aber auch unterschiedlicher Aufgaben aufgebaut wurden. Sie lud mich ein, ich möge mein Ja-Wort mit dem Ihrigen verbinden und möge dies in vollkommener, bedingungsloser und ewig dauernder Weise tun, denn Sie habe mit mir 'ganz besondere Dinge vor'. Maria gestaltete meine Ausbildung in Ihrem Dienst immer betonter auf der Grundlage des Leidens, aber ... Sie begann mich auch systematisch in der Schule der vollkommenen Liebe zu unterrichten.
(...)
Ich weiβ, aufgrund desjenigen, was mich Maria gelehrt hat, dass die höchste Einheit des Leidens und der Liebe an erster Stelle in den von Ihr gewählten Berufenen entwickelt wird, aber Gott sehnt Sich danach, dass diese Einheit in jeder Seele in einem gewissen Maβ zur Entfaltung kommt. Die Seele erhält dazu die Fähigkeit in dem Maβe, wie sie sich wirklich danach sehnt, die Einheit mit dem leidenden Christus und der miterlösenden Maria in sich zu verwirklichen, und wie sie Maria und Jesus wirklich über alles liebt, bis hin zur vollkommenen Selbstverleugnung. Die 'Vermählung von Gott und der Seele', wie Sie es in Ihrer Mail nennen, ist die mystische Hochzeit, zu der nur wenige Seelen auf Erden berufen werden, weil sich diese seelische Verfassung nicht in jeder Seele gründen lässt, und zwar aus den unterschiedlichsten Gründen und weil nur die Seelen zu dieser Verfassung berufen werden, die ganz bestimmte Aufgaben zu erfüllen haben: Eine mystische Berufung umfasst gewöhnlich Aufgaben im Bereich der Verkündigung der Göttlichen Wahrheit und des Sühneleidens in der Einheit mit Jesus bzw. mit Maria (manchmal mit beiden).

Diese Aufgaben setzen die Fähigkeit und die Gewilltheit der Seele voraus, sich selbst zu verleugnen, damit das Kreuz der Berufung tatsächlich fruchtbar wird. Selbstverständlich gilt die Liebe also als die höchste Form der Sühne: Ohne Liebe ist jegliches Leiden völlig unfruchtbar. Die Liebe ist ja die Essenz des Göttlichen Lebens. Jesus hat Göttliches Leben auf mehreren Wegen auf die Seelen herab gerufen, unter anderem durch das Kreuz, das uns nichts anderes lehrt als die allerhöchste Liebe: die Selbstverleugnung bis in den Tod, damit es die anderen in ihrer Seele besser haben und Gottes Plan sich verwirklichen kann. Dazu bietet Sich ja Maria uns allen als die Herrin aller Seelen und die Lehrerin in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens.

Bezüglich Ihrer zweiten Frage. Tatsächlich, viele Tiere leiden durch die Hand von Menschen. Ein richtiger Gräuel in Gottes Augen: Tiere als Geschenke Seiner Liebe werden verachtet und in vielerlei Weise behandelt, wie es nur die Teufel selber tun könnten. Welchen Wert hat das Leiden der Tiere? Wie die Herrin aller Seelen lehrt, hat das Leiden eines Tieres keinen erlösenden Wert an sich, weil die Tiere für sich auβerhalb des Göttlichen Heilsplans stehen, ABER... die Tiere werden auf den Lebensweg von Menschen geführt, damit die Menschenseelen durch den Umgang mit Tieren viele Dinge lernen. Die Art und Weise, wie eine Seele mit Tieren umgeht, zeigt Gott den Entwicklungsgrad der Seele in der Liebe. Vergessen wir nicht, dass die Seele nach diesem Leben aufgrund der von ihr erbrachten LIEBE gerichtet wird! Das Leiden eines Tieres ist an sich sinnlos, es sei denn, die Menschenseelen opfern dieses Leiden bewusst auf.

Maria betont die Wichtigkeit und den groβen Wert der Weihe des Leidens von Tieren an Sie. Dieser Wert basiert auf dem Grundsatz, dass der Anblick eines leidenden Tieres, wenn dieser Anblick in einer Menschenseele Schmerz hervorruft, einen Mechanismus in Gang setzt, durch welchen Ströme von Liebe zu flieβen beginnen: Die Seele leidet nun an der Stelle dieses Tieres, oder anders gesagt: Die Seele zieht das Leiden des Tieres in sich, d.h. in die Seele, die innerhalb des Heilsplans schon eine aktive Rolle spielt. Das Leiden wird also gleichsam von einem nicht beteiligten Lebenskeim (des Tieres) auf eine beteiligte Seele (des Menschen) übertragen, wodurch dieses Leiden durchaus in den Erlösungsplan Gottes eingeschaltet wird. Ungemein wertvoll und wunderbar wäre, und dazu möchte ich betont aufrufen, wenn jede Seele sich angewöhnen würde, beim Anblick eines leidenden Tieres, sei es im Alltag, sei es im Fernsehen, sei es sogar beim Anhören einer Geschichte über tierisches Leiden, unverzüglich ihr Herz auf Maria zu richten und inständig zu Ihr zu beten:

(im Originalantwortbrief folgen an dieser Stelle Gebetsworte, die später von der Herrin aller Seelen als Gebet 1241 freigegeben werden sollten)

Eine wahre spirituelle Offensive gegen Tiermisshandlung (in allen ihren, oft vertuschten und sogar legalisierten Formen) bestünde darin, dass Seelen regelmäβig gemeinsam ein ähnliches Gebet an Maria richten und es vor allem bei jeglicher Gelegenheit beten.

Ich wünsche eine gesegnete österliche Zeit. Möge die Erfahrung der vergangenen Passionstage uns allen die Auferstehung aus dem Grab unserer Finsternis bringen, und mögen wir alle den höchsten Grad der Weihe an Maria in uns verwirklichen, der ja daraus besteht, dass wir so vollkommen in Sie hinüberflieβen, dass unser 'Ich' vollkommen stirbt, um aus Maria neu geboren zu werden nach dem Geist, wie eine Auferstehung aus dem Grab der menschlichen Unvollkommenheiten zum wahren Göttlichen Leben.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 4
Über den Widersacher (Satan)

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Ich habe die Heilige Mutter Gottes um Ratschläge für Sie gebeten. Von Herzen teile ich Ihnen nun das Ergebnis mit.

Was den Esoterikladen betrifft: Da wäre es selbstverständlich schön, falls Sie einen Priester darum bitten könnten, diesbezüglich ein Segensgebet auszusprechen. Allerdings liegt da ein Problem vor: Normalerweise wird ein Priestersegen vor Ort gespendet, was in diesem Falle nicht gerade unauffällig bleiben könnte und deshalb nicht risikofrei erfolgen kann. Deswegen wäre es wunderbar, wenn Sie, eventuell gemeinsam mit anderen Seelen guten Willens, das wundervolle Gebet 1047 auch in Bezug auf diesen Laden beten würden. Maria würde dies auβerordentlich gefallen, weil Sie dadurch Ihr gegenüber einen groβen Akt des Glaubens und des Vertrauens darbrächten. Die Macht der Herrin aller Seelen ist so unfassbar groβ – ich habe in Bezug auf Marias 'Beziehung' zu den finsteren Mächten vieles gehört und gesehen, wozu mich Maria bisher noch nie eingeladen hat, es zu Papier zu bringen –, dass richtig Unfassbares erfolgen kann, wenn Seelen sich, mit Vertrauen erfüllt, für die Förderung desjenigen einsetzen, das Gottes Plänen dienlich ist, und dabei inständig um die Entfaltung von Marias Macht bitten. Selbstverständlich gilt dasselbe für den Kampf gegen Banden und Gruppen mit finsterem Antrieb und finsteren 'Früchten'. Dass so vieles gegen Maria Selbst gerichtet ist, braucht uns gar nicht in Staunen zu versetzen: Es beweist uns lediglich, dass Satan Sie tatsächlich als seine groβe Gegnerin betrachtet.

Ob der Widersacher weiβ, was Sie denken? Diesbezüglich kann ich Ihnen aufgrund desjenigen antworten, was mich Maria seit Jahren lehrt. Satan hat von Gott die Erlaubnis erhalten, die Seelen zu prüfen und zu versuchen. Auf dieser Gegebenheit basiert auch das System der Verdienste, die sich jede Seele für sich erwerben kann, und des Heils, das sie für die ganze Menschheit erwirken helfen kann: in dem Maβe, wie eine Seele sich durch richtigen Gebrauch (d.h.: Gebrauch im Sinne des Göttlichen Willens) ihres freien Willens den Versuchungen widersetzt, kann sie positive Beiträge zur Verwirklichung des Göttlichen Heilsplans leisten. Satan lässt kein Mittel unbenutzt und verfügt über die Fähigkeit, in den menschlichen Geist und in das menschliche Gefühlsleben vorzudringen. Diese Fähigkeit wurde ihm gewährt, als er noch höchster Fürst der Engel war.

Man muss sich ja vor Augen halten, dass die Engel nicht wie wir 'vom Mund zum Ohr' kommunizieren, sondern 'von Herzen zu Herzen', durch Übertragung von inneren Gefühlen. Engel haben dadurch die Fähigkeit, Gefühlszustände und Gedanken zu 'analysieren' (so hat mich Maria dies in mystischen Zuständen erfahren lassen). Gerade aufgrund dieser Fähigkeit studieren und ergründen Satan und sein Gefolge unsere inneren Verfassungen. Allerdings muss ich darauf hinweisen, dass ihnen aufgrund einer Gnadenwirkung zugunsten von Seelen diesbezüglich Grenzen gesetzt werden können. Diese Gnade können Sie tatsächlich erbitten. Sie können tatsächlich Maria um die Gnade bitten, Sie möge auf spürbare Weise den Tempel Ihrer Seele so weitgehend beherrschen, dass Ihre Sinne, Ihre Gedanken und Gefühle vollkommen von Ihr beherrscht und kontrolliert werden.

Dem muss ich hinzufügen, dass eine vollständige Abgrenzung der Sinne, Gedanken und Gefühle vor aller Finsternis einer Seele selten oder gar niemals langfristig gewährt wird, weil ein solches Eingreifen – Maria besitzt dazu durchaus alle Macht! – der Seele jeglichen Verdienst nehmen würde, den sie sich durch aktive Bekämpfung jeder Versuchung erwerben kann. Der groβe Verdienst einer Menschenseele besteht ja gerade darin, dass sie ihren freien Willen dazu benutzt, sich der Versuchung aktiv zu widersetzen und sich für die Werke des Lichtes zu entscheiden, und dass sie sich zu Gott und Maria (als Vertreterin der Werke Gottes in den Letzten Zeiten) bekennt (wie die Seele es ja im Taufgelübde ausspricht).

Es gefällt Gott auβerordentlich, wenn die Seele Ihm verspricht, sie werde sich allem Bösen, jedem Werk der Finsternis, jeder Versuchung, widersetzen und sie möchte zu dem Zweck ganz und gar Maria gehören, der Führerin im Kampf gegen die Finsternis, um von Ihr gegen die Einflüsse Satans auf den Geist und das Herz geschützt zu werden und unter Ihrer Herrschaft wie eine Blume von Heiligkeit aufzublühen. Heiligkeit ist ja die Verfassung der Seele, die 'Heil' bringt mit allem, was sie tut, sagt, denkt, fühlt und anstrebt. Jesus ist der Weg, Maria die Führerin auf diesem Weg; Jesus ist die Sonne, Maria der Sonnenstrahl, der das Licht Gottes in die Seele hineinführt. Wo Sie herrscht, haben die Schatten keine Macht mehr, denn das Licht Gottes wirft gar keine Schatten, weil es aus allen Richtungen zur gleichen Zeit auf die Seele strahlt.

Was können Sie konkret unternehmen? Mir steht es nicht zu, Ihnen Vorschriften zu machen, da jede Seele den eigenen freien Willen frei nutzen soll, gemäβ dem Gesetz Gottes. Was ich Ihnen allerdings empfehlen möchte, ist eine ausdrückliche Weihe Ihres Seelentempels an Maria. Zu dem Zweck hat mir Maria das nachfolgende Gebet eingegeben, das Sie als Gebet 1114 in die Reihe der Blumen Ihres Himmlischen Gartens aufgenommen sehen will.

Ich schlieβe Sie mit allen Ihren Absichten gerne in mein Herz und unterstütze Sie selbstverständlich im Gebet.

Immer bereit, mit aller Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 5
Über die Befreiung aus einem Pakt mit Satan

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Gott hat Sich bereits Ihrer erbarmt. Von ganzem Herzen will ich diese Strahlen der Ermutigung an Sie weiterleiten, die mir Maria für Sie eingegeben hat.

Sie haben einen Pakt mit der Finsternis geschlossen, haben das allerdings in Unwissenheit getan und bereuen es. Die Absicht war nicht falsch, in dem Sinne, dass Sie sich zu einem 'besseren' Menschen entwickeln wollten. Der Weg war nicht der Richtige. Als Sünde wird Ihnen das nicht angerechnet. Eine Sünde wäre es, wenn Sie sich, nachdem Sie sich dessen bewusst geworden sind, was Sie getan haben, immer noch zu Ihrer Entscheidung bekennen. Dann würde eine Lage eintreten, in der Sie der Finsternis dienen. Bitte lesen Sie die nachfolgenden Zeilen ganz aufmerksam, nicht nur mit dem Verstand, sondern vielmehr mit dem Herzen, denn durch sie spricht MARIA zu Ihnen.

Gott hat Sie nicht verlassen, nie, keinen Augenblick. Da Sie vor einigen Jahren eine falsche Entscheidung getroffen haben, haben Sie durch die sich daraus ergebenden Leiden die Gelegenheit bekommen, diese Fehlentscheidung 'abzubüβen'. Deswegen möchte ich Sie zunächst dazu einladen, Ihre bisherigen Leiden an Maria zu weihen, damit Maria diese für Sie in die Gnade der vollkommenen Befreiung umsetzen kann. Eine der Attribute von Marias Macht besteht darin, dass Sie die Leiden der Ihr aufrichtig und vollkommen geweihten Seelen dazu benutzen kann, diese Seelen aus jeglicher Finsternis zu befreien. Haben Sie Zuversicht, denn Sie wird das tun, mit Ihrer Mitwirkung. Rufen Sie Maria ab heute häufig an. Je mehr Sie den allerheiligsten Namen MARIA tief in Ihrem Herzen aussprechen, umso betonter wird Maria Besitz von Ihnen nehmen, in der Absicht, Ihnen ab heute den Weg in ein neues Leben zu zeigen.

Die Tatsache, dass Gott Sie trotz Ihres Fehlers nie im Stich gelassen hat, geht daraus hervor, dass es gerade die Göttliche Vorsehung ist, die Ihnen die Eingebung geschenkt hat, diese Mail zu schicken, denn in Wirklichkeit haben Sie diese Mail der Gottesmutter Maria geschickt. Das war mithin der erste Schritt zu Ihrer endgültigen Heilung.

Als Sie den Pakt schlossen, war die erste Fehleinschätzung eigentlich, dass Sie sich ein zu enges Programm aufbürdeten. Maria als die Herrin aller Seelen lehrt die Seelen, äuβerst flexibel zu sein. Sie tut das, weil die Flexibilität einer Seele Maria die Gelegenheit bieten muss, diese Seele so umzugestalten, wie Sie es für richtig hält, aufgrund Ihrer Weisheit und Ihrer Pläne. Es ist Ihnen bekannt, dass Maria im Kampf gegen alle Finsternis die Führung hat. Sie nutzt deswegen alles, was Ihr von den Seelen aus dargeboten wird, um die Dämonen endgültig zu lähmen. Die Seele muss daher biegsam sein. Man könnte es so ausdrücken: Die Seele muss so geschmeidig sein, dass die Brise des Heiligen Geistes sie in jede beliebige Richtung treiben kann, denn Er will sie auf dem richtigen Weg erhalten bzw. auf den richtigen Weg führen. Die einzig richtige Haltung ist, dass Sie sich von Maria führen lassen und tief in sich hineinschauen, um zu empfinden, was Sie Sich von Ihnen wünscht, Tag für Tag. Ihr Gewissen wird Sie warnen, wenn etwas an Ihrem Verhalten nicht stimmt. Sie empfinden ja auch zu dieser Zeit, dass in Ihrem Leben etwas nicht richtig in Ordnung ist und worauf diese Unordnung basiert. Auch dieses Verständnis weist übrigens darauf hin, dass Gott Sie nie losgelassen hat.

Gott hat den Seelen einen freien Willen geschenkt. Durch diesen freien Willen haben Sie die Macht, frei zu entscheiden, was Sie tun oder eben nicht tun und wie Sie etwas tun. Nur Gott gegenüber schulden Sie die Rechtfertigung Ihres Tun und Lassens. Siehe den nächsten Schritt: Weihen Sie Maria Ihren freien Willen und flehen Sie die Herrin aller Seelen an, Sie möge über Ihr Leben herrschen, damit Sie auf den Weg der wahren Freiheit und des inneren Friedens gelangen. Weihen Sie Maria darüber hinaus sogar jetzt noch den Zeitpunkt, an dem Sie die Entscheidung trafen, den betreffenden Pakt zu schlieβen. Sagen Sie Ihr einfach:

(es folgen im Antwortbrief an dieser Stelle die Worte, die später als Gebet 1108 veröffentlicht werden sollten)

Glauben Sie felsenfest daran: Das wirkt! Unsere Worte sind nicht bloβ Luft, sie setzen Kräfte in Gang. Weihen Sie sich vollkommen Maria und betrachten Sie ab dieser Weihe Marias Wirkungen in Ihrer Seele wie im folgenden Bild:

Sie könnten sich jeden Zweifel an Ihre Wirkung so vorstellen, dass Sie mit dem Rücken der Sonne zugewandt stehen. Sie sehen die Sonne nicht, denn diese befindet sich hinter Ihrem Rücken. Aber wie können Sie mit Sicherheit feststellen, dass die Sonne tatsächlich scheint? Daran, dass Sie gerade vor sich auf dem Boden Ihren eigenen Schatten sehen. Dieser Schatten symbolisiert die Finsternis in Ihrem Leben. Sie sehen die Finsternis, aber gerade diese beweist, dass die Sonne auf Sie scheint. Der groβe Unterschied, der sich ab Ihrer zuversichtlichen Weihe an Maria einsetzen wird, ist dieser: Maria wird dann nicht länger die Sonne hinter Ihnen scheinen lassen, sondern in Ihnen. Eine Lichtquelle, die in Ihnen scheint, wirft auf Ihren Weg keine Schatten, denn Ihr Herz wird spüren, dass Sie den Weg nicht mehr alleine, sondern in Himmlischer Gesellschaft gehen.

Gestalten Sie Ihre Weihe an Maria so, dass Sie ALLES mit Maria gemeinsam tun. Ein sehr angebrachtes Beispiel: Essen Sie mit Maria, das heiβt, laden Sie Sie ein, Sie möge mit Ihren heiligen, allerreinsten Händen die Nahrung in Ihren Körper hineinführen und diese dort voll ausnutzen lassen. Halten Sie sich inzwischen vor Augen, dass Sie nicht lediglich Nahrung zu sich nehmen, sondern das heilende Licht Gottes. Mit jedem Bissen nehmen Sie Göttliche Kraft in sich auf, die allmählich jede Spur von Finsternis aus Ihnen entfernt – aus Ihrem Körper, aus Ihrem Geist, aus Ihrem Herzen. Jede Mahlzeit wird zur Quelle der Freude und des Friedens, der Liebe und der inneren Ruhe. Tag für Tag werden Sie immer mehr Licht ausstrahlen, weil Sie halt innerlich mit immer mehr Licht gefüllt werden.

Liebe Schwester, ich empfinde Marias Liebe seit zwölf Jahren in einem unbeschreiblichen Maβe. Ich vertraue Ihnen an: Diese Liebe ist überwältigend. Wenn man diese Nähe richtig spürt, hält das Herz es kaum durch. Die Zeit ist gekommen, in der SIE diese Liebe so stark empfinden werden, dass Sie durch sie geheilt werden.

Sehr wichtig ist ebenfalls, dass Sie jegliches Schuldgefühl und jegliches negative Selbstbild Maria übertragen, mit der Bitte, Sie möge dieses unter Ihren Füβen zertreten wie die harte Schale einer Nuss. Sobald Sie wirklich vollkommen Maria gehören wollen, wird Sie Ihr ganzes Wesen und Ihren Lebensweg beherrschen und alles daran setzen, Sie Tag für Tag nach Ihrem Bilde umzugestalten. So können Sie es sich auch kaum noch leisten, sich selbst zu verabscheuen, denn dadurch würden Sie dasjenige verabscheuen, was Maria aus Ihnen zu machen versucht, mit Ihrer Mitwirkung.

Das Licht hat immer das letzte Wort, nicht die Finsternis. Die Seele muss lediglich fest daran glauben. Der mächtigste Akt des Glaubens ist jener der vollkommenen Weihe an Maria. Gott hat mit Ihnen ein neues Leben vor. Er stellt Ihnen jetzt auch eine Aufgabe, die Sie zusammen mit Maria zu erfüllen haben: ein Vorbild der Umwandlung zu sein für Ihre vier Freundinnen. Gott (bzw. die Herrin aller Seelen, da Sie ja unser Apostolat kennen) hat Sie dazu eingeladen, eine Mail an die Herrin Ihrer Seele zu schicken, damit Sie Ihren Freundinnen gegenüber zum Licht der Heilung, der Hoffnung, der Ermutigung werden. Wenn Sie jetzt 'ja' zu Maria sagen, werden Sie in sich eine so groβe Kraft verspüren, dass Sie Marias Macht werden strahlen lassen können und die Freude empfinden werden, diese Kraft anderen zu vermitteln. Je mehr Licht Sie ausstrahlen, umso reicher an Licht werden Sie werden.

Ich bete sehr gerne für Sie und für Ihre Freundinnen. Schlieβen wir uns einander an, in voller Hingabe an Maria. Ich bezeuge Ihre Macht und Liebe. Bald werden auch Sie diese bezeugen können, in dem Maβe, wie Sie an Maria glauben. Betrachten Sie Ihr Sehnen nach vollkommener Heilung als einen Akt der Liebe zu Maria. Sehnen Sie sich danach, Marias Kind zu sein, und bitten Sie Sie: "Himmlische Mutter und Herrin, geruhe, mich in Dich aufzunehmen und mich in Deinem allerheiligsten Schoβ zu tragen, damit ich aus Dir neu geboren werden kann". Diese Wiedergeburt wird demjenigen entsprechen, was Jesus meinte, wenn Er zu Nikodemus sagte, der Mensch müsse nach dem Geist wiedergeboren werden. Maria ist die Braut des Heiligen Geistes. Sie erwirkt jeder Seele, die Gott gehören will, ein neues Leben.

In Liebe und Zuversicht nehme ich Sie und Ihre Freundinnen in mein Herz auf. Immer sehr gerne bereit, den Weg des Lichts mit Ihnen zu gehen.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 6
Über die Berufung Myriams – Über die Katholische Kirche als die einzig wahre Kirche – Über die Mystik

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Zunächst: Wie ich ausgewählt wurde?

Die Hintergründe zur Auserwählung einer Seele durch Maria (oder durch Jesus) ist ein Mysterium. Sie sollen wissen, dass Gott jede Seele zu etwas Besonderem 'auswählt'. Gott hatte mit den ersten Menschenseelen den Plan, sie sollten auf der Erde in einem Seinszustand der Glückseligkeit leben, ständig in der unmittelbaren Nähe Gottes, also in vollendeter Liebe und Frieden. Als das erste Menschenpaar die Erbsünde begangen hatte, verlor die Menschenseele die ihr angeborene Heiligkeit. Gott musste versuchen, die menschliche Natur wieder zu heiligen, damit sich die Seelen den Zustand der Glückseligkeit neu erobern können. Aus diesem Grunde schickte Er Seinen Sohn Jesus in die Welt, der die Erlösung vollziehen sollte. Laut eines Göttlichen Gesetzes jedoch, musste sich die Menschenseele an allem, was Gott ihr zukommen lassen wollte, selber aktiv beteiligen. Jedes Göttliche Mysterium bleibt wirkungslos, wenn nicht die Menschenseele selbst 'den Vertrag mit Gott unterschreibt'. Im Falle des Erlösungsmysteriums heiβt das: selber mitwirken durch die Aufopferung unserer täglichen Prüfungen. Im Falle des Mysteriums der Weihe an die Gottesmutter heiβt es: selber aktiv Maria folgen, indem wir Ihren Richtlinien und Belehrungen genau folgen, usw. Gott hatte einen Heilsplan für die Menschheit. Gemäβ diesem Plan sollte die Menschheit neu geheiligt werden. Dazu waren notwendig:

  1. die erlösenden Werke Jesu;
  2. die miterlösenden Werke Mariä, indem Sie Sich vollkommen und bedingungslos Gottes Plänen hingab und diesen Bund mit den schrecklichsten Schmerzen an Seele und Leib besiegelte;
  3. die Weihe der Werke einer jeden Seele an Gott. Wie? Der beste Weg ist, dass sich der Mensch mit Körper und Seele und mit dem Lauf aller Einzelheiten seines Alltags Maria weiht und genauestens den Gesetzen Gottes gehorcht.

Dieser dritte Punkt basiert auf Folgendem:
Gott erschafft Seelen. Jede dieser Seelen hat eigene, spezifische Aufgaben innerhalb des groβen Göttlichen Heilsplans zu erfüllen. Diese Aufgabe nennen wir 'die Berufung der Seele'. Um im Laufe Ihres Lebens, Tag für Tag, all dasjenige zu vollbringen, was Gott von Ihnen in diesem einzigen Leben auf Erden erwartet, bereitet Gott Ihnen spezifische Begabungen, Eigenschaften, Verfassungen von Geist und Herzen. Diese sollten Sie so anwenden, dass sie Ihre Seele 'möglichst geradeaus' dorthin führen, wohin Sie laut Göttlicher Vorsehung in Bezug auf Ihre Seele kommen sollen. Gott hat alle Seelen mit einer so unfehlbaren Intelligenz erschaffen und mit spezifischen Begabungen usw. versehen, dass das Ganze eigentlich in der Lage wäre, die Menschheit in kürzester Zeit vollkommen zu heiligen. Das geschieht nicht, weil zu viele Seelen nicht dem Göttlichen Gesetz folgen: Sie gehen zu vielen Versuchungen nach. Aber JEDE Seele hat ihre eigenen Aufgaben zu erfüllen. Wenn das Ganze der Schöpfung ein Auto wäre, so könnte man sagen: Die eine Seele ist als eine Schraube gedacht, eine andere als Teil eines Reifens, noch eine andere als Teil der Bremsleitung usw. In Gottes Augen sind ALLE diese Funktionen GLEICH WICHTIG. Sogar die kleinste Schraube kann, wenn sie ihre Arbeit versagt, die Gesamtfunktion des Autos beeinträchtigen.

Darauf will ich jetzt hinaus: Wieso wird eine Seele durch Maria auserwählt? Keiner weiβ es. Die Beschaffenheit der 'auszuerwählenden' Seele kann sehr unterschiedlich sein. Ich kann eigentlich nur für mich persönlich Folgendes sagen: Maria hat mir anfangs (Frühling 1997) gesagt, Sie habe mich bereits bei meiner Geburt 'für Sich gewählt'. Das heiβt: Sie hat mich von Geburt an Schritt für Schritt auf die eigentliche Berufung (ein Leben in Ihrem Dienst zu führen) vorbereitet. Als Sie mich dann tatsächlich rief, hatte ich eine auβerordentlich intensive mystische Erfahrung, die über eine Stunde lang dauerte. Als ich aus der Ekstase (Verzückung mit völligem Auslöschen des Bewusstseins) wieder zu mir kam, lag ich zu Boden, badete in Tränen und war so vollkommen 'anders', dass ich Tage lang gebraucht habe, um mich selbst 'wiederzufinden'. Es stellte sich heraus, dass ich plötzlich eine umfangreiche Reihe von mystischen Begabungen besaβ und dass mir eine Unmenge von spirituellen Kenntnissen eingegossen worden waren, die ich zuvor nie besessen hatte.

Mit diesem ganzen 'neuen Reisegepäck' für meinen weiteren Lebensweg fing Maria an, intensiv in mir zu arbeiten. Sie verlangte auch immer mehr, das heiβt, mir oblag nun die Verpflichtung, auf alles Weltliche immer mehr zu verzichten und Ihr blind zu folgen für ein Leben im vollkommenen Dienst an Derjenigen, die Sich mir gegenüber gleich als 'deine Herrin' bezeichnete. Also: alles für Maria, in Maria, durch Maria, mit Maria. Häufig kam es zu mystischen Kontakterfahrungen, Jahre lang. Maria schüttete Sich dabei immer ausgiebiger in mich aus und vollzog eines Tages während einer besonderen mystischen Erfahrung die mystische Vermählung zwischen Ihr und mir. Das heiβt: Sie schloss mit meiner Seele den heiligen Bund, ich solle nur noch Ihre Werke tun, mit Verzicht auf eigene Bedürfnisse und mit völliger Hingabe in allen Prüfungen, denen Sie mich unterziehen werde. Wieso ich? Ich weiβ es nicht. Gott muss es so vorgesehen haben und mich bei meiner Geburt unter Marias Herrschaft gestellt haben. Sie hat dann wohl auf den für Sie (und für mich) geeigneten Zeitpunkt gewartet, um Sich mir zu zeigen in Ihrer ganzen überwältigenden Schönheit und Erhabenheit, um mein Ja-Wort an Sie entgegen zu nehmen.

Gibt es Anzeichen in den Visionen, dass die kath. Kirche die wahre ist und man auf den Papst hören soll?

Die Visionen als solche, schenkt mir Maria aus zwei Gründen:

  1. zu meiner persönlichen 'Ausbildung' als Ihr Werkzeug;
  2. als Grundlage für viele der Texte (Schriften), die Sie mich verfassen lässt.

Während der Visionen, genauso wie während mystischer Kontakte einer anderen Natur (Offenbarungen, Wirkungen im Herzen usw.) sät Maria mir sozusagen die Saat spiritueller Kenntnisse in die Seele: die Wissenschaft des Göttlichen Lebens. Diese Saat bringt Sie zu gegebenen Zeitpunkten zum Reifen. Einst sagte Sie mir: "Ich habe in dich die Saat Meines eigenen Herzens gestreut und tue das nach wie vor weiterhin. Jedes Teilchen dieser Saat enthält gewisse Kenntniselemente. Jedes Mal, wenn du dich inständig danach sehnst, in Mich hinüber zu flieβen und Mich somit in die Lage versetzt, vollkommen eins mit dir zu sein, blüht ein neuer Samen auf". Ich habe bald verstanden, was Sie meinte: Das Aufblühen eines Samens ist die Verfassung einer neuen Schrift oder eines neuen Gebetes oder das Aussprechen einer Morgenweihe als 'Übersetzung' eines mir von Maria geschenkten Bildes im Mittelpunkt meiner Seele, usw. Dazu kommen noch die gesprochenen Offenbarungen, die ebenfalls durchwegs mit Bildern einhergehen. Aus aller 'bereits aufgeblühten Saat' bildet sich allmählich eine sich immer erweiternde Landschaft, die ich zu einem groβen Teil mit den Seelen teilen soll. Diese 'Landschaft' lehrt die Seelen, wie die einzige Wahrheit Gottes aussieht. Das Ganze zeigt eindeutig, dass die Katholische Kirche die einzig wahre Kirche ist, weil sie von Jesus gegründet worden ist und durch Ihn auch die Beseelung des Heiligen Geistes erhalten hat. (...)

Die traditionelle Grundlage der Katholischen Kirche widerspiegelt die Wurzeln der Lehre Christi. Da der Papst das Haupt dieser einzig wahren Kirche ist, muss jede Seele ihm folgen. Da Gott ALLES im Leben auf dieser Welt durch die Vermittlungen Seiner Vorsehung zu lenken versucht, müssen wir davon ausgehen, dass alles, was der Papst den Seelen vorschreibt, die 'Übersetzung' des Willens Gottes ist. Gerade dieser Grundsatz bringt mit sich, dass der Papst auf dieser Welt die einzige Autorität darstellt, der wir zu folgen haben. Jede Abweichung von der Katholischen Kirche kommt einer Abweichung von den Grundregeln der Lehre Christi gleich. Die Lehre Christi ist dabei zu verstehen als:

  1. das Evangelium;
  2. die kirchlichen Dogmen, z.B. diese in Bezug auf Maria;
  3. die mystischen Offenbarungen, insoweit diese tatsächlich von Gott ausgehen und welche Grundsätze für die Erweiterung der Kenntnisse von Gott und Seinen Mysterien einbringen.

Sogar innerhalb des Christentums gibt es Nebenzweige, die gefährlich sind und gewaltig irren. Das gilt in erster Linie für die evangelische Kirche, die unter anderem:

  1. Maria nicht in Ihrer wahren Gröβe und anerkannten Eigenschaften anerkennen will;
  2. den Papst seiner Glaubwürdigkeit beraubt;
  3. die Sakramente nicht anerkennt. Wie kann eine Seele sich noch als 'Christ' bezeichnen, wenn sie nicht an die Verwandlung des Brotes und des Weines in den Leib und das Blut Christi glaubt und das Sakrament der Beichte verleugnet?

Liebe Schwester, Gott hat nur eine einzige Wahrheit: die von Christus gelehrte. Er erweitert diese Schritt für Schritt, gemäβ den Notwendigkeiten Seines Heilsplans, durch die Dogmen und Richtlinien von Rom und durch manche mystische Kontakte zu Seelen, die dazu berufen sind, sich dem Erhalt und der Verbreitung dieser Kenntniserweiterung ganz und gar zu widmen. Alles, was nicht aus diesen Quellen stammt, stammt nicht von Gott.

Folgen Sie diesen Prinzipien und geben Sie sich völlig und ganz Maria hin (die den Seelen die Weisheit und die inneren Gesinnungen erwirkt, Ihrem Sohn folgen zu können) und Sie werden den richtigen Weg gehen. Versuchen Sie ebenfalls, die Texte zu lesen, wie sie auf der Maria Domina Animarum Website erscheinen. Meter für Meter werden Sie weiter in die wunderschöne Landschaft der Gottesmutter vordringen. Ihr Wesen und die aus Ihr strömenden Worte sind die Vertretung eines Paradieses, wie es auf Erden keine Seele kennt. Jedes Wort aus Ihrem Herzen ist ein Hauch Himmlischer Liebe.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 7
Über den Gehorsam

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Es hat mich gefreut, von Ihnen zu erfahren, dass Papst Benedikt eigentlich die Belehrung der Herrin aller Seelen über das Verlangen (und über den Wert der geistigen Kommunion) bestätigt. Mir war das nicht bekannt, weil mich Maria eigentlich weitgehend von Lektüre fernhält, mit Ausnahme von strikt von Ihr Selbst auferlegten Texten. Sie tut dies – wie Sie mir Selbst sagt – in der Absicht, die Kontakte zwischen Ihr und mir vollkommen rein und unbeeinflusst zu erhalten. Sie will Sich so dessen vergewissern, dass mein Herz und mein Geist für Sie wie unbeschriebene Papierbögen sind. Aus diesem Grunde war mir auch diese päpstliche Aussage nicht bekannt.

Jesus hat immer die Einheit der Herzen gepredigt. Wer Uneinigkeit predigt, fördert also nicht die Werke Gottes. Gerade deswegen ist es sehr wichtig, immer die Regel des Gehorsams einzuhalten.

Deinem Schmerz über die Unmöglichkeit, die Fülle der Heiligen Kommunion und der Beichte leben zu können, kann ich durchaus nachempfinden. Deswegen möchte ich Sie gerne noch mal mit der Versicherung vertrösten, dass Gott sehr wohl weiβ, dass Sie nicht Schuld daran sind. Ich möchte Ihnen ein Beispiel geben an Hand einer Aussage meines früheren, mittlerweile schon vor über fünf Jahren verstorbenen Seelenführers, eines wahrhaftig heiligen Benediktinermönchs:

Eine Seele hat etwas Schlimmes verbrochen, sie bereut es wirklich und aufrichtig und sie beabsichtigt, zur Beichte zu gehen. Sie begibt sich tatsächlich zum Priester, reumütigen Herzens, aber unterwegs verunglückt sie und kommt ums Leben. Sie wird vor Gott erscheinen, um gerichtet zu werden, und Gott wird ihr diese nicht gebeichtete Sünde vergeben, weil sie die feste Absicht hatte, zu beichten und sie ihre Sünde wirklich bereut hat. Gott wusste sehr wohl, dass sie sterben würde – Er hat ja erlaubt, dass ihr Leben dann und dort enden sollte. Alles, was im Herzen lebt und vom Herzen ausgeht, bestimmt den Stand der Heiligkeit der Seele, vielmehr als es die faktischen Umstände des Lebens tun. Die Sakramente helfen der Seele auf dem Weg zur Heiligung, aber wenn die Seele an diesen nicht teilhaben kann, gegen ihren Willen, so berücksichtigt Gott die Begleitumstände und urteilt lediglich nach der wahren Gesinnung des Herzens. In diesem Sinne genieβen Sie in deinem Zustand also eine Sonderausschüttung der Gnade, die so lange anhalten kann, wie Sie den aufrichtigen Wunsch nach der Fülle der sakramentalen Gaben in Ihnen wach halten.

Tatsächlich, viele Heilige haben ihre Familie verlassen oder haben sich ihrer Familie widersetzt, und Jesus sagt, dass, um Ihm zu folgen, jede Seele alles aufgeben soll. Diesbezüglich dürfen Sie nicht den Kontext aus den Augen verlieren. Es gibt Heilige, die ihre Eltern verlassen haben, weil sie Jesus bzw. Gott wirklich über alles stellen wollten, so wie es sich gehört. Es handelt sich da jedoch eindeutig um eine spezifische Berufung. Diese Seelen – wie zum Beispiel die Jünger Johannes, Jakobus, Petrus und Andreas – verlieβen nicht ohne weiteres ihre Familien, sie waren von Jesus auserwählt für ein Leben der Verkündigung. So hat es auch schon durch die Jahrhunderte Frauen gegeben, die ihre Familien verlassen haben, um ins Kloster zu gehen, weil sie sich von Gott dazu berufen fühlten, die spirituelle Ehe mit Jesus zu schlieβen, und sie diese Berufung nicht gestalten könnten, wenn sie ein Familienleben führen würden. Alle diese Seelen haben sich jedoch den Regeln des Gehorsams unterziehen müssen. Darüber hinaus galten noch die folgenden weiteren Umstände:

  • im Falle der Heiligen und der Klosterschwestern handelte es sich fast durchwegs um Seelen, deren Eltern ebenfalls Christen waren, von denen gerade aus diesem Grunde von Gott erwartet wurde, dass sie die Wahl des Sohnes bzw. der Tochter respektieren sollten, weil sie durchaus wissen sollten, dass Jesus in jedem Leben an die Spitze gehört und nicht jeglicher andere Familienangehörige;

  • im Falle der ersten Jünger galt, dass sich die Eltern zu einem anderen Glauben bekannten als die Söhne, die Jesus folgten. So ist es auch bei Ihnen im Verhältnis zu Ihrem Vater. Aber für die Jünger galt, dass sie Jesus folgen mussten, weil die Göttliche Vorsehung sie dazu auserwählt hatte, Jesus bei der Gründung und Verbreitung des einzig wahren Glaubens – des Christentums – behilflich zu sein. Also wieder eine Sache der Berufung.

Zu Ihrer Berufung gehört ohne jeden Zweifel die Aufgabe, mit einem Zustand umzugehen, der Ihnen Leid zufügt, der aber gerade deswegen besonders heilsam wirken kann. Die Göttliche Vorsehung hat Sie in eine Stellung berufen, in der Sie Sühneleiden aufopfern können für alle ähnlichen Fälle, in denen Seelen unter den Folgen von Glaubensunterschieden innerhalb ihrer Familie leiden. Unterschätzen Sie diese Aufgabe nicht, denn sie ist wichtig. Sie können dadurch groβes Heil auf sich selbst und auf viele andere Seelen herab rufen. Äuβerst wichtig ist, dass Sie diese Aufgabe entschieden zusammen mit Maria erfüllen. Weihen Sie sich ganz Ihr, jeden Tag wieder, und leben Sie genauestens gemäβ dieser Weihe.

Keine Seele kennt den Tag noch die Stunde, wann sie zum Vater zurück gerufen werden soll. Deswegen kann keiner wissen, ob und wann sich in deinem Zustand in Bezug auf die Sakramente etwas ändern wird. Sehr wichtig ist, dass Sie diesen Zustand (also 'vorläufig') annehmen und jeden Tag voll Ihre Weihe leben, d.h. die Aufgaben so zu erfüllen versuchen, wie diese Ihnen auf den Weg kommen. In dieser Hingabe liegt das Geheimnis eines glücklichen Lebens. Geben Sie sich völlig und bedingungslos Maria hin, und Sie wird Sie so führen, dass Sie genau den Weg gehen können, den Gott für Sie vorgesehen hat. Die Seele, der das gelingt, führt in Gottes Augen ein gelungenes Leben. Die Mängel, die Sie auf Ihrem Lebensweg erleiden müssen, sind gerade die Zahlmittel, durch die Sie die wahren Verdienste Ihrer Lebensaufgabe kaufen können.

Eine Nottaufe ist eine gute Lösung, aber vor allem, wenn es sich um kleine Kinder handelt, die sich selber nicht dessen bewusst sind, was mit ihnen geschieht. In deinem Falle ist eine Nottaufe durch eine Laienseele nicht wirklich erforderlich, da Sie dieselbe Wirkung durch eine geistige Taufe bekommen können. Eine Nottaufe durch einen Priester wäre selbstverständlich etwas ganz anderes, aber da würden Sie in Gottes Augen einiges von der Auswirkung verlieren, weil diese im Zustand des Ungehorsams vorgenommen würde.
In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 8
Über den Gehorsam – Über die Taufe – Über die Mystik

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Dank der Belehrungen unserer Himmlischen Mutter und Herrin kann ich Ihnen eine einigermaβen erfreuliche Antwort zukommen lassen.

Die Taufe ist ein Sakrament, und als solches nicht im wahren Sinne des Wortes ersetzbar. Ich werde Ihnen allerdings einiges von dem mitteilen, was mir Maria im Laufe der Jahre gelehrt hat und was diesbezüglich durchaus ermutigend ist.

Weil Ihr Vater Ihnen nicht die Taufe erlaubt, können Sie dieses Sakrament zurzeit noch nicht erhalten. Gott hat die beiden Eltern gleichsam als 'Seine Vertreter' gegenüber ihren Kindern vorgesehen. Die beiden Eltern sind von Gott dazu berufen, ihre Kinder im Sinne des Gesetzes des wahren Gottes – des Ewigen Vaters, des Sohnes Jesu Christi, und des Heiligen Geistes – zu erziehen. Das ist ihre Verpflichtung. Die Ihrige, als Kind, ist diese des Gehorsams. Das heiβt, dass, wenn Ihnen der Vater das Erhalten eines Sakramentes verbietet, du dies annehmen solltest. Die Entscheidung des Vaters soll respektiert werden, aber er ist Gott gegenüber für diese Entscheidung haftbar. Gott, der ja Ihr Herz und den dort lebenden Wunsch kennt, weiβ sehr wohl, dass Sie sich danach sehnen, getauft zu werden, aber diesen Wunsch nicht befriedigen können, weil Sie aus Gehorsam dem Vater gegenüber auf diesen Wunsch verzichten müssen. In diesem Fall tritt das Gesetz der Göttlichen Barmherzigkeit in Kraft: Gott wird Sie – wenn auch nicht im formellen Sinne des Sakramentes – allerdings in den Auswirkungen als getauft betrachten, wenn Sie Folgendes machen (so lehrt es die Herrin aller Seelen):

  1. Sie weihen sich vollkommen, bedingungslos und für ewig an Maria.

  2. Sie sagen Maria, dass Sie sich inständig danach sehnen, die Taufe zu erhalten, aber gegen Ihren Willen dazu gezwungen sind, auf das Sakrament der Taufe zu verzichten;

  3. Sie sagen nun Maria: "Meine Himmlische Mutter und Herrin, ich akzeptiere dieses Verbot von Seiten meines Vaters als wäre es ein Verbot, das Du mir auferlegt hast; ich biete Dir alle Leiden dar, die deswegen in meinem Herzen vorherrschen; und ich vergebe meinem Vater von ganzem Herzen".

  4. Sie bitten Maria: "Meine Himmlische Mutter und Herrin, aufgrund der Tatsache, dass ich Dir mein ganzes Leben lang vollkommen gehören will, bitte ich Dich inständig, geruhe, Deine Macht und Deine Liebe dazu anzuwenden, mir zu erwirken, dass der Dreieinige Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, mir die Auswirkungen einer geistigen Taufe eingieβen möge, damit ich den Schutz und die Führung gegen alles Böse erhalte, als wäre ich wirklich getauft".

  5. Sie bitten zum Schluss Maria: "Meine Himmlische Mutter und Herrin, ich bitte Dich inständig, irgendwann in Zukunft, zu einem von Gott Selber gewählten Zeitpunkt, das Sakrament der Taufe erhalten zu dürfen. Sollte mich der Tod treffen, bevor ich dieses Sakrament erhalten habe, so bitte ich Dich, meine Fürsprecherin zu sein, damit meine Seele vor dem Thron Gottes durch die Gnadenwirkung der Taufe als gereinigt und für die Erlösung erschlossen betrachtet werden kann".

Gegebenenfalls können Sie Maria anschlieβend noch ein Gebet für eine geistige Taufe darbieten. (...)

Gottes Liebe ist unbeschränkt. Wenn Er weiβ, dass sich eine Seele etwas wünscht, das für ihre Entwicklung förderlich oder günstig wäre und das darüber hinaus Seine Werke fördert, aber das die Seele wegen Umständen auβer ihrem Willen nicht bekommen kann, so äuβert sich Seine Barmherzigkeit in dem Sinne, dass Er diese Seele deswegen nicht verurteilt. Sie kann ja nichts für diesen 'Mangel'. Wichtig ist allerdings, dass die Seele sich dieser Gnade würdig erweist und dass sie nach wie vor um die Möglichkeit betet, das Sakrament irgendwann erhalten zu dürfen. Bitten Sie darum täglich Maria, Sie möge Sie innigst begleiten.

Was Ihre Frage bezüglich der Visionen angeht, kann ich Ihnen keine einfache Antwort geben. Maria stellt die mystischen Kontakte zu mir auf unterschiedlichen Wegen her. Der Vorgang dieser Kontakte lässt sich schwer beschreiben, weil sich das alles auf einer Ebene vollzieht, die alles Weltliche weit übersteigt. Das 'Verfahren', nach dem Sich Maria mir vorzugsweise zeigt, ist jenes der sogenannten abstrakten Vision. In dieser schlieβt Maria zeitweise alle sinnlichen Wahrnehmungen einschlieβlich aller 'normalen' Gedanken völlig ab und zeigt Sich dann 'vor den Augen der Seele'. Dabei kann sie entweder hörbar sprechen (so wie – unter anderem – in den Offenbarungen) oder unhörbar Unmengen von tief-spirituellen Kenntnissen unmittelbar auf das Innere meiner Seele übertragen. Das heiβt, dass sich nach Ablauf einer solchen Vision herausstellt, dass ich vieles weiβ ohne je etwas darüber gehört oder gelesen oder studiert zu haben. Noch vieles mehr ereignet sich während Visionen. Ich bräuchte ein ganzes Buch, um alles zu beschreiben. Ich möchte auf jeden Fall betonen, dass die Herrin aller Seelen unsagbar schön ist und dass Sie die Seele wirklich verzaubert durch Ihre unbeschreibliche Liebe. Ich betone dies Ihnen gegenüber, damit Sie nie unterlassen, Ihr zu folgen, im vollen Bewusstsein dessen, dass Sie Sie immer beschützen und alles in die Wege leiten wird, Ihnen die Gnade zu erwirken, nach der Sie sich so sehr sehnen. Hören Sie nie auf, Sie zu lieben mit allen Ihren Kräften.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 9
Über den unermesslichen Sinn der Verehrung Mariä – Maria, wie Sie wirklich ist – Die Feindseligkeit gegen die Verehrung Mariä

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

In Bezug auf die Verehrung Mariä liegen unglaublich viele Verirrungen vor. Ich möchte gleich vorwegnehmen, dass diejenigen, die eine Seele von der Verehrung Mariä wegreiβen wollen, Gottes Werken und Plänen gewaltig entgegen wirken. Wäre dem nicht so, so wäre meine eigene Berufung, die ich ja von Maria Selbst erhalten habe, an sich völlig sinnlos und sollte ich davon ausgehen, dass Maria Selbst, die Allerreinste, mich auf einen Irrweg gesandt hat. Das anzunehmen, wäre ungefähr der gröβte Anstoβ, den man Gott bereiten könnte. Ich werde Ihnen nachweisen, dass die Gegner der Verehrung Mariä ein grobes Unrecht verbreiten, das viele Seelen in den Abgrund stürzen kann.

Kennen Sie den französischen Heiligen Ludwig Maria Grignion de Montfort? Dieser Pfarrer, der Ende des 17. bis Anfang des 18. Jahrhunderts lebte, wurde eines Tages von der Gottesmutter dazu aufgerufen, Ihre wahren Eigenschaften näher zu den Seelen zu bringen. Maria war selbstverständlich als die Mutter Christi bekannt, und im Schoβ der Heiligen Kirche waren bereits wunderbare Texte über Marias Gröβe entstanden, sowohl durch Päpste als auch durch mehrere Heilige (Alphonsus Maria de Liguori, Bonaventura, Bernardus u. a.). Wieso denn, war über Marias wahre Gröβe noch so wenig Übereinstimmung unter den Seelen? Dies ist an erster Stelle auf Maria Selbst zurückzuführen: auf Ihre Demut. Sie wissen, dass gerade die Demut und die brennende Liebe zu Gott und zu Seinen Plänen und Werken die wahre Heiligkeit einer Seele nachweisen. Vom Kreuze herab, sagte der sterbende Jesus zu Seinem Jünger Johannes: "Sohn, siehe, deine Mutter". Durch diese Worte vertraute Jesus nicht nur Seine Mutter Seinem geliebten Jünger an, sondern Er unterschrieb zur gleichen Zeit einen ewigen Bund mit den Seelen.

Kraft dieses Bundes wurde Maria den Seelen gegeben und wurden die Seelen Maria anvertraut. Maria wurde dadurch die Brücke zwischen Himmel und Erden. Als viele Jahre nach dem Tod Jesu, nachdem auch Maria bereits in den Himmel aufgenommen worden war, der Apostel Johannes damit anfing, Sein Evangelium zu schreiben, war er im Begriff, Marias Gröβe zu enthüllen. Auβer Jesus und dem heiligen Josef war Johannes der Einzige gewesen, der Marias wahre Gröβe, Ihre wahre Heiligkeit, Ihre wahre Erhabenheit richtig erkannt hatte, weil er diese auf mystischem Wege hatte durchschauen dürfen. Seine Verehrung für Maria war aus diesem Grunde so uneingeschränkt, dass er meinte, er würde der Christengemeinschaft dadurch einen Dienst erweisen, dass er dies bekannt macht. Da erschien ihm aber die Gottesmutter und verbot ihm, auβer dem absolut notwendigen Mindestmaβ an Andeutungen auf Sie, auch nur das geringste Wort über Maria aufzuzeichnen. Ihre Worte lauteten: "Das, Mein Sohn, ist für spätere Zeiten. Zunächst muss die Kirche Christi wachsen und muss somit die Figur Jesu im Mittelpunkt bleiben". Das Ergebnis: Die Evangelien erwähnen kaum etwas Greifbares über Maria. Die Frage blieb: Wer und wie war eigentlich diese besondere Frau?

Durch die Jahrhunderte wuchsen die Kenntnisse über Maria allmählich, durch Visionen und Offenbarungen, die vom Himmel an Mystiker geschenkt wurden. Erst dem Heiligen Grignion de Montfort aber wurde es vergönnt, einen einigermaβen systematischen Blick auf Maria zu entwickeln. Vieles blieb dennoch etwas verschleiert.

Als mich Maria im Jahre 1997 auf mystischem Wege zu Sich rief und mich völlig in Ihren Dienst stellte, begann Sie allmählich, mich durch langjährige Reihen von Visionen, Eingebungen und Offenbarungen in Ihre Mysterien einzuweihen: Schritt für Schritt zeigte Sie mir, wer Sie war, wie Sie war, mit welchen einmaligen Eigenschaften Gott Sie versehen hatte usw. Ich durfte Sie während Ihres irdischen Lebens 'beobachten', ich durfte Schritt für Schritt tiefer in Ihre Mysterien vordringen. Ende 2005 fing Sie an, mir Ihre "Offenbarungen als die Herrin aller Seelen" zu vermitteln. Inzwischen gab Sie mir eine Schrift und Belehrung nach der anderen ein. Ein richtiges System begann sich zu entwickeln, als ob Sie mir Sich Selbst so entfaltete, wie Sie wirklich war, ohne weitere Zurückhaltung. Das versetzte mich öfters in Staunen. Das Ganze dieser Schriften und Belehrungen bezeichnete Sie als Wissenschaft des Göttlichen Lebens.

Im Winter 2007-2008 diktierte Maria mir den Plan zum Ausarbeiten einer Schrift, die, wie Sie Selbst sagte, 'eine Lichtexplosion' hervorrufen würde. Sie werde durch diese Schrift Gottes Plan zu Ende führen, der daraus bestand, dass "Gott den Zeitpunkt für gekommen hielt, die wirkliche Natur, Marias wirkliche Gröβe und Erhabenheit den Seelen zu verkünden". In einer Privatoffenbarung vertraute mir Maria an: "Du wirst viel zu Leiden bekommen, denn diese Schrift wird zu einem gewaltigen Zeichen des Widerspruchs werden. Aber es muss jetzt vollbracht werden. Die Zeit ist gekommen, Mich den Seelen so bekannt zu geben, wie Ich wirklich bin, ohne jede Einschränkung. Dies alles passt innerhalb des Göttlichen Kampfes gegen die Werke der Finsternis, in dem Mir der Allerhöchste die Führung in die Hände gegeben hat". Die Schrift wurde in einigen Wochen absolviert und bekam den von Maria gewünschten Titel Die Morgendämmerung von Gottes Reich auf Erden. In dieser Schrift wird auf systematische Weise Marias wahre Natur bekannt gegeben. Jedes Wort stammt aus Marias Mund. Auch Jesus Selbst und der Hl. Erzengel Michael verkündeten mir einige Thesen, die in dieser Schrift verarbeitet wurden.

Marias Erhabenheit ist also von Gott Selber nachgewiesen worden. Wieso denn die Feindseligkeiten gegen Maria? Aus einem ganz einfachen Grunde: Maria hat von Gott die Führung im Kampf gegen die Werke der Finsternis erhalten. Die Kräfte der Finsternis benutzen genau deswegen seit vielen Jahrhunderten Maria als die bevorzugte Zielscheibe ihrer Irrlehren. Sie verketzern jegliche Ehrerbietung gegenüber der Gottesmutter und versuchen, die Verehrer der Gottesmutter für dumm und naiv zu verkaufen. Diese Strategie wurde bereits innerhalb der evangelischen Kirche betrieben und wird ebenfalls von den Freikirchlern praktiziert: Marias Rolle muss minimalisiert werden, damit keiner noch an diese groβe Wahrheit glaubt.

Liebe Schwester, ich sage Ihnen betont: folgen Sie ihren Wegen nicht, denn sie irren. Sie verketzern in Wahrheit Gott Selber, der Maria durch den Heiligen Geist zur Braut auserkoren hat, der Sie durch den Mund des sterbenden Jesus den Seelen zur Mutter und Herrin gegeben hat, der Sie mit den allerhöchsten Orden, Begabungen, Eigenschaften und Vorrechten bekleidet hat und der jetzt, in unserer Zeit, durch die armselige Dienerin Gottes Myriam van Nazareth, Selber verkündet, dass jede Seele, die Maria nicht so anerkennt, wie Sie wirklich ist, in allen Ihren erhabenen Eigenschaften und Ihrer einmaligen Natur, in Wahrheit Gottes Meisterwerk verleugnet. Jesus Selber sagte mir einst, dass die Seelen Ihn (Jesus) durch keine andere Lieblosigkeit so verletzen könnten, als dadurch, dass sie Seine Mutter nicht als dasjenige anerkennen, was Sie wirklich ist.

Was Sie wirklich ist, wird uns jetzt offenbart. Maria sagte mir vor ein paar Jahren, das Apostolat Myriam van Nazareth (ab Ostern 2012: Maria Domina Animarum Werk) bilde die Vollendung des Apostolates ihres geliebten französischen Heiligen Grignion de Montfort, in der Verkündung der vollen, uneingeschränkten Wahrheit über Maria, weil die Zeit dazu JETZT gekommen sei. Dieses Apostolat ist ein neuer Wendepunkt in der Heilsgeschichte, der durch eine 'mystische Explosion' herbeigeführt wird. Welch nie zuvor gesehenes Vorrecht fällt uns da als Geschenk aus Gottes Hand ins Herz! Und betrachten Sie mal, was Maria aufgrund des Göttlichen Willens verkündet: Die Krönung der wahren Anbetung Gottes ist, dass die Seele Seine Werke preist und sie mit gröβter Ehrfurcht hegt.

Ich wiederhole diesbezüglich: MARIA ist das MEISTERWERK Gottes. In keinem anderen Seiner Werke hat Er ALLE Vollkommenheiten Seiner schöpferischen Leistungen angesammelt. In MARIA hat Er gerade das gemacht. Sie ist die Schatzkammer der Göttlichen Mysterien. Sie ist 'voller Gnade', was bedeutet, dass ALLE Göttlichen Gnaden und Gaben in Ihr versammelt sind. Gott hat Maria als Seine unfehlbare Antwort auf die Erbsünde (das 'Meisterwerk' Satans) erschaffen. Er beabsichtigte, in Maria ein Wesen zu erschaffen, dessen Anblick Ihm in einem einzigen Augenblick sämtliche Schönheiten Seiner ganzen Werke zeigen kann. Deshalb gilt in der Fülle des Wortes: Wer Maria zu seiner Herrin wählt (d.h. wesentlich: wer die Göttliche Verfügung annimmt, kraft derer Maria die Herrin aller Seelen IST), gibt Gott ALLEN Platz, denn Maria verkörpert eben alles Göttliche, insoweit Gott Sich den Seelen offenbaren will. Sie bringt das Göttliche Licht in die Seelen hinein, in einer Form und Intensität, die von den Seelen (schwach wie sie durch die Erbsünde sind) aufgenommen werden kann.

So wird Maria erst recht zur Brücke zwischen Gott und den Seelen: Sie führt uns das Göttliche Licht zu in einer von uns aufnehmbaren Form, lässt es in uns völlig entfalten und fruchtbar werden und führt uns dann in der Vollendung der uns durch Jesus erwirkten Erlösung zu Gott zurück. Jeder, der dieses von Gott Selbst gewählte System verkennt, ist auf einem Irrweg, denn wer Gottes Verfügungen nur teilweise folgen will (z.B. dadurch, dass er Maria nicht so anerkennt, wie Sie in Ihrer Fülle IST), beweist dadurch, dass seine Liebe zu Gott mangelhaft ist: Er liebt nicht die wahre Art Seines Meisterwerkes, somit verleugnet er Gott Selbst.

Um die Begriffe richtig einzuordnen, vermittle ich Ihnen Marias Worte: "Nur Gott darf angebetet werden, eine erschaffene Seele wird nicht angebetet, sie darf nur verehrt werden. Wieso denn, zeige Ich dir wiederholt die Engel, Mir im Lobpreis zu Füβen liegend? Weil sie in Mir das Meisterwerk Gottes und alle Seine Verfügungen anbeten". Sehen Sie den Unterschied? Maria verlangt keine 'Anbetung', Sie weist nur darauf hin, dass es Ihre Berufung ist, die Seelen bei der Heiligung zu begleiten und zu unterstützen, unter anderem, indem Sie ihnen die Wissenschaft des Göttlichen Lebens lehrt und dass Ihr lediglich aus diesem Grunde die Verpflichtung (eine Verpflichtung der Liebe) obliegt, von den Seelen zu verlangen, dass sie sich auch Ihr (Maria) zu Füβen niederwerfen, um in Ihr das Meisterwerk Gottes und alle Seine Mysterien anzubeten. Maria hat Teil an den meisten Göttlichen Mysterien, weil Gott Sie an Seinen gröβten Werken hat beteiligen wollen, und zwar in einem auβerordentlichen und für eine erschaffene Seele einmaligen Maβe.

Liebe Schwester, erlauben Sie mir, Ihrer Seele das gröβte Geschenk zu bereiten, das ich Ihnen je geben könnte: Glauben Sie für immer und unbeirrbar, dass Verherung Mariä nicht nur richtig, sondern absolut notwendig ist für die Seele, die Gott ihre Liebe beweisen will. Vergessen Sie nie, dass jede Seele nach diesem Leben einem Göttlichen Gericht unterzogen wird, das in erster Linie auf diesem Grundsatz basiert: "Wie viel Liebe hat Mir diese Seele geschenkt, sowohl unmittelbar als auch durch die Werke Meiner Hände?" Die gröβte Liebe Gottes ist Maria. Demjenigen, der Maria brennend liebt, wird von Gott letzten Endes ALLES verziehen, denn dieser hat Gott geliebt in Seinem Meisterwerk, und die brennende Liebe zu Gott ist ein Feuer, das die Spuren vieler Sünden und Schwächen auslöscht. Diese Seele wird sich darüber hinaus der uneingeschränkt mächtigen Fürbitte der Herrin aller Seelen erfreuen dürfen.

Jede Seele, die Sie von der Verehrung Mariä wegzureiβen versucht, ist ohne weiteres als groβer Feind des Heils Ihrer Seele zu betrachten. Die Gegner der Verherung der Gottesmutter begründen ihre Irrlehren gerne auf dem Mangel an Beweisen für das Gegenteil. Jetzt ist die Offenbarung von Marias wahrer Natur noch in der Phase der Mystik. Sehr oft werden Erkenntnisse, die auf mystischem Wege zu den Seelen kommen, Jahrzehnte lang heftigst bestritten. Nachher, wenn die Fülle von Gottes Zeit für diese Erkenntnisse gekommen ist, werden sie angenommen. Grignion de Montfort wurde sehr heftig bekämpft, wurde aber lange Zeit nach seinem Tod durch den Heiligen Stuhl heilig gesprochen. Maria hat mir versprochen, dass Ihre Anerkennung als Herrin aller Seelen kommen wird, in der Fülle von Gottes Zeit... Von mir erwartet Sie bereits eine lebenslängliche vollkommene Selbstaufopferung im Kampf für diese Wahrheit, welche die absolute Krönung der Lehre über Maria bringen soll.

Was heiβt eigentlich: "wenn die Fülle von Gottes Zeit gekommen ist"? Das heiβt: Wenn innerhalb des Göttlichen Heilsplans für die Seelen die Gnadenfülle verwirklicht worden ist, mit anderen Worten: sobald für die Verwirklichung der betreffenden Göttlichen Verfügung ausreichend gekämpft worden ist, um diese Gnadenfülle zu erwirken, und diese Verfügung durch eine ausreichende Anzahl von Seelen angenommen und anerkannt worden ist. Im vorliegenden Fall beinhaltet dies unter anderem den Kampf gegen die Gegner der Verehrung Mariä, die in der Offenbarung Mariä als Herrin aller Seelen ihre absolute Krönung erhalten soll, kraft Göttlichen Erlasses.

Zum Schluss möchte ich Ihnen noch Nachfolgendes zur Betrachtung mitgeben. Die Heilige Gertrudis, die im 13. Jahrhundert in Helfta lebte, wandte sich eines Tages tief beschämt an Jesus, weil sie beim Saubermachen in der Klosterkapelle dauernd innerlich zu Maria gesprochen habe und sich plötzlich fürchtete, sie könne Jesus vernachlässigt haben. Jesus antwortete ihr folgendermaβen: "Meine Tochter, wie könnte Ich Gefallen daran haben, wenn du dauernd zu Mir reden würdest und Meine hochheilige Mutter vergisst? Als Beweis dafür, dass Ich sehr froh darüber bin, dass du dauernd zu Meiner Mutter gesprochen hast, gebiete ich dir, in den nachfolgenden Tagen vor jedem Bild Meiner Mutter niederzuknien und Ihr die höchsten Ehrerbietungen darzubringen und diese ganzen Tage während deiner Putzarbeiten nicht mit Mir zu sprechen, auβer dem Akt der Anbetung, wenn du am Tabernakel vorbeikommst". Worte von Gott Selbst, in Bezug auf die von Ihm gewünschte Gesinnung Maria gegenüber...

Immer sehr gerne bereit. Ich flehe von unserer Himmlischen Herrin für Sie um die Kraft eines ausdauernden aber friedlichen inneren Widerstandes gegen jegliche Stimme, die Sie von Maria fernzuhalten versucht. Bitten Sie auch selbst Maria, Sie möge auf Sie die Gnade herab rufen, unbeirrbar Ihr Soldat zu werden. Für Maria und für Ihre Ehre zu kämpfen, heiβt, den Sieg vom Göttlichen Licht aktiv zu fördern. Gott wird es Ihnen über jedes Maβ lohnen.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 10
Über Minderwertigkeitskomplexe – Über die Myriam-Gebete

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Minderwertigkeitskomplexe sind Früchte aus der Saat, die der Fürst der Finsternis in alle Seelen auszuschütten versucht. Wenn Sie die Belehrung der Herrin aller Seelen Die Saat des Paradieses lesen, werden Sie nachvollziehen können, wie sich Satan bemüht, den Seelen jegliche Würde zu nehmen. Jede Menschenseele trägt die Saat ihres Schöpfers in sich und ist gerade aufgrund dieses Schatzes, den sie in sich trägt, fähig, eins zu werden mit Christus. Gerade deswegen soll sich die Seele davon zu überzeugen versuchen, dass jegliches Gefühl der Minderwertigkeit nicht auf Wahrheit basiert. Satan ist der Meister der Lüge. Seine Bestrebung ist es, die Seele von Gott zu entfernen. Die Seele, die sich minderwertig fühlt, wagt es manchmal nicht mehr, sich ihrem Gott zu nähern, während gerade Er ihr das Licht des Lebens bereiten will. Er tut das sehr gerne durch Maria, Seine vollendete Tochter, die der Seele den wahren Frieden vermittelt.

Der wahre Friede ist die Grundlage einer groβen Fruchtbarkeit. Gefühle der Minderwertigkeit bremsen die Fruchtbarkeit der Werke einer Seele dadurch, dass sie nicht mehr richtig an den Wert ihrer eigenen Werke glaubt. Aus diesem Grunde fehlt diesen Werken oft die Kraft der ungehemmten Begeisterung. Wenn jedes Werk, das die Seele verrichtet, ein Pfeil wäre, so wäre die Begeisterung ein Maβ der Schärfe dieses Pfeils. Werke, die aus einem Geist des inneren Friedens (mit sich selbst) hervorgehen, sind wie scharfe Pfeile, die tief in das Ziel vordringen, das sich die Seele gesetzt hat. Genau deswegen versucht Maria der Ihr vollkommen geweihten Seele ein gesundes Selbstvertrauen zu vermitteln.

Sehr wichtig ist, dass Sie Maria täglich bitten, Sie möge Sie tief in Ihrem Herzen daran erinnern, dass Sie ein Kind Gottes sind, blühend aus Seiner Saat wie eine Blume, dazu bestimmt, zu Seiner Zeit gepflückt zu werden für das Paradies der Himmlischen Blumen.

Oft werden Seelen daran gehindert, sich selbst so zu nehmen, wie sie sind, wegen Einflüssen aus ihrer Umwelt. Öfters werden uns Eigenschaften als 'schlecht' oder 'minderwertig' vorgeworfen, nicht weil sie das wirklich sind, sondern weil diejenigen, die diese Vorwürfe machen, ihre Welt aus einer Sicht betrachten, die nicht vom Göttlichen Licht inspiriert ist. Sie folgen in diesem Sinne den Eingebungen der Finsternis, die ja die Seelen entwürdigen will.

Versuchen Sie, mit Marias Hilfe, Ihre Gedanken nicht an den Eigenschaften zu orientieren, mit denen Sie es in sich schwer haben, sondern vielmehr Ihre offensichtlichen Talente vor Augen zu halten. JEDE Seele hat sie, und zwar öfters in einem höheren Maβe, als sie es zu glauben wagt. Wer sich vollkommen Maria hingibt, wird Schritt für Schritt dermaβen aufblühen, dass die guten Gaben immer fruchtbarer werden. Wie ein Garten wird Ihre Seele aufblühen: Was Sie immer als eine Art von Einöde betrachteten, wird sich mit immer mehr Blumen füllen, aus dem einfachen Grunde, dass Maria eine Seele so umgestaltet, dass diese nicht nur gegen ihre relativ ungünstigen Seiten ankämpft, sondern noch mehr ihre günstigeren Seiten zum Blühen zu bringen lernt. Eines Tages stellt die Seele dann fest, dass sie mittlerweile mit manchen Dingen viel besser umgehen kann. Maria hat sie nämlich gelehrt, Christus in sich wieder zu finden und Ihn dort voll wirksam zu machen.

Die Myriam-Gebete

Alle Myriam van Nazareth-Gebete sind Früchte der Eingebung. Die Gottesmutter sät sie wie Saat in mein Herz und lässt diese unter der Sonne der Liebe aufblühen. In Phasen der innigsten Einheit mit Maria 'springen die Knospen', und das Gebet wird geboren. Manchmal entspringen die Gebete aus dem Boden eines konkreten Bedürfnisses: Eine Seele tut sich schwer mit irgendeinem Problem in ihrem Alltag, Maria führt diese Seele in irgendeiner Weise zu mir, ich weihe diese Seele an Maria und die Himmlische Herrin inspiriert ein Gebet. So ist es auch gerade für Sie erfolgt. Ich habe somit das groβe Vergnügen, Ihnen die nachfolgende Himmlische Blume anzubieten, durch welche Maria Sie innigst in Sich aufnehmen und Sie heilen will.

Halten Sie sich immer vor Augen, dass Gott Sie so gemacht hat, wie Sie sind, weil Sie gerade mit diesen Eigenschaften, Gaben, Talenten und Schwächen eine ganz bestimmte, strikt persönliche und einmalige Aufgabe innerhalb Seines Heilsplans zu erfüllen haben. Die Wirkungen Seiner Gnaden werden alle etwaigen Lücken in Ihrem Können immer in dem Maβe ausgleichen und ergänzen, wie Sie den Zeichen der Göttlichen Vorsehung in Ihrem Leben Folge leisten. Ihre einmalige Persönlichkeit ist ein Schatz aus Gottes Herzen. Lassen Sie ihn dadurch rentieren, dass Sie ihn, bereichert mit Ihrer Liebe, Begeisterung und Zuversicht, einschlieβlich Ihres Glaubens an die Führung der Herrin aller Seelen, voll ausnutzen, indem Sie regelmäβig in sich wiederholen: "Ich bin ein einmaliger Samen in einem einmaligen Boden. Ich glaube an meine innere Blühkraft, denn ich will für Gott eine möglichst schöne Blume werden".

Blühen Sie, für Jesus und Maria. Ich unterstütze Sie recht gerne im täglichen Gebet in innigster Einheit mit Maria. Immer gerne bereit.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 11
Über die Liebe – Was erwartet Gott von jeder Seele? – der Tod eines Tieres und die Trauer darüber – die Stolpersteine des Lebens – das Lebensbuch

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Es freut mich, dass Sie mir in dieser Schicksalsstunde Ihres Lebens Ihren inneren Streit anvertrauen, denn in Wirklichkeit hat Ihnen der Heilige Geist die Eingebung vermittelt, einen Brief an die Heilige Jungfrau Maria zu schreiben. Was ich Ihnen in den nachfolgenden Zeilen antworte, sind nämlich Worte, die mir Maria ins Herz legt.

An erster Stelle möchte ich Sie betont darauf hinweisen, dass Sie sich weder schuldig noch minderwertig fühlen dürfen wegen all dem, was in Ihrem Leben schon passiert ist. Ihre Seele hat das starke Bedürfnis gespürt, Liebe zu geben und Liebe zu finden, weil nur die aufrichtige Liebe unter Seelen den inneren Frieden bringen kann. Aus diesem Antrieb heraus haben Sie ein Verhaltensmuster angestrebt, das Sie für richtig hielten und von dem Sie mit Recht erwarteten, dass es Ihnen den inneren Frieden einbringen würde. Sie haben dieses Muster wiederholt verbiegen müssen, weil Sie immer wieder feststellten, dass Sie dabei waren, sich auf dem Weg zu verirren, weil äuβere Umstände wie Sturmwinde auf sie einwirkten. Diese wiederholten Kursänderungen haben Ihnen den Eindruck aufgebürdet, Sie wären ein schlechter Mensch. Diese Idee stimmt durchaus nicht.

Jede Seele schlieβt sozusagen mit Gott einen Vertrag, laut dessen die Seele so etwas unterschreibt wie: "Ich verspreche Dir, mein Gott, dass ich aus dem Leben, das ich von Dir erhalten habe, das Beste machen werde, je nach den Eingebungen, die Du mir Tag für Tag vermitteln wirst und nach meinen eigenen Fähigkeiten. Das alles mit DEINER Hilfe". Sie schlieβen diesen Vertrag nicht mit dem Versprechen, dass Sie bestimmte Ergebnisse verwirklichen werden, sondern mit dem Versprechen, dass Sie sich anstrengen werden. Da gibt es einen riesigen Unterschied. Gott weiβ ganz genau, aus welchen Gründen Sie nicht alles so tun konnten, wie Sie es sich erhofft hatten, und dass Ihre Seele durchaus nicht glücklich über all dasjenige ist, was in Ihrem Leben vorgegangen ist. Gott richtet jede Seele und den Wert ihres Lebens nach einem einzigen Maβstab: "Was hat diese Seele mit ihrem Leben tun wollen, wie hat sie es getan und mit welchem Grad der Liebe hat sie es getan?" Wären alle von Ihnen ausgegangenen Handlungen, Worte und Reaktionen nicht aus Ihrem Bedürfnis an Liebe hervorgegangen, so wäre die Bilanz Ihres Lebens ungünstig geworden. Nun aber haben Sie dauernd angestrebt, Liebe zu geben und Liebe um sich herum zu schaffen, und jedes Mal, wenn dies nicht klappte, ist in Ihnen etwas verletzt worden. Aus dieser Verletzung (Enttäuschung!) heraus haben Sie so reagiert, wie Sie es eben getan haben. Besser hätten Sie es in Gottes Augen kaum tun können.

Schauen Sie doch mal, wie Gott auf das alles reagiert hat: Er hat einen Hund auf Ihren Lebensweg gebracht. Ein Tier ist aufrichtig in seiner Liebe und vermittelt (wie es die Herrin aller Seelen ja lehrt) Gottes Liebe in reinerer Form, als es die meisten Menschenseelen tun. Dieses Tier hat Sie geliebt, so wie Sie waren. Wieso? Weil es gespürt hat, dass in Ihrer Seele die wahre Liebe vorherrschte. Und Sie haben den Hund sehr geliebt. Ich erinnere Sie an dasjenige, was Maria einst in einer Offenbarung sagte: Der Mensch hat eine Seele; das Tier hat keine Seele im wirklichen Sinne des Wortes, sondern den 'Keim einer Seele', ein Lebensprinzip. Wenn das Tier stirbt, kehrt dieses Lebensprinzip zu Gott zurück, beladen mit all demjenigen, was das Tier in seinen Beziehungen mit Menschenseelen erlebt hat, das heiβt, mit allem Leiden, das es durch Menschenhände erlitten hat, UND mit aller Liebe, Zärtlichkeit und Verpflegung, die es von Menschenseelen während seines Lebens erhalten hat.

Das heiβt konkret, dass Ihr Hund jetzt bei Gott ist und bei Ihm Zeugnis dafür ablegt, dass Sie, liebe Schwester, hochgradig dazu fähig waren, dasjenige zu vermitteln, was für Gott das Wertvollste ist: die Liebe. Gott hat Ihnen durch dieses Tier helfen wollen, alles geistige Leid in Ihrem Leben zu bewältigen und es in der unendlichen Macht der Liebe in eine heilende Kraft umzuwandeln. Das Tier ist Ihnen auf keinen Fall deswegen genommen worden, weil Sie schlecht wären noch weil Gott Sie nicht lieben würde, sondern lediglich aus dem Grunde, dass Gottes Plan mit diesem Tier verwirklicht ist. In Ihrem Hund war die Liebe Gottes verkörpert. Da alle Gaben Gottes ewig und unvergänglich sind, wird dieses Geschenk in Ihnen ein ganzes Leben lang weiter wirken. Es ist durch Gottes Vorsehung ein Abschnitt in Ihrem Leben absolviert worden, den Sie mit Glanz bestanden haben. Sie haben Gott sozusagen bewiesen, dass Sie durchaus fähig sind, wahre Liebe um sich herum zu verbreiten.

Sie können den Tod Ihres Hundes durchaus zu einem heilvollen Wendepunkt umgestalten, indem Sie jetzt zu Maria, der Herrin aller Seelen und Ihrer zärtlich liebenden Himmlischen MUTTER sagen (und ich sage es mit Ihnen gemeinsam zu Ihr!):

(im Originalantwortbrief folgen an dieser Stelle Gebetsworte, die später von der Herrin aller Seelen als Gebet 1109 freigegeben werden sollten)

Ein solches Gebet sind keine leeren Worte, sondern der Ausdruck des Sehnens einer Seele, sie möge aufgrund der Liebe, nach der sie sich immer gesehnt hat, die sie aber bisher nur in einem einzigen Aspekt des Lebens in reiner Form hat erleben dürfen, Heilung finden. Diese Worte werden Ihnen dabei helfen, in allem einen Sinn zu finden.

Wissen Sie, vor zwei Jahren verlor ich selbst eine Katze, die ich sehr geliebt hatte. Sie war fast zwölf Jahre alt und während der letzten zwei Wochen ihres Lebens krank. Während sie auf meinem Schoβ im Sterben lag, schien in meinem Herzen etwas zu zerreiβen. Maria erklärte mir nachher:

"Das Dahinscheiden eines geliebten Lebewesens ruft im Herzen eine Explosion der Liebe hervor. Es ist diese Explosion, die der Seele den Eindruck gibt, sie würde vor Kummer sterben. Genau diese Liebeserfahrung aber entfaltet in der Seele eine unübertreffbare heilende Kraft. Diese Kraft wird, wenn die Seele dabei mitwirkt (zum Beispiel, ja, vorzugsweise, durch vollkommene Weihe an Maria) dazu angewandt, in der Seele eine neue, gesündere Ordnung zu schaffen“.

Zurzeit ist Ihnen zumute, als ob Ihre Welt einfach zersplittert ist. Das heiβt, dass Sie regelmäβig äuβerlich, noch öfter eigentlich innerlich (unsichtbar) weinen. Die geweinten UND nicht geweinten Tränen entspringen aus einem Mechanismus, den Gott dazu vorgesehen hat, die Seele zu waschen. Gehen Sie diesen Weg nicht alleine. Ich reiche Ihnen gerne die Hand, um durch Gebet und all dasjenige, wozu mich Maria einladen will, Ihnen zur Stütze zu sein. Vor allem möchte ich Ihnen die Gröβte aller Waffen für eine Wiedergeburt vermitteln: Bitten Sie inständig die Gottesmutter, Sie möge in Ihrem Herzen leben und herrschen und Ihnen dort zum führenden Licht sein. Sie werden Klarheit über alles bekommen, was Sie schon erlebt haben. Sie werden vor allem den inneren Frieden wiederfinden.

Alles braucht Zeit, aber wer den Weg in inniger Einheit mit Maria geht, wird spüren, dass die Steine auf dem Weg nicht mehr zum Stolpern da sind, sondern dazu, wertvolle Lehren aus allem zu ziehen. Wer den Weg alleine gehen will, wird bemerken, dass die Steine ihn bei jedem Sturz zu zerfleischen drohen; wer den Weg mit Maria geht, wird bald die Steine anders betrachten, denn sie bilden für ihn die Mittel, die ihm zu einem neuen Leben verhelfen. Maria sagt immer, dass jeder Stein (= Prüfung, schmerzliche Erfahrung) auf dem Lebensweg IHR gegeben werden muss, damit Sie ihn entweder unter Ihrem mächtigen Fuβ zertritt (= die Prüfung zu beseitigen hilft) oder ihn durch Ihre heilige Berührung in Gold verwandelt (= der Seele durch die Prüfung eine Belehrung vermittelt, die sie allmählich in ein neues Leben hinein führt). Was Maria genau mit den jeweiligen Steinen tut, hängt davon ab, was Sie für die Entwicklung der Seele zu jedem Zeitpunkt für das Beste hält.

Alle Leiden, die Sie durchstanden haben, werden Sie nicht unterminieren, es sei denn, Sie geben den Kampf auf. Ich muss Ihnen allerdings sagen, dass Ihre Seele zu kostbar ist, um gerade an dieser Stelle auf Ihrem Lebensweg zu versagen, wo Ihnen bereits so viele Leiden 'anvertraut' sind. Ja, anvertraut, denn die Leiden sind die Goldmünzen, die der Seele den Eintritt in das Paradies erwirken. Damit sich die Tür des Paradieses öffnet, soll die Seele aber diese Leiden an Maria weihen, damit sie vollen Nutzen bekommen. Maria vergleicht oft das Leben mit einem Buch (dem Lebensbuch der Seele). Jedes Ereignis ist eine Seite. Die Seele kann diese Seiten mit schönen Buchstaben füllen, oder sie kann Fehler schreiben, oder sie kann dann und wann eine Seite zerreiβen, usw. Jedes Ereignis, dem von der Seele mit Liebe begegnet wird, wirft einen goldenen Glanz auf eine Seite des Buches. Nach Abschluss des irdischen Lebens nimmt Gott das Lebensbuch in die Hand und liest es. Er macht die Bilanz. Was geschieht aber, wenn die Seele eines Tages die Entscheidung trifft, sich selbst und ihr ganzes Lebensbuch vollkommen und bedingungslos Maria zu weihen und diese Weihe richtig zu leben, in jeder Einzelheit des Alltags?

Maria nimmt das Lebensbuch und fängt damit an, die Fehler zu korrigieren, Worte zu streichen und sie in Ihrer fabelhaft schönen Handschrift neu zu schreiben. Jede Seite, die mit Ihr zusammen geschrieben wird, versieht Sie mit Ihrer Unterschrift. Nach diesem Leben gibt SIE mit Ihren eigenen Händen das Lebensbuch in Gottes Hand. Er schlägt es auf und sieht alle Seiten mit Marias Korrekturen, mit Marias Unterschrift, mit Ihrer wunderschönen Handschrift usw. Was tut Er? Er schlägt das Buch zu und sagt "Dieses Leben ist für Mich in Ordnung, denn es ist mit Meiner vollkommenen Tochter gelebt worden". Das, liebe Schwester, ist die unüberbietbare Macht der vollkommenen Weihe an Maria.

Ihrem guten dahingeschiedenen Freund (dem Hund) zuliebe sollten Sie jetzt mehr als je zuvor kämpfen für eine Wiedergeburt, ein Leben im Zeichen der wahren Hoffnung und der wahren Liebe. Jedes Mal, wenn Sie an ihn denken, werden Sie unter Einbeziehung der Gottesmutter dazu imstande sein, eine gröβere Liebe zu entfalten, als Sie es vorher jemals gekonnt hätten, aber es wird genau die Liebe sein, die Sie schon immer um sich herum hatten verbreiten wollen. Prägen Sie sich ein, dass alles vergänglich ist und dass nicht die einzelnen Ereignisse des Lebens wichtig sind, sondern NUR dasjenige, was wir mit ihnen tun. Die Ereignisse des Lebens, mit allen seinen Enttäuschungen, sind nur die Mittel, die Gott zulässt, um uns ans Ziel zu bringen. Das Ziel ist die Heiligung, und die wird nur von demjenigen bestimmt, was wir mit den Ereignissen tun. Der Ausgang liegt nicht immer in unserer Hand, die Anstrengungen und guten Absichten und Vorsätze aber schon. Schuld haben Sie nur, wenn Sie nicht das Gute beabsichtigen. Auch von den Meinungen und Ansichten von Menschenseelen dürfen Sie sich nicht entmutigen lassen. Vergessen Sie nie, dass gerade die heiligsten Vorsätze der schwersten Kritik begegnen werden, weil die Finsternis nicht will, dass Sie im Guten bekräftigt und ermutigt werden. Sagen Sie von heute an jeden Tag öfters in sich:

"Ich bin ein Kind der allerheiligsten Mutter Jesu. Sie lebt und herrscht in mir, ich werde vollkommen in Himmlisches Licht verwandelt, und Ihr zuliebe will ich dieses Licht fruchtbar machen, sowohl in mir als auch um mich herum".

Sie werden die Freude der Wiedergeburt aus Maria erleben. Lassen Sie sich führen von den Belehrungen, Offenbarungen und Gebeten auf www.maria-domina-animarum.net. Sie säen in die Seelen die unverwelkbaren Blumen der wahren Hoffnung.

Immer sehr gerne bereit. Ich schlieβe Sie in Mein Herz, wo ich eine unzerbrechliche Verbindung zwischen Ihnen und Maria in die Wege leiten möchte. Geben Sie sich mit allem Leid, aber auch mit aller berechtigten Hoffnung, heute noch Maria hin.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 12
Über Marias Lichtkette

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Es freut mich, Sie in Marias Lichtkette willkommen heiβen zu dürfen. Ja, es hängt wohl mit der Art der Berufung der Himmlischen Königin in den Letzten Zeiten zusammen, dass Sie inständig versucht, alle Seelen zusammen zu führen, in der Absicht, die Werke Christi auf Erden zu vollenden. Welch schöner Ausdruck der Göttlichen Liebe: Jesus hat Sein Leben dafür gegeben, dass jeder Seele die Erlösung zugänglich wird. Noch während Seines Sterbens am Kreuz wendet Er Sich an Johannes, den Jünger der Liebe, und spricht die wunderbaren Worte, durch die Maria, das Bindeglied zwischen Himmel und Erden, und die ganze Menschheit in Johannes, dem Vorbild vollkommener Nachfolge Christi, einander anvertraut werden. Und wir, die wir so armselig sind, dürfen nunmehr Maria im letzten und höchsten Aspekt Ihrer einmaligen Berufung kennen lernen: als Herrin aller Seelen.

Seit einigen Jahren ruft Maria in Ihrer Eigenschaft als Herrin aller Seelen die Seelen dazu auf, sich in einer Lichtkette miteinander zu verbinden, um durch einen vollkommenen, bedingungslosen Dienst an Maria die Werke Christi in sich selbst zu vollenden. Das ist ja die letztendliche Berufung der Herrin aller Seelen: Sie soll in jeder einzelnen Seele die von Jesus vollbrachte Erlösung fruchtbar machen, aber betont, dass Sie dazu die völlige Hingabe des freien Willens der Seelen an Sie – die Herrin aller Seelen – benötigt.

Eigentlich ist die Absicht der Lichtkette diese: dass Seelen in sich selbst die Heiligkeit anzufachen gewillt sind – was sie durch die vollkommene Weihe an Maria anstreben sollten, denn wir können es durchaus so betrachten, dass Jesus am Kreuz die Menschheit dazu aufruft, sich Maria hinzugeben, um von Ihr zu lernen, Ihm, dem Christus, ähnlich zu werden – und dass sie von der eigenen wachsenden Heiligkeit aus zu immer heller leuchtenden Lichtern werden, die sich dann nach dem Gesetz der Göttlichen Nächstenliebe und der Solidarität (ähnlich der jungen Kirche in den ersten Jahren nach Christi Tod) aneinander schlieβen, um so die Finsternis zu besiegen. Etwas ganz Groβes! Die Seelen wachsen unter Marias Führung in der Heiligkeit, verbinden sich nach dem Gesetz der Einheit, so wie Jesus es gelehrt hat, und lassen die Absichten ihrer Herzen von Marias absolut vollendeter Liebe bekleiden, damit die Göttliche Gnade voll geweckt wird. So soll das Reich Gottes, wofür Jesus so gelitten hat, endlich geboren werden – aus Maria, deren Seele ja Selbst die vorbildliche Frucht des Heiligen Geistes ist.

Wie soll die Kette gebildet werden? So wie Gott Selbst sie vorgesehen hat: von Herz zu Herz, in vollem Gehorsam gegenüber Maria und in inständiger Liebe zu Gott und zu Seinen Werken, die in Maria ihre Vollendung erreicht haben und die als letztes Ziel die Gründung von Gottes Reich auf Erden bezwecken. Ist es nicht wunderbar? Gott hat es so verfügt, dass Sein Sohn auf Erden aus Maria geboren werden sollte. Damit die Nachfolge Christi und dadurch die Erlösung der einzelnen Seele vollkommen wird, soll nun jede Seele sich aus Maria (neu) geboren werden lassen, die ja die Brücke zwischen Gott und den Seelen ist, und damit die Brücke zwischen Gott und den Seelen vollendet wird, soll nun auch das Reich Gottes auf Erden aus Maria geboren werden, die mit allem, was Sie gebiert, mithin das Kreuz als Lebensbaum zur Welt bringt, immer wieder.

So versieht Gott alles Neue mit Seiner Unterschrift, denn Er hat Maria als Herrin aller Seelen die Vollmacht erteilt, die Werke Gottes in diesen Letzten Zeiten konkret zu gestalten. Sie tut dies nach dem Bilde Ihres Göttlichen Sohnes und mit Seinem Kreuz als Siegel der Heiligkeit, damit die Finsternis begreife, dass es sich tatsächlich um Werke handelt, die den Keim der Erlösung bereits in sich tragen.

So bildet sich Marias Lichtkette:

  • Wir geben uns vollkommen, bedingungslos und ewig Maria als der Herrin aller Seelen hin;

  • Wir orientieren alle unsere Anstrengungen daran, unsere eigenen Schwächen kennen zu lernen und sie zu besiegen, unter Marias Führung und Belehrung;

  • Wir schlieβen uns aneinander in einer Lichtkette, von Herz zu Herz, indem wir für Marias Anliegen beten, die ja nur die endgültige Befreiung aller Seelen aus der Macht der Finsternis bezweckt, und indem wir gewillt sind, für diese Absichten zu leiden;

  • So nehmen wir voll Teil an den Werken der Erlösung, so dass wir die Worte des H. Paulus erfüllen: "das zu tun, was noch fehlt an den Leiden Christi". Das Einzige, was 'fehlt', ist die Selbsthingabe eines jeden von uns an Gott durch Maria;

  • Wir opfern uns selbst füreinander auf, denn was wir dann wirklich tun, ist: uns für Christus im Mitmenschen aufzuopfern.

Gott sieht alles im Verborgenen. Er kennt die Gesinnung aller Herzen, und Maria ist voll damit beschäftigt, alle Lämmchen Christi zu sammeln. Sie ist wie ein Satellit, die alle Lichter miteinander verbindet, damit sie alle teilhaben am groβen Licht Gottes und, über die ganze Welt verbreitet, dieses Licht leuchten lassen. Eigentlich ist die Bildung der Lichtkette und die Beteiligung an derselben die groβe Aufgabe der Seelen in dieser Zeit. Dies ist eine der wichtigsten Botschaften, die uns die Herrin aller Seelen bringt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und allen Lämmchen, die von Gottes Vorsehung in Ihre Obhut gestellt worden sind, das volle Licht, die ermutigende Wärme und die Kraft des Heiligen Geistes, damit Sie mit der Erfüllung dieser Aufgabe bei der Blüte des Ewigen Frühlings mitwirken können, den uns Maria verspricht, wenn wir dazu bereit sind, Ihr ohne weiteres zu folgen.

Im Namen Jesu Christi und im bedingungslosen Dienst an Maria,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 13
Über den Sonnenaufgang eines neuen Frühlings in der Seele – Über Fegefeuer und Hölle – Über Myriam

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Wenn die Sonne morgens aufgeht, sagen wir: "Es wird wohl ein schöner Tag". Wir stellen das mit den Augen fest, die diese Wahrnehmung mit unserer Erinnerung verbindet, und aufgrund dieses Prozesses einfach spürt, dass der Tag tatsächlich verheiβungsvoll ist. Was die Seele leider nicht sieht, ist die Arbeit, die Maria als Herrin aller Seelen in ihr vollzieht, Tag für Tag. Sie persönlich gehen zurzeit eine schwere Strecke auf Ihrem Lebensweg. Das Leben und die Erinnerungen 'bedrängen Sie'. Sie schleppen eine Bürde mit sich herum, die ziemlich alte Wurzeln hat. Ich bringe Ihnen aber die frohe Botschaft, dass Ihre heutigen Gefühle gerade dadurch so betont hochkommen und Ihnen das Herz quälen, dass Ihre Seele den Sonnenaufgang eines neuen Frühlings in sich hat verkünden hören. Die Seele, die Maria als die Verwirklichung der wahren Hoffnung, als den Regenbogen nach dem Sturm, als die Vertröstung auf dem Weg zur Vollendung kennen gelernt hat, wird empfindlicher, weil in ihr Kammer für Kammer aufgeschlossen wird. Mit jeder neu aufgeschlossenen Kammer erhält die Seele mehr Licht in sich. Sie fängt gleichsam damit an, sich selbst neu (oder 'richtig') zu entdecken. Die Vergangenheit wird buchstäblich in einem neuen Licht gesehen, und auch die Gegenwart sieht allmählich anders aus. Der Schein wird erkannt, die wirklich wichtigen Dinge ebenso.

Sobald Sie Maria als Herrin Ihrer Seele annehmen (das ist wichtig, sonst kann Sie nichts machen!), erhebt Sie Sich in der Seele von Ihrem Thron und verkündet Sie sozusagen das neue Gesetz: das Gesetz des Göttlichen Lebens. Alles, was in Ihrer Seele das Aufblühen des neuen Frühlings von Gottes Reich irgendwie im Wege steht, wird Stein für Stein abgerissen, und gleich wird mit dem Bau eines neuen Seelentempels angefangen. Während dieser Bauarbeiten fühlen Sie sich elend (spüren Sie nur tief in Ihr eigenes Herz hinein), weil Sie noch nicht ahnen, dass Sie sich gerade so fühlen, WEIL die Herrin Ihrer Seele einen neuen Tempel baut und Sie zurzeit nur Steinschlag, Löcher und Ruinen in sich finden. Eines Tages aber, sind die neuen Mauern, das Dach usw. fertig. Da kommt die Stunde, in der Sie sich 'anders' zu fühlen beginnen. Sie sehen es jetzt noch nicht, weil es Ihnen so schwer ums Herz ist, aber im Verborgenen tapeziert bereits die Herrin aller Seelen Ihren Tempel mit der Tapete der Hoffnung und Ermutigung, der Zuversicht und des wahren, unerschütterlichen Glaubens.

Der Tempel wird auch mit neuen Fenstern versehen: Fenster, durch die das Sonnenlicht künftighin in den unterschiedlichsten Farben herein treten wird, so dass Sie alles vollkommen anders werden betrachten können. Auch das Kellergeschoss (die Vergangenheit) des Tempels wird umgestaltet: Im Erdgeschoss (Gegenwart) werden aus ihm nicht länger unangenehme Gerüche hochkommen, weil die Reinigung des Kellers (der Vergangenheit) so gründlich vorgenommen wird, dass Ihnen die Schwierigkeiten und die bedrückenden Erinnerungen nicht einmal mehr so wichtig erscheinen werden. DAS ALLES ist das Wunder Mariä als der Herrin der Seele. Während der Reinigung fühlt sich die Seele betrübt und nur halb lebendig. Eines Tages aber scheint ein neues Licht ins Herz und kann der Frühling beginnen.

Diese Worte gleich zu Ihrer Ermutigung. Es sind mir diese Bilder von meiner Himmlischen Herrin geschenkt worden, für Sie, damit Sie die nachfolgenden Zeilen mit einem Herzen voller Freude in sich aufnehmen können. Da Maria mir laufend Ihre Bilder aus der Welt des ewigen Frühlings ins Herz flieβen lässt, sind auch diese nachfolgenden Zeilen Marias Antwort auf Ihre Fragen.

Ja, ALLES kann wieder gutgemacht werden. Gottes Zeit ist nicht die unsrige. Die Zeit im Göttlichen Leben ist (paradox ausgedrückt) ein 'zeitloses Kontinuum'. Wäre dies nicht so, so hätte Jesus nie für ALLE Seelen die Erlösung erwirken können, da Er zu einem gegebenen Zeitpunkt Seine erlösenden Leiden vollbrachte für die Seelen von ALLEN Jahrhunderten. Eine der wunderbarsten Botschaften, die uns die Herrin aller Seelen im Rahmen der Wissenschaft des Göttlichen Lebens bringt, ist diese, dass es für die Seele möglich ist, ihr ganzes Leben von den Wirkungen des Bösen zu befreien, vorausgesetzt, sie stellt ihr Leben völlig unter Marias Macht. Dazu lehrt Sie uns die vollkommene Weihe des ganzen Lebens, wobei Sie die Seele einlädt, ihren ganzen Lebensweg an Maria zu schenken. Die konkreten Schritte sind diese:

  1. Sie ziehen sich in die tiefste Kammer Ihres Herzens zurück, machen es richtig still in sich und orientieren ALLE Ihre inneren Gesinnungen an Maria.
  2. Sie sprechen tief in sich die Worte:

(im Originalantwortbrief folgen an dieser Stelle Gebetsworte, die später von der Herrin aller Seelen als Gebet 1143 freigegeben werden sollten)

Bald werden Sie eine neue Ruhe, einen neuen Frieden finden.

Liebe – Weihe – Reue – Vergebung – Hoffnung
=
die Schlüssel des Tores zu einer neuen Lebensempfindung

Gebet für die Seelen im Fegefeuer ist ein wunderbarer Akt der Nächstenliebe. Es sind die Gebete der Seelen auf Erden, welche die Wunder vollbringen sollen. Die Gebete der Seelen auf Erden sind in Gottes Augen die wichtigsten, weil sie auf der Grundlage einer Seele dargebracht werden, die noch voll am Körper leiden kann. Aus diesem Grunde haben unsere Gebete einen erlösenden Wert.

Leider sind Gebete für die Seelen in der Hölle ohne Nutzen. Das heiβt: Ihnen kommt für ein solches Gebet der Lohn eines Aktes der Nächstenliebe zu, aber für diese Seelen nützt es nichts mehr. Der Grund ist dieser: Der Seinszustand der Hölle ist unumkehrbar. Die Seele in der Hölle hat sich während ihres irdischen Lebens völlig von der Liebe Gottes losgerissen und hat sich selbst in spiritueller Hinsicht getötet. Die 'tote' Seele ist nicht mehr aufnahmefähig. Die Liebe, die ja die wahre Lebenskraft, die Essenz des Göttlichen Lebens ist, lebt in dieser Seele gar nicht mehr, so dass zwischen ihr und dem Gott allen Lebens eine unüberbrückbare Kluft besteht. Der groβe Unterschied zu der Seele im Fegefeuer ist dieser: Die Letztgenannte beschleunigt ihre Erlösung in dem Maβe, wie ihre Liebe zu Gott und Seinen Werken spürbarer brennt. Ja, die LIEBE erlöst, die LEIDEN erlösen und der GEHORSAM erlöst, aber sie müssen kombiniert werden. Leiden ohne Liebe und ohne Gehorsam (wie in der Hölle) ist unwirksam. Die Seele in der Hölle leidet schrecklich, aber sie verflucht Gott und alle Seine Werke und sie geht mit Satan den Bund ein, dass sie sämtliche Werke Gottes für ewig unterminieren wird und dass Gott und Seine Brücke zu den Seelen (Maria) für ewig ihre groβen Feinde sind.

Die Höllenwirkung kann also nie rückgängig gemacht werden. Der gröβte Trost, der uns da vorliegt, ist zu wissen, dass Maria als die Fürsprecherin durch die Jahrhunderte bereits Millionen von Seelen vor der ewigen Verdammung gerettet hat, so dass sie nach ihrem irdischen Tod nicht in die Hölle, sondern (in vielen Fällen allerdings Jahrhunderte lang, aber immerhin!) in das Fegefeuer wandern durften. Dieses kleine Detail schon vermittelt uns einen winzigen Eindruck von Marias unvorstellbarer Macht. Einen weiteren Lichtpunkt vermittelt uns diese Kenntnis noch deswegen, dass manche Seelen, von denen wir fürchten, sie können kaum der Hölle entgangen sein, vielleicht durch Marias goldene Fürsprache 'lediglich' im Fegefeuer sind.

Bezüglich Ihrer Frage, ob man mich konsultieren kann, soll ich Folgendes sagen. Maria hat mich vor zwölf Jahren in Ihren Dienst berufen. Während der ersten Jahre hat Sie mich in der Mystik 'ausgebildet', damit ich die vielen Wirkungen der mystischen Vereinigung mit Marias Herzen einigermaβen mit einem irdischen Leben in Übereinstimmung bringen kann. Nach einigen Jahren begann ein Leben des Apostolates der Verkündigung, aber Maria hat von Anfang an betont, dass Sie nicht will, dass ihr 'Prophet' in die Welt gezogen wird. So hat Maria Selber es gewollt. Allerdings bitte ich Maria heute noch, Sie möge es mir erlauben, zu Ihnen 'eine Brücke zu schaffen', weil ich Ihre seelische Bedrängnis fühlen kann (eine der ersten Gaben, die mir Maria je schenkte, war diese, 'in die Seelen zu schauen'; das hat Vorteile, hat aber auch eine groβe Schattenseite, aber ich nehme diese als eine Liebesgabe an meinen Gott und an meine Himmlische Herrin an).

(...) Ich hoffe, Sie verstehen, dass ich ALLE meine Handlungen ausschlieβlich auf Einladung, auf Befehl oder auf Erlaubnis seitens der Gottesmutter vornehme, da Sie von Anfang an betonte, mein Gehorsam IHR gegenüber würde ausschlaggebend sein für die Fruchtbarkeit des Apostolates. Ich führe somit ein Leben des striktesten Gehorsams Maria gegenüber und darf (und will) nichts ohne die ausdrückliche Zustimmung der Herrin aller Seelen unternehmen.

Alles Leiden, dass dies schon mit sich bringt, können Sie Maria weihen als 'Geld zum Freikauf', damit Sie sich bald frei fühlen. Und vergeben Sie, wie schwer es auch sein mag. Vergebung ist eine Heldentat der Liebe.

Ich verspreche Ihnen, dass ich meine Himmlische Herrin inständig darum bitte, Sie möge das Tor des neuen Tempels rasch öffnen.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 14
Über die Bedeutung des Kontaktes zwischen Seelen – Über die Versöhnung

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

In erster Linie möchte ich vorwegnehmen, dass jede Antwort, die ich Seelen bezüglich ihrer Fragen, Bitten oder Bemerkungen gebe, mir von der Allerheiligsten Jungfrau, meiner Himmlischen Herrin, eingegeben wird, bzw. mir erlaubt wird, den betreffenden Seelen zu übermitteln. Ich halte nichts von persönlichen Meinungen, da Sich Maria vor 12 Jahren auf mystischem Wege mit meinem Herzen vereinigt hat und Sie diese Vereinigung nach einer 'Probezeit' (so nenne ich das manchmal) im Frühling des Jahres 2005 mit der formellen mystischen Hochzeit mit meiner Seele besiegelt hat. Dies schreibe ich in aller Bescheidenheit nur deswegen, weil Sie zuversichtlich sein können, dass in diesen Worten Maria Selbst zu Ihnen sprechen wird. Maria liebt Sie so, wie es keine Menschenseele je tun könnte.

Liebe Schwester, zunächst mit Bezug auf die von Ihnen genannte Seele. Der Begriff 'Dualseele' ist etwas doppeldeutig. Wie mir Maria lehrt, wird der Kontakt bzw. die Beziehung zu einer Seele ganz von der Göttlichen Vorsehung gelenkt. Das heiβt im Klartext, dass eine Seele einer anderen Seele aus ganz bestimmten Gründen begegnet, weil Gott mit dieser Begegnung etwas Konkretes vorhat. Gott kennt jede Seele durch und durch. Er weiβ, welche Talente sie hat, welche schwächeren Punkte sie hat, was sie braucht, um sich zu vervollkommnen usw. Das Ziel des Lebens ist die Rückkehr zu Gott im Stand der Gnade. Der Stand der Gnade lässt sich in dem Maβe aufrechterhalten, wie es die Seele vermag, aus ihren Talenten und Schwächen das Beste zu machen, für sich, für die Mitgeschöpfe und für Gottes Plan. Die Tatsache, dass diese Seele auf ihren Lebensweg gekommen ist, bedeutet zunächst, dass Ihre Seele und jene Seele sich gegenseitig manches zu lehren haben oder aber, dass Ihre beiden Seelen einander brauchen, um gewisse Elemente Ihrer beiden Lebensaufträge besser erfüllen zu können.

Bei einer 'zufälligen' Begegnung (Zufall gibt es eigentlich gar nicht, denn alles ist Vorsehung) bedeutet dies manchmal etwas Geringes – das allerdings groβe Folgen haben kann – wie z.B. eine kleine Übung in der Entwicklung einer bestimmten Tugend. So kann man jemandem begegnen, der einen so stark nervt, dass es einer Selbstüberwindung bedarf, um geduldig und liebevoll zu bleiben... Wenn die Begegnung sich wiederholt, und sogar zu einer gewissen Zuneigung wächst, soll man darauf gefasst sein, dass Gott eine etwas intensivere Belehrung damit beabsichtigt. Vieles im Seelenleben spielt sich lange Zeit (manchmal auch ausschlieβlich) im Verborgenen ab. Trotzdem hat jede Einzelheit eines Kontaktes etwas zu bedeuten, denn Gott tut keine sinnlosen Dinge: Er versucht, die Seelen dermaβen zu lenken, dass sie aus allem das Beste für ihre Entwicklung zum Göttlichen Leben hin machen.

Ich möchte betonen, dass Sie sich wegen der Zuneigung keine Sorgen zu machen brauchen. Seelen, die Sie davon abzuhalten versuchen, lassen sich von weltlichen Gedanken führen. Solange Sie beide eine 'Beziehung' führen, die ausschlieβlich auf reiner, nicht-weltlicher Liebe basiert, ist durchaus nichts Übles dabei. Vieles, was menschliche Beziehungen betrifft, ist Göttliches Mysterium. Ich möchte Ihnen vorschlagen, dass Sie alle Ihre Erfahrungen und Empfindungen diesbezüglich an Maria weihen, mit der inständigen Bitte, Sie möge über Sie und über die andere Seele wachen, damit die 'Beziehung' sehr fruchtbar für Ihre Seelen sein kann, so ähnlich wie die Beziehung zwischen der Allerheiligsten Jungfrau und dem Jünger Johannes vollkommen rein und fruchtbar war: eine Strömung Göttlichen Lichtes in beide Richtungen. Bitten Sie Maria, Sie möge während jedes Kontaktes Ihre Herzen durch den Herzschlag der Königin des Himmels Selbst regieren. Weihen Sie sich mit allen Ihren Gefühlen an Maria und laden Sie die Heilige Jungfrau dazu ein, Sich an jedem Kontakt aktiv zu beteiligen. Das Ergebnis wird eine sehr ungezwungene, Freude bringende Beziehung sein. Von 'Einstellen' dieses Kontaktes könnte 'von oben' nur die Rede sein, wenn hier etwas Unreines vorginge. Die Überwindung der Angriffe des Bösen bringt der Seele Verdienste ein, die ihr zum Rohstoff weiteren Wachstums dienen.

Was die Beziehung zu Ihrem Ehemann betrifft, bitte ich Sie, Sie mögen es als die Hauptaufgabe Ihres Lebens betrachten, eine Heldin der Versöhnungsbereitschaft zu sein. Beten Sie mit mir zusammen dafür, dass es dem Bösen nicht gelingt, Sie gegen Ihren Mann aufzustacheln, ebenso wenig wie umgekehrt. Halten Sie sich fest vor Augen: Wenn es Ihnen gelingt, mit Ausdauer zu vergeben und liebevoll zu sein, wird Ihnen Gott eine unschlagbare Waffe für die Bekehrung Ihres Mannes in die Hand geben. Gott hat Sie und Ihren Mann zusammengeführt, weil Sie die geeignete Person sind, um ihm das Licht in die Seele hinein zu lenken. Eheleute werden zusammen gebracht, weil sie sich gegenseitig ergänzen sollen. Deswegen dürfen sie einander nie im Stich lassen. Voraussetzung ist, dass Sie selbst das Licht mit kräftigen Zügen trinken, damit Sie es im Überfluss besitzen und weiterleiten können.

Diese Aufgabe ist besonders schwer, aber nicht unmöglich für eine Seele, die alles MIT MARIA TUT. Bitten Sie Maria, Sie möge Ihren Lebensweg mit Ihnen gehen und sogar Ihre Vergangenheit in Sachen der Beziehung zu Ihrem Ehemann völlig reinigen. Die Reinigung der Vergangenheit schafft in der Seele ein stärkeres Fundament, auf dem neu gebaut werden kann. Sollte es Ihnen gelingen, beim nächsten Male, wo Sie Ihrem Mann begegnen, ihn so zu behandeln, als ob es sich um die erste Begegnung überhaupt handelt, so wären Sie so ungehemmt, dass er irgendwie in Ihnen ein Licht spüren würde, das in ihm etwas in Gang setzt. Gottes Licht (das Licht der bedingungslosen Liebe und Vergebung ist Göttlich!) besiegt jegliche Finsternis. Er wird sich unbewusst dagegen zu wehren versuchen, weil er damit nicht richtig umzugehen weiβ, aber im Inneren wird sich etwas tun. Es gilt deswegen, dass Sie heute möglichst viel zu Maria beten, damit:

  • Sie Ihnen Kraft und Ströme der reinsten Liebe vermittelt;
  • Sie Ihren Mann im Herzen auf den nächsten Kontakt vorbereitet (bitten Sie diesbezüglich auch ruhig um die Gegenwart des Heiligen Erzengels Gabriel, der für die Beziehungen zwischen Menschenseelen und zwischen den Seelen und Gott, zuständig ist);
  • Sie (Maria) beim Kontakt spürbar zugegen sein mag.

Ich habe vollstes Vertrauen zu Maria, der Herrin unserer Seelen. Haben Sie Zuversicht. Diejenigen, die zu Maria halten, haben immer Recht.

Ich bete gerne für Sie. Verlieren Sie nie den Mut, denn jeder Tag kann die Wiedergeburt eines neuen Lebens werden, zunächst im eigenen Herzen, anschlieβend in der Lebenswelt. Diese Wiedergeburt ist aber nur denjenigen vorbehalten, die fest an Gott und an Maria glauben, die ja nur LIEBE über die Seelen ausschütten wollen.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 15
Über die Vergebung – über Schwierigkeiten in der Ehe – der Wert des Lobes – der Tod eines Menschen

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Lassen Sie sich nie dazu verführen zu denken, dass Sie am Verhalten bzw. an der Gesinnung Ihrer Frau Schuld haben. Diese Befürchtung entspringt aus einer Versuchung. Sie sollten sich deswegen nicht von ihr führen (lies: irreführen) lassen. Wie sich ein Mensch einem Mitmenschen gegenüber benimmt, hängt von vielen Faktoren ab: von den Umständen, von den Erwartungen und den Absichten der Person, von der das Benehmen ausgeht, von der inneren Verfassung dieser Person, aber auch – und es ist besonders wichtig, dass Sie dies beachten – von der Göttlichen Vorsehung! In vielen Fällen ist das Verhalten einer Seele schwer verständlich, weil die Seele, sei es unbewusst, sei es irgendwie von ihr selbst eigentlich unbeabsichtigt, zu bestimmten Verhaltensmustern getrieben wird, weil sie durch dieses Verhalten zu einem gewissen Verständnis kommen soll (das heiβt: weil Gott versucht, die Seele etwas erkennen zu lassen) oder aber weil die Seele durch dieses Verhalten den Mitmenschen in eine bestimmte Richtung lenken soll.

Wieso? Weil Gott mit allem einen bestimmten Plan verfolgt. Aus irgendwelchen Gründen kann es sein, dass Gott für Ihr Leben einen Plan hat, dessen Verwirklichung voraussetzt, dass Sie bestimmte Erfahrungen sammeln müssen. Manche Seelen werden auf einen Weg wiederholter Demütigung geführt, nicht weil sie schlecht wären oder etwas abbüβen sollten, sondern lediglich, weil sie dadurch Erfahrungen sammeln müssen, um sich in bestimmten Tugenden zu vervollkommnen. Eine durchaus gesunde, heilsame Anschauung für Sie wäre, dass Sie diese schwere und überhaupt langwierige Prüfung an Maria weihen, Tag für Tag, und Ihr dabei sagen:

"Himmlische Herrin meines Lebensweges, ich schenke Dir alle meine schmerzlichen Erfahrungen und alles, was ich durch diese in meinem Herzen empfinde. Erwirke mir bitte die Kraft, diese Prüfungen mit Ausdauer hinzunehmen und aus Liebe zu Dir und zu Gott zu tragen, damit sie mich heiligen, zur Verherrlichung Gottes und zur Bekehrung der Seele, die mir zu leiden gibt. Ich vergebe ...... (Name) von ganzem Herzen, denn sie weiβ jetzt noch nicht, was sie tut".

Sie werden allmählich ein Gefühl der Befreiung empfinden. Vergessen Sie nie, dass Vergebung, samt der Anstrengung, sämtliche Schmerzen des Alltags mit Liebe anzunehmen, eine gewaltige Macht der Erlösung freisetzt. Vergessen Sie darüber hinaus nie, dass das Benehmen einer Seele Ihnen gegenüber, wie schmerzhaft es auch sein mag, nie als eine Strafe Gottes zu betrachten ist. Das würde überhaupt gegen die Art und Weise verstoβen, wie Gott halt Seinen Plan des Heils auszuwirken versucht, denn Er macht aus allem das Beste für alle betreffenden Seelen. Für Ihre Frau ergeben sich täglich neue Chancen, sich ihres Verhaltens und der Wirkungen derselben in Ihrem Herzen bewusst zu werden, und für Sie ergeben sich dabei Gelegenheiten, ein geistiges Märtyrertum auf heilige Weise zu gestalten, was besonders verdienstvoll werden kann, für Sie und für Ihre Frau. Im Schmerz liegt oft gerade die Erlösung. So hat es Gott verfügt und hat es uns Jesus vorgelebt, weil darin das Geheimnis der höchsten Liebe enthalten ist.

Versuchen Sie auch, sich nicht von der Annahme bedrängen zu lassen, dass Ihre Frau Sie betrogen hat bzw. betrügt. Der groβe Feind Gottes versucht, Sie durch diese Annahme unruhig zu machen. Versuchen Sie, Gott Richter sein zu lassen und etwaige Vergehen Ihrer Frau auf diesem Gebiet als eine Angelegenheit zwischen ihr und Gott zu betrachten: Gott richtet und spendet Gnaden. Falls Ihre Frau gegen das Sakrament der Ehe verstoβen hat, wird sie leichter zur Reue kommen, wenn Sie ihr diese Gnade erwirken, indem Sie ihr zusammen mit Maria Vergebung und Liebe zu schenken versuchen. Vergebung und Liebe sind wie Bomben auf die Stellungen Satans. Wenn Sie einfach Ihrer Pflicht der aufrichtigen Liebe nachgehen, werden Sie von Maria die Kraft erhalten, ein tugendhaftes Leben zu führen. Wenn auch Sie selbst sich zu irgendwelchen negativen Gesinnungen verführen lassen, siegt Satan doppelt. Gönnen Sie ihm diese Befriedigung nicht.

Was den Mangel an jeglichem Lob betrifft, soll ich Sie mit Folgendem vertrösten: Lob, den man von Menschen bekommt, bekommt man nicht mehr von Gott (und dieser Letztere ist millionenfach wertvoller). Allerdings kann ich Ihren Schmerz nachvollziehen, denn niemand wird gerne in seiner Arbeit 'übersehen', aber immerhin: Halten Sie sich vor Augen, dass dieses Leben nur ein 'Sprungbrett' zum ewigen Leben ist und dass Gott Ihnen all dasjenige gibt, was ihnen von den Seelen aus nicht geschenkt wird, und zwar in einer vollendeten Form.

Beten Sie viel für Ihre Frau zu Maria, Sie möge ihr die Führung durch den Heiligen Geist erwirken. Und seien Sie felsenfest davon überzeugt, dass gerade Ihre Schmerzen wegen ihres Verhaltens ihr die Erlösung erwirken werden. Die Göttliche Gerechtigkeit gleicht buchstäblich alles aus, zu Gottes Zeit. Alles, was Sie in Liebe ertragen, wird Ihnen im Überfluss vergütet werden.

Am Tod Ihres Mitmenschen tragen Sie selbstverständlich keine Schuld. Gott bestimmt den Zeitpunkt des irdischen Todes und tut dies aufgrund vieler Faktoren, von denen die meisten uns während unseres Lebens auf Erden nicht bekannt gegeben werden dürfen. Gott hat Seinen Plan mit Leben und Ableben, mit Behinderungen usw. Alles zielt darauf ab, möglichst viele Seelen zur Vollkommenheit zu führen. Alles hängt von demjenigen ab, was Gott mit einer Seele vorhat, weil alles auf irgendeine Weise innerhalb Seines groβen Heilsplanes einen Platz hat. Auβer wegen groben Verschuldens oder aufgrund von unmittelbaren Eingriffen (man denke nur an Mord usw.) hat eine Seele keine Schuld am Sterben eines anderen Menschen. Es ist durchaus verständlich, dass Sie aufgewühlt sind, aber wichtig, dass Sie wissen aus welchem Grunde: Sie leben seit Jahren unter schwerster Belastung. Alleine können Sie das kaum tragen, und der Versucher weiβ das. Deshalb versucht er durch alle Mittel, Sie mit Schuldgefühlen und Verunsicherung in vielen Formen zu beladen. Lassen Sie sich dadurch nicht beirren und halten Sie sich vor Augen (wiederholen Sie es sogar mit den nachfolgenden Worten, oder sinngemäβ):

"Alles, was in meinem Leben geschehen ist und noch geschehen wird, strömt aus dem Willen Gottes, weil es sich innerhalb des groβen Heilsplanes so gehört. Meine Seele und die Seelen meiner Familienangehörigen werden groβen Nutzen daraus ziehen. Danke Dir, mein Gott, für diese Geschenke, aber lasse mein Herz eins werden mit dem Herzen Deiner vollkommenen Tochter, Maria, damit ich das Leben durch Marias Augen zu betrachten lerne und darin den Frieden finden kann, den ich brauche, um dieser Gnaden würdig zu sein und sie völlig fruchtbar zu machen. Maria, meine Himmlische Mutter und Herrin, ich lebe künftighin für Dich. Geruhe, in mir zu leben, damit ich meine Kraft aus der Quelle Deines Herzens schöpfen kann".

Diese Worte hat mich Maria schreiben lassen, weil Sie jeden Meter Ihres Lebensweges kennt und weiβ, wieso Gott diesen Weg für Sie gewählt hat. Die Gottesmutter wartet nun auf Ihre vollkommene Weihe an Maria, um diesen Weg in Ihnen zu gehen, damit Sie für Sie die Blumen eines fruchtbaren Lebens blühen lassen kann.

Seien Sie davon überzeugt, dass Sie immer dasjenige getan haben, was in Ihrer Macht stand. Das Leben ist nicht leicht, wenn man sich für den Weg des Lichtes entschieden hat. Möge es Sie trösten, daran zu denken, dass Gott alles völlig anders sieht als der Mensch. Für Ihn gelten vor allem die inneren Werte und die guten Absichten. Dass nicht alles so geschieht, wie man es sich erhofft, weiβ Er nur zu gut, aber Er beurteilt die aufrichtigen Vorhaben im Herzen und die liebevollen Anstrengungen, nicht die Ergebnisse (denn diese Letzteren haben Sie meistens nicht in der Hand).

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen die Wärme des Frühlings im Herzen und das Licht des wahren Friedens im Geist. Geben Sie sich Maria vollkommen hin, und Sie wird Sich Ihnen vollkommen hingeben. In Ihr sind die Macht und die Liebe, um Sie zum Horizont der Verheiβung zu führen.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 16
Über die Verleumdung Mariä während Ihres irdischen Lebens – Über unsere täglichen Leiden

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Es freut mich, dass Sie nun mehr Licht in Ihren Angelegenheiten finden.

Gerne möchte ich Ihnen zur Ermutigung Folgendes sagen:

Nur die wenigsten Seelen wissen, dass Maria, die Mutter Jesu, trotz Ihrer Vollkommenheit, in Ihrem irdischen Leben von unzähligen Seelen nicht für voll angesehen wurde. Das war halt eines der Leiden, die Sie tragen musste, um die Miterlöserin zu sein. Ihr ganzes Leben lang wurde Sie wegen der Tatsache beschimpft, dass viele meinten, Ihr Sohn sei ein Aufsässiger oder sogar ein Irrsinniger. In vielen Visionen hat mir Maria Bilder aus Ihrem irdischen Leben gezeigt und habe ich Sie in Ihrem Leben sprechen hören. Wissen Sie, dass Sie, die Allerreinste, von manchen Seelen als Prostituierte betrachtet wurde, weil Sie ab dem letzten Lebensjahr Jesu stark mit Maria Magdalena befreundet war? Sie hat das alles mit Liebe und völliger Hingabe erlitten, aus Liebe zu Gott, zu Jesus und zu den Seelen. Ein wunderbares Vorbild.

Wieso leiden Sie das alles und haben Sie den Eindruck, Sie leiden es alleine? Eine Seele, die sich ganz Gottes Plänen und Werken hingibt, wird Wege entlang geführt, auf denen sie möglichst viel zu leiden bekommen kann, WEIL gerade diese Leiden den Verdienst der Seele steigern. Vergessen wir auch nie, dass eine Seele umso stärker vom Bösen angegriffen wird (durch Seelen in ihrer Umgebung, durch Umstände im Alltag, usw.), je mehr Licht sie weiterleiten darf (indem sie zum Beispiel viel zu leiden bekommt und dies gemeinsam mit Maria tut). Gott liebt diejenigen, die sich Ihm voll hingeben, so sehr, dass Er alles daran setzt, ihre Verdienste möglichst groβ zu machen, damit Er sie nach ihrem irdischen Leben noch reicher bescheren kann.

Seien Sie sich darüber hinaus dessen bewusst, dass Sie Ihren Kampf nicht alleine führen. Ich werde Ihnen anvertrauen, was mir Maria eines Tages (vor mehreren Jahren) sagte, nachdem ich Sie in einem Augenblick von Kraftlosigkeit gefragt hatte, warum Sie mich im Stich gelassen hatte, da ich das Gefühl bekam, dass ich unter den Lasten zerschmettert würde. Sie sagte: "Ich werde dir sagen, wieso du meinst, dass du jetzt allein bist. Bisher gingst du deinen Weg mit Mir an der Hand. Du wusstest also, dass Ich neben dir ging. Nun ist die Zeit gekommen, in der Ich nicht mehr neben dir gehe, sondern in dir bleibe. Aus dem Grunde siehst du Mich nicht neben dir und meinst du, Ich hätte dich verlassen". Bedenken Sie diese Worte, sie gelten auch für Sie...

Ich wünsche Ihnen Berge von Kraft und schlieβe Sie dauernd in meine Gebete zur Herrin aller Seelen. Selbstverständlich bleibe ich nach wie vor sehr gerne für Sie bereit.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 17
Richtfrage für unsere Entscheidungen – die Entscheidung für eine erfüllende Tätigkeit – die Berufung zum Gebetsleben – Myriams Berufung

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Das irdische Leben ist ein Weg, den eine Seele gehen muss, um zu Gott zurück zu kehren. Gott hat von jedem Lebensweg bestimmte Vorstellungen. Die konkrete Gestaltung dieses Weges wird aber in einem hohen Maβe durch die Seele selbst bestimmt. Wichtig ist, dass die Seele sich bemüht, in jeder Einzelheit ihres Alltags das Reifen der Saat zu fördern, die Gott ihr anvertraut hat.

Wie Gott den Wert unseres Lebens einschätzt, können wir nicht leicht sagen, weil vieles Göttliches Mysterium ist. Trotzdem kann die Seele eigentlich selber eine kleine Bilanz ziehen, wenn sie sich auf jeder kleinen Wegkreuzung (bei jeder Entscheidung des Alltags) die Frage stellt: "Welchen Nutzen, bzw. welchen Schaden, wird die auszuführende Handlung oder das zu sprechende Wort für mein seelisches Heil und für Gottes Reich einbringen?". Eigentlich kann diese Richtfrage Ihnen auch dabei helfen, sich für eine bestimmte Richtung in der Berufsgestaltung zu entscheiden.

Selbstverständlich liegt die Entscheidung mit Bezug auf die Gestaltung Ihrer Tätigkeiten bei Ihnen, und die Gottesmutter wird auch keine bestimmte Entscheidung auferlegen, weil das gegen die Unverletzlichkeit des freien Willens verstoβen würde. Allerdings kann ich Ihnen dasjenige mitteilen, was mir Maria als liebevolle Hinweise spüren lässt.

Der Unterricht ist selbstverständlich eine sinnvolle Beschäftigung. Allerdings lieβe sich diesbezüglich die Frage stellen, ob eine Beschäftigung als Lehrerin Ihnen die Gelegenheit bietet, nicht nur Kenntnisse zu vermitteln, sondern auch noch Seelen zu bilden. Sie verstehen schon den Unterschied. Kenntnisse sind vergänglich, die Bildung der Seele hat ewig dauernde Wirkung.

Sterbebegleitung könnte Ihnen durchaus die Gelegenheit bieten, irgendwie seelische Begleitung zu vermitteln. Die Seele in Sterbensnot ist sehr empfänglich. Wenn Sie, vor dem Hintergrund der Belehrungen der Gottesmutter und der von Ihr ständig so reichlich gebotenen Hoffnung, Ermutigung und Liebe die Gelegenheit ergreifen, etwas von dieser ganzen Saat in solche Seelen zu schütten, so könnten Sie sich für Gottes Reich besonders verdienstlich machen, wenn Sie diese Beschäftigung aufgreifen.

Ein zurückgezogenes Gebetsleben hat einen ganz besonderen Wert. Um dieser Richtung ihre volle Fruchtbarkeit zu geben, sollte die Seele jedoch zunächst in sich hineinschauen, um ausfindig zu machen, ob sie zu diesem Leben berufen ist. Ein kontemplatives Leben nähert sich schon etwas dem Leben eines Mystikers. Ich kann aus eigener Erfahrung bezeugen, dass dieses Leben Anforderungen stellt, von denen die meisten Seelen wirklich keine Ahnung haben. Um ein kontemplatives Leben fruchtbar zu machen, muss die Seele fähig und bereit sein, auf vieles zu verzichten. Sie muss imstande sein, die Stille, die Ruhe und den Frieden im Inneren zu finden und festzuhalten. Wichtig ist dabei auch, dass die Seele nicht allzu viele Kontakte zu der Auβenwelt hegt. So gilt es im Allgemeinen. Allerdings sind keine zwei Fälle gleich. Ich für mein Teil bin von der Gottesmutter auf den mystischen Weg berufen worden, habe von Ihr eine besonders strikte 'Ausbildung' erhalten, werde von Ihr strikten Regeln unterzogen und schulde Ihr den striktesten Gehorsam. Sie hat meinen Geist und mein Herz so ausgebildet, dass ich für IHRE Nöte dienlich sein kann. Zu dem Zweck hat Sie mich gründlich umgestaltet, allerdings unter Nutzung vieler Eigenschaften, die ich in meiner Jugend bereits in mir trug, die aber damals zum Teil nur latent zugegen waren. Maria sagte mir von Anfang an, Gott habe seit meiner Geburt meine Seele zu IHRER ausschlieβlichen Verfügung gestellt, und Sie habe mich also seit meiner Jugend Schritt für Schritt auf mein heutiges Leben und das marianische Apostolat vorbereitet. Meine eigentliche Berufung erfolgte vor 12 Jahren.

Ich meine nur: Ein zurückgezogenes Leben hat, damit es Gott voll dienen kann, vieles mit Berufung zu tun. Von mir verlangt Maria tiefe Zurückgezogenheit. Kontakte zu der Auβenwelt soll ich womöglich auf Briefwechsel mit Seelen beschränken, der ausschlieβlich der Herrin aller Seelen und Ihren Plänen und Werken dienlich sein kann.

Beten Sie zu Maria, Sie möge Ihnen den Weg zeigen, auf dem Sie die Saat für Gottes Reich zur höchst möglichen Fruchtbarkeit bringen können. Sie werden die Antwort tief im Herzen spüren, vielleicht erst nach einer kurzen Zeit, vielleicht auch sehr bald.

Sehr günstig ist die Tatsache, dass bei Ihnen die Offenheit, die Empfänglichkeit für das Licht Gottes, groβ ist. Wäre dem nicht so, so hätten Sie nicht diese Fragen gestellt, sondern eine – vielleicht übereilte – Entscheidung getroffen.

Versuchen Sie, für jede der Ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten die Bilanz des Nutzens für das Heil von vielen zu ziehen. Maria wird Ihnen nur zu gerne dabei helfen. Ich werde für Sie um Erleuchtung beten.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 18
Über den Lebensweg – das Wirken Satans – die Prüfungen – Über die Gottesmutter

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Jeder Lebensweg folgt einem Plan, der von Gott erdacht ist und so ist, wie er eben ist, weil er gerade in dieser Form Gottes Plänen für das Heil der Seelen am besten dient. Viele Seelen leben aus Vorstellungen und Erwartungen heraus, die Gottes Plänen nicht dienlich sind, weil diese Seelen eben davon ausgehen, dass alles, was sie tun, an der Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse orientiert werden soll. Viele meinen, dieses Leben sei alles, was es gibt, und man solle es nun einmal so gestalten, dass es möglichst viele irdische Früchte einbringen kann.

Selig die Seelen, die begriffen haben, dass es eine andere Wirklichkeit gibt, oder vielleicht genauer ausgedrückt: dass die Wirklichkeit, wie wir sie auf sinnlichem Wege wahrnehmen, nur einen Bruchteil der umfassenden Wirklichkeit darstellt, die um uns herum existiert. Wir, die wir die Gnade erhalten haben, dieser Tatsache Rechnung tragen zu können, sind dazu berufen, allmählich in die Fülle des Göttlichen Lebens vorzudringen. Wir dürfen nie aus den Augen verlieren, dass auch Satan in einer fernen Vergangenheit am Göttlichen Leben Anteil hatte; dass ihm bekannt ist, welche Verzückungen dieses beinhaltet und wie die Seele guten Willens in dem Maβe aufblühen wird, wie sie die Entfaltung dieser Göttlichen Wirklichkeit tief in sich lebt. Vergessen wir ebenfalls nicht, dass Satan uns hasst und innerlich zerrütten will, und zwar umso heftiger, wie wir uns Maria hingeben und Sie bitten, uns die Wege des Göttlichen Lebens entlang zu führen, die Sie mit so viel Glanz vollendet hat.

Wie kann er dies verhindern, das heiβt: wie kann er hoffen, dies zu verhindern? Indem er die aufblühende Seele möglichst kräftig abbremst, zu entmutigen versucht und mit Früchten seiner eigenen finsteren Werke in Berührung bringt. Das Ergebnis sehen wir alle: Die Jugend wirkt auβer Rand und Band, unsere Maschinen brechen zusammen, unerklärliche Phänomene unterschiedlichster Art bieten sich uns im Alltag, finanzielle Sorgen quälen uns und die Stimme des Versuchers scheint sich endlos zu wiederholen: "wie soll das alles weitergehen ... hat das nicht alles angefangen, als ich mich an diesem lichtvollen Werke zu beteiligen begann ... sind das denn die Früchte des Göttlichen Schutzes ... usw.".

Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, und als WEG in die ewige Herrlichkeit, als WAHRHEIT Gottes und als Grundsatz des Göttlichen LEBENS sagt Er ohne weiteres: "Euch muss es zuerst um das Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit gehen, dann wird euch alles andere dazugegeben". Dies sind nicht Worte eines Betrügers, sondern des Messias, der gekommen ist, uns die Fülle der Göttlichen Liebe zu bezeugen und uns die Fülle des ewigen Heils zu erschlieβen. Das Vorbild des Lebens Jesu lehrt uns, wie gerade die Prüfungen uns das Heil erschlieβen und wie sie somit als heilige Steine zu betrachten sind, mit denen wir den Weg in das Herz Gottes pflastern sollen. Gottes Plan wirkt immer auf eines zu: das ewige Heil möglichst vieler Seelen und die Instandhaltung des Gleichgewichts innerhalb der Schöpfung.

Um diese Zielsetzungen zu verwirklichen, gleicht die Göttliche Gerechtigkeit alles aus und hat jede Prüfung einen erlösenden Wert erhalten. Das Unangenehme in unserem Alltag schlieβt gleich ein Gegenstück in der Ordnung der Gnade auf. Gott kann uns in den Prüfungen nur auf spätere Zeiten vertrösten. Viele Seelen finden eben keinen Trost darin, weil sie nicht an dasjenige glauben können, was uns auf der 'hiesigen' Ebene normalerweise verschlossen bleibt. Der groβe Verdienst des Christen liegt darin, dass er glaubt, was er noch nicht wissen kann. Dem ist so, weil der Glaube immer zur gleichen Zeit ein Bekenntnis des Glaubens an die vollendete Liebe Gottes ist. Unser Schöpfer, Erlöser und Heiligmacher ist für dieses Bekenntnis besonders empfindlich. Das ist eins der Dinge, die uns Maria zu unterrichten versucht: die Wege zu Gottes Herzen; den Umgang mit der Liebe, damit diese Gottes Herz völlig aufschlieβt und uns die Ströme der Gnaden erwirkt, die uns in das Göttliche Leben aufnehmen werden.

Liebe Schwester im Dienst an Maria, die Gottesmutter, durch ein Göttliches Mysterium ewig zur gleichen Zeit Herrin und Dienerin, ist uns von Jesus Selber als goldener Schlüssel zum Tor des Heils gegeben worden. Sie ist der unversehrte Garten des Paradieses, die Trägerin aller Blumen, die Gott je erschaffen hat. Sie trägt die Fülle der Göttlichen Mysterien, weil Sie diese in Sich zum vollen Wachstum gebracht hat. Gott hat Ihr eine unendliche Macht und Weisheit gegeben, um uns dafür auszurüsten, genau die Wege zu vollenden, die Sie gegangen ist: Wege der Heiligkeit; Wege, die alle Finsternis beschämen. Gottes Vorsehung hat uns mit Ihr in Verbindung gebracht, damit wir Ihren Belehrungen Folge leisten und damit in uns die Hoffnung wächst. Die reine Hoffnung ist die Fähigkeit, die Wirklichkeit um uns herum so zu betrachten, als ob Gottes Gerechtigkeit in ihr bereits jegliches Ungleichgewicht ausgeglichen hätte. Das ist nun Ihre groβe Aufgabe:

Bitten Sie Maria um die Kraft, die Blume der wahren Hoffnung so stark und unverwelkbar in sich aufblühen zu lassen, dass Sie in Ruhe und innerlichem Frieden die Entwicklungen Ihrer Kinder verfolgen können, im felsenfesten Vertrauen, dass sie diese Strecke ihres Lebensweges absolvieren müssen, weil die gesammelten Erfahrungen ihnen (und Ihnen als Mutter) dienlich sein werden, um innerlich völlig gereinigt zu werden, damit die Seelen Ihrer Kinder auf einer soliden Grundlage neu gestaltet werden können. Maria WIRD Ihnen dabei helfen, und aus einem neuen Frieden heraus werden Sie so viel neue Kraft und Ruhe auf die Kinder abstrahlen können, dass auch in ihnen die innerlichen Stürme sich legen werden.

Wann wird es so weit sein? Aus menschlicher Sicht lässt sich diese Frage nicht beantworten, aus Göttlicher Sicht schon: wenn die Fülle von Gottes Zeit für diese Wiedergeburt gekommen sein wird. Die Fülle von Gottes Zeit, heiβt konkret: zum Zeitpunkt, wenn innerhalb des Göttlichen Heilsplans die Fülle der Gnade verwirklicht worden ist, mit anderen Worten, sobald für die Verwirklichung der betreffenden Entwicklung in ausreichendem Maβe und mit genügend erlösender Liebe gekämpft worden ist, damit es gemäβ dem Gesetz Gottes gerechtfertigt erscheint, die notwendigen Gnaden freizusetzen. Seien Sie sich dessen bewusst, dass jede Prüfung, die Sie in aufrichtiger Hingabe und voller Zuversicht Maria darbieten, die Fülle von Gottes Zeit für die Wiedergeburt Ihrer Kinder voranbringen wird.

Maria hat mir ein nagelneues Gebet eingegeben, das sich besonders für Ihr Anliegen eignet. Beten Sie es wenn möglich in Form einer Novene und kombinieren Sie es vorzugsweise mit dem auβerordentlich machtvollen Gebet 1047, das von Maria Selbst als kräftigster Laienexorzismus schlechthin bezeichnet wurde. Auch die Gebete 173 und 194 dürften für Sie geeignet sein.

(Es folgt das Gebet Nr. 1112: Gebet zu Maria für die Reinheit unserer Jugend).

Sehr gerne schlieβe ich Sie und Ihre Anliegen in mein Herz, wo unsere Himmlische Herrin sie mit vollendeter Liebe begieβen wird, damit sie fruchtbar werden für Gottes Reich. Sie möge Ihr mächtiges Herz, vom Göttlichen Leben erfüllt, auf diesem Weg der Prüfung in Ihnen schlagen lassen. Halten Sie sich inzwischen vor Augen, dass jede Prüfung vergänglich ist, die aus ihr aufblühende Blume dafür unverwelkbar.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 19
Über die Leiden als Quelle des Heils – Über Myriam

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Ihr Brief freut mich, und zwar aus einem ganz besonderen Grund. Ihre Seele befindet sich in einem inneren Kampf, der darauf basiert, dass die Göttliche Vorsehung Sie auf einen Lebensweg gesandt hat, der Ihnen einen Schatz an erlösendem Potential zur Verfügung gestellt hat. Sobald es Ihnen gelingt, diesen Schatz richtig zu erschlieβen, das heiβt: ihn zu der vollen Fruchtbarkeit aufblühen zu lassen, die in ihm enthalten ist, wird Ihr Leben zu einer Bombe auf die Stellungen der Finsternis. Leiden, um Gottes Willen hingenommen und in Liebe getragen, bringt in der eigenen Seele ebenso wie innerhalb des ganzen Heilsmysteriums eine Lichtexplosion zustande. Aus diesem Grunde werden Sie zurzeit innerlich entmutigt. Diese innerliche Verfassung entspringt jedoch aus einer Versuchung.

Die Tatsache, dass Sie diesen inneren Kampf in einem Brief an unser Apostolat zum Ausdruck bringen, das von der Gottesmutter Selbst mit der Zielsetzung gegründet wurde, Liebe, Hoffnung und Ermutigung in den Seelen aufgehen zu lassen wie eine Frühlingssonne nach dem dunklen Winter, weist nach, dass Gottes Licht in Ihnen dabei ist, Sie zu den Quellen des wahren Göttlichen Lebens hin zu ziehen. Ich möchte gleich vorwegnehmen, dass jedes Wort, das ich an Seelen schreibe, aus Marias Herzen hervor quillt. Maria kennt Sie durch und durch. Sie kennt jeden Meter, den Sie auf Ihrem Lebensweg zurückgelegt haben, und diesen Brief dürfen Sie als Marias persönliche Antwort betrachten, denn in jedem Wort schüttet Sie Ihre Liebe aus, und durch die Worte bringt Sie in den meist verborgenen Winkeln Ihrer Seele die Auswirkungen Ihrer ungeahnten Macht zur Entfaltung.

Der Mensch lebt sein Leben in einem Körper, der unzähligen Einflüssen und Empfindungen ausgesetzt ist. Durch die Erbsünde hatte sich die Menschenseele von Gott entfernt. Um diese Kluft wieder zu überbrücken, hat Gott den menschlichen Körper, der vor der Erbsünde eigentlich ein verherrlichter Körper war, mit der Fähigkeit versehen, zu leiden. So erhielt der Mensch eine Möglichkeit, durch die täglichen Empfindungen im Fleisch Opfer darzubringen, welche die verlorene Heiligkeit zurückerobern können. Gott hat der Menschheit gegenüber das Zeugnis dieser Wahrheit durch die Menschwerdung Seines Sohnes erbracht, der ausschlieβlich zu dem Zweck unter uns geschickt wurde, uns den Weg zu Gott aus einer neuen Perspektive zu lehren (die Frohe Botschaft) und uns die menschlichen Leiden als Quellen des Heils vorzuführen.

Aus menschlicher Sicht, sind die körperlichen und geistigen Leiden nicht erfreulich. Aus menschlicher Sicht setzt der Mensch den Leiden Grenzen, indem er sie als qualvoll empfindet und sogar der Versuchung erliegen kann, die Leiden wären eine Strafe Gottes oder zumindest die Früchte eines Mangels an Liebe von Seiten Gottes. Seien wir uns immer dessen bewusst, dass es sich da um eine menschliche Sicht handelt, die auf listige Weise von Satan beeinflusst wird, der ja nicht will, dass der Mensch seine Leiden akzeptiert: In jenem Fall lähmen diese ja seine finsteren Werke!

Das Leiden ist die höchste Form der Liebe. Das Leiden bringt dadurch die reinste Liebe zum Ausdruck, dass Leiden dem Menschen die Gelegenheit bietet, über seinen eigenen Schatten zu springen. Durch die Leiden wird es dem Menschen ermöglicht, seine Körperlichkeit zu opfern und sich dabei der reinen Vergeistigung zu nähern. Verlieren wir nie aus den Augen, dass wir nicht mit dem Körper zum Gottesgericht gehen, sondern mit der Seele. Unser Körper wird uns kraft Göttlichen Erlasses – von Gott nach der Erbsünde als Widerwort Satan gegenüber erlassen – als ein Potential geschenkt, das darauf wartet, erschlossen zu werden. In dem Maβe, wie es tatsächlich erschlossen wird, indem der Mensch seinen Körper der Göttlichen Liebe als Opfer darbietet, entfaltet sich dieses Potential wie eine Blume, die sich Blättchen um Blättchen öffnet. Je mehr Blättchen sich öffnen (das heiβt, je mehr der Mensch seine täglichen Leiden von Herzen annimmt und ausdrücklich an Maria weiht), desto herrlicher duftet diese Blume.

Bei einer Seele, die ihre körperlichen und geistigen Leiden in Liebe Maria – und durch Sie, Gott – darbringt, handelt es sich allmählich um ein Himmlisches Parfüm, das Gottes Herz dazu veranlasst, sich so weit aufzuschlieβen, dass Ströme von Gnaden über die Menschheit ausgeschüttet werden. Das Ergebnis ist zweierlei:

  1. einen Schritt voran im Kampf des Lichtes gegen die Finsternis, die ja gerade die Quelle allen Elends ist;

  2. die Heiligung der leidenden Seele selbst, die ja gerade die Nachfolge Christi in ihrem eigenen Alltag lebendig macht und dadurch Gott die höchste Verherrlichung darbringt. Gerade das Maβ, in dem die Seele zur Verwirklichung der Pläne und Werke Gottes beiträgt, bestimmt den 'Wert' dieser Seele innerhalb des Göttlichen Heilsplans.

Das Leiden als höchste Form der Liebe ist ein Prozess, der sich in beide Richtungen vollzieht. Die Leiden werden nie von Gott verursacht, werden aber voll von Ihm zugelassen WEIL Er deren auβerordentlichen Wert kennt (Er hat ja Selber dieses Mysterium zugunsten der Menschenseelen erschaffen). In dieser 'Zulassung' strömt bereits die Fülle der Göttlichen Liebe. Auch vom Menschen aus zu Gott strömt die Liebe in allem angenommenen Leiden. Das Maβ, in dem der Mensch dazu bereit ist, sein körperliches Wohlbefinden (das ja für das menschliche Wesen so wichtig ist) den Plänen Gottes aufzuopfern, ist mithin das groβe Maβ, nach dem Gott die Liebe dieser Seele misst. So entwickelt sich zwischen Gott und den Seelen ein Kreislauf der Liebe, der zur Grundlage des Gleichgewichtes innerhalb der Schöpfung wird. Die Schöpfung befindet sich zurzeit eben dadurch in einem fürchterlichen Ungleichgewicht, dass viel zu wenig Seelen ihre Leiden mit Liebe annehmen und Gott anbieten, vorzugsweise durch die Hände Seiner vollkommenen Tochter, der Schmerzensreichen Mutter und Miterlöserin, Maria.

Wir sollen uns dauernd vor Augen halten, dass es durchaus möglich ist, Freude am Leiden zu finden. Aus menschlicher Sicht ist das völlig ausgeschlossen, weil der menschliche Geist von der Finsternis umnachtet worden ist und somit die Wahrheit Gottes in Bezug auf den unglaublichen Wert des Leidens nicht mehr ergründet. Sobald sich aber die Seele vollkommen, bedingungslos und für ewig MARIA weiht und diese Weihe in allen Einzelheiten des Alltags vollkommen lebt, öffnet sich eine völlig neue Welt, als ob die Seele Tag für Tag neue Landschaften einer ihr bisher unbekannten Welt zu Gesicht bekommt, Landschaften, die ihr zeigen, dass es eine Wirklichkeit gibt, die weit über die menschliche Wahrnehmung hinaus steigt. Die Seele merkt dann, dass unser Konzept der 'Freude' verunstaltet ist: Die wahre Freude ist jene, welche uns aus dem Herzen Gottes zuflieβt und die Er uns in diesen Letzten Zeiten in einem besonders hohen Maβe durch MARIA zukommen lässt. Wahre Freude ist eine Quelle von Wasser Göttlichen Lebens. Die 'Freude' aus menschlicher Sicht aber ist kein Wasser, sondern Dampf: sie verdunstet unter der Hitze einer jeglichen Versuchung.

Solange die Seele sich nicht vollkommen von der menschlichen Sicht auf Freude und Leiden befreit hat, fällt sie unvermeidlich immer wieder der Entmutigung zum Opfer. Es wird alles letzten Endes zu viel. Ich möchte Ihnen diesbezüglich etwas anvertrauen, dass Ihnen dabei behilflich sein dürfte, sich nicht länger auf den verdunstenden Dampf zu verlassen, sondern das Wasser Göttlichen Lebens zu trinken:

Vor meiner Berufung durch Maria war ich selbst seit vielen Jahren öfters erkrankt und musste eines Abends in letzter Sekunde aus Todesgefahr reanimiert werden. Ich glaubte, das Leben sei eine Verkettung von Leiden, von denen ich mich allmählich so bedrängt fühlte, dass ich vor vielen Dingen und Entwicklungen richtig Angst bekam. Ich kann deshalb durchaus nachvollziehen, was in Ihnen vorgeht. Im Frühling des Jahres 1997 aber erschien mir zum ersten Mal Maria. In einer langen Kette überwältigender mystischer Erfahrungen begann Sie, mich für Ihren Dienst auszubilden. Sie tat das anfangs in Ihrer Eigenschaft als Schmerzensreiche Mutter. Nach einiger Zeit schloss Sie mit mir einen Bund: Sie lud mich dazu ein, für Sie zu leiden, in der Absicht, möglichst viele Bekehrungen zu erwirken. Sie fragte mich, ob ich damit einverstanden wäre. Ich konnte und wollte nichts anders als zustimmen, weil ich Ihre überwältigende Liebe spürte und Sie mich in einer Vision die schrecklichen Qualen Ihres eigenen Herzens wegen der Sünden der Welt spüren lieβ. Ich empfand diese Einladung deswegen als ein auβerordentliches Geschenk, denn mir wurde ermöglicht, den Weg Christi und Mariä zu gehen: durch die Selbstaufopferung Erlösung, Liebe und Licht bringen zu helfen.

Mein Ja-Wort wurde zum Anlass einer unglaublichen Explosion von Liebe in Ihrem Herzen. Darauf begann mich Maria über lange Zeit ausführlich im Wert des Leidens und in den Kenntnissen über das Erlösungsmysterium zu unterrichten. Diese Ausbildung sollte (2005) letztendlich zu der Krönung meiner Berufung als 'Apostel der Herrin aller Seelen' führen. Täglich unterzieht mich die Himmlische Königin einer strikten Gehorsamsdisziplin. Immer wieder unterzieht Sie mich Leiden, die unter anderem dazu dienen sollen, die Überlegenheit der körperlichen Empfindung innerhalb meiner Seele weiter und weiter zurück zu drängen.

Das Ergebnis ist, dass ich vielmals erfahren habe, wie ich an die Grenze des Erträglichen gebracht wurde und durch die Kraft der inständigen Weihe meines körperlichen Empfindens an Maria mitsamt dem Willen, diese Leiden für Maria (und dadurch für Gott und für alle Seelen) zu erbringen, dazu kommen konnte, an der Grenze der Erschöpfung richtig Freude zu empfinden. Maria erklärte mir diese Erfahrung dadurch, dass die Kombination einer richtig aufblühenden Liebe, eines Willens zum blinden Gehorsam und eines Maria geweihten Leidens im Mittelpunkt der Seele völlig ungeahnte Kraftquellen erschlieβt, die lediglich daraus hervorgehen, dass Liebe + Leiden + Gehorsam Ströme Göttlicher Gnaden erschlieβen, die sich in der Seele als neue Kraft bemerkbar machen.

Es ist gut, uns dessen bewusst zu sein, dass Leiden die unterschiedlichsten Urheber haben können. Viele menschliche Leiden werden durch menschliches Eingreifen hervorgerufen. Zu dieser Kategorie gehören auf jeden Fall die Leiden, welche der Mensch im Rahmen einer medikamentösen Fehlbehandlung empfindet. Sehr viele klassisch medizinische Eingriffe werden von Gott NICHT gebilligt, weil diese Seinen Plänen nicht dienlich sind. Jedes Leiden, das auf dem natürlichen Wege entsteht, kann Gnadenströme einbringen, im Maβe, wie sie ausdrücklich Gott (vorzugsweise durch Maria) geweiht werden. Diese Leiden sind eben 'natürlichen Ursprungs' weil sie unmittelbar zu den Entwicklungen des Göttlichen Heilsplans für die Seelen passen. Unnatürlich hervorgerufene Leiden, wie diese Fehlbehandlungen, werden zwar von Gott benutzt, sind aber keineswegs von Ihm vorgesehen.

Jesus und Maria möchten uns nur zu gerne von allem Leiden befreien und heilen. Sie wollen das Leiden nicht, Sie haben es allerdings nötig, damit sich die Heilung der Menschheit von den Spuren der Sünde vollziehen kann. Die Erlösung einer Seele ist zwangsläufig die Frucht einer Zusammenarbeit zwischen der Göttlichen Gnade und dem menschlichen Leiden. Gott könnte uns aus allem befreien, wird das aber nie ohne unsere Mitwirkung tun, da nur der richtige Gebrauch des freien Willens durch die Seele sie erlösen kann. Die Seele kann ihren freien Willen nur dadurch richtig benutzen, dass sie zu Gott sagt: "Ich bin dazu bereit, mein Schicksal zu tragen, was es mir auch immer bringt, weil ich fest daran glaube, dass DU es mir bereitet hast, weil es mir den Weg bringt, der mir am meisten nützt".

Maria hat mich unendlich Vieles über das Wesen des Heils- und Erlösungsplans gelehrt. Sie leidet unaussprechliche Qualen wegen der Leiden der Menschen!!! Halten Sie sich vor Augen, dass Maria (und selbstverständlich gilt das ebenfalls für Jesus) ein allumfassendes Bewusstsein besitzt. Das heiβt, dass Sie ALLE Leiden ALLER Geschöpfe gleichzeitig Selbst empfinden kann. Gerade aus diesem Grunde kann der Mensch Gott nichts vormachen: Gott – und durch Göttliche Verfügung Maria als Seine Vertreterin gegenüber den Seelen – spürt jegliches Gefühl, jegliches Leiden, jeglichen Kummer, jegliche Freude... eines jeden Geschöpfes, ob Mensch oder Tier. Was jede(r) von uns am Körper, im Herzen, im Geist und in der Seele empfindet, wird von Gott und Maria ebenfalls in allen Einzelheiten nachempfunden. Es versteht sich also, dass Maria und Jesus Sich wünschen, dass kein Geschöpf noch leidet. Das Leiden ist aber aus der Erbsünde hervorgegangen, und die Spuren dieser Erbsünde müssen durch die Jahrhunderte von allen Seelen 'ausradiert' werden.

Jesus und Maria wünschen Sich für jeden Menschen nur Freude, Glück, Liebe, Erlösung, Heil, oder in einem Wort: Einheit mit dem Herzen Gottes. Erforderlich dazu ist der Prozess der Heiligung, und dieser kann nur durch Liebe + Leiden + Weihe (= Annahme + Aufopferung) vollendet werden. Es gibt keinen anderen Weg. Genauso wie alles, was aus Gottes Herzen stammt, vollkommen ist, ist auch dieses System vollkommen. Die Seele, die auf dem Wege der Mystik ausgebildet wird, lernt bald, dies zu erkennen und mit Dankbarkeit anzunehmen. Die Göttliche Liebe lässt sich nicht vom Leiden trennen. Jesu Kreuzestod ist die absolut vollendete Vermählung der Liebe mit dem Leiden. Ist das Kreuz nicht das Symbol unserer Lebenshaltung? Das ist es, und mit Recht. Es erlöst uns in dem Maβe, wie wir den Weg Christi gehen. Jede Stimme, die sich als Jesus tarnen würde und uns die Liebe ohne Kreuz verspräche, käme nicht von Jesus, sondern von dem Erzlügner, der uns ein Leben des Genusses als heilvoll vorspiegeln will. Seien wir da äuβerst vorsichtig, denn die Schlange kann singen wie die Nachtigall, wenn es ihren Plänen dient...

Gott lässt nichts verloren gehen. Auch die Tiere leben nicht umsonst. Sagt nicht auch die Herrin aller Seelen, dass der Lebenskeim der Tiere nach ihrem Ableben zu Gott zurück kehrt, ergänzt um alle Liebe und alles Leid, die bzw. das ihnen von Menschenseelen zugefügt worden ist? So bezeugen die Tiere beim Thron Gottes auch unser Verhalten ihnen gegenüber und somit die Verfassung unserer Seele. Wenn Gott alles für die Tiere so vollkommen geregelt hat, wie sollte Er Sich denn dadurch irren, dass Er uns leiden lieβe, wenn dies uns nicht zur ewigen Glückseligkeit bei Ihm verhelfen würde?

Mir Botschaften zukommen zu lassen, muss ich dankend ablehnen, weil Maria mir nicht erlaubt, Botschaften anderer Seelen zu lesen. Sie will mein Herz rein wie einen unbeschriebenen Papierbogen, damit ich ohne jegliche Beeinflussung nur die Worte im Herzen trage, die Sie mir aus der Quelle Ihres Herzens unmittelbar zuflieβen lässt. Meine einzige Lebensaufgabe besteht darin, mich in allen Einzelheiten des täglichen Lebens Maria zu Diensten zu stellen, im Gebet, in der Verkündigung, in der Buβe, im Schreiben und in jeglicher Aufgabe, die es Ihr gefällt, mir zu erteilen. Das Leben eines Apostels ist halt nichts anderes als die Aufopferung des Selbst zu Diensten des Heilsplans unseres Gottes für die Seelen. Ich danke unserer Königin und Herrin auf Knien, für dieses erhabene Ziel leiden zu dürfen, und aus Liebe zu Ihr, zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit und zu allem Erschaffenen habe ich gelernt, das Leiden wirklich zu lieben.

Mir bleibt noch, liebe Schwester, Ihnen ans Herz zu legen, dass, wenn Sie wüssten, wie sehr Maria jede Seele liebt, Sie vor Entzückung aufspringen würden.

Ich möchte Ihnen zum Schluss Marias Empfehlung an Sie persönlich vermitteln:

Halten Sie sich an erster Stelle vor Augen, dass Gott von den Seelen keine Ergebnisse verlangt, sondern nur Anstrengungen. Das Ergebnis unserer Taten und Worte haben wir nicht in eigener Hand, weil es von der Göttlichen Vorsehung mit Bezug auf alle Seelen bestimmt wird, ebenso wie von der Entwicklung der Dinge schlechthin. Die Anstrengung allerdings ist Ausdruck des Willens, sich für Gott völlig und ganz aufzuopfern. Die Anstrengung wird von Gott als Gerechtigkeit angerechnet, sogar dann, wenn sie nicht das ersehnte Ergebnis einbringt. Von Ihnen wird nur eins erwartet: dass Sie ALLE Leiden, die Sie über all die Jahre bereits durchstanden haben, mal ausdrücklich MARIA weihen. Bitten Sie Maria dem Sinne nach wie folgt:

(im Originalantwortbrief folgen an dieser Stelle Gebetsworte, die später von der Herrin aller Seelen als Gebet 1147 freigegeben werden sollten)

Ein Gebet in diesem Sinne versetzt Maria in die Lage, Ihren Lebensweg geistig neu zu gestalten. Sie wird dann jede Seite Ihres Lebensbuches mit der Unterschrift der Königin des Himmels und der Erde versehen, so dass Gott sehen wird, dass Sie den schwierigen Weg mit Maria haben gehen wollen. Maria trägt einen Schlüssel zum Tor der ewigen Glückseligkeit. Vergessen Sie das NIE. Weihen Sie Ihr heute noch Ihren Körper, Ihren Geist, Ihr Herz und Ihren Willen, damit Sie über Ihr ganzes Wesen herrschen kann. Sie werden den wahren inneren Frieden und die Heilung in der Tiefe finden. Die Leiden werden nicht länger imstande sein, Ihnen den Eindruck eines Gefangenen des Schicksals zu vermitteln, sondern Sie werden ein neues Leben beginnen können, in dem das wahre Sonnenlicht sogar in der Finsternis der Prüfungen hell leuchtet.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 20
Über dieses Apostolat – Unterschied zwischen den Offenbarungen und Belehrungen – Über das Zustandekommen der Myriam-Schriften

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Gerne erläutere ich Ihnen den Unterschied zwischen den Offenbarungen einerseits und den Unterrichtungen/Belehrungen andererseits. Um manches aus der richtigen Sicht zu verstehen, muss ich darauf hinweisen, dass das ganze Maria Domina Animarum Apostolat auf der Grundlage der mystischen Vermählung zwischen der Gottesmutter und Myriam basiert. Nach acht Jahren mystischer 'Ausbildung' vollzog Maria im Jahre 2005 an Myriam die formelle mystische Vermählung (oder 'Himmlische Hochzeit'). Zielsetzung der Berufung Myriams ist die Verkündigung der Wissenschaft des Göttlichen Lebens, eines Ganzen von Kenntnissen, die aus Marias Herzen durch Ihren 'Apostel der Herrin aller Seelen' über die Seelen ausgeschüttet werden. Die Gottesmutter beabsichtigt damit, den Seelen die wahre Hoffnung und Ermutigung zu vermitteln, die es ihnen ermöglichen wird, die Kenntnisse der Wissenschaft des Göttlichen Lebens in sich zur höchst möglichen Fruchtbarkeit zu bringen, in vollkommener Weihe an Maria. So will Maria den Seelen auβerordentliche Waffen im Kampf gegen die tollkühnen Werke der Finsternis vermitteln. Maria wurde ja in diesen Letzten Zeiten bekanntlich die Führung in diesem Kampf anvertraut.

Im Hinblick auf diesen einmaligen Weg der Evangelisierung bildete Maria ab 1997 Ihren 'Apostel' auf mystischem Wege aus. Von Anfang an wurden Gebete eingegeben. Viele dieser Gebete lassen bereits etwas von ihrer ungewöhnlichen Herkunft erblicken: Viele wurden, bzw. werden, während oder gleich nach einem mystischen Kontakt geschrieben. Bald nach den Anfangsjahren der Ausbildung begann Maria, Myriam auch zur Verfassung anderer Schriften zu inspirieren. Dies bringt uns nun zu dem Unterschied.

Maria Selbst benutzt mir gegenüber das Bild einer Blume, bzw. eines Samens. Eine Offenbarung bezeichnet Sie als eine Blume, die in fertiger Form in mich geschüttet wird; eine Belehrung, ein Buch, ein Meditationstext oder ein Gebet bezeichnet Sie als Samen, der noch in mir aufblühen muss, um dann den Seelen geschenkt zu werden. In den Offenbarungen spricht Maria wörtlich; Sie reicht den Seelen also eine 'fertige Blume'. Über die genaue Herkunft des Inhalts der anderen Schriftarten hat Sie Selbst mir einst das nachfolgende Bild geschildert:

Während einer langen Reihe von tiefen mystischen Kontakterfahrungen mit Maria goss mir die Gottesmutter ab dem Jahre 1997 unübersehbare Mengen von spirituellen Kenntnissen ein, die ich vorher nie besaβ und in Bezug auf welche ich nie zuvor auch nur irgend etwas gelesen hatte. Als ich nach einigen Jahren das ständig zunehmende Bedürfnis spürte, Texte zu Maria und spirituellen Themen zu schreiben, staunte ich so gewaltig über die Kenntnisse, Erkenntnisse und das Verständnis von Mysterien, die ich offensichtlich auβer meinem Wissen zu besitzen schien, dass ich Maria fragte, wo ich alle diese Dinge wohl her habe. Die Antwort lautete, Sie Selbst habe mir während der allerersten mystischen Kontakte durch übernatürliche Kenntnisübertragung diese ungewöhnlichen Kenntnisse vermittelt, weil Sie mit mir einen einmaligen Plan der Verkündigung habe. Sie habe mir dabei die Verfügung über Ihr Herz gewährt und Sie habe in mich unergründliche Schätze von mystischen Kenntnissen gesät.

Sie bezeichnete alle diese verborgenen Kenntnisse als 'Himmlische Saat' und vertraute mir an, ich werde über diese Saat in intensivster Einheit mit Ihr Selbst verfügen können. Maria sagte diesbezüglich eines Tages: "Wenn Ich das Bedürfnis habe, den Seelen gewisse Kenntniselemente zuzuführen, weil die Fülle von Gottes Zeit dazu gekommen ist, so werde Ich in deinem Herzen ein brennendes Sehnen entfachen, tief in dein Inneres einzukehren, um dort gewisse Himmlische Samen zur Reifung zu bringen. In dir werden bis zu jenem Zeitpunkt schlummernde Kenntnisse geweckt werden und Ich werde dein Herz dazu benutzen, diese Saat in einer Schrift aufblühen zu lassen". So erklärte mir Maria Selbst die Geburt jeder Belehrung oder Unterrichtung, z.B.: Kreuzzug in die Seele, Testament des Bundes, Die Wiedergeburt des Irdischen Paradieses, Sturmschriften, Der Mond in der Nacht usw. usw.: Es handelt sich dabei also nicht um wörtliche Äuβerungen der Gottesmutter, sondern um verborgene mystische Kenntnisse, die zum Zeitpunkt, zu dem Maria es will, in kürzester Zeit in Ihrer Myriam voll aufblühen. Als Sich Maria 2005 zum ersten Mal mir gegenüber als Herrin aller Seelen bezeichnete, wurde mir eindeutig klar, wieso Sie mich seit 1997 im mystischen Kontakt mit Ihr ausgebildet hatte: Ohne die innigste Einheit mit Maria wäre diese Art der Verkündigung gar nicht möglich.

So entstand im Winter 2007-2008 auch auf übernatürliche Weise die Schrift Die Morgendämmerung von Gottes Reich auf Erden: Die Herrin aller Seelen verkündigte mir, der Zeitpunkt sei gekommen, zu dem Gott Sie in der Fülle Ihrer Herrlichkeit und Macht für die Letzten Zeiten den Seelen verkündigen wolle. Sie gab mir den Strukturplan ein, dem ich für die Entwicklung Ihrer Absichten in dieser Schrift zu folgen hatte, Sie erinnerte mich an viele der Offenbarungen, die Sie (und die auch Gott Selbst) mir früher bereits geschenkt hatte und brachte in mir das Verständnis der Beziehungen zwischen sämtlichen Kenntniselementen zum Blühen. Das Ergebnis ist den Seelen bekannt, die Morgendämmerung lesen.

So wirkt Maria durch Ihre Myriam: In Phasen der innigsten Einheit der Herzen, durch unmittelbare Eingebungen und durch Anfachen eines mystischen Feuers, das nie erlischt und das die Himmlische Saat dann zum Blühen bringt, wenn Maria es will. Keine einzige Schrift wird zu einem anderen Zeitpunkt geboren als zu demjenigen, der von Maria Selbst bestimmt wird.

Somit kann ich sagen, dass es in Bezug auf die Herkunft des Inhalts einer Offenbarung oder einer Belehrung oder anderen Schrift eigentlich keinen wirklichen Unterschied gibt: ALLES, was durch Myriam van Nazareth zu Papier gebracht wird, stammt aus den Quellen der Ewigen Weisheit und wird durch Diejenige, von Der Myriam ihren Namen erhalten hat – 'Myriam' als aramäische Bezeichnung für 'Maria', als von Maria Selbst gewähltes Zeugnis für die mystische Vereinigung – entweder wörtlich vermittelt oder unter Ihrer strikten Führung vollkommen wahrheitsgemäβ ausgearbeitet.

Auf Einladung der Gottesmutter hat Myriam mit Maria bereits in den neunziger Jahren einen Bund geschlossen, kraft dessen Maria Tag und Nacht über Myriam verfügt, und Myriam ein vollkommen zurückgezogenes Leben führt (wie Maria Selbst es ausdrückte: "Du sollst Meine Abtei sein") und das Herz rein erhalten soll, wie einen unbeschriebenen Papierbogen. Aus diesem Grunde ist es Myriam zum Beispiel nicht erlaubt, andere Offenbarungen zu lesen: wie Maria es ausdrückt: "Ich will dein Herz für Mich allein, frei von jeglichem Einfluss auβer Meiner Stimme und demjenigen, was Ich persönlich in dir auswirken will".

Da Maria in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens selbstverständlich nur Kenntnisse vermittelt, welche die gröβten Gnadenströme wecken können, spricht Sie Worte, bzw. lässt Sie Thesen schreiben, welche die Seelen manchmal zu schweren Entscheidungen veranlassen. Allerdings tut Sie das nur in der Absicht, den Seelen das Höchstmaβ an Gnaden zukommen lassen zu können. Ein Beispiel: In Testament des Bundes lässt Maria betont mitteilen, dass die Tridentinische Heilige Messe die einzige ist, welche die Fülle der Gnade einbringt. Maria verkündigt das, weil Sie es den Seelen, die überhaupt eine Wahl haben, ermöglichen will, sich für die gnadenvollste Form zu entscheiden. ABER... Maria betont auch wiederholt in allen Schriften, die Sie durch Ihre Myriam verfassen lässt, dass Gott die Seele nach demjenigen richtet, was sie mit ihrem freien Willen gemacht hat. Das heiβt: Hat die Seele die Wahl UND die Möglichkeit (u.a. in der praktischen Gestaltung ihres Alltags), der Tridentinischen Heiligen Messe beizuwohnen und tut sie es trotzdem nicht, dann hat sie sich aus freiem Willen für das weniger Gnadenvolle entschieden. Hat sie diese Wahl oder diese praktische Möglichkeit nicht, so wird Gott es ihr nicht als Ungerechtigkeit anrechnen, wenn sie nicht dem Tridentinischen Ritus beiwohnt. Wenn in einem Herzen den Wunsch herrscht, der Tridentinischen Heiligen Messe beizuwohnen, so gleicht Gott die Unfähigkeit, dies in der Praxis zu tun, aus. So weit geht Gottes Liebe. Gott richtet nicht nur nach dem Handeln der Seele, Er richtet an allererster Stelle nach der Gesinnung des Herzens. So kann sich die Seele Verdienste erwerben, die manchmal viel gröβer sind, als es aufgrund ihrer tatsächlichen Handlungen berechtigt zu sein scheint. Wundervolle Göttliche Liebe!

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 21
fÜber das zweite Vatikanische Konzil – die Tradition – das Tridentinische Messopfer

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Mit Bezug auf das zweite Vatikanische Konzil muss ich leider antworten, dass mir Maria systematisch verbietet, mich in irgendwelcher Weise zu kirchlichen Entscheidungen und Erlässen zu äuβern. Sie sagte mir diesbezüglich schon vor vielen Jahren, Gott habe mit allem einen Plan und es stehe den Seelen lediglich zu, sich dermaβen dem Licht zuzuwenden, dass dieser Plan möglichst zügig seine beabsichtigte Fruchtbarkeit verwirklichen kann.

Mit 'Rückkehr zur Tridentinischen Tradition' ist im weiteren Sinne gemeint: Rückkehr zu den Wurzeln des herkömmlichen Gedankengutes innerhalb der Kirche. Papst Pius V. reagierte bekanntlich gegen das drohende Chaos im Bereich der Gestaltung der Liturgie durch seine Vorschriften über die richtige Art und Weise, das Messopfer darzubringen. Maria als Herrin aller Seelen ruft ja auch dauernd dazu auf, zu den Wurzeln der jungen Kirche Christi zurückzukehren, weil in diesen Wurzeln die einzig richtige und 'bekömmliche' Nahrung für die Seelen enthalten ist. Ohne jeden Zweifel dürfen weder Marias buchstäbliche Worte noch die Inspirationen, die Sie in meinem Herzen auswirkt, als Verurteilung des Konzils aufgefasst werden, denn Maria – die ja über die umfassende Kenntnis der Hintergründe und der letztendlichen Gestaltung und Auswirkungen dieser kirchlichen Thesen verfügt – wird niemals ein 'Urteil' darüber aussprechen. Was Maria allerdings durchaus bezweckt, ist dies: die Seelen so in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens zu unterrichten, dass es ihnen immer besser gelingt, selber zu sehen, ob und wann und wie etwas den Absichten Gottes entspricht oder nicht, und dass sie auch immer besser verstehen wieso; konkret gesagt: dass die Seelen immer mehr 'so zu denken und zu fühlen lernen, wie Gott Selber denkt und fühlt'.

Sie schreiben selber, dass das Konzil täglich verraten wird. Maria spricht Sich dazu nicht aus, und es ist mir untersagt, diesbezüglich eine Stellung einzunehmen, aber sicher ist auf jeden Fall, dass Maria uns in die Lage versetzen will, mit den Augen der SEELE zu sehen, was mit den ursprünglichen Absichten einer Entscheidung letztendlich geschieht. Wir sollen uns ja auch vor Augen halten, dass es zwei verschiedene Dinge gibt: Es gibt die Entscheidung eines Papstes, von der wir annehmen sollen, dass diese aufgrund der Eingebung des Heiligen Geistes getroffen wird; und es gibt eine unübersehbare (teils sogar unsichtbare) Reihe von Beeinflussungen in der konkreten Gestaltung dieser Entscheidung, und diese Beeinflussungen kommen eigentlich auch schon aus drei Richtungen: Manche sind von Licht erfüllte Versuche, um – in Anbetracht der konkreten Umstände in einem geographischen Gebiet – das Beste aus der Sache zu machen; manche sind 'Fehlleistungen' in der Praxis (nicht unbedingt schlecht gemeint); noch andere werden schlechthin vom Bösen eingegeben. Das Ergebnis ist eine Verflechtung von Entwicklungen, die für viele Seelen negativ wirken, weil sie im Chaos enden.

Maria sieht das alles auch; Sie weiβ, woher es kommt, und richtet nicht, sondern versucht durch Einspritzen von neuem Licht in die Seelen eine Wiedergeburt des Denkens und Fühlens zustande zu bringen. Das ist überhaupt Ihre groβe Absicht als Herrin aller Seelen. Eigentlich flüstert Sie in dieser erhabenen Eigenschaft als Herrin aller Seelen unaufhörlich in den Herzen: "Gib dich Mir hin, folge Christus und Meinen Belehrungen, begrabe dein altes 'Ich' im Boden Meines Herzens und lass Mich über dich herrschen, damit Ich dich für das wahre Licht neu gebären kann". Unermüdlich sagt Maria immer und immer wieder: "Vergesst die Vergangenheit – auch gestern gehört bereits zur Vergangenheit – und gebt Mir die Gelegenheit, euch jeden Tag neu zu gebären, damit ihr jeden Tag ein neues Leben beginnen könnt". Aus demselben Grunde greift Maria auch nicht auf Entscheidungen – von Seiten der Kirche oder seitens anderer Behörden – aus vergangenen Jahren zurück. Sie will nur eins: neu aufbauen, und das 'Baumaterial' (die Seelen) dazu bereit machen.

Wir sollen uns freuen, dass der Papst die kniende Mundkommunion sichtbar anwendet. Wir dürfen das getrost als eine sichtbar gemachte Eingebung vom Heiligen Geist betrachten, als einen Akt der Wiedergutmachung verschwendeter Gnaden. Wegen mehrerer Einflüsse handhabt die Kirche leider keine eindeutige Stellungnahme im Sinne von 'NUR kniende Mundkommunion... NUR Tridentinisches Messopfer... usw.'. Aber man kann auf unterschiedliche Weisen das Licht Gottes sichtbar machen. Der Papst tut das innerhalb der ihm gebotenen Möglichkeiten und Gelegenheiten. Maria versucht dauernd, die Seelen begreifen zu lassen, was Gottes Herz Freude bereitet. Als ich im Frühling 2005 im Manifest Testament des Bundes die Zeilen mit Bezug auf den Modernismus und die unübersehbaren Gnaden des Tridentinischen Messopfers zu Papier gebracht hatte – und das erfolgte in einer Verfassung innigster Einheit mit Marias Herzen, man lese: 'in Geistesverzückung' – war mein damaliger Seelenführer hoch erfreut. Bald darauf begann er, Vorbereitungen zu treffen, nur noch Tridentinische Messefeiern darzubringen. Dabei muss ich betonen, dass mein Seelenführer alles andere als ein Modernist war. Er war damals ein 88-jähriger Altmissionar des Heiligen Herzens Jesu, der ausschlieβlich lateinische Messopfer zelebrierte und ausschlieβlich kniende Mundkommunion spendete, und zwar ausschlieβlich nach Beichte. Wieso denn diese plötzliche Entscheidung? Weil er sich dessen bewusst war, dass der Tridentinische Ritus zwar nicht verboten war, aber er trotzdem die letzte Anregung von Seiten der Himmlischen Königin brauchte, um endgültig das Allerbeste zu tun (obwohl er doch bereits während so vieler Jahren nur lateinische Hl. Messen feierte).

Maria richtet nicht, Sie baut neu auf. Der Heilige Katholischen Kirche wäre sehr damit gedient, wenn sich alle Seelen eindeutig vor Augen halten würden, dass jede päpstliche Entscheidung als Formulierung einer Anregung vom Heiligen Geist zu betrachten ist, dass aber aufgrund einer Unmenge von Einflüssen die konkreten Auswirkungen nicht immer dem Denken Gottes Ausdruck verleihen, dass die Seelen dies aber auf keinen Fall als Begründung dafür ergreifen dürfen, sich als Richter über die Kirche und über kirchliche Entscheidungen aufzuspielen. Eine Seele ist nicht unbedingt schlecht, weil sie sich mal geirrt hat, denn nach wie vor trägt sie den Keim Christi in sich. Dasselbe gilt für die Kirche, und was die kirchlichen Entscheidungen betrifft, sollten wir unbedingt der festen Überzeugung bleiben, dass sie in ihren Grundlagen auf Himmlischen Inspirationen basieren. Wäre dem nicht so, so wäre das Wort Christi ohne Bedeutung, wo Er sagt, dass die Tore der Hölle die Kirche nie bezwingen werden.

Wir sollen uns immer vor Augen halten, dass jedes Werk, sei es auch noch so heilig – ja, vielleicht vor allem dann – immer auch die Wölfe (oder die höllische Schlange) weckt. Maria sagte das als Herrin aller Seelen einst so schön: "Wenn die Sonne aufgeht, verlassen die Vipern ihre Höhlen". Die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. sind sehr weise, mit Respekt und Anhänglichkeit über Vatikanum II. zu sprechen. Sie sprechen ja von einem Stein im Bauwerk der Göttlichen Vorsehung, und ihre Liebe ist in dieser Anhänglichkeit den Göttlichen Bemühungen des Heiligen Geistes gewidmet. Heiliger könnten ihre Reaktionen somit kaum sein. Auβerdem wird uns der Geist Gottes immer dazu bewegen, uns auf der Kraft der reinen Liebe treiben zu lassen, wenn wir am Aufbau eines heiligen Werkes beteiligt sind. Je mehr wir die Vipern herausfordern, umso schneller werden sie uns beiβen, und wem nützt es, wenn wir unsere Kraft darauf verschwenden, uns von dem Gift zu heilen statt Schritt für Schritt zwischen den Viperhöhlen vorzudringen, in Richtung des Zieles, das Gott verherrlichen soll? So lehrt es der Heilige Geist jede(n), der/die dazu berufen ist, Seelen mit sich zum Ziel zu führen.

Ist Vatikanum II. ein Erfolg oder eine Katastrophe? Wem steht da überhaupt ein Urteil zu? Sagt nicht die Herrin aller Seelen, die Seele schlieβe mit Gott keinen Vertrag in dem steht, sie werde Erfolge zeitigen, sondern einen Vertrag, in dem steht, sie werde sich bis auf das Äuβerste und mit Gottes Gnade anstrengen? Das gilt für jede Seele, und das gilt für die kirchlichen Entscheidungen. Wie eine Anstrengung sich auswirkt, liegt durchwegs nicht in unserer Hand. Kann eine Seele etwas dafür, wenn sie, zum Beispiel!, eine andere Seele von dem Tod durch Ertrinken rettet, und diese sich fünf Minuten später von einem Felsen in ein Tal stürzt und stirbt? Im Herzen hat die erstgenannte Seele ein Leben gerettet, und Gott wird ihr dies als Gerechtigkeit anrechnen. So steht auch irgendwo im Buch der Heilsgeschichte im Göttlichen Archiv irgendein Vermerk über die Verfasser einer jeden kirchlichen Entscheidung... Sie verstehen schon, was ich meine.

Lieber Bruder, seien Sie davon überzeugt, dass ich keine Sekunde den Eindruck hatte, Sie üben irgendwelche Kritik an mir oder an dem Apostolat. Maria schlieβt mein Herz auf für jeden Brief oder jede Mail, der bzw. die auf mich zukommt, so dass mir erlaubt und ermöglicht wird, zwischen den Zeilen die Seele des Verfassers nachzuempfinden. Ich weiβ somit durchaus, mit welcher Liebe und mit welchem Sehnen, Gott zu dienen, Ihre beiden Mails geschrieben wurden.

Mit Bezug auf die Vision von Rosa Quatrini über Papst Paul VI. darf ich leider keine Aussage machen. Die Veröffentlichung einer Vision ist eine Angelegenheit zwischen der betreffenden Seele und Gott. Nur diese Seele ist dafür verantwortlich, und dasjenige, was in der Vision geschaut wird, drückt einen Inhalt aus, den Gott dieser Seele hat vermitteln wollen. Gott hat damit eine Absicht, die auf die Verwirklichung Seines Heilsplans abzielt. Nur eins ist mir von der Himmlischen Herrin erlaubt, diesbezüglich zu sagen: Angenommen, eine Vision ist richtig und stammt authentisch 'von oben', so sollen wir davon ausgehen, die betreffende Seele hat diese Vision in der betreffenden Form und zu dem betreffenden Zeitpunkt erhalten, weil die Fülle von Gottes Zeit dazu gekommen war und weil der Inhalt diejenigen Elemente enthält, die zwecks Ausbildung der Seelen notwendig oder dienlich sind.

Lieber Bruder in Jesus und Maria, ich hoffe, etwas behilflich gewesen zu sein und schlieβe Sie, Ihre Angehörigen und Bekannten und alle Ihre Tätigkeiten gerne in mein Herz.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 22
Über Erschöpfung und Mutlosigkeit – der heilige Keim der Seele – die Versöhnung – die Freundschaft

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Sie haben Ihr Herz von manchem 'Staub' befreit und haben dadurch die Bremse offen gelegt, die Sie zurzeit so erschöpft, mutlos macht, Ihnen jegliche Energie raubt. Was zurzeit in Ihnen vorgeht, könnte man eigentlich in ein Bild fassen: In Ihnen brennt ein Feuer, das Sie vorantreiben möchte, aber eine gewisse Unzufriedenheit bremst alle Ihre Begeisterung, so dass dieses Feuer, das Sie gerade zu groβen Leistungen fähig machen könnte, gewissermaβen eher Ihr Inneres verbrennt. Die Leistungskraft Ihrer Seele wird gleichsam in eine hemmende Kraft umgewandelt. Sie könnten es auch so sehen: Wenn Sie in einem Auto Gas geben, dabei aber die Handbremse angezogen behalten, wird Ihr Wagen kaum vorankommen, vielmehr wird nach einiger Zeit manches überhitzt und wird viel Energie verschwendet. So ähnlich kann es auch in der Seele erfolgen.

Wieso reagiert Ihre Seele in diesem Sinne? Unsere Seele wird durch die Treibkraft Gottes angetrieben. Diese Treibkraft ist die wahre Liebe, welche die Essenz des Göttlichen Lebens ist. Das 'Göttliche Leben' ist eigentlich das wahre Leben der Seele, so wie Gott es in der Seele vorgesehen hat, aufgrund der unaufhörlichen Eingebungen vom Heiligen Geist, mit einer Feinfühligkeit, welche die Seele dazu befähigt, das Richtige und die einzige, volle Wahrheit der Göttlichen Mysterien immer tiefer zu durchschauen, so dass die Seele gleichsam vollkommen und ausschlieβlich vom Willen Gottes bewogen wird und alle ihre Entscheidungen aufgrund dieses Empfindens trifft. Eine Seele, die das Göttliche Leben in sich wirklich entwickeln und entfalten lässt, lebt so, wie Gott es für diese Seele vorgesehen hat.

Die Seele besitzt einen heiligen Keim, der dazu imstande ist, richtig den Willen Gottes zu spüren. Sehr oft wird dieser Keim mit weltlichen Einflüssen bedeckt, so dass sozusagen eine Staub- oder Schlammschicht über den Keim ausgebreitet wird. Dadurch verliert dieser Keim seine natürlichen Fähigkeiten. Sie sollen wissen, dass dieser Keim einem Magneten ähnlich wirkt: Er zieht gleichsam Gott und sämtliche Göttlichen Einflüsse zu der Seele und hält die Kommunikation zwischen der Seele und allem Göttlichen aufrecht. Dieser heilige Keim enthält unter anderem das Gewissen. Er besitzt auch eine Fähigkeit, die eigentliche Berufung der Seele zu spüren. Die 'Berufung' darf nicht mit 'dem Beruf' verwechselt werden. Die Berufung im eigentlichen, spirituellen Sinne des Wortes ist dasjenige, wozu Gott die Seele überhaupt in die Welt gesandt hat: Sie ist die Rolle, welche die Seele gemäβ dem groβen Plan Gottes in diesem Leben (dem einzigen Leben, das wir haben!) zu erfüllen hat. Das bringt uns zu dieser Feststellung:

Die relative Unzufriedenheit, die Ihre Seele bedrückt, geht daraus hervor, dass Ihre Seele spürt, dass Ihr Leben nicht den Lauf genommen hat, die ihrer von Gott vorgesehenen Berufung entspricht. Sie sollen sich dessen bewusst sein, dass der heilige Keim der Seele Empfindungen wie ein unergründliches Gefühl des Unglücklich-Seins hervorrufen kann. Das Gefühl von 'etwas fehlt mir, ich weiβ aber nicht mit Sicherheit, was'. Diese Feststellung erfolgt meistens in den tiefen Vorgängen des seelischen Lebens, so dass man öfters ganz müde, lustlos oder kraftlos wird (sogar physisch), ohne zu wissen, aus welchem Grunde. Die Müdigkeit scheint dabei ein eigenes Leben zu führen und neigt dazu, sich ständig zu verschlimmern.

Die Göttliche Vorsehung hat Ihnen einen Akt der Liebe bezeugt, indem sie Sie mit einer guten Freundin gesegnet hat. Eine schöne Freundschaft ist ein Geschenk Gottes. Was zwischen Ihnen und Ihrer Freundin geschieht, wodurch die Beziehung etwas verzerrt wird, sollen Sie einfach als Versuch der Finsternis betrachten, die etwas Schönes immer zerstören oder unwirksam machen will. Da lässt sich etwas tun, was Ihrem Leben ein neues Fundament verschaffen könnte: 'Beichten' Sie einfach Ihrer Freundin gegenüber mal. Schütten Sie Ihr Herz vor ihr aus, damit Sie weiβ, dass Sie sich dessen bewusst sind, dass Sie ihr gegenüber ungerecht gehandelt haben und dass es Ihnen aufrichtig Leid tut. Versuchen Sie, ihr zu erklären, wieso Sie angespannt waren bzw. sind. Umarmen Sie sie einfach und entlasten Sie Ihr eigenes Herz UND das Herz Ihrer Freundin. Halten Sie sich immer vor Augen, dass Spannungen die Neigung besitzen, sich zusammenzuballen und dadurch schlimmer zu werden. Eines Tages stellt sich dann heraus, dass zwischen den betreffenden Seelen eine Atmosphäre herrscht, die so brisant ist, dass keine(r) sie noch ertragen kann und auch nicht mehr meistern kann. Eine 'Beichte' gegenüber einer Seele, die man ungerecht behandelt hat, kann auβerordentlich schöne Wunder wirken. Versöhnung kann eine Freundschaft ins Leben rufen, die sogar solider ist als je zuvor. Einen solchen Halt brauchen Sie nun, und Ihre Freundin braucht ihn ebenso.

Was Sie zurzeit brauchen, ist vor allem Folgendes:

  1. Ihr Herz richtig von allem zu befreien, was es bedrückt. Schaffen Sie dazu ganz klare Verhältnisse Ihrer Freundin gegenüber. Festigen Sie diese Freundschaft. Sprechen Sie sich gegenseitig ruhig aus und gehen Sie dabei eben nicht den 'Knoten' aus dem Wege. Je mehr Problemfelder Sie gemeinsam lösen können, umso stärker werden Sie sich beide nachher fühlen. Eine besondere Kraft wird Ihnen von oben geschenkt werden, weil Sie durch Versöhnung und Solidarität die Werke Gottes fördern.

  2. Schauen Sie beide mal tief in sich hinein, um in aller Ehrlichkeit festzustellen, ob Sie ausbildungshalber den richtigen Weg gehen, und falls sich da eine Mauer ergibt, die Sie offenbar nicht mit Erfolg oder mit der Empfindung einer tieferen Zufriedenheit hochklettern können, besinnen Sie sich dann ernsthaft, ob nicht ein anderer Weg möglich wäre. Treffen Sie diese Entscheidung nicht leichtfertig und treffen Sie sie auch vor allem nicht nur aufgrund menschlicher bzw. weltlicher Erwägungen, sondern auch aufgrund der Erfüllung Ihres seelischen Lebens! Falls Sie sich entscheiden, die Ausbildung zu wechseln, und Sie haben dazu die Möglichkeit bzw. die Gelegenheit, zögern Sie dann nicht wegen der Meinung, Sie hätten ein paar Jahre vergeudet. Versuchen Sie, die 'verlorene' Zeit als dasjenige zu betrachten, was es in Wirklichkeit ist: ein Strecke auf Ihrem Lebensweg, die Nutzen hatte zwecks Ausbildung Ihrer Seele. Die Seele braucht eine gewisse Menge und Verschiedenheit von Erfahrungen, um sich in der Tugendhaftigkeit auszubilden. Sie muss ja 'die Kunst, mit sich selber, mit anderen und mit Gott zu leben', lernen. Dies passt in den Rahmen der Wissenschaft des Göttlichen Lebens hinein.

  3. Weihen Sie sich vollkommen und bedingungslos Maria, der Herrin aller Seelen, und wenn irgendwie möglich, machen Sie diese Weihe gemeinsam mit Ihrer Freundin. Sich gemeinsam zu der höheren Macht Gottes und Seiner Vertreterin Maria zu bekennen, wird eine ungeahnte Kraft in Ihnen beiden freisetzen. Glauben Sie mir, ich betone diese Worte und bezeuge deren Wahrheit. Maria wartet darauf, Ihr bzw. euer Leben auf den von Gott gewählten Pfad zu führen. Sie braucht dazu eure aufrichtige Weihe an Sie. Wie Sie dabei vorgehen, können Sie leicht auf www.maria-domina-animarum.net finden. Wenn nötig, helfe ich Ihnen dabei von Herzen gerne. Maria kann und wird euer Leben ändern. Sie wird Ihnen die Kraft der wahren Liebe eingieβen und Ihren Geist so erleuchten, dass Sie lernen werden, vieles ganz anders zu betrachten. Ihr Herz wird von einer zuvor unbekannten Freude erfüllt werden, und die inneren Verspannungen werden aus Ihnen fort flieβen. Ihr seelisches Leben wird einer Blume ähnlich werden, die Blättchen um Blättchen entfaltet und dabei immer schöner und duftiger wird.

Seien Sie davon überzeugt, dass der Lauf Ihres Lebens keine Strafe Gottes ist. Gott bestraft nicht diejenigen, die Ihn vergessen, sondern wartet auf sie mit unumschränkter Liebe. Nur so kann Er einer Seele helfen, die unendliche Macht der Liebe und der Einkehr in sich spüren zu lernen. Sollte Er eine Seele bestrafen, so könnte diese Seele nicht vom Herrn Selber lernen, wie die unumschränkte, allreine Liebe wirkt und wie sie sich anfühlt. Gott hat uns Maria geschenkt als die unfehlbare Führerin auf dem Weg zum wahren Glück. Danken wir Ihm dadurch, dass wir dieses Geschenk mit Liebe annehmen.

Liebe Schwester, geben Sie sich völlig Maria hin und lernen Sie dadurch die Wirkungen der wahren Liebe kennen. Sie werden in eine duftende Rose für Ihre Umwelt umgestaltet werden. Geben Sie Ihr (der Heiligen Jungfrau) diese Chance, aus Liebe zu Ihr und zu Jesus, und geben Sie dadurch ebenfalls sich selbst die Chance, wirklich glücklich zu werden. Sie werden das Licht bekommen, die Fragen Ihres Lebens eine nach der anderen zu lösen, und zwar mit Zufriedenheit und Fruchtbarkeit. Ich freue mich bereits darauf, eines Tages von Ihnen zu lesen, dass es geklappt hat.

Sehr gerne bete ich für Sie, dass Sie mitsamt Ihrer Freundin bald zu den Glücklichen gehören mögen, die in Marias Herzen ein neues und richtig erfüllendes Leben gefunden haben.

In aller Liebe, im Dienst der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 23
Über die Beichte und Lebensbeichte – die 'abstrakte' Art zu beichten – der Beweis der Existenz Gottes und eines ewigen Lebens – Über den Glauben

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Maria ist die Königin des Friedens. Es gibt keinen besseren Weg, den wahren inneren Frieden zu finden, als den Weg über eine Lebensbeichte in die wahre vollkommene Weihe an Maria.

Durchwegs meinen die Seelen, eine Lebensbeichte bringe keinen Erfolg, wenn es ihnen nicht gelingt, dabei möglichst viele Einzelheiten ihres Lebens vorzubringen. Dem ist nicht so. Als mich Maria vor mehreren Jahren lehrte, vollkommene Weihe an Sie sei eine Sache einer täglichen Wiedergeburt und das Leben sei eine Reise durch eine üppige Landschaft, bei der die Seele jedoch nicht mehr viel zurückblicken darf (= auf die Vergangenheit zurückblicken) und auch möglichst wenig neben sich gucken darf (= den weltlichen Dingen in der Gegenwart Aufmerksamkeit schenken), fragte ich Sie eines Tages, was es denn mit einer Beichte auf sich hat, da sich die Beichte ja immer auf die Vergangenheit bezieht. Da antwortete mir meine Herrin: "Wenn sich eine Seele MIR weiht, beerdigt sie sich selbst in dem Boden Meines Herzens. All dasjenige, was sie Mir weiht, wird ebenfalls in diesen Boden begraben. Der Boden gehört Mir alleine, und in diesem Boden wird all dasjenige, was dort begraben wird, allmählich in der Göttlichen Liebe verzehrt. Wenn die Seele nachher noch in diesem Boden herumzuwühlen beginnt, versucht sie, Mir etwas zu nehmen, das nur Mir gehört. In der Beichte begräbt die Seele Elemente, die ihr eines Tages Schaden zugefügt haben, in den Boden des Barmherzigen Herzens Gottes. Sie sollte nachher nicht mehr zurückblicken".

In Bezug auf eine Lebensbeichte, lehrte mich Maria, es sei nicht unbedingt notwendig, sich an alle Einzelheiten der Vergangenheit zu erinnern, da es ja für die Ihr geweihte Seele nicht wünschenswert ist, an ihrer Vergangenheit hängen zu bleiben. So sagt Sie, eine Lebensbeichte sollte eine Übung in Selbstanalyse sein, wobei die Seele sich selbst und vor allem die tieferen Beweggründe ihres Handelns und Denkens näher kennen lernen soll, um also die eigenen Verhaltensmuster besser zu verstehen und auf diesem Weg zu Änderungen derselben kommen zu können. Maria hat mich gelehrt, mehr in Bildern zu beichten. Möglicherweise funktioniert das nicht für jede Seele, für mich wirkt diese 'abstrakte' Art des Beichtens allerdings wunderbar, aber vielleicht habe ich diesbezüglich den Vorteil, dass mich Maria jahrelang im mystischen Schauen ausgebildet hat, so dass mein Geist und Herz eigentlich noch fast ausschlieβlich in abstrakten Bildern und Vorstellungen 'denken' oder 'spüren'. Auf jeden Fall: Eine 'abstrakte' Art des Beichtens geht so vor sich, dass man die zu beichtenden Elemente in einem 'System' einfängt, das während der Beichte vorgebracht wird.

Ein Beispiel: Sagen wir, Sie glauben sich daran zu erinnern, dass es mal (oder wiederholt...) vorgekommen sein kann, dass Sie einem Mitmenschen eine verletzende Antwort gegeben haben. Sie erinnern sich an keine Einzelheiten und werden etwas beunruhigt, weil Sie nicht eine dieser Gelegenheiten 'ungebeichtet' lassen möchten. In diesem Beispiel ginge eine abstrakte Beichte ungefähr folgendermaβen vor sich: "Ich bereue jegliche Gelegenheit, in meinem ganzen Leben, bei der ich einem Mitmenschen auf irgendwelche Weise verletzt haben kann, sei es durch Handlungen, durch ein gesprochenes Wort oder sogar in verborgenen Gedanken, Gefühlen oder Wünschen" (man kann sich auch in Gedanken, Gefühlen oder Wünschen versündigen!). Das Ergebnis dieser Beichte ist, dass Sie ALLE ähnlichen Gelegenheiten in einem einzigen Satz zusammengebracht haben und mithin viel mehr gebeichtet haben, als Sie es mit Auflistung der Einzelheiten je hätten tun können. Manchmal ist es auf diese Weise möglich, eine ganze Lebensbeichte in nur einigen viel umfassenden Sätzen zu beichten.

Ein anderes Beispiel: Sie haben das Gefühl, dass Sie sich einem oder mehreren Mitmenschen gegenüber regelmäβig so verhalten, dass dieser/diese in Ihrer Gegenwart irgendwie gelähmt wirken (sich offenbar nicht ganz entfalten können). In diesem Fall kann es durchaus sein, dass Sie im Auge Gottes mehrerer Untugenden schuldig sind. Wahrscheinlich ist Ihnen dann Ihr eigenes Verhalten so kompliziert, dass Sie nicht genau wüssten, wie es zu beichten ist. Nun, hier gäbe es die Möglichkeit zu beichten: "Ich bereue die Tatsache, dass ich bei vielen Gelegenheiten meines Lebens der Blume mancher Seelen die Lebenskraft genommen habe". Wenn Sie sich an etwas Konkretes erinnern, oder aber der Beichtvater bittet ausdrücklich um ein Beispiel, so können Sie das Bild noch erläutern, aber Hauptsache: Gott gegenüber haben Sie einen Persönlichkeitszug, eine Schwäche, in allem Umfang bereut...

Maria sagte mir bereits mehrmals: Bei der Beichte kommt es nicht auf die Einzelheiten der gesprochenen Worte an, sondern auf das herrschende Gefühl des ganzen Herzens, während die Seele beichtet. Wenn im Herzen eine tiefe und aufrichtige Reue herrscht, ein Schmerz über die Schmerzen, die man Gott, der Schmerzenreichen Mutter und den Mitgeschöpfen bereitet haben kann, ein brennendes Sehnen, alles wieder gutzumachen, und eine brennende Liebe, mit welcher die Seele das Herz Gottes wirklich küssen will, so spendet Gott auch über die 'nicht erinnerten bzw. nicht ausdrücklich ausgesprochenen Einzelheiten' die Fülle der Vergebung. Abgebüβt wird alles nach der Beichte in der richtig gelebten Weihe an Maria, die die Seele auf Wege der Wiedergutmachung aufmerksam macht. Ein wunderschönes System, dass die Beichte zu einer besonders bereichernden Erfahrung machen kann!

Was X. betrifft, so lässt sich auf jeden Fall sagen, dass in dieser modernen Gesellschaft die Jugend einer besonderen Gnade bedarf, um sich noch gegen die gottfeindlichen Kräfte zu behaupten. Die akademischen Ausbildungen, vor allem in den Naturwissenschaften, schlieβen den Glauben an alles, was Göttlicher Herkunft ist, ohne weiteres aus. Zunächst was den Glauben an die Existenz Gottes betrifft. Im Jahre 2007 schrieb ich ein Buch über die Seele Mariä, die Persönlichkeit, wie Sie wirklich war. Maria schenkte mir zum Zweck der Verfassung dieses Buches viele lange Visionen und gab mir ungeahnt tiefe Erkenntnisse. Das Ergebnis war Die Wiedergeburt des Irdischen Paradieses. Im Kapitel 16 dieses Buches wird unter anderem eine kleine Argumentation zum Nachweisen der Existenz Gottes aufgeführt. Ich übersetze diese in einer Anlage gerne für Sie, damit Sie diese H. womöglich unterbreiten können.

X. fragt sich, warum er auf der Welt sei und was der Sinn des Lebens sei. Diesbezüglich könnten Sie durchaus mal zum Text Weshalb lebt der Mensch? greifen. Sie finden diesen auf www.maria-domina-animarum.net unter Belehrungen > Kurze Belehrungen. Dieser dürfte etwas Klarheit oder wenigstens Denkanstöβe verschaffen.

X. fordert Beweise für ein Leben nach dem Tod. Dies zu 'beweisen', ist eigentlich hier auf Erden kaum möglich. Ich meine das im Sinne eines 'wissenschaftlich gewerteten Beweises'. Die Beweise gibt es durchaus, allerdings muss die Seele dazu mit der Gabe mystischen Schauens begnadet werden. Wenn es kein Leben nach dem Tode gäbe, so wäre unser Apostolat vollkommen sinnlos, ja inhaltslos. Die Wissenschaft des Göttlichen Lebens ist ja völlig auf die übernatürliche Kenntnis der Natur und des Zieles der Seele gegründet. Naturwissenschaftlich (zum Beispiel im Sinne der Physik) lässt sich das Leben nach dem Tode nicht nachweisen, gerade weil es sich da um das Weiterleben des nicht-stofflichen Lebensprinzips handelt, während die Gesetze der Physik sich mit dem Stofflichen, mit dem Tastbaren und dem sinnlich Feststellbaren beschäftigen.

Das Leben nach dem Tode ist völlig und ganz Gegenstand des Glaubens. Dasjenige, von dem Gott von uns erwartet, dass wir es glauben, basiert grundsätzlich nicht auf Dingen und Prinzipien, die man aus natürlicher, sinnlicher Erfahrung wissen könnte, sonst gäbe es nicht den groβen Verdienst des Glaubens. Sollte die Seele Gott sichtbar auf der Straβe laufen sehen können, so könnte sie sich keinen einzigen Verdienst erwerben. Das wäre katastrophal, denn in jenem Falle ginge keine einzige Seele überhaupt noch in die ewige Herrlichkeit hinein. Der Glaube ist die fest überzeugte Annahme, dass:

  1. es einen Gott gibt;
  2. dieser Gott dauernd mit der Schöpfung beschäftigt ist;
  3. diese Beschäftigung ausschlieβlich das ewige Wohl der Menschenseelen bezweckt.

An diese drei Punkte glauben, heiβt konkret, fest davon überzeugt sein, dass

  1. es ein allmächtiges Wesen gibt;
  2. dieses über allem Erschaffenen steht;
  3. dieses über Fähigkeiten verfügt, die alles Menschliche bzw. alles Erschaffene weit übersteigt und alle erschaffenen Fähigkeiten in sich umfasst und diese ohne weiteres lenken kann;
  4. dessen 'Dasein' keinen Anfang und kein Ende haben KANN;
  5. dessen Werke nur aus der vollkommenen Liebe hervorgehen, nur Liebe erzeugen und nur die Entfaltung und Vervielfältigung der Liebe in der Schöpfung bezwecken.

Das heiβt somit: Von jeder Seele – von diesem Gott erschaffen – wird verlangt und erwartet, dass sie an die Existenz Gottes und an die Tatsache glaubt, dass die Essenz dieses Gottes LIEBE ist. Dies zu glauben, heiβt mithin: der Tatsache Rechnung zu tragen, dass die Schöpfung und alles, was überhaupt existiert, die Liebe als Grundsatz und Leitmotiv haben muss. Dort fängt alles an: Gott richtet die Seele aufgrund deren Verwirklichung der Liebe in sich und um sich herum. Der erste Schritt ist der: zu glauben, dass es Gott, Seine Werke und Seine Natur bzw. das Lebensprinzip (die Liebe) gibt. Das heiβt also auch, dass dieser erste Schritt von der Seele selbst ausgehen soll: Die Art und Weise, wie die Seele ihren freien Willen gebraucht, bestimmt ihre ewige Zukunft und das Maβ, in dem sie sich Gott nähern kann. Sobald der Glaube feststeht, kommt Gott der Seele entgegen und fängt die wahre Gnadenwirkung an.

Es wäre schön, wenn sich H. dieses System mal richtig überlegen könnte und dabei mit dem Herzen in sich hinein spürt, nicht mit dem (durch die wissenschaftliche Ausbildung auf enge Denkwege gelenkten) Verstand. Gott lässt sich halt nicht mit dem Verstand fassen, Er lässt sich nur mit dem Herzen ausfindig machen.

Liebe Schwester, Maria möchte Ihnen diese kleine Aufgabe erteilen: Als Mutter ist Ihnen die Macht anvertraut worden, die Seele Ihres Sohnes mitführen bzw. lenken zu können. Daraus besteht ja ein wesentlicher Teil der Erziehungspflicht. Gott hat jede Mutter mit dieser Fähigkeit ausgerüstet. Ihnen ist die Prüfung geschenkt worden (jawohl, eine Prüfung verbirgt immer ein Gottesgeschenk), in Ihrem Sohn den 'Kampf' gegen die Überlegenheit des weltlichen Denkens im Alltag ansagen zu müssen.

Maria möchte nun, dass Sie sich (und H.) diese Prüfung dadurch zu Nutzen zu machen versuchen, dass Sie von heute an zum heiligen Erzengel Gabriel beten, er möge H. die Gnade erwirken, dass er sein Herz und seinen Geist für das Übernatürliche, das Göttliche, öffnet, damit Maria sein Denken und Fühlen vollkommen erschlieβen kann. Bitten Sie wirklich den Erzengel darum, denn Gabriel kann die Reinheit und die Wirksamkeit der Kommunikation zwischen den Herzen und Gott fördern. Maria gibt mir zu diesem Zweck den nachfolgenden Gebetstext ein:

         hier entsteht Gebet 1117

Liebe Schwester, ich lege alle Ihre Sorgen der Herrin aller Seelen zu Füβen, die nur darauf wartet, dass wir uns zu Ihrer unendlichen Liebe und Macht bekennen, um in unserem Leben die schönsten Wunder zu wirken. Sehr gerne im Gebet vereint, und selbstverständlich immer bereit,

Im Dienst der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 24
Über das Gebet für die Priester

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Im Gebet hat die Heilige Jungfrau Maria mir das nachfolgende Gebet für Sie eingegeben. Unsere Himmlische Mutter und Herrin betont, es würde Ihr eine besondere Freude bereiten, wenn Sie sich mit anderen gleich fühlenden Seelen gemeinsam daran setzen würden, dieses Gebet für den betreffenden Priester an Maria zu richten. Da es sich genau um die Worte handelt, welche die Gottesmutter gerne aus möglichst vielen Herzen hören möchte, dürfen wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass dieses Gebet besonders machtvoll ist und Ihr gerade dasjenige verschaffen kann, womit Sie die notwendigen Gnaden erwirken kann.

Diese Erfahrung hat mich besonders gefreut, weil Ihr Aufruf zu der Geburt eines Gebetes Anlass gegeben hat, das noch vielen Priestern helfen kann, ihre Bürde mit Würde zu tragen und vor allem die inneren Verfassungen und Gesinnungen zu bewahren, die sie brauchen, um das Licht Gottes in makellosem Zustand in die Seelen hinein zu führen, denn letzten Endes sind sie ja zu diesem Zweck berufen.

Maria weist – vor dem Hintergrund Ihrer Belehrungen, die Sie Selbst als die Wissenschaft des Göttlichen Lebens bezeichnet – darauf hin, dass Sie die Macht hat, auch scheinbar Unmögliches zu vollbringen, dass Sie dazu allerdings den Einsatz der Seelen braucht und vor allem die richtige Gesinnung. Beten Sie für diesen Priester, richten Sie ihn nicht. Weihen Sie ihn aus einem reinen Herzen an Maria. Jeglicher üble Gedanke und jegliches negative Gefühl beeinträchtigt den Wert des Gebetes und führt dazu, dass sich der Griff der Finsternis weiter verstärkt.

Die Heilige Jungfrau empfiehlt das Beten des nachfolgenden Gebetes durch mehrere Seelen gemeinsam, wie eine Art von Gebetsbund zugunsten einer bestimmten Seele. Auch können Priester es für andere Priester beten, usw. So kann es gleichsam ein Netz von Licht über die Kirche Jesu ausbreiten.

Da mir das Gebet wie üblich in meiner Muttersprache eingegeben wurde, übersetze ich es unten gerne für Sie und andere Seelen.

Seien Sie davon überzeugt, dass ich Ihr Anliegen weiterhin betont unserer Himmlischen Königin zu Füβen lege und dass ich mithin auch Sie, liebe Schwester, an Maria weihe, damit alle Ihre Vorhaben Heil und Segen über Ihre Mitgeschöpfe bringen mögen.

In Liebe, im Licht der Hoffnung auf Maria, den Morgenstern, und im Dienst der Herrin aller Seelen,
Myriam

Es folgt das Gebet 1119: Weihe eines Priesters an Maria


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Brief 25
Über die Aufgabe Myriams

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für den Wunsch, der in Ihnen lebt, an Maria, die Herrin aller Seelen, geweiht zu werden. Diese Weihe ist sehr wichtig innerhalb des Göttlichen Heilsplans ebenso wie für Ihre Seele. Sie kann Ihr ganzes Leben ändern.

Seit einigen Jahren erlaubt mir Maria nicht mehr, in der physischen Gegenwart einer Seele eine persönliche Weihe auszusprechen. Der Grund ist einfach dieser. Als mich Maria im Jahre 1997 auf mystischem Wege rief, schenkte Sie mir unter anderen die Gabe der mystischen Ergründung von Seelen. Aufgrund dieser Gabe bestand eine meiner Aufgaben zu jener Zeit darin, Seelen an Maria zu weihen, in einer strikt persönlichen Weihe, die auf tiefen Erkenntnissen von den verborgenen Gesinnungen der betreffenden Seele basierte. Eine solche Weihe wurde in Gegenwart der betreffenden Seele kniend ausgesprochen und dauerte meistens zwischen 10 und 20 Minuten.

Im Jahre 2005 vollzog Maria an Myriam die letzte Stufe der mystischen Vermählung. Im Rahmen dieser Entwicklung erteilte mir Maria noch zusätzliche Aufgaben und gab mir die Regel, ich solle künftighin 'Ihre Abtei sein', d.h. ein Leben im Verborgenen führen: möglichst wenige Kontakte (mit Ausnahme der Kontakte zu meinem Seelenführer und zu einigen Seelen des alten kleinen Kreises um meinen Seelenführer herum, und auch zu diesen Letzteren beschränkt). Jeder telefonische und physische Kontakt wurde mir untersagt. Nur schriftlicher Kontakt wurde mir weiterhin erlaubt, ausschlieβlich im Kontext meiner spirituellen Lebensaufgabe. Meine Aufgabe besteht ja darin, Schriften und Gebete zu verfassen, die im mystischen Kontakt mit Maria zustande kommen und ausschlieβlich von Ihr, Maria, genährt werden. Das bringt weiter mit sich, dass ich sogar keine spirituelle Lektüre lesen darf, es sei denn, Maria schreibt mir diese persönlich vor. Die Begründung lautete: "Ich will, dass dein Herz und Geist wie ein unbeschriebener Papierbogen sind, fertig, um zu jeder Zeit meine Worte und Eingebungen in voller Reinheit und unbeeinflusst zu empfangen und jegliche innere mystische Bewegung in den Tiefen deiner Seele haargenau zu spüren, zu verarbeiten und zum Blühen zu bringen".

Was mir allerdings durchaus erlaubt ist, ist die Weihe von Seelen, die dies wünschen, an Maria, aber nun erfolgt diese Weihe in der Beschlossenheit des mystischen Gebetes. Sie ist besonders machtvoll und wirksam, nur hört die Seele sie nicht. Ich kann nicht ausschlieβen, dass mir Maria etwas für die Seele persönlich sagt, kann dies aber nie versprechen, da die Gottesmutter mit allem einen Plan verfolgt, der genau in den groβen Heilsplan Gottes passt.

Ich bitte deswegen um Entschuldigung dafür, dass ich Ihrem Wunsch nicht in der von Ihnen herbei gesehnten Form stattgeben kann. Ich bin davon überzeugt, dass Sie dies verstehen werden, wenn Sie berücksichtigen, dass diese Unmöglichkeit auf eine Schutzmaβnahme von Seiten der Herrin aller Seelen beruht, die nur darauf abzielt, es Ihrer Myriam zu ermöglichen, reine Werke zu vollbringen.

Ich schlieβe Sie selbstverständlich gerne in mein Herz und nehme Sie in meine Gebete auf und weihe Sie mitsamt Ihren Beziehungen und Ihrem ganzen Lebensweg an die Herrin aller Seelen. Öffnen Sie sich für die Einströmung der Gnade und folgen Sie den Anweisungen und Belehrungen unserer Himmlischen Herrin. Mögen die Schriften Ihr Herz mit Licht und tiefem Frieden erfüllen.

In Liebe und im Dienst der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 26
Über den freien Willen – die Schönheit – die Übersetzungen der Myriam-Texte

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder,

Wichtig ist immer, dass der freie Wille in keinerlei Weise bedrängt wird. Nur dann wird Gottes Segen völlig auf dieser Entscheidung und auf der sich daraus ergebenden Zusammenarbeit ruhen. Unsere Himmlische Herrin wirkt oft durch Seelen und deren Entscheidungen. Unvorstellbare Wunder habe ich selbst diesbezüglich in meinem Leben erlebt. Die Entwicklungen scheinen Ihnen wohl etwas sagen zu wollen. Sie wissen ja, dass es nicht so etwas gibt wie 'Zufall': Alles ist irgendwie immer Göttliche Führung. Gott schreibt die Vorlage unserer Lebensbücher, wir selber sollen diese Vorlage 'ausfüllen'. Je näher wir den Ideen Gottes kommen können, umso heiliger ist unser Leben. Das trifft nicht nur auf die groβen Dinge, sondern ebenfalls auf die Einzelheiten des Lebens zu.

Halten Sie sich immer vor Augen, dass jedes einzelne Wort, das eine Seele schreibt oder übersetzt, einen Lichtstrahl in die Welt schickt, vorausgesetzt, das Wort ist mit wahrer Liebe geschrieben worden. Texte sind unendlich viel mehr als eine Auflistung von Worten, Worte unendlich viel mehr als eine Auflistung von Buchstaben: In einem Text liest die mystisch begabte Seele oft die Gesinnung des Verfassers im Zeitpunkt, in dem der Text geschrieben worden ist. Ein Brief oder eine Mail kann, wenn Maria es will, wie eine sich völlig entfaltende Blume sein, wobei die Seele des Lesenden die geistig-moralische und spirituelle Verfassung desjenigen bzw. derjenigen 'liest', der/die den Text geschrieben hat. So ist es mit einem übersetzten Text: Er kann etwas übertragen, das völlig auβerhalb der Worte steht. Das alles ist Göttliches Geheimnis und gehört zu den vielen Wundern des Unsichtbaren in der Schöpfung: ein schwer nachvollziehbares Element der Wissenschaft des Göttlichen Lebens. Man kann dies nur einigermaβen begreifen, wenn man die Tatsache berücksichtigt, dass die Engel nicht mit Worten, sondern durch Gefühlsaustausch miteinander kommunizieren...

Wir verfolgen alle nur ein einziges Ziel: die Verwirklichung von Gottes Heilsplan. Wir haben das Vorrecht, mit dem Maria Domina Animarum Apostolat ein Zeichen der Solidarität zwischen vielen Nationen setzen zu dürfen, ein kleines Modell für den Frieden, den Gott auf Erden bezweckt.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 27
Über den schlechten Gesundheitszustand als Aufruf zur Besinnlichkeit und der geistigen Betrachtung – Die Entdeckungsreise durch die verborgene Landschaft der Seele – Ausstrahlung der gelebten Weihe auf die Umgebung

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Ihren Brief habe ich in demütigster Liebe zu Füβen der Himmlischen Königin gelegt. Nicht zufällig feiern wir heute, am Tag, an dem Ihr Brief Maria übergeben worden ist, die Gottesmutter als Sitz der Weisheit.

Ihr Vorhaben ist schön und ruht auf einem Bett der Liebe. Allerdings soll ich Ihnen Folgendes von Seiten unserer Himmlischen Herrin mitteilen.

Ihr heutiger Gesundheitszustand ist ein Zeichen Gottes dafür, dass die Zeit gekommen ist, ein Leben der Besinnlichkeit und der geistigen Betrachtung zu führen. Gottes Geist wird Sie dabei lenken, und Maria wird Sie führen. Der Weg der Besinnlichkeit ist ein Weg, auf den die Seele in gewissen Zeitabschnitten ihres Lebens – manchmal für die restliche Dauer ihres Lebens! – gerufen werden kann in der Absicht, mit ihrer Vergangenheit ins Reine zu kommen und die eigene Seele tiefer zu ergründen. Eine solche Berufung geht nicht selten mit einer gesundheitlichen Verfassung einher, die zu einem 'neuen Lebensrhythmus' einlädt.

Was Sich Maria zurzeit von Ihnen wünscht, ist eine Entdeckungsreise durch die verborgenen Landschaften Ihrer Seele, in möglichst viel stiller Betrachtung. Die Absicht ist: in Ihnen einen bisher ungeahnten Frieden zu entdecken, der Sie so viel über die unbekannten Aspekte Ihrer wahren Berufung und Ihres seelischen Lebens lehren wird, dass sie bald wie ausgewechselt wirken werden. Wenn es Ihnen gelingt, diese Entdeckungsreise intensiv gemeinsam mit Maria zu unternehmen, wird die Himmlische Herrin Sie neu gestalten. Sie werden der Wahrheit Gottes näher kommen als je zuvor, weil vieles, das Ihrer inneren Entfaltung bisher im Wege gestanden hat, wegfallen wird, oder genauer gesagt: von Ihrer Seele selbst als Ballast beseitigt werden wird, da Ihre Seele das alles nicht länger als wichtig in sich auswirken lassen wird.

Ihre Seele ist seit langem in Unruhe. Der Grund ist kein anderer als jener, dass Sie nach etwas anderem suchen als dasjenige, was Ihnen das Leben bisher zu enthalten schien. Da der Mensch in einer modernen Umwelt nicht immer einfach vollkommen abschalten kann, kann Gottes Vorsehung in dem Sinne der Seele entgegen kommen, dass sich die Seele sozusagen selbst eine neue Empfindung der Dinge herbei führt: Die Seele schlieβt sich den Dingen auf, denen sie sich allzu oft verschlossen hat. Sie macht aus ihrer Lebensreise einfach dadurch das Beste, dass sie die Landschaft am Rande des Lebensweges mit anderen Augen zu betrachten lernt. Mit der Hilfe der Herrin aller Seelen kann es der Seele in dieser Verfassung inneren Sehnens durchaus gelingen, nach und nach quer durch den oberflächlichen Schein der Dinge zu schauen und Aspekte der tiefer liegenden Wahrheit Gottes zu spüren. Diese Wahrheit ist gerade in jenem Teil der Wirklichkeit enthalten, der unserer 'normalen' Wahrnehmung meistens verborgen bleibt. Dennoch enthält gerade die Wahrheit Gottes alles Glück, allen Frieden, alle Schönheit, alle Freude, alle Verzückungen des inneren Lebens.

Wie kommen Sie denn zur wahren Entdeckung dieser Wunder?

Maria ist dabei, Sie darauf vorzubereiten. Sie macht das dadurch, dass Sie dafür sorgt, dass Sie sich Ihrer inneren Unruhe bewusst werden, die Sie zurzeit quält und die Sie zu einem Richtungswechsel zu treiben versucht, nicht unbedingt in Ihrer Position innerhalb Ihrer Lebenswelt, sondern innerlich, im Herzen. Sie macht das weiterhin durch die vielen Belehrungen, Offenbarungen, Gebete und Schriften, mit denen Sie Sie in Berührung bringt und in denen die Saat des Göttlichen Lebens enthalten ist. Sie macht das drittens, indem Sie Sie jetzt dessen bewusst macht, was Ihr Gesundheitszustand Ihnen zu sagen versucht: Schonen Sie das physische Kapital Ihres Wesens dadurch, dass Sie die körperlichen Leiden jetzt Maria, der Herrin Ihrer Seele, zu Füβen legen, dass Sie es Ihr inständig weihen und dass Sie Sie folgendermaβen anflehen:

(im Originalantwortbrief folgen an dieser Stelle Gebetsworte, die später von der Herrin aller Seelen als Gebet 1148 freigegeben werden sollten)

Ihre Leiden können künftighin zur Grundlage eines neuen Lebens werden: ein Leben der Nachfolge Jesu und Mariä im Leiden. Sobald es Ihnen gelingt, Ihren Geist zur Ruhe zu bringen, Ihr Herz vollkommen auf die Bedürfnisse der Seele auszurichten, Ihre Seele wirklich zu ergründen in regelmäβiger Besinnlichkeit und Betrachtung und Ihren Körper als Marias Instrument im Kampf gegen die Finsternis anwenden zu lassen, wird sich Ihnen ein Garten inneren Lebens aufschlieβen, dessen Existenz Ihnen bisher unbekannt war.

Was Sich Gott zurzeit von Ihnen wünscht, ist nicht in erster Linie die Gründung einer religiösen Gemeinschaft, sondern die Entdeckung Ihres tieferen Selbst und die vollständige Hingabe Ihres Leidens in einer vollkommenen, zutiefst gelebten Weihe an Maria. Es ist lobenswert, wenn eine Seele alles daran setzt, über ihren Schatten zu springen und sogar körperliche (gesundheitliche) Hemmungen zu überwinden, um sich vollkommen einer Idee zu widmen, die, bei Licht besehen, den Plänen Gottes Vorschub leisten könnte. Allerdings obliegt der Seele die Verpflichtung, die Signale des Körpers als Winke der Vorsehung zu betrachten, weil auch die Instandhaltung des physischen Kapitals für Gott wichtig ist. Die Seele, die dieses Kapital nicht beachtet, verstöβt gegen die Tugend der Vorsichtigkeit. Auch dieser Erwägung sollten Sie jetzt Rechnung tragen.

Sie werden bemerken, dass Sie durch die Entdeckung Ihres tieferen Selbst und die vollständige Hingabe Ihrer Leiden in einer vollkommenen, zutiefst gelebten Weihe an Maria, allmählich inspirierend auf Ihre Umwelt wirken werden, und wenn Sie Maria die Chance bieten, diese Vorgänge vollkommen zu beherrschen, kann dies die Grundlage einer Kette von Besinnlichkeit werden. Mit anderen Worten: Sie werden im Verborgenen in Seelen Empfindungen wecken, die auch diese zu einem anderen Leben inspirieren werden. Sie werden in sich einen so groβen Frieden empfinden lernen, dass Sie diesen mit anderen teilen werden, in Worten und in der stillen Ausstrahlung Ihres Herzens. Was daraus geboren wird, ist nichts anderes als eine... religiöse Gemeinschaft, zwar in einer nicht formellen Gestalt, aber in ihrer Auswirkung.

Gottes Geist bezweckt durch manche Seelen Wirkungen, die nicht erzielt werden können, wenn Seelen sich bewusst aneinander schlieβen. Auswirkungen im Verborgenen, von Seele zu Seele, bleiben länger und zweckmäβiger vor Verunreinigungen geschützt. Nicht nur die sichtbare Gestaltung einer Idee sät die Himmlische Saat in Herzen, auch die inneren Empfindungen tun das, durch die Ausstrahlung aus dem Herzen, das dann zu Marias Thron geworden ist.

Zweifeln Sie nicht, seien Sie dankbar für die Wendungen, die Ihr Leben genommen hat, denn sie haben sich nicht umsonst so ergeben.

Sie stehen vor einer Wegkreuzung. Maria ist der Himmlische Wegweiser. Auch dort, wo sich keine Seele noch traut, ist Sie immer noch die Königin, die über alles herrscht und vor der sich alles fürchtet, das nicht mit Gott vereinbar ist. Wohin trauen die meisten Seelen sich nicht mehr, hinzugehen? Auf den Weg der Prüfungen, und oft auch auf den Weg der inneren Empfindung, weil dieser Weg durch eine viel zu wenig bekannte Landschaft läuft und die Geschenke der Selbstentdeckung viele Seelen verunsichern. Versuchen Sie, während neun Tagen (also in Form einer Novene) die Gebete 1010 und 1089 zu beten, die Sie auf www.maria-domina-animarum.net finden, ermöglichen Sie es Maria, aufgrund Ihrer vollkommenen Weihe an die Gottesmutter Ihren Lebensweg (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) vollkommen fruchtbar zu machen, und leben Sie wirklich jeden Tag und jede Nacht mit Ihr. Sie wird Ihnen den Weg zeigen, nicht für die Dauer von Jahren, sondern Tag für Tag, weil die Flexibilität für die Seele äuβerst wichtig ist und sie sich jeden Tag, jede Stunde, dahinstellen soll, wo sie am Fruchtbarsten werden kann.

Ich freue mich mit Ihnen auf die Geburt des wahren Glücks und schlieβe Ihr Anliegen und Ihren inneren Kampf in mein Herz, damit sie völlig von Maria aufgenommen werden können.

In Liebe und im Dienst der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 28
Über den Zeitpunkt des Todes – Der Lebensweg und das ganze Wesen der Seele als Kapital auf dem Konto im Himmel – Die Seele als Blume – Das Gebet einer Mutter für ihr Kind

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Der Zeitpunkt des Todes eines jeden Menschen ist uns ein Geheimnis, und mit Recht. Gott hat dies in Seiner unfehlbaren Weisheit so verfügt, weil wir sonst der Versuchung zum Opfer fallen könnten, uns von dieser Kenntnis führen zu lassen in allem, was wir tun oder eben nicht tun, und in der Art und Weise, wie wir bei allem vorgehen. Die noch bleibende Lebensdauer wird nur von der Göttlichen Vorsehung bestimmt, und zwar je nachdem, was von der betreffenden Seele erwartet wird: Welche Rolle hat diese in Gottes Heilsplan (noch) zu spielen? Was hat sie noch zu leisten, damit die für sie vorgesehene Lebensaufgabe als erfüllt gilt? Jeglicher Gedanke an den Tod oder an die möglicherweise noch auf Erden zu verbringende Lebenszeit macht die Seele unfruchtbar. Dieser Gesinnung mit rationalem Denken entgegenzutreten, verspricht da wenig Erfolg, weil die betreffende Seele in diesem Bezug eben nicht mehr ganz den 'natürlichen' Gesetzen des Denkens und Empfindens folgt, wie Gott diese in jede Seele hinein prägt.

Während ich gestern und heute morgen Ihr Herzeleid ebenso wie Ihren Sohn unserer Himmlischen Königin zu Füβen legte, schenkte Sie mir einige wunderbare Bilder, die ich sehr gerne mit Ihnen teile, weil ich davon überzeugt bin, dass diese Ihnen behilflich sein könnten, diese neue Prüfung mit Kraft zu tragen.

Der Lebensweg und das ganze Wesen einer Seele bilden zusammen das Kapital, worüber diese Seele in ihrem irdischen Leben verfügt: Es setzt sich also aus all demjenigen zusammen, was ihr Leben ihr bringt, ebenso wie aus ihrem Körper, ihren geistigen Prozessen, ihren Gefühlen usw. Es handelt sich aber um ein Kapital auf einem Himmlischen Konto, in das der Seele keine Einsicht gewährt wird. All dasjenige, was die Seele tut, sagt, denkt, fühlt und sich wünscht, trägt in sich die Möglichkeit, Zinsen einzubringen. Es ist wichtig, dass sich die Seele ständig vor Augen hält, dass ALLES, was in ihr vorgeht (sogar ein banaler Gedanke usw.) und ALLES, was von ihr ausgeht (sogar ein einfaches Lächeln), neue Zinsen auf dem Himmlischen Konto bringen kann. So ist es durchaus möglich, dass die Seele über einen Schatz verfügt, von dessen Existenz ihr nichts bekannt ist und dessen Gröβe ihr somit gar nicht bekannt ist.

Der wichtigste Faktor der Verzinsung auf dem Himmlischen Konto ist das Leiden jeglicher Art. Ein konkretes Beispiel: All dasjenige, was einer Mutter Kummer macht, kann ihr eine Steigerung des Betrages auf ihrem Himmlischen Konto einbringen, vorausgesetzt, sie teilt ihr Leid mit der Mittlerin aller Gnaden, der Königin und Herrin aller Seelen. Maria ist Diejenige, die so unendlich mächtig ist, dass Sie jede Seele, die sich mitsamt allen Leiden IHR hingibt, bereichern kann, indem Sie die Leiden der Ihr geweihten Seele mit den über allem erhabenen Schmerzen Mariä krönt. Sehr wichtig dabei ist, dass die Mutter der Himmlischen Herrin gegenüber den Vorschlag machen kann, dass jegliche Gnade, die sie sich durch ihr geopfertes Leid erwerben kann, für das Aufblühen, die Wiedergeburt, des Kindes angewendet werden könne...

Zweites Bild: Die Seele ist eine Blume. Diese Blume leidet täglich unter allen Wetterverhältnissen. Es ist notwendig, Maria jeden Tag darum zu bitten, Sie möge die Seelenblume mit dem Wasser des Göttlichen Lebens begieβen, das stark macht und einen groβen Widerstand gegen all dasjenige bietet, was das wahre Leben in der Seele bedroht. Maria wird auch die Sonne des Heiligen Geistes (das Licht des Verständnisses und die Wärme der wahren Liebe) über die Seelenblume herab bitten. Je intensiver die Blume das Wasser, das Licht und die Wärme aus diesen Himmlischen Quellen in sich aufnimmt, umso gröβer werden ihre Blühkraft und ihre Schönheit und umso bezaubernder ihr Duft. Mit anderen Worten: Die vollkommene Weihe an Maria wird der Seele ein besonderes Wachstum in der Heiligkeit einbringen. In dem Maβe, wie die Heiligkeit der Seele zunimmt, wird sie eine gröβere Kraft der Fürbitte für andere Seelen entwickeln. Gerade deswegen wirken die Heiligen Wunder: Ihre Fürbitte dringt ungehemmt zum Herzen Gottes vor, weil diese Fürbitte aus einem Herzen hervor quillt, das sich völlig mit dem Willen Gottes vereint hat und alle von Ihm geschenkten Gaben in sich aufgenommen hat.

Zurzeit wird der Blick Ihres Sohnes verdüstert oder eingeengt: Etwas in ihm drängt ihn dazu, den inneren Blick an einem gewissen Punkt zu orientieren, und alles, was auf ihn zukommt, wird irgendwie diesem eingeengten Denken und Fühlen entsprechend verarbeitet. Es handelt sich dabei um einen Versuch des Bösen, die Fruchtbarkeit seines Lebensweges zu verringern. Eine Seele, die in einem Nebel herumirrt, kann nicht aus eigener Kraft den Weg zurückfinden. Eine andere Seele muss ihr zur Hilfe eilen. Sie können durch Weihe Ihres Herzeleids die Sonnenstrahlen über dem Lebensweg Ihres Sohnes verstärken, damit sich die Nebel auflösen. Sie müssen sich immer vor Augen halten, dass das Gebet und die Aufopferungen einer Mutter für die Kinder eine besondere Kraft besitzen, wegen des von Gott geheiligten Bundes der Verwandtschaft und insbesondere der Familie. Ihr Sohn kann sich nicht aus eigener Kraft aus seiner heutigen Verfassung losreiβen. Dazu ist Marias Macht notwendig. Was können Sie konkret machen?

  1. Bekreuzigen Sie sich oft und tun Sie es im Namen Ihres Sohnes. Stellen Sie sich dabei lebhaft vor Augen, dass jedes Kreuzzeichen einen Sonnenstrahl Himmlischen Lichtes in seine Seele und Herz hinein strahlt.
  2. Verherrlichen Sie regelmäβig und ganz spontan Marias Macht über alle Finsternis. Solche Akte der Verherrlichung entfalten ungeahnte Wirkungen. Ich kann das aufgrund zahlreicher eigener Erfahrungen bezeugen. Stellen Sie sich lebhaft vor Augen, dass jeder Akt der Verherrlichung an Maria Ihren Sohn einen Schritt näher zum Thron der Himmlischen Königin bringt. Je mehr sich die Seele diesem Thron nähert, umso unwirksamer kann die Kraft der Finsternis gemacht werden, vorausgesetzt, diese Seele wird von den Aufopferungen und der heiligen Liebe der verherrlichenden Seele getragen, in festem Glauben und wahrer Hoffnung. Von unserer Himmlischen Königin und Herrin geht eine Glut aus, welche die Finsternis an Gottes Versprechen erinnert, dass keine finstere Kraft dem Licht etwas anhaben kann. In Maria hat Gott eine Macht angesammelt, die alles auβer Gott unendlich übersteigt. Das Gebet Nr. 1047 will gerade das vermitteln. Beten Sie es regelmäβig und weihen Sie Ihren Sohn der Herrin aller Seelen, damit Sie ihn in Sich aufnimmt, ihn von allem reinigt, was sein Denken und Fühlen erstarren lässt, und ihn auf eine Wiedergeburt für das wahre Licht vorbereitet.

Die Grundregel, die das alles zur Fruchtbarkeit führen muss, ist diese: Seien Sie ein Vorbild in Ihrer Einstellung zum Leben und ein lebendiges Zeichen der Hoffnung und des Mutes. Eine tief gelebte Weihe an Maria als Herrin aller Seelen bringt in der Seele die heiligste Saat zum Blühen, und die Umgebung merkt das irgendwie (oft unbewusst). Die Seele fängt an, etwas Heilendes um sich herum zu strahlen. Das ist auf jeden Fall die beste Hilfe, die Sie Ihrem Sohn leisten können, besonders, wenn er in Ihnen eine aufrichtige Zuversicht spüren kann.
Gerne bete ich für Sie, damit Sie diese Aufgabe auf fruchtbare Weise vollbringen können. Die Stunde kommt, in der Ihr Sohn das Licht im Herzen wiederfindet.

Immer bereit, in Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 29
Über das unbedingte Vertrauen auf Maria angesichts einer bevorstehenden Prüfung im Leben

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Gottes Vorsehung führt dann und wann Wege zueinander bzw. trennt sie zeitweilig. Man kann diese Wirkung in vielen Einzelheiten des Alltags beobachten und sich so öfters vergewissern, wie sehr Gott doch mit uns beschäftigt ist. Mit allem verfolgt Er gewisse Absichten. Zurzeit hat Er es so verfügt, dass Sie medizinische Hilfe brauchen und sich in zwei unterschiedlichen Bereichen völlig und ganz auf Ihn verlassen müssen: im Bereich der ärztlichen Betreuung und der Heilung, und was Ihren Ehemann und die Kinder angeht.

Die vollkommene Hingabe ist eine auβerordentlich verdienstvolle Einstellung. Gott ist besonders empfindlich dafür, wie wir mit den Wendungen Seiner Vorsehung umgehen. Diese Wendungen entspringen aus Seiner unfehlbaren Weisheit: Er führt sie herbei, weil sie für unsere seelische Entwicklung etwas bedeuten können und uns darüber hinaus wunderbare Gelegenheiten bieten, durch seelische, moralische, geistige und physische Leiden Gnaden für unsere Mitseelen zu erwirken. Sie bekommen jetzt eine Gelegenheit, die Belehrungen der Herrin aller Seelen in die Praxis umzusetzen, indem Sie sich Ihr völlig und unbedingt hingeben.

Einst sagte Maria mir in einer etwas unangenehmen Situation: "Ich schenke dir nun die Gelegenheit, Mir zu zeigen, inwiefern du dich auf Mich allein verlässt. Dies kommt dir vor wie eine Kluft. Schlieβ deine Augen und spring".

Weil ich sprachlos war, fügte Sie hinzu: "Dich völlig auf Mich zu verlassen, heiβt: die Augen zu schlieβen, zu springen und nicht nur zu glauben, sondern tatsächlich zu wissen, dass Ich auf dem Boden stehe und alle Macht über dein Abstürzen habe". Ich habe mich blind auf Sie verlassen – obwohl dies aus menschlicher Sicht gewagt erschien – und Sie hat Wort gehalten...

Was Gott jetzt mit Aufregung verfolgt, ist die Art und Weise, wie Sie Ihr Herz angesichts der kommenden Zeit 'programmieren'. An Ihrer Stelle würde ich jetzt zu Maria sagen:

(im Originalantwortbrief folgen an dieser Stelle Gebetsworte, die später von der Herrin aller Seelen als Gebet 1149 freigegeben werden sollten)

Wiederholen Sie diese Worte regelmäβig und spüren Sie tief in sich hinein, wie sehr Ihr Herz mit Frieden erfüllt wird. Aus Erfahrung versichere ich Ihnen, dass unsere Herrin das Herz dermaβen beherrschen kann, dass man alles so zu betrachten lernt, als ob es schon vorüber wäre und sich in allerbester Ordnung entwickelt hätte. Genau das ist die machtvolle Wirkung der wahren Hoffnung: alles so zu betrachten lernen, dass es den Anschein hat, als ob man aus einer fernen Höhe auf den eigenen Lebensweg hinunter schaut: Der Körper, der Geist und das Herz erleben die Entwicklungen des irdischen Alltags, aber die Seele blickt gleichsam auf das alles zurück und freut sich bereits über die bestandene Prüfung und die Blumen des Verdienstes, die diese eingebracht hat.

Ihr Ehemann wird eine besondere Himmlische Führung genieβen, wenn Sie Maria inständig darum bitten. Ich könnte Bände darüber schreiben, wie Maria wirkt, wenn sich die Seele völlig auf Sie verlässt. In meinem eigenen Leben habe ich unzählige Fälle erlebt, in denen Marias Macht mich wirklich in Staunen versetzt hat.

In Bezug auf den Eingriff und die Ärzte, kann ich Ihnen wärmstens empfehlen, unter Marias Führung um die Begleitung des heiligen Erzengels Raphael zu beten, er möge beim Eingriff und bei der Nachbehandlung zugegen sein. Für Ihren Ehemann und die Kinder können Sie um die Begleitung des heiligen Erzengels Gabriel beten, damit er diese Seelen für die Einströmung des Göttlichen Lichtes öffnet.

Ungeahnte Reichtümer leben um uns herum. Die meisten bekommen wir nie zu Gesicht, es sei denn, im Kontext mystischer Erfahrungen. Gerade deswegen aber bringt uns der wahre Glaube so viele Gnaden: Wenn wir Gottes Wirkung in allem annehmen können, ohne diese Wirkung wahrnehmen zu können, heiβt das, dass wir davon ausgehen, dass Gott dauernd an unserem Wohl arbeitet. Das heiβt mithin, dass wir unsere Lebenswelt als Ausdruck der Göttlichen Liebe betrachten. In Gottes Augen ist diese Betrachtungsweise etwas besonders Groβes: Sie weist darauf hin, dass wir trotz aller Prüfungen und trotz allen Scheines unserer Lebensumstände und der Dinge um uns herum sowieso annehmen, dass da ein Gott der Liebe am Werk ist. Diese Einstellung macht die Seele den Engeln ähnlich.

Was ich Ihnen nun von ganzem Herzen wünsche und wofür ich inständig beten werde, ist genau diese Einstellung, während Sie in diese kommende Lebensphase hineintreten. Sagen Sie in vollem Glauben: "Meine Herrin und Mutter, ich gebe mich in Deine Hände. Möge diese Phase mir und meinen Lieben eine Wiedergeburt aus Dir bringen". Wieso könnte Maria Sie nicht erhören? Sie schenken Ihr ja die Rohstoffe, aus denen Sie die schönsten Tempel erbaut: wahre Liebe, wahren Glauben, wahre Hoffnung.

Ich lege Sie, Ihren Mann, die Kinder und sämtliche kommenden Ereignisse und Tage unserer Herrin zu Füβen. Reichen Sie mir die Hand im gemeinsamen Gebet?

Ich wünsche Ihnen eine wundervolle Wiedergeburt.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 30
Über die Myriam-Gebete

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Herzlichen Dank für Ihre Frage bezüglich des Myriam-Rosenkranzes K5.

Selbstverständlich dürfen Sie das "Gegrüβet seist Du Maria" bei den kleinen Perlen beten. Wichtig ist nur, dass der angegebene Satz nicht fehlt, weil dieser von Maria Selbst mit einem besonderen Wert geladen wurde, der an der Verwirklichung des gesetzten Zieles orientiert ist.

Dasselbe gilt für alle Gebete, die Maria Ihrer Myriam inspiriert.

Sie haben vielleicht schon bemerkt, dass alle Gebete durch Myriam so verfasst sind, dass sie die Möglichkeit bieten, auch für Meditationszwecke benutzt zu werden. Das wird dadurch ermöglicht, dass jedes Gebet in einer Verfassung engsten Kontaktes mit Maria geschrieben wird und somit die unendlich mächtigen Ströme aus dem Herzen der Herrin aller Seelen in sich trägt. Deshalb ist es wichtig, dass die Gebete langsam und aufmerksam gebetet werden, nicht mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen.

Sie werden spüren, dass in allen Gebeten tiefere Bedeutungen verborgen liegen, so dass das Beten im Herzen immer neue 'Schichten' aufschlieβen kann. Das Wunder der Myriam-Gebete liegt eigentlich darin, dass jedes von ihnen die Seele völlig erschlieβen kann. Aus diesem Grunde lässt sich sagen, dass die Gebetssammlung fester Bestandteil der Wissenschaft des Göttlichen Lebens ist, wie Maria diese als Herrin aller Seelen unterrichtet. Die Gebete bitten also nicht nur um etwas Bestimmtes, sie fördern ebenfalls innerhalb der Seele die geistigen Entwicklungsvorgänge. Das gilt zum Beispiel auch für Gebet K5. Die Seele, die diese Gebete aufmerksam und mit offenem Herzen betet, kann bald spüren, wie sich dadurch in der Seele Mysterien aufdecken lassen. Sie lernt auch sich selbst besser kennen. Jedes der Gebete ist wie ein Getränk, das sich aus Liebe, Hoffnung, Ermutigung und Kenntnis der Göttlichen Wahrheit zusammensetzt.

Benutzen Sie die Gebete zuversichtlich als Quellen der seelischen Entwicklung und als Berührungspunkte mit dem Herzen Gottes, sozusagen als Türchen zu Seiner wunderbaren Welt, die wir normalerweise (noch) nicht sehen dürfen. Durch die Worte der Gebete, die im Parfüm der Himmlischen Liebe getränkt sind, die Maria in ihnen verbirgt, können die Augen der Seele allerdings jetzt schon etwas von diesen ungeahnten Schönheiten anschauen. Lassen Sie diese Gelegenheit nicht an sich vorbeigehen.

Gerne trage ich Sie in Liebe in meinem Herzen weiter und biete ich Ihre Seele unserer wundervollen Himmlischen Herrin an.

Im Dienst der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 31
Die Weihe an Maria als Schlüssel zur Neugestaltung der Seele

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Maria ist uns von Gott als die aufgehende Sonne nach der trostlosen Nacht geschenkt worden. Ihr eigenes Leben, liebe Schwester, ist ein lebendiges Zeichen für den Sieg des Lichts über die Finsternis. Wäre dies nicht der Fall, so würden Sie nicht an diesem Punkt Ihres Lebens auf die Liebe Gottes hoffen.

Sie haben ein Leben voller Enttäuschungen und Schmerzen hinter sich. Jetzt noch können Sie aber allem aus Ihrer Vergangenheit einen Sinn geben, der alles Elend in Verdienste verwandelt. Gerade aufgrund der vollkommenen Hingabe und der Weihe allen Elends eines Menschenlebens kann die Gottesmutter der Seele die Gnaden erwirken, die diese Seele braucht, um richtig voranzukommen.

Eine Seele, in deren Leben die Rückschläge nicht aufzuhören scheinen, sehnt sich durchwegs nach etwas ganz anderem, etwas, von dem sie oft sogar nicht beschreiben kann, wie es denn aussehen soll. Dieses Sehnen ist eigentlich das Bedürfnis der Seele nach einer Wiedergeburt, nicht um etwas Ähnliches von vorne an neu anzufangen, sondern, um ein Leben auf einer völlig anderen Ebene zu beginnen, auf einer vollkommen neuen Grundlage, mit anderen Gedanken- und Gefühlsmustern. Eigentlich kann die Seele das nur tun, wenn sie sich 'neu gestalten' lässt. Zu dieser Neugestaltung von Seelen hat Maria die Macht erhalten. Der Schlüssel, diese Macht in Gang zu setzen, heiβt 'vollkommene und bedingungslose Weihe an Maria', denn durch Maria gehört die Seele vollkommen Gott.

Gott ist das einzige Licht, das keine Schatten wirft: Es umhüllt die Seele von allen Seiten gleichzeitig und durchstrahlt sie innerlich. Das Ergebnis ist, dass die Seele sich selbst erkennen lernt und in sich Seiten und Ecken entdeckt, von deren Existenz sie gar keine Ahnung hatte. Deswegen braucht die Seele Maria als Führerin auf der Reise des Lebens, die an erster Stelle eine Reise durch die Seele selbst ist. In einer Seele, die sich voller Zuversicht in Marias Herz wirft, verwandelt sich allmählich sehr vieles. Eine der wichtigsten Änderungen besteht darin, dass Trübsal in Freude umgesetzt wird. Das kommt gerade dadurch, dass Maria das Licht Gottes durch die Seele strahlen lässt, so dass die inneren Schatten sich auflösen und das innere Auge der Seele bald vieles völlig anders zu betrachten lernt.

Sehr oft ereignen sich in unserem Leben Dinge, die uns auf unsere eigentlichen Lebensaufgaben vorbereiten sollen. Die Seele begreift das nicht immer gleich, denn meistens hat sie die Neigung, die Dinge als Ziele an sich oder als absolvierte Meilensteine auf dem Lebensweg zu betrachten und zu empfinden. Im Klartext heiβt das, dass ein 'schwarzes Ereignis' im Leben gleichsam ein eigenes Leben zu führen beginnt: Es wird auf unserem Lebensweg geboren und scheint in unserem Herzen weiterzuwachsen, bis es manchmal 'gröβer wird als unsere Seele', das heiβt: bis es uns völlig beherrscht in unserem Tun und Lassen, in unserem Denken und Fühlen, in unserem Wollen und in unseren Erwartungen vom weiteren Leben. Wenn das der Fall ist, haben wir den Punkt erreicht, wo wir 'mit Verlust zu leben beginnen': Die Seele gibt sozusagen Gas und verschwendet Mengen von Kraftstoff, kommt aber kaum noch voran, und darüber hinaus platzen die Reifen auf den unzähligen Steinen unseres Lebensweges. Verstehen Sie das Bild? Wir haben nur einen einzigen Wagen (Seele) und nur einen einzigen Lebensweg. Aber Kraftstoff (Göttliches Leben) gibt es ohne jede Einschränkung: Er heiβt 'Göttliche Liebe', und wir bekommen ihn umsonst wenn wir:

  1. darum bitten (den Kontakt zu Gott nie aufgeben), und
  2. unseren Wagen und unseren Lebensweg (unsere Seele und unser Leben: Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft) vollkommen an Maria geben.

Sie hat die Macht:

  • unseren Wagen (Seele) an allen erforderlichen Punkten umzuwandeln;
  • uns mit neuem Kraftstoff zu versehen, d.h. uns in den Stand zu versetzen, die Liebe Gottes in viel gröβeren Mengen als je zuvor richtig in uns aufzunehmen und uns die Fähigkeit zu erwirken, diese Liebe ganz zweckmäβig in uns zu verarbeiten, wodurch wir eine völlige Umwandlung erleben und fruchtbare Werke vollbringen können;
  • unseren Lebensweg von Steinen zu befreien.

Etwas Näheres dazu:

Der Lebensweg wird nie völlig von Steinen frei sein (in einer Welt, in der die Finsternis Gott die Seelen zu nehmen versucht, ist das nicht möglich), aber die Seele, die den Weg mit und in Maria geht, empfindet die Steine nicht mehr als schädliche Gegenstände, sondern als Hilfsmittel, um die Seele auf dem Weg voranzubringen. Die erste Aufgabe, die Maria Ihnen, liebe Schwester, stellt, ist diese: dass Sie Ihr ganzes Leben, d.h. Ihre schwere Vergangenheit, Ihre überschattete Gegenwart (aufgrund der heutigen Sorgen) und die Zukunft, die Ihnen zurzeit als bedrohlich vorkommt, in Marias Hände legen. Sie können das mit diesen Worten tun:

(im Originalantwortbrief folgen an dieser Stelle Gebetsworte, die später von der Herrin aller Seelen als Gebet 1122 freigegeben werden sollten)

Liebe Schwester, es ist die Liebe Gottes, die so viele schwierige Ereignisse und Entwicklungen auf unserem Lebenspfad in die Wege leitet. Gott ist nie der Urheber unseres Elends oder unserer Leiden, aber Er lenkt die Entwicklungen so, dass sie unserer Seele letzten Endes dabei helfen, ihrem eigentlichen Ziel näher zu kommen. Jede Prüfung trägt schon die Blume einer neuen Verwirklichung unseres seelischen Lebens in sich. Sie könnten es so betrachten, dass Gottes Liebe es so verfügt, dass aus der Saat unseres Elends letzten Endes ein Garten des Glücks hervorkommt, denn alles Elend ist vergänglich, aber die Blumen, die es in unserem Seelengarten blühen lässt, sind da und bleiben da, um uns für ewig zu erfreuen.

Die Blumen, die auf Ihrem Lebensweg aufblühen werden, sobald Sie diesen Weg mit allen seinen Steinen, d.h. auch mit allen Verletzungen der Vergangenheit, Maria geweiht haben und sobald Sie sich bemühen, Ihr Leben künftighin mit Ausdauer gemeinsam mit Maria und in Ihrem Dienst zu führen, dürfen Sie jetzt noch nicht sehen. Gott hat das so verfügt, weil die Seele, die alles so sieht, wie es in Wirklichkeit ist – nämlich mit allen Gnaden, die mit den Prüfungen verbunden sind, sobald die Seele sie im Sinne Gottes trägt: in Hinnahme und aufrichtiger Liebe –, sich keine Verdienste mehr erwirbt.

Von Ihnen aber wird jetzt verlangt, dass Sie die Blumen, die auf dem Boden Ihrer vielen Prüfungen wachsen, mit den Augen des wahren Glaubens innerlich zu sehen versuchen und dass Sie unentwegt davon überzeugt sind, dass Ihre Seele von ihrem Himmlischen Duft umhüllt ist. Das ist so, weil die Königin der Himmlischen Blumen, Maria, sie mit Ihrer vollendeten Liebe berühren wird. Sie kann das nur in dem Maβe tun, wie Sie Ihr diese Blumen wirklich zur Verfügung stellen.

Lassen Sie Maria die Königin und Herrin Ihres Lebens sein, und Sie wird Ihnen den wahren Sinn Ihres Lebensweges zeigen, bis in viele Einzelheiten. Diese Erkenntnis wird die Tür zum wahren Glück für Sie öffnen.

Sehr gerne nehme ich Sie und Ihre Anliegen in mein Herz auf, um das alles Maria anzubieten.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 32
Über die Tiere

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Ihrem Brief entnehme ich, dass mit Bezug auf die Himmlischen Worte über das Leid der Tiere offensichtlich ein Missverständnis vorliegt.

Zunächst möchte ich klarstellen, dass Maria ganz scharf alles von Menschen den Tieren zugefügte Leid verurteilt. Nun zu einigen einzelnen Punkten, damit alles so verstanden wird, wie es wirklich gemeint ist:

         1. Selbstverständlich sagt die kirchliche Lehre, dass die Tiere 'lebende Seelen' sind. Weder Maria noch ich selbst haben das jemals entkräftet oder verneint. Verlieren Sie nicht aus den Augen, dass hier das lateinische Wort 'anima' vorliegt, das heiβt: 'Seele' aber auch 'Lebensprinzip'. Hier unterscheidet Maria eindeutig in dem Sinne, dass der Mensch eine Seele im wirklichen Sinne besitzt, während bei den Tieren die Rede ist von einem Lebensprinzip. Die 'Seele' im engen Sinne des Wortes ist dem Menschen eigen, weil sie das 'Steuerprinzip' ist, welches das Leben steuert, während das menschliche Wesen noch seinen Weg nach Gott hin zurücklegen muss. Nur der Mensch ist aktiv am Erlösungsmysterium beteiligt und kann geheiligt werden. Das bringt uns zum nächsten Punkt:

         2. Wenn Maria sagt, das das Leid der Tiere keinen erlösenden Wert an sich hat, weil Tiere nicht aktiv am Erlösungsplan bzw. am Göttlichen Heilsplan teilhaben, so meint Sie damit am allerwenigsten, dass der Mensch freie Hand habe, die Tiere zu misshandeln oder irgendwelches Leid zuzufügen, ganz im Gegenteil! Sie betont mit dieser Aussage gerade, dass der Mensch seine Verantwortung zu übernehmen hat, denn:

a) weil die Tiere keine 'Seele' im wirklichen, engen Sinne haben, können sie selbst nicht sündigen. Somit hat der Mensch Gott gegenüber zu verantworten, wenn irgendetwas mit Tieren, in der Beziehung zwischen Mensch und Tier, nicht läuft, wie es das Gesetz Gottes beabsichtigt, nämlich wenn diese Beziehung nicht von voller Liebe geprägt ist. Ich glaube, dass dies – unter anderem – überdeutlich der Belehrung Das Feuer des Himmels ebenso wie mehreren Offenbarungen der Herrin aller Seelen zu entnehmen ist.

b) Gott hat die Menschen als Vertreter Gottes der Schöpfung gegenüber erschaffen. Das heiβt eindeutig, dass der Mensch den Tieren gegenüber die Göttlichen Eigenschaften und Gesinnungen vertreten soll: bedingungslose Liebe, Fürsorglichkeit, Zärtlichkeit, Wärme und Licht.

c) Gott hat die Tiere aus Liebe zu den Menschen erschaffen, damit sie an den Tieren Freude haben und damit die Tiere als völlig anders geartete Lebewesen dem Menschen zu Quellen der Belehrung in den Tugenden werden. Maria sagt dies auf unmissverständliche Weise. Das heiβt eindeutig, dass der Mensch, der sich an Tieren vergreift, sein Benehmen schwer zu verantworten hat, und zwar dem Göttlichen Richter gegenüber, der ihn zum Wahrer der Schöpfung, also auch der Tiere, ernannt hat.

         3. In einer Offenbarung sagt die Herrin aller Seelen eindeutig und unmissverständlich, dass der Mensch für all dasjenige verantwortlich ist, was in der Schöpfung, sogar in der Tierwelt, schief läuft. Wegen der Sünden der Menschen sind manche Tiere aggressiv, wegen der Sünden der Menschen fressen viele Tiere sich gegenseitig, wegen der Sünden der Menschen ist das Verhältnis zwischen Menschen und Tieren so schwer verzerrt, dass viele Tiere kein Vertrauen zu den Menschen haben, dass sie flüchten, wenn sich ein Mensch ihnen nähert usw... Ja, sogar wegen der Sünden der Menschen essen viele Tiergattungen nur, oder aber überwiegend, Fleisch! Das alles sagt Maria.

Lieber Bruder, es blutet mir das Herz, wenn ich feststelle, wie sehr Tiere unter der Grausamkeit und Gleichgültigkeit von Menschen leiden. Es blutet mir ebenfalls das Herz, wenn Offenbarungen und Belehrungen der Himmlischen Königin der Schöpfung und der Liebe in dem Sinne missverstanden werden, dass Seelen in diesen eine Rechtfertigung der Grausamkeit von Menschen Tieren gegenüber suchen würden!

Maria befürwortet niemals, man solle Menschen, die Tiere etwas zuleide tun, nur gewähren lassen, ganz im Gegenteil. Sollte Ihnen die Gnade gewährt werden, eine einzige Sekunde lang Marias Herz in der Empfindung des Leidens von Tieren unter menschlichem Verhalten nachzuempfinden, lieber Bruder, so möge Gott Ihnen beistehen, diese Sekunde zu überleben. Sollte je eine Seele meinen, die Himmlische Königin habe kein Herz im Leib, unter anderem, was die Beziehungen zwischen Mensch und Tier angeht, so möge Gott dieser Seele in der Stunde des Gerichtes beistehen, wenn die Göttliche Barmherzigkeit sie die Fülle der Wahrheit, auch in Bezug auf das von Gott erwartete Verhalten von Menschen den Tieren gegenüber, empfinden lässt...

Lieber Bruder, ich liebte die Tiere immer schon inständig. Seit mich die Herrin aller Seelen die Schöpfung und manches Mysterium aus Gottes Herzen Element für Element auf mystischem Wege schauen lässt, ist auch das Liebesfeuer den Tieren gegenüber noch um ein Vielfaches höher aufgelodert, da ich in Marias Herzen die Liebe Gottes zu den Tieren habe spüren dürfen. Ich habe diese Liebe gerade dazu spüren dürfen, weil ich sonst nie die Tiefe von Marias diesbezüglichen Absichten in den Belehrungen in Worten fassen könnte. Die Tatsache, dass Maria so viele Aufrufe zu einer radikalen Umwandlung der menschlichen Einstellung den Tieren gegenüber verlautbart, möge Ihnen beweisen, wie viel Ihr daran gelegen ist, dass sich der Mensch in dieser Beziehung zu einem Sinneswandel entscheidet.

Mir ist von anderen Offenbarungen – auβerhalb demjenigen, was Maria in mir selbst auswirkt – nichts bekannt. Mir ist aber anvertraut worden, der Himmel habe sich noch nie zuvor so klar zu diesem Thema ausgesprochen, wie durch Myriam van Nazareth. Das sollte uns doch einiges zu verstehen geben, nämlich:

  1. dass das Verhältnis zwischen Mensch und Tier dem Himmel durchaus auβerordentlich wichtig ist;
  2. dass die Beziehungen zwischen Mensch und Tier für die Entwicklungen von Gottes Heilsplan viel wichtiger sein müssen, als die meisten Menschen glauben;
  3. dass sich die diesbezügliche Lage in unserer Zeit sehr verschlimmert haben muss.

Lieber Bruder, Maria ruft die Menschheit zu völlig neuem, bedingungslos und vollkommen liebevollem Verhalten gegenüber den Tieren auf und Sie betont hin und wieder, wie sehr sich die Lebensatmosphäre auf Erden im guten Sinne ändern würde, wenn Menschen den Tieren gegenüber tatsächlich Gott so vertreten würden, wie Er wirklich ist: als Quellen von Liebe. Die Missverständnisse zu diesem Thema tun mir aus diesem Grunde unaussprechlich leid und zerreiβen mir das Herz. Ich hoffe inständig, Sie mögen durch diese Worte, die mir ebenfalls von Maria eingegeben worden sind, beruhigt sein und den wahren Herzensfrieden darüber wiederfinden.

Ich schlage Ihnen vor, wir beide, Sie und ich, vereinigen uns ab heute im Herzen und in der Seele im so auβerordentlich wichtigen Kampf für die bedingungslose Liebe zu den Tieren, mit Einsatz unserer ganzen Weihe an Maria, die Herrin aller Seelen und Königin der Schöpfung. Seien Sie sich dessen sicher, dass ich für meinen Teil mein Leben für die Tiere geben würde. So habe ich es der Herrin aller Seelen versprochen, da Sie diese Gesinnung ja Selbst in mein Herz gebrannt hat. Es ist jetzt wirklich an der Zeit, dass die Menschheit beginnt, sich darüber zu besinnen, welche Schäden sie den Auswirkungen der Göttlichen Liebe zufügt, indem sie mit den Tieren umgeht, wie dies in dieser Zeit so oft der Fall ist (kommerziell, aber auch allzu oft in der Privatsphäre). Die Liebe ist der Brennstoff des wahren Lebens. Die Seele, die diese vergeudet oder im eigenen Verhalten verleugnet, kann dies in Gottes Augen nicht rechtfertigen. Alles was von Gott erschaffen worden ist, trägt Elemente der Liebe. Wehe der Seele, die diese Werke Gottes zu entstellen versucht. So schreibt es das Gesetz Gottes vor.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 33
Nochmals über die Tiere

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Es freut mich, dass einiges über das Schicksal der Tiere geklärt worden ist. Bezüglich Ihrer Frage, was mit den Tieren nach ihrem irdischen Leben geschieht, kann ich Ihnen Folgendes mitteilen, dass mir von der Himmlischen Königin mitgeteilt wurde.

Ich verstehe durchaus Ihre Unruhe beim Gedanken, dass die Tiere selbst wenig davon haben, wenn ihr Leid dem Heil der Menschenseelen zugute kommen kann (vorausgesetzt, es gibt Seelen, die aufgrund ihrer vollkommenen Weihe und ihrer inständigen Gebete eine Menge von Licht erzeugen). Ich selbst war einst wegen desselben Gedankens sehr betrübt. Als ich vor einigen Jahren aber einige bemerkenswerte (schöne) Erfahrungen mit mehreren Tieren machte, war mir so sonderbar zumute, dass ich besonders inständig zu der Herrin aller Seelen um Erläuterung zu mancher Frage bat. Gerne teile ich Ihnen das Wesentliche in Bezug auf eine Katze mit, weil es schon wichtig ist.

Eines Tages erkrankte eine meiner beiden Katzen. Mir fiel auf, dass dieses Tier sich plötzlich besonders seltsam verhielt: Es sah danach aus, als wolle sie mir irgendwelche Zeichen geben, eins nach dem anderen. Auf beharrliches Bitten hin erklärte mir Maria, die Katze werde in dieser Krankheit tatsächlich 'von oben dazu benutzt', einiges über ihr inneres Wesen und das Ausmaβ, in dem Gott Selbst auch in einem Tier wirkt, klarzustellen. Am Vatertag, einem Tag, den ich als Fest des Ewigen Vaters im Himmel betrachte, weihte ich diese Katze dem Ewigen Vater, aus Dankbarkeit wegen der auβerordentlichen Erfahrungen, die mir während ihrer Krankheit vergönnt worden waren. Genau zu Mitternacht (also in der Sekunde, in welcher der 'Tag des Ewigen Vaters' zu Ende lief) starb sie, auf meinem Schoβ liegend, während ich ununterbrochen zu Maria betete und zu der Katze Worte von Liebe sprach, worauf sie mit einer auβerordentlichen Ruhe reagierte. Für mich war diese Sterbestunde ein Zeichen dafür, dass Maria die Weihe der Katze und aller mit ihr einhergehenden Erfahrungen der letzten Tage an den Ewigen Vater – und das alles vor dem Hintergrund desjenigen, was Maria mir in jenen Tagen anvertraut hatte – bestätigen wollte. Etwas Sonderbares war übrigens, dass die Katze im Hinblick auf die Art ihrer plötzlichen Krankheit und der Symptome eigentlich schwer hätte leiden müssen, nach auβen allerdings auβerordentlich friedlich und ruhig erschienen war, bis zur Stunde ihres Todes. Was hatte Maria denn gesagt?

Maria sagte mir, ein leidendes Tier trüge seine Leiden völlig anders als die Mehrzahl der leidenden Menschen es tun. Der Mensch lässt sich leicht dermaβen durch den Verstand führen, dass seine eigenen geistigen Vorgänge ihm leicht zum schlimmsten Feind werden: Sein Leid wird um ein Vielfaches erschwert, indem er darüber grübelt bzw. es zu analysieren anfängt und sich allerlei Gedanken über die Zukunft zu machen beginnt. Das Tier dahingegen, lässt sich mit dem Herzen Gottes verbinden, nur so, ohne weiteres. Es leidet tatsächlich, geht aber völlig anders damit um, wodurch die Leiden gleichsam einen völlig anderen Sinn bekommen. Man könnte fast sagen: "Unbewusst und unwissend weiht das Tier aus seinem Herzen heraus sein Leiden an Gott".

Selbstverständlich vergütet das keineswegs das Missverhalten von Menschen, wenn ein Tier durch Menschenhand leidet, ganz im Gegenteil: Gott empfindet im leidenden Tier nicht nur die Schmerzen und Unbequemlichkeiten, sondern auch deren Ursprung. Das heiβt, dass die Leiden des Tieres in Gottes Herzen 'ausgeschüttet' werden, sozusagen 'mit der bösartigen Unterschrift des Urhebers dieser Leiden versehen'. Durch ein Mysterium lässt sich sagen, dass Gott, obgleich Er die Fülle der Herrlichkeit verkörpert, schrecklich unter all dem leidet. Seine unendliche Liebe hat in diesem Sinne einen 'Ausgleich' vorgesehen, dass das leidende Tier, das ja ohnehin schon 'auf reinere Weise' mit dem Herzen Gottes verbunden ist und Seine Liebe 'auf reinere Weise' empfindet, noch tiefer in das Herz Gottes aufgenommen wird.

Was nun, wenn das Tier stirbt? Maria sagte mir, dass, wenn ein Tier stirbt, es zu seinem Schöpfer zurückkehrt, 'geladen' mit all demjenigen, was es von menschlicher Seite in sich trägt. Das Lebensprinzip (sozusagen die 'Seele' – auf lateinisch 'anima') des Tieres kehrt für ewig in Gottes Herz zurück und erlebt dort sozusagen auf seine eigene Art und Weise auch dasjenige, was für Menschenseelen 'Himmel' heiβt.

In den Tieren zeigt uns Gott erst recht, wie sehr Er mit Seinen Geschöpfen beschäftigt ist. Die Tiere verstehen dies intuitiv viel schneller und tiefer als die meisten Menschenseelen dies tun. Die Menschenseelen können so viel von den Tieren lernen, missachten sie jedoch so oft. Es lässt sich auch da nicht leugnen, dass Gott es vorzieht, im ganz Einfachen zu sprechen und dort Seine Geheimnisse zu verbergen. Für die Menschenseelen ist die groβe Lektion ohne jeden Zweifel diese: Dass sie von ihrem Thron des Eigenwahns herunterkommen sollten, um dadurch Neuanschluss mit Gott und den Mysterien des wahren Glücks zu finden, dass sie wieder auf die echten Wunder der Schöpfung zu achten lernen: nicht auf dasjenige, dem von der Wissenschaft und Technologie nachgejagt wird, sondern auf dasjenige, was Gott an unglaublich vielseitigen Schätzen von Liebe in den 'kleinen' Lebewesen (Tieren, Blumen...) verborgen hat.

Beten wir gemeinsam um den Lichtstrahl der Erkenntnis, wie dieser einst Saul auf dem Wege nach Damaskus traf. Möge dieser Strahl alle unsere Herzen unauslöschbar prägen, damit wir Gottes Liebe entdecken, die sich in so vielem auf unserem Lebensweg kundtut, sogar in der kleinsten Blume, im streunenden Hund, in der Hauskatze usw... Mit jedem Element eines Göttlichen Mysteriums, das einem Herzen offenbart wird, entfaltet sich gleichsam eine neue Schicht der Rose der vollendeten Liebe Gottes zu Seiner Schöpfung. Wieso denn sieht gerade 'die Krone der Schöpfung', die Menschenseele, das alles so oft ein ganzes Leben lang gar nicht?

Gottes Liebe ist ebenso wunderbar wie die Menschenseele blind geworden ist. Möge Gott unsere Blindheit heilen, damit auch unser Herz geheilt wird. Unermesslich viel hat Er uns geschenkt, fast ebenso viel haben wir selbst unter der Erde unserer weltlichen Bindungen begraben.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 34
Über die Heilige Messe – die Mundkommunion – über die anderen Religionen

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Vielen Dank für Ihre Fragen, zu denen ich mich der Reihe nach äuβern werde. Ihre Fragen sind nicht lediglich die Ihrigen, sie sind vom Heiligen Geist inspiriert worden, weil sie für die Christen dieser Letzten Zeiten sehr wichtig sind. Ich betone gleich, dass ich, wie immer, mit jedem Wort dieses Briefes die Ansicht der Allerheiligsten Jungfrau zum Ausdruck bringe.

Wie stehen Sie zur Messe?

Seit Jahren bedrückt mich vieles im Rahmen der Heiligen Messfeier. Um einiges klar zu stellen, muss ich Folgendes vorwegnehmen.

1997 wurde ich von der Gottesmutter zur mystischen Einheit mit Ihren Schmerzen gerufen. Aus diesem Bund haben sich bald Folgen ergeben, die unbeschreiblich viel weiter gehen, als ich mir je hätte vorstellen können. Eine dieser Folgen ist diese:

Jeder Zustand, jede Situation, jedes Ereignis, aber auch jedes von einer Seele gesprochene Wort, jede Handlung, jeder Gedanke, jedes Gefühl und jeder Wunsch, das alles ist von einer gewissen Atmosphäre durchdrungen. Durch Gnadenwirkung lässt mich Maria jede solche Atmosphäre in meinem Herzen spüren. Die Gesinnung einer Seele zu jeglichem Zeitpunkt, die Atmosphäre, die mit einem Ereignis einhergeht usw., das alles lässt Sie mich spüren 'in Einheit mit Ihrem Herzen' (so hat Sie es mir versichert). Daraus ergibt sich das Phänomen, dass jeder Kontakt mit Seelen, sei er mündlich oder schriftlich, visuell oder auditiv (dem Gehör nach) usw., in meinem Herzen Spuren hinterlässt, die sich, in dem Maβe, wie es Maria zu jeglichem Zeitpunkt will, weiter entfalten. Das heiβt, dass, wenn Maria dies für nützlich oder zweckdienlich hält, ich sehr tief in Seelen und in Situationen hineinschauen kann bzw. muss. Das mag sich aufregend anhören, ist aber oft äuβerst schmerzhaft. Darauf will ich jetzt hinaus:

Während der ersten heiligen Messfeiern, denen ich nach dem Zeitpunkt beiwohnte, zu dem mir die Gottesmutter unter einem Fächer von Gnadengaben diese mystische Gabe geschenkt hatte, war mir so zumute, als würde ich sterben. Bei jedem neuen 'Messerstich' in mein Herz erläuterte mir Maria aus welchem Grunde ich dieses oder jenes spürte, und wieso ich so schwer darunter litt. Diese Empfindungen hat Sie nach einigen Erfahrungen gemildert, weil (so sagte Maria) ich diese nicht lange in der Fülle der Empfindung hätte durchhalten können. Ich litt die Schmerzen Mariä auf Kalvaria. Sehr vieles hat mir die Schmerzensreiche Mutter erläutert in Bezug auf die unzähligen Abweichungen der modernen Messfeier gegenüber den von Jesus mit den Heiligen Sakramenten verfolgten Absichten. Manches darf ich bisher noch nicht veröffentlichen, andere Elemente sind unter anderen schon in Testament des Bundes veröffentlicht worden, aber eines erlaubt mir Maria, in diesem Brief diesbezüglich zu betonen:

Unsagbar viele Gnaden gehen dadurch verloren, dass traditionell von Jesus übermittelte und überlieferte Gedanken, Ansichten, Worte und Rituale in vielen Messfeiern gar nicht mehr bzw. sehr verzerrt bzw. gekürzt gestaltet werden. Maria weint unsagbar viele Tränen über jegliche Äuβerung des Modernismus in der Kirche. Sie tut dies, weil Sie weiβ, wie viele Geschenke Gott den Seelen geben möchte, die allerdings nicht voll benutzt werden. Sie tut dies auch, weil Sie feststellen muss, wie sehr die Nachlassenschaft Ihres Sohnes verunstaltet wird.

Vergessen wir nie: Die Heilige Messfeier ist die mystische Wiederholung des Leidens, des Todes und der Auferstehung Christi. Vergessen wir in diesem Zusammenhang übrigens auch nicht, dass die Leiden Jesu mit Seiner Geburt angefangen haben und ein Leben lang wie Sein Schatten an Ihm haften geblieben sind. Jegliches Element in diesem Geschehen ist so bedeutungsreich, dass nur eine möglichst getreue Verkörperung der Absichten Jesu in einer Messfeier eine relative Fülle der Gnaden erwirkt. Haftbar für Abweichungen ist an erster Stelle die kirchliche Instanz, welche die Abweichung konkret als Vorschrift festlegt bzw. diese vorsätzlich so gestaltet; das kann also der Priester sein, es kann auch eine höhere Instanz sein. Gott allein richtet in Bezug auf die moralische Haftungsfrage. Alles in allem ist die Lage der heutzutage gefeierten Heiligen Messen, bis auf eine Minderheit von Ausnahmen, in Gottes Augen bedauerlich.

Das bringt uns zu Ihrer nächsten Frage.

Besuchen Sie die neue Messform oder die Tridentinische?

Ich wohne ausschlieβlich Tridentinischen Messen bei. Ich habe mehrere Jahre lang keinen anderen als moderneren Messfeiern beiwohnen können, was mir überaus viele Schmerzen zugefügt hat. Die Göttliche Vorsehung hat es so verfügt, seit einigen Jahren nur tridentischen Messen beiwohnen zu dürfen.

Wie sehen Sie die tridentinische Messform?

Ich habe in Testament des Bundes schreiben müssen, dass die tridentinische Messe die einzige ist, in welcher tatsächlich die Fülle der Gnade gespendet wird. Ich muss gleich sagen, dass in Gottes Augen der Laie nicht haftbar ist, wenn er nicht die Gelegenheit oder Möglichkeit hat, tridentinischen Messfeiern beizuwohnen. Hat er die Gelegenheit schon, so verlangt Gott von dem Laien, dass er sich für die tridentinische Feier entscheidet.

Unter dieser Frage verweise ich gleich auf Ihre Bemerkungen, dass es in der neueren Messform so viele liturgische Missbräuche gibt und dass Sie die Handkommunion für untragbar halten. Ich pflichte Ihnen diesbezüglich voll bei und rege Sie voll dazu an, an diesen Empfindungen festzuhalten, denn die Nachfolge der alten, traditionellen liturgischen Bräuche ebenso wie der Empfang der knienden Mundkommunion sind unendlich viel wichtiger, als es die meisten Seelen glauben würden. Viele Seelen beklagen sich über das rasch anwachsende Elend in dieser Welt. Ich betone, dass sehr vieles Elend auf dieser Welt verdunsten würde, wenn sich sämtliche Christen unentwegt für die Mundkommunion entscheiden würden. Dies ist die These der heiligsten Himmelskönigin und somit auch diese von Christus Selbst. Der Grund ist zweifach:

  1. Die Mundkommunion ebenso wie die genaue Einhaltung der alten, traditionellen liturgischen Bräuche, Worte usw., öffnen solch gewaltige Gnadenquellen, dass bereits durch diese Wirkung allein das Licht für Zigtausende von Bekehrungen zu der Erde hingezogen werden kann;

  2. Die Einhaltung der alten Liturgie und der Empfang der Mundkommunion setzen ein spirituelles Wachstum und eine Reifung der wahren Liebe, der wahren Hoffnung und des wahren Glaubens in der Seele voraus. Dies bedeutet nichts weniger als dies: dass diese Entwicklungen (alte Liturgie + Mundkommunion) – wenn sie in hohem Maβe Anwendung finden würden – die Christengemeinschaft ungemein gründlich heiligen würden.

Die Tridentinische Messform ist die einzige Feier, in welcher die Fülle der Anbetung der Gottheit enthalten ist. Erinnern wir uns ständig daran, dass die Anbetung, im weitesten Sinne des Wortes, Kräfte in Gang setzt, deren Wirkung auf die Finsternis zerschmetternder ist, als sich es die Seelen vorstellen können. Beten Sie inständig für jeden Laien und Priester, der den Mut hat, nur Tridentinischen Messfeiern beizuwohnen bzw. zu zelebrieren, denn Gott freut Sich übermäβig über sie. In diesen Seelen kann Er erst recht Seine Pläne zu deren Vollendung führen, denn sie geben sich dem Weg zu Seinem Herzen hin. Beten Sie auch inständig für die Seelen, die noch keine Gelegenheit haben, Tridentinischen Messfeiern beizuwohnen oder aber sich vor der Ansicht anderer fürchten und sich deshalb noch nicht trauen, diese lichtvolle Entscheidung zu treffen.
(...)

Wie stehen Sie zu anderen Religionen und Konfessionen?

In diesem Zusammenhang kann ich mich kurz fassen. Die Gottesmutter hat mich zu diesem Apostolat berufen als dem "Apostolat der Hoffnung, Ermutigung, Liebe und Verkündigung der Fülle von Gottes Wahrheit". Die Römisch-Katholische Kirche Christi ist die einzige Vertreterin der Wahrheit Gottes. Daraus müssen wir die Schlussfolgerung ziehen, dass einer Religion und Konfession, die nicht auf der römisch katholischen Glaubenslehre basiert, nicht zu folgen ist. Religionen und Konfessionen sind immer Teil einer Kultur, d.h. eines Ganzen von Regeln, Normen und Bräuchen, durch welche Menschen mit ihrer Lebenswelt umzugehen versuchen. Nur eine einzige Religion basiert nicht auf menschlichem Denken: das römisch-katholische Christentum, das von Gott Selbst gegründet worden ist.

Gerne bete ich mit Ihnen für die Ausschüttung des Göttlichen Lichtes in unsere Herzen, damit wir uns auf den Wegen der Gnade nie verirren.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 35
Über die Grundlagen der Berufung Myriams

TOTUS TUUS, MARIA !

Frage: Gehört Myriam der katholischen Kirche an?

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Es freut mich, dass Sie der Eingebung des Heiligen Geistes gefolgt sind, die Himmlische Blume in sich zu säen, die uns die Heilige Jungfrau Maria mit dem Testament des Bundes> geschenkt hat.

Ich kann Sie und Ihre Freundin beruhigen. Ich bin durchaus römisch katholisch, völlig traditionell geprägt. Im Jahre 1997 rief mich die Heilige Jungfrau zu Ihrem ausschlieβlichen Dienst. Die Himmelskönigin prägt eine Seele, die Sie in den Dienst Ihrer Werke in den Seelen beruft, ausschlieβlich streng traditionell römisch-katholisch, da nur diese Richtung ausschlieβlich aus der Quelle der Ewigen Wahrheit genährt wird und die originelle Himmlische Saat zur Verwirklichung von Gottes Heilsplan in sich birgt. Die Herrin aller Seelen würde Sich nie eines Werkzeuges bedienen, das in irgendwelcher Weise eine Verbindung mit einer Strömung oder Organisation hegt, die nicht zu hundert Prozent von Rom gedeckt oder gebilligt wird. Alle Achtung für die Pius Bruderschaft, aber Myriam van Nazareth hat damit nichts zu tun.

Ich betone hiermit formell, dass jeglicher Verdacht, Myriam van Nazareth hätte irgendwelche Verbindung mit irgendwelcher Organisation oder mit irgendwelchem Denken, die bzw. das auch nur im Geringsten von den streng traditionellen römisch-katholischen Wurzeln abweicht, vollkommen unbegründet ist. Meine Berufung basiert auf ausschlieβlich mystischen Grundlagen, und durch das Maria Domina Animarum Apostolat wird kein einziges Wort verbreitet, das nicht aus dem Unbefleckten Herzen der Himmelskönigin stammt.

Da meine Berufung von Anfang an ausschlieβlich auf dem mystischen Wege gestaltet worden ist, werden durch Myriam van Nazareth regelmäβig Gedanken verbreitet, die etwas 'ungewöhnlich' wirken könnten. Dies beruht durchaus nicht auf irgendwelcher Abweichung von der streng christlichen Lehre, sondern entspringt lediglich aus der Art der Quelle: der Mystik, die bekanntlich regelmäβig das kirchliche Gedankengut ergänzt, dafür aber am Anfang manchmal etwas misstrauisch betrachtet wird.

Ich danke Ihnen für die Gelegenheit, dies ein für allemal richtig stellen zu können, damit künftighin keine Seele Zweifel über die Art und Reinheit der Quelle hegt, denn Quelle und Kanal unserer Botschaft von Hoffnung und Liebe ist nur die Himmlische Königin Maria, Mutter des Ewigen Wortes.

Ich wünsche Ihrer Seele den Ewigen Frühling und die ewige Fruchtbarkeit.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Ihre Myriam


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Brief 36
Über den Neuen und Immerwährenden Bund der Erlösung und Heiligung

TOTUS TUUS, MARIA !

(Antwort auf die Frage: "Jemand behauptet, Jesus habe verkündigt, dass Er den Himmel schlieβen wird. Was sollten wir als Christen davon halten?")

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Gott hat die Seelen für ein Leben auf Erden erschaffen, das nur ein einziges Endziel haben kann: die Rückkehr zu Ihm in die Ewige Herrlichkeit. Bereits die ersten Menschenseelen wurden von Gottes Widersacher, Seinem absoluten Gegenpol, Satan, vom ewigen Heil ferngehalten. Satan verführte die ersten Seelen zur Erbsünde, die den Bund der Heiligkeit zwischen den Seelen und Gott brach. Die Seelen verwirkten dadurch für alle Zeiten das Vermögen, auf Erden in einem Stand der Herrlichkeit zu leben bis Gott sie in das Ewige Paradies aufnehmen würde.

Gottes Liebe ist so unendlich, dass Er von Anfang an keine einzige Seele ohne weiteres dem Fürsten der Finsternis ausliefern wollte. In Seiner unfehlbaren Weisheit setzte Gott das Mysterium ein, kraft dessen der Mensch an Körper und Seele sollte leiden können, und wobei diese Leiden, vorausgesetzt, sie würden mit einem Herzen getragen werden, das ständig freiwillig an Gott und Seinen Interessen orientiert bleibt, die Seele selbst und andere Seelen aus den schicksalhaften Wirkungen der Erbsünde würden erlösen helfen. Durch alle Jahrhunderte hindurch aber, sollten sich die Sünden unaufhörlich anhäufen. Gottes Antwort darauf war die Menschwerdung Jesu Christi, der als Gott-Mensch in einem menschlichen Körper jede Form menschlichen Leidens in Sich hineinziehen und das alles heiligen sollte, damit es die Fülle der erlösenden Kraft erhält. Gott schloss dadurch einen Neuen Bund mit den Menschenseelen, einen Neuen und immerwährenden Bund der Erlösung und der Heiligung. Jesus versiegelte diesen Bund auf dem Kreuz, nachdem Er die Wirkungen dieses Bundes durch die Einsetzung der Eucharistie am Abend von Gründonnerstag verewigt hatte.

Liebe Schwester, erwägen wir nun mal: Gott hat einen Neuen und immerwährenden Bund eingesetzt, durch den jede Seele guten Willens – das heiβt: jede Seele, die ihren von Gott erhaltenen freien Willen in vollkommener Übereinstimmung mit dem Willen von Gott Selbst dazu benutzt, Gottes Werke zu deren Vollendung führen zu helfen – in sich selbst die Erlösung und Heiligung krönen kann. Jesus hat den Bund versiegelt, das heiβt: Er hat ihn für ewig unantastbar festgelegt mit dem Göttlichen Siegel, das von keiner Kraft auf Erden oder unter der Erde aufgebrochen werden kann. Eine Versiegelung mit dem Göttlichen Siegel bedeutet eine Bekräftigung von Gottes wegen, dass Er das Versiegelte mit Sicherheit ausführen wird: Es hat die Kraft eines Göttlichen Gesetzes bekommen, und jedes Göttliche Gesetz muss und wird erfüllt werden. Gott hat es so gewollt und hat es in den Leiden und dem Tod des Göttlichen Messias so festgelegt für alle Ewigkeit: Der Vertrag für die Erlösung wurde durch die Leiden und den Tod Jesu Christi allen Seelen gereicht. Jede individuelle Seele soll lediglich mit dem eigenen Blut (das heiβt: mit den eigenen Leiden und Prüfungen) diesen heiligen Vertrag unterschreiben, um die Erlösung in sich selbst völlig wirksam zu machen. Wir könnten es folgendermaβen betrachten: Die von Jesus vollzogene Erlösung ist Göttliche Saat, die in jede Seele ausgestreut worden ist, und in jeder Seele, die diese Saat dadurch wirklich fruchtbar machen will, dass sie ein Leben gemäβ Gottes Regeln führt, blüht diese Saat zu einer Himmlischen Blume auf.

Sehen Sie doch mal, wie groβ das ist: Die Seele, die an Jesus Christus als Erlöser und an Seine Erlösungswerke glaubt und bereit ist, diesen nachzufolgen, vollendet in sich selbst diese Erlösung. Gott beweist hier, dass Er ein Gott mit ewig dauernden, unvergänglichen Grundsätzen ist, weil alles, was Göttlich ist, vollkommen ist und dadurch automatisch ewig dauernde Gültigkeit erhält: In den Zeiten des Irdischen Paradieses hat Er das Mysterium der Erlösung durch das Leiden eingesetzt, und vierzig Jahrhunderte später bestätigte Er dieses betont in den Werken Seines Messias auf Erden.

Betrachten wir nun, was da genau geschehen ist: Am Kreuz von Golgotha hat Jesus Christus, Sohn Gottes, für ewig den Himmel für jede Seele geöffnet, mit der einzigen Bedingung, die Seele soll dieses Geschenk dadurch annehmen, dass sie gleichsam den Empfangsschein zu diesem Geschenk unterschreibt. Indem sie die eigenen Leiden, die eigenen Prüfungen des Lebens auf Erden, in Liebe annimmt und diese mit den Leiden und Prüfungen des Erlösers Jesu Christi vereinigt, sagt die Seele gleichsam zu Gott: "Mein Gott, ich erkenne hiermit an, dass ich das Geschenk meiner Erlösung erhalten habe und dass ich es dadurch annehme, dass ich glaube, dass der Geber dieses Geschenkes von Dir ausgeht und dass es sich somit um ein Göttliches Geschenk handelt".

Betrachten wir nun das nachfolgende Bild: Jesus hängt im Sterben, am Kreuz, dessen Spitze gen Himmel weist, als ob es sagen will: "Bedenkt, alle Seelen, was Gott Sich vor vierzig Jahrhunderten vorgenommen hat, und was Er jetzt vor euren Augen in Erfüllung gehen lässt: Hiermit erklärt die Gottheit den Himmel für ewig für geöffnet". Ein Göttliches Gesetz ist unverbrüchlich. Jedes Göttliche Gesetz, jeder Göttliche Erlass, geht in Erfüllung. Niemals lässt Gott ein Versprechen unerfüllt. Wieso? Weil jedes Göttliche Wort aus den Quellen der Ewigen Weisheit entspringt und somit vollkommen und bedingungslos auf die Vollendung Seines ewigen Heilsplans für die Seelen gerichtet ist. Gott kann von keinem einzigen Versprechen zurücktreten. Vergessen wir nie, dass die ganze Entwicklung der Heilsgeschichte von dem unaufhörlichen Kampf zwischen Gottes Licht und Satans Finsternis geprägt ist. Gott verkündet Seine Gesetze des Heils in der einzigen Absicht, die Finsternis endgültig zu besiegen. Sollte Er von der Essenz Seines Heilswerkes zurücktreten, nämlich vom Versprechen des für ewig geöffneten Himmels, so hieβe dies in Wirklichkeit, dass Sich Gott Satan gegenüber geschlagen gibt und zu ihm sagt: "Siehe, Ich gebe dir sämtliche Seelen, alle diese Wunderwerke Meiner Hände, Trägerinnen des Keimes der Heiligkeit, für ewig preis und Ich gebe Meinen Traum der Gründung Meines Ewigen Reiches der Liebe und des Friedens auf Erden für ewig auf. Sei von jetzt an Herr Meiner Schöpfung".

Liebe Schwester, hiermit lande ich bei Ihrer Frage und verkünde ich den Seelen gegenüber die diesbezügliche Stellungnahme unserer Himmlischen Herrin:

Weisen Sie Aussagen wie diese, Jesus hätte gesagt, Er würde den Himmel schlieβen, nachdrücklich zurück als eine ketzerische Anfechtung der wahren Grundlage des Göttlichen Erlösungsmysteriums und des Göttlichen Heilsplans, als eine schwere Beleidigung von Gottes Barmherzigkeit und als Worte, die aus der Quelle der Finsternis entspringen. Diese Aussage enthält die sichtbare Unterschrift Satans, denn sie enthält jedes Element seiner bekannten Strategie (ich verweise auf viele Belehrungen und Offenbarungen, die uns von der Herrin aller Seelen geschenkt worden sind):

  • Sie sät Verwirrung und Chaos.
  • Sie nimmt den Seelen jede Hoffnung.
  • Sie entkräftet die Wahrheit der absoluten, vollendeten Liebe Gottes.
  • Sie unterminiert jedes Fundament von Gottes Ewigem Heilsplan, der jeder Seele guten Willens unwiderruflich die ewige Glückseligkeit gewährleistet.
  • Sie prophezeit nichts weniger als den endgültigen Sieg der Finsternis über die Werke Gottes.
  • Sie führt zu der Schlussfolgerung, dass die Menschwerdung und das Leiden und der Tod Jesu eine sinnlose Torheit gewesen wären und der Neue und immerwährende Bund eine Lüge. Dadurch wird die Ewige Wahrheit somit als eine pure Illusion vorgestellt.

Maria, die Herrin aller Seelen, verweist hier sehr betont auf sämtliche durch dieses Apostolat verbreiteten Worte aus Ihrem allerreinsten Munde, dem heiligsten Kanal, der das Wasser des Göttlichen Lebens aus der Ewigen Quelle zu den Seelen bringt, und weist darauf hin, dass Ihr Maria Domina Animarum Apostolat Ihr Kanal der immerwährenden Hoffnung, Ermutigung und Liebe ist, der in diesen Letzten Zeiten dazu gegründet worden ist, die Seelen an die Wirklichkeit der sich nahenden Vollendung von Gottes Werken und Plänen zu erinnern und sie derart in der Ewigen Wahrheit zu belehren und auszubilden, dass jede Seele, die bereit ist, Ihre Belehrungen in ihrem eigenen Leben anzuwenden, dadurch den Neuen und Immerwährenden Bund an sich selbst vollzieht, mit der ewigen Glückseligkeit als Entlohnung. Also eine Botschaft der Hoffnung und des Lichtes.

Was sollten wir als Christen von dieser Aussage halten? Weisen Sie diese Worte zurück, als die soundsovielten Schliche Satans, mit der er bezweckt, die Gründung von Gottes Reich auf Erden aufzuschieben und viele Seelen zu entmutigen, damit sie ihren Weg der Heiligung nicht fortsetzen. Beten Sie inständig für die getäuschten Seelen, die diese Aussage in die Welt gebracht haben und bzw. oder sie verbreiten, damit das Licht des wahren Glaubens in ihnen wiederhergestellt wird. Lassen wir als Marias Lichtkette mehr als je zuvor die Sonne von Gottes Liebe über die Erde leuchten, bis in die tiefsten Klüfte der Finsternis hinein.

Gelobt sei Jesus Christus, das unüberwindliche Licht in der Finsternis, und Maria, die Herrin aller Seelen, die dazu berufen ist, das wahre Licht in jeder Seele fruchtbar zu machen und jede Seele über die Goldene Brücke Ihres Unbefleckten Herzens zu Gott, Quelle und Bestimmung aller Dinge, zu führen.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 37
Über den Weg durch Maria zu Jesus

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Gerne komme ich Ihnen zu Hilfe, wo Sie vorbringen, dass Sie völlig an Jesus orientiert leben und sich gar nicht an Maria weihen können, und fragen, ob ich Sie bezüglich Ihrer Einstellung aufklären kann. Eigentlich könnte ich mich zu dieser Frage ganz kurz fassen, weil ja an sehr vielen Stellen der Schriften, die Maria durch Myriam van Nazareth an die Seelen weiterleiten lässt, über die so mächtig unterschätzten Reichtümer der vollkommenen Weihe an Maria die Rede ist. Trotzdem möchte ich noch einmal gezielt auf einige Kernpunkte des tiefen Sinnes der Weihe an Maria hinweisen.

  • An erster Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass im Kapitel 5 der Morgendämmerung von Gottes Reich auf Erden die Beziehung zwischen Jesus und Maria besonders für diese Letzten Zeiten erörtert wird. Bitten lesen Sie jene Seiten aufmerksam, nicht in erster Linie mit dem Verstand, sondern vielmehr mit dem Herzen. Nur im Herzen offenbart der Heilige Geist das wahre Licht;

  • Es ist ein groβer Irrtum, zu meinen, dass man Jesus etwas vorenthält wenn man sich Maria weiht. Für Jesus gibt es, auβer der Beharrlichkeit in der Sünde, keine gröβere Beleidigung und keinen gröβeren Schmerz als jene(n), Seine Mutter zu verkennen oder Ihr nicht die Ehrerweisung, die Liebe und das Vertrauen darzubringen, derer Sie in Gottes Augen würdig ist. Denken Sie an die Heilige Gertrudis zurück (Ende vom Brief 9).

  • Jesus hat Selber die Wurzeln der Weihe an Maria gelegt, als Er vom Kreuz herab die Worte sprach: "Frau, siehe, Deinen Sohn; Sohn, siehe, deine Mutter". Er vertraute mit diesen Worten die ganze Menschheit Maria an und machte Seine Mutter auf diese Weise zur Brücke zwischen den Seelen und ihrem Endziel: dem Herzen Gottes. Vollkommene Weihe an Maria ist somit nichts anderes als Gehorsam Jesus gegenüber und Ausdruck der Würdigung Seines letzten Geschenkes an die Seelen, das Er uns wohlgemerkt in der letzten Phase des Vollzugs des Erlösungsmysteriums bereitete. Aus welchem Grunde sollte sich die Seele, die von Gott Selber eine vollendete Brücke dargereicht bekommt, lieber schwimmend durch die stürmischen Wasser des Lebens zu Gott hin ringen?

  • Als 'geistigen Vater' der vollkommenen Weihe an Maria ist der Heilige Grignion de Montfort zu betrachten. Die Lehre dieses Heiligen ist im höchsten Grade von der Kirche anerkannt worden.

  • Gott hat mich zu einem Leben im unmittelbaren Dienst an Maria gerufen. Er hat Maria Selbst dazu veranlasst, mich zu einem Leben des Kampfes in Ihrem Dienst und der Verkündigung der vollen Wahrheit über Maria zu rufen und mich eigens zu jenem Zweck 'auszubilden'. Man kann doch schwer annehmen, dass Gott Selbst eine Seele auf Irrwege führen würde.

  • In den Evangelien wird darauf hingewiesen, wie Jesus zu Nikodemus sagt, der Mensch müsse wiedergeboren werden, und zwar aus dem Geist. Wenn in unseren Schriften die Rede von einer Wiedergeburt ist, so hat dies nichts mit Reinkarnation zu tun, sondern mit der Erfüllung dieser These Jesu: Gott hat durch die vollkommene Weihe an Maria den Seelen die Gelegenheit schlechthin für eine Wiedergeburt aus dem Geist geschenkt, denn die Seele, die sich voll und ganz Maria hingibt, wird von Ihr vollkommen umgestaltet, wie in einer Wiedergeburt zu einem neuen Leben mit einer vollkommen neuen Art und Weise, an das Leben heranzutreten.

  • Die Wirkungen der vollkommenen Weihe an Maria bilden eins der gröβten Mysterien der Letzten Zeiten. Gott hat diesen Weg der Lebenserfüllung gerade für die Zeiten vorgesehen, die Er als die Schlimmsten aus der ganzen Menschengeschichte vorausgesehen hatte: die Zeiten, in denen der Böse die Seelen massenhaft zu verschlingen versuchen würde. Gott hat uns diesen wunderbaren Weg dazu bereitet, uns in die Lage zu versetzen, an der Fülle Seines Erlösungsmysteriums teilhaben zu können. Die Seele, die nicht dazu bereit ist, sich vollkommen Maria hinzugeben, verkündet dadurch Gott ihren Willen, nicht an der Fülle Seiner Geschenke interessiert zu sein.

  • Gott schenkt den Seelen die Gelegenheit, sich vollkommen Maria zu weihen, als wunderbaren Weg durch die Wildnis des irdischen Lebens. Die Seele, die diese sanfte, Frieden schenkende Gegenwart und Führung auf ihrem eigenen Lebensweg spürt, versteht gar nicht mehr, wie sie früher überhaupt durch das zerschmetternde Chaos des Lebens hat kommen können. Selbstverständlich verbietet Gott keiner Seele, unmittelbar zu Jesus zu gehen. Allerdings lässt Er in diesen Letzten Zeiten verkünden, dass es noch heilvoller ist, den Weg in Einheit mit Maria zu gehen, weil Sie die Verkörperung der Vollkommenheit in einer erschaffenen Seele und dadurch das gröβte Zeichen der Hoffnung ist. In Maria wird den Seelen das Zeichen gesetzt, dass es einen Weg gibt, als erschaffene Seele das Böse zu besiegen und die Rose der Heiligkeit uneingeschränkt entfalten zu lassen. Ohne jeden Zweifel gibt es die Fülle der Erlösung auch für die Seele, die in allem zu Jesus alleine geht und dabei die Tugendhaftigkeit in hohem Maβe in der Praxis des Alltags lebt, aber weshalb zögert überhaupt die Seele vor dem Weg, auf dem sie in der möglichst sanften Weise zu Gottes Herzen gehen kann und dabei Gott die Anerkennung Seiner höchsten Geschenke bezeugen würde? Die vollkommene Weihe an Maria ist die absolute Krönung der Göttlichen Barmherzigkeit. Kann man sich den Gipfel der Barmherzigkeit dadurch erwerben, dass man die Mutter der Mensch gewordenen Barmherzigkeit umgeht?

  • Sie schreiben, Sie können sich nicht Maria weihen, weil Sie 'frei sein wollen'. Alle Schriften durch Myriam van Nazareth erläutern jedoch gerade, wie sehr die vollkommene Weihe an Maria die gröβte Form der Befreiung ist. Die Seele wird erst frei in dem Maβe, wie sie geheiligt ist. Gerade die Heiligung ist die Absicht der vollkommenen Weihe an Maria. Maria ist ja die Brücke von der Seele zu Gott, von der Narbe der Erbsünde zur Heilung durch tugendhaftes Leben im Herzen der Königin der Liebe, von Sklaverei gegenüber weltlichem Denken, Fühlen und Leben zur vollkommenen Freiheit der Seele in der Einheit mit Maria, dem goldenen Tor zu Gottes Herzen. Wenn Maria über Ihre 'Herrschaft' spricht und über die Seelen als 'Diener' oder sogar 'Sklaven der Liebe', so meint Sie gerade dies: Die Seele sollte Maria die Gelegenheit geben, in ihr alle Verführbarkeit und Schwachheit zu beherrschen, und sich so vollkommen in den Dienst an Maria stellen wollen, dass sie sich selbst dadurch befreien helfen kann.

    Ich schildere Ihnen gerne das Bild, das Maria mir gegenüber einst verwendete: Die Seele ist gefangen in einem Kerker von weltlicher Verführbarkeit, Schwachheit und Untugend. Maria wartet drauβen vor der Tür mit allen Gnaden, welche die Seele braucht, um neues Licht, Nahrung, Frieden und Glück zu erhalten und völlig frei zu werden von ihren weltlichen Bindungen. Aber die Tür des Kerkers kann nur von innen aus geöffnet werden. Die Seele selbst muss durch ihren Willen, durch Maria befreit zu werden, den Riegel wegschieben. Tut sie dies (indem sie den Bund der Dienstbarkeit an Maria unterschreibt), so tritt Maria herein und beherrscht in der Seele Schritt für Schritt alles, was die Seele gefangen hält. Ich muss übrigens darauf hinweisen, dass Gott Selbst diese Verhältnisse so verfügt hat: Er hat Maria zur Führerin über die Himmlischen Heerschare gemacht, damit Satan von einer erschaffenen Seele erniedrigt wird. Die Vollendung des Heilsplans wird dadurch erzielt, dass sich die Seelen in den Dienst an Maria stellen, um die von Jesus gekaufte Erlösung in sich individuell zu vollenden, weil Maria die Macht erhalten hat, diesen Heiligungsvorgang einer jeden Seele, die sich Ihr hingibt, zu begleiten und ständig zu berichtigen, bis in das Herz Gottes. Ein wunderbares Geschenk...

Gerne möchte ich diesen Brief mit dem letzten Absatz der Sturmschrift 44 beenden, der eigentlich alles sagt:
"Wir können unmöglich Maria verkennen und zur gleichen Zeit Jesus nachfolgen, denn Maria ist ein Teil von Jesus. Sie hat Ihm Seinen Körper und Sein Blut gegeben, ist eines Herzens mit Ihm und hat Anteil an Seiner Macht, Weisheit und vollkommener Heiligkeit erhalten. Jesus kann Sich nicht einer Seele vollkommen hingeben, die unzureichende Liebe und Ehrerbietung für Maria hat. Gott hat Maria als das groβe Vorbild für alle Menschen bestimmt. Wer Sie nicht als solche annimmt, kann sich nicht Christ nennen und kann nicht vollkommen geheiligt werden".

Lieber Bruder, von Herzen gerne möchte ich das Wunder erfahren, über das sich der ganze Himmel und gerade an erster Stelle Jesus Selbst, übermäβig freuen würde: dass wieder eine Seele angefangen hat, den unabschätzbaren Wert der Selbsthingabe an Maria zu entdecken, im Mittelpunkt ihres Herzens.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 38
Über die Mystik – Marias Stimme in der Seele

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Vielen Dank für Ihre Fragen, die so ungefähr das Herz des Lebens in der vollkommenen Weihe an Maria berühren und deswegen aus keinem menschlichen Verstand heraus beantwortet werden könnten. Unsere Himmlische Mutter und Herrin benutzt Ihre Fragen denn auch gerne als Anlass für eine Belehrung, die allen Seelen Nutzen bringen könnte. Ich werde Ihre Fragen der Reihe nach in dem Maβe erläutern, wie es mir die Gnadenwirkung erlaubt.

Wie und auf welche Weise spricht Maria in den Seelen? Wie kann man Ihre Stimme spüren?

Obwohl die Erscheinung, worauf sich diese Frage bezieht (die innerliche Wahrnehmung von Marias Stimme), für die Seele auf dem Weg der Mystik fester Bestandteil des Alltags ist, ist diese Frage auβerordentlich schwer zu beantworten, eben weil es sich hier um ein übernatürliches Phänomen handelt.

Zunächst wäre klarzustellen, dass Marias Stimme auch für die in der Mystik ausgebildete Seele nicht immer eine über den Gehörsinn wahrgenommene Stimme ist. In bestimmten Fällen ist sie das schon, in anderen Fällen nicht. In diesen letzteren Fällen ist der mystische 'Kontakt' merkwürdigerweise öfters am tiefsten. Darauf möchte ich jetzt hinaus: Der 'vollendete' Kontakt mit Maria (insoweit es diesen für die sterbliche Seele auf Erden geben kann) ist jener, bei dem die Seele Maria auf einer vollkommen übernatürlichen, nicht sinnlich wahrnehmbaren Ebene hört. Dieses Hören erfolgt dann nicht über den Gehörsinn, sondern unmittelbar in der Seele. Maria hat mich in der übernatürlichen Wahrnehmung durch mehrere Kanäle ausgebildet. Insbesondere sind dies: das Sehen mit der Seele, das Hören mit der Seele und das Riechen mit der Seele. Einige unter vielen Äuβerungen davon sind die sehr häufig auftretende innere Vision, das ebenfalls regelmäβig auftretende innere Hören und (seltener) das innere Riechen. Um die beiden Äuβersten des innerlich wahrgenommenen Riechens jeweils mit einem Beispiel zu erläutern: Ich darf bzw. muss dann und wann die Sünde 'riechen', ebenso wie die Nähe des Bösen, darf aber hin und wieder auch die Nähe unserer Herrin innerlich 'riechen'. Beim innerlichen Geruch handelt es sich um sehr deutlich zu unterscheidende Gerüche, die in der Seele wahrgenommen werden, ohne dass die Nase überhaupt 'zum Einsatz kommt'.

Maria spricht (zu mir allerdings) selten sinnlich hörbar, dafür sehr oft innerlich spürbar, manchmal einzelne Worte, oft aber in ganzen Strömen, wobei die Wörter eindeutig zu unterscheiden sind, nicht durch die Ohren, sondern ganz innerlich, gleichsam unmittelbar in die Seele hinein. Ich erläutere dies gleich näher.

Die Mystik ist ein Kanal, dessen sich der Himmel in der Absicht bedient, durch die dazu gewählte Seele andere Seelen (oder vielmehr alle Seelen, die darauf hören wollen) zu unterrichten. Aus menschlicher Sicht ist die Mystik, der unmittelbare Kontakt zwischen Gott bzw. einem Himmlischen Wesen und einer Seele, etwas Auβerordentliches. Eine Seele muss eigens dazu – zum Beispiel von Maria – gewählt und ausgebildet werden, das heiβt, in dieser Seele muss einiges vollkommen 'umgestaltet' werden, damit die Seele die gewöhnliche sinnliche Wahrnehmung bei Bedarf – auf Veranlassung von Seiten ihrer Herrin – schlagartig abschalten und in kürzester Zeit auf die Ebene der nicht sinnlichen Wahrnehmung umschalten kann. Ich könnte dies fast mit der plötzlichen Umschaltung des seelischen Lebens auf einen 'alternativen Stromkreis' vergleichen. Je weiter die Ausbildung der mystischen Seele vorankommt, desto häufiger und desto schneller erfolgt dieser ganze Prozess und desto mehr Zeit verbringt die Seele auf jener 'anderen Ebene'. Ich meine, die Seele lässt sich so vollkommen von Marias Gegenwart beherrschen, dass sie diese auf die Dauer tatsächlich fast ununterbrochen wahrnimmt.

Wieso schildere ich diesen Vorgang? Weil etwas Bemerkenswertes daran ist: Vor der Erbsünde waren die beiden ersten Menschenseelen auf mystischem Wege mit Gott verbunden und nahmen sich auch gegenseitig auf diesem Wege wahr. Adam und Eva betrachteten sich mit den Augen der Seele. Das braucht uns eigentlich nicht zu wundern, denn – wie es mir unsere Herrin mal sagte – weit über neunzig Prozent aller Kommunikation innerhalb der ganzen Schöpfung verläuft über die mystischen Kanäle. Gott, Maria, die Engel und Glückseligen im Himmel kommunizieren unter einander auf dem übersinnlichen Weg. Engel sprechen nicht miteinander von Mund zu Ohr, sondern von Seele zu Seele. Maria spricht mit den Engeln von Seele zu Seele, Sie zeigt Sich ihnen in Ihrer verzückend wunderschönen verherrlichten Gestalt (das heiβt: Sie projiziert Sich auf das 'seelische Auge' der Engel) usw. Ebenso 'spricht' der Böse in unsere Seele (unzählige Milliarden von Versuchungen spricht er täglich auf der ganzen Welt unhörbar in Menschenseelen). Nun, dieser Kontakt auf der übersinnlichen Ebene ist eigentlich für Gott der 'normale Weg'. Wir in unserer Menschengestalt kennen diese Form nur in der mystischen Begnadung.

Trotzdem kann jede Seele lernen, Maria zu 'hören', das heiβt: Ihren Willen in sich wahrzunehmen. Der Verstärker für die innere Stimme der Gottesmutter wird aus drei Bestandteilen zusammengebaut:

  • der Liebe: Die Seele muss Maria mehr lieben als ihr eigenes Leben.
  • der Reinheit: Die Seele muss sich rein erhalten in Taten, Worten, Gedanken, Gefühlen und Wünschen.
  • der Hingabe: Maria macht Ihren Willen, der immer Spiegel des Göttlichen Willens ist, umso deutlicher spürbar, wie Sie Sich der Bereitschaft zur Nachfolge von Seiten der Seele versichert weiβ.

In dem Maβe, wie die Seele sich innerlich von weltlichen Anhänglichkeiten zu reinigen weiβ und sie mit dem Herzen auf Maria ausgerichtet lebt, wird sie innerlich mit zunehmender Sicherheit gelenkt werden. Das bringt mich zur nächsten Frage:

Wie kann man Marias Stimme von anderen Stimmen unterscheiden?

Merkwürdig ist, dass die Seele auf dem mystischen Weg sogar ab dem ersten Kontakt 'weiβ', wer zu ihr spricht, als ob die innere Stimme gleich mit der Unterschrift versehen wäre. Maria war die Erste, die je zu mir sprach. Als später Jesus, der Heilige Erzengel Michael, der Apostel Johannes, die Heilige Maria Magdalena und mein Schutzengel zum ersten Mal in mir sprachen, bemerkte ich gleich Unterschiede. Irgendwie hat jede Seele (oder jedes Wesen) in der Glückseligkeit offenbar eine andere Art von Ausstrahlung. Ich kann das kaum in Worten erklären, weil diese Phänomene sich auf seelischer Ebene vollziehen und diese Erfahrungen sich vollkommen unserem Begriffsbereich entziehen. Mit Sicherheit kann ich es so ausdrücken: Wenn der Böse in das Herz spricht, geht dort etwas völlig anderes vor. Manchmal versucht er sich zu tarnen, aber erlauben Sie mir, die nachfolgende Erfahrung als Beispiel zu geben:

Einst, vor einigen Jahren, sah ich vor dem inneren, seelischen Auge eine wunderschöne Frau, eine richtig verzückende Erscheinung. Sie sah Maria auffällig ähnlich. Irgendwie hatte ich aber nicht das Gefühl, das bei mystischen Kontakterscheinungen üblich ist. Diese Frau sagte zu mir: "Knie vor Mir nieder". Da auch Maria diese Worte öfters ausspricht, gehorchte ich. Sie befahl mir zu schreiben. Ich fing also an, dasjenige zu schreiben, was Sie in mir sprach. Nach einigen Worten wurde mir aber so merkwürdig ums Herz, dass ich, anstatt weiterzuschreiben, das Papier zerriss und sagte: "Maria, meine Himmlische Herrin, hilf mir, Deinen Willen zu tun!" Die Gestalt verschwand auf einmal, und nach wenigen Sekunden erschien tatsächlich Maria, die Himmlische Königin. Das Gefühl war vollkommen anders. Maria sagte mir, ich hätte Satan gesehen, der mich hatte täuschen wollen. Nie werde ich diesen Unterschied vergessen: Maria ist LIEBE, der Böse kann keine Liebe ausstrahlen.

Die Lektion ist diese: Spürt man im Herzen eine ruhige, geborgene Wärme und aufrichtige Liebe, so ist Maria gegenwärtig. Spürt man entweder eine Kälte oder dahingegen eine fieberhafte Hitze, die völlig unruhig macht, so ist der Böse am Werk. Gleich muss ich hinzufügen, dass es öfters vorkommt, dass Seelen unruhig werden, wenn sie gerade richtig Himmlische Worte hören oder lesen, weil eben der Böse absolut verhindern will, dass diese Seelen die Himmlische Herkunft dieser Worte erkennen. Im Allgemeinen handelt es sich dabei um Seelen, die nicht tief in Marias Herzen verwurzelt, also der Gottesmutter nicht richtig geweiht sind.

Liebe, Hingabe an Maria, Reinheit. Dies sind die Verfassungen, die in der Seele wachsen und immer gründlicher geläutert werden müssen. Jede Seele kann Maria bzw. Gott in sich spüren lernen, auch auβerhalb der eigentlichen Mystik. Schlieβlich, wie gesagt, entspricht dies dem Zustand, wie Gott ihn vorgesehen hatte, der aber durch die Erbsünde verloren gegangen ist und den wir im Himmel wieder als den normalen Zustand kennen lernen werden.

Auf welcher Ebene kann eine Seele den Willen ihrer Herrin erkennen?

Eigentlich habe ich diese Frage einigermaβen mitbeantwortet. Die Seele erkennt den Willen ihrer Herrin im Herzen: nicht mit dem Verstand, sondern mit dem Gefühl. Vielleicht könnte man sagen: Man kann es durch Intuition, insofern Intuition sich auf die Fähigkeit bezieht, den 'inneren Rundfunk' auf Gottes Wellenlänge abzustimmen.

Den Willen unserer Herrin können wir also auf zwei Ebenen kennenlernen:

  1. in einer jeden Ihrer Belehrungen und Offenbarungen;
  2. in unserem eigenen Herzen.

Um die seelische Entwicklung zu vervollkommnen, sollte die Seele zur gleichen Zeit mit der Aufnahme der Kenntnisse auf der ersten Ebene, sich auch auf der zweiten Ebene üben, denn dort vollzieht sich der Vorgang der wachsenden Selbsterkenntnis. Vergessen wir diesbezüglich nicht: Beten, heiβt 'sprechen mit' aber auch 'hören auf', und zwar 'auf Gott im eigenen Herzen hören', denn jede Seele trägt in ihrem Mittelpunkt einen Keim der Heiligkeit, der unter anderem mit einer Art Kopie der Verfügungen Gottes versehen ist. Nur ist diese Kopie seit der Erbsünde und unter Einfluss der anderen Sünden meistens wie mit einer Schlammschicht bedeckt. Diese Schicht lässt sich nur durch Überwindung unserer weltlichen Anhänglichkeiten und durch regelmäβige Beichte entfernen. Bei weitgehender Entfernung derselben, werden Gottes Gesetze allmählich wieder lesbar bzw. die Wünsche unserer Herrin 'hörbar'.

Wie lebt man die übernatürliche Einheit mit der Gottesmutter? Wir Menschen leben diese, indem wir Ihr alles weihen. Das ist die Richtung Seele > Maria. Aber wie sieht es in die umgekehrte Richtung aus?

Unser Anteil an der Verwirklichung des heiligen Bundes der vollkommenen Weihe an Maria setzt sich aus unseren Anstrengungen zusammen, alle Ihre Worte und Belehrungen in unserem Leben zur Anwendung zu bringen, und über alles: zu lieben, zu lieben und noch mehr zu lieben (Gott und alle Seine Geschöpfe). Von Maria aus liegt das Versprechen vor, dass Sie die sich Ihr hingebende Seele heiligen wird, und zwar in dem Maβe, wie sich die Seele dazu bereit macht. Von uns wird vollkommene Offenheit erwartet. Das Allerschwierigste ist die Verleugnung des eigenen Willens. Die Seele, die wirklich das Wunder von Marias Gegenwart und deren Wirkungen in ihrem Leben und vor allem in ihrem Herzen empfinden möchte, muss die Himmelskönigin so innig lieben, dass sie zu allem bereit ist, um sich in den Dienst an Marias Werken zu stellen.

Die goldene Regel ist diese, und ich wäre überglücklich, wenn sich alle Seelen diese Regel merken und dementsprechend leben würden: Gehen wir zu Maria, vergessen wir dann nie, mit wem wir es zu tun haben. Seien wir nur eines sicher: Egal wie viel wir Maria zu geben versuchen, Sie ist immer das Tausendfache wert, und sobald Sie Sich uns gibt, stehen wir mit unserer Selbsthingabe bei Ihr gleich in tausendfacher Schuld, denn Sie ist der Tabernakel von allem Himmlischen. Wer sich Maria hingibt, dem gibt Sie Sich hin, und Ihr Geschenk wird das des Ihr Geweihten immer weit übertreffen.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 39
Über die vollkommene Weihe an Maria und deren immense Bedeutung – die Angriffe Satans auf die an Maria geweihten Seelen – die Deutung eines Traumes einer an Maria geweihten Seele

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Wie sonderbar es vielleicht auch klingen mag, Ihr Brief erfreut mich, in diesem Sinne, dass die Herrin aller Seelen offenbar die Gelegenheit geschaffen hat, ein Problem zu erörtern, das bei der vollkommenen Weihe öfters vorkommt.

Seit Ihrer Weihe sind Sie in ein tiefes Loch gefallen. Das innere Feuer für den Glauben ist wie ausgeblasen, alles ist Dunkel, neblig und trocken im Innern. Sie können kaum noch beten, ohne durcheinander oder abgelenkt zu sein. Zweifel über Ihren Lebensweg und Ihre Lebenssituation machen sich bemerkbar. Lassen Sie Maria Selbst die Führerin durch diese Prüfung sein, mit den nachfolgenden Worten, die Sie zu Ihnen und zu allen Seelen sprechen möchte, die mit ähnlichen Schwierigkeiten kämpfen:

Die vollkommene Weihe an Maria ist ein heiliger Bund. Die Seele gibt sich Maria hin, mit allem, was sie hat und was sie ist, mit ihren inneren Gesinnungen, ihren Vorhaben, ihrem Tun und Lassen, sogar mit ihren allertiefsten Gedanken und Wünschen und mit ihrem ganzen Lebensweg ab ihrer physischen Geburt bis einschlieβlich der Stunde des Übergangs in das ewige Leben. Maria Ihrerseits, nimmt dafür innigste Begleitung der Seele auf dem Weg der Heiligung auf Sich. Das ist etwas unendlich Gröβeres, als sich die Seelen durchwegs vorstellen können. Für Gott ist jede Seele unendlich kostbar, so kostbar, dass Jesus für die Vollendung der Erlösung einer jeden individuellen Seele Sein Erlösungswerk neu durchstehen würde – daher auch Seine Worte im Evangelium darüber, dass der gute Hirte seine Schafe, die er in Sicherheit weiβ, zeitweilig allein lässt, um ein einziges verirrtes Schaf zu suchen, koste es, was es wolle.

Die Weihe ist somit ein Weg zur Vervollkommnung der Seele, ein Weg zur Verwirklichung der Absicht Gottes, dass jede Seele zu Seinem Bilde und Gleichnis wachsen soll. Die Kräfte der Finsternis haben gleichwohl den Eid geschworen, dass sie Gott jede Seele rauben würden und seine Werke, Pläne und Vorhaben dermaβen zu unterminieren und zu zerstören versuchen würden, dass sich die allergröβte Absicht Gottes – die Gründung von Seinem Reich auf Erden – nie verwirklichen kann.

Nächstes Element zur Berücksichtigung: Die Weihe als Weg zur Verwirklichung dieses Göttlichen Wunsches ist ein von Gott Selbst dargereichter Weg zur Vervollkommnung. Maria ist von Gott zur Führerin im ständigen Kampf zwischen dem Licht und der Finsternis auserwählt und zu dem Zweck zur Königin und Herrin aller Seelen erhoben worden. In der Fülle dieser Eigenschaft offenbart Gott die Heilige Jungfrau gerade in unseren Letzten Zeiten.

Nun denn, was geschieht bei einer vollkommenen Weihe an Maria?
Eine Seele spürt in sich Marias Ruf, sich Ihr zu weihen. Diese Seele leistet diesem Ruf Folge. Der Himmel freut sich besonders, denn eine Seele – kleines Meisterwerk aus Gottes Hand – hat sich bereit gestellt, die Erlösungswerke Christi in sich zur Vollendung (d.h. zur vollkommenen Erschlieβung) bringen zu lassen, indem sie ihren freien Willen dazu benutzt, Gott zu bitten, die von Ihm auserkorene Herrin aller Seelen möge sie innerlich so umwandeln, dass sie Schritt für Schritt von den Spuren sämtlicher weltlicher Einflüsse gereinigt wird und sich von allem weltlichen Ballast loslösen kann und das Herz, den Geist, die Sinne, den Körper, ja das ganze Wesen in den Dienst Gottes stellen lernen kann – das alles durch das vollendete Vorbild: Maria, die Selber die Erlösung und Heiligung uneingeschränkt und vollkommen in Sich verwirklicht hat und die innigste Vereinigung mit der Göttlichen Dreifaltigkeit an Sich hat vollziehen lassen.

Es wird durch die vollkommene Weihe an Maria also ein Samen in den Boden von Gottes Reich auf Erden gestreut, der all dasjenige in sich trägt, um eine heilige Frucht einzubringen. Dieses Ereignis löst im Kampf zwischen Licht und Finsternis eine Reaktion aus: Die Finsternis erfährt dies als eine neue Bedrohung. Satan, der sich in seinem Hochmut für den Herrn der Schöpfung wähnt, richtet nun zusätzliche Kräfte gegen die betreffende Seele, die für ihn eine neue Verkörperung des bevorstehenden Sieges des Lichtes darstellt und die die Erhabenheit und Herrlichkeit der wirklichen Herrin aller Seelen in dem Maβe betonen kann, in dem sie es tatsächlich Maria ermöglicht, sie vollkommen umzugestalten.

Die Folgen bleiben nicht aus: Die Seele landet im Nu in einem Krieg, der sie auf die schwerste Probe ihres Lebens stellt. Satan greift sie immer dreister an. Halten wir uns fest vor Augen, dass Satan weiβ:

  • dass der Mensch schwach ist;
  • dass er unter dem Einfluss einer Unmenge von weltlichen Eindrücken steht, die ihn von Gott wegführen können;
  • dass er hochgradig blind ist und den Groβteil der spirituellen Entwicklungen um sich herum (z.B. des Kampfes zwischen dem Licht und der Finsternis, der Werke von Gottes Vorsehung, der Eingriffe seitens der Gottesmutter usw.) nicht einmal bemerkt;
  • dass er sich durchwegs an erster Stelle von allen Leiden zu befreien versucht und die Empfindung des Angenehmen sucht und dass er aus allen diesen Gründen sehr leicht dazu verführbar ist, sich völlig und ganz von Gott und von den eigenen Vorhaben im Rahmen der Weihe an Maria abzuwenden. Die unverblümte Wahrheit ist diese: Satan hasst die Maria geweihte Seele, weil diese seinen Werken gewaltig schaden kann. Jedes Werk, wie gering es dem Menschen auch scheinen mag, in Vereinigung mit Maria vollbracht, wird von Marias Macht bekräftigt.

So ergibt sich die geeignete Grundlage für eine geistige Wachstumskrise.

Viele Seelen leiden darunter. Die vollkommene Weihe an Maria ist etwas auβerordentlich Groβes und fordert von der Seele einen dauerhaften Einsatz, einen felsenfesten Glauben, ein unerschütterliches Vertrauen zu Marias Macht und der Liebe Gottes und eine unbeirrbare Hoffnung, welche die Seele in die Lage versetzt, sich unaufhörlich mit Sicherheit vor Augen zu halten, dass jegliches Element der alltäglichen Empfindungen und Erfahrungen der Seele ab ihrer Weihe einen auβerordentlichen Wert für die Beschleunigung der Verwirklichung von Gottes Heilsplan haben kann. Maria hat die Macht erhalten, auch das winzigste Element unserer Prüfungen und unserer Verwirklichungen so zu veredeln, dass es um ein Hundertfaches an Wert gewinnt. Sie tut dies dadurch, dass Sie die unergründliche Macht Ihrer vollendeten Liebe mit diesem menschlichen Element verbindet, so dass das Sandkorn einer menschlichen Verwirklichung zu einer goldenen Kugel wird.

Manche Seele kapituliert bald nach ihrer Weihe, weil sie glaubt, diese 'täte ihr nicht gut'. Andere Seelen kapitulieren, weil sie sich aufgrund falscher Vorstellungen Maria geweiht haben. Tatsächlich, die vollkommene Weihe an Maria ist von Gott nicht dazu beabsichtigt, die weltlichen Probleme der Seele zu lösen oder die Seele aus den Prüfungen zu befreien, denn die Prüfungen sind absolut notwendig für die Gründung von Gottes Reich auf Erden, weil sich die Menschheit seit der Erbsünde nur noch durch die erlösende Macht der eigenen Prüfungen in Vereinigung mit dem Erlösungswerk Christi und durch den richtigen Gebrauch des freien Willens (nämlich zu Diensten der Werke Gottes) für die Fülle der Heiligung – den absoluten Zweck des Lebens auf Erden – bereitmachen kann. Es gibt keinen anderen Weg in die Herrlichkeit als den Rosenpfad: die Rosenblätter als ewige Verheiβung, die aber auf dem Boden mit den Dornen vermischt sind. Die Dornen der Prüfungen sind allerdings bekanntlich das Brennholz, an dem sich unsere Seele auf Erden erwärmen muss, um die Fülle der Liebe erfahren und empfinden zu lernen und die Einheit mit Jesus Christus in sich verwirklichen lassen zu können.

Die vollkommene Weihe an Maria ist ausschlieβlich als goldener Schlüssel zur Vollendung der Heiligkeit in der Seele gemeint. Die Heiligkeit kann aber nur auf dem uns von Jesus gezeichneten Weg erfolgen: auf dem Weg des Kreuzes, der Tugend und der Hingabe, anders gesagt: durch Vollendung von demjenigen, was die Herrin aller Seelen als das Dreieck der spirituellen Fruchtbarkeit LIEBE-LEIDEN-GEHORSAM bezeichnet. Tatsächlich:

LIEBE = der Weg der Tugend

LEIDEN = der Weg des Kreuzes

GEHORSAM = die Hingabe. Die Krone der Hingabe ist vollkommene Weihe an Maria.

Die vollkommene Weihe an Maria ist die Wiederholung von Marias Worten "Mir geschehe, wie Du es gesagt hast". Mit diesen Worten stellte Sich Maria uneingeschränkt mit Leben und Wesen in den Dienst des Erlösungsplanes. Das Gleiche geschieht, wenn wir uns vollkommen Maria weihen. Genauso wie bei Maria, öffnet sich dabei die Tür in ein Leben mit ungeahntem Erlösungspotential und deswegen auch voller Prüfungen. Ich erinnere an die Offenbarung der Herrin aller Seelen vom 20. Dezember 2009, das Gleichnis vom Wald des Reiches Gottes.

Ihre derzeitigen Schwierigkeiten sind auf zwei Ursachen zurückzuführen:

  1. eine Vermehrung der Angriffe Satans;
  2. die Wirkungen der inneren Anpassungen. In der Seele der Maria geweihten Seele werden solchermaβen Änderungen vorgenommen, dass sich die Seele manchmal richtig 'verloren' fühlen kann. Maria verglich einst diese 'Krise' mit einer Baustelle: Um sich herum spürt die Seele nichts als Trümmer, Steinschlag, Gruben, Nässe und Kälte. Sie scheint keinen Schutz zu finden, und ihre Welt sieht aus wie ein ausgebombtes Land. Diese Prüfung ist Folge der Umgestaltungswerke, die Maria in der Seele vornimmt. Die Seele hat sich Ihr gegeben, Sie wandelt diese nun nach dem Konzept einer sich heiligenden Seele um. Sie richtet die Seele an jenen Stellen neu ein, wo diese reinigungs- und umbaubedürftig ist. Zur gleichen Zeit wird diese Phase als Probephase betrachtet.

Hält die Seele diese durch, so liefert sie Maria den Beweis dafür, dass sie die Hingabe an die Königin des Himmels nicht leichtfertig vorgenommen hat, sondern tatsächlich nur noch für die Befriedigung der Göttlichen Pläne leben will. So hat Maria es vorgelebt. So hat auch der Gott-Mensch Jesus Christus es vorgelebt. Für die Seele bildet diese Phase eine richtige Ausbildung in der wahren Hoffnung: Es wird ihr da sozusagen nachgewiesen, dass man einen Berg nur voll überwinden kann, wenn man ihn vom Tal aus besteigt. Nach dem Tiefpunkt geht es aufwärts. Seien Sie dessen versichert, dass die Seele während dieser anfänglichen 'Weihekrise' immense ungeahnte Kräfte erhalten kann. Alles kommt darauf an, wie sie mit der scheinbar niederschmetternden Situation umgeht. Die Bewältigung weiterer Krisen wird nicht nur darauf basieren, dass Maria die Seele mit immer neuen Kräften versieht, sondern auch darauf, dass der Seele, die sich trotz der Krise richtig für die Fortsetzung dieses Weges entscheidet, eine völlig neue Grundlage, an Krisen und Prüfungen heranzutreten, eingebaut wird.

Maria ermöglicht dies, weil Sie sehr wohl weiβ, dass die Seele in dem Maβe, wie sich in ihr die Hoffnung der Vollkommenheit nähert, 'leichtfüβiger' durch die kommenden Prüfungen geht. Sie brauchen nur an die heiligen Märtyrer zu denken, deren Hoffnung so stark entwickelt war, dass sie den bevorstehenden Tod aufrichtig als Geschenk Gottes betrachten konnten. Das heiβt, dass sie diese Prüfung der Prüfungen nicht mehr aus dem Gleichgewicht bringen konnte. Anderes Vorbild: Als Jesus zum Kreuzestod verurteilt wurde, umarmte Er das Kreuz, als ob es Sein bester Freund wäre. In der vollendeten Hoffnung schlieβt die Prüfung eine Himmlische Hochzeit mit der Erwartung desjenigen, was auf die Prüfung folgen wird, und als Kind wird der innere Friede gezeugt.

Der einzige Beitrag, der von der Seele in einer solchen Krise erwartet wird, ist die vertrauensvolle Hingabe an Maria, das Gebet und die stille Weihe der inneren Verfassung. In erster Linie soll die Seele beten um Kraft, um Vertrauen und um Inspiration darüber, wie sie ihre Prüfungen möglichst fruchtbar machen kann, um ihre innere Reinigung zu vollenden. Während der Reinigung des Körpers kann dieser sich krank fühlen. In der Seele ist es genau so. Die Seele wird Tag für Tag von so vielen weltlichen Einflüssen bedrängt, dass ihr Bedürfnis an Reinigung zum Zeitpunkt ihrer Weihe an Maria gewöhnlich sehr groβ ist. Unter 'Bedürfnis an Reinigung' ist dabei nicht an erster Stelle an ein 'Beladen-Sein mit Sünden' zu denken, da einer solcher Belastung durch regelmäβige Beichte abzuhelfen wäre, sondern an die vielseitigen Auswirkungen der 'Umprogrammierung', welche die Erbsünde und die täglichen Sünden in der Seele herbeiführen. Die Reinheit wird ja von Maria als das Maβ definiert, in dem die Seele 'Spiegel von Gott' ist. Nun, der Spiegel der Seele kann in einem Menschenleben zigtausende von Malen mit den Schlammteilchen der Abweichungen von Gottes Gesetz bespritzt werden.

Sie haben Angst, mit Ihrem derzeitigen Leben Gott zu beleidigen. Haben Sie diese Angst nicht. Fürchten Sie sich nicht vor den Auswirkungen einer Reinigungskrise, die ja von der Göttlichen Vorsehung in die Wege geleitet worden ist. Sie brauchen sich nur dann zu fürchten, Gott zu beleidigen, wenn Sie eines Tages nicht länger wünschen sollten, den heiligen Bund der Weihe an Maria in sich gestalten zu lassen und bei diesem erhabenen Werk nicht länger aktiv mitzuwirken. Das Leiden unter dem Druck des Umbaus der Seele beleidigt Gott nie, im Gegenteil, Er kann sehr viel damit anfangen. Die Kapitulation vor den Werken der Finsternis und bzw. vor den Prüfungen kann Ihn schon beleidigen, weil diese einem Beharren in der menschlichen Schwäche Ausdruck verleiht, während Er (Gott) der Seele gerade einen goldenen Weg aus dieser Lage geboten hat.

Als kraftvollster Weg aus der Krise hat sich, auβer der völligen Hingabe, die Liebe erwiesen. Versuchen Sie, in jeder Situation des Alltags Liebe aufzubringen, in jedem Wort, in jeder Gebärde, in jeder Handlung, in jedem Gedanken, in jeder Miene. Tun Sie dies jedem Geschöpf (Mensch und Tier) gegenüber. Sie werden erfahren, wie reinigend dies wirkt und welche Kräfte sich dadurch in der Mitte Ihrer Seele freisetzen lassen. In der Seele, die sich in aller Ruhe bemüht, in allem die Liebe Gottes weiterzuleiten, wird die Saat zur Reife gebracht, die Gott in sie gelegt hat. Die Seele wandelt sich dadurch nach und nach in einen blühenden Garten um, und empfindet dies auch allmählich selbst. Es ist, als ob sie den Duft der neuen Blüten in dem Maβe selber wahrzunehmen beginnt, wie sie diesen um sich herum verbreitet: ein wunderbares Göttliches Mysterium, das die Grundlage des Wachstums des Göttlichen Lebens bildet.

Das Visionsbild, das Ihnen geschenkt worden ist, ist authentisch. Es wird mir als vom Himmel kommend bestätigt. In sehr vielen Fällen ist es mir nicht erlaubt, Visionsbilder von Seelen zu deuten. Manchmal ist dies darauf zurückzuführen, dass mir die Gottesmutter sagt, dass es sich nicht um eine authentische Vision handelt, sondern um Einbildung. Manchmal ist es darauf zurückzuführen, dass die Gottesmutter die Bilder nicht Ihrer Myriam gegenüber deutet, aus Gründen der Wahrung der Privatsphäre der betreffenden Seele. Manchmal lässt mich die Gottesmutter aus ganz anderen Gründen nicht die Bilder anderer Seelen deuten, obgleich Sie mir schon die Bedeutung erklärt. Sie tut dies meistens zur Beschützung Ihrer Myriam. Im vorliegenden Falle ist mir die Deutung erlaubt, und ich freue mich darüber, weil die Vision tatsächlich Ihren Zustand näher erklärt. Ich vermittle deswegen nachfolgend, was mir Maria diesbezüglich erläutert hat und allgemeinen Wert für alle Seelen haben kann. Ich werde mich dabei Schritt für Schritt Ihres eigenen Wortlauts bedienen:

  • Sie stehen in einer tief verschneiten Landschaft: Es wird hier die innere Kälte symbolisiert ebenso wie die Tatsache, dass sich die Seele selbst nicht wiedererkennt: alles ist verschneit, das heiβt: hat sich unkenntlich verändert.

  • Sie stehen mitten auf 5-6 Bahngleisen: Es wird hier der Lebensweg symbolisiert, ebenso wie Ihre Unsicherheit. Ein Bahngleis kann von zwei Richtungen aus befahren werden. Die Seele ist sich nicht mehr sicher, in welche Richtung sie zu gehen hat, noch aus welcher Richtung sie die nächste Gefahr zu befürchten hat. Es handelt sich gleich um mehrere Gleise, was noch betonter auf eine Unsicherheit über den Verlauf und die Richtung Ihres Lebens hinweist ebenso wie auf die Tatsache, dass eine Vielfalt von Einflüssen auf Sie einwirkt, die Sie unbewusst als bedrohend empfinden.

  • Von weitem sehen Sie einen Zug angefahren kommen. Sie rennen schnell auf ein anderes Gleis, damit er Sie nicht bekommen kann: Die Gefahr macht sich bemerkbar, und Sie möchten sich vor ihr in Sicherheit wissen.

  • Im selben Moment aber kommt schon aus der gegenüberliegenden Richtung ein anderer Zug. Durch den anfangs groβen Abstand der Züge zu Ihnen können Sie meist nicht genau erkennen, auf welchem Gleis sie angefahren kommen: Es symbolisiert sich hier die Unsicherheit des Lebens schlechthin, die Tatsache, dass sich die Bedrohungen aus der Welt schwer einschätzen lassen.

  • Sie wollen loslaufen, um auszuweichen, aber Sie merken, dass die Beine sehr schwach sind und mehr und mehr einknicken: Die Seele ist sich ihrer derzeitigen Schwäche bewusst und erfährt die Bedrohung als überwältigend. Sie wird sich dessen bewusst, dass sie sich selbst eigentlich als dieser Gefahr ganz ausgeliefert erfährt, was ihr zusätzlich Angst macht. Hier symbolisiert sich wunderbar, wie die Seele nach der vollkommenen Weihe an Maria alles Weltliche als bedrohlich und feindlich zu erfahren beginnt. Ein gutes Zeichen, weil es die Seele dazu anregt, sich nicht mehr auf die Dinge der Welt einzulassen, die sie künftighin als unheilvoll empfinden wird.

  • Aus letzter Kraft rollen Sie sich vor der schwarzen Dampflok zur Seite, die unbeirrt an Ihnen vorbeifährt und Sie überfahren hätte, ohne zu bremsen: Die Seele macht jetzt den Gipfel der Erfahrung, dass die Welt eine Lokomotive ist, welche die Seele ohne weiteres zerschmettern will, ohne irgendwelche Rücksicht auf das Göttliche Gesetz der Liebe.

  • Sie liegen jetzt mitten im Schnee auf dem Bauch. Es kommt wieder ein Zug. Aus der Ferne können Sie nicht einschätzen, wo er herkommt. Vor lauter Kraftlosigkeit können sie nicht mehr ausweichen. Ihr Körper lässt sich nicht mehr bewegen und es gibt keinen Ausweg mehr: Die Seele kommt zur Erkenntnis, dass die eigenen Kräfte nicht mehr reichen, dass der Kampf mit der Welt endlos ist und dass man ihn nicht mit menschlichen Kräften gewinnen kann. Es wird in der Seele die Phase der vollkommenen Hingabe vorbereitet.

  • Sie liegen jetzt regungslos in der Erwartung des Todes im Schnee, während der Zug auf Sie zurast. Ihnen wurde innigst bewusst, dass Sie ein Maria geweihtes Kind Gottes sind: Der Wille Gottes siegt in Ihnen, denn hier gibt sich der eigene Wille geschlagen. Alles hängt jetzt von Gott ab, und die Seele hat dies voll begriffen. In Wirklichkeit wartet die Seele auf den 'Tod der Welt' in sich. Gottes Vorsehung gibt der Seele zu verstehen, dass sie die Macht besitzt, durch richtige Hingabe die Finsternis durch ihre eigenen Werke zu verwunden: Die Finsternis (= die Lokomotive) steht im Begriff, die letzten Spuren der Werke der Finsternis in einer Seele zu überfahren, und wird dadurch sich selbst unwirksam machen.

  • Gerade wenn dieser Gedanke in Ihnen aufkommt, ist der Zug kurz davor, Sie zu überfahren. Doch mit dem Aufblitzen des Gedankens hält er direkt an Ihrem Kopf an und kann nicht weiter. Sie wissen, dass er aus 80 km/Stunde direkt zum Stillstand gebracht worden ist: MARIAS SIEG IN IHNEN TUT SICH KUND. Dies ist ein auβerordentlich wundervolles Bild für Marias unvorstellbare Macht, die es vollbringt, die volle Wucht der Finsternis in einer einzigen Sekunde unwirksam zu machen, unter der Voraussetzung, dass sich die Seele willenlos Ihr ausliefert, auf den Sieg des Lichtes vertraut und sich völlig dessen bewusst wird, dass die Seele den harten Kampf allein, aus eigener Kraft, nicht gewinnen kann.

Es ist Ihnen ein gewaltiges Zeichen des Lebensweges, der Gefahren auf demselben, der Natur der vollkommenen Weihe und der wahren Hoffnung geschenkt worden. Sowohl der Weg (vertrauensvolle, uneingeschränkte Hingabe) wie der Endpunkt (der restlose Sieg des Lichtes) sind Ihnen gezeigt worden. Das Bild zeigt ebenfalls, dass Sie sich zwar anstrengen müssen, aber dass, wenn die Hingabe vollkommen ist, letzten Endes die Kraft Gottes immer da sein wird, um der Finsternis Einhalt zu gebieten. Das heiβt: Sie gehen einen Schritt, und Gott macht bereits den nächsten. Sobald die eigenen Kräfte versagen, bleibt immer noch die letzte Kraft: die Hingabe. Das Sprichwort sagt: die Hoffnung stirbt zuletzt. So ist es auch im seelischen Wachstum: Die Seele bleibt fruchtbar, solange sie richtig hofft. Weihe an Maria erhält ihre volle Fruchtbarkeit in der wahren Hoffnung, und sogar wenn die Seele in sich keine Kraft mehr findet, ist sie noch nicht verloren, solange sie sich vollkommen auf Maria verlässt. Dieses 'Sich-auf-Maria-Verlassen' ist die Mauer, die alle weltlichen und finsteren Kräfte aufhält. Sie ist die Hoffnung, die das wahre Leben in der Seele aufblühen lässt und bis zum Äuβersten beschützt.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 40
Über den mystischen Kontakt mit Maria – über den einzigen Grund, wieso Maria einer Seele erscheinen kann

TOTUS TUUS, MARIA !

bzgl. der Frage "Wieso erscheint mir die Heilige Jungfrau nicht?" bzw. die Bitte "Bitten Sie die Heilige Jungfrau, Sie möge mir erscheinen!"

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Ich habe Ihre Frage und Ihre Bitte der Heiligsten Jungfrau Maria zu Füβen gelegt und teile Ihnen hiermit die Antwort mit, welche Sie Ihnen mithin durch eine Belehrung erläutert.

Gott hat die menschliche Seele ursprünglich erschaffen, um in einem Zustand relativer Herrlichkeit auf Erden zu leben. Die Wirklichkeit der ursprünglichen Seele war entsprechend umfassender. Das heiβt: Zwischen Gott und der Seele existierte eine Kommunikation, die sehr viel offener und direkter war, als wir sie jetzt kennen. Gott kommunizierte offen mit dem ersten Menschenpaar, und ihnen war es erlaubt und ermöglicht, Seine Gegenwart unmittelbar zu spüren.

Diese Kommunikation in unverhüllter Form gibt es immer noch im Himmel, d.h. im Leben im Stand der ewig dauernden Verherrlichung. Auf Erden hat die Menschenseele diese Fähigkeit und dieses Vorrecht mit der Erbsünde verloren.

Die Erbsünde hat es der Menschenseele unmöglich gemacht, Gott bzw. Seine Boten (die Engel oder gegebenenfalls die Heiligen) und die Allerheiligste Jungfrau Maria unmittelbar zu sehen und zu hören, weil die Erbsünde der Seele den Stand der Heiligkeit als Gottesgeschenk geraubt hat. Die Heiligkeit ist seit der Erbsünde ein Zustand der Seele, den sie sich erwirken muss, und zwar durch intensivste Prüfungen, die auf heilbringende Weise vollbracht werden. Heiligkeit ist der Zustand, in dem die Seele durch ihre Handlungen, Worte, Gedanken, Gefühle, ihren Willen und ihre inneren Verfassungen und Gesinnungen Heil über die Schöpfung bringt. In diesem Zustand flieβt die Seele gleichsam in das Herz Gottes hinüber und ist so weitgehend mit Seinem Heil und Leben bringenden Willen eins, dass Er sie – kraft des Gesetzes Seiner Gerechtigkeit – an vielen Seiner Mysterien und sogar an Elementen Seines Wesens teilhaben lässt. Das groβe Vorbild für dieses Hinüberflieβen im Grade der Vollkommenheit in der Ordnung der Gnade ist Maria, die Allerheiligste Jungfrau und Herrin aller Seelen.

Betrachten wir jetzt:
Was ist der Sinn des Lebens auf Erden und in welchem Verhältnis steht dieser Sinn zu der Wirkung der Göttlichen Gnade im Zusammenhang mit der Kommunikation zwischen der Seele und Gott?

Der einzige Sinn eines jeden Menschenlebens auf Erden ist jener, dass die Seele während des ihr bemessenen Zeitraumes einen bestimmten Beitrag zur Verwirklichung des Göttlichen Heilsplans zu leisten hat. Genau diese Feststellung bringt uns zu der Frage: Wieso sieht und bzw. oder hört eine Seele die Heilige Jungfrau Maria und die andere Seele nicht?

Seit der Erbsünde, aufgrund der sündhaften Natur des menschlichen Wesens, ist keine einzige Menschenseele noch 'von Natur aus' dazu berechtigt, die Wirklichkeit in ihrem vollen Umfang zu spüren und zu erkennen. Sie sollten sich dabei vor Augen halten, dass über neunzig Prozent der Wirklichkeit 'überirdisch' ist, d.h. nicht durch die menschlichen fünf Sinne wahrnehmbar. Normalerweise wäre es keiner Seele erlaubt, noch wäre eine Seele imstande, die Allerheiligste Jungfrau Maria zu sehen und bzw. oder zu hören, unmittelbare Erkenntnisse in Bezug auf die Göttlichen Mysterien zu erlangen usw. Gottes Vorsehung und Weisheit erlauben sehr wenige Ausnahmen, und diese dienen nur einem einzigen Zweck: Einigen wenigen Seelen ist es erlaubt und ermöglicht, in einem von der Regel abweichenden Grade Kontakt zu Maria zu hegen, weil Gott diese Seelen zu einem Leben mit ungewöhnlichen Aufgaben innerhalb Seines Heilsplanes bestimmt hat. Es handelt sich hier um die Kategorie der Seelen, die zu einem mystischen Leben berufen sind.

Die Mystik ist die Domäne des unmittelbaren Kontaktes zu jenem Teil der Wirklichkeit, die nicht mit den Sinnen wahrnehmbar ist, und der unmittelbaren Erkenntnis von Teilen der Wirklichkeit, die unter normalen Umständen verschleiert bleiben. Gott hat die Wahrnehmung der Seele drastisch eingeschränkt, weil es für die Seele, die von der Erbsünde und den sich daraus ergebenden Anfälligkeiten für die Finsternis angetastet ist, gefährlich wäre, mit der Fülle des Lichtes konfrontiert zu werden.

Aus diesem Grunde trifft Gott Vorkehrungen: Die Seele, die zu einem Weg mystischer Wahrnehmungen berufen wird, wird mit einer Anzahl von Gaben ausgestattet, damit sie ihren Aufgaben gewachsen ist, wird aber auch mit schwersten Prüfungen konfrontiert, damit sie nachweisen kann, dass sie dazu imstande und gewillt ist, auf diesem Weg zu beharren. Sie dürfen nie vergessen, dass der Weg der Mystik kein Leben in einer Traumwelt ist, sondern ein sehr hartes Leben unter unaufhörlichem gewaltigem Beschuss von Seiten Satans, der die Mystik als eine groβe Gefahr betrachtet: Der Seele auf dem Weg der Mystik können ja Erkenntnisse vermittelt werden, die dieser Seele eine völlig neue Betrachtung der Welt, des Lebens, der Prüfungen usw. verschaffen. Deswegen kann die mystisch berufene Seele, je nach ihrer spezifischen Berufung, Teile der vollständigen Wahrheit Gottes erkennen und verbreiten, die den Seelen gewöhnlich nicht bekannt sind, und die somit Satan als Domäne für seine Verblendungswerke offen stehen. Die Seele kann ja leichter getäuscht werden in Bezug auf Dinge, die sie nicht selber wahrnehmen kann. Satan weiβ das, hasst deswegen die Seele mit mystischer Berufung besonders und setzt alles daran, sie unwirksam zu machen.
Genau dazu wird eine Seele auf den Weg der Mystik gerufen, um Seelen ihren Weg ins Licht dadurch zu erleichtern, dass diese durch die Vermittlung der mystischen Seele ihnen nicht erschlossene Teile der wundervollen Wirklichkeit Gottes näher kennen lernen können und dass sie dadurch leichter zu der Fülle des Glaubens gelangen können.

Das alles bringt mich zu der eigentlichen Antwort auf Ihre Frage und Bitte: Es wird einer Seele nur erlaubt, mit der Heiligen Jungfrau in einen mystischen, gegebenenfalls manchmal sinnlichen Kontakt zu treten, wenn Gott dies im Hinblick auf den spezifischen Lebensauftrag dieser Seele vorgesehen hat. Ich muss dazu betont sagen: Der Kontakt mit 'oben', zum Beispiel mit der Heiligen Jungfrau, ist kein Spiel, an dem die Seele zu ihrem persönlichen Vergnügen teilnehmen darf. Es handelt sich um eine Beziehung, durch welche Gott ganz bestimmte Absichten innerhalb Seines groβen Heilsplans verfolgt. Die Seele, die dabei als 'Brücke' zwischen Maria und den Seelen gewählt wird, wird schweren Prüfungen und einer harten 'Ausbildung' unterzogen, und die allerdings verzückende Beziehung zwischen Maria und dieser Seele bleibt nur in dem Maβe aufrecht, wie die Seele durch eine mehr oder weniger lange Prüfungszeit hindurch nachweist, dass sie sich selbst vollkommen verleugnen kann und will.

Maria zeigt Sich der Seele nur im Rahmen eines 'Arbeitsverhältnisses' zugunsten der Seelen. Die 'auserkorene' Seele schuldet Maria dabei striktesten Gehorsam und lebt von Anfang dieser Sonderbeziehung an ausschlieβlich bei Ihrer Gnade, d.h. diese Seele bittet um nichts für sich, auβer um immer weiter blühende Heiligkeit, um ihrer Herrin immer würdiger zu werden, ansonsten bittet sie ausschlieβlich für die anderen Geschöpfe, mit Einsatz von allem, was sie ist und was sie hat.

Deshalb muss ich Ihnen schreiben, dass Ihr Wunsch, Maria möge Ihnen erscheinen, nur in Erfüllung gehen kann, falls:

         1. Gott diesen unmittelbaren Kontakt mit der Königin des Himmels für Sie als notwendig erachtet im Hinblick auf dasjenige, was Er sowohl mit Ihnen als mit der Menschheit als Ganze vorhat. Dieses Vorhaben muss darüber hinaus auf der Zeitlinie betrachtet werden: Die Entwicklung des Göttlichen Heilsplans ist ein Werk, an dem alle Seelen durch alle Jahrhunderte mitwirken sollen und in dem Gott zu ganz bestimmten Zeitpunkten ganz bestimmte Wendungen vorsieht. Um diese Wendungen zu verwirklichen, sucht Er Seelen, die im richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort genau den Zeichen und Inspirationen der Göttlichen Vorsehung folgen, die gerade notwendig sind, um die Werke Gottes zu ihrer Erfüllung zu führen. Ist eine Erscheinung Mariä zu einem gewissen Zeitpunkt notwendig, so wird diese erlaubt werden, vorausgesetzt, die begnadete Seele ist bereit, damit genau dasjenige zu tun, wozu diese Erscheinung erfolgt ist.

         2. Sie sich dessen völlig bewusst sind, dass eine Erscheinung von Maria nie unmittelbar der Seele selbst, sondern allen anderen Seelen dient. Die 'begnadete Seele' selbst ist eine Brücke, von der besonders viel verlangt wird; sie dient ausschlieβlich dazu, ihre Herrin über sich zu den Seelen gehen zu lassen und es den Seelen zu ermöglichen, über das tosende Wasser des irdischen Lebens sicher zum Licht zu gelangen.

         3. Sie sich dessen völlig bewusst sind, dass ein mystisches Leben kein Leben von lauter Verzückungen ist, und sich herausstellt, dass Sie dazu bereit sind, sich vollkommen umgestalten zu lassen und Ihr Leben ebenso wie Ihr ganzes Wesen und Wirken ausschlieβlich in den Dienst des Göttlichen Heilsplans zu stellen. Ab Ihrem diesbezüglichen Ja-Wort verfügt Maria über Ihren Körper, Ihren Geist, Ihr Gefühlsleben, Ihre Beziehungen, Ihren Lebensweg, Ihre Zeit und das Maβ aller Prüfungen. Es herrschen diesbezüglich viele falsche Vorstellungen.

Ist das Leben in innigem Kontakt mit Maria denn etwas Schreckliches? Das ist es am Allerwenigsten, aber ich muss Folgendes klarstellen:

Wenn eine Seele in die 'Intimsphäre' mit Maria gezogen wird, wird sie so umgestaltet, dass sie den Anforderungen, die bald an sie gestellt werden, gerecht werden kann. Grundsätzlich kommt dies einer Selbstverleugnung gleich: Die Seele muss sich dessen völlig bewusst sein, dass sie nichts ist. Sie soll nur Demut, Selbstbeseitigung, vollkommene Hingabe und Verherrlichung der Herrin in sich behalten, die alle diese Wunderwerke durch sie vollbringen will.

Jeder Kontakt mit Maria ist eine Himmlische Verzückung, der aber zwangsläufig immer wieder neue Kontakte zu der Welt folgen, die nach der Himmlischen Berührung so ekelhaft wirkt, dass die Seele es kaum durchhält, auf der irdischen Ebene weiterleben zu müssen. Indem dazu bald die schweren körperlichen, seelischen und anderen Prüfungen ebenso wie die sich rasch vermehrenden Angriffe Satans kommen, befindet sich die Seele bald in einer Art von Grauzone, mit der sie in einem schweren inneren Kampf landen kann. Diese Empfindung ist eine groβe Prüfung an sich, denn es wird da der Glaube selbst der mystischen Seele auf die Probe gestellt: Ist sie diesem Leben weiter gewachsen und will sie diesem Leben gewachsen bleiben, mit anderen Worten: Wie fest ist sie von der Überzeugung durchdrungen, dass ein mystisches Leben nur in dem Maβe fruchtbar werden kann, in dem sie sich selbst vollkommen verleugnet?

Das irdische Leben der mystischen Seele ist eigentlich irgendwie ein Leben als 'Unpersönlichkeit': Vor allem in der vollkommenen mystischen Vermählung kann die Seele so weitgehend von Maria absorbiert werden, dass die Seele in gewissem Sinne nicht mehr zu existieren scheint. Das ist genau, was Maria mit mir gemacht hat: Sie hat mir Ihren aramäischen Namen (Myriam) gegeben, um anzudeuten, dass es mich gar nicht mehr gibt. So hat Sie Selbst es mir vor mehr als zehn Jahren erklärt. Ich versichere Ihnen, dass sehr vieles im Leben der mystischen Vereinigung beträchtlicher Anpassungen bedarf.

Wie geht Maria denn vor?
Die Himmelskönigin ist eine unvorstellbar geduldige und zarte Herrin und Lehrmeisterin, aber die von Ihr gewählte Seele muss sich Ihr unbedingt vollkommen und ganz hingeben, ohne jegliche Einschränkung. Je mehr Maria bzw. Gott mit der Berufung der gewählten Seele vorhat, desto schwerer und länger wird diese Seele auf die Probe gestellt, bevor das eigentliche Werk durch sie erst seinen Anfang nimmt. Maria bildet die Seele so aus, dass diese mehrere aufeinanderfolgende Schichten durchläuft. Die mystische Einheit mit Maria muss entwickelt werden, denn keine Seele ist darauf vorbereitet. Somit werden in der Seele die Spuren des irdischen Lebens allmählich Stein um Stein abgerissen. Konkret heiβt dies: Abtötung und Loslassen, Schritt für Schritt, in allen Bereichen des Lebens.

Zu jeder Entwicklungsschicht gehören Prüfungen und Übungen, die mit Liebe, Gehorsam und Leiden zu tun haben. Ziel der Entwicklung ist die Fähigkeit der Seele, sich zu jeglichem Zeitpunkt so sehr in Freude, Gelassenheit und innerem Frieden nur für die Befriedigung der Bedürfnisse ihrer Herrin einzusetzen, dass sie in allem fruchtbar wird. Somit werden ihre inneren Empfindungen immer weiter gehoben, damit sie fähig wird, das harte Leben der Selbstverleugnung als das Geschenk der Geschenke zu empfinden. Maria will Ihre 'Brücke' so weit bekommen, dass diese eine Burg von Liebe, Glauben und Hoffnung wird, bereit, Licht auszustrahlen, sogar mitten in der Nacht der Prüfungen.

Liebe Schwester, ich könnte Bücher zu dieser Erfahrungswelt schreiben. Das Wichtigste für Sie ist zu wissen, dass die meisten Seelen nicht die geringste Ahnung von dem haben, worum sie bitten, wenn es um einen mystischen Kontakt (zum Beispiel mit Maria) geht. Wenn dieser Bitte tatsächlich Folge geleistet wird, ist das der Anfang einer ungeahnten Lebensreise, die wunderschön wird, wenn diese eine Voraussetzung erfüllt wird: dass die Seele gewillt ist, einen harten Weg zu gehen vor lauter Liebe zu Gott, zu Maria und zu allen Geschöpfen, im Bewusstsein, dass dabei ihr eigenes Glück von ihrer Fähigkeit abhängen wird, die eigenen Interessen mit beharrlicher Liebe unter Marias Füβe zu legen. Vergessen Sie niemals: wir sind nur da, um zu dienen, genauso wie die Engel, und als Gegenstück Satans, der nie hat dienen wollen.

Möge Ihnen dasjenige geschehen, was Gottes Vorsehung für Sie verfügt, und vertrösten Sie sich mit dieser Sicherheit: Es gilt nicht, hier auf Erden während dieses kurzen Lebens Maria zu sehen; es gilt, Sie für die Ewigkeit sehen zu dürfen. Wir leben nicht für die Zeit, sondern für die Ewigkeit. Die Seele, die genau dasjenige zu erfüllen versucht, was Gott von ihr erwartet, bekommt diese ewig dauernde Verzückung geschenkt. Nehmen Sie ohne Zögern an, was Gott für Sie verfügt, und Sie werden die Saat für diese ewigen Blumen mit jeder Prüfung und jedem Werk ausstreuen. Wird Ihnen das Anschauen der Gottesmutter hier auf Erden nie geschenkt, seien Sie sich dann dessen bewusst, dass Gott es aus einem unfehlbaren Grund so für besser gehalten hat.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 41
Über die Beichte

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Wie schön ist es, wenn sich die Seele dessen bewusst ist, was die Heilige Kommunion eigentlich ist. Stellen Sie sich mal vor, Jesus käme in Ihre Wohnung zu Besuch. Da würden Sie ohne jeden Zweifel alles daran setzen, damit die Wohnung möglichst sauber ist, gut gelüftet worden ist, womöglich würden Sie frische Blumen besorgen, kurz gefasst: Sie hätten keine Ruhe, bevor die Wohnung etwas richtig Einladendes ausatmet, eine Atmosphäre, die es im Hause recht gemütlich macht, etwas, das den Besucher dermaβen anzieht, dass er gar nicht mehr fortgehen möchte. Genau diese Gesinnung ist es, die Sie dazu anregt, womöglich vor jeder Heiligen Kommunion zu beichten.

Das Heilige Sakrament der Beichte ist alles Obenerwähnte in allem: ein Saubermachen, eine Lüftung, frische Blumen, Gemütlichkeit in der Seele. Die Beichte schafft in der Seele tatsächlich Reinheit, Sauerstoff, Blumenduft und Himmlischen Frieden, vorausgesetzt, die Seele bekennt sich liebevoll und reumütigen Herzens zu ihren Fehltritten. Der Barmherzige Gott kann nämlich nicht einmal den kleinen Tempel unserer Seele betreten, wenn wir Ihm nicht freiwillig die Tür öffnen. Der freie Wille, sich mit Gott zu versöhnen, weil man spürt, dass in der Seele etwas Unreines Wurzeln geschlagen hat, wirkt so ähnlich wie das Öffnen unserer Tür für den Eintritt des Heiligen Geistes, der in der Seele die richtige Selbsterkenntnis schafft. Die Reue wäre das Wasser, das man dem Heiligen Geist zur Verfügung stellt, damit Er die Seele waschen kann. Dieses Wasser sind die Tränen, welche die Seele (oft unmerkbar!) weint, wenn sie den Eindruck hat, sie habe sich von ihrem Gott losgelöst.

Sie leiden unter dem Mangel an Gelegenheiten, zu beichten. Es kennzeichnet unsere Zeit, dass die Sünde und ihre verzerrenden Wirkungen auf den Stand der Seele und somit auf die Empfindung des Glücklich-Seins verkannt werden. Der Wert der Sakramente wird ebenfalls verkannt, während die Sakramente dennoch die Berührungspunkte zwischen dem Himmel und der Erde sind. Da gibt es trotzdem für Sie (wie für uns alle) einen Lichtpunkt: Wie es die Herrin aller Seelen einst sagte, wirkt die Göttliche Barmherzigkeit sich dort voll aus, wo Sie das aufrichtige Sehnen der Seele vorfindet, sich voll und ganz mit dem Willen Gottes eins zu machen. Das heiβt im vorliegenden Fall Folgendes: Wenn eine Seele:

  1. erkennt, dass sie sich versündigt hat;
  2. sich danach sehnt, die begangenen Fehltritte wieder gutzumachen, und
  3. sich in dieser Absicht zur Beichte begibt,

öffnen sich bereits die Türen der Barmherzigkeit. Nun können zwei Dinge geschehen:

         1. Entweder kann die Seele tatsächlich beichten. Sobald sie aufrichtig die erkannten Sünden, Untugenden, Fehler und Nachlässigkeiten gebeichtet hat, Gott eine aufrichtige Reue darbietet, die auferlegte Sühne vollbringt und womöglich noch unmittelbar den Geschöpfen gegenüber, gegen die sie sich versündigt hat, Wiedergutmachung leistet, wäscht die Göttliche Barmherzigkeit die Seele und löscht Gott diese Fehltritte aus dem Buch des Lebens aus. Es gilt sodann für Gott, als hätte die Seele diese Fehltritte nicht begangen.

         2. Oder die Seele kann nicht beichten. Da sie die aufrichtige Absicht hatte (und weiterhin hat), sich mit Gott zu versöhnen, bietet sich ihr da ein Zustand, für den sie persönlich gar nichts kann. Gemäβ der Göttlichen Gerechtigkeit wird sie nicht gewaschen, aber da Gott die Seele an erster Stelle nach der derzeitigen Gesinnung des Herzens und des freien Willens richtet, werden die Auswirkungen der Gerechtigkeit in diesem Falle durch jene der Barmherzigkeit ersetzt. Das Herz sehnt sich nach Gottes Liebe und Vergebung und möchte Ihm ihre Liebe und Bereitschaft zur Wiedergutmachung anbieten, kann es aber gegen ihren Willen nicht tun. Da richtet Gott so, als hätte die Seele die Beichte gesprochen.

Was heiβt dies konkret für Sie, liebe Schwester? Gott kennt Ihren inneren Kampf, Er sieht Ihre geweinten und nicht geweinten Tränen darüber, Er kennt Ihre körperliche Verfassung, die es Ihnen nicht mehr ermöglicht, von Kirche zu Kirche, von Gemeinde zu Gemeinde, von Stadt zu Stadt zu reisen, um immer wieder einen Priester zu finden, welcher nicht der Ansicht ist, sie hätten noch vor kurzem gebeichtet und bräuchten es also nicht schon wieder zu machen, und es ist Ihm nur zu gut bekannt, welche Lage sich in diesen Tagen den Seelen guten Willens bietet. Das heiβt, dass Sie jedes Mal, wenn Sie beichten möchten, bevor Sie zur Heiligen Kommunion gehen, die Beichte jedoch wegen Umständen auβer Ihrem Willen nicht sprechen können, auf nicht-sakramentalem Wege vom Barmherzigen Gott Vergebung bekommen. Die Herrin aller Seelen stellt Ihnen nur die nachfolgenden Bedingungen:

  1. Die Reue über jeglichen Fehltritt oder jegliche Nachlässigkeit muss aufrichtig zugegen sein.

  2. Die Absicht, das Sakrament der Beichte zu empfangen, muss unaufhörlich vorliegen, damit die Göttliche Vorsehung auf Marias unglaublich mächtige Fürsprache hin weiterhin für Sie Gelegenheiten zum Beichten suchen kann.

  3. Sie sollten jeden Schmerz darüber, dass Sie wieder einmal die Heilige Kommunion ohne vorangehende Beichte empfangen müssen, Ihr weihen, damit Sie Ihnen aufgrund dieses Schmerzes und aufgrund Ihres andauernden guten Willens die Gnaden erwirken kann, immer wieder das Einschreiten der Göttlichen Barmherzigkeit zu erhalten. Wichtig ist darüber hinaus, dass Sie über den Mangel an Gelegenheiten zu beichten zwar Schmerz empfinden, aber keinen Groll hegen. Groll gegen etwaige Mängel in der Kirche ist eine Falle des Teufels, welche den Seelen viele Gnaden raubt. Gottes Barmherzigkeit kann sich nicht mehr voll auswirken, wo Groll und andere negative Gesinnungen im Herzen leben. Wenn dies schon der Fall ist, schaltet sich die Göttliche Gerechtigkeit wieder ein, die nach dem Buchstaben des Göttlichen Gesetzes richtet, das heiβt: die es so betrachtet, als hätten Sie nicht gebeichtet und somit keine Vergebung bekommen.

  4. Sie müssen fest an die unendliche Macht der Herrin aller Seelen glauben, wie Sie Ihre Seele vor jeder Heiligen Kommunion reinigt, wenn Sie diese in der richtigen Verfassung empfangen.

Maria hat mir weiterhin für Sie und für die so vielen Seelen in einer ähnlichen Lage das nachfolgende Gebet geschenkt, das jedes Mal dann gebetet werden kann, wenn vor der Heiligen Messe keine Beichte gesprochen werden kann:

         hier entsteht Gebet 1154

Liebe Schwester, Sie brauchen keine Ängste zu haben. Angst ist wie ein Strang, der um den Hals der Seele gelegt wird, so dass diese entweder gelähmt wird und nicht mehr vorankommt oder bei jedem Versuch, sich trotzdem zu rühren, sich selber zu würgen beginnt. Maria ist dahingegen wie neuer Sauerstoff, der die Seele ganz neu aufatmen lässt. Ihre Liebe ist so vollendet, so wunderbar, so belebend, dass die Seele, die felsenfest an Sie glaubt, aus Ihr neu geboren wird. Legen Sie sich selbst mit Ihrem ganzen Lebensweg in Ihre Hände, und Sie wird Ihnen einen inneren Frieden erwirken, wie Sie noch nie einen empfunden haben. In Maria ist der ewig dauernde Frühling, der Garten voller Rosen, die nie verwelken. Mit Maria im Herzen darf die Seele immer frohgemut zu Jesus gehen und Ihn zuversichtlich in sich einladen. Alle Ihre Worte sind wie Samen für den Garten der Seele. Lassen Sie Maria säen und sorgen Sie nur dafür, dass die Himmelskönigin immer voll und ganz über den Boden Ihrer Seele verfügen kann. Teilen Sie jede Minute mit Ihr, Sie werden reicher werden als je zuvor.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 42
Über die Sünde – das Gewissen – Reinigung und Neuschaffung der Seele durch Maria – die Prüfungen und ihre Verwendung durch Maria – die Weihe an Maria

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Bei Ihrem ersten Schreiben vor ein paar Tagen schenkte mir die Herrin aller Seelen bereits einen Einblick in die Tiefen Ihrer Seele, und da war ich erfreut. Wieso? Weil Finsternis nur Finsternis bleibt, sobald das Licht sich bereit gemacht hat aufzugehen. Nicht aufzugeben, ist aber gerade, was bei Ihnen in die Wege geleitet worden ist. Ihre Seele findet sich nicht einfach mit den Elementen ab, die sie umnachten: Sie widersetzt sich, sehnt sich nach dem Sonnenaufgang des neuen Morgens und führt diesen somit auch herbei. Wäre dies nicht der Fall, so hätten Sie fürs Erste nicht einmal Ihren Brief geschrieben.

Das Schicksal kann uns zerschmettern, es kann uns einschüchtern. Es kann so vieles auf uns zukommen, dass wir glauben, die Nacht ginge nie zu Ende. Halten Sie sich aber vor Augen: Dieser Gedanke ist eine Irreführung, die vom Bösen kommt. Es freut mich so sehr, dass Sie sich offenbar für die Gegenwart der Gottesmutter in Ihrem Leben entschieden haben. Das ist ungemein wichtig, denn da liegt gerade der Schlüssel zur Tür eines neuen Lebens. Maria hat Sie nie losgelassen, weil Sie eine richtige Mutter ist und weil Sie tief in Ihrer Seele dasjenige gesehen hat, was Sie wirklich treibt.

Sie haben sich versündigt. Wer – auβer Gott und Maria – kann schon sagen, dass er über der Sünde steht? Wie unglaublich es auch scheinen mag: Manchmal wird die Seele gerade dadurch zur Untugend, sogar zur Sünde getrieben, dass sie nur das Beste vorhat. Wollen Sie es jedem recht machen, so werden Sie damit rechnen müssen, dass unerbetene Hilfe nicht immer willkommen ist. Darüber hinaus hat Gott in jedem Herzen einen Mechanismus geborgen, der auf die Finsternis in der Lebenswelt reagiert. Es kommt durchaus vor, dass Seelen so über die Finsternis um sich herum enttäuscht sind, dass sie vor lauter Enttäuschung und Herzeleid Gedanken und Gefühle zu hegen beginnen, die eigentlich 'bei Licht besehen' nicht tugendhaft sind. Ist das eine Sünde? Eigentlich nicht, es ist eine Schwäche, eine Unvollkommenheit. Es ist keine Sünde, weil die Seele eigentlich nicht im wahrsten Sinne des Wortes sündigen kann, wenn sie aus aufrichtiger, wahrer Liebe handelt. Gott allein steht ein Urteil darüber zu, ob der Antrieb der Seele in einer gewissen Lage wirklich reine Liebe ist. Aber sehen Sie, wie Gott in aller Finsternis auch den Keim der Hoffnung verbergen kann?

Liebe Schwester, Sie haben ein schweres Leben hinter sich, und die Landschaft neben Ihrem Weg ist immer noch mit Disteln besät, aber da muss ich Sie auf eine verborgene Botschaft hinweisen, die Gott in diesem Bilde verbirgt: Ist es Ihnen bekannt, welche Heilkraft manche Distelarten besitzen? Wussten Sie zum Beispiel, dass die Mariendistel eine starke natürliche Lebermedizin ist? Bedenken Sie nun mal: Eine Pflanze, die im groβen Stil als Unkraut vernichtet wird, heilt die kranke Leber. Wozu dient die Leber? Zur Reinigung, zur Entgiftung des Körpers. Verstehen Sie die Parallele? Die Disteln entlang unserem Lebenswege (die Prüfungen!) sind die reinigenden und entgiftenden Arzneimittel für die Seele! Man könnte es so betrachten, dass die Seele über 'eine Leber' verfügt, ein 'Organ', das unser seelisches Leben rein erhalten soll. Diese 'seelische Leber' ist das Gewissen. Schauen wir in die andere Richtung, wenn das Gewissen uns warnt, so wird die Seele 'leberkrank' und verschmutzt und vergiftet sich selbst. Hören wir aber auf unser Gewissen, so hilft uns Gottes Geist, uns wieder auf das richtige Gleis zu bringen.

Die Seele, die sich nach Maria sehnt, wird von Ihr leise und sanft für das Licht des Heiligen Geistes geöffnet. Es kann durchaus verletzend wirken, wenn die Seele eines Tages die eigene innere Verfassung kennenlernt. Manches kommt hoch, und die Seele beginnt, sich selbst zu verabscheuen. Sie meint, es gäbe für sie kein Heil mehr. Liebe Schwester, Sie haben gerade diese Kurve Ihres Lebensweges erreicht. Wenn Sie vorsichtig – das heiβt: mit MARIA in innigster Weihe! – in die Kurve gehen, werden Sie sehen, wie sich die Landschaft ändert. Manches am Wegrand werden Sie noch einmal zu Gesicht bekommen, aber jetzt aus einem anderen Blickwinkel, und Ihnen wird klar werden, dass eine Landschaft, die Ihnen nicht mehr gefiel, aus dieser neuen Sicht ganz anders aussehen dürfte.

Wenn Sich Maria von einer leidenden Seele eingeladen weiβ, bittet Sie um die Erlaubnis, diese Seele mit einem Besen, einem Wischlappen, einem Eimer und Wasser betreten zu dürfen. Sie fängt an, die Seele gründlichst zu reinigen – was ganz schön wehtun kann, denn manche Stelle in der Seele ist wegen der hartnäckigen Einflüsse der Welt, der peinlichen Erinnerungen, der begangenen Fehler usw. verkrustet. Sie öffnet auch die Fenster, damit ein anderer Wind durch die Seele wehen kann, neuen Sauerstoff in sie hereinströmt und die Sonne des Heiligen Geistes ihr Inneres bestrahlen kann. Und... das Wunder geschieht. Nicht immer von einem Tag zum anderen, denn Ihre Seele würde das nicht durchstehen, sondern Schritt für Schritt. Das ist Marias wahre Liebe: Sie reinigt, Sie beleuchtet, Sie beatmet, Sie stellt die innere Würde wieder her. Das Wunder der Himmlischen Liebe.

Gott hat Ihre Seele in einem Bruchteil einer Sekunde erschaffen. Das heiβt: ein neues Licht Göttlicher Herkunft ist wie ein Blitz entstanden. Die Finsternis hat viele Jahre gebraucht, um dieses Wunderwerk an manchen Stellen zu verunstalten. Da ist aber der Tag gekommen, an dem die Göttliche Vorsehung Sie mit Marias wahrer Macht bekannt gemacht hat. Das ist ein Akt Göttlicher Barmherzigkeit gewesen, der denjenigen zukommt, die guten Willens sind. 'Guten Willens' sein, heiβt: die Absicht haben, so zu leben, wie Gott es will. Die frohe Botschaft besteht für Sie somit darin, dass Gott Sie nie im Stich gelassen hat, weil Er immer noch an Sie glaubt. Zurzeit wartet Maria, Gottes Vertreterin gegenüber den Seelen, nur darauf, dass Sie Ihr sämtliche Prüfungen, sämtliche scheinbar aussichtslosen Elemente Ihrer Lebenswelt, von ganzem Herzen und voller Zuversicht weihen.

Die Wunder, die sich aus einer aufrichtigen Weihe an Maria ergeben, sind oft wie eine Verkettung von Funken, die zusammen eine Lichtexplosion in der Seele bewirken. Die Seele lernt, ihre Lebenswelt mit anderen Augen zu sehen. Sie lernt vor allem, sich selbst mit anderen Augen zu sehen. Manche Seelen ballen ihre Sorgen und Enttäuschungen so sehr in sich zusammen, dass sie fettleibig oder wassersüchtig werden oder Luft verschlucken und dadurch aufblähen. Weihe wirkt befreiend, und die Befreiung kann sich auf unzählige Weisen äuβern.

Diese Befreiung ergibt sich durchwegs dadurch, dass die Seele die Prüfungen des Lebens mit anderen Augen zu betrachten beginnt und ganz anders mit diesen umgehen kann. Maria kann mit Ihren Prüfungen sehr viel tun. Sie kann unter anderem für Sie ein neues Leben erschlieβen. Das Wunderbare besteht darin, dass die Umstände des Lebens sich entweder ändern können (weil Sie ein neues Licht um sich herum strahlen, denn Maria wird in Ihnen herrschen) oder auch nicht, aber dass im letzteren Fall Ihre Empfindung der Wirklichkeit ganz anders wird. Die Prüfungen werden nicht als Ballast empfunden, wenn sie auf einem Beet wahrer Liebe ruhen können. Dieses Beet wird jetzt in Ihnen erbaut.

Hören Sie nicht auf Stimmen, die Ihnen weder die Liebe Gottes vermitteln noch das Licht der Hoffnung strahlen lassen. Das Myriam van Nazareth Apostolat (seit 2012 endgültig als Maria Domina Animarum Werk bezeichnet) ist von Maria als Herrin aller Seelen ins Leben gerufen worden, um aufgrund der ungeahnten Macht und Herrlichkeit Mariä zu einer unerschöpflichen Quelle der Liebe, der Hoffnung und der Ermutigung zu werden, denn Liebe ist die Sonnenwärme, Hoffnung ist das Sonnenlicht und Ermutigung ist die belebende Brise. Diese drei Elemente verbinden sich mit den milden Tropfen der Gnade, um alle gemeinsam die Gärten der Seelen zu neuem Leben zu erwecken. Wenn Maria Herrin des Seelengartens ist, wird Jesus zum Lebensbaum in der Mitte des Gartens. Dann verwandelt sich das ganze weitere Leben in einen fruchtbaren Obstgarten und wird die persönliche Vergangenheit zum Boden, auf dem gerade diese Fruchtbäume wachsen.

Liebe Schwester, Sie tragen die Keime dieser Fruchtbarkeit bereits in sich. Die Ernte werden die Blumen des wahren Glücks sein, wenn Sie diese Keime von nun an vom Geist Gottes bestrahlen und durch Maria pflegen lassen. Geben Sie sich völlig Maria hin, und Sie wird Sich völlig Ihnen hingeben. Bedenken Sie, dass, wenn Sich die Herrin aller Seelen einer Seele richtig hingibt, diese Seele an unendlichen Göttlichen Geschenken Teil hat. Die vielen Prüfungen sind bereits Geschenke, werden aber erst als solche erkannt, sobald Maria die Augen der Seele für den wahren Reichtum hat öffnen können. Seien Sie inzwischen wie eine Quelle der Liebe für Ihre Umgebung, und vieles wird sich fügen. Vergessen Sie nie, dass jede Seele in Ihrer Lebenswelt Trägerin eines heiligen Keimes ist und somit empfänglich für das Licht. Trinken Sie das wahre Licht der vollkommenen Weihe an Maria, damit Sie dieses Licht in der Fülle weiterleiten können.

Selbstverständlich trage ich Sie sehr gerne weiter im Gebet zu den Füβen der Herrin aller Seelen. Beten Sie übrigens inbrünstig das Gebet Nr. 1047.

In Liebe und im Dienst an Maria,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 43
Über dieses Apostolat

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Seele in Jesus und Maria,

Ich danke von Herzen für diese Zeugnisse von Gottes Liebe. Das Maria Domina Animarum Apostolat wurde von der Allerheiligsten Jungfrau Maria als lebendiges Zeichen der Liebe, der Hoffnung und der Ermutigung den Seelen gegenüber ins Leben gerufen, weil genau diese drei Kräfte das wahre Leben in den Seelen aufblühen lassen können. Die Liebe ist wie die Wärme der Sonne, die Hoffnung ist wie das Licht der Sonne, die Ermutigung ist wie die Brise des Heiligen Geistes. Wenn diese drei Elemente von Gott durch die sanften Tropfen der Gnade besiegelt werden, kann der Seelengarten zur Blüte des Ewigen Frühlings gebracht werden. Gott hat den Seelen in diesen Letzten Zeiten das gröβte Geschenk nach der Erlösung durch den Lebensbaum Jesus Christus gebracht: Maria als die Herrin aller Seelen, denn in dieser Eigenschaft ist Sie die Gärtnerin jedes Seelengartens, der sich Ihr vollkommen hingibt.
Myriam ist von Maria dazu berufen worden, diese Botschaft zu den Seelen zu bringen und ihnen Marias Belehrungen in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens zu übermitteln. Es freut mich sehr, dass so viele Seelen international den Weg zu diesem auβergewöhnlichen Geschenk aus Gottes Hand gefunden haben. Jedes Herz, das sich ganz zu öffnen versteht, kann in unserem Apostolat den Herzschlag der Königin des Himmels und der Erde spüren und hören, Ihr Himmlisches Parfüm riechen und Ihre einmalige Schönheit wahrnehmen lernen, in den Worten, die Sie wie Blumen in Ihre Myriam sät, um diese mit den Seelen zu teilen.

Maria hat dieses Apostolat jahrelang vorbereitet, um es zu Gottes Zeit wie Himmlisches Parfüm in die Herzen zu gieβen, damit diese einen Vorgeschmack des Himmels erfahren dürfen und solchermaβen aufblühen, dass sie gemeinsam das Reich Gottes auf Erden ausbauen können. Helfen Sie uns, dies zu verwirklichen, indem Sie Marias Belehrungen studieren und diese Werke bekannt machen, denn jedes von ihnen ist ein Himmlisches Geschenk, und Maria hat betont (unter anderem in Die Morgendämmerung von Gottes Reich auf Erden, das Sie auf unserer Homepage unter Belehrungen vorfinden), dass Ihre Eigenschaft als Herrin aller Seelen und die Belehrungen in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens die absolute Krönung Ihrer einmaligen Berufung zur Heiligung der Seelen in diesen Letzten Zeiten bilden. Verherrlichen Sie deswegen Gottes Erhabenheit und Liebe dadurch, dass Sie unsere Homepage bekannt machen.

Myriam selbst wurde vom Anfang der Offenbarungen der Herrin aller Seelen an von Maria zu einem zurückgezogenen Leben der Betrachtung berufen, im vollkommnen Dienst an der Herrin aller Seelen. Nur aus dieser Zurückgezogenheit heraus können die Aufträge für Maria und diese zwischen Maria und den Seelen vollbracht werden. Es freut mich, jedem und jeder von Ihnen dienen zu dürfen und Sie alle aufgrund meines eigenen Sehnens nach Marias Verherrlichung zu den Füβen der Herrin aller Seelen begleiten zu dürfen, wo ich selbst die vollkommene Erfüllung meines Lebens habe finden dürfen.

Um Maria vollkommen zu dienen, will ich auch jedem und jeder von Ihnen dienen, denn jede Seele ist ein Diamant, der Gott erst vollkommen befriedigt, sobald er Marias Krone schmückt und das Kreuz Christi in seinem Herzen trägt als Zeichen seiner Hingabe an Gottes Werke.

In aller Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 44
Über die Myriam-Texte ('Wissenschaft des Göttlichen Lebens') – echte und unechte Visionen und der Sinn echter Visionen – sogenannte Heiler und auβergewöhnliche Heilungen – über die groβe Bedeutung, nicht geheilt zu werden – über sogenannte Wunderfotos – die Bedeutung unserer Anstrengungen und des rechten Zeitpunktes

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Jede Zeile, die mir eine Seele aus einem aufrichtigen Herzen heraus schreibt, ist für mich wie ein Himmlisches Fest. Dies rührt daher, dass Sich die Gottesmutter sehr freut, wenn Seelen sich freiwillig an Sie (Maria) wenden. Es ist Ihnen bekannt, dass Maria Ihre überaus groβe Macht nur dann im Leben einer Seele entfalten kann, wenn diese Seele Ihr dazu die Gelegenheit bietet, indem sie aktiv bei der Gestaltung ihres Lebens mit Maria mitwirkt. Dass ich Ihnen erst jetzt antworten kann, ist lediglich ein Akt der Vorsehung, denn alles soll zu Gottes Zeit erfolgen, um fruchtbar zu werden. Ich folge auch diesbezüglich nur der Stimme der Himmelskönigin.

Die Weihe Ihrer Angehörigen an Maria beziehe ich selbstverständlich von Herzen gerne in das groβe Fest der Darbietung unserer Seelen an die Gottesmutter am 2. Februar ein. Im Manifest Marias Tempel werden Sie die notwendigen Voraussetzungen für ein gelungenes Leben als Maria geweihte Seele richtig in sich aufnehmen können. Meine diesbezügliche Aufgabe endet nicht mit der Darbietung einer Seele an Maria; sie fängt damit erst an, weil Maria von mir die tatsächliche Unterstützung der Ihr von mir geweihten Seelen verlangt. Diese Unterstützung vollzieht sich auf unterschiedlichen Wegen, von denen die meisten verborgen bleiben müssen. Dies betone ich nur, damit Sie sich ständig getragen wissen, sobald Sie guten Willens den manchmal schwierigen aber überaus erfüllenden Lebensweg der Maria geweihten Seele antreten.

Es braucht Sie nicht zu wundern, dass, wie Sie es ausdrücken, die Mannigfaltigkeit und Mächtigkeit der Texte bei Ihnen manchmal den Eindruck hinterlässt, Sie schneiden nicht so gut ab. Wenn dies nicht der Fall wäre, würde ich mir eher Sorgen machen. Maria hat uns in diesen Letzten Zeiten so überwältigend vieles zu lehren - die Wissenschaft des Göttlichen Lebens - dass es keiner Seele leicht fallen könnte, dies alles im Nu zu bewältigen. Es handelt sich denn auch um etwas Einmaliges in der Heilsgeschichte: Der Allmächtige offenbart Maria als die Herrin aller Seelen in der Fülle Ihrer Herrlichkeit und Erhabenheit, mit der vollen Erkenntnis von Marias wirklicher Rolle in der Heilsgeschichte, und lässt Sie die Seelen die Wissenschaft des Göttlichen Lebens lehren. Eigentlich ist dies ein unfassbares Wunder, von dem wir die Kronzeugen sein dürfen.

Was die Vision der Frau Schwiegermutter betrifft, lässt mich Maria Folgendes sagen. Zunächst soll ich aber vorwegnehmen, dass es öfters vorkommt, dass es mir von Ihr nicht erlaubt wird, Visionen oder auβergewöhnliche Erfahrungen oder Ereignisse zu deuten, weil diese sich oft aus persönlichen Erfahrungen ergeben, welche die Seele auf ihrem Weg des Glaubens zu Gott hin machen muss, und eine Deutung durch eine dritte Person (im vorliegenden Falle Ihre Myriam) in manchen Fällen den eigenen spirituellen Entwicklungsvorgang der betreffenden Seele davon abhalten kann, seinen von Gott vorgesehenen 'natürlichen' Lauf zu nehmen. Auβerdem muss gesagt werden, dass viele sogenannte Visionen gar keine Visionen sind, sondern entweder auf psychologischen Phänomenen oder auf physischen Vorgängen (Naturerscheinungen, optischen Täuschungen usw.) basieren. Im Falle der Frau Schwiegermutter wird mir eine Antwort erlaubt, weil es die Gottesmutter für richtig hält, dass Sie dies wissen: Die Frau Schwiegermutter hat tatsächlich einen Engel gesehen, und zwar aus diesem Grunde:

Die Seele Ihrer Schwiegermutter befand sich in der letzten Phase ihres irdischen Lebens in einem schweren inneren Kampf. Manches aus ihrer Vergangenheit (einiges sogar aus ihrer Jugend) hat sie nie richtig bewältigen können, und in ihr ist letztendlich der Glaube an die Liebe Gottes ins Wanken gebracht worden. Die Erscheinung des Engels ist ein Versuch der Göttlichen Weisheit gewesen, die Frau Schwiegermutter wieder von der Wahrheit der überirdischen Wirklichkeit zu überzeugen. Im Verborgenen ihrer Seele hat diese Gnade die Vorbereitung auf die letzte Begegnung mit der Ewigen Liebe in die Wege geleitet. Freuen Sie sich darüber, denn manche Seelen wissen besondere Gnaden, die sie erhalten haben, sogar noch in der Stunde des Gerichtes über ihr vergangenes Leben richtig zu benutzen und dadurch dieses Gericht beträchtlich günstiger zu gestalten. Gott setzt alles daran, jede Seele in der letzten Stunde einer möglichst groβen Glückseligkeit würdig zu machen.

Was Ihre Frage in Bezug auf die Person, das Wirken und den Freundeskreis von Bruno Gröning betrifft, fällt es mir schwer, eine Antwort zu geben, weil mir Maria grundsätzlich verbietet, mich öffentlich zu Seelen in einem Sinne zu äuβern, der als eine Bewertung betrachtet werden könnte. Maria lässt mich diesbezüglich nur Folgendes schreiben:

Gott möchte jede Seele im Ewigen Leben bei Sich haben und sie voll an den unendlichen Verzückungen der Glückseligkeit teilhaben lassen. Weil Gott jeder Seele einen freien Willen schenkt, nötigt Er auch niemandem etwas auf. Es ist besonders wertvoll, wenn eine Seele vollkommen aus eigenem freiem Willen bei ihrer eigenen Heiligung und Erlösung mitwirkt. Die gröβten Schlüssel zur Erlösung und Heiligung sind die Liebe, das Leiden und der Gehorsam. Diese drei, die gemeinsam von Maria als Dreieck der spirituellen Fruchtbarkeit bezeichnet werden, müssen zusammen entwickelt werden. Diese Entwicklung erreicht ihren Gipfel in der vollkommenen Nachfolge Jesu und Mariä. Diese Nachfolge heiβt unbedingt, dass die Seele sich dessen bewusst ist, dass ihr Leben auf Erden dem Sinne nach eine Art Kopie des Kreuzwegs Jesu darstellt: Der kreuztragende Jesus vergegenwärtigt die absolut vollendete Liebe, den absolut vollendeten Gehorsam und das absolut vollendete Leiden, gemeinsam die absolut vollendete Voraussetzung für die vollkommene Erlösung und Heiligung von Seelen.

Was bedeutet dies konkret?
Dies bedeutet, dass die Seele, um ihre Rolle innerhalb von Gottes Heilsplan mit der höchst möglichen Fruchtbarkeit zu verwirklichen, den Prüfungen des Lebens nicht aus dem Wege gehen darf, denn sie werden der Seele als Münzen aus den Goldgruben der Ewigen Glückseligkeit geschenkt: In jeder Prüfung bekommt die Seele die Gelegenheit:

  • Gott ihre Liebe zu beweisen, denn Er beabsichtigt die Prüfung als einen weiteren Tropfen Brennstoff, um die Seele näher zu Ihm zu bringen;

  • Jesus nachzufolgen, indem sie Ihm sagen kann: "Mein Erlöser, Du hast nicht für meine Fehltritte und diese meiner Mitmenschen aufzukommen, während ich mich nur nach Ruhe und Genuss sehne. Ich möchte den Weg nach dem Kalvaria der Erlösung möglichst vieler Seelen mit Dir gehen" (d.h.: protestlose Annahme des Leidens).

  • Gott ihren Gehorsam zu beweisen, denn die Seele fügt sich da vollkommen in jede Verfügung Gottes ein, wodurch die Ewige Liebe sie ja nur an den ewig dauernden Verzückungen der Gegenwart Gottes teilhaben lassen will. Wegen der Erbsünde hat nun einmal jede Seele ihren Anteil an der Verwirklichung des Heilsplans für die ganze Schöpfung zu leisten. Als Christen obliegt uns die Verpflichtung – man lese aber: das hoch erfreuliche Vorrecht – Vertragspartei im Neuen Bund zu sein, kraft dessen wir an der unüberbietbaren Erbschaft Gottes teilhaben dürfen und unsererseits weitere Erben in diese grenzenlose Erbschaft mit hineinziehen dürfen.

Wenn die Seele dies alles berücksichtigt, empfindet sie es von selber als den einzig richtigen (weil den einzig fruchtbaren) Vorgang, den Prüfungen (z.B. physische Leiden) des Lebens nicht aus dem Wege zu gehen, indem sie sich diese auf welchem Weg auch immer wegnehmen lässt. Jede Prüfung, die von einer Seele bei einer anderen Seele weggenommen wird – sogar, wenn dies der Erstgenannten von oben erlaubt wird – muss auf irgendwelche Weise von irgendeiner Seele abgebüβt werden. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass jegliche Prüfung nur einen einzigen Existenzgrund hat: Ausgleich für die unzähligen Elemente zu liefern, welche Gottes Schöpfung ins Ungleichgewicht bringen (Sünden, Untugenden, Fehltritte, Versäumnisse...).

Jede Heilung erfordert irgendwo in der Schöpfung ein Gegenstück, eine 'Begleichung'. Diese Begleichung kann vom Heiler selbst verlangt werden, aber auch von anderen Seelen. Auch die Gottesmutter Selbst heilt viele, sogar physisch, aber Gottes Gerechtigkeit braucht dazu Anstrengungen bzw. Leiden, welche diese Heilungen 'loskaufen'. Darüber hinaus ist, im Sinne des Ewigen Lebens betrachtet, nicht die physische Heilung wichtig, sondern die seelische. Wenn eine Seele, die physisch geheilt wird, diese neu erworbene Kraft nicht für einen Übergang zu einer höheren seelischen Entwicklungsebene benutzt, ist die physische Heilung für die Seele vielmehr eine Hypothek als eine Bereicherung. Maria betont dies, weil vielen Seelen diese Wahrheit ungenügend bewusst ist.

Im ganz allgemeinen Sinne warnt die Heilige Gottesmutter übrigens davor, dass es sich bei sehr vielen Heilern leider um 'selbsternannte Mystiker' handelt, die nicht von oben für diesen Weg auserwählt sind, sondern die aus den unterschiedlichsten Gründen sehr anfällig für die Inspirationen der anderen Seite sind. Maria sagte mir einst ausdrücklich, dass der Böse seine Kenntnis der Tatsache missbraucht, dass unzählige Menschenseelen um jeden Preis ihre Kreuze loswerden wollen, und aus diesem Grunde sogar Heilungen durch Seelen vornehmen lässt, die öfters vollkommen blind dafür sind, dass sie vom Bösen missbraucht werden, um seinen Plänen zu dienen. Seien Sie auch deswegen immer vorsichtig. Die Seele, die wirklich begriffen hat, worum es hier auf Erden geht, entscheidet sich in allem für die völlige Erschlieβung ihrer seelischen Fruchtbarkeit und nimmt an, dass diese Letztere sich nur auf den Wegen der Liebe, der Hingabe/Gehorsam/Weihe, und der Leiden verwirklichen lässt. In den Leiden braucht die Seele nicht unbedingt 'zu leiden', wenn Sie verstehen, was ich meine: Gerade im Leiden wird der Seele guten Willens der Schlüssel dargereicht, mit dem sie die Herrschaft der Seele über den Körper aufschlieβen kann. Hinter der Tür, die mit diesem Schlüssel geöffnet wird, verbirgt sich die Vollendung als Seele. Vergessen wir nie, dass das Maβ, in dem sich die Seele dieser Vollendung nähern will, über das Maβ ihrer ewigen Glückseligkeit und des Friedens für die ganze Schöpfung bestimmt.

Was die besonderen Empfindungen betrifft, die Sie sogar körperlich noch spüren können: Diese sind ohne jeden Zweifel reell. Ähnliche Empfindungen kann Ihnen auch die Gottesmutter Selbst bereiten, wenn Sie sich in vollkommener Weihe Ihr hingeben. Ob, was, wann und in welchem Maβe eine Seele in Marias Gegenwart etwas spürt, hängt von demjenigen ab, was der Himmel zu jedem Zeitpunkt mit dieser Seele vorhat. Jede übernatürliche Empfindung wird einer Seele nur geschenkt, wenn diese etwas Konkretes damit anfangen will, im Hinblick auf ihre Entwicklung hin zu Gott.

Auch zu der Fotoaufnahme darf ich mich nicht äuβern. Einerseits enthalten manche Bilder tatsächlich Himmlische 'Botschaften', andererseits warnt Maria davor, dass oft eine groβe Gefahr der Hineininterpretierung vorliegt. Manche vermeintlich spirituelle Elemente sind lediglich optischen Phänomenen zuzuschreiben. Gefährlich ist es vor allem dann, wenn die auffälligen bzw. unerwarteten Zeichen auf einem Bild so verschwommen oder doppeldeutig sind, dass fast jede Seele etwas anderes darin sehen könnte. Maria warnt übrigens alle Seelen vor der Falle, sich mit der Deutung unklarer Zeichen zu beschäftigen oder aber besonderen Erscheinungen in der Luft, auf Bildern usw. eine zu groβe Aufmerksamkeit zu schenken. Zu viele Seelen sind immer wieder auf der Jagd nach äuβerlichen Zeichen und vergessen dabei dasjenige, was wirklich gilt: an sich selbst, an der Seele zu arbeiten. Leider kann bzw. darf ich zu diesem Bild also keine Aussagen machen.

Was den Umgang mit Belastungen betrifft, können Sie einen wahren inneren Frieden finden, wenn Sie sich Folgendes vor Augen halten:

Gott rüstet jede Seele mit spezifischen Gaben und Talenten aus und ergänzt diese im Laufe des Lebens – je nach den Umständen des Alltags – mit den Vermittlungen Seiner Vorsehung. Mit all dem soll die Seele ihre Lebensaufgabe, ihre Berufung, voll verwirklichen. Das heiβt: All dasjenige, was Gott von der Seele erwartet, muss sie innerhalb der ihr zugemessenen Zeit zu vollbringen versuchen. Somit gilt es für die Seele, sich je nach den Möglichkeiten eines jeden Tages anzustrengen, sich Schritt für Schritt der Verwirklichung ihrer Lebensaufgabe zu nähern. Allerdings sind nicht nur die Anstrengungen wichtig. Auch der richtige Zeitpunkt, in dem jeder Schritt zu machen ist. Betrachten Sie es so: Der Landwirt stellt sich zum Ziel, im Laufe des Jahres Getreide oder Kartoffeln zu ernten. Wenn er ungeduldig ist und das Getreide einige Wochen zu früh sät, wird er sein Ziel kaum erreichen. Er strengt sich zwar an (vielleicht schon 'zu viel'), erntet aber kaum. Wieso nicht? Weil der Boden zum Zeitpunkt des Einsäens nicht die optimale Aufnahmefähigkeit besitzt und die Wetterbedingungen möglicherweise nicht geeignet sind, um die Saat zum Reifen zu bringen.

Etwas Ähnliches geht ständig in unserer Seele vor: Wir sollen uns anstrengen, müssen aber dann und wann annehmen, dass Gottes Zeit für eine Anstrengung noch nicht gekommen ist. Viele Seelen brennen zum Beispiel in ihrer spirituellen Entwicklung völlig aus, während sich ihre Anstrengungen als wenig fruchtbar ergeben. Ein Mangel an Erfolg liegt aber nicht immer an der Seele, er liegt manchmal an den Umständen, an einer falschen Einschätzung des Zeitpunktes, an einer Verfügung Gottes, an den gesamten Entwicklungen in Gottes Heilsplan usw. Die Seele erkennt dies nicht immer, empfindet sich selbst als Versagerin und kämpft nicht weiter. Eigentlich tragisch, denn die Investition, die Gott in der Seele gemacht hat, rentiert sich nicht mehr, während die Seele dennoch guten Willens war.

Was heiβt dies für Sie konkret?
Versuchen Sie mit manchem ins Reine zu kommen, lassen Sie sich etwas Zeit für dies und das, vertrauen Sie der Gottesmutter als Führerin auf Ihrem Lebensweg und üben Sie sich in der Hingabe. Wenn Sie tief in sich hineinschauen, werden Sie bemerken, dass in Ihnen eine nicht erkannte Bremse tätig ist: In Ihnen wütet ein (zum Teil unbewusster) Kampf zwischen der Welt und Ihrem Willen, seelisch voranzukommen. Die weltlichen Entwicklungen um Sie herum ermüden Sie mehr als Sie bisher bemerkt haben. Bitten Sie Maria um die Kraft und die Fähigkeit, nicht zu viel gegen die Finsternis um Sie herum zu kämpfen, sondern für das Licht, das in Ihnen blühen will. Verstehen Sie den Unterschied? Ein neu gesäter Samen folgt – ohne dabei nachzudenken! – der Göttlichen Intelligenz, die in ihm das Göttliche Gesetz des Wachsens und Reifens auszuwirken versucht. Der Samen kämpft sozusagen für die Entwicklung des Lichtes in sich, vielmehr als gegen die bedrohenden Umstände von auβen (Wetter, Bodentiere usw.).

Lernen Sie sich als kleine Pflanze Gottes zu betrachten, die sich nach dem Frühling einer groβen Fruchtbarkeit sehnt und dabei das Licht in sich als Leitmotiv sucht. Alles in Ihrem Leben wird sich fügen, sobald Sie die innere Ruhe gefunden haben, um Marias viele Belehrungen eine nach der anderen in sich zum Blühen zu bringen. Betrachten Sie die 'Einverseelung' aller Belehrungen im positiven Sinne: Bedauern Sie nicht übermäβig dasjenige, was noch nicht gelingt, sondern freuen Sie sich über dasjenige, was schon gelingt, und bitten Sie Maria darum, Sie möge Ihre Seele Tag für Tag weiter erschlieβen, damit diese Himmlische Saat immer üppiger zum Blühen kommt. Um im Sinne Ihres Hausbaus zu sprechen: Es ist weise, etwas länger am Fundament zu arbeiten, statt zu früh die Mauern hochzuziehen. Im Letzteren Fall dürfte sich das Haus als nicht stabil erweisen, wenn die Winde durch den Garten der Seele toben.

Ich wünsche Ihnen den reichsten Segen Gottes,

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 45
Über das Gebet

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Ihre Fragen in Bezug auf die Art und Weise, wie die Maria geweihte Seele beten soll, beschäftigen manche Seele. Aus diesem Grunde beleuchtet die Gottesmutter sehr gerne diese etwas neblige Strecke des Weges.

Gebet ist Kommunikation mit Gott. Da der Schöpfer uns den freien Willen geschenkt hat, der für Ihn heilig und unverletzlich ist, betrachtet Er jedes Gebet ebenfalls als einen Ausdruck des Maβes, in dem sich die Seele freiwillig mit Gott in Verbindung setzen möchte. Aus diesem Grunde ist Gebet einer der Wege, über die eine Seele die Fruchtbarkeit ihres Lebens innerhalb von Gottes Heilsplan vergröβern kann.

Maria lehrt Ihre Geweihten, sie könnten ihre Fruchtbarkeit dadurch beträchtlich erhöhen, dass sie sich durch Sie (die Himmelskönigin) an Gott wenden, weil Gott jedes Gebet, das durch Marias Herzen zu Ihm kommt, gleichsam in einer Wolke Himmlischen Parfüms dargereicht bekommt. Jedes Wort, das von Maria gesprochen wird, ist mit der Fülle des Göttlichen Willens und der Göttlichen Liebe geladen, weil Marias Wesen bei Ihrer Unbefleckten Empfängnis vollkommen in Gottes Willen und Liebe untergetaucht worden ist und Sie dieser einmaligen Begabung ein ganzes Leben lang durch die Anwendung einer vollendeten Tugendhaftigkeit ihren vollen Wert gegeben hat. Wenn Maria Fürsprache leistet, hört Gott sozusagen den Widerhall Seiner eigenen Wünsche. Er kann solche Worte nicht ablehnen.

Heiβt dies, es sei der Maria geweihten Seele untersagt, sich an Jesus zu wenden? Durchaus nicht. Sie schlagen selber zwei Möglichkeiten vor, ein Gebet zu Jesus zu richten. Ich lasse Sie gerne den Unterschied in der Wirkung sehen, so wie mir Maria diesen Unterschied zeigt:

Erste Gebetsform: "Maria, geruhe unserem König Jesus Christus in meinem Namen für diesen Tag zu danken".

Zweite Gebetsform: "Jesus, ich danke Dir durch meine Herrin Maria, der ich ganz übergeben bin, für den heutigen Tag".

Damit in der nachfolgenden Erläuterung einiges klar wird, sollte ich zunächst vorwegnehmen, dass Gott auf jedes Wort hört, das Ihm aus einem aufrichtigen, liebevollen Herzen zuflieβt. Nicht jede Seele besitzt die Begabung, sich in floskelhaften Worten auszudrücken. Dennoch weiβ ich, dass es der Himmelskönigin (genauso wie Jesus) sehr gefällt, wenn eine Seele die richtigen Worte auszuwählen versucht. Der Grund ist einfach dieser, dass jedes Wort, in Verbindung mit der geeigneten Verfassung des Herzens, eine ganz spezifische Gnadenwirkung auslöst. Ein kleines Beispiel: Gott gefällt es besonders, wenn sich die Seele zu Maria als 'Miterlöserin' bekennt. Deswegen entwickelt es eine noch gröβere Kraft, wenn die Seele in einem physischen Leiden zu Gott sagt: "Möge mir Maria, unsere Miterlöserin, beistehen" als wenn sie sagt "Möge mir Maria beistehen". Nun konkret zu den beiden Gebetsformeln:

Die zweite der von Ihnen vorgeschlagenen Formeln wäre die Zweckmäβigste. Der Grund ist, dass mittels der Formel "Jesus, ich danke Dir durch meine Herrin Maria, der ich ganz übergeben bin, für den heutigen Tag" die Seele sich an Gott wendet und Ihm gegenüber ihre Hingabe zu Seiner Mutter in Ihrer Eigenschaft als Herrin betont. Dies beinhaltet gleich eine Annahme der Göttlichen Verfügung, kraft derer Maria die Herrin aller Seelen ist, und der Göttlichen Verfügung, dass jede Seele, die sich dem Meisterwerk der Schöpfung weiht, dadurch die Fülle von Gottes Schöpfungsmacht und Liebe anerkennt. In Maria ist ja die Gesamtheit der von Gott erschaffenen Elemente gegenwärtig gestellt. Die Seele, die in einer Gebetsformel zu Gott Selbst ihrer Anerkennung dieser Meisterleistung Seiner Schöpfung Ausdruck gibt, trifft gleich ins Schwarze und löst Gnadenströme aus. Wenn es gilt, sich dadurch Gnaden zu erwirken, dass Maria verherrlicht wird, ist es sehr machtvoll, sich an Gott/Jesus zu wenden und dabei in den gesprochenen Worten Maria zu preisen. Solche Gebetsvorgänge enthalten Liebe, Gehorsam, Hingabe, Lobpreis, Verherrlichung, alles in einem.

Wieso ist diese zweite Gebetsform denn in Einklang mit den üblichen Vorgängen im Rahmen der vollkommenen Weihe an Maria? Weil Weihe an Maria immer zur gleichen Zeit Weihe an die Allerheiligste Dreifaltigkeit bedeutet, aber Marias Gröβe und Erhabenheit freiwillig und von ganzem Herzen unmittelbar vor Gott anerkannt wird.

Im Laufe der Jahre seit meiner Berufung hat mich die Himmlische Königin so ausgebildet, dass ich Tag und Nacht zu Ihr spreche. Sie antwortet nicht immer hörbar. das würde mir sämtliche Verdienste rauben, denn wenn die Seele ununterbrochen die sinnlich wahrnehmbaren Zeichen der Gegenwart eines Himmlischen Wesens erfahren würde, gäbe es für sie keine einzige Notwendigkeit mehr, zu glauben. Den Glauben übt die Seele ja nur in den Augenblicken, wo sie weder auf sinnlichem noch auf übernatürlichem Wege wahrnehmen kann. Sie führt mich aber im Herzen, solange ich das Herz gezielt an Ihrem Herzen orientiert halte. Ich könnte dies durch ein Bild erläutern: Wer Rundfunk hört, das Gerät aber nicht laut stellen kann (ähnlich der mystischen Kommunikation, die sich in der Stille des Herzens vollzieht), muss scharf hinhören. Sobald er sich ablenken lässt, bekommt er manches nicht mehr mit. Er muss sich somit anstrengen, um völlig im Bilde zu bleiben. Die Anstrengung in der mystischen Kommunikation ist keine Haltung der Verspannung, aber eine Frage der Orientierung der innerlichen Aufmerksamkeit. Nun, Maria hat mich so eingestellt, folgendermaβen vorzugehen:

  • In allen Umständen des Alltags spreche ich unmittelbar zu Maria.
  • Alle Fragen, alle Bemerkungen, alles, was mich innerlich berührt, bringe ich unmittelbar vor Maria.
  • Alles, was ich tue, sogar die 'banalsten' Handlungen, z.B. Wasser in einen Eimer geben, weihe ich schlicht aber tiefen Herzens Maria indem ich – dem Sinne nach – innerlich Worte spreche wie "für Dich, meine Himmlische Herrin, möge diese Handlung irgendwo eine Seele mit Wasser Göttlichen Lebens füllen".
  • Alle Bitten zugunsten von Seelen bringe ich vor Maria, zu Ihren Füβen auf den Knien liegend.
  • Jeglichen Akt der Weihe meiner Selbst oder anderer Seelen oder Situationen bringe ich ebenfalls vor Maria, zu Ihren Füβen auf den Knien liegend.
  • Für jegliche Vertiefung der mystischen Verbindung werfe ich mich Maria zu Füβen; umgekehrt, erhalte ich jede Offenbarung, Vision oder irgendwelche Vermittlung über den mystischen Weg zu Marias Füβen auf den Knien liegend.
  • Alle Leiden weihe ich Maria, mit der Bitte um Kraft und Führung.
  • Für alle Prüfungen und Leiden ebenso wie für jegliche Vergünstigung danke ich Maria.

Das alles teile ich also unmittelbar mit Maria, weil Sie mich dies so gelehrt hat und weil sich dies als die natürliche Art und Weise ergibt: Es ist ja Maria, die in mir spricht, mir Visionsbilder und Erkenntnisse schenkt, mich zu Texten inspiriert, usw. Dennoch wende ich mich in bestimmten Fällen unmittelbar an Jesus, nicht weil ich in jenen Fällen nicht an Marias vollendete Macht glauben würde, sondern, weil mir das Herz zu diesem Weg inspiriert. Dazu muss ich sagen, dass ich in allem Marias Wünschen gehorche, die mir durch eine sehr breite Skala von Empfindungen tief in der Seele Ihre Wünsche, Befehle, Anweisungen, Vorzüge und Abneigungen vermittelt.

Unmittelbar an Jesus wende ich mich bei der Heiligen Kommunion und gleich danach, obwohl ich auch dann meine Worte zu Ihm ausdrücklich mit Maria verbinde. Ich spreche zum Beispiel oft im nachfolgenden Sinne zu Jesus: "Lieber Jesus, darf ich im Namen Mariä, Deiner und meiner Mutter und meiner Herrin, um das Göttliche Siegel für meine Seele bitten" usw., oder: "Lieber Jesus, kraft der Verdienste Deiner Leiden und der Schmerzen Mariä, Deiner und meiner Mutter und meiner Herrin, bitte ich Dich, geruhe, meine Prüfungen mit der Fülle der Fruchtbarkeit zu bekleiden". Ich beziehe also immer Maria in meine Gebete zu Jesus ein. Einst sagte mir Jesus, dies gefällt Ihm besonders, weil ich so die Einheit der Herzen Jesu und Mariä betone und meine ewige Verbundenheit mit Maria in der mystischen Vermählung mit der Herrin aller Seelen unmittelbar vor Gott bringe.

Bei der Heiligen Kommunion versteht es sich, dass eine unmittelbare Kontaktaufnahme zu Jesus günstig ist, weil es sich da um die Verherrlichung der Erlösungstat handelt und um unseren Dank dafür. Danken tut man gewöhnlich unmittelbar demjenigen gegenüber, dem man Dank schuldet. Indem man auch in jenem Fall Maria mit einbezieht, bekennt man sich jedoch Gott gegenüber zu der eigenen Kleinheit und erkennt demütigst an, dass man sich viel mehr von einem Kontakt mit Gott verspricht, wenn die Herrin und Königin aktiv daran teilnimmt. In den Augen Jesu ist es besonders günstig, wenn sich die Seele demütigt, vor allem Maria gegenüber, denn Jesus ist sehr empfindlich für die Einstellung einer Seele Seiner Mutter, der Miterlöserin, gegenüber, die Ihr ganzes irdisches Leben dafür aufgeopfert hat, an Seiner Seite – und im Herzen voll mit Ihm leidend – den Seelen guten Willens die Erlösung zu erwirken.

Die Seelen dürfen nie vergessen, dass die Schmerzen, welche Maria ein Leben lang durchstanden hat, unendlich gröβer und mannigfaltiger waren, als es sich die meisten Seelen vorstellen können. In den Anfangsjahren meiner Berufung erschien mir Maria meistens als die Schmerzensreiche Mutter und lieβ mich in vielen Visionen an Ihren Schmerzen teilhaben bzw. diese in sich rasch wiederholenden, kurzen Zeitabschnitten im Herzen miterleben. Ich bezeuge hiermit betont, dass in keiner menschlichen Sprache Worte existieren, die diese Schmerzen annähernd ausdrücken könnten.

Da die Heilige Messe das Erlösungsmysterium ausdrückt, gefällt es Jesus sehr, wenn die Heilige Kommunion in innigster Verbindung mit Marias Herzen empfangen wird. Dann betrachtet Jesus es so, als ob Maria in der Seele Ihn empfängt. Einst sagte mir Maria, damals in Ihrer Eigenschaft als der Schmerzensreichen Mutter, ich soll die Heilige Kommunion so betrachten, als würde der Leib Jesu, der gerade das Erlösungsmysterium absolviert hat, in das Grab Ihres Mutterschoβes gelegt, wobei ich mich Ihr innigst hingeben sollte, damit sich mein Mund gleichsam in den jungfräulichen Mutterschoβ verwandeln kann. Es ist eine überaus berührende Erfahrung, in diesem Bewusstsein Jesus in der Heiligen Kommunion zu empfangen. Maria bereitet das eigene Wesen auf diese 'Grablegung' vor (die nur der notwendige Übergang zur Auferstehung ist) und empfängt höchst persönlich den Erlöser, um in der Seele, die diese Kommunion empfängt, die Verbindung Erlöser + Miterlöserin einzugehen.

Erlöser + Miterlöserin
+
inständiges Sehnen der Seele nach Beteiligung an dieser Verbindung
=
Erschlieβung der Fülle der Heiligung

So wird die Seele Kronzeuge der Wiederholung des gröβten Göttlichen Mysteriums.
Vollkommene Weihe an Maria heiβt somit auch im Bereich unserer Gebete keine Einschränkung, sondern im Gegenteil eine unaufhörliche Erweiterung unseres Horizontes, zwecks Erschlieβung der Fülle der Gnade.

Ich bin mir sicher, die Herrin aller Seelen Selbst wird Ihnen weiterhin die Wege zeigen, denen entlang die Früchte mit dem höchsten Nährwert wachsen. Sie hat ja mit Gott den Bund geschlossen, jede Seele, die sich Ihr vollkommen und bedingungslos hingibt, zum Tor der Himmlischen Gärten zu führen.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 46
Über die Seele unmittelbar nach dem Tod – das Lebensgericht – die 'Drohbotschaften'

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Seele in Jesus und Maria,

Am Tag, an dem Sie Ihren Brief schrieben, war Ihre Oma zum Grabe getragen worden, und Sie fragen, wo sie sich jetzt befindet.

Leider darf an die Seelen, die nach dem Tod eines Geliebten Menschen auf Erden zurückgelassen worden sind, nur sehr selten Auskunft darüber erteilt werden, was mit dem Verstorbenen inzwischen passiert ist. Die Bestimmung der Seelen nach dem irdischen Tod ist ein Geheimnis, das eigentlich alle Menschen beschäftigt. Deswegen erkläre ich gerne kurz dasjenige, was die Herrin aller Seelen über den Weg der Seele nach dem Tod lehrt ebenso wie über dasjenige, was die Hinterbliebenen tun können, um diesen Weg für die dahingeschiedene Seele fruchtbar zu machen.

Wenn ein Mensch stirbt, ist dies ein Zeichen dafür, dass Gott die Seele zu Sich gerufen hat, weil nach den Verfügungen Seines Heilsplans für alle Seelen und nach demjenigen, was Gott Sich von dem Leben dieser Seele auf Erden gewünscht hat, der Zeitpunkt geeignet ist, um das irdische Leben dieser Seele zu beenden. Dies gilt nur für den natürlichen Tod. In Fällen wie Mord oder Euthanasie ist die Rede von menschlichem Eingreifen in die Verfügungen Gottes. Aus diesem Grunde sind Mord und Euthanasie Sünden: Sie widersetzen sich den Verfügungen der Göttlichen Vorsehung und Weisheit, die mit dieser Seele noch manches vorhatte, dies durch das menschliche Eingreifen aber nicht mehr hat absolvieren können. Sie wissen, dass Gott gegen den freien Willen des Menschen nie verstöβt. Mord und Euthanasie sind Äuβerungen des Willens eines (oder mehrerer) Menschen. Sie entsprechen nie dem Willen Gottes.

Gott leitet das natürliche Sterben eines Menschen dadurch ein, dass sich die Lebensströme allmählich von dem physischen Körper loslösen und sich in die Seele zusammenziehen. Wenn diese Lebensströme unter eine gewisse Schwelle herabsinken, verliert der Körper seine Lebenskraft und der Körper des Menschen stirbt. Gleich darauf wird die Seele vor den Thron Gottes gebracht. Dies erfolgt durchwegs unter Begleitung von Engeln, manchmal unter Marias Begleitung. Die Seele erscheint vor dem Thron Gottes, wo ihr wie in einem Film in wenigen Augenblicken ihr ganzes Leben auf Erden vorgezeigt wird, wobei dieser Seele die Gnade geschenkt wird, sich ihr eigenes Leben bis in die winzigsten Einzelheiten durch die Augen Gottes anzuschauen. Das heiβt, dass die Seele sich selbst, alle ihre Handlungen, Worte, Gedanken, Gefühle und Wünsche ihres ganzen Lebens aus der Fülle von Gottes Wahrheit heraus sieht, hört und durchschaut. Von jeder ihrer Handlungen, von jedem ihrer Worte, von jedem ihrer Gedanken, Gefühle und Wünsche ihres vergangenen Lebens wird ihr wie in einem Blitz der positive oder negative Wert in Gottes Augen gezeigt. Die Seele empfindet in einigen Augenblicken also selbst, welchen Wert ihr Leben auf Erden gehabt hat. Das heiβt: Sie erfährt in allen Einzelheiten, was sie auf Erden für Gott bedeutet hat, wodurch, wie oft, inwiefern usw. sie Gott beleidigt hat, verletzt hat, eine Freude gemacht hat, verzückt hat, Seine Pläne und Werke gefördert hat oder ihnen entgegen gewirkt hat.

Dies alles, viele Millionen von Elementen, wird der Seele in einigen wenigen Augenblicken fehlerfrei, vollständig und vollkommen gezeigt. Inzwischen lehrt Gott die Seele das ganze Gesetz Seiner Gerechtigkeit und die Fülle der Wahrheit, insofern diese Kenntnis für die vollständige und fehlerfreie Bewertung ihres vergangenen Lebens notwendig ist. Weil die Seele in jenen wenigen Augenblicken sich selbst durch die Augen Gottes hat sehen dürfen, weiβ sie ganz genau, wie es um sie steht. Maria bekleidet manchen Fehler des vergangenen Lebens mit Ihrer unendlichen Liebe und wendet Ihre Macht der Fürsprache an, insoweit es das Gesetz der Göttlichen Gerechtigkeit zulässt. Das heiβt, zum Beispiel: Maria kann eine Seele nicht von der Strafe wegen eines begangenen aber nie gebeichteten Mordes befreien, wenn diese Seele keine Reue zeigt. Wirft sich die Seele in diesen Augenblicken des Göttlichen Gerichtes Maria zu Füβen und bittet sie um Ihre Fürsprache, in einer Gesinnung der aufrichtigen Reue, so kann Maria dieser Seele deswegen eine Strafherabsetzung erwirken. Die Herrin aller Seelen hat mir diesen Vorgang in Visionen gezeigt, es ist einfach erstaunlich und bezeugt Marias unvorstellbare Macht.

Im Grunde genommen richtet die Seele sich selbst: Sie weiβ fehlerfrei, wie es um sie steht, und akzeptiert, was auf sie zukommt. Es gibt drei Bestimmungen, die Sie ja kennen. Zwei davon sind endgültig, eine (das Fegefeuer) nicht: Dieses endet immer mit dem Eintritt in das Paradies.

Die Seelen auf Erden können auf das Gericht einer Seele bzw. die Notwendigkeit deren Läuterung nach dem irdischen Tod in einem gewissen Maβ Einfluss nehmen. Durch Gebete, Opfer, Akte der Abbüβung, vollkommene Weihen an Maria, Heilige Messopfer usw. können Seelen auf Erden die Glückseligkeit der Seelen von Verstorbenen voranbringen helfen. Wichtig ist der persönliche Einsatz der Seele. Wenn eine Seele zum Beispiel eine gewisse Zahl von Heiligen Messopfern zugunsten einer verstorbenen Seele feiern lässt, ist es wichtig, dass sie wenigsten im Herzen inständig daran teilnimmt.

Wie dieses Voranbringen der Glückseligkeit eines Verstorbenen genau vor sich geht, ist zum Teil noch ein Mysterium. Mir hat Maria einst anvertraut, dass Gott beim Gericht über eine Seele manches aufgrund desjenigen berücksichtigt, was Er von den Hinterbliebenen 'erwartet'. Er kennt ja die Gesinnung einer Seele gegenüber einem Verstorbenen. Von groβer Wichtigkeit ist die vollkommene Weihe an Maria. Laut Marias Worte wird eine Seele im Fegefeuer manchmal sehr bald nach der vollkommenen Weihe eines Verwandten an Maria in die ewige Glückseligkeit zugelassen. Die Voraussetzung ist, dass die geweihte Seele gleich nachweist, dass sie die feste Absicht hat, diese Weihe an Maria in ihrem Alltag voll zu leben, d.h. sie in allen Einzelheiten anzuwenden, besonders dadurch, dass sie in den Prüfungen durchhält aus Liebe zu Gott, zu Maria und zu der ganzen Schöpfung.

Die tief gelebte Weihe an Maria bringt so viel Licht über die Schöpfung und fördert die Verwirklichung von Gottes Werken dermaβen, dass 'im Austausch' dafür die Seele des verstorbenen Vaters, der verstorbenen Mutter, der Oma usw. auf Marias Fürsprache hin öfters in kürzester Zeit vollkommen geläutert und daher in den Himmel zugelassen wird. Es ist die Liebe, die Seelen im Fegefeuer zur Absolvierung ihrer Läuterungszeit führt. Liebe ist das seelische Zahlmittel schlechthin. Jeder Akt der Liebe, den eine Seele auf Erden aufbringt, kann der Liebe einer Seele im Fegefeuer hinzugefügt werden und diese Letztere näher zu ihrer Vervollkommnung bringen. Von der Seele im Fegefeuer wird dabei nur verlangt, dass sie diese Gnade vollständig in sich aufnimmt, durch ein groβes Wachstum in der Liebe.

Das 'Fegefeuer' wird übrigens so genannt, weil die Seele dort in einem zweifachen innerlichen 'Feuer' gereinigt wird: im Feuer ihrer Reue und im Feuer ihrer Liebe. Da die Seele nach ihrem Dahinscheiden während des Göttlichen Gerichtes die Fülle von Gottes Wahrheit hat schauen und empfinden dürfen, kennt sie nun die wahre, vollkommen reine Liebe (also die Liebe, die nicht mit der Auswirkung von menschlichen Schwächen vermischt ist), und wird vom Schmerz über die Fehltritte ihres Lebens verzehrt. Sie begreift nun, wie viel Schmerz sie Gott und Maria zugefügt hat, und bereut dies mit einer Kraft, die hundertfach gröβer ist als die Reue auf Erden. Das kommt daher, weil die Wahrnehmung von ihrem Herzen heraus jetzt nicht mehr von irdischen Einflüssen getrübt wird.

Manche Seele ist nicht dazu imstande, dieses Feuer der Liebe und der Reue aufzubringen. Einer solchen Seele ist nicht zu helfen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Seelen der Hinterbliebenen auf Erden inständig dafür beten, dass die Seelen aller Sterbenden die wahre Liebe und die wahre Reue aufbringen können. Eine Seele, die dazu imstande ist, wird nicht verdammt. Sie kann zwar ein langes Fegefeuer durchstehen müssen, geht aber nicht verloren.

Das Gebet für die Seelen im Fegefeuer ist ein wertvoller Akt der Liebe. Die Wirkung solcher Gebete beweist, wie sehr wir als Seelen alle miteinander verbunden sind, über die Grenzen des Todes hinaus. Alle Seelen arbeiten ja gemeinsam an der Verwirklichung von Gottes Heilsplan mit der Menschheit. Deshalb sollen wir alle um die Gnade bitten, vollkommen in der Liebe zu werden, und sogar denjenigen das Paradies wünschen, die es uns auf Erden schwer machen. Je mehr Seelen wir vor dem ewigen Untergang bewahren helfen können, desto mehr werden wir die Gründung von Gottes Reich der wahren Liebe voranbringen. Gerade deshalb ist es überaus wichtig, dass wir lernen, jedem Menschen vollkommen zu vergeben, denn Vergebung ist die erhabenste Form der Liebe.

Zu Ihrer Furcht in Bezug auf das Zeichen des Bösen auf Ihrem Ausweis, auf dasjenige, was auf die Menschen zukommt und was die Menschheit in naher Zukunft erwartet, muss ich Folgendes sagen.

Seit vielen Jahren ist die Rede davon, dass Unheil von unterschiedlicher Art auf unsere Welt zukommt bzw. in der kommenden Zeit noch vermehrt zukommen wird. Als mich im Jahre 1997 die Allerheiligste Jungfrau zu Ihrem Dienst berief, befragte ich Sie deshalb diesbezüglich mehrmals. Manches hat Sie mir im Laufe der Jahre zu diesem Thema gesagt. Einiges (unter anderem in Bezug auf Katastrophen in der Natur) wurde zum Gegenstand von Belehrungen, die unter anderem in einigen der Sturmschriften verbreitet worden sind. Im Allgemeinen muss ich im Auftrag der Gottesmutter zu diesem Thema aber Folgendes aussagen:

Die Schöpfung sinkt seit langer Zeit in einen sich immer weiter vertiefenden Abgrund hinab, und zwar aufgrund der sich ständig vergröβernden Last der Sünden, welche die Menschheit begeht. Dadurch hat sich in der Schöpfung ein Ungleichgewicht gebildet, das darin besteht, dass sich die vielen Komponenten der Schöpfung gegenseitig nicht mehr so verhalten, wie Gott sie vorgesehen hat. Jede Sünde einer Menschenseele erweitert die Kluft zwischen dem Göttlichen Gesetz einerseits und dem wirklichen Zustand der Schöpfung andererseits.

Der Himmel hat tatsächlich bereits mehrere Male vor dieser Notlage gewarnt, aber es hat bald eine richtige Lawine von Botschaften und Warnungen eingesetzt, die (ich zitiere jetzt Maria): "zu weit über neunzig Prozent von Meinem Gegner, dem Bösen, inspiriert worden sind und nur darauf abzielen, die Seelen in ein Netz von Panik und Verwirrung einzufangen, ihnen den Glauben zu nehmen und sie davon abzuhalten, an sich selbst zu arbeiten. Die Seele, die jenen Botschaften folgt oder diesen gar nachjagt, wird bald zur Gefangenen einer sinnlosen Spekulation und raubt Gottes Zeit. Seelen, vergeudet nicht die Zeit, die Gott euch gibt, um euren Weg in die Heiligkeit fruchtbar zu gestalten. Ihr seid auf Erden, um euren persönlichen Weg zu vollenden, nicht, um euch Spekulationen hinzugeben. Die Zukunft liegt im Herzen Gottes beschlossen. Betretet nicht einen Boden, der euch von Gottes Weisheit untersagt ist (Maria meint da die Kenntnis über die Zukunft). Bis auf einige ganz wenige sind diese Botschaften Inspirationen der Finsternis, die sehr viele Seelen davon überzeugen möchten, dass die Finsternis das letzte Wort haben wird. Schenkt diesen Botschaften keinen Glauben. Die Seelen, die dazu bereit sind, unter Meiner Führung liebevoll und vertrauensvoll an sich zu arbeiten, brauchen sich vor nichts zu fürchten".

Bei anderen Gelegenheiten versicherte mir Maria, dass Gott Sie deswegen gerade jetzt, in den Letzten Zeiten, als die Herrin aller Seelen verkündigen lässt, "damit möglichst viele Seelen sich von dem Krebs der Drohbotschaften abwenden und sich voll auf das eigene seelische Wachstum ausrichten", und dass der wichtigste Grund, weshalb Sie gerade jetzt in Ihrer Eigenschaft als Herrin aller Seelen die Wissenschaft des Göttlichen Lebens lehrt, jener ist, dass Gott in diesen Letzten Zeiten heilige Seelen ausbilden will, damit die Finsternis auf der Grundlage von heiligen Seelen von der Erde vertrieben werden kann. Es ist die 'Armee der vollkommen und bedingungslos Maria geweihten Seelen', welche die Schöpfung auf ein neues Gleichgewicht zuführen soll. Gott will nicht, dass Seelen sterben (= verloren gehen), er will, dass sie sich bekehren. Gott hat kein einziges Interesse daran, dass Seelen durch Katastrophen irgendwelcher Art physisch getötet werden. Dies würde die Schöpfung nicht reinigen, weil es nichts an der Grundlage der Entgleisung (nämlich der Unverfrorenheit, mit der sich die Menschheit versündigt) ändern würde. Das einzige, womit Gott und Seinem Heilsplan gedient ist, ist die Heiligung der Menschheit. Wieso denn, würde der Gott der vollendeten Liebe unzählige Seelen mit Tod und Elend bedrohen?

Liebe Seele, ich habe Ihnen gerade Marias Worte vermittelt. Fürchten Sie sich nicht, sondern nehmen Sie sich vor, ab sofort an der Heiligung Ihrer Seele zu arbeiten und anderen zu helfen, es ebenfalls zu tun. Es ist jetzt an der Zeit, dass wir uns alle die Hände reichen, auf die uns von Gott geschenkte vollkommene Herrin schauen und mit dem Blick nach vorne auf das Licht Gottes zugehen. Der gröβte Sturm kann uns nichts anhaben, solange wir an Marias Macht glauben. Sie ist uns gerade deswegen geschenkt worden, damit wir mit Ihr gemeinsam uns selbst (unsere Schwächen) zu besiegen lernen und dadurch die Drohung der Finsternis zurückweisen.

Was kommt wirklich auf die Menschheit zu? Stürme, tatsächlich, aber es handelt sich da um die Stürme der inneren Umwälzung. Die Herrin aller Seelen lehrt die Wissenschaft des Göttlichen Lebens als die wahre Lebenskunst, die Kenntnis von den seelischen Vorgängen und von der Art und Weise, wie die Seele das Licht Gottes verinnerlichen und sich somit die Heiligkeit erwerben kann. So will Gott durch die Verkündigung Mariä in der Fülle Ihrer Macht und Erhabenheit als die Herrin aller Seelen die Menschheit durch die Stürme lenken, die von der Finsternis herbeigeführt und in den letzten Jahrzehnten (unter anderem durch die vielen Drohbotschaften) gewaltig angefacht worden sind.

Darum, nehmen Sie dieses Geschenk in Dankbarkeit an, folgen Sie den Anweisungen der Herrin aller Seelen und seien Sie sich dessen bewusst, dass dies der goldene Weg zum Himmelstor ist. Gerade durch unseren gemeinsamen Einsatz in der Nachfolge der Herrin aller Seelen können wir die Machtlosigkeit der Finsternis und die Unwahrheit ihrer Manipulationen beweisen helfen. Sie fragen, wie Sie helfen können, möglichst viele Seelen zu retten. Es gibt keinen besseren Weg als jenen, beharrlich und vertrauensvoll an sich zu arbeiten und ein Licht und ein Sonnenstrahl für jedes Geschöpf zu werden, das Ihnen auf den Weg kommt. Dieser Sonnenstrahl bezeugt Marias Herrschaft in der Seele, denn wie Maria, vermittelt er Jesus Christus an Ihre Umgebung.

Gott schaut auf Sie, auf mich, auf alle Seelen, die durch Maria zu diesem letzten Kampf gerufen werden. Von uns erwartet Er die Zeichen unserer Bereitschaft zu helfen, diese Welt in den heiligen Blumengarten zu verwandeln, den Er aus Liebe für uns vorgesehen hat. Maria hat die Macht, den Gartenzaun aufzuschlieβen. Es sind unsere Anstrengungen in der Tugendhaftigkeit, der wahren Liebe, des wahren Glaubens und der wahren Hoffnung, die den Weg vor Marias Füβen pflastern werden, damit Sie auf den Zaun zugehen kann. Nur Mut! Ihre Vorsätze gelten für Gott als Einladungen, Ihre Seele mit den befreienden Geschenken Seiner Gnade zu betreten.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 47
der tiefe Sinn der vollkommenen Weihe an Maria – der Sinn von Naturkatastrophen – der Unterschied zwischen nicht aufgeopferten und aufgeopferten Leiden

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Herzlichen Dank für Ihre Fragen, denn diese berühren heutzutage unzählige Seelen. Aus menschlicher Sicht können diese kaum beantwortet werden. Ich habe sie der Herrin aller Seelen unterbreitet, und sie haben Sie dazu veranlasst, den Seelen die nachfolgende Vertiefung der Kenntnisse vom Wesen und Zweck der vollkommenen Weihe an Maria zu vermitteln.

Wozu lässt Gott Maria gerade in dieser Zeit als die Herrin aller Seelen verkünden? Weil Sie in dieser Eigenschaft mehr als je zuvor die Fülle des Lichtes über die Seelen bringen soll. Marias Aufgabe besteht darin, die Seelen durch Ihre Belehrungen in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens und durch individuelle innere Führung zu neuen Erkenntnissen über ein heiliges Leben zu bringen. Nur so kann sich ein vollkommener Sinneswandel in den Seelen anbahnen, der die Art und Weise, wie Seelen denken, fühlen und handeln, völlig umgestalten soll.

Deswegen lehrt uns Maria jetzt so viel über die Geheimnisse des seelischen Lebens und die Göttlichen Mysterien. Sie will dadurch die Macht der wahren Liebe in den Seelen zum Blühen bringen, die Macht der berechtigten Hoffnung in ihnen wachsen lassen und die Macht des wahren Glaubens (das heiβt: der praktischen, alltäglichen Anwendung der Lehre Christi und der Belehrungen der Herrin aller Seelen) aufdecken. Diese drei Mächte sollen die Atombombe Gottes werden, welche die durch Maria verheiβene Lichtexplosion herbeiführen und die Finsternis in ihren Fundamenten aufspalten soll.

Darin liegt der tiefe Sinn der vollkommenen, bedingungslosen Weihe an Maria. Die Herrin aller Seelen will in jedem und jeder von uns diese Atombombe bauen. Unser freier Wille wird sie entzünden, indem er uns dazu veranlasst, den heiligen Bund der vollkommenen Weihe an Maria zu unterschreiben. Es handelt sich da gerade um den Bund der vollkommenen Sinngebung.

Das bringt mich zu der von Ihnen vorgebrachten Angst vor der vollkommenen Weihe an Maria. Jede Seele muss in der Tiefe des eigenen Herzens die Bilanz ziehen, ob ihre innere Gesinnung ein ausreichend starkes Fundament für diesen wunderbaren Bund mit Maria erbaut hat. Die Herrin aller Seelen lässt diesbezüglich erwägen:

         1. dass die vollkommene und bedingungslose Weihe des ganzen Wesens und des ganzen Lebens an Sie die Seele in die Lage versetzt, das Maβ ihrer wirklichen Liebe zu Gott, zu Maria und zu allen Geschöpfen festzustellen. In der vollkommenen Weihe an Maria gibt sich die Seele mit allem, was sie ist, und mit ihrem ganzen Lebensweg uneingeschränkt Maria hin, damit Sie über das alles verfügt.

Maria ist von Gott als die Führerin im Kampf gegen die Finsternis und für die Erschlieβung der Erlösung in den individuellen Seelen vorgesehen worden. Alles Licht geht von Gott aus. Jeder Akt von Licht erhält seine volle Fruchtbarkeit erst durch die Unterschrift einer oder mehrerer Seelen unter dem Vertrag, den Gott mit Seiner Schöpfung schlieβen will zwecks Verwirklichung Seines Heilsplanes für uns alle. Jedes Mal, wenn sich eine Seele uneingeschränkt Maria hingibt und diese Hingabe in den konkreten Situationen des Alltags und in sämtlichen inneren Gesinnungen und Entscheidungen in die Praxis umsetzt, wird ein Lichtstrahl auf die Schöpfung gebracht und bekommt Maria weitere Munition im Kampf gegen alles Elend auf dieser Welt.

Vollkommene und uneingeschränkt gelebte Weihe an Maria ist der gröβte Akt der Liebe zu Gott und der Nächstenliebe, den eine Seele aufbringen könnte, denn durch die beharrlich gelebte Weihe an Maria sagt die Seele jeden Augenblick ihres Lebens zu Gott "Ich will Dir dienen in allem, was ich bin, in allen Gesinnungen meines Herzens und in allem, was von mir ausgeht" (Verhalten, Worten, Wünschen – allem, was Gott in ihr lesen kann und wodurch sie unmittelbar oder indirekt die Strömung der Liebe durch die Schöpfung fördern kann).

         2. dass die vollkommene, tief gelebte Weihe an Maria das kräftigste 'Gegengift' gegen die schwere Erkrankung unserer Welt darstellt, gerade weil ein Leben im Dienste der Gottesmutter die absolute Krönung unseres Christ-Seins bildet und somit das Licht Christi durch die Schöpfung weiterleitet. Jesus hat durch Seine Leiden unsere Erlösung erschlossen. Durch unsere an Maria geweihten Prüfungen bekräftigen wir in unserem eigenen Leben immer wieder die Wirkung der Leiden Christi. Das ist auβerordentlich wichtig. Gerade deswegen sucht Gott in jedem Zeitalter nach Seelen, die dazu bereit sind, sich weitgehend heiligen zu lassen: Die Heiligen in jedem Zeitalter sind Seelen, die sich so weitgehend eins mit dem Willen Gottes machen lassen, dass alle ihre Gesinnungen und alles, was von ihnen ausgeht, Heil über die Schöpfung bringen kann. Es ist in erster Linie Maria, die diese Heiligen in jedem Zeitalter auszubilden versucht.

In diesem Zeitalter tut Sie dies auf eine ganz besondere Weise. Nutzen Sie diese Gelegenheit. Jeder und jede von uns hat die eigenen Prüfungen. Die Prüfungen bilden sehr oft die Grundlagen für das Wirken des Bösen: Er bedient sich derer in seinen endlosen Versuchen, die Seele zu entmutigen und sie dazu anzuregen, sich gegen Gott zu entscheiden. Wir haben aber die Macht erhalten, dieses Wirken gegen den Bösen anzuwenden, indem wir unsere Prüfungen Maria weihen und Sie bitten, Sie möge diese vollkommen fruchtbar für Gottes Heilsplan machen. So werden unsere Prüfungen gegen den Bösen benutzt. Das ist gerade Marias Fuβ auf der Schlange: Ihre Macht über den Bösen durch Ihre Verfügung über unsere Ihr geweihten Leben und Leiden.

Dies bringt mich zu Ihrer nächsten Frage: Wieso wird Haiti von einem solchen Elend getroffen, wo doch dieses Land so viele Arme zählt?
Auch diese Frage kann unmöglich aus menschlicher Sicht beantwortet werden. Die Gottesmutter hat mir darauf eine verblüffend einfache Antwort gegeben:
"Weil die Schöpfung eines beeindruckenden Zeichens weltumspannender Solidarität und Nächstenliebe bedarf". Überlegen Sie sich diese Worte mal ganz tief. Es steckt ein Meer von Informationen für die Seelen darin. Ich möchte dem nichts hinzufügen, weil sie einfach alles sagen. Nur Folgendes: Maria versichert mir, dass Sie Sich des seelischen Heils der betroffenen Seelen erbarmt, und zwar in dem Maβe, wie wir uns selbst Ihr zu diesem Zweck darbieten.

Viele Seelen fragen sich, wieso diese oder jene Familie immer wieder von allerhand Formen von Elend betroffen wird. Kein Mensch kann dies beantworten. Der Grund wird immer auf einer unfehlbaren Göttlichen Logik beruhen, aber wir dürfen diesen Grund nicht durchschauen, solange wir auf Erden sind. Alles ist irgendwie irgendwo in Gottes ewigem Heilsplan für die Seelen verwurzelt und dient ganz bestimmten Zwecken. Sehr viele verlieren den Glauben, weil sie meinen, Gott wäre Schuld an all dem. Er ist ja allmächtig... Ich verweise diesbezüglich auf mehrere Schriften im Rahmen der Belehrungen unserer Herrin, unter anderem auf verschiedene der Sturmschriften. Ich muss aber einiges betont ins Licht stellen.

Gott braucht keine Leiden, Er braucht geweihte Leiden. Ich erinnere an meine Worte von vorhin. Der Unterschied ist riesig. An geweihten Leiden mangelt es in unserer Welt in sehr hohem Maβe. (Wie immer ist Ihre Myriam hier Sprachrohr der Herrin aller Seelen).

Gerade deswegen sollen wir, die wir die Gelegenheit, ja das besondere Vorrecht bekommen, von Gottes Vorsehung mit den Belehrungen der Herrin aller Seelen in Berührung zu kommen, uns ernsthaft überlegen, was uns eigentlich aufhalten könnte, uns völlig und ganz Maria hinzugeben.

  • Sind es die Leiden, wozu eine geweihte Seele öfters eingeladen wird? Sind die denn so wichtig, wenn wir die Ewigkeit einer besonderen Glückseligkeit für sie im Tausch erhalten werden?

  • Gibt es denn eine gröβere Freude als jene, tief im Herzen zu wissen, dass wir durch die tief gelebte Weihe Gott, Maria und der ganzen Schöpfung den gröβten Dienst erweisen, den eine Seele irgendwie aufbringen könnte?

Unsere Weihe dient gerade dazu, all dieses Elend aus der Welt schaffen zu helfen. Wenn wir ein Leben in vollkommener Weihe zu führen bereit sind, macht das vielleicht demnächst ein neues Erdbeben, einen neuen Ehestreit, eine neue Hungersnot usw. völlig überflüssig. Ich wiederhole: Gott braucht geweihte Leiden. Jesus hat uns das Vorbild vorgelebt: Der Kreuzweg war ein an Gottes Heilsplan geweihtes Leiden. Maria hat es uns in allen Ihren schrecklichen Schmerzen und Ihrem zerreiβenden Herzeleid vorgelebt. Die Märtyrer und sehr viele Heilige haben es uns vorgelebt (um nur einen zu nennen, den wir alle kennen: Pater Pio). Liebe Schwester, für Gott sind Sie nicht "nur die X aus Y", sondern "ein Diamant an Erlösungskraft für die Welt, den Ich dringend brauche".

Vollkommene Weihe an Maria entwickelt so viel Liebe, ein so mächtiges Licht auf der unsichtbaren, mystischen Ebene der Schöpfung, dass ihr Wert einfach nicht überbewertet werden könnte. Ich schrieb früher bereits mehrere Male über das Dreieck der spirituellen Fruchtbarkeit: Liebe-Leiden-Gehorsam/Hingabe. Nun, aus der täglich gelebten vollkommenen Weihe an Maria geht eine so machtvolle Flut an Liebe-Leiden-Gehorsam hervor, dass alles Elend auf dieser Welt dadurch Schritt für Schritt überflüssig gemacht wird.

Tatsächlich, Gott braucht geweihte Leiden, um die Erlösung der Menschheit aus der Finsternis zu vollenden. Das Elend geht aus der unvorstellbaren Sündenbürde der ganzen Menschheit aller Jahrhunderte hervor. Die Folge dieser Sündenbürde ist eine gewaltige Verzerrung des Gleichgewichts innerhalb der Schöpfung als System von Leben. Weit über neunzig Prozent allen Elends dieser Welt wird nie an Gott bzw. an Maria geweiht und bleibt dadurch unfruchtbar und unwirksam. Die einzige Wirkung, die nicht geweihte Leiden zeitigen, ist eine negative: Viele verstehen das Leiden falsch und geben Gott die Schuld. Die richtige Bedeutung der Leiden dieser Welt kann nur auf der Grundlage einer richtigen Erkenntnis des Erlösungsmysteriums begriffen werden. Wie mit diesen Leiden umzugehen ist, lehrt uns Maria in allen Belehrungen über die Tugenden und ein heiliges Leben.

Selbstverständlich dürfen wir das Leid von Menschen bedauern. Wir sollen es jedoch auch als Anregung dafür benutzen, sie in Fruchtbarkeit für Gottes Heilsplan umzusetzen, damit es Sinn bekommt. Solange etwas Bedauerliches keinen Sinn zu haben scheint, bildet es eine dankbare Grundlage für Versuchungen und dient es den Werken der Finsternis, unter anderem durch Glaubensverfall. Sobald es aber dadurch seinen Sinn erhält, dass wir es vor dem Hintergrund der überirdischen Wahrheit von Gottes Heilsplan zu begreifen lernen, kann es die Fruchtbarkeit erhalten, die eine Wiederholung eines ähnlichen Elends in Zukunft überflüssig machen kann.

Die Herrin aller Seelen lädt alle Seelen dazu ein, eine Kette von Gebet und Nächstenliebe zu bilden, damit die Seelen in Haiti und die Seelen, die bereits ähnliches Leid erfahren haben, ebenso wie Seelen, die innerhalb ihrer eigenen Familie schweres Elend zu tragen haben, im Mittelpunkt ihrer seelischen Würde unterstützt werden und weder die Hoffnung noch den Glauben verlieren. Das alles ist Teil eines schweren Kampfes zwischen dem Licht und der Finsternis, und wir müssen durch unsere geweihten Anstrengungen und Leiden die Wirkungen des Lichtes immer weiter erschlieβen helfen.

Betrachten wir alles Elend dieser Welt als eine Sammlung von Einladungen zur Weihe aller Prüfungen, unserer eigenen und jener unserer Mitmenschen. Möchten wir die Welt frei von Elend sehen, bilden wir dann entschieden eine Kette von Maria geweihten Seelen, die alle ihre Prüfungen dem Göttlichen Heilsplan darbieten. Je gröβer die verfügbare 'Reserve' an gesammelten, geweihten Leiden wird, umso kräftiger kann das Licht Gottes über die Erde strahlen und die Finsternis allen Elends und allen Mangels an Liebe von der Erde vertreiben.

Liebe Schwester, das Reich Gottes ist das Reich der vollendeten Liebe, ohne Elend, ohne Finsternis, ohne Leiden. Wir müssen Maria die Gelegenheit bieten, dieses Reich aufzubauen, auf der Grundlage unserer Lebensweihen. Wir müssen Ihr die Bausteine schenken. Verlieren wir nie den Mut, der Sieg ist uns verheiβen. Unsere Beharrlichkeit wird Gott unsere Liebe zu Ihm und zu Seinen Werken bezeugen.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 48
Über die Prüfungen – über Krankheit

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Vielen Dank für Ihre Biographie, die Geschichte eines Lebensweges voller Blumen (denn das sind schlieβlich unsere Widerwärtigkeiten, Rückschläge und Sorgen: Blumen der unterschiedlichsten Gattungen). Wie schön hat Gott es doch eingerichtet, dass Er den Schattenseiten, der Unterseite der Wolken, wie wir diese über unserem Lebensweg sehen, ihr lichtvolles Gegenstück im Ewigen Leben gegeben hat. Jeder Schmerz trägt bereits ein ewiges Lächeln in sich, jeder Dorn entfaltet sich zu einer vielblättrigen Rose, jede Wolke ist nur da, damit wir sie zuversichtlich aufbrechen lassen, um die echte Sonne zu finden.

Einst sagte die Herrin aller Seelen, die Prüfungen des Lebens könnten mit einer Wanderung im dichten Nebel verglichen werden. Nebel kann durch die Sonne aufgelöst werden, aber damit die Nebel der Prüfungen richtig aufgebrochen werden, bedarf es der Wärme einer Sonne, die von innen aus der Seele auf die sie umhüllende Wolke hin strahlt: die Wärme der bedingungslosen Liebe. Sollte lediglich das Licht Gottes auf unsere Nebel strahlen, so hieβe dies, dass Gott nicht den freien Willen der Seele respektiert. Daher die Notwendigkeit, dass die Seele zur gleichen Zeit mit dem 'Licht von oben' auch selbst Licht erzeugt (das sich aus der 'von Gott eingefangenen' Liebe zusammensetzt). Die Seele, die die wahre Liebe in sich zu entwickeln weiβ und diese auf Gott und ihre Mitgeschöpfe hin strahlt, besiegt mit glanzvollem Erfolg alle ihre Bedrängnisse.

Ich glaube, tief innerlich haben Sie diese Lektion aus Ihrer Vergangenheit gelernt und versuchen diese jetzt voll anzuwenden. Jede Lektion des Lebens, wie schwer verdaulich sie zum betreffenden Zeitpunkt manchmal auch sein dürfte, ist ja wie ein getarnter Blumenkorb. Wie sehr freut Gott Sich, wenn wir ihn aufmachen (d.h. der Prüfung sinnvoll entgegen treten), die Blumen finden und ihren Duft als Liebe von Göttlicher Herkunft erkennen. Wenn wir unsere Prüfungen Maria weihen, duften sie erst recht, denn ab jenem Augenblick kümmert Sich die Himmlische Gärtnerin nicht nur um die Blumen, sondern auch um den Garten, in dem sie aufgenommen worden sind.

Zögern Sie nicht, sich in jeglicher Schwierigkeit auch an Ihr verstorbenes Kind zu wenden. Sie haben es Jahre lang liebevoll betreut. Seien Sie sich dessen bewusst, dass es jetzt Sie fürsorglich unterstützen wird. Die Himmlische Liebe berührt ja Gottes Herz immer noch am tiefsten.

Gerne nehme ich Sie (und jetzt insbesondere auch H.) ins Gebet auf. Was H. betrifft: Eine Krankheit (ob akut oder chronisch) ist immer wie ein neuer Anfang, ähnlich einem Baum im Herbst: Älteres wird durch Neueres, Frisches, Fruchtbares, Leben tragendes, ersetzt. Beten wir gemeinsam in diesem Sinne für H.. Weihen Sie ruhig auch seine chronische Krankheit in diesem Sinne der Herrin aller Seelen. Sie wird dadurch einen unendlich viel gröβeren Sinn erhalten, denn Weihe an Maria bringt eine Krankheit auf eine höhere Ebene als Quelle der Gnade.

Kämpfen wir gemeinsam beharrlich weiter, im Bewusstsein, dass die Herrin aller Seelen tausendfach mächtiger ist als jeglicher Sturm auf unserem Lebensweg.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 49
Über Marias Miterlöserschaft – die Berufung jeder Seele, eine Miterlöserin zu sein – der Lebensweg der Seele

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Entschuldigen Sie bitte die etwas verspätete Antwort zu Ihren Fragen, aber die Gottesmutter verfolgt mit allem einen Zweck, auch mit jeder Verzögerung in den Inspirationen, die Sie Ihrem kleinen Werkzeug zuteilwerden lässt.

In Bezug auf die Bemerkung dieser Seele, Maria werde nie als Miterlöserin in der Kirche anerkannt werden, lässt sich Folgendes sagen. Es ist Gottes ausdrücklicher Wunsch, dass Maria eines Tages offiziell als die Miterlöserin anerkannt wird. Die Gründe dafür kann jede Seele den Myriam-Schriften entnehmen, in denen an vielen Stellen die Begründungen der Eigenschaft Mariä als Miterlöserin dargeboten wird. Marias Rolle als Miterlöserin mit dem Erlöser Jesus Christus ist ganz eindeutig. Jede Seele, der Erkenntnisse von dem mystischen Leben Mariä auf Erden vergönnt werden, könnte nicht anders, als verblüfft darüber sein, dass Maria immer noch nicht als Miterlöserin anerkannt worden ist. Die Leiden und Schmerzen Mariä an Seele und Körper könnte kein Mensch je annähernd zu Papier bringen. Nur der winzigste Teil Ihrer Schmerzen ist bekannt. Sehr vieles hat Maria mich diesbezüglich in Visionen schauen und zum Teil im Herzen empfinden lassen. Zum Teil, tatsächlich, denn kein Menschenherz kann die Fülle dieser Schmerzen durchhalten.

Es ist kaum bekannt, dass Maria die vollkommene mystische Verbindung mit dem ganzen Wesen Ihres Göttlichen Sohnes besaβ und deswegen sämtliche emotionalen und leiblichen Schmerzen Jesu im eigenen Herzen und Körper empfand. Es gibt eine mystische Begabung, welche die damit ausgestattete Seele in die Lage versetzt, die Schmerzen anderer Seelen haargenau nachzuempfinden, im eigenen Herzen bzw. am eigenen Körper, manchmal 'lediglich' in der Seele. Diese Schmerzen werden sodann gleichsam in den Körper oder in die Seele der mystisch begabten Seele geprägt. Kraft dieser Begabung kann diese Seele die Schmerzen der anderen Seele tragen bzw. 'abbüβen' helfen. In Maria war diese Begabung im Grade der Vollendung wirksam. Marias Kräfte wurden von Gottes Wegen mächtig unterstützt, damit Sie den Ihr gestellten Erfordernissen gerecht werden kann. Gottes Heilsplan für die Seelen aller Zeiten hatte Maria tatsächlich als die Miterlöserin vorgesehen.

In vielen Visionen über Marias irdisches Leben wurde mir gezeigt, und hin und wieder am eigenen Körper oder in der eigenen Seele spürbar gemacht, wie weit die Verschmelzung zwischen den Empfindungen Jesu und jenen Mariä ging. Als Jesus noch Kind war, kam es vor, dass Er Sich spielend verletzte. Maria spürte dies im eigenen Körper, die physische Entfernung spielte dabei nicht die geringste Rolle. Während der Passion Christi empfand Maria im eigenen Körper eine 'Projektion' (das heiβt, eine etwas gemäβigte 'Einprägung') der Schmerzen Jesu, während Sie im Herzen gemeinsam mit Jesus voll der schrecklichen Folter über die Sünden der Menschheit ausgesetzt war. Mir wurde an einem Karfreitag vor etwa zwölf Jahren in einer tiefen mystischen Erfahrung vergönnt, nachzuempfinden, wie Maria im Augenblick, wo das Herz Jesu mit der römischen Lanze durchstochen wurde, einen Herzstillstand erlitt und während höchstens zwei, drei Sekunden klinisch tot war, von Gott aber gleich darauf neu zum Leben erweckt wurde. Gott vollendete Marias Rolle als Miterlöserin dadurch, dass Sie gleichsam auf symbolische Weise starb.

Sie wissen, dass Gott kein einziges Werk unvollendet, keinen einzigen Plan und keinen einzigen Göttlichen Erlass unerfüllt lässt. In der Fülle der Zeit wird Maria somit als Miterlöserin anerkannt werden. Daran zu zweifeln, ist nur dadurch möglich, dass die wirkliche Rolle der Gottesmutter innerhalb des Göttlichen Heilsplans und Marias irdischer Lebenslauf bisher nur sehr fragmentarisch bekannt waren. Genau deswegen lässt der Allerhöchste gerade in diesen Letzten Zeiten Maria in der Fülle Ihrer Eigenschaften und Erhabenheit verkündigen. Diese Verkündigungen, die ja auch Teil der Wissenschaft des Göttlichen Lebens bilden (sie zeigen den Seelen Maria als Vorbild für die vollkommene Heiligkeit einer erschaffenen Seele), stellen eine der gröβten Gnaden dar, welche den Seelen jemals geschenkt worden sind, denn sie besitzen die Fähigkeit, jegliches Element der seelischen Blindheit der Menschheit Schritt für Schritt auszumerzen. Gerade diese neuen Erkenntnisse bieten den Seelen die Möglichkeit, die Kenntnis von Gottes Heilsplan und von den Wirkungen desselben zu erweitern und die unfehlbare Logik von Marias Anerkennung als Miterlöserin fassen zu lernen.

Ich habe in verschiedenen Schriften bereits darauf hinweisen müssen, wie wichtig Marias Anerkennung als Miterlöserin für die Vollendung der Erlösung der Seelen (d.h.: der vollkommenen Erschlieβung der Früchte des Erlösungsmysteriums) und die Heiligung und Befreiung der ganzen Menschheit ist. Wann wird denn diese Anerkennung kommen? In der Fülle der von Gott dafür vorgesehenen Zeit, mit anderen Worten: wenn es kraft des Gesetzes der Göttlichen Gerechtigkeit als gerechtfertigt erscheint, diese Gnade voll zu entfalten, indem die Menschheit genügend Glauben, Gebete, Aufopferungen, Abbüβungen usw. dargebracht bzw. geleistet hat, um diese Gnade freizusetzen. Die Freisetzung einer jeden Gnade hängt jedoch an erster Stelle von dem Maβe ab, in dem die Seelen fest daran glauben, dass diese Gnade der Menschheit und der Vollendung von Gottes Heilsplan dienlich ist, und sie sich danach sehnen, dass Gott diese Gnade spendet. Die Verzögerung in der Anerkennung Mariä als Miterlöserin ist ein Beispiel dafür, wie finstere Kräfte dasjenige aufzuhalten versuchen, was die Menschheit gerade besonders nötig hat, um aus allem Elend befreit zu werden.

In Bezug auf den Unglauben daran, dass es möglich ist, die Sünde von anderen auf sich zu nehmen, und auf die These, dass nur Jesus dies bereits für alle Seelen getan hat, muss ich betont darauf hinweisen, dass sämtliche Menschenseelen aller Zeiten engstens miteinander verbunden sind und dass Sich Jesus als Gott-Mensch Seinerseits ebenfalls mit jeder Seele einzeln verbunden hat. Jesus hat durchaus die Sünden der Seelen auf sich genommen, aber:

  • Jede Seele muss die Wirkung des Erlösungswerkes Christi in sich zur Reife bringen. Jesus hat die Saat in die Seelen gestreut, in den Seelen muss diese Saat zum Blühen gebracht werden, sonst nützt das Erlösungswerk Christi der Seele gar nichts. Die Blüte der Saat der Erlösung basiert auf der Nachfolge Christi. Die wahre Nachfolge Christi besteht für jede einzelne Seele darin, dass sie ihren Lebensweg Gott als einen Kreuzweg darbietet. Das heiβt mithin, dass jede Seele das Kreuz ihrer Prüfungen nicht nur für ihre eigene Läuterung und Reifung zu tragen hat, sondern auch für die Läuterung und Reifung aller anderen Seelen.

  • In jedem Zeitalter sucht Gott – oft durch Maria – Seelen, die Er dazu einlädt, sich auf besondere Weise Seinem Heilsplan hinzugeben. Diese Seelen werden ausdrücklich darin 'ausgebildet', alle ihre Prüfungen und Leiden für die Vollendung der Erlösung von Seelen darzubringen. Im Groβen und Ganzen ist dies eine der festen Zielsetzungen einer mystischen Berufung. Es ist dies gerade eine der wunderbarsten Gnaden, die Gott der Menschheit immer wieder schenkt. In der Nachfolge dieser Berufung werden diese Seelen gleichsam zu Spiegeln der Leben Jesu und Mariä gebildet.

  • Gott beruft jede Seele dazu, in ihrem eigenen Leben eine Miterlöserin zu sein, in der möglichst vollkommenen Nachfolge Jesu und nach Marias Vorbild. Jede Seele muss die eigenen Sünden und Fehltritte durch Reue, Beichte und Abbüβung wieder gutmachen, aber die Wirkungen der Sünden der Menschheit müssen durch gemeinsame Abbüβungen aller Seelen ausgeglichen werden. Genau das ist es, was darunter zu verstehen ist, wenn Maria sagt, dass die Seele Sünden anderer Seelen auf sich nehmen kann. Dieser Vorgang tilgt nicht die Sünden dieser anderen Seelen in dem Sinne, dass diese anderen Seelen dadurch frei von Sünden würden oder diese nicht mehr wieder gutzumachen hätten, sondern dass die Wirkungen dieser Sünden für das Gesetz der Göttlichen Gerechtigkeit dadurch als ausgeglichen gelten können, vorausgesetzt, dass die Seele, die Abbüβung leistet, dies in der unendlichen Macht einer aufrichtigen, selbstlosen Liebe zu Gott und zu allen Seelen tut und – wenn sie ihr Opfer wirklich vollkommen machen möchte – dass sie diesen Akt der Abbüβung in vollkommener Weihe an Maria leistet. Marias miterlösende Macht wirkt sich nämlich noch täglich dadurch aus, dass Sie sämtliche Elemente, die Ihr geweiht werden, mit dem Mantel Ihrer vollendeten Liebe bekleidet, so dass diese zu heiligen Akten werden. 'Heilig' bedeutet: "die Eigenschaft besitzend, Heil über die Seelen zu bringen und Gottes Heilsplan zu fördern".

Sie fragen sich, ob Sie etwas falsch machen, da Sie Maria nicht mehr so spüren wie zuvor. Wir sollen immer der Tatsache Rechnung tragen, dass das Leben einer jeden Seele nie ein geradliniger Prozess ist. Immer wieder gestaltet sich der Lebensweg in Wogen. Das könnte unmöglich anders sein, angesichts der Tatsache, dass sich die Schöpfung aus Milliarden von Lebewesen zusammensetzt, die jeden Augenblick eines jeden Tages wie in einem Netz miteinander verbunden sind, wie durch unsichtbare Fäden, durch welche ständig das Licht des Göttlichen Lebens strömt. Da jedes Lebewesen an sich ständig Verwandlungen und Entwicklungen unterzogen ist, sowohl im physischen Körper wie auf den höheren Ebenen des Wesens (vor allem was die Menschenseelen betrifft), bietet dieses System einen Anblick, der einer mystisch ausgebildeten Seele in einem wunderbaren Bild gezeigt werden kann: Einst zeigte mir Maria das System der Schöpfung wie eine wunderschöne, bunte Kugel, in der die unzähligen Punkte und Fleckchen ständig die Farbe wechseln, so dass das Ganze pro Sekunde unzählige Male das Aussehen wechselt: Ein richtig faszinierender Anblick. Jedes einzelne Element dieser 'Kugel' ist ja jede Sekunde sehr vielen Einflüssen ausgesetzt, verändert sich aus sich heraus ebenso wie als Reaktion auf diese Einflüsse, nimmt Liebe auf und leitet welche weiter (oder eben nicht), freut sich oder ist betrübt, preist Gott oder verleumdet Ihn, usw. Wie hängt das alles mit Ihrem Gefühl zusammen?

Unter diesen ständig wechselnden Einflüssen verändert sich ständig Ihr inneres Leben. Die Seele sammelt Erfahrungen, bildet unaufhörlich neue Verhaltensmuster aus, prüft ihr Verhalten ständig vor dem Hintergrund ihres Gewissens und der neu dazu gelernten Informationen, Kenntnisse und Erkenntnisse und wird sowohl von Gott geprüft (als Weg zur Vervollkommnung) als auch vom Bösen versucht (damit sie sich auf ihrem Weg zum Heil verirrt). Dies alles erklärt, wieso jede Seele sich manchmal nicht richtig wohl fühlt bzw. Gefühlen der Verwirrung unterliegt. Diese Verfassung braucht grundsätzlich nichts damit zu tun zu haben, dass die Seele ein schlechtes Leben führt.

Allerdings ist es wichtig und gnadenvoll, dass Sie selbst in Ihrem Verhalten etwas festgestellt haben, worüber Sie nicht glücklich sind. Wegen dieser Feststellung ekeln Sie sich regelmäβig vor sich selbst. Beurteilen Sie diese Verfassung nicht als Zeichen einer Verurteilung von Seiten Gottes, sondern als Zeichen Seiner Barmherzigkeit, denn durch diese Empfindung ruft Er Sie dazu auf, um die Kraft zu beten, diese Schwäche in sich zu besiegen. Rufen Sie dazu Maria an, in Ihrer Eigenschaft als Herrin Ihrer Seele und als die makellose Lilie. Sie wartet darauf, dass Sie Sie darum anflehen, inständig und beharrlich. Allmählich wird Sie Ihre innere Gesinnung umzugestalten versuchen. Sie wird Sie Schritt für Schritt auf höhere Ebenen der Vergeistigung zu führen versuchen. Haben Sie vor allem Geduld mit sich selbst, aber unterlassen Sie es niemals, sich nach den 'höheren' Werten des seelischen Lebens zu sehnen, damit Sie diese Anhänglichkeit endgültig überwinden können. Das beste Hilfsmittel besteht darin, dass Sie sich Tag und Nacht lebhaft vorstellen, dass Maria gleich neben Ihnen steht und läuft (denn das ist tatsächlich so, nur nehmen Sie dies nicht wahr) und dass Sie (= Maria) in dem Maβe das eigentliche Herz Ihres Denkens, Fühlens und Sehnens sein wird, wie Sie sich dies wirklich wünschen. Das Wunder einer Wiedergeburt ist oft viel näher, als sich es die Seele zu träumen wagt, besonders dann, wenn das eigene Herz ihr wie umnachtet vorkommt. Maria ist der Vollmond. Keine Nacht bleibt nur Finsternis, wo Sie herrscht.

Liebe Schwester, mit Verlaub mache ich Ihre weiteren Fragen zum Thema des nächsten Briefes, wie es mir unsere Herrin vorschlägt. In Gehorsam schlieβe ich somit diese meine bescheidene Beratung mit dem Wunsch ab, Sie weiterhin im Herzen tragen helfen zu dürfen.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 50
Über die Liebe – die Empfindsamkeit des Herzens – die Menschenfurcht – das Sichausliefern an Maria

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Während ich Ihre doppelte Antwort las, öffnete sich (wie so oft bei der Lektüre von Briefen) wieder diese unsichtbare Tür und bekam ich etwas zu sehen und zu spüren, bezüglich dessen mich meine Himmlische Herrin anregt, es Ihnen gleich mitzuteilen.

Ich weiβ sehr gut, wie Ihnen zumute ist. Ihr Herzeleid ist das Leiden wegen enttäuschter Liebe. Dabei spreche ich tatsächlich von der wahren Liebe, nicht von der weltlichen. Wenn das Herz von den Strahlen des Heiligen Geistes berührt wird, und es trinkt in vollen Zügen davon, schlieβt es sich Schritt für Schritt, Schicht für Schicht auf. Das Gefühlsleben könnten wir mit einer Rose vergleichen, von denen sich die Blätter bei anhaltend schönem Wetter Schicht für Schicht entfalten. Bei jeder weiteren Schicht, die sich entfaltet, erhöht sich die Fähigkeit, Licht und Wärme aufzunehmen. So ähnlich ergeht es dem Herzen (oder der Seele) unter Einwirkung des Heiligen Geistes. Das Herz orientiert sich immer tiefer an der wahren Liebe, möchte immer mehr davon verbreiten, usw.

Nun, wenn das Herz unter diesen Umständen einem Mangel an aufrichtiger Liebe oder einem Nachweis von Gleichgültigkeit begegnet, zuckt es gleichsam zusammen in Liebesschmerz. Gott lässt das an Ihm orientierte Herz an dem Schmerz, den Jesus und Maria unter ähnlichen Umständen gelitten haben, Anteil haben und auf mystischem Wege immer noch leiden. Es handelt sich also um ein durchaus sehr gesegnetes Leiden, aber auch um eine völlig zerreiβende Empfindung.

Auch dies ist Teil der Erfahrungen, welche die Seele durchmacht, sobald sie sich zum Kampf gegen die Finsternis bekennt. Die 'Empfindsamkeit' eines Herzens, das für Gott und Maria alles übrig hat, ist ein Geschenk Gottes, ein peinliches, aber trotzdem ein goldenes Geschenk, weil es die Seele an äuβerst verdienstvollen Leiden teilhaben lässt. Unter anderem genau diese Empfindungen haben Jesus im Todeskampf im Garten Gethsemani fast das Herz gebrochen.

Wie die Herrin mir in Bezug auf Ihre seelische Verfassung zeigte, hat die Göttliche Vorsehung auch mit dieser Prüfung einen Plan: Von Ihnen erwartet der Schöpfer der Liebe nunmehr ein vertrauensvolles Flehen zu Maria, Sie möge Ihnen die Gnade der vollständigen Selbstüberwindung erwirken. Ihr persönlicher Beitrag wird aus dem beharrlichen und vertrauensvollen Gebet bestehen, das Sie Maria zusammen mit Ihrem Herzeleid und Ihren Ängsten darbieten können. Sie wird Ihnen den Schutz schenken, den Sie brauchen. Jetzt gilt es, den weltlichen Aspekt dieses Zustandes an Maria zu weihen (nämlich: die Angst, es könne jemand etwas ausplaudern, dass Ihnen schaden könnte) und Ihr mit Zuversicht zu sagen, dass Sie sich dermaβen für die Werke des Himmels und Ihren eigenen Anteil daran entscheiden, dass es Ihnen noch wenig ausmacht, was Seelen von Ihnen denken (oder gegebenenfalls sagen) könnten. Diese Aussage dürfte sich als tollkühn anhören, ist aber der gröβtmögliche Akt der Unterwerfung, des Vertrauens und der Demut Maria gegenüber, denn was Sie dadurch wirklich tun, ist, Ihr zu sagen:

"Meine Himmlische Herrin, Du allein verfügst ab diesem Augenblick über mein Schicksal und über sämtliche Gefahren am Rande meines Lebensweges. Ich gehe meinen Weg ohne Furcht, weil ich weiβ, dass Du ihn beherrschst".

Maria wird Ihnen helfen, diese 'Schwäche' (denn eigentlich kann man das so nennen) zu überwinden, denn Sie wird Ihre Freude daran haben, zu sehen, wie eine Seele sich ohne weiteres in Ihre Hände gibt, um gemeinsam mit ihrer Herrin ihr Schicksal dem Göttlichen Licht anzuvertrauen. Vergessen Sie nie: Sobald ein weltliches Ereignis, eine weltliche Entwicklung, eine seelische Verfassung oder was auch immer durch inständige und vollkommene Weihe an Maria, die Herrin aller Seelen, dem Göttlichen Licht ausgeliefert wird, wird es Gottes Besitz. Alles ist zwar von Natur aus Gottes Besitz, aber in der Auswirkung betrachtet Gott es erst dann als Seinen Besitz, wenn die Menschenseele es Ihm völlig und ganz geschenkt hat (die Bedeutung des freien Willens!). Dann herrscht Maria über das alles und erlaubt nicht, dass Ihre Verfügungsgewalt von irgendwelchem Einfluss beeinträchtigt wird, der nicht mit Gottes Plänen in Übereinstimmung ist.

Konkret heiβt dies alles, liebe Schwester, dass Ihre Aufgabe vor allem daraus besteht, dass Sie sich der Unsicherheit stellen, indem Sie diese Marias Macht ausliefern. Lassen Sie Maria Herrscherin über Ihr inneres Leben und über die äuβeren Umstände Ihrer Lebenswelt sein, und es werden in Ihnen und in Ihrer Umwelt Wunder geschehen. Die Seele, die sich nach einer Explosion von Marias Macht in Ihrem Leben sehnt, muss sich Ihr tatsächlich hingeben. Bedenken Sie, dass jedes Wort, wodurch jemand Ihnen zu schaden versucht, nicht Ihrer Seele schaden kann, solange Sie das nicht zulassen. 'Nicht zulassen', heiβt hier: solange Sie Finsternis nicht mit Finsternis, sondern mit Licht entgegentreten. Der Zustand, der Sie jetzt so bedrückt, ist ein Beispiel dafür, wie sehr Gott mit den Seinen beschäftigt ist. Er hält Ihnen Möglichkeiten vor, eine Heldin der Weihe an Maria zu werden, weil er weiβ (so verfügt es ja Sein Gesetz), dass die vollkommene Weihe von etwas, dass uns zutiefst bedrückt, wirklich Gold in der Seele hinterlegt.

Versuchen Sie, sich dasjenige, was Ihnen Angst macht, als einen Schatten vorzustellen: Er nimmt Ihnen zwar das Licht weg, besteht dafür aber völlig aus nichts. Ein Schatten ist ein nicht materielles Phänomen. Wenn wir ihn bescheinen, verschwindet er, als wäre er niemals da gewesen. Sie haben die Lampe dazu in der Mitte Ihrer Seele: Sie heiβt "Maria, Herrin aller Seelen". Wo Sie erscheint, verschwinden alle Schatten. Denken Sie an die Schlange unter Marias Füβen zurück. Einst sagte die Herrin aller Seelen, die Bekämpfung eines Gefühls der Unsicherheit käme dem nachfolgenden Bilde gleich:

Wenn sich eine Schlange (= Symbol negativer Ereignisse, Quelle negativer Gesinnungen) in den Tempel einer Seele hineinschleicht, spürt die Seele das in Form einer undefinierbaren Beklemmung, Angst, Unsicherheit. Wenn die Seele sich diesen Gefühlen dadurch stellt, dass sie diese Maria weiht und um Erleichterung und Kraft bittet, ist es, als ob sie diese Schlange in die Richtung von Marias Füβen lockt. Maria fängt die Schlange ein und macht sie unter Ihrem Fuβ zu Ihrer Gefangenen. Dieses Bild deckt es genau: Sogar ein so gefährliches Geschöpf wie die Schlange ist der Herrin aller Seelen gegenüber machtlos. So ist es mit Ihrer inneren Bedrängnis: Weihen Sie diese der Herrin aller Seelen, und Sie wird Ihnen helfen, sie auf eine höhere Ebene zu bringen, nämlich sie als etwas zu betrachten, dass nur der Welt gehört und Ihnen somit gar nicht schaden kann in demjenigen, was wirklich wichtig ist: dem Stand Ihrer Seele.

Für das Übrige möge als Leitfaden der Gedanke dienen: "Ich pflüge für das Licht und blicke nicht auf die Furchen hinter mir zurück".

Sehr gerne kämpfe ich mit Ihnen um Ihre Befreiung, die Ihr Herz zu einer Burg des Friedens machen wird. Was ich Ihnen dabei bieten kann, ist meine Nichtigkeit, die aber den Sinn ihrer Existenz lediglich aus einem sengenden Feuer für die Herrin aller Seelen bezieht. Sie ist meine Kraft, und es ist Ihre Macht, die das Wunder bewirken wird, weil Sie die Fülle der vollendeten Liebe in Sich trägt, den Schlüssel zur Quelle vom Anfang und Ende aller Dinge.

Immer bereit, in Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net


Brief 51
Über die Irrwege des Lebens – die Esoterik – der Kampf gegen Systeme wie die Esoterik

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

In unserer modernen Gesellschaft gibt es alles in Hülle und Fülle, und trotzdem sind die Seelen nie leerer gewesen. Sobald sich die Seele nicht an der einzigen Wahrheit Gottes nährt, beginnt in ihr das langsame Sterben vor Hunger, denn die von unserer Welt angebotene Fülle ist in Wirklichkeit noch leerer als Luft. Immer mehr Seelen jagen nach Erfüllung ihres Lebens, suchen diese allerdings am falschen Ort. Man könnte eine solche Seele mit einem Menschen vergleichen, der auf seinem Lebensweg an eine Kreuzung kommt. Er bemerkt zwei Wege, von denen der erste in ein blumenreiches Feld hineinläuft, das sich unter einem blauen Himmel mit weiβen Wölkchen ausbreitet. Der zweite Weg läuft in eine immer dürrer werdende Einöde hinein. Der Kern der Seele sieht schon den Unterschied, aber der Wille entscheidet sich für den Weg in die Wüste, weil er sieht, dass dort eine strahlende Sonne aus tiefblauem, wolkenlosem Himmel scheint.

Wieso entscheidet sich diese Seele für jene Richtung? Weil der Wille von vielen weltlichen Einflüssen aus der Vergangenheit (Erfahrungen) und Gegenwart (Irreführungen ohne Zahl, mitsamt Einflüssen von Seiten der menschlichen Torheit, die bekanntlich viele Gesichter hat) verblendet worden ist. Was geschieht nun? Die Seele zieht in die Wüste ein und freut sich anfangs über die Wärme. Bald aber wird die Wärme zu einer versengenden Hitze, die der Seele immer mehr schadet.

Was ist eigentlich das wahre Wesen des inneren Kampfes, den die Seele in einem solchen Zustand durchmacht?
Die Seele sehnt sich nach Wärme (= Göttlicher Liebe). Auf dem Weg durch das Blumenfeld (= das Göttliche Leben, das heilige Düfte in die Seele hinein bringt) wird ihr diese Wärme in heilsamen Dosen verabreicht und wird die Seele hin und wieder Regen (= getarnte Gnaden) ertragen müssen. Gottes Vorsehung will ja unbedingt die Blumen ewig blühen lassen, und ohne das Wasser der Gnade ist die ewige Blüte unmöglich. Entscheidet sich die Seele aber für die Jagd nach dem oberflächlichen Wohl (der immer strahlenden Sonne über der Wüste), so wird die Empfindung der angenehmen Wärme bald zu einer Empfindung des Fiebers (der inneren Hitze). Dieses Fieber rührt daher, dass, genauso wie beim körperlichen Fieber, das 'Immunsystem der Seele' sich dadurch gegen die Erkrankung wehrt, dass ein Fieber erzeugt wird. Dieses 'Fieber der Seele' ist eigentlich der Ausdruck des Kampfes zwischen einerseits der Jagd nach Befriedigung von etwas, das aufgrund der seelischen Blindheit fälschlich als Bedürfnis empfunden wird, und andererseits dem Erwachen des Gewissens (= des Kontrollmechanismus der Seele, sozusagen der inneren Sittenpolizei).

Liebe Schwester, darauf will ich jetzt hinaus: Die Seelen werden auf den listigsten Wegen an Orte geführt, wo vielversprechende Befriedigungen auf sie warten. Es handelt sich da aber um anziehende Kaktusblüten, hinter denen die Schlangen der Wüste schlafen. Die Esoterik ist eine der gefährlichsten Fallen, die Satan den Seelen in dieser Zeit stellt. Sie verspricht eine Art paradiesische Erfüllung der Leere. Den Seelen wird diese Verheiβung vor Augen geführt, damit sie sich noch unlöslicher am trügerischen Schein der Verlogenheit der Welt festklammern. Der Wille entscheidet sich oft leicht für diese Richtung, weil er durchwegs vom weltlichen Schein vergiftet ist. Der Kern der Seele gleichwohl, in dem unter anderem das Gewissen lebt, spürt, wenn sich der Wille vom Steuermechanismus der Seele (in dem Gottes Wille und die unbewusste Kenntnis seiner Gesetze und Pläne herrscht) losgelöst hat, und reagiert mit einer Empfindung der Unbehaglichkeit, welche Unruhe, Unfrieden und seelisches Fieber erzeugt: Die Grundlage des Unglücklich-Seins ist geboren.

Sehr gefährlich ist die Esoterik unter anderem in diesem Sinne, dass sie der Seele ein Aufblühen des Herzens ohne Einbeziehung des einzig wahren Gottes verspricht. Die Blüte des Gemütes kann aber nur dauerhaft sein, wenn sie aus einem Blühen der seelischen Fähigkeiten (der praktischen Anwendung der Tugenden im Alltag!) hervorgeht, und dieses Blühen ist völlig unmöglich, wenn sich die Seele nicht aus freiem Willen fest mit dem einzig wahren Gott der christlichen Lehre verbindet (Anstreben der Himmlischen Hochzeit). Die einzige wahre Befreiung ist Kind der Heiligung. An der Heiligung muss die Seele aber selber arbeiten, denn sie ist Frucht einer gewollten Harmonie mit Gottes Gesetzen. Bemerken Sie, dass 'gewollten' unterstrichen ist: Der Wille hat sich der Steuerung von Seiten des Keimes der Heiligkeit und des Gewissens im Mittelpunkt der Seele unterzuordnen.

Wie ist vorzugehen? Gegen die gesellschaftlichen Entwicklungen kann kaum mit Taten angegangen werden. Erstens käme dies einer Art von 'revolutionärem Handeln' gleich, zweitens ändert man durch Taten nicht die Mentalität unserer seelisch schwer kranken Gesellschaft, und drittens ist Folgendes zu berücksichtigen:

Gesellschaftliche Entwicklungen, mögen sie auch noch so von finsteren Kräften in die Wege geleitet werden, passen immer irgendwie in Gottes Vorsehung hinein. Die vollendete Ewige Weisheit benutzt sie auf vielen Wegen, um langfristig die Göttlichen Pläne zu verwirklichen. Einer dieser Wege ist das Verhalten der einzelnen Seelen diesen Entwicklungen gegenüber. Jede Seele verfügt über einen freien Willen, der sie dazu veranlassen kann, so oder so mit einer Gegebenheit umzugehen. Jede Abweichung, welche die Gesellschaft gegenüber dem Willen Gottes und dem allgemeinen Sinn Seiner Pläne und Werke spüren lässt, ist für die Seele wie ein Auslöser bestimmter Handlungen, Gedanken, Gefühle, Worte und Wünsche. Diese Abweichung wird von Gott auch deswegen zugelassen, weil sie uns zum Übungsgelände für die praktische Anwendung der Tugenden dienen soll. Es könnte sich keine Seele mehr heiligen, wenn es keine Seelen mehr gäbe, die sich von Gottes Willen abweichenden Lösungen zuwenden.

Gott hat es in Seiner Vollkommenheit so verfügt, dass jegliche Entwicklung in Seiner Schöpfung sämtlichen Seelen dienen kann: Alle haben sie etwas aus jeder Entwicklung zu lernen, und jede Entwicklung, bis einschlieβlich der augenscheinlich Geringsten, ist wie eine Zeile im Buch der Ewigen Wahrheit. Solange die Seele nicht alle diese Zeilen in sich verkörpert hat, diese verdaut und zum eigenen Fleisch und Blut hat werden lassen, bleibt sie von der absoluten Heiligkeit entfernt. Ziel eines jeden Menschenlebens ist es, dieser absoluten Heiligkeit möglichst nahe zu kommen. Nur Gott verkörpert diese absolute Heiligkeit von Natur aus; die Heilige Jungfrau besitzt die Wirkungen derselben in der Ordnung der Gnade. Jeder Seele obliegt die Verpflichtung, sie möglichst weitgehend in sich zu verwirklichen.

Nun denn, was lässt sich gegen die Blüte der Esoterik in unserem Umfeld machen? Drei Dinge:

  1. Wir sollen sie an Maria weihen, damit diese ganzen Systeme Ihr unter den Fuβ gelegt werden, d.h.: in die Sphäre Ihrer uneingeschränkten Macht gebracht werden. Maria hat von Gott die uneingeschränkte Macht über jegliche Auswirkung und Äuβerung der Finsternis erhalten, aber unser freier Wille muss mit voller Kraft und aller Liebe aus unserem Herzen zu Ihr sagen, dass wir uns danach sehnen, dass Sie diese Macht dazu anwendet, dieses Gift unwirksam zu machen, weil es nicht mit Gottes Licht vereinbar ist.

  2. Wir sollen ihr dadurch ein Gegengewicht bilden, dass wir uns mehr denn je in unserem eigenen Leben anstrengen, jegliche Unwahrheit aus unserem eigenen Verhalten und Sprechen zu verbannen und jede Gelegenheit zu benutzen, Zeuge der einzigen Wahrheit zu sein, nicht an erster Stelle durch unsere Worte, sondern durch unser Vorbild. Gott und Maria lieben besonders die stillen Vorbilder, die 'geräuschlosen' Äuβerungen von Heiligkeit im praktischen alltäglichen Leben. Christ ist man durch seine Taten und seine stille Seinsart noch viel mehr als durch seine Worte. Ein heiliges Wort setzt lichtvolle Kräfte in Bewegung, aber ein heiliges Leben setzt gleichsam das Leben von Christus Selbst fort. Wie könnten teuflische, verführerische Kräfte denn am Leben bleiben, wenn sie von Ebenbildern Christi umgeben werden?

  3. Wir sollen uns zu einer Gebetskette aneinander schlieβen. Versuchen Sie, womöglich gemeinsam mit anderen Seelen guten Willens, das auβerordentlich machtvolle Gebet Nr. 1047 zu beten, täglich, beharrlich und vertrauensvoll, wobei Sie sich die konkreten Äuβerungen der Esoterik in Ihrer Stadt vor Augen halten. Dieses Gebet ist den Seelen gerade gegeben, damit sie Marias unvorstellbare Macht über die Finsternis in ihrem Alltag erschlieβen lernen.

Wenn sich Seelen für die Finsternis entscheiden, greift Gott nicht von Selbst ein, weil Er die Äuβerungen des freien Willens nicht ohne weiteres verletzt. Wenn sich aber Seelen in Jesu Namen und zu Diensten der Herrin aller Seelen aneinander schlieβen und beharrlich und vertrauensvoll damit anfangen, Blumen von Licht vor dem Thron der Himmlischen Königin zu säen, so benutzt Sie durchaus Ihre Vollmacht dazu, die Düfte dieser Blumen in die verirrten Seelen hineinzuleiten, wodurch diese von sich selbst aus (freier Wille!) schneller zur Erkenntnis kommen können, dass sie Irrwege gehen. Vor allem sollten Sie dabei Maria bitten, dass die betreffenden Seelen den Mut bekommen, über ihren Schatten zu springen und von ihrem Fehler zurückzutreten. Oft ist dies das gröβte Hindernis zu einer Reise weg aus der Finsternis und hin in das Licht.

Sie können meines Gebetes sicher sein. Wenn Sie und andere Seelen diesen Bund mit der Herrin aller Seelen schlieβen, werde ich im Herzen und im Geist unter Ihnen sein, denn unsere Herrin wird mich an Ihrem Kampf teilhaben lassen. Wir sind ja im Kampf für das Licht verbunden.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 52
Über den Ursprung Mariä

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Angesichts der Tatsache, dass mich die Himmelskönigin als Werkzeug Ihrer Verherrlichung und kleine Stimme Ihrer Verkündigungen gerufen hat, bereitet mir Ihre Frage eine besondere Freude. Tatsächlich, am 8. Dezember 2006 verzückte mich die Herrin aller Seelen mit den von der Allerheiligsten Dreifaltigkeit über Maria gesprochenen Worten, in denen es unter anderem heiβt: "Aus Feuer Unseres Feuers erschaffen Wir Sie". Eine wunderschöne Verkündigung, zu der Maria später noch sagen sollte: "In der Mariologie wird noch einiges umgedacht werden".

Ich greife den Wortlaut Ihres Briefes auf, weil sich dahinter ein überwältigendes Göttliches Mysterium verbirgt:

"Adam und Eva kommen direkt aus der Schöpferhand Gottes ohne die Mitwirkung eines Menschen.
Der zweite Adam geht auch direkt aus der Hand Gottes hervor, durch die Überschattung des Heiligen Geistes. Der Gottessohn hat nur einen Vater, den im Himmel.
Könnte das nicht auch bei Marjam so sein, dass Sie nur einen Vater hat, den im Himmel?"

Vieles hat mir Maria bereits über Ihre Wurzeln, Mysterien, das Wesen Ihrer prachtvollen Seele usw. mitgeteilt. Manches aus diesen Schätzen darf ich noch nicht an die Seelen weiterleiten, weil sehr viele Seelen noch nicht bereit sind, die Fülle der Wahrheit auf die richtige Weise anzunehmen und zu begreifen (so sagt es Maria Selbst). Zu Ihrer erfreulichen Frage ist mir aber die nachfolgende Antwort erlaubt, die mich die Herrin aller Seelen in Form einer Belehrung vermitteln lässt.

Die allerersten Menschenseelen, jene von Adam und Eva, waren unbefleckt empfangen. Gott hatte ja vor, die Menschheit im Paradies auf Erden leben zu lassen, bis sie in Einklang mit Seinen Bestimmungen zu Ihm in den Himmel würden zurückkehren dürfen. Als erste erschaffene Seelen hatten sie auf Erden weder Vater noch Mutter. Gott war tatsächlich der einzige Vater von Adam und Eva. Der zweite Adam, Jesus, hatte selbstverständlich ebenfalls nur einen Vater, den Himmlischen. Er bekam eine menschliche Mutter. Diese Frau, Maria, musste unbefleckt empfangen werden, sonst wäre Sie nicht imstande, die Gottheit in Sich zu tragen für ein Leben in dem menschlichen Körper, den Er brauchte, um die Erlösung laut Gottes Gesetz zu vollziehen.

In Maria erschuf Gott zum ersten Male nach Adam und Eva – von Jesus abgesehen, der ja von Natur Göttlich war – eine Menschenseele, die Er ohne menschliche Zwischenstufe dem Mutterschoβ einer Frau (Anna) anvertrauen sollte. Es ist mir eine Ehre und Freude, Sie nun an Elementen aus den Visionen und Belehrungen beteiligen zu dürfen, die mir diesbezüglich vergönnt wurden:

Menschlich (biologisch) gesprochen, hatte die Allerheiligste Jungfrau Maria die Heilige Anna als Mutter und den Heiligen Joachim als Vater. Betrachten wir nun kurz drei Phasen:

1. Vor der Befruchtung Annas

2. Bei der Befruchtung Annas

3. Während der Schwangerschaft Annas

1. Vor der Befruchtung Annas

Gott erschuf die Seele der Heiligen Jungfrau ohne den geringsten Makel. Diese Seele war bereits im Zustand eines Keimes den Engeln gezeigt und ihnen als die spätere Herrin und Königin der Engel vorgeführt worden. Sie war dazu vorbestimmt, die Mutter der Mensch gewordenen Zweiten Person der Gottheit zu sein. Inzwischen hatte Gott auf Erden die letzten Generationen der Geschlechtslinie, die Anna und Joachim vorangegangen waren, systematisch geheiligt. Anna und Joachim selber waren Seelen, die ein tugendhaftes Leben führten und sich immer tiefer in ein Leben des Gebets zurückzogen, obwohl Joachim jahrelang sehr viele Schafe besaβ, beruflich sehr viel mit diesen beschäftigt war und deshalb regelmäβig Kontakte zu anderen Seelen hegen musste.

Als Gottes Zeit gekommen war, unterzog Er diese beiden Seelen einer gründlichen Reinigung. Vor allem die Seele Annas wurde voll und ganz an Gott orientiert, so dass sie kaum noch weltliche Interessen hatte. Obwohl Anna und Joachim einst sehr wohlhabend gewesen waren, würden sie später ziemlich rasch viele Besitztümer verlieren und mussten sie deswegen immer gröβere Teile der Schafsherde verkaufen.

Eines Tages erhielt Anna eine Vision, in der sie dazu aufgerufen wurde, sie solle sich mit Joachim auf ein Kind vorbereiten.

2. Bei der Befruchtung Annas

Die Befruchtung Annas vollzog sich folgendermaβen. Anna und Joachim wurden in einer sehr tiefen Verzückung untergetaucht. Es gab keine biologische Vereinigung, dies wurde jedoch dem Bewusstsein Annas und Joachims entzogen. Von diesem Augenblick blieb bei den beiden nur die Empfindung (wie eine Erinnerung, die sie nicht in Worte fassen konnten) eines besonders tiefen Kontaktes mit Gott zurück, so dass sie völlig davon überzeugt waren, das erwartete Kind sollte kein 'gewöhnliches' Kind sein. Anna und Joachim durften sich dessen nicht bewusst werden, dass es zwischen ihnen keine biologische Vereinigung gegeben hatte, weil laut Gottes Heilsplans keine Seele zu der Zeit erfahren durfte, dass Maria nicht auf dem 'normalen' Wege in die Welt gekommen war, und zwar aus zwei Gründen:

  1. Der Zeitpunkt für das Kommen des Messias musste noch verborgen bleiben, da diese Gnade der Gnaden unter anderem noch auf dem Glauben des auserwählten Volkes an dieses Kommen basierte;

  2. Laut Gottes Heilsplan war die Zeit noch nicht gekommen, um der Welt die ungewöhnliche Natur Mariä zu offenbaren. Sogar zu Marias Lebzeiten sollten nur wenige erleuchtete Seelen Marias wahre Gröβe mit den Augen der Seele (das heiβt, auf mystischem Wege) schauen dürfen (an erster Stelle der Heilige Joseph und der Apostel Johannes).

3. Während der Schwangerschaft Annas

Anna hat während neun Monaten das Vorrecht genossen, vollkommen von Sünden frei zu bleiben. Ihre Seele wurde gleichsam von jeglicher Sünde weggeführt aufgrund zweier Faktoren:

  • aufgrund des Göttlichen Vorrechtes, die Mutter der Gottesgebärerin zu werden;
  • aufgrund der ständigen Auswirkung der vollkommen heiligen Seele Mariä, die sie in sich trug. Vollkommene Heiligkeit ist ja vollendete Liebe, schlieβt jegliche sündhafte Neigung aus und hält die Seele wie in einem undurchdringbaren Licht gehüllt.

Zu Ihrer Unbefleckten Empfängnis offenbarte mir Maria noch Folgendes:

Gott schenkte Maria das einmalige Vorrecht der Unbefleckten Empfängnis, weil Sie den Gott-Menschen in Ihrem Mutterschoβ tragen sollte. Auf dieser Unbefleckten Empfängnis gründete Er ebenfalls die Heiligkeit der vollkommenen Weihe an Maria, wie Er diese Jahrhunderte später würde verkünden lassen. Die Seelen, die sich wahrhaftig vollkommen und bedingungslos Maria weihen, werden gleichsam aus Maria neu geboren für ein neues Leben. Es handelt sich dabei um einen vollkommen heiligen Bund, der von der Unbefleckten Empfängnis Mariä besiegelt ist, denn diese verkörpert sozusagen das Siegel Gottes auf jeder Seele, die durch praktisch angewandte Weihe (vollkommene Selbsthingabe) an Maria sich selbst auf die vollkommenste Art und Weise in den Dienst des Erlösungsmysteriums stellt, so wie Maria es Selbst getan hat ("Mir geschehe nach Deinem Wort").

Maria hätte nie vollkommen makellos bleiben können, falls Sie aus einer nur menschlichen Vereinigung geboren worden wäre, denn Ihre Unbefleckte Empfängnis hätte sich dann nicht in der Fülle der Heiligkeit auswirken können. Ab Ihrer Empfängnis war Maria von einem Ozean Göttlicher Herrlichkeiten erfüllt (daher Ihr Name, auf Aramäisch 'Mär-i-am' = 'Ozean von Macht, Heiligkeit und Herrlichkeit'). Wäre Joachim der tatsächliche Vater gewesen, so wäre nicht in Marias Körper der Keim der Unverderblichkeit von Anfang an unversehrt geblieben, denn dann hätte sie menschliche Eigenschaften aus den Genen zweier Eltern in sich getragen, so dass Ihr Körper den Gesetzen der Entwicklung aufgrund erblicher menschlicher Eigenschaften unterworfen gewesen wäre. Diese Entwicklung hat sich in Maria nie vollzogen, weil sich in Ihr die vollkommen unvergänglichen und unabänderlichen Göttlichen Eigenschaften haben auswirken können. Alles, was Göttlicher Natur ist, bleibt unverändert, verdirbt nicht, sondern dehnt sich ewig dauernd aus, wie es die Herrin aller Seelen lehrt, so dass die Herrlichkeit (die an sich bereits vollendet ist) in ihren Auswirkungen immer machtvoller strahlt.

Ich habe dafür sogar die Indizien in Visionen sehen dürfen: In einer bestimmten Vision vor einigen Jahren zeigte Sich mir Maria in wenigen Augenblicken in aufeinander folgenden Lebensphasen, ab Ihrer Kindheit bis kurz vor Ihrem 'Übergang' in den Himmel. Ich konnte kein einziges Zeichen des Älterwerdens feststellen. Das sehr junge Mädchen, die junge Frau, die voll erwachsene Frau und die 'ältere' Frau zeigte Sich mir immer mit derselben vollendeten, blendenden, 'übermenschlichen' Schönheit. Ihre Wesenszüge an Gesicht, Händen und Füβen (andere Körperteile habe ich selbstverständlich nie unbekleidet sehen können) waren immer jene einer absolut vollendeten Schönheit, die sich höchstens mit dem Fortschreiten der Jahre als 'immer reifer' bezeichnen lieβen, und dies trotz eines sehr harten, ermüdenden Lebens. Gott hat offensichtlich dafür sorgen wollen, dass Maria in jeder Phase Ihres irdischen Lebens körperlich in den Augen derjenigen, die Sie auf Erden sahen, eine 'einigermaβen normale Entwicklung durchmachen würde', weil Gottes Heilsplan es noch nicht erlaubte, dass Seelen vor Gottes Zeit bemerken könnten, dass Maria 'keine gewöhnliche Frau' war. Wie bereits angedeutet, begriffen zu Marias Lebzeiten nur die Wenigsten dank einer mystischen Begabung, dass Maria 'nur an der Oberfläche menschlich war'.

Marias vollendete Unverletzlichkeit basierte auf zwei sehr starken Fundamenten:

  • auf den Eigenschaften, die Sie unmittelbar von Gott 'geerbt' hatte, und die somit unvergänglich waren;
  • auf Ihrem eigenen unerschütterlichen Willen, nicht im Geringsten vom Willen Gottes abzuweichen, so dass keine einzige Sünde begangen wurde, die Sie hätte antasten können.

Die Antwort auf Ihre Frage ist somit eindeutig: Ja, Maria hatte nur einen einzigen Vater, den Himmlischen. Die gröβte Implikation, die sich daraus ergibt, ist wohl diese: Wie es die Herrin aller Seelen vor einigen Jahren verkündete, ist Sie "in der Ordnung der Gnade 'vergöttlicht' worden". Auch dies unterstreicht die Logik Ihrer Verkündigung in diesen Letzten Zeiten als 'Herrin aller Seelen'. Welche erschaffene Seele könnte eine gröβere Herrlichkeit besitzen und eine gröβere Macht über die Seelen ausüben als Jene, die unmittelbar aus Gottes Herzen geströmt ist, im (für eine Seele) weitgehendsten Maβe Seine Eigenschaften 'geerbt' hat und so vollkommen eins mit Jesus und dem Heiligen Geist in Deren Wirken sein durfte und darf, weil Ihr Wille von Anfang an identisch mit dem Willen Gottes war? Der Wille Gottes ist aber die Quelle aller Schöpfung, Erlösung und Heiligung. Wie es die Herrin aller Seelen verkündigt hat, hat der Ewige Vater Sich grundsätzlich nur die schöpfende Macht vorbehalten, aus dem Grunde, dass nur das Wesen, das ohne Anfang ist, im wahrsten Sinne des Wortes 'schöpfen' kann.

Maria besaβ die Macht, Wunder zu wirken, einfach dadurch, dass Sie im Herzen, im Geist und in der Seele in vollendetem gegenseitigem Hinüberflieβen zwischen Gott und Sich Selbst lebte. Jeder von Marias Gedanken besaβ die Macht von Gottes Willen. Trotzdem hat Sie Gott immer darum gebeten, es so betrachten zu dürfen, als hätte Sie diese Macht nie besessen, und diese somit möglichst selten anwenden zu müssen. Die wunderbare Verschmelzung von vollendeter Erhabenheit, Macht, Liebe und Demut haben die Wirkungen von Marias Herrlichkeit noch vervielfacht. Ihre Macht könnte nicht gröβer sein als sie ist, aufgrund Ihrer vollendeten Einheit des Willens mit Gott.

Liebe Schwester, aus Feuer von Gottes Feuer wurde Sie erschaffen. Wer könnte Feuer aufteilen, auβer Gott? Braucht es uns denn zu wundern, dass Maria an allem Teil hat, was Göttlich ist? In der Herrin aller Seelen handelt es sich tatsächlich um das gröβte Geschenk Gottes an die Seelen seit dem Erlösungsakt Christi. Selig wir, die wir dieses Mysterium erleben dürfen. Die Gröβe dieses Geschenks werden wir erst im Himmel erkunden können, denn wie es mit jedem Göttlichen Mysterium der Fall ist, wird die Fülle dieses Reichtums den Seelen nicht ersichtlich, solange sie auf Erden sind. Auch das bezeugt die Vollkommenheit von Gottes Liebe, denn allumfassendes Wissen schlieβt den Glauben aus, und gerade der Glaube ist es, der unseren Weg verdienstvoll machen muss.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 53
Warnung vor Täuschungen in der Spiritualität, falschen Zielsetzungen im seelischen Leben und falschen Propheten und Phantasten

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Seele in Jesus und Maria,

Ich danke Ihnen für Ihren Brief. Leider kann bzw. darf ich Ihnen bei der Interpretation Ihrer Erfahrungen nicht helfen, weil Sich Maria nur ganz selten zu den Erfahrungen anderer Seelen äuβert. Die Gründe sind ebenso einfach wie verständlich:

         1. ALLE Erfahrungen im seelischen Leben sind eine strikt persönliche Angelegenheit zwischen Gott und der betreffenden Seele. Diese gehen niemand anderen etwas an. Gott lässt jede Seele die Erfahrungen machen, die sie für ihre seelischen Entwicklungen braucht. Was sich in einer Seele abspielt, ist Besitz und Eigentum Gottes. Wenn sich die Seele vollkommen Maria geweiht hat, ist Sie (Maria) kraft Göttlicher Vollmacht die Herrin des inneren Lebens dieser Seele. Jede Seele, die es sich anmaβt, Erfahrungen einer anderen Seele zu interpretieren, entweiht womöglich Gottes Besitz und kann von Gott als Einbrecher betrachtet werden. Maria stellt mich regelmäβig auf die Probe, indem Sie mir kristallklare Erkenntnisse von der seelischen Verfassung und Entwicklung einer Seele schenkt, mir aber gleichzeitig verbietet, auch nur das geringste Wort darüber anderen mitzuteilen, sogar nicht der betreffenden Seele. Ich mache dies in solchen Fällen denn auch nie, denn Marias Wünsche sind mir heilig;

         2. In vielen Fällen (tatsächlich, Maria Selbst hat mich davor gewarnt, dass es sich um sehr viele Fälle handelt) basieren Erfahrungen auf Phantasie. Zuweilen werden sie vom Bösen eingegeben, und zwar auf eine so listig getarnte Weise, dass die Seele wirklich davon überzeugt ist, dass ihr authentische Himmlische Erfahrungen zuteilgeworden sind. Auch aus diesen Gründen untersagt mir Maria öfters, Erfahrungen anderer Seelen zu erläutern oder zu interpretieren, weil Erläuterungen oder Interpretationen eigentlich oft eine Bewertung enthalten, und es steht mir nicht zu, jemandes seelisches Leben zu beurteilen. Es ist denn auch nicht aus Mangel an gutem Willen, dass ich in Bezug auf Ihre Erfahrungen Maria nicht um Erläuterung bitten möchte, sondern aus blindem Gehorsam Ihr gegenüber, die meine einzige Herrin ist, weil ich mich, auf Ihren Aufruf hin, Ihr vollkommen verschenkt habe.

Vielleicht ist Ihnen (von unserer Webseite her) bekannt, dass Maria im Jahre 2005 an mir die Himmlische (mystische) Hochzeit vollzogen hat. Bereits vor jener Zeit war Sie schon jahrelang damit beschäftigt, mich durch den mystischen Weg in Ihrem Dienst auszubilden. 2005 jedoch hat Sie mich einer Anzahl von Regeln und Geboten unterzogen, zwecks eines fruchtbaren Apostolats in Ihrem ausschlieβlichen Dienst, weil Sie mich (arme Seele) dazu gebrauchen möchte (so wie Sie dies nennt), die Aufträge zu erfüllen, welche die absolute Krönung Ihrer einmaligen Berufung für die Letzten Zeiten werden sollen: Ihre Verkündigung als Herrin aller Seelen. Seitdem unterzieht Sie mich einem strikten Plan der Buβe, des Gehorsams und der Betrachtung. Meine Lebensaufgabe besteht aus nichts anderem, als die absolute Verherrlichung von Marias Liebe und Macht, weil Sie mich dazu berufen hat. Alles, was ich jeder Seele schreibe, die zu mir Kontakt aufnimmt, ist ausschlieβlich von Maria eingegeben, weil Sie Ihr Herz völlig in mich hinüberflieβen lässt.

Meine Hauptaufgabe besteht darin, die Thesen Mariä als Herrin aller Seelen zu verkündigen, welche Sie als die Wissenschaft des Göttlichen Lebens bezeichnet. In allen Schriften, die Sie auf unserer Webseite vorfinden können, werden diese Thesen verkündet. Alles zusammen bildet ein stimmiges System, das Ihnen dabei behilflich sein kann, Ihre eigene Seele zu entfalten und die Gesetze des Göttlichen Lebens in Ihrem Leben anwenden zu lernen.

Maria hat mich durch die Jahre hindurch eine groβe Wahrheit gelehrt, die heutzutage oft vergessen wird und die von vielen Strömungen in der Spiritualität in dieser Zeit schwer missbraucht wird, und zwar diese: dass der Wert einer Seele in Gottes Augen nicht durch ihre spirituellen Erfahrungen bestimmt wird, sondern durch das Maβ, in dem sich die Seele anstrengt, genauestens nach Gottes Belehrungen zu leben. Deswegen betone ich bei jeder Seele, wie wichtig es für sie ist, weniger Zeit auf Zeichen und auf die Jagd nach bestimmten Erfahrungen oder solchen Botschaften zu verwenden, welche die Seele keinen Schritt weiter voranbringen, sondern sich vollkommen dem Studium dieses immensen Schatzes an Belehrungen hinzugeben, welche Maria uns jetzt vermittelt (Sie haben wahrscheinlich schon bemerkt, dass unsere Webseite ein beträchtliches Volumen an Text enthält). Darin, in diesen Belehrungen, liegt die wahre Liebe des Ewigen Vaters verborgen. Betrachten Sie diese deshalb als die reinsten Beweise für das unvorstellbare Maβ, in dem Er mit den Seelen beschäftigt ist. Er hat Seine ganze Liebe in Jesus und Maria vereint, und Sie streuen diese Liebe in Ihren Werken und Worten aus wie Saat, die auf die Wärme unserer Liebe wartet, um zu blühen.

Essen und trinken Sie von all den Zeichen Himmlischer Liebe, die Maria Ihnen in all jenen Worten zukommen lässt, und hüten Sie sich ganz besonders vor den unzähligen falschen Propheten und Phantasten, die heutzutage dem wahren Bildungswerk entgegenwirken oder es als unglaubwürdig darstellen, und die versuchen, den Seelen das Gefühl zu vermitteln, dass man durch Schwärmereien den Himmel verdienen kann. Ich denke dabei auch an die Strömungen, die nichts anderes tun, als Seelen mit Lob über ihr 'vorbildliches Leben' hinzuhalten. Misstrauen Sie Seelen, die sich solchen Praktiken hingeben, denn ich kann Ihnen gerade aus Marias Herzen ans Herz legen: Diese Seelen werden von der Finsternis dazu inspiriert, das Blühen des Lichtes in den Seelen aufzuhalten.

Es gibt nur eine einzige Kraft, welche die Seele wirklich aufblühen lassen kann: besonders hart an sich zu arbeiten, Tag für Tag, um die Vollendung in allen Tugenden anzustreben. Die Seligkeit liegt nicht in der Jagd nach oberflächlichen Zeichen und aufregenden Dingen, sondern ausschlieβlich in dem Sieg über die Finsternis, die jede Sekunde die Seele bedroht. Lasset uns deswegen alle, jeder und jede von uns, Marias Belehrungen studieren und diese möglichst genau anwenden, und die Liebe unseres Gottes wird uns zuteilwerden.

Dies alles vertraue ich Ihnen als das gröβte Geschenk an, das ich Ihnen jemals geben könnte, denn die jahrelange Arbeit im Obstgarten und den Gärten des Herzens Mariä hat mich vieles über die Wege ins wahre Glück gelehrt.

Ich wünsche Ihnen alles Licht und alle Liebe meiner Himmlischen Herrin!

Zu Diensten Mariä,
Myriam


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Brief 54
Über die strengen Regeln, denen Myriam und das Apostolat unterzogen sind – die von Maria gewollte Zurückgezogenheit Myriams

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Seele in Jesus und Maria,

Myriam van Nazareth ist es von Maria verboten worden, 'eine öffentliche Person zu werden': Ich darf nicht gezielt an die Öffentlichkeit treten. Ich darf aus eigener Initiative auch keine Briefe schreiben, sondern ausschlieβlich auf Briefe antworten, die mir geschrieben werden, vorausgesetzt, Maria erlaubt mir dies. Mir kommen fast täglich Briefe aus verschiedenen Ländern zu. Auf manchen Brief darf ich nicht antworten, aus Gründen, die mir Maria gibt, die ich aber durchwegs niemandem bekannt geben darf.

Die Grundlage des Maria Domina Animarum Apostolates ist ein zurückgezogenes Leben von Gebet, Aufopferung und Betrachtung. Dies alles ist für das Vollbringen meiner unterschiedlichen Aufträge den Seelen gegenüber notwendig: die Verfassung der Texte und Gebete, das Empfangen und Niederschreiben der Offenbarungen, das Apostolat der Briefe, das alles unmittelbar aus Marias Herzen geführt wird, und viele andere Aufgaben, die sich zwischen meiner Seele und Maria vollziehen und die nicht öffentlich verkündigt werden dürfen.

Es ist sehr wichtig, zu betonen, dass ich aus eigener Initiative nichts tue. Alles, was von mir ausgeht, erfolgt in Marias Auftrag. So soll es auch sein, denn das Maria Domina Animarum Apostolat ist ein Himmlisches Werk, kein menschliches Machwerk. Nicht ich bin wichtig, ausschlieβlich Maria und Derjenige, Der durch Maria vertreten wird: Der Dreifaltige Gott. Persönliche Werbung mache ich nie. Maria würde mir das übrigens nie erlauben. Von Anfang an hat Sie mich der Regel unterzogen, dass alles, was Myriam van Nazareth tut, sagt, schreibt oder eben nicht tut, sagt und schreibt, Ausdruck desjenigen sein soll, was Sie will. Der Bund, der zwischen Ihr und mir geschlossen worden ist, ist heilig, und ich will ihn auf keinen Fall verletzen. Keine einzige menschliche Erwägung könnte jemals etwas daran ändern.

Ich habe ebenfalls auf menschliche Bedürfnisse oder Interessen verzichtet: Ich lebe nur, um Maria – und durch Sie, Gott – zu dienen. Das ist der einzige Sinn meines Lebens. Die wahre Tiefe von all dem wird nie eine Seele kennen oder begreifen, solange sie hier auf Erden ist.

Vor allem, was falsch ist, werde ich von Maria Selbst gewarnt. Dies zeigt, wie wichtig dieses Werk für den Himmel ist. Mich erfüllt dies mit der Sicherheit, dass wir Menschen uns selber nicht für zu wichtig halten sollen: Unsere wahre Erfüllung und unser wahre Friede liegt in der Dienstbarkeit.

Zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 55
Über die Zeit Gottes – über den freien Willen – über das Verzeihen – über das Gebet für den Mitmenschen

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Bitte verzeihen Sie mir, dass ich nicht früher zu einer Antwort kommen konnte. Als Ihr Brief mich erreichte, standen wir an der Schwelle zum groβen Fest der Herrin aller Seelen, und Sie wissen, dass Maria mir jegliches Wort zu IHRER Zeit inspiriert. Ich freue mich übrigens darüber, denn nur Saat, die zu Gottes Zeit ausgestreut wird, entfaltet Gottes Fruchtbarkeit. So hat Gott es in allem verfügt. Schauen Sie sich die Natur an: Der Landwirt weiβ, dass er nicht früher ernten kann, wenn er die Saat früher ausstreuen würde, denn es ist dann durchaus möglich, dass die Natur gar nicht auf das Empfangen dieser Saat vorbereitet ist. So auch gilt es für jedes Wort, das Maria spricht bzw. schreiben lässt.

Liebe Schwester, es ist übrigens kein Zufall, dass unsere Herrin mich gerade heute antworten lässt. Heute feiert die Kirche die Heilige Monika, die Patronin der Mütter. Fühlen Sie sich dem Pfarrer gegenüber eigentlich nicht irgendwie wie eine Mutter, die sich um etwas sorgt, das nicht so läuft, wie es eigentlich laufen sollte? Betrachten Sie die Heilige Monika. Halten Sie sich vor Augen, wie sie sich um ihren Sohn Augustinus sorgte, der so vielen Versuchungen anheimfiel und dessen Verderben sie so lange befürchtete. Was sie aber noch nicht ahnen konnte, war die Tatsache, dass sich ihr Sohn zu Gottes Zeit völlig dem Göttlichen Licht zuwenden würde (oder sollte, denn so hatte die Göttliche Vorsehung es bereits verfügt – die Verfügungen der Ewigen Weisheit bleiben für die Seelen aber durchwegs verschleiert, damit sie ihr Verhalten nicht von dieser Himmlischen Kenntnis beeinflussen lassen: Dies würde ihnen nämlich jeglichen Verdienst nehmen). Der Heilige Augustinus wurde zu einem Meilenstein in der Entwicklungsgeschichte der Verbreitung des Heils.

Worauf ich hinaus will, ist dieses: Der Pfarrer muss diese Strecke auf seinem Weg zurücklegen, und so schädlich die Tage für seine Seele jetzt auch sein mögen (wir wissen nicht inwiefern, das weiβ nur Gott, der die Tiefen der Seele ergründet), er wird diese Strecke erst zu dem Zeitpunkt hinter sich haben, wenn die Entwicklungen auf dieser Strecke in seiner Seele dasjenige getan haben, wozu sie von Gott jetzt noch zugelassen werden. Auch (vor allem!) aus den Fehlern lernt die Seele, denn erst nach der Finsternis der Nacht kann man das Licht der Morgendämmerung wirklich schätzen.

Ach, wie schwer wird es uns doch ums Herz, wenn wir sehen, hören oder innerlich spüren, wie eine Seele, die wir lieben (und sollten wir nicht ALLE Seelen richtig lieben?) den Fallen der Finsternis anheimfällt? Satan ist wie ein Wilderer. Die Seelen gehen nichts ahnend durch den Wald des Lebens und gehen manchmal in eine Falle, die so listig mit schönen Blättern bedeckt ist, oder sie erwischen die Kugeln der vielen weltlichen Einflüsse. Und da bluten sie, kommen kaum noch voran wegen der Schmerzen, und... haben die Wahl: Lernen sie die Lektion, oder folgen sie demselben Pfad weiter, trotz der lauernden Gefahren? Gott aber, hört keinen Augenblick lang auf, der Seele Seine Eingebungen zukommen zu lassen und ihr das Licht zu schenken. In unzähligen Fällen schmerzt es Gott, jeden Tag an unzähligen Orten der Welt sehen zu müssen, wie Seelen mit ihrer ewigen Glückseligkeit spielen. Aber der freie Wille der Seelen ist halt heilig. Die Seele muss selber die Entdeckung machen, dass sie auf dem Pfad der Sünde und der Untugend nicht vorankommt, und wenn sie sich auf diesem Pfad auch noch so sehr erschöpft. Gott wartet ab, wann und inwieweit Seine Saat Wurzeln schlägt.

Liebe Schwester, Sie können Gott dabei helfen, beim Pfarrer in ganz besonderer Weise an die Tür zu klopfen. Das Geheimnis heiβt 'bedingungslose Liebe, Ausdauer und Zuversicht'. Flehen Sie Maria als die Herrin aller Seelen inständig und beharrlich zugunsten des Pfarrers an. Flehen Sie Maria, Sie möge den Priester Ihres Göttlichen Sohnes so unwiderstehlich in Ihre eigene Himmlische Liebe hüllen, dass dieser den Weg durch den Wald der Wilderer freiwillig verlässt, aus Liebe zu Gott, zu seiner heiligen Berufung und zu seiner Seele. Maria ist so mächtig, dass Sie den Pfarrer in diesem Augenblick umkehren lassen kann. Sie braucht aber die 'Einwilligung' der Seele selbst, und diese kann kraft des Gesetzes der Nächstenliebe vorangebracht werden. Die reine Nächstenliebe ist jene, welche keine Bedingungen stellt und die keine Urteile fällt. Liebe Schwester, bitten Sie Maria, Sie möge Ihren Geist von jeglichem negativen Gedanken befreien. Nur dann kann die Liebe wirklich ihre unschätzbare Kraft entfalten. Es ist heldenhaft, unseren Geist völlig entleeren zu können, wenn wir Zeuge der Untugend sind, aber gerade deswegen kann unser Gebet so mächtig werden, wenn wir es gedankenfrei Maria zu Füβen legen.

Wenn eine Mutter ihr Kind nach dem Spiel heimkehren sieht und die Spuren von Streit oder Unfug wahrnimmt, wird sie ihm schon die Leviten lesen, aber sie wird ihm auch verzeihen, weil es ihr Kind ist. Verzeihen, heiβt eigentlich: sich über das zugefügte Unheil keine Gedanken mehr machen und keine Urteile fällen. Irgendwie sollten wir das immer tun, wenn wir in unserer Umgebung Untugend bemerken. Das heiβt NICHT, dass wir diese Untugend nicht bedauern sollten, ganz im Gegenteil, aber es heiβt, dass wir uns, wenn möglich, keine Gedanken darüber machen sollten (in der Bedeutung 'in unserem Herzen kein Urteil sprechen sollten'), um so imstande zu sein, möglichst rein und unbeschwert für Bekehrung (das heiβt: 'neue Einheit mit dem Herzen und dem Willen Gottes') zu beten. Das ist wichtig. Nur ein reines, unbeschwertes Gebet wirkt Wunder. Es sind die Liebe, die Unbefangenheit, das Vertrauen und die Geduld, die diese Wunder in die Wege leiten.

So tut Gott mit jeder Situation das Seine, zugunsten der Verwirklichung Seines Heilsplans. Betrachten Sie den vorliegenden Fall: Der Pfarrer hat die Lektion zu lernen, dass jedes Verhalten, das den Menschen von seiner Berufung wegzuführen droht, die Seele unglücklich macht, weil sie irgendwie innerlich spürt, dass sie für Gottes Plan und für die Fruchtbarkeit ihrer eigenen Lebensreise unwirksam geworden ist. Die Dame hat die Lektion zu lernen, dass die Seele sich nichts Heilvolles davon versprechen darf, wenn sie es einer anderen Seele schwer macht, ihrer Berufung nachzugehen. Ihnen, liebe Schwester, wird die Gelegenheit geboten, Ihre Gebete und die Liebe, die Sie innerlich antreibt, auf eine höhere Ebene zu bringen. Vollkommen reines Beten muss gelernt werden. Jede Seele kann es, denn der Keim der Heiligkeit im Mittelpunkt unserer Seele trägt diese Kenntnis und diese Fähigkeit in sich, aber diese Kenntnis muss erschlossen werden und diese Fähigkeit muss entwickelt werden, durch die Erfahrungen des Lebens. Dieser Prozess kann in dem Maβe beschleunigt werden, wie in der Seele die Liebe reiner wird.

Darf ich Ihnen dabei die Hand reichen? Ich flehe die Herrin aller Seelen mit dem Anliegen an, Sie möge in Ihnen das Herz und den Geist so weitgehend befreien, dass in Ihnen der Schmerz, das Herzeleid, nicht länger hemmend wirkt, denn dafür ist Ihr Wunsch, der Pfarrer möge geheiligt werden, zu schön. Beten Sie für Ihr Teil inständig dafür, Ihr Anliegen möge sich verwirklichen, aber versuchen Sie es ab heute folgendermaβen:

"Meine Himmlische Herrin, die Du auch die Herrin von Pfarrer ....... und Frau ....... bist, geruhe, diese Seelen so zu erleuchten, dass sie aus ihrem Lebensweg dasjenige lernen, was ihnen der Heilige Geist zu lehren versucht. Gib mir die Kraft, mich jetzt schon auf Gottes Zeit zu freuen, in der diese Seelen den Weg des reinen Lichtes finden und diesem unentwegt folgen werden".

Sie werden spüren, wie der Schmerz das Feld räumt und die Freude der wahren Hoffnung in Ihnen zu herrschen beginnt. Sobald Sie dieses Gefühl verspüren, können Sie getrost davon ausgehen, dass sich Ihre Gebete von Feldblumen zu Rosen umgewandelt haben. Halten Sie sich dabei vor Augen, dass Ihr Gebet nicht nur diesen beiden Seelen gilt, sondern der ganzen Gemeinde – ein Pfarrer, der das Licht vollkommen in sich erschlossen hat, strahlt es über sämtliche Seelen seiner Gemeinde aus – und zum Schluss auch Ihnen gilt: Ein beharrlich dargebotenes Gebet ist besonders verdienstvoll. Seien Sie sich darüber hinaus dessen bewusst, dass Ihr Gebet auch auf eine weitere Verherrlichung von Marias Macht zuwirkt.

In tiefer Liebe und im Dienst der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 56
Über das Leiden als Chance auf dem spirituellen Weg

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Die Herrin aller Seelen freut sich über Ihre Frage und möchte Sie zur Ermutigung darauf hinweisen, dass das wahre Herz des Menschen nicht das körperliche Organ ist, sondern der Herd der Gefühlsvorgänge in der Seele. Dort empfängt die Seele die Liebesströme, die Gott ihr zuflieβen lässt, 'trinkt sie diese Liebe in das ganze Wesen herein', lenkt sie die eigenen Heiligungsvorgänge, indem sie die Liebe mit dem freien Willen verbindet, den sie dabei an Gottes Interessen orientiert, und von dort aus leitet sie die Liebesströme an ihre Mitgeschöpfe weiter, in Dienstbarkeit, in Nächstenliebe, in einer zärtlichen Gebärde, in einem lieben und ermutigenden Wort, in einem aufrichtigen Lächeln...

Wie sonderbar es sich auch anhören mag, der Mangel an Besserung nach der Herzoperation ist für Sie gleichzeitig eine Prüfung und eine Chance:

  • eine Prüfung dadurch, dass die Besserung, die Sie sich erhofft haben, (noch?) nicht eintritt, und dies in Ihnen Zweifel an der Zukunft und Verunsicherung hochkommen lassen könnte. Wenn ein medizinischer Eingriff nicht das erhoffte Ergebnis bringt, heiβt dies, dass die Seele manches 'umdenken' muss: Sie muss manche Pläne aufschieben, steht vor einer Tür, von der sie nicht weiβ, was sich hinter ihr verbirgt, und befindet sich also in einer Art von Niemandsland. Das Leben könnte man mit einem Weg vergleichen, der durch eine Landschaft führt, die ständig wechselt. An manchem Punkt dieses Weges ändert sich die Landschaft so schlagartig, dass die Seele jeglichen Anhaltspunkt zu verlieren scheint. Wo befindet sie sich eigentlich? Alles wirkt fremd, und die nächsten Schritte wagt sie fast nicht zu machen. In seelischer Hinsicht sind dies die Punkte, an denen sich die Seele einer völlig unerwarteten Situation gegenübergestellt findet, wodurch ihr normales Wirken zeitweise aussetzt. In einer solchen Situation befinden Sie sich jetzt.

  • eine Chance dadurch, dass der Umgang der Seele mit dem Überraschungseffekt, der mit manchem Punkt ihres Lebensweges einhergeht, für Gott ein Gradmesser dafür ist, wie weit die Seele sich spirituell entwickelt hat, und für die Seele eine Gelegenheit bietet, sich selbst zu beobachten und manches in ihren inneren Gesinnungen zu berichtigen bzw. zu reinigen. Es ist an jenen Punkten des Lebensweges, dass die Seele die wahren spirituellen Heldentaten vollbringen kann. Diese Punkte laden die Seele leicht dazu ein, sich für irgendeine weltliche Lösung zu entscheiden, weil eine solche Lösung greifbar ist: Die Seele hat einen Zugriff darauf und sucht sich in ihr leicht einen Ausgleich für den Anhaltspunkt, den sie wegen der Überraschung gerade verloren hat. Wenn die Seele allerdings in spiritueller Hinsicht weitergereift ist, kann es ihr gelingen, sich schon gleich nach dem ersten Schock für die seelischen Werte zu entscheiden: Sie durchschaut die Vergänglichkeit und den trügerischen Charakter der weltlichen Lösungen und trifft entschieden die Wahl, die neue Situation in eine wirkliche, spirituelle Frucht umzuwandeln.

Liebe Schwester, Sie sind im Begriff, sich für die spirituelle Lösung zu entscheiden und bereiten Maria dadurch eine besondere Freude. Sie fragen sich, ob Sie die Ursache des Mangels an Besserung nach der Operation auf den Grund gehen sollten oder aber diese Situation als ein Sühneleiden annehmen sollten, und ich spüre, dass Ihr Herz sich bereits für diesen letzteren Weg entschieden hat. Seien Sie davon überzeugt, dass Maria Ihnen die Kraft geben wird, diese Entscheidung zur vollen Fruchtbarkeit zu führen, in dem Maβe, wie Sie diese Prüfung in innigster Einheit mit dem Schmerzvollen Herzen unserer Herrin leben. Gerne möchte Maria alle Seelen auf Folgendes hinweisen:

Der Körper des Menschen ist notwendig als Werkzeug, um der Seele auf unzählige Weisen bei ihrer Vervollkommnung zu helfen. Dem Menschen obliegt die Verpflichtung, für den Körper zu sorgen, aber: Sobald der Mensch die Störungen im körperlichen Funktionieren seines Wesens als Anlass dafür aufgreift, den Körper und seine inneren Vorgänge zu analysieren, bei Gedanken oder Grübeleien über die Ursache dieser Störungen zu verweilen und bzw. oder seine ganze Zeit darauf zu verwenden, Therapien nachzugehen, verringert sich rasch die Fruchtbarkeit der Seele für Gottes Heilsplan. Der Körper darf nie zum Ziel oder Mittelpunkt allen Handelns und Denkens werden. Maria rät betont, und dies gilt allen Seelen: Verwenden Sie möglichst wenig Zeit darauf, sich Fragen über Ihren physischen Zustand zu stellen, sondern weihen Sie ihn der Herrin aller Seelen und danken Sie Gott für diese neue Chance auf Ihrem Lebensweg, Himmlische Saat in Seelen auszustreuen, denn jede physische Störung, wenn sie mit Liebe und Annahme getragen und Maria geweiht wird, bringt Fruchtbarkeit für die Heiligung der Seele. Wenn eine Seele einem physischen Leiden in einer solchen Weise entgegentritt, bezeugt sie dadurch Gott gegenüber ihren festen Glauben an die Unfehlbarkeit Seiner Verfügungen, Seiner Weisheit und der Göttlichen Intelligenz, welche die Körperprozesse steuert, auch in der Krankheit.

Da der Mensch gewöhnlich den Groβteil seines bewussten Denkens und Empfindens auf der Ebene des Körpers festhält, ist es in Gottes Augen etwas Auβerordentliches, wenn die Seele sich beharrlich dafür entscheidet, sämtliche physischen Empfindungen zu Diensten des Göttlichen Heilsplans an Maria zu weihen und jeglichen Gedanken, vor allem jegliche diesbezügliche Unruhe oder Grübelei, völlig und ganz loszulassen.

Deshalb, zu Ihrer Frage: Gehen Sie den Ursachen dieser Verlängerung der Leiden nicht auf den Grund, sondern verlassen Sie sich ganz auf die Weisheit Gottes, die mit diesem Zustand einen Plan hat, der sowohl Sie selbst als auch die Menschheit insgesamt seelisch fördern wird, in dem Maβe, wie Sie auf rein spirituelle Weise damit umzugehen vermögen: in Annahme, Zuversicht, Vertrauen, Liebe. Was auch geschieht, die Seele, die sich in Gottes Hände gibt, liegt in einem Bett, aus dem alles wahre Leben entspringt.
Ich bete sehr gerne für Sie um Beharrlichkeit in Ihrer lichtvollen Entscheidung.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 57
Über die Seelenschau – über das Leiden für andere – über die Vergebung

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Die Seelen sind im Chaos, und zwar schlimmer als je zuvor. Folgendes möchte ich Ihnen mitteilen zu Ihrer Ermutigung, nicht um irgendwelche Aufmerksamkeit auf mich zu lenken:

Im Jahre 1998 (etwa ein Jahr nach meiner Berufung durch Maria auf mystischem Wege) bat ich die Gottesmutter inständig darum, Ihre Schmerzen teilen zu dürfen. Nach einiger Zeit erhörte Sie mein langes Beten mit der Mitteilung, ich sollte künftighin mit Ihrem Schmerzvollen Herzen eins werden. Seitdem – so drückt Sie Selbst das aus – "empfinde ich die Verfassung der Seelen so, wie Sie diese empfindet". Das Ergebnis ist, dass es mir erlaubt und ermöglicht worden ist, 'in die Seelen zu schauen'. Lieber Bruder, ich versichere Ihnen, dass mir seitdem unsagbares Herzeleid zuteilgeworden ist. Mir fallen nämlich gleich jegliche Spannung, jegliche Untugend, vor allem eine Menge nie ausgesprochener Gesinnungen und Gefühle bei jedem Mitmenschen auf. Bei der Lektüre einiger Zeilen wird in meinem Herzen die Gesinnung des Verfassers wie ein offenes Buch entfaltet. Das kann sich wunderbar anhören, und irgendwie ist es das selbstverständlich auch, aber in weitaus den meisten Fällen wünscht man sich – menschlicherweise gesprochen –, man hätte diese Begabung nie erhalten, denn man spürt täglich öfters Schmerzen, die das eigene Herz in seiner Wirksamkeit für die Lebensaufgaben bedrohen.

Die Seelen sind sich meistens dessen nicht bewusst, welcher Unfrieden aus ihnen strahlt. Die Herrin aller Seelen beschützt und stärkt mich in dieser Hinsicht unaufhörlich, und das ist absolut notwendig. Wieso schreibe ich dies? Um Sie dadurch zu ermutigen, dass diese Begabung mit der Aufgabe einhergeht, die Verfassungen der Herzen mit abzubüβen. Das ist gerade, was ich von ganzem Herzen für Sie (…) tue. Diese Möglichkeit ist ein Geschenk der Liebe, das uns die Gottesmutter bereitet: Sie werden im Herzen mitgetragen, (…) und ich selbst darf mit dem unsagbar schwer leidenden, aber überirdisch schönen Herzen Mariä eins sein.

Liebe + Schmerz = Licht und Hoffnung

Wir leben auf Erden nicht für die irdischen Dinge, sondern für das ewige Heil (unser Heil und das unserer Mitmenschen). Ihre schwerste, aber dadurch verdienstvollste Aufgabe ist nunmehr, dass Sie sich täglich darin üben, Ihre Umwelt und die Verfassung Ihres eigenen verletzten Herzens mit 'nicht weltlichen' Augen zu betrachten. Das können Sie durchaus, aber nur in der Einheit mit Maria. Bitten Sie Maria darum, Sie wartet auf diese Bitte, um Ihnen diese Erfahrung zu schenken, die Sie nach und nach befreien wird.

Wichtig für Sie ist jetzt, dass Sie an dem Sakrament der Ehe festhalten, das in Gottes Augen heilig ist. Indem Sie Ihre Ehe in Ihrem Herzen heiligen wie einen ewig dauernden Bund zwischen Gott, Ihrer Gattin und Ihnen, können Sie erwirken, dass Ihre Gattin im Mittelpunkt ihrer Seele mit Ihnen verbunden bleibt, so dass die Wirkungen der Ehe im seelischen Leben einfach weitergehen, sogar wenn Ihre Ehefrau in der Praxis des Alltags des weltlichen Lebens diesen Bund nicht mehr lebt. Das Leben auf Erden ist kurz und vergeht rasch. Die Wirkungen eines jeden Sakramentes allerdings sind ewig dauernd und unveränderlich. Wenn Sie sich für deren Heiligung entscheiden, treffen Sie in Gottes Augen die richtige Wahl.
(…)

Beten Sie für Ihre Frau und auch für den anderen Mann, damit sie die erforderlichen Erkenntnisse erhält. Versuchen Sie, diesen beiden Seelen zu vergeben. Das ist durchaus eine fast übermenschliche Aufgabe, aber es gibt keinen anderen Weg, um diese Seelen aufzuschlieβen. Sie sind nämlich die ersten Gefangenen ihrer Verirrung, und ihre Ketten können nur dadurch gebrochen werden, dass sie unter den Strahlen der wahren Liebe dahinschmelzen. Sie könnten es so betrachten: Eine Seele, die Opfer von Verirrungen wird, ist wie ein Gefangener in einem Kerker, der nicht von innen aus geöffnet werden kann. Das Schloss muss von auβen geöffnet werden, durch die Liebe des Mitmenschen, der seine Anstrengungen, über seinen Schatten zu springen und aufrichtig Vergebung zu schenken, Maria darbietet, damit Sie diese Anstrengungen in Gnaden der Befreiung verwandeln kann. So schmiedet Sie den Schlüssel zum Kerker. Die Seele, die dies aufbringen kann, sät sich dadurch einen riesigen Blumengarten im Ewigen Leben, denn die aufrichtige Vergebung ist der Gipfel der Liebe. Es ist die Liebe, die befreit und das Paradies erschlieβt.
(…)

Ich bin mir sicher, dass sich diese Entwicklung zum Heil der betreffenden Seelen wenden wird, weil die damit einhergehenden Schmerzen einen unermesslichen Reichtum der Befreiung und Erlösung in sich tragen, wenn sie Maria dargeboten werden. So hat Gott es vorgesehen. Könnte Er einer Seele nicht beistehen, die sich diesem System treu und vertrauensvoll fügt, wo es doch so wenige gibt, die dies tun, und dazu noch durch den goldenen Weg zwischen den Seelen und Gott: Maria?

Lieber Bruder, mehr denn je bin ich immer bereit, in Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen, unserer groβen Hoffnung, der Morgendämmerung unserer Wiedergeburt.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 58
Über das Verletzt-Sein und die Versöhnung

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Wir kennen alle das Sprichwort "Wer Wind sät, wird Sturm ernten". Wir werden nun aber darin geübt, dieses Sprichwort aus der spirituellen Sicht zu betrachten: Betrachten wir unsere armseligen Anstrengungen als Wind und die Heirat zwischen diesem Wind und der Liebe Gottes als die Quelle eines gewaltigen Sturmes, der zu Gottes Zeit viele Seelen von vielem reinigen wird.

Ihre Frau fühlt sich etwas verletzt. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass die Narben früherer Wunden in schwierigen Stunden die Strömung der Liebe etwas verzerren. Schuld daran ist weder sie selbst noch Sie, sondern eine relativ mangelhafte Fähigkeit, die Göttliche Liebe in der Seele einzuordnen und voll für den seelischen Ausbau anzuwenden. Das kommt regelmäβig dadurch zum Ausdruck, dass sie weltlichen Versuchungen anheimfällt. Der Böse weiβ dies für seine Zwecke zu nutzen und wartet vorzugsweise auf seelisch wichtige Augenblicke, um das zu tun.

Die Stunden, in denen eine Seele am Empfindlichsten ist, werden dann leicht zu Schicksalsstunden: Das Herz erfährt eine Unordnung und wird mit sich selbst unzufrieden. Solche Stunden sind geladen, wie in den Minuten vor einem Gewitter. Ein einziges Wort an einer unglücklichen Stelle ballt negative Kraft wie in einem Blitz zusammen. Niemand will es, und gleich wird es auch bedauert, aber es ist besonders schwer, die Kraft zu finden, sich selbst zu vergeben. Deswegen vergibt man dann auch dem anderen nicht leicht, denn die Liebe scheint ihren Sinn oder sogar ihre Existenz zu verlieren. Keine Wolke ist so finster als jene, welche sich über einem Herzen ansiedelt, das zeitweilig nicht mit sich selbst leben kann.

Eine verletzte Seele kommt anfangs schwer dazu, zu verzeihen. Das kommt dadurch, dass in ihr der Strom der Liebe zeitweilig blockiert ist. Eine verletzte Seele könnte man mit einer Seele vergleichen, die in Sumpfboden versunken ist. Sie kann sich selbst nicht daraus befreien, weil sie einen Stützpunkt auβerhalb ihrer Selbst braucht.

Ein schönes Wunder kann auf Sie warten, lieber Bruder, wenn Sie den ersten Schritt machen. Wenn eine verletzte Seele aufrichtiger Liebe begegnet, schlieβt sie allmählich (manchmal auch plötzlich) sich selbst von innen aus auf. Zurzeit fehlt ihr dazu noch der Schlüssel. Sie können ihr diesen in Form der Liebe und des Verständnisses reichen. In Gottes Augen ist dies so groβ, dass Er Selbst Ihnen eine auβergewöhnliche seelische Kraft vermitteln wird, um die Schwellenangst dazu zu überwinden. Wichtig ist auf jeden Fall, dass Sie der Versöhnung ein inständiges Gebet zu Maria, der Königin des (inneren!) Friedens vorangehen lassen.

Eine menschliche Liebe kann die Blockierung aus Anlass einer Verletzung zwar gerade noch aufheben, aber nur ungenügend zusätzliche Lebenskraft vermitteln, um die verletzte Seele dazu zu befähigen, sich darüber hinaus richtig aufzuschlieβen. Tritt man aber auf diese Seele zu, mit dem eigenen Herzen in Marias Herzen versunken, so kann die verletzte Seele sich schlagartig heilen. Versöhnung kann den Gemütszustand in dem Mitmenschen völlig umkehren. Die Liebe strömt dann nämlich bald in beide Richtungen, und weil sich die Herzen wieder gegenseitig anziehen, kann man es so betrachten, dass dann der Kanal zwischen den Herzen durch die 'Saugbewegung' gereinigt wird. Dieses Bild könnte aus der Physik stammen, ist aber ein Bild des seelischen Vorganges, wie Maria ihn mir gezeigt hat.

Ich verspreche Ihnen aus dem Grunde meines Herzens, dass ich in meiner Armseligkeit bereits den Weg für Sie beide dadurch zu pflastern beginne, dass ich gleich unsere Herrin inständig für Ihre beiden Herzen anflehe. Wie könnte Sie schon ablehnen, wenn es um aufrichtige Liebe geht?

Ich wünsche Ihnen viel Glück, und in der Macht der wahren Hoffnung weiβ ich jetzt schon, dass alles sehr bald in Ordnung geht.

"Mächtige Herrin unserer Seelen und Herzen und unseres Lebensweges, geruhe, die Schlangen zu zertreten, die wir in unserer Schwäche manchmal selbst einladen, weil sie sich an unserem Unglauben und unserer seelischen Blindheit nähren. Ich gebe Dir die ganze Liebe und die ganzen Schmerzen unserer Herzen für ein einziges befreiendes Wort von Dir! Amen".

In voller Liebe und im Dienst der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 59
Über die Seele – über die Seele Mariä im Vergleich zur Seele Jesu – über die Mystik und die gefestigten Ansichten der Kirche

TOTUS TUUS, MARIA !

Hochwürden und lieber Bruder in Jesus und Maria,

In Ihren Belehrungen und Offenbarungen in Ihrer Eigenschaft als Herrin aller Seelen spricht Maria öfters über die tieferen Mysterien des Göttlichen Lebens und der Seele. Damit der Leser zu einer einigermaβen tiefen Erkenntnis dieser Mysterien kommen kann, sollte er möglichst sämtliche Schriften gleichzeitig berücksichtigen, und sogar in jenem Falle gäbe es noch die Schwierigkeit, dass Maria mir manches privat offenbart hat, von dem Sie der Meinung ist, dass die Zeit noch nicht gekommen ist, es zu veröffentlichen. Ich werde an dieser Stelle mit Freude und mit der Hilfe Mariä als Sitz der Weisheit und Braut des Heiligen Geistes einen Versuch unternehmen, Ihre Frage möglichst klar zu beantworten.

Wenn Maria von der 'Seele' spricht, so meint Sie den eigentlichen Kern des menschlichen Wesens, der Sitz von dem ist, was Sie als 'Keim der Heiligkeit' andeutet: das Lebensprinzip, dank dessen das menschliche Wesen überhaupt lebt und durch das es die Ströme der Göttlichen Liebe, Trägerin des 'Kraftstoffes des Lebens', in sich aufnehmen und verarbeiten kann. In diesem Lebensprinzip lagert Gott bei der Schöpfung des Menschen alle Fähigkeiten, die Gnaden, die Talente, die spezifischen Wesenszüge, all dasjenige, was der betreffende Mensch für seinen von Gott bestimmten Lebensweg benötigen wird.

Die Seele ist das Prinzip, in dem 'die Unterschrift Gottes' hinterlassen wird, so dass der Mensch tatsächlich nach dem Bilde und Gleichnis seines Schöpfers wachsen, d.h. 'sich heiligen' kann. Dieses Lebensprinzip unterscheidet das menschliche Wesen von allen anderen Geschöpfen und ist gleichsam auch das 'Zeugnis unserer Teilnahme an den Früchten der Erlösung' und somit der Nachweis der Berechtigung unserer eigenen unmittelbaren Beteiligung an der Verwirklichung von Gottes Heilsplan. Ohne unsere Seele könnten wir gar nicht aktiv an dem Heilsplan Gottes teilnehmen und blieben unsere Leiden und Prüfungen ohne jegliche erlösende Wirkung, sowohl für uns selbst als auch für andere Seelen.

Maria lehrt, dass Ihre eigene Seele 'in der Ordnung der Gnade vergöttlicht ist'. Sie meint damit, dass Gott die Natur ihrer Seele so vollkommen geschaffen hat und kraft des einmaligen Vorrechtes der Unbefleckten Empfängnis so vollkommen und uneingeschränkt für die Göttlichen Werke wirksam und fruchtbar gemacht hat, dass Ihre Natur innerhalb des Göttlichen Heilsplans und in der Beziehung zu den Elementen der Schöpfung wie ein (wenn auch erschaffenes) Spiegelbild der Wesenszüge Gottes wirkt. Kraft Ihrer Unbefleckten Empfängnis wurde Sie bereits vor ihrem irdischen Leben an der Fülle der Erlösung beteiligt, und Ihre makellose, im Laufe ihres ganzen irdischen Lebens völlig unversehrt erhaltene Seele machte Sie für Zeit und Ewigkeit zur absoluten Verkörperung der Heiligkeit.

Weil sich die Seelen sonst fragen könnten, wieso denn Maria nicht als 'absolut Göttlich' betrachtet werden darf, hat Maria den Vergleich zwischen Ihrer eigenen Seele und der Seele Jesu so ausgedrückt, dass:

MARIA

menschlich ist in der Ordnung der Natur, und

vergöttlicht ist in der Ordnung der Gnade

während JESUS

Göttlich ist in der Ordnung der Natur, und

menschlich ist in der Ordnung der Gnade

Nun, Maria sagt, die Seele Jesu ist Göttlich in der Ordnung der Natur, und nicht erschaffen. Maria verwendet hier den Begriff 'Seele' gerade wegen des Vergleichs, damit die Seelen einen Anhaltspunkt bekommen, um den Wesensunterschied zwischen Jesus und Maria einigermaβen fassen zu können. Wenn Sie von der Seele Jesu spricht, so verweist Sie einerseits auf das Lebensprinzip Jesu als 'Mensch', andererseits auf den Wesenskern Jesu als Gott. Über eine Seele im absoluten Sinne des Wortes dürfte bei Jesus im Grunde genommen nicht die Rede sein, weil eine Seele auf etwas Erschaffenes hinweist, welches das Geschöpf (genauer gesagt: den Menschen) erst zu einem Leben nach dem Bilde Gottes befähigt.

Jesus bedarf keiner 'Seele' in diesem Sinne, weil Er auch als 'Mensch' nicht von Seinen Göttlichen, also nicht-erschaffenen, Wesenszügen losgelöst werden kann. Die geschaffene Seele Jesu ist 'nicht Göttlich', ist aber nicht von Seiner Natur loszulösen. Irgendwie lieβe sich sagen, Gott habe die 'Seele' Jesu 'schöpfen' müssen, damit Er als Gott-Mensch auf Erden leben könnte. Andererseits war diese 'Seele' völlig in der Gottheit versunken.

Es lieβe sich in gewissem Sinne sagen: So wie jedes winzige Teilchen der Heiligen Eucharistie die Fülle Jesu enthält, so verweist jedes Teilchen Jesu als Gott-Mensch, sogar jedes Teilchen, das mit Seinem 'Mensch-Sein' verbunden ist, uneingeschränkt auch auf Seine Gottheit hin.

Auch auf Maria trifft zu, dass Ihr Wesen völlig in der Gottheit versunken ist, aber Ihre Natur – Ihr 'Ursprung' – ist anders. Marias Seele wurde in ihren Wirkungen 'vergöttlicht', während die 'Seele' Jesu unverkennbar Göttlich IST, aber in ihren Wirkungen auch 'für das menschliche Leben geeignet gemacht worden war'.

Obgleich Maria den Begriff 'Seele' in diesem Kontext eindeutig zum Zweck des Vergleichs verwendet, sollte im Grunde genommen für Jesus linguistisch schon zwischen zwei Begriffen unterschieden werden:

  1. dem Wesenskern Jesu, der Ihn als Göttlich erkennen lässt;
  2. dem Lebensprinzip Jesu als demjenigen, das – ähnlich der menschlichen Seele im eigentlichen Sinne des Wortes – in Ihm als 'Menschen' wirksam war bzw. ist.

Nur so lässt sich dieses wundervolle Mysterium einigermaβen fassen: Aus Seinem Wesenskern heraus war Jesus Gott, aus Seinem Lebensprinzip heraus trug Er die Merkmale, die Ihn an dem Leben als Menschen teilnehmen lieβen, und konnte Er uns sodann erlösen, denn es ist das 'Lebensprinzip' Seines Wesens, das sich mit dem erlösenden menschlichen Körper verbinden lässt. In dem 'Lebensprinzip' speichert der Mensch all dasjenige, was er aus seinen irdischen Erfahrungen lernt, um künftighin Teil der Grundlage für das seelische Verhalten des Menschen zu werden.

Wäre Maria in Ihren Erörterungen von diesem zweiteiligen Begriff 'Wesenskern Jesu' – 'Lebensprinzip Jesu' ausgegangen, so hätte Sie vielleicht keine Seele begreifen lassen können, wo denn genau der seelische Unterschied zwischen Jesus und Maria liegt (auβer denn, dass jede Seele weiβ, dass Jesus Gott ist und Maria ein Geschöpf).

Als Maria mir zum ersten Male offenbarte, dass Ihre Seele so ausgeprägt beschaffen war, dass sich in der Auswirkung nur wenige Unterschiede zwischen Ihr und der Gottheit erkennen lassen, hat Sie gleich hinzugefügt: "Ich darf nicht als 'Göttlich' betrachtet werden, aber Ich werde Dir den Unterschied zwischen der Natur Jesu und Meiner eigenen Natur folgendermaβen ausdrücken (...)".

Meiner bescheidenen Ansicht nach hat Sie groβer Verwirrung vorbeugen wollen. Wir dürfen nicht aus den Augen verlieren, dass Maria diese Offenbarungen und Belehrungen nie an erster Stelle für Theologen gemeint hat. Aus diesem Grunde auch, betont Sie hin und wieder, man solle Ihre Belehrungen 'mit dem Herzen studieren, nicht mit dem Verstand', d.h. also: sie auf die Erleuchtung des Heiligen Geistes hin verstehen, statt sie rein theoretisch zu analysieren. Trotzdem habe ich durchaus Verständnis dafür, wenn sich Fragen ergeben, weil ich annehmen kann, dass auch Ketzereien sich manchmal dadurch einen Weg suchen, dass sie Seelen durch Fehlanwendung von Begriffen in die Irre führen.

Für mich als Seele auf dem Wege der Mystik ergibt sich immer wieder die Schwierigkeit, die Maria mir vor Jahren bereits vorhergesagt hat: dass die Mystik unaufhörlich Quelle der Erneuerung der Ansichten der Kirche ist, aber dass jede erneuernde Ansicht, die durch mystische Offenbarung ihren Weg in die Herzen suchen soll, aus ihrer Natur heraus auf irgendwelche Weise immer auf Kollisionskurs mit den gefestigten Ansichten ist. Als Mystiker(in) ist man dadurch ununterbrochen Unverständnis und Verdächtigung ausgesetzt. Ich habe nie Theologie studiert, noch über irgendwelche theologischen Themen gelesen. Alle meine diesbezüglichen Kenntnisse und Erkenntnisse sind mir durch Göttliche Gnade auf dem mystischen Wege während Kontakten mit der Heiligen Jungfrau eingegossen worden. Ich kann mir vorstellen, dass der Begriff 'Seele' in diesen Offenbarungen aus theologischer Sicht manchmal ein wenig paradox wirken könnte. Wenn man sich wirklich inhaltlich in die Erörterungen 'einzufühlen' versucht, begreift man durchaus, was gemeint ist. Wenn man sich jedoch auf pure Semantik fixiert, könnte man, wie überhaupt, darin Anlass zur Kritik finden.

In der Hoffnung, Ihnen behilflich gewesen zu sein, bitte ich hiermit um Ihren hochgeschätzten priesterlichen Segen für die Seelen, für das Apostolat und für meine eigene Kleinheit, denn der Weg ist sehr schön, aber schwierig, weil er von Gottes Weisheit durch offenes Feld gezogen worden ist.

Ich danke herzlichst für Ihr lebhaftes Interesse.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen, der Goldenen Stimme der Göttlichen Weisheit und des Morgenlichtes der wahren Hoffnung,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 60
Über das wahre Mensch-Sein Jesu an Körper und Seele – über die Wiedergeburt aus Maria

TOTUS TUUS, MARIA !

Hochwürden und lieber Bruder in Jesus und Maria,

Den von Ihnen aufgeführten Glaubenssatz kann ich auf jeden Fall vollkommen bejahen, sowohl aus meiner Kenntnis als auch aus meinem Herzensgefühl (meinem Empfinden), und darüber hinaus aus dem Grunde, dass ich jeder offiziellen Aussage der Kirche immer uneingeschränkt beipflichte. Ich verstehe auch durchaus die Herkunft Ihrer Frage. Sie entspringt aus einem Sehnen nach Erkenntnis eines Mysteriums, das so schön ist, dass Worte, Begriffe und Erläuterungen nie reichen werden, es in befriedigender Weise zu fassen.

Das wahre Mensch-Sein Jesu lag mir von Anfang meiner Berufung an sehr am Herzen. Der Grund ist wahrscheinlich, dass mich Maria in den Anfangsjahren sehr vieles in Bezug auf die Passion hat schauen lassen und mich damals wiederholt in Ihrer Eigenschaft als Schmerzensreicher Mutter rief und belehrte. Die Liebe zu den Schmerzen Mariä und den Leiden Jesu hat Sie mir unauslöschbar tief ins Herz gebrannt, und hin und wieder – vor allem jährlich in den letzten Wochen vor Ostern – an Körper und Seele nachempfinden lassen. Ich liebe deshalb über alle Worte dieses Mysterium des Mensch-Seins Jesu, das Ihn – den Gott-Menschen – das Empfinden der menschlichen Natur bis in den Tod hat durchleben lassen.

Die von Ihnen angeführten Worte aus dem Konzil von Chalkedon kannte ich nicht, habe sie aus Ihrer Mail aber mit brennendem Herzen in mich aufgenommen, weil sie genau demjenigen entsprechen, was ich für die Wahrheit halte, aus dem Grunde, dass Maria es mich genau so hat 'erkennen' lassen (es handelt sich dabei um das, was Sie Selbst als 'mystische Kenntnisübertragung' bezeichnet; ich wusste vor meiner Berufung nichts über die schlichten Grundkenntnisse des Christ-Seins hinaus, wie man sich diese halt in der Grundschule erwirbt).

Tatsächlich, man könnte sagen, dass Jesus 'zweimal geboren ist': einmal aus dem Vater gezeugt, im Wesen also Göttlich, und das zweite Mal nach dem Fleisch aus Maria geboren, um den Gesetzen des Mensch-Seins zu unterliegen. Wissen Sie, lieber Bruder, was mich dabei auch so auβergewöhnlich freut? Der Gedanke, dass Jesus zu Nikodemus sagte, der Mensch müsse ein zweites Mal geboren werden, und zwar nach dem Geist, und dass Maria als die Herrin aller Seelen sagt, Gott sehne Sich nach einer 'Wiedergeburt einer jeden Seele aus Maria, Ihm zu Bilde'. Uns wird gleichsam die Möglichkeit geboten, durch vollkommene und tief gelebte Weihe an Maria Jesus auch in dieser Wiedergeburt zu folgen. Er ist tatsächlich nach dem Fleisch aus Ihr geboren, wir können es 'nur' dem Geiste nach, aber immerhin sind für Gott, was den Menschen betrifft, die Ereignisse auf geistiger bzw. seelischer, also nicht-materieller Ebene die ausschlaggebenden.

Gott ist vollendet in Seiner Natur. Jesus ist es, genauso wie der Vater und der Heilige Geist. Der Vater hat Ihn aber als 'menschliche Seele' für ein irdisches Leben geboren werden lassen. Die 'Seele' als Lebensprinzip können wir somit als eine 'Entität' betrachten, die das Leben steuert, während (wie Sie es selbst ausdrücken) 'das menschliche Wesen noch seinen Weg nach Gott hin zurücklegen muss'. Das heiβt, dass die 'Seele' etwas ist, das zur menschlichen Natur gehört. Die Gottheit bedarf keiner Seele, sie ist eins und besteht aus Sich Selbst heraus, wird also nicht erschaffen und hat auch keinen Weg nach Gott hin zurückzulegen, braucht Sich also auch nicht zu 'vervollkommnen' oder zu 'heiligen', noch Sich der Erlösung aufzuschlieβen.

Wäre Jesus auf Erden gekommen OHNE Seele, so hätte Sein Erlösungswerk nicht den Verdienst, der notwendig ist, um den Heilsplan Gottes positiv zu beeinflussen und Erlösungsgnaden freizusetzen. Das heiβt: Hätte Jesus Seine Werke auf Erden aus Seiner Göttlichen Natur heraus vollzogen, so wäre Er nicht im eigentlichen Sinne der Erlöser gewesen. Er hat diese Werke jedoch aus Seiner von einer Seele gesteuerten 'menschlichen bzw. körperlichen + emotionalen' Komponente heraus vollbracht. Dies hat das Erlösungswerk vollkommen gemacht, denn eine Seele ist mit einem freien Willen versehen (anders gesagt: der freie Wille ist eins der vielen seelischen Vermögen), und Jesus hat Seinen freien Willen völlig, ganz, uneingeschränkt und bedingungslos auf die Vollbringung Seiner Erlösungs- und Belehrungsaufgabe ausgerichtet.

Eigentlich hätte Jesus von Seiner Seele heraus – so Er dies gewollt hätte – sündigen können oder Seinen freien Willen an anderen als den Göttlichen Werken orientieren können. Wäre Ihm die Möglichkeit zu sündigen NICHT offen gewesen, so wäre Sein Erlösungswerk nicht absolut vollkommen gewesen, denn das Erlösungswerk einer jeden Seele besteht daraus, dass sich die Seele aus ihrem freien Willen heraus dazu entschlieβt, die Werke Gottes zu tun, auf die weltlichen Abweichungen von diesen Werken zu verzichten und dadurch das Gesetz der Liebe völlig und ganz in ihrem Leben wirksam werden zu lassen. Genau dadurch können wir alle an der Förderung des Göttlichen Heilsplans teilhaben und dadurch Jesus vollkommen nachfolgen. Genau das ist es, was uns Maria jetzt lehrt: unseren freien Willen so sehr mit Ihrem Willen eins werden zu lassen, dass wir die Fruchtbarkeit unseres Lebens Ihrer Fruchtbarkeit als der heiligsten Gottesmutter ähnlich werden lassen können. Jesus hat Sich nie versündigt. Auch von Seiner Seele heraus, also in Seiner menschlichen Komponente, war Er also absolut vollendet.

Wenn ich (im letzten Brief) schrieb, von einer Seele im absoluten Sinne dürfte bei Jesus im Grunde genommen nicht die Rede sein, so meinte ich lediglich, dass bei Jesus die 'menschliche' Komponente, die Seele, innigst mit der Göttlichen Natur verbunden ist und dass in dieser Hinsicht die Seele Jesu gleichsam 'nicht Seine einzige Natur' ausmachte. Obgleich die Allerheiligste Dreifaltigkeit Jesus mit einer Seele versehen hat und als Mensch hat geboren werden lassen, kann Jesus in keinerlei Hinsicht als ein Geschöpf betrachtet werden. Daher meine Wortwahl.

Ehrwürdiger Bruder, ich hoffe inständig, dass diese meine Ansichten Ihre Frage einigermaβen beantworten. Der Glaube an das wahre Mensch-Sein Jesu, die Liebe zu diesem Mensch-Sein und die Überzeugung des immensen Wertes dieses Mensch-Seins für die Erlösung der Seelen liegt an vielen Stellen der Texte verborgen, die Myriam van Nazareth auf den Wogen der Verzückung über all dieses Schöne an die Seelen weiterleiten darf. Hätte mir Maria nicht die Gnade erwirkt, etwas von dem unaussprechlichen Geschenk des wahren Mensch-Seins Jesu an Körper und Seele nachempfinden zu dürfen, so wäre mein 'Verkündigungswerk' einer hohlen Stimme ähnlich. Jetzt aber darf ich dieses Werk von einem Feuer beseelen lassen, das sich vielleicht hin und wieder in dem Strom der Worte verliert, dafür aber unauslöschlich brennt.

Kein Tag geht vorüber, an dem ich nicht Gott durch Maria danke für diese Erkenntnis. Genau die Erkenntnis des wahren Mensch-Seins Jesu macht seit zwölf Jahren jede Fastenzeit für mich zu einer Verzückung der Liebe. Auch das danken wir dem wahren Mensch-Sein Jesu.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seele,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 61
Die Rolle der Frau und jene des Mannes – über die Emanzipation – warum Frauen keine Priester sein dürfen – das Verschleiern der Frau – das Schminken der Frau – über das Sich-Entblöβen in der Öffentlichkeit

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Die Verzögerung in der Beantwortung Ihrer Fragen in Bezug auf die Rolle der Frau in der Schöpfung hat den üblichen Grund: Die Herrin aller Seelen bedient sich jeder Frage, die Seelen stellen, um den Seelen Belehrungen zu vermitteln, verfügt dazu jedoch souverän über den Zeitpunkt, wann Sie dies tut, und darüber, ob Sie es überhaupt tut.

In Anbetracht der Tatsache, dass sich Ihre Fragen auf ganz spezifische Elemente innerhalb desselben Themas beziehen, rät mir unsere Herrin, diese Fragen eine nach der anderen zu beantworten.

Ich würde gerne von Maria wissen, wie die Rolle der Frau in der Welt definiert ist.

Diese Frage lieβe sich kaum beantworten, ohne dasjenige zu betrachten, das die Herrin aller Seelen in einer Offenbarung im Dezember 2005 sagte. Ich zitiere aus dieser Offenbarung:

"Ich habe dich gelehrt, dass alles Leben, das Gott wohlgefällig ist, durch die Vereinigung der Göttlichen Lebenskraft aus der Quelle des Göttlichen Willens als des männlichen Prinzips mit der Göttlichen Liebe als weiblichem Prinzip geschaffen wird. Die weibliche Macht (die Liebe) muss anwesend sein und bereit sein, die männliche Macht (den Willen) zu empfangen. So wird die Liebe durch Gottes Willen befruchtet, um neues Leben zu schaffen. So geht es bei jedem Wunder aus Gottes Hand. (...)"

Wir können somit sagen, dass, aus Gottes Sicht betrachtet (und diese ist doch die einzige, die zählt) die Rolle der Frau darin besteht, die schöpfende Kraft Gottes in sich zu empfangen, diese mit ihrer Liebe eins werden zu lassen und sie weiterhin zu nähren, damit sie die für sie vorgesehene Fruchtbarkeit entwickeln kann.
Sie können die Vollziehung dieser Wirkung schon in der Frau als Mutter am Werke sehen:

  1. Die Frau empfängt den männlichen Samen, der zu jenem Zeitpunkt Träger des Göttlichen Willens ist, nämlich des Willens, kraft dessen Gott den Tempel einer neuen Seele erschaffen will: einen Körper, mit dem die neu geschaffene Seele ein menschliches Leben lang verbunden bleibt und durch den die Seele mit der stofflichen Welt in Berührung und in Beziehung tritt.

  2. Die Frau empfängt durchwegs den Samen in einer Verfassung der Liebe und hegt die Entwicklung dieser Vereinigung in einem Mantel der Liebe.

  3. Die Frau nährt die Frucht dieser Vereinigung, bis diese gemäβ dem Göttlichen Gesetz und der Göttlichen Intelligenz die Fülle ihrer Fruchtbarkeit erreicht hat und diese Frucht zur Welt kommen kann. Es ist durch dieselbe Liebe, dass die Frau die Frucht auch nach der Geburt eine gewisse Zeit lang auf dessen Lebensweg begleiten wird. Die Dauer dieser Zeit wird von Gottes Vorsehung bestimmt.

Dieser Vorgang breitet sich auf die nicht physische Ebene der Wirklichkeit aus. Die Frau ist dazu vorherbestimmt, in erster Linie die Macht der Liebe zu tragen und durch diese Macht ständig den Liebesstrom, der aus Gottes Herzen zu jeder Seele flieβt, unbeeinträchtigt weiterzuleiten. Die Liebe ist das eigentliche Wesen des Göttlichen Lebens. Daraus ergibt sich, dass der Frau die Verpflichtung obliegt, das Göttliche Leben instand zu halten, und zwar in allen Strukturen, an denen sie beteiligt ist: Familie, Arbeitsplatz, Erziehung im Allgemeinen.
Dies heiβt nicht, dass der Mann keine Rolle in der Weiterleitung der Liebe und des Göttlichen Lebens spielen würde. Die Rolle der Frau ist vielmehr als eine Rolle der Instandhaltung zu betrachten. Vereinfacht, lieβe sich sagen: Der Mann spielt mehr eine schaffende Rolle, während von der Frau insbesondere erwartet wird, dass sie das Geschaffene instand hält und dadurch zum Blühen bringt, dass sie es ständig mit der Liebe nährt. So dient die Frau gleichsam dem Wirken des Mannes, oder unterstützt dieses.

Betrachten Sie mal, was in Genesis über das erste Menschenpaar geschrieben ist: Gott erschuf zunächst den Mann, erschuf anschlieβend aber die Frau, um dem Mann zu helfen und ihn zu ergänzen. Das heiβt, dass Gott den Mann dazu vorherbestimmt, Entwicklungen herbeizuführen, in die Wege zu leiten usw., dass der Mann allerdings die Frau braucht, um seine Werke zu ergänzen und ihm zu helfen, diese Werke auf Dauer zu ihrer wahren Fruchtbarkeit zu verhelfen. Maria deutet an, dass sich das weibliche Prinzip eigentlich immer auf das männliche Prinzip bezieht (das Zweite gibt es sozusagen nur, weil und wenn es das Erste gibt): Das weibliche Prinzip erschafft nicht, es bedarf der erschaffenen Dinge, um diese anschlieβend fruchtbar zu machen. Dies ergibt sich aus Genesis, ist aber in unseren Tagen ebenso gültig, weil Gottes Verfügungen für alle Zeiten gelten und das Göttliche Gesetz in Ewigkeit unabänderlich ist, weil es eben unfehlbar und vollendet ist.

Hat der Mann mehr Wert als die Frau? Soll die Frau dem Mann in allem gehorchen und unterwürfig sein und darf sie keine eigene Meinung haben?

Gott hat in den Seelen keinerlei Unterschied im Wert vorgesehen. Hätte Er einen solchen Unterschied vorgesehen, so bliebe Sein Verlangen, alle Seelen sollten eins sein und es soll auf Erden keine Uneinigkeit zwischen den Seelen geben, von Anfang an unerfüllt, denn Er würde dann gleich Unterschiede im Rang erschaffen. Immerhin hat Gott den Mann als Familienoberhaupt vorgesehen. Wie lässt sich dies mit der vorhin erwähnten These in Übereinstimmung bringen?

Durch die Erbsünde ergab sich für den Menschen plötzlich die Notwendigkeit, für den eigenen Lebensunterhalt aufzukommen. So entstand gleichsam das Prinzip der Arbeitsteilung. Da der Mann physisch kräftiger gebaut ist als die Frau, ruhte auf ihm vor allem die Arbeit für den Lebensunterhalt und die Beschützung und Verteidigung der Familie. Dies alles hat dem Mann eine 'natürliche Spitzenposition' eingebracht. Die Frau ist dadurch auch abhängiger geworden. Gott hat dem Mann diese Position des Hauptes verliehen, weil er kraft seiner 'schaffenden' Berufung eigentlich in vielem automatisch am Anfang der Vorgänge auf dem gemeinsamen Lebensweg einer Familie steht, während die Frau in vielen Fällen erst voll auftritt, nachdem der Mann etwas in die Wege geleitet hat. So ist es von Natur aus.

Muss die Frau dem Mann in allem gehorchen? Gott ist es wohlgefällig, wenn die Frau dem Mann in wichtigen Entscheidungen das letzte Wort überlässt, weil er von Natur aus, wie erläutert, am Anfang der Lebensvorgänge steht und Gottes Willen vertreten soll. Vertreten soll, tatsächlich, denn in Wirklichkeit ist dies oft nicht der Fall. Sie wissen, dass dies auf die Abweichungen von Gottes Gesetz durch die Sündhaftigkeit der menschlichen Natur zurückzuführen ist. Von dem Mann aber erwartet Gott, dass er seiner Frau in allem Mitspracherecht gewährt und sie auf keinen Fall als minderwertig betrachtet, weil sie dies von Gott aus durchaus nicht ist. Die Frau darf also auf jeden Fall eine eigene Meinung haben. Maria betont sogar, dass der Frau die Verpflichtung obliegt, ihre Fähigkeit als Trägerin der Liebe als Kraft, welche die Fruchtbarkeit in allen Lebensvorgängen zur Entwicklung bringen soll, voll zur Anwendung zu bringen. Das bringt mich zu Folgendem:

Hat der Mann alle Macht über die Frau? Dies sollte sehr nuanciert betrachtet werden. Gott gewährt einer Seele nie absolute Macht über eine andere Seele. Jegliche Macht auf Erden verweist auf Gott, sie wird von Gott geschenkt und existiert nur, insofern sie von Gott zugelassen wird. Jesus sagte dies bereits zu Pontius Pilatus:

"Du hättest durchaus keine Macht über Mich, wenn diese dir nicht von oben geschenkt worden wäre".

Gott gewährt Seelen Autorität über andere, aber die Erstgenannten sind Ihm gegenüber Verantwortung schuldig, und zwar im Verhältnis zu dem Maβ an Autorität, das sie ausüben dürfen. Von der Frau erwartet Gott, dass sie sich den Anweisungen des Mannes fügt, als Akt des Gehorsams Gott gegenüber. Dem Mann obliegt aus diesem Grunde die Hauptverantwortung für jede Entscheidung, die innerhalb der Familie getroffen wird, es sei denn, die Frau hat dem Mann ihren Willen 'aufgenötigt'. Im letzteren Falle obliegt der Frau die Hauptverantwortung. Von der Frau verlangt Gott im Übrigen, dass sie ihrem Mann mitteilt, wenn dieser sich in ihren Augen irrt. Ist dies in Gottes Augen der Fall, und hört der Mann nicht auf seine Frau, so ist sie für Gott von jeglicher Verantwortung freigesprochen.

Macht ist oft eine Frage der gesellschaftlichen Organisation. Gott hat die relative Macht des Mannes an erster Stelle im wirtschaftlichen Bereich zugelassen. Es gibt auch da ziemlich viele Ausnahmen. Regelmäβig übt am Arbeitsplatz eine Frau die Macht aus, als Chefin, als Direktorin, als Verwalterin. Genauso wie wenn ein Mann der Chef ist, gilt, dass diese Frau ihre Machtposition von Gott erhalten hat und die Männer ihr zu gehorchen haben, weil sie eben durch Gottes Vorsehung diese Stelle innehat. In einem ganz anderen Kontext ist es zum Beispiel so, dass die Frau überwiegend die gröβere sexuelle (erotische) Macht besitzt, weil sie aufgrund ihrer physischen Eigenschaften und bestimmter geschlechtsgebundener Verhaltensmerkmale oft eine viel gröβere Macht über das Erwecken und die Befriedigung des sexuellen Bedürfnisses des Mannes ausübt, als umgekehrt. Diese Macht besitzt zwei Komponenten, die unterschiedlichen Ursprungs sind:

  1. eine von Gott bestimmte Komponente: Gott hat die Frau so erschaffen, dass die den Mann durchwegs leicht sexuell reizen kann. Gott hat diese Eigenschaft dazu vorgesehen, die Fortpflanzung des menschlichen Geschlechtes zu sichern. Wir dürfen dabei nicht aus den Augen verlieren, dass Gott die physische Einswerdung von Mann und Frau bestimmten Regeln und Bedingungen unterzogen hat, die auch wieder mit der Erbsünde in den Hintergrund der menschlichen Empfindung verwiesen worden sind;

  2. eine Komponente, die vom Bösen beeinflusst wird: Der Böse hat sich zwecks ständiger Verletzung der Göttlichen Regeln über die physische Vereinigung zwischen Mann und Frau zum Ziel gesetzt, in erster Linie viele Frauen dazu anzuregen, ihre physischen Merkmale und Verhaltensmerkmale so ausgeprägt und gewillt auffällig zu betonen, dass dadurch das sexuelle Bedürfnis des Mannes sehr stark erhöht und viel leichter gereizt werden kann. Durch diesen Weg üben Frauen öfters eine gewaltige Macht über Männer aus, die aber dem Wachstum der Untugend in der Welt dienen kann. Diese Form der Machtausübung ist nicht von Gott beabsichtigt worden.

Gerade eine Frau (Maria) ist die mächtigste Menschenseele aller Zeiten. Dies weist schon darauf hin, dass die Frau als Wesen in Gottes Augen an sich nicht minderwertig ist.

Ist die Emanzipation der Frau etwas Schlechtes oder etwas Gutes? Eva, die erste Frau, wird meistens negativ dargestellt. Sie hat die Menschheit zu Fall gebracht, Adam wird meistens als Unschuldiger dargestellt.

Emanzipation ist ein gesellschaftliches Phänomen. Das heiβt, dass nicht Gott sie eingesetzt hat, sondern, dass sie sich aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen durchgesetzt hat. Man könnte gegen diese Argumentierung einwenden, dass Gott doch die Emanzipation zugelassen hat, da sie sonst nicht hätte durchgeführt werden können. Allerdings, aber es muss darauf hingewiesen werden, dass Gott sehr vieles zulässt, auch Schlechtes, weil Er den freien Willen der Seelen als heilig und unverletzbar betrachtet und Er nur dann einschreitet, wenn Ihn Seelen mit ausreichender Liebe, Aufopferungen und Gebeten darum bitten. Des Weiteren lässt Er diese Entwicklungen zu, weil diese innerhalb Seiner Pläne einen Platz haben und zweckdienlich sind. Die Seelen sollen aus jeder gesellschaftlichen Entwicklung ihre Schlussfolgerungen ziehen und sich dieser für ihre seelische Entwicklung bedienen, und wäre es lediglich als Warnschild für ihr Gewissen.

Gott hat Selbst eine gewisse Ordnung eingesetzt. Die Frau hat dabei durchaus Rechte und ist als vollwertig zu betrachten, in jeder Hinsicht. Die Frau ist Träger eines Keimes der Heiligkeit, genauso wie der Mann, und ist somit Trägerin eines Göttlichen Elementes. Die Frau ist, genauso wie der Mann, Vollerbin der Erlösung und der Heiligung. Gott bewertet eine Sünde gegen die Frau nicht im Geringsten weniger als eine Sünde gegen den Mann. Wenn nun die Frau sich 'emanzipieren' will, so tut sie das aus einer Gesinnung des Widerstandes heraus, durch welche sie sich gegen die gesellschaftlichen Entwicklungen auflehnt, kraft derer der Mann in gewissem Maβe als Spitzenfigur der Entwicklungen betrachtet wird. Sie widersetzt sich dadurch aber auch einer Verfügung der Göttlichen Vorsehung, die diesen Zustand zeitweilig zulässt.

Dies alles ist nur eine Frage der Betrachtung: Wenn sowohl Mann als Frau die einschlägigen Stellungen innerhalb der Gesellschaft aus spiritueller Sicht betrachten würden, so gäben sich die beiden Geschlechter mit ihrer eigenen Rolle zufrieden. Wegen vieler Einflüsse aus der Ecke der Finsternis hat es in der Geschichte massenhafte Ausbeutung gegeben. Die Frau lehnt sich im Emanzipationskampf gegen diese auf. Das ist menschlicherweise verständlich, ist aber nicht der Weg, den Gott die Frau gehen sehen möchte. Hätten sämtliche unterdrückten Frauen auf dieser Welt ihren Zustand an Maria geweiht, so wäre jeglicher Ausbeutung der Frau kein langes Leben vergönnt gewesen, so lehrt es die Herrin aller Seelen. Der Mensch kann alles umkehren, wenn er nur massenhaft zu Gebet, Opfern und Weihe bereit ist.

Eva hat die Erbsünde begangen, Adam ist ihr dabei gefolgt. Dadurch ist der Fall der Menschheit vollständig geworden. Die einzigen zwei Menschenseelen, die es gab, haben beide den freien Willen für eine Entscheidung angewandt, die nicht Gottes Gesetz diente. Adam hat somit ebenfalls seine Schuld: jene, seinen freien Willen nicht dazu benutzt zu haben, seine Gefährtin auf die Verirrung gegenüber dem Willen Gottes hingewiesen zu haben. Es steht nur Gott zu, das genaue individuelle Schuldmaβ der beiden ersten Seelen zu bewerten.

Wieso dürfen Frauen keine Priester sein?

Die Herrin aller Seelen stellt Sich diesbezüglich eindeutig und ganz formell: Laut Gottes Gesetz ist es unzulässig, dass in der einzig wahren Kirche Gottes, der römisch katholischen Kirche Jesu Christi, die Frau Priester wird. Maria war die Allreine, die Makellose, die einzige Seele mit vollendeter Heiligkeit. Auf Golgotha vertrat Sie in spiritueller Hinsicht die Rolle einer 'Hohepriesterin', die den Leib des Gott-Menschen dem Ewigen Vater darbot als das Opfer der Opfer. Gott schenkte einer Frau die Macht, die Miterlöserin zu sein, Tausende von Malen reiner und vollkommener als jeglicher Priester. Ich schildere Ihnen aber Marias Verhalten während der Heiligen Messe, wie diese von den Aposteln Jesu gefeiert wurde:

In Visionen zeigte mir Maria Sich Selbst während einer heiligen Messe, unter Führung von Petrus und Johannes gefeiert, einige Zeit nach der Himmelfahrt Jesu. Maria kniete während der ganzen Messe. Zum Zeitpunkt der Heiligen Kommunion stand Sie auf, schritt nach vorne, kniete vor Johannes nieder, kreuzte ganz langsam und anmutig die Arme vor der Brust, öffnete langsam den Mund und lieβ Sich die Heilige Hostie auf die Zunge legen. Sie, die vollkommen Heilige, berührte den eucharistischen Leib Ihres eigenen Sohnes nicht einmal mit den Händen, weil Sie Sich "dessen nicht für würdig hielt" (Worte unserer Herrin!).

Können Sie sich da noch vorstellen, dass eine Frau, die nicht unbefleckt empfangen ist und kein vollkommen sündenloses Leben geführt hat, zur Priesterin der Kirche Christi geweiht wird und somit unmittelbares Werkzeug der Transsubstantiation wird?

Können Sie sich noch vorstellen, dass Frauen überhaupt die Heilige Kommunion spenden?
Können Sie sich zum Schluss noch vorstellen, dass Seelen den Leib Christi in die Hand empfangen, wo ihn nicht einmal die Unbefleckte Jungfrau, die ja neun Monate lang den Leib vom Sohn Gottes in Sich getragen hatte, mit der Hand berührte?

Das Gesetz Gottes, Seine Bedeutung, Seine Grundlagen, Seine Gründe und Seine Auswirkungen sind ewig dauernd. Wenn Jesus, in der Fülle der Göttlichen Weisheit, Sich zwölf männliche Jünger auswählt, und elf von ihnen (weil der Zwölfte sich selbst und seinen Herrn dem Bösen ausliefert) zum Priester Seiner Kirche weiht, mit welchem Recht und aufgrund welcher Weisheit wollen wir Menschen denn absolut Frauen als Priester zulassen? Keine einzige Frau wurde von Jesus in die Geheimnisse des Priestertums eingeweiht. Die Frau hatte innerhalb des Apostolats die dienende, helfende, unterstützende Rolle, nie diese des Ehrendienstes. Sogar die Gottesmutter, obwohl Sie innerhalb der jungen Kirche Christi nach der Himmelfahrt Jesu eine sehr ausgeprägte, groβe Macht besaβ – lesen Sie unter anderem dasjenige, was mir diesbezüglich in Visionen gezeigt worden ist und was ich an manchen Stellen darüber von Maria habe schreiben dürfen –, hat nie die Rolle einer Priesterin aufgenommen. Welche Frau auf dieser Welt ist denn Maria gleich?

Sollen Frauen sich verschleiern, so wie das der Islam vorschlägt? Maria wird ja auch immer verschleiert dargestellt.

Maria lebte in einer Kultur, in der es üblich war, dass die Frau sich verschleierte. In unserer Kultur dürfte nur als Regel gelten, dass die Frau sich zu verschleiern hat wenn eine päpstliche Vorschrift dies eines Tages einführen sollte. Folgen wir den Vorschriften von Rom, so folgen wir dem Heiligen Geist und leben wir in Gottes Gnade.

In südlichen Ländern, zum Beispiel Italien, ist das Kopftuch bei der Frau in der Kirche üblicher als zum Beispiel in meiner Heimat. Ich kann nicht beurteilen, wie es mit dieser Gewohnheit in den deutschsprachigen Ländern steht. Ich pflichte dieser Gewohnheit bei, weil sie Maria gefällt. Unsere Herrin sagte mir allerdings niemals, das Kopftuch wäre in Gottes Augen in der Kirche unbedingt notwendig, wünschen tut Er es Sich schon. Das kommt alles darauf an, ob das Unterlassen dieser Tracht Untugenden verhindert oder nicht, je nach dem Fall. Verschleiert sich die Frau nämlich die Haare, weil ihr bekannt ist, dass Männer ihren Haaren groβe Aufmerksamkeit zu widmen pflegen, so wird sie Maria und Gott deswegen gefallen.

Ist es falsch sich als Frau zu schminken und sich die Haare zu färben?

Falsch sind diese Gewohnheiten an sich nicht, aber manches kommt darauf an, in welcher Absicht die Frau diese Art der Pflege vornimmt, was in ihrem Herzen vorgeht, wenn sie es tut. Nur das bestimmt letzten Endes, ob diese Handlungen in Gottes Augen missbilligt werden oder nicht. Die Betonung physischer Merkmale basiert oft auf Eitelkeit und ist in jenem Falle nicht zu fördern.

Ist es schlimm, wenn Frauen halbnackt herumlaufen (z.B. im Badeanzug) oder sich sogar nackt in Zeitschriften zeigen?

Ja, in dem Sinne, dass sie dadurch meistens direkt oder indirekt den Werken und Plänen der Finsternis dienen und darüber hinaus die körperliche Schönheit, die ja ein Geschenk Gottes ist, in den Dienst des Materialismus stellen: Werke aus Gottes Hand werden dem Bösen in die Hand gespielt, zu Mitteln des Geldgewinns gemacht, und die erotische Verführbarkeit von zig Millionen von Männern wird absichtlich gereizt, so dass etliche um ihre Tugendhaftigkeit gebracht werden, die sie manchmal mit viel Mühe in sich gefestigt haben. Dass es sich dabei um Absichten des Bösen handelt, lässt sich dadurch feststellen, dass physische Bedürfnisse, welche die Seele überwinden muss, bevor sie in spiritueller Hinsicht voll in Vergeistigung aufblühen kann, hierdurch geweckt und gereizt werden, so dass weltweit Männer (und Frauen, denn es gibt ja auch Männer, die sich nackt fotografieren lassen) davon abgehalten werden, sich von ihren physischen Bedürfnissen loszulösen.

Liebe Schwester, es gäbe zu Ihren Fragen noch vieles mehr zu schreiben. Ich habe aber versucht, Ihnen schon etwas vom Wesentlichen mitzuteilen, das mir Maria diesbezüglich mitgeteilt hat.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 62
Der Umgang mit Mitmenschen, die die Verehrung Mariä ablehnen – die gelebte Weihe in Zeiten der Prüfung – die Bedeutung von Privatoffenbarungen – die Wahrheit dieses Apostolats – Gottes Vorsehung lehrt die Seele immer kurzfristig

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Wie schön sagt es doch Jesus zu Martha: "Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden". Sie haben auch das Bessere gewählt, und wenn Sie es sich trotz aller Versuche der Finsternis nicht nehmen lassen, wird es in Ihnen zu blühen anfangen. Eine Himmlische Saat vergeht nicht, sie verfault nicht, sie fällt nicht den Nagetieren zum Opfer. Der Weg, den Sie jetzt gehen, beantwortet eigentlich schon Ihre Frage, wie Sie Maria noch näher kommen könnten: Der Geist Gottes Selbst hat Sie in der Stille des Herzens dazu eingeladen, in dem Maβe entschiedener in der Verehrung der Gottesmutter zu werden, wie Ihre Lebensgefährtin sich gegen Maria ausspricht.

Tatsächlich, wenn man im Herzen den Ruf gespürt hat, sich Maria vollkommen, bedingungslos und für ewig hinzugeben, braucht es nicht zu wundern, wenn sich der Gegner in der unmittelbaren Umwelt Werkzeuge sucht, die sich ihm zur Verfügung stellen, um das Feuer zu löschen. Mit Argumentationen erreicht man da in den meisten Fällen ganz wenig, denn der Böse wird erst richtig aufgestachelt, sobald er sich durch den Menschenverstand entlarvt weiβ. Der richtige Kampf gegen alle Finsternis darf nicht mit dem Verstand geführt werden, er muss im Herzen anfangen und mit den Lichtkugeln der Liebe geführt werden. Eine Seele, die sich den Werken der Finsternis ausgeliefert hat, kann nur dadurch befreit werden, dass man sie:

  1. mit Liebe umhegt. Versuchen Sie, diese Seele in Ihrem Herzen in einem Bett von Licht und Wärme zu hegen, ihr zu vergeben, sie im erlösenden Blut Christi unterzutauchen. Liebevolle Gedanken und Gefühle einer irrenden Seele gegenüber entwaffnen gleichsam die finstere Umwelt, von der sie sich nährt. Solange man Groll oder irgendwelche negative Gedanken und Gefühle einer solchen Seele gegenüber hegt, gibt man ihrer finsteren Umwelt sozusagen selber zusätzliche Nahrung.

  2. Maria weiht. Ich erinnere an das auβerordentlich machtvolle Gebet Nr. 1047, in dem Maria Selbst auf Ihre ungeahnte Macht über alle Finsternis hinweist. Lieber Bruder, mir sind unzählige Visionen über das Verhältnis zwischen Maria und Dämonen vergönnt worden. Aus mehreren Gründen hat es mir Maria bisher nicht erlaubt, diese dem groβen Publikum gegenüber zu veröffentlichen. Eins darf bzw. muss ich in Bezug auf den vorliegenden Fall jedoch unbedingt betonen: Gegen Maria ist, von Seiten der Finsternis, kein Kraut gewachsen. Wenn man die Belege dafür vielmals hat bezeugen dürfen, weiβ man mit Sicherheit, dass die Worte der Herrin aller Seelen, wie diese unter anderem in Die Morgendämmerung von Gottes Reich auf Erden gesammelt worden sind, auf Wahrheit und Wirklichkeit basieren.

Weihen Sie Ihre Frau, ihr Herz, ihre Verirrung, ihre Gefangenschaft gegenüber dem Bösen und seinen Lügen und Ihren eigenen inneren Kampf und Ihr eigenes Leiden an Maria. Ihre Macht ist noch unsagbar viel gröβer als bisher angenommen wurde. Bedienen Sie sich ihrer, indem Sie sich tatsächlich vertrauensvoll der Herrin aller Seelen hingeben. Keine finstere Macht kann Ihnen etwas anhaben, wenn Sie richtig Maria gehören wollen. Ein innerer Kampf, der Maria geweiht wird, liefert Ihr die Rohstoffe, aus denen Sie Ihnen einen Schutzwall baut und den Feind in seinen Vorhaben schwächt. Vollkommene Weihe an Maria ist die mächtigste Waffe, über welche der Christ je verfügen könnte. Diese Waffe wird aber erst geladen, wenn sich die Weihe auf starkem Glauben gründet.

Sie sehen es richtig, wenn Sie diese Zeit mit einer verirrten Seele als Probezeit für Sie betrachten. Viele Seelen weihen sich Maria, nur wenige aber sind für die konkreten Werke Mariä auch wirklich brauchbar. Das kommt daher, dass die meisten Seelen, die sich Maria weihen, bei jeder Prüfung die Flinte ins Korn werfen: Unvorstellbar schmerzvoll ist für Maria die Feststellung, dass viele Ihrer 'geweihten Seelen' jedes Kreuz, jede Prüfung möglichst rasch beseitigen wollen. Einst sagte mir Maria: "Soldat wird man nicht dadurch, dass man eine Uniform anzieht, sondern durch den Frontdienst. Nun denn, die wirklich im Alltag gelebte Weihe an Mich ist Frontdienst im Kampf gegen die Finsternis". Wenn die Seelen wüssten, wie viel Freude es bereiten kann, wenn man nur die Liebe aufbringt, sich so weit von Maria reifen und ausbilden zu lassen, dass die Leiden zu einer wahren Freude werden, nur weil diese dann im Herzen wie Rosen der Liebe empfunden werden!

Die Herrin aller Seelen freut sich darüber, dass Sie erwähnen, die betreffende verirrte Seele kenne die vollständige katholische Liturgie. Maria möchte nämlich betont darauf hinweisen, dass die Schuld einer Seele, die nicht oder nicht in wesentlichem Maβe mit der Lehre Christi in Berührung gekommen ist und die Irrwege geht, geringer ist als die Schuld einer Seele, welche diese Lehre recht gründlich kennt oder kennen kann. Die Erstere bildet nämlich ihren Geist um eine Weltanschauung herum, die sie für praktisch anwendbar erachtet oder die innerhalb ihrer Lebenswelt etwas bedeuten kann. Die Letztere aber hat den Erguss des Heiligen Geistes empfangen, hat diesen aber zurückgewiesen und gegen eine Unwahrheit ausgetauscht. Die Erstere hat nie das wahre Licht gesehen, kann es also auch nicht richtig würdigen. Die Letztere hat das wahre Licht gesehen, hat es aber zugunsten einer Äuβerung der Finsternis aus ihrem Leben gebannt. Diese Feststellung möge Sie dazu veranlassen, alles daran zu setzen, Ihrer Frau von Herzen zu vergeben, denn die Vergebung von Gottes wegen wird um ein Vielfaches beschleunigt, wenn ihr die Vergebung von wegen einer Seele vorangeht. Für Sie öffnet sich da eine Tür zu einer Schatzkammer von Gnaden für Ihre Lebensaufgabe, denn einer Seele Vergebung zu schenken, von der man beträchtlich zu leiden hat, ist in Gottes Augen eine Heldentat.

Die Bemerkung dieser Seele, Verehrung Mariä sei okkult, ist eine der unverschämtesten Beleidigungen an Gott, die sich eine Seele überhaupt ausdenken könnte. Wenn die Verehrung Mariä okkult, das heiβt, finster, wäre, so wäre jegliche Ehrerbietung an Gott ebenso okkult, denn es gibt eine mystische Einheit zwischen den Herzen Jesu und Mariä und eine mystische Vermählung zwischen Maria und dem Heiligen Geist. Des Weiteren bieten sämtliche Belehrungen der Herrin aller Seelen eine groβe Menge von Belegen dafür, dass die höchste Verehrung Mariä durchaus vollkommen berechtigt ist und Teil des Göttlichen Gesetzes ist, das Seinem ganzen Heilsplan für die Seelen Richtung gibt.

Ich muss allerdings noch betont darauf hinweisen, dass das Verständnis für die Fülle der Verehrung Mariä mit der aufrichtigen Liebe zu Maria anfängt. Bei allen Seelen, welche den Gipfel der Verehrung Mariä, wie sie durch die Herrin aller Seelen jetzt verkündet wird, als ketzerisch zurückweisen oder 'nicht von der Wahrheit derselben überzeugt sind', ist, wenn man die Weltanschauung dieser Seelen betrachtet, immer die Rede von einem Mangel an wahrer Liebe zu Maria. Diese Seelen begreifen darüber hinaus gar nicht, wie sehr sie Jesus dadurch verletzen. Manche bedienen sich dabei der These, man solle 'mit Privatoffenbarungen' sehr vorsichtig sein und lieber bei der Bibel bleiben. Die Tragödie für diese Seelen besteht aber darin, dass sie sich nicht dessen bewusst sind, dass sie voll damit beschäftigt sind, die Liebe Gottes zu verleugnen, die Seine Kirche mit immer neuen Erkenntnissen ergänzt. Die Mystik ist nicht tot, sie ist das Geschenk des wahren Lebens für die Kirche. Seelen, die dieses Geschenk Gottes verketzern oder andere Seelen davon abhalten, daran zu glauben, machen sich darüber hinaus eines Urteils schuldig, denn sie stellen ohne weiteres das Werkzeug der Verkündigung von Marias Erhabenheit wie einen Lügner da.

Anzunehmen, dass die Verehrung Mariä okkult sei, kommt einer Gotteslästerung gleich. Darüber hinaus bringt diese Bemerkung einen Ungehorsam gegenüber der Kirche zum Ausdruck, denn die Kirche hat ja in den marianischen Dogmen Marias Erhabenheit als Glaubenspunkt festgelegt. Jede Seele, die sich weigert, Maria die Ihr gebührende Verehrung entgegenzubringen oder die gar eine solche Verehrung verketzert, verkennt die Heiligkeit ohnegleichen der Unbefleckten Empfängnis, der Verkörperung der vollendeten Sündenlosigkeit, des Spiegels vieler Göttlicher Eigenschaften, so wie diese in der Herrin aller Seelen angesammelt worden sind. Solche Verketzerungen von Marias wahrem Wesen und der Verehrung Mariä tragen die Unterschrift Satans. Bieten Sie diese dem gekreuzigten Christus dar, denn sie bringen immer mehr Finsternis, immer mehr Schuld, immer mehr Elend auf die Menschheit herab. Halten Sie mit Sicherheit an den Kenntnissen und Erkenntnissen fest, die Ihnen in Die Morgendämmerung von Gottes Reich auf Erden geboten werden, denn sie basieren auf der Wahrheit Gottes, so wie Er in diesen Letzten Zeiten geruht, diese zu verkünden.

Was erwartet Maria von Ihnen? Offensichtlich besteht Ihre Lebensaufgabe, Ihre wahre Berufung, im Wesentlichen daraus, den ganzen Weg von der spirituellen Unkenntnis bis hin zum Kampf gegen die Verirrungen und die gröbste Finsternis durchzugehen. Betrachten Sie sich wie einen Säer, der mit Himmlischer Saat beladen einen langen Weg entlang zu gehen hat, quer durch eine Einöde. Er ist damit beauftragt, diese Saat auszustreuen. Diesen Weg entlang gibt es nichts. Es hängt somit von seinen Anstrengungen ab, ob und in welchem Maβe der Weg und der Wegrand fruchtbar werden, denn aufgrund seiner Anstrengungen und seines guten Willens befruchtet der Heilige Geist die Saat mit Gottes Wachstumsplan und macht Er den Boden aufnahmefähig. Von seiner beharrlichen Arbeit hängt es ab, welche Landschaft sich entwickelt. Nun hat er eine qualvolle Wahl: Die Saat, die er mit sich trägt, kann er auch essen. Je mehr er aber selber davon isst, desto weniger kann er ausstreuen.

Begreifen Sie das Bild? Von Ihnen wird verlangt, dass Sie in wahrer Selbstverleugnung Ihren Lebensweg gehen. Die Einöde symbolisiert die seelische Dürre um Sie herum. Von den Flächen neben dem Weg her kommen trockene Winde auf Sie zu, die Sie abbremsen und Ihnen auch wehtun und Sie auszutrocknen drohen. Diese bedrohen darüber hinaus die Fruchtbarkeit Ihrer Säharbeiten, weil Sie wegen dieser Winde kaum die richtigen Stellen bestimmen können, wo die Saat hinfallen wird. Jetzt gilt es für Sie, dass Ihr Glaube so stark wird, dass Sie sich vollkommen hinzugeben wissen, im felsenfesten Vertrauen, dass die Saat nie alle ist, weil Sie Gottes Werke über alles gestellt haben und sich auf dem Weg von Maria führen lassen. Wenn die Saat nicht alle wird, heiβt das mithin, dass Sie sich von dieser Saat (dem Licht der vollkommenen Weihe an Maria in Ihrem Herzen) auch selber werden nähren können, wenn es richtig schwierig wird, ohne dabei die Fruchtbarkeit Ihrer Werke zu beeinträchtigen.

Sie werden bemerken, dass Maria Sie von Tag zu Tag lenken und führen wird, und zwar umso eindeutiger, wie Sie es Ihr ermöglichen, Ihr Leben zu beherrschen. Die Flexibilität ist eine der Grundregeln der vollkommenen Weihe an Maria. Sie dient dazu, das Vertrauen der Seele zu Maria zu stärken, denn vollkommene Hingabe ist unmöglich ohne blindes Vertrauen. Dies setzt allerdings voraus, dass die Seele keine langfristigen Verhaltensregeln erwarten soll, sondern bereit ist, sich von einem Tag auf den anderen umzustellen, wenn die Entwicklungen des Göttlichen Heilsplans dies notwendig oder wünschenswert machen. Die Seele ist ja nichts anderes als ein Rädchen in einem riesigen System und lebt nicht für sich, sondern für Gottes Werke. Je mehr diese Letzteren blühen, desto schöner werden ja die Blumen für diejenigen, die sich selbst für diese Werke verleugnet haben.

Die Flexibilität im seelischen Leben ist ja eigentlich kaum etwas anderes als die Situation eines Reisenden. Wenn sich der Reisende auf den Weg zu einem Ziel macht, das tausend Kilometer von seinem Anfangsort entfernt liegt, sucht er auch nicht gleich nach Wegweisern, auf denen der Name des Bestimmungsortes steht: Wahrscheinlich findet er anfangs nur Wegweiser, die ihn etwa 20 oder 30 Kilometer weiter bringen können, und so weiter, bis er nach gut 950 Kilometer einen Wegweiser findet, der den Bestimmungsort anzeigt. So ist es auch auf dem Lebensweg. Gottes Vorsehung ist wie ein vollendetes System, das jeder Seele Nahrung für wenige Stunden oder Tage verabreicht, nie für Jahre. Gottes Weisheit kennt ja die menschliche Unfähigkeit, mit Mengen umzugehen, ebenso wie die Schwächen, die es nahezu unmöglich machen, die Himmlische Nahrung unterwegs nicht zu verlieren oder sie nicht verderben zu lassen unter der Wärme des Fiebers, das durch die vielen Versuchungen aufgeweckt wird.

Gerne helfe ich Ihnen dabei, die Rosen zu züchten, die Gottes Gärten auf Erden erweitern können. Wir haben uns ja vollkommen der Himmlischen Gärtnerin hingegeben.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 63
Über die Weihe einer Fraktur

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Es tut mir Leid, über Ihr physisches Missgeschick zu erfahren. Ich möchte Ihnen deshalb diesen kleinen Sonnenstrahl aus Marias liebevollem Herzen zukommen lassen.

Alles bekommt einen so viel gröβeren Sinn, wenn wir den hoffnungsvollen Weiheratschlägen unserer Himmlischen Königin folgen. So lehrt Sie uns, Sie in alle Einzelheiten unseres Lebens einzubeziehen. Sie könnten sich jetzt zum Beispiel wunderbare Verdienste in der Nachfolge des Leidenden Jesu erwerben, indem Sie die Fraktur, die Sie sich zugezogen haben, Maria weihen, und zwar folgendermaβen:

(im Originalantwortbrief folgen an dieser Stelle Gebetsworte, die später von der Herrin aller Seelen als Gebet 1135 freigegeben werden sollten)

Von ganzem Herzen wünsche ich mir, es möge Ihnen gelingen, die Zeit der Rehabilitation zu einem Obstgarten Himmlischer Früchte zu machen, die von der Gottesmutter, der Herrin Ihres Seelengartens, den Seelen als Nahrung gereicht werden können.

Möge das Licht der wahren Hoffnung Sie bei dieser Erfahrung ständig unterstützen.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 64
Über das Licht und die Finsternis

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Ich verstehe genau, was Ihnen heute innerlich zustöβt, und kann auch nachvollziehen, wieso.

Über eins sollten wir uns immer im Klaren sein: Eine Seele, die sich dem Licht hingibt und sich dazu bereit erklärt hat, ihrem Leben dadurch Sinn zu geben, dass sie nur noch für die Verbreitung des Lichtes leben will, weckt die Finsternis auf. Wer sich Maria – und in Ihr automatisch der Allerheiligsten Dreifaltigkeit – darbietet, soll damit rechnen, dass er es mit dem Feind des Lichtes zu tun bekommt.

Da müssen wir eine Wahl treffen. Ziehen wir uns zurück, um von der Finsternis 'in Frieden gelassen zu werden' (was schon sehr relativ zu verstehen ist), oder melden wir uns unentwegt für die Front und setzen wir so den Kampf von Jesus Selbst fort? Die Wahl ist für uns, schwache Seelen, nicht immer selbstverständlich. Aber schauen Sie, die Gefühle der Unbequemlichkeit überfallen Sie gerade in Bezug auf die Hoffnung (= Gottes Morgenlicht und somit die Ankündigung des Endes der Finsternis!), und zwar in Bezug auf ein Gebet, dass mir in tiefer Verzückung eingegeben worden ist, von einer blendend schönen Himmelskönigin, die dieses Gebet als eine Botschaft von Hoffnung und innerem Frieden in mich 'hinein goss'. Die Herkunft Ihres inneren Kampfes dürfte daher eindeutig nachzuweisen sein.

Liebe Schwester, ein Kampf für das Licht, der nicht mit Augenblicken der Zögerung einhergeht, sollte uns sogar fast beunruhigen. Ich meine: Je mehr wir uns für die Verbreitung des Göttlichen Lichtes einsetzen, desto mehr wird sich die Finsternis rühren, weil wir ihr dann wirklich Schaden zufügen können. Sehr gerne möchte ich Ihnen dies an Hand von zwei Bildern deutlich machen, die Maria mir einst in schwierigen Augenblicken (Übermüdung und überwältigende Rückschläge) vorhielt:

         1. Am 25. September 2007 sagte mir die Herrin aller Seelen (ich übersetze): "Auch Mein Herz hat unter den Bissen der höllischen Schlange gelitten, während Ich nichts anderes beabsichtigte, als Gottes Licht leuchten zu lassen. Ja, wenn die Sonne aufgeht, verlassen die Vipern ihre Höhlen".

         2. Am 27. August 2006 sprach Maria privat zu mir, aber einen Teil Ihrer Worte möchte ich mit Billigung von Seiten der Herrin Ihnen trotzdem mitteilen, weil sie Ihnen manches erklären könnten: "Satan spuckt sein Gift vorzugsweise ganz nahe zu Meinen Füβen. Da dies gerade die Stelle ist, an der Ich dich dein Leben lang gewollt habe, wirst du sein Gift immer wieder schlucken müssen. (...) Während die Schlange unter Meinen Füβen vor Machtlosigkeit Mir gegenüber zusammenzuckt, werden die Schläge ihres Zuckens zunächst diejenigen treffen, die bereit sind, Mir jeden Augenblick des Tages und der Nacht die Füβe zu küssen".

Die Bedeutung dieser Bilder ist eindeutig diese: Die Seele, die sich mit ihrem Leben und ihren Werken Maria hingibt, ist der Konfrontation mit der Finsternis ausgesetzt, und diese wird die Seele vor allem dann zu entmutigen versuchen, wenn die Seele aus irgendwelchem Anlass einen schwierigen Tag hat. Vergessen wir aber nie: Werke erzeugen erst dann ihren Höchstverdienst, wenn sie mit Leiden (am Körper, in der Seele oder im Gemüt) einhergehen. So haben es uns der Erlöser und die Schmerzensreiche Mutter vorgelebt.

Ein wichtiges Element des Verdienstes Ihrer Werke liegt in der Verborgenheit derselben. Wir alle im Apostolat bürgen für den Schutz Ihrer Privatsphäre (Ihres Namens usw.), nicht nur, damit keiner weiβ, wer Sie sind, sondern noch vielmehr, damit Gottes Lohn Ihnen in der Fülle zuflieβen kann.

Im vollsten Verständnis für Ihre heutige seelische Verfassung nehme ich Sie vertrauensvoll in mein Herz auf, wo ich Sie sehr gerne dem übermächtigen Schutz der Herrin aller Seelen anvertraue.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen nun den Aufgang der Morgensonne der wahren Hoffnung (das heiβt: der Sicherheit über den Sieg von Gottes Liebe in Ihrem Leben). Die Morgensonne ist Vorbote der Mittagssonne, die restlos reinigt und die Seele mit der Macht der Göttlichen Liebe und der wahren, vertrauensvollen Hingabe und Begeisterung erfüllt. Gerade der Verdienst aller Ihrer Werke wird Ihnen die Gnade erwirken, diesen Berg zu bewältigen.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 65
Über die Berufung der Seele – über die Verschmelzung des menschlichen Willens mit dem Göttlichen Willen – über die Wiedergeburt durch Maria

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Vielen Dank für die Fragen, die Sie mir haben zukommen lassen. Gottes Vorsehung wirkt auf den unterschiedlichsten Wegen, und Ihre Fragen berühren durchaus Punkte, mit denen sich sehr viele Seelen herumschlagen. Das braucht uns nicht zu wundern, denn die Fragen im Zusammenhang mit der wahren Berufung und der Gestaltung unseres Lebensweges liegen tief im Herzen Gottes geborgen und lassen sich, wie jede Blume, nur durch die Sonne des wahren Lichtes und den Regen der Gnade aufschlieβen.

Ist die Seele zur 'Actio' (zum Handeln) oder zur 'Contemplatio' (zur Betrachtung) berufen? Offensichtlich zu den beiden. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass das Handeln, wenn wir es mit der Göttlichen Weisheit und Gottes Plänen in Übereinstimmung bringen wollen (Gäbe es sonst überhaupt einen Sinn? Die Seele lebt ja nur, um Gottes Werke auf Erden vollbringen zu helfen), sich auf der Grundlage der Betrachtung, der Kontemplation, gestalten soll. Das gilt für jede Seele, ohne Ausnahme. Wieso? Weil die Seele ihre Kraft und 'Beseelung' für jegliches Handeln und Sprechen, sogar für jegliches fruchtbare Denken, Fühlen und Wünschen nur von Gott Selbst beziehen kann.

Gott verbindet Sich durch Seinen Heiligen Geist mit dem Wesenskern jeder Seele. Diese Verbindung wird, besonders in diesen Letzten Zeiten, auf eine ganz besondere Art und Weise durch die Heiligste Jungfrau, die Herrin aller Seelen, in den Seelen fruchtbar gemacht, vorausgesetzt, die Seele selbst stellt sich Ihren Wirkungen uneingeschränkt zur Verfügung.

In der Betrachtung, der Kontemplation, der Besinnung, dem stillen und friedlichen Verweilen der Seele im Hauch Gottes, empfängt die Seele gleichsam die Signale des Göttlichen Willens. Der Wille Gottes ist das Herz, durch welches das Blut der Göttlichen Liebe durch die Schöpfung gelenkt wird, und ist somit der Antriebsmechanismus für das Göttliche Leben, die einzige Kraftquelle der Seele. Aufgrund der Empfindungen, in denen Sich Gott der Seele kundtut, spürt diese Letztere die Nähe Gottes. Nur in der Empfindung dieser Nähe kann die Seele ihr Handeln den Plänen Gottes wirklich dienlich machen.

Sobald es der Seele gelingt, sich geistig ständig 'in dieser Sphäre der Göttlichen Nähe zu bewegen', wird sie ihrem Handeln so Richtung zu geben wissen, dass es fruchtbar wird, einfach dadurch, dass sie in allem Handeln gleichsam 'ein Paar Hände Gottes auf Erden' ist. Gott wirkt dann durch sie, bewegt ihre Hände, lenkt ihre Gedanken, stellt ihre Gefühle fein, legt ihr Seine Worte in den Mund.

Gott mag nicht die Handlungen einer Seele so lenken, dass die Seele dabei passiv bleiben kann. Das brächte ihr nämlich keine erlösenden und heiligenden Verdienste ein. Gott versucht ständig, die Seele mit einem aufrichtigen Sehnen zu erfüllen, sich in allem ganz an Seinem Herzen zu orientieren. Sobald sich die Seele bewusst dazu entscheidet, dieser 'Lenkung' Folge zu leisten, richtet sie dadurch ihren freien Willen auf den Willen Gottes. Diese Verschmelzung zwischen dem menschlichen und dem Göttlichen Willen ist der Schlüssel zur Schatztruhe der Heiligung. Entscheidet sich die Seele aus freien Stücken dafür, sich von der Inspiration des Göttlichen Lichtes in allem führen zu lassen, so wird ihr Handeln fruchtbar. Fruchtbarkeit ist immer 'Wirksamkeit innerhalb der Pläne Gottes', nicht für menschliche, irdische Zwecke.

Gott schickt keine Seele ohne Gepäck auf ihren Lebensweg. Das Gepäck setzt sich aus den Gnaden, Talenten und Fähigkeiten zusammen und wird dazu noch von den Sakramenten und von Marias Einwirkungen auf die Seele (u. a. durch Ihre Belehrungen und Offenbarungen) ergänzt. Die Straβenkarte für die Reise befindet sich immer tief in uns. Es handelt sich dabei um eine 'blinde' Karte, die täglich von Gottes Vorsehung weiter gezeichnet (weiter 'gestaltet') wird. Die Vorsehung bedient sich vieler Werkzeuge. Auch Ausbildungen, die wir machen, gehören dazu, denn sie können uns Grundlagen für neue Verhaltensmuster verschaffen, unserem Denken neue Wege erschlieβen, usw.

Nun stellt sich die Frage, was die Seele mit diesem 'Reisegepäck' anfangen will. Eine Ausbildung, die wir machen, oder einen Kurs, dem wir beiwohnen, können wir uns auf unterschiedlichen Wegen zunutze machen: in einem bestimmten Beruf, in Unterricht an andere, aber auch dadurch, dass wir sie als eine Bereicherung betrachten, derer wir uns bedienen, um die Werke Gottes zu fördern. Zum Beispiel: Eine Seele kann sich für medizinische Kenntnisse interessieren, weil es innerhalb von Gottes Plan passt, dass diese Seele irgendwann eine ärztliche Ausbildung macht und Menschen medizinische Hilfe bieten kann. Gottes Absicht kann aber auch darin liegen, in dieser Seele den Wunsch zu wecken, ihren Mitmenschen mit medizinischen Ratschlägen beizustehen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, ohne den Beruf eines Arztes zu wählen. So könnte man sich unendlich viele Beispiele ausdenken.

Kenntnisse, die man im Laufe des Lebens sammelt, können immer voller Fruchtbarkeit so angewendet werden, dass man sich dank dieser Kenntnisse immer und überall nützlich machen kann, wenn es gilt, seinen Mitmenschen ein Licht zu sein oder konkrete Hilfe zu leisten. Kenntnisse sind Geschenke Gottes. Wenn man sie hegt und pflegt und sie in angebrachter Weise auspackt, können sie somit immer Gottes Duft verbreiten. Aus diesem Grund sagt mir meine und Ihre Herrin, der fruchtbarste Weg für Sie wäre Folgender:

Kehren Sie täglich in sich und hören Sie genau auf Ihr Herz. In dem Maβe, wie Sie Ihr Denken und Fühlen in den Dienst der Herrin aller Seelen stellen, wird Diese Sie spüren lassen, wie Sie im Alltag die Himmlische Saat ausstreuen können. Hören Sie auf Maria, wie und wenn es Ihnen passt, so wird Sie neben Ihnen den Weg gehen, wartend auf jeden erfreulichen Augenblick, in dem Sie (Maria) von Ihnen in Ihr Herz zugelassen wird. Hören Sie jedoch auf Maria als Marias Dienerin, so wird Sie IN Ihnen den Weg gehen. Folglich werden Sie die Gelegenheit bekommen, die Himmlische Saat aus Marias Herzen anzusprechen, diese auf allen Ihren Wegen auszuschütten und überall Blumen zu säen, wohin Sie gehen. Blicken Sie dann eines Tages auf Ihren Lebensweg, auf Ihre Vergangenheit, zurück, dann werden Sie Blumenfelder sehen.

Maria wird Ihnen die Erkenntnis vermitteln, zu welchem Zweck Gott Sie die Ausbildungen hat machen lassen. Wichtig ist nicht, in der Stunde des Lebensurteils zu Gott sagen zu können: "Ich habe diesen oder jenen Beruf ausgeübt, auf der Grundlage dieser oder jener Ausbildung", sondern "Ich habe meine Kenntnisse aus dieser oder jener Ausbildung dazu benutzt, dies und jenes für Deinen Heilsplan zu vollbringen".

Liebe Schwester, ich bin mir sicher, dass Ihr Herz bereits den für Sie geeigneten Weg vorgeahnt hat. Er zeigt sich irgendwie bereits in der Tatsache, dass Ihnen die Betreuung Ihrer Familie so viel Freude macht, und... das Schlüsselwort: solchen Frieden in Ihnen bemerkbar macht. Der innere Friede ist die Empfindung, durch welche sich Gottes 'Zufriedenheit' der Seele bekannt macht. Dienst an der Familie – und an den Mitmenschen im Allgemeinen – kann sich als eine durchaus befriedigende Ausfüllung des Lebens entfalten. Das Gebet wird dadurch nicht unbedingt beseitigt, denn die richtige Gebetseinstellung für die Maria geweihte Seele ist jene, wobei sie ständig mit dem Herzen an Marias Herzen orientiert lebt. Ohne Unterlass sendet die Seele in dieser Gesinnung Signale zu Marias Herzen aus, die allmählich zu einer Art ununterbrochenem 'Gespräch' mit Marias Herzen Anlass geben. Das heiβt: die Herrin aller Seelen wird Wege suchen, Ihr Himmlisches Herz immer spürbarer in Ihnen schlagen zu lassen, so dass Sie an der unendlichen Fruchtbarkeit von Marias seelischem Leben beteiligt werden.

Zum Gebet sind alle Seelen berufen, in diesem Sinne, dass das richtige Gebet keine abgegrenzte Tätigkeit ist, sondern eine Lebenseinstellung der ständigen Einheit mit dem Herzen Gottes, vorzugsweise durch Maria (so liebt Gott Selbst es am meisten). Sie sollten sich bemühen, ein lebendiges Gebet zu werden, das heiβt: dauernd zu versuchen, das Licht der Nähe Gottes so hochgradig in sich zur Entfaltung zu bringen, dass es um Sie herum strahlt und Seelen sowie Tiere in Ihrer Umwelt die Nähe Gottes spüren lässt. Sie brauchen dabei nicht verkrampft vorzugehen, denn dann bliebe der ganze Vorgang unfruchtbar und sinnlos; Maria wird Ihr Herz so neu gestalten, dass Ihre innere Gesinnung Sie in die Lage versetzen wird, eine lebendige Quelle des Frohmuts, der Ermutigung und der Hoffnung zu sein. Die Fruchtbarkeit Ihres Alltags wird dadurch um ein Vielfaches gesteigert werden.

Wenn Sie den Wegen folgen, die Ihnen die Vorsehung durch Marias Herz zeigen wird, werden sich in Ihnen eine völlig neue Denkart, ein neues Herz (ungeahnte Gefühle!) und neue Vorzüge entwickeln. Genau diese sind es, welche in der Seele die Wiedergeburt vorbereiten. Die Wiedergeburt der Seele, die sich vollkommen und bedingungslos Maria hingegeben hat, vollzieht sich wesentlich in drei Phasen:

  1. der Kreuzigung des alten 'Ich' mit seinen weltlichen Anhänglichkeiten und Gewohnheiten;
  2. der Grablegung in Marias Mutterschoβ, wo die Seele die wahre Ruhe, den wahren Frieden und die Himmlische Nahrung aus Marias Herzen findet;
  3. der Auferstehung aus Maria als 'völlig umgestaltete Seele'.

Sie erkennen in diesem Vorgang ohne jeden Zweifel den 'Werdegang' des Göttlichen Erlösers Selbst. Die Wiedergeburt aus Maria ist tatsächlich wahre Nachfolge Christi in dessen 'fruchtbarsten' Stunden (wenn Gott überhaupt andere als fruchtbare Stunden haben könnte, aber Sie verstehen bestimmt, wie ich diese Worte meine). Bei diesem Vorgang will ich Ihnen herzensgerne behilflich sein, denn in der Herrin aller Seelen können wir in dem Maβe miteinander verbunden werden, wie wir uns von demselben makellosen Blut nähren (= beherrschen und umgestalten) lassen. Meine Gebete schenke ich Ihnen gerne als kleine Besen, mit denen Maria bereits die Wege zum Ziel reinigen helfen kann.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 66
Über die Ausbildung Myriams durch die Herrin aller Seelen – über Botschaften auβerhalb dieses Apostolats – die Gesamtbotschaft der Wissenschaft des Göttlichen Lebens – über die Verheiβungen Jesu

TOTUS TUUS, MARIA !

Hochwürden und lieber Bruder in Jesus und Maria,

Gerne beantworte ich Ihre beiden letzten Briefe in einem, weil sich herausstellt, dass Gottes Zeit für diese Antwort jetzt gekommen ist. Der Deutlichkeit halber werde ich den Kern Ihrer Fragen aufführen:

Sie haben Botschaften aus unterschiedlichen Quellen verfolgt und fragen jetzt, wie Sie allen diesen Gnaden gerecht werden können, worauf Sie sich jetzt am Besten konzentrieren und ob Sie ruhigen Gewissens frühere Gnadenanregungen, die inzwischen in den Hintergrund geraten sind, unberücksichtigt lassen können?

Als mich Maria im Frühling des Jahres 1997 rief, tat sich in meiner Seele so überwältigend vieles, dass ich ein besonderes Bedürfnis verspürte, mich möglichst weitgehend in Bezug auf die Angelegenheiten der seelischen Entwicklung und jene von Gottes Wahrheit zu informieren, schon aus dem Grunde, dass in mir unzählige Fragen über all dasjenige hoch kamen, das auf mich zukam. Mir standen – nach meiner Erkenntnis – drei Wege offen:

  • einen Priester zu Rate zu ziehen;
  • Maria Selber zu befragen;
  • Lektüre zu Rate zu ziehen.

Einen Priester fand ich ziemlich bald, und zwar – durch Marias Führung – gleich einen wirklich heiligen Benediktinermönch mit fabelhaften Kenntnissen und einer unüberbietbaren Fähigkeit, zu horchen, zu beraten, zu verstehen und zu ermutigen. Dieser Mönch, in dieser Anfangszeit etwa 73 Jahre alt, war ein richtiges Gottesgeschenk: Er war auβerordentlich marianisch, mit einer groβen Offenheit mystischen Phänomenen gegenüber, und sehr traditionell.

Maria befragen: Wie sich bald herausstellte, brauchte ich nicht lange oder nicht viel zu fragen, denn Sie fing in kürzester Zeit Selber damit an, mich gründlich auszubilden, in der Absicht, mich an Körper und Seele auf ein Leben in der so durch und durch überirdischen Atmosphäre der Mystik vorzubereiten. Gleich schloss Maria Selbst meine dritte Option aus: jene der Lektüre. Sie lieβ mich ein paar Bücher und Texte lesen, die ich – so sagte Sie – dazu brauchte, meine eigene Seele und alles Ungewöhnliche, Wunderbare, das in ihr vorging, besser zu begreifen.

Des Weiteren verbot Sie mir, jegliche andere Lektüre zu Rate zu ziehen, und zwar noch vor allem 'Botschaften' aus allen möglichen Quellen, denn – so betonte Sie – "Ich will dein Herz und deinen Geist wie einen unbeschriebenen Papierbogen". Sie wollte sicherstellen, dass ich durch keinerlei Botschaften, Offenbarungen u. ä. beeinflusst werden kann, denn Sie "habe Groβes mit mir vor". Anfangs gab Maria mir nur Gebete ein. Sie sprach dann und wann, aber nur strikt privat, zu meiner Ausbildung in Ihrem Dienst. Nach ein paar Jahren kamen die ersten kurzen Texte (Belehrungen), ab etwa 2003 umfangreichere Schriften und ab dem Herbst 2005 die buchstäblich gesprochenen Öffentlichen Offenbarungen, in denen Sie Sich als 'die Herrin aller Seelen' bekanntgab.

Lieber Bruder, ich fragte einst Maria, ob es etwa noch einen anderen Grund dafür gibt, wieso Sie mir verbot, andere Botschaften (also jene, die Sie Selbst nicht unmittelbar in mir sprach) zu lesen. Sie antwortete, das ganze System der Belehrungen und Offenbarungen der Herrin aller Seelen, das Sie als die Wissenschaft des Göttlichen Lebens bezeichnet, bilde "die Krönung von Gottes Offenbarung für die Letzten Zeiten". Deshalb hätte ich es sowieso nicht nötig, mich in andere Offenbarungen zu vertiefen.

Als ich eines Tages fragte, ob Sie mir eine Bewertung der unterschiedlichen Quellen von Offenbarungen geben wolle – die ich ja nur vom Hörensagen kenne, nicht aus eigener Lektüre – antwortete Maria, ich solle mir darüber keine Gedanken machen. Bald ist mir, gerade aufgrund der Belehrungen, die Sie durch Ihre Myriam den Seelen schenkt, deutlich geworden, wieso Sie diese Antwort gab: Es steht uns, Seelen, kein einziges Urteil zu. Gott verfolgt mit allem eine Absicht, und lässt vieles zu, weil es irgendwie innerhalb Seines Heilsplanes und innerhalb der Entwicklung vieler Seelen einen Platz hat.

Aus diesem Grunde darf ich Ihnen nicht davon abraten, irgendwelche der von Ihnen erwähnten Quellen von Botschaften zu Rate zu ziehen bzw. zu verfolgen. Ich weiβ nur für mich als kleines Werkzeug der Gottesmutter, dass ich die Logik der Belehrungen und Offenbarungen der Herrin aller Seelen als 'Krönung von Gottes Offenbarung für die Letzten Zeiten' sehr bald so tief und gründlich erkannt habe, dass ich nicht das geringste Bedürfnis spüre, irgendwelche Botschaften u. ä. zu lesen, die nicht unmittelbar von Maria in mich eingegossen werden. Die Gesamtbotschaft der Herrin aller Seelen ist für mich so erfüllend, so alles umfassend, dass sie für mich wie 'das Blut meiner Seele' ist: Ich lebe von demjenigen, was Maria Tag für Tag in mir und durch mich auswirkt, und ich lebe für dasjenige, was Maria Tag für Tag in mir und durch mich auswirkt. Das alles bildet für mich eine vollständige, heile Welt. Was ich anfangs nämlich in Botschaften hatte erfahren wollen, hätte ich – nach dem zu urteilen, was mir Seelen erzählt haben – sowieso nie in ihnen gefunden: Brauchbare Kenntnisse, die das seelische Leben wirklich auszubilden lehren, Leitfäden auf dem Weg zur Heiligkeit. Das alles bietet die Herrin aller Seelen in Hülle und Fülle. Jede Quelle von 'Botschaften', vorausgesetzt, dass diese überhaupt authentisch sind (dies ist laut der Himmelskönigin nämlich sehr oft nicht der Fall) hat ihre eigene 'Mitteilung'. Diese der Herrin aller Seelen könnte eben als 'allumfassend' umschrieben werden.

Selbstverständlich verstehe ich durchaus, dass Sie als Priester auf dem Laufenden zu bleiben versuchen und sich deswegen manchmal Botschaften aus den unterschiedlichsten Quellen ansehen sollen. Sie können es sich kaum leisten, nichts Sinnvolles zu demjenigen sagen zu können, was Ihnen in der Beichte oder in irgendwelchem Gespräch anvertraut wird. Sie haben schlieβlich eine Rolle seelischer Erziehung. Nur ist mir im Laufe der Jahre aufgrund desjenigen, was ich von Seelen in Bezug auf Botschaften aus sehr unterschiedlichen Quellen erfahren habe, eins sonnenklar geworden:
Die Herrin aller Seelen hat Recht, denn es sieht so aus, als gäbe es kaum eine Quelle von Botschaften, welche den Seelen eine umfassende, systematische und wahre Nahrung bietet, mit der sie sich so aufbauen, reinigen und umgestalten könnten, dass sie dadurch imstande wären, den Frühling des wahren Göttlichen Lebens in sich zum Blühen zu bringen. Die Gesamtbotschaft der Wissenschaft des Göttlichen Lebens bietet diese Nahrung schon:

Die Wissenschaft des Göttlichen Lebens lehrt die Seelen, das Göttliche Leben in sich zu wecken und unter Marias Führung so befruchten zu lassen, dass sie tatsächlich voll zum Bilde und Gleichnis Gottes wachsen können. Mit anderen Worten: Sie lehrt die Seelen, wie Sie die immense Verheiβung Jesu in sich zur Vollendung bringen können: die vollkommene Erlösung, nicht nur durch den Glauben an die Leiden Jesu, sondern auch durch aktive Beteiligung an denselben, dadurch, dass sie jetzt lernen, wie sie auf ihrem eigenen Lebensweg Jesus Christus richtig nachfolgen sollen. Dazu kommt die immense Verheiβung Gottes, die Seelen werden dieses Geschenk dadurch würdigen und verdienstvoll machen können, dass sie ihren Lebensweg in den Dienst an Maria vollbringen und dadurch allem einen so viel gröβeren Sinn geben können.

Die Herrin aller Seelen will – so hat Sie es mir vor mehreren Jahren anvertraut – die Reichsten unter den früheren Belehrungen zum Wesen Mariä und zur Weih an Maria (Hl. Grignion de Montfort und andere) durch diesen neuen Weg (das Maria Domina Animarum Apostolat) zu ihrer Vollendung und gründlichsten Vertiefung führen. Ich wage es kaum, dies zu schreiben, denn ich bin dieser Worte nicht würdig, aber so hat es mir Maria wortwörtlich versprochen. Warum tut Sie das? Die Antwort von Maria Selbst:

"Weil Gottes Zeit für die Verwirklichung der von Meinem Geliebten Grignion de Montfort über 'die Ausbildung der Heiligen der Letzten Zeiten durch Maria' geschriebenen Worte, jetzt gekommen ist".

Aus all dem hat sich für mich ergeben, dass es sich hier um ein Apostolat handelt, für das es mehr als wert ist, zu leben und zu sterben.


Lieber Bruder, die Gnadenanregungen auf unserem Lebensweg kommen alle zum geeigneten Zeitpunkt. Gottes Weisheit weiβ auf unfehlbare Weise, wann wir welche Nahrung brauchen, und wie lange. Sehr oft stellt sich heraus, dass eine Gnadenanregung nichts anders ist als einer der vielen Steine, die zusammen unseren Weg pflastern. Wir müssen diese Steine als Teile eines Ganzen betrachten, an sich haben sie nicht dieselbe Bedeutung. Ich könnte es sogar so ausdrücken: Für Gott sind 1 + 1 = 3, weil Er jedem Element unseres Lebensweges einen Mehrwert hinzufügt, der sich aus Seiner Liebe, Seiner Weisheit und der Intelligenz Seines Wachstumsplanes für unsere Seele zusammensetzt. Somit lieβe sich sagen:
 
Wenn Sie frühere Gnadenanregungen jetzt ruhen lassen, beseitigen Sie diese nicht, Sie werden diese immer in sich mittragen, nur brauchen Sie sich diese nicht mehr ständig bewusst anzuschauen. Sie können es so betrachten, dass Sie diese von der Göttlichen Vorsehung in einen Wachstumsplan für Ihre Seele haben einhüllen lassen, so dass sie jetzt in Ihrer Seele eingebaut sind. Das heiβt, dass sie aus Ihrer Seele heraus im Unsichtbaren Ihrem Lebensweg Richtung zu geben helfen. Sie werden Ihnen irgendwie helfen, das überwältigende System der teilweise neuen bzw. erweiternden und vertiefenden Kenntnisse und Erkenntnisse der Wissenschaft des Göttlichen Lebens in sich richtig einzuordnen und fruchtbar zu machen. Die vollkommene Weihe an Maria wird Ihnen diese Fruchtbarkeit gewährleisten, in dem Maβe, wie Sie den Liebesstrom instand zu halten wissen. Gnaden sind wie Samen: Unter der Wärme der Liebe erbringen sie Blüten und durch die Nahrung aus den ständigen Akten der vollkommenen Weihe erbringen sie Früchte, denn die Weihe hält die Seele tief im Boden von Gottes Herzen verwurzelt.
 

Nun zu Ihrer Frage (ich zitiere): "Am Beginn des 7. Kapitels (in: Die Morgendämmerung von Gottes Reich auf Erden) schreiben Sie: "Das Versprechen, das Gott in der Herrin aller Seelen und durch Sie, offenbarte, ist das Gröβte seit dem Versprechen der Menschwerdung Jesu".
Sie fügen dem noch hinzu: "Auf diesen Satz hin wollte ich entgegnen: Und was ist mit der Verheiβung Jesu, dass Er den Vater bitten wird und dieser einen anderen Beistand senden wird; und dem Versprechen Jesu: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt"?
Lieber Bruder, Die Herrin aller Seelen möchte dazu einiges erläutern. Folgendes wäre diesbezüglich bereits vorwegzunehmen:

  • Jesus versprach: "Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt". Immer weniger Seelen gelingt es, dieses Geschenk in sich voll zu nutzen. Dies ist unter anderem der Wucherung des Modernismus zuzuschreiben, der so viele Gnaden daran hindert, sich in den Seelen völlig auszuwirken. Die Herrin aller Seelen kommt jetzt, die Seelen auf die Notwendigkeit hinzuweisen, sich wieder den traditionellen Worten und Ritualen in der Kirche zuzuwenden, den Göttlichen Ursprung und Wert derselben richtig zu erkennen, und Sie lehrt die Seelen, welche Wege sie zwecks Einswerdung mit Christus zu gehen haben. In diesem Sinne bringt die Herrin aller Seelen nichts weniger als die Erschlieβung der Erfüllung dieses wunderbaren Versprechens Jesu.

  • Jesus versprach, der Vater werde auf Sein Wort hin den Heiligen Geist senden. Diesbezüglich hat die Herrin aller Seelen manches in der nagelneuen Belehrung Das verkannte Paradies schreiben lassen. Der Vater sendet den Heiligen Geist jetzt in Seiner Fülle in der Herrin aller Seelen, denn Sie unterrichtet jetzt mehr denn je die Seelen in sämtlichen Mysterien der Seele, des seelischen Lebens und der Heiligung. So ist Sie auch in dieser Hinsicht Vorbote der Vollendung.

Selbstverständlich gibt es nichts, was die Verheiβung Jesu, der Heilige Geist werde zu uns kommen und Jesus werde bei uns bleiben bis zum Ende der Welt, übersteigt. Trotzdem ist die in der Morgendämmerung aufgeführte These nicht fehl am Platz. Betrachten Sie das Heilsmysterium und das letztendliche Ziel, das Sich Gott mit Seinem Heilsplan setzt:

  1. Jesus wird Mensch, dank des Ja-Wortes Mariä. Da ist somit bereits die Rede von einer Vermählung zwischen dem Willen Gottes und dem Willen einer erschaffenen Seele (Mariä), die dem Engel gegenüber eigentlich schon als Vertreterin der ganzen Menschheit zu Gott sagt "Ja, Ich gebe Mich vollkommen Deinen Plänen und Werken hin, damit Du dasjenige auswirken kannst, was Du mit der Menschheit vorhast". Wie es die Heilsgeschichte lehrt, ist dies der Anfangspunkt für die Erfüllung aller Göttlichen Verheiβungen.

  2. Jesus unterschreibt durch Seine Leiden und Seinen Kreuzestod den Bund der Erlösung, Maria unterschreibt diesen Vertrag mit und wird von Jesus den Seelen gegeben und erhält Selber das Geschenk aller Seelen: "Frau, siehe Deinen Sohn; Sohn, siehe deine Mutter". Die Vermählung zwischen Gott und den Seelen setzt sich also fort.

  3. Die Kirche, die Jesus gerade vor Seinen Leiden gründet, bekräftigt die dauerhafte Vermählung zwischen Gott und den Seelen durch die Sakramente, die ja von Maria als 'Berührungspunkte zwischen Himmel und Erden' bezeichnet werden, als ob Sie sagen wolle, jedes Mal, wenn ein Sakrament gespendet wird, käme das einer Vereinigung zwischen dem Göttlichen Bräutigam und der erschaffenen Seele gleich, in der die Kirche neu befruchtet und die Geburt einer neuen Gnade für die Menschheit vorbereitet wird.

  4. Der Heilige Geist kommt sichtbar am ersten Pfingsten, kommt nachher aber unzählige Male unsichtbar über den mystischen Weg in den Werken der Kirche (den Enzykliken usw.), der Heiligen, der Mystiker und der Seelen, die einer Berufung von Jesus bzw. Maria nachgehen, einschlieβlich der Priester.

  5. In der Verkündigung Mariä als Herrin aller Seelen verspricht Gott die Vollendung aller Werke, die Er unter den Punkten 1 bis 4 Schritt für Schritt ausgearbeitet – entwickelt – hat, weil Er in der Verheiβung des Geschenkes der Herrin aller Seelen dieses eine Ziel bezweckt: die Vollendung der Erlösung und der Heiligung der Menschenseelen. Gottes Heilsplan wirkt nur auf dieses eine Ziel hin, weil die Vollendung der Erlösung und Heiligung der Seelen in die endgültige Gründung von Gottes Reich auf Erden hinüberflieβt. Mit der Menschwerdung bezweckte Gott die Erlösung der Menschheit aus den verheerenden Auswirkungen der Erbsünde. Die Herrin aller Seelen betont aber, dass die Erlösung so zu betrachten ist, dass Jesus den Schlüssel im Schloss umgedreht hat, dass jede individuelle Seele aber für sich, durch einen richtigen Gebrauch ihres freien Willens (das heiβt: durch ein solches Wirken, dass ihr freier Wille sich mit dem Willen Gottes eins machen lässt), die Tür öffnen muss, das heiβt, den Schatz der Erlösungswerke Christi in sich erschlieβen muss. Da ist also wieder die Rede von einer Vermählung zwischen dem Willen Gottes und dem Willen der Seele.

Die Herrin aller Seelen ist die Krönung von Marias Eigenschaften. In dieser Eigenschaft wird Maria von Gott den Seelen offenbart in der Fülle Ihrer Erhabenheit, Ihrer Liebe, Ihrer Weisheit, Ihrer Macht, kurzum in der Fülle Ihrer Fähigkeit, die Seele nach dem Bilde und Gleichnis Gottes umzugestalten, damit sie dazu imstande ist, in aktiver Weise an der völligen Erschlieβung ihrer Erlösung mitzuwirken. Die Fülle der Erlösung ist die Heiligung, der Stand der Seele, in dem diese in allem, was sie tut, sagt, denkt, fühlt, strebt und will, nur Heil über die Welt bringt, das heiβt: die Liebe und das Licht Gottes voll und ungehemmt strömen lassen und die Verwirklichung von Gottes Plänen voranbringen kann. Als Herrin aller Seelen obliegt Maria die Aufgabe, die Vollendung der Heilswerke Gottes zu erwirken, gemeinsam mit den Seelen, daher die absolute Notwendigkeit der vollkommenen und bedingungslosen Weihe möglichst vieler Seelen an Maria. Gott beabsichtigt, dies dadurch zu vollbringen, dass Er jetzt den Seelen Maria in der Fülle Ihrer Erhabenheit offenbart und Sie die Wissenschaft des Göttlichen Lebens lehren lässt, damit sich die Seelen bewusster den Göttlichen Werken hingeben können. Es gilt ja, dass möglichst viele Seelen wissen, wie sie ihren Lebensweg möglichst fruchtbar machen können.

Dies alles umfasst alles, baut auf den Werken Jesu und versucht, diese in der einzelnen Seele voll blühen zu lassen, mit ihrer bewussten Mitwirkung (denn ohne das Ja-Wort blüht nichts: Gott nötigt niemandem Seine Geschenke auf).

Wenn die Herrin aller Seelen sagen lässt, Gott bringe in Ihr das gröβte Versprechen seit jenes der Menschwerdung Jesu, so ist damit nur gemeint, dass in der Herrin aller Seelen und all demjenigen, was von Ihrem Wirken vertreten wird, alle Werke Jesu, des Heiligen Geistes und der Kirche zu ihrer Vollendung gebracht werden sollen, und zwar durch die Krönung der Vermählung zwischen Gott und Seinen Seelen. Die Herrin aller Seelen wird uns übrigens als die 'absolut vollendete Seele' vorgeführt, als das Vorbild, das uns dazu ermutigen soll, über uns selbst hinaus zu wachsen. Jesus setzt uns ebenfalls dieses Vorbild, aber in Maria wirkt die Ermutigung noch anders, weil die Seele von Maria weiβ, dass Sie Selber von Natur aus eine erschaffene Seele ist.

Sie, die vollendete Braut der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, die Seele, in der die Menschheit 'ja' zu ihrer Erlösung gesagt hat, soll jetzt gleichsam alle Elemente von Gottes Werken in den Seelen zur Vollendung führen helfen, um die Erlösungswerke Jesu zu krönen und in den Seelen Jesus Christus den Gipfel der Verherrlichung darzubringen. So wird die Herrin aller Seelen, in Ihrer Vertretung der vollkommenen Hochzeit zwischen Gott und den Seelen, den Kopf der Schlange zerschmettern, indem Sie als makelloser Spiegel von Gottes Licht das Reich Gottes in der Fülle des Lichtes Christi wird baden lassen.

Sie fragen weiterhin, ob Sie richtig verstehen, dass in Die Morgendämmerung ebenso wie in Testament des Bundes mit "Rückkehr der Heiligen Eucharistie zu den Grundvorschriften, die Mein Sohn hinterlassen hat" und "Uns Christen obliegt die Aufgabe, für die Rückkehr zu den Wurzeln der Kirche Christi zu kämpfen", vor allem die genauen Konsekrationsworte gemeint sind?

Mit 'Grundvorschriften' verweist die Herrin aller Seelen auf die Wahrheit, die Jesus hinterlassen hat, ohne jegliche Einmischung oder Beeinflussung weltlichen Ursprungs. In Visionen wurde mir vieles von demjenigen gezeigt, was Jesus tat und sprach, und noch viel mehr als das: die ganze Atmosphäre der Ehrerbietung. Einige Male lieβ mich Jesus manche Seiner Gesinnungen durchschauen und Seiner Gedanken 'lesen', zum Beispiel während der Einsetzung der Heiligen Eucharistiefeier, während der Geiβelung, usw... Maria erläuterte mir gewöhnlich dasjenige, was ich dabei im Mittelpunkt meiner Seele empfand. So habe ich mir – trotz des Mangels an jeglichem Theologiestudium – irgendwie ein Bild von demjenigen bilden können, was in Jesus lebte.

Dazu kamen die vielen Gelegenheiten, bei denen mich Maria während der Eucharistiefeier an jeder Stelle, wo in der Liturgie, bei der Konsekration usw. von den ursprünglichen Absichten Gottes abgewichen wurde, an Ihren eigenen schmerzvollen Empfindungen teilhaben lieβ. Ich habe durch das alles gelernt, wie weitgehend die meisten Heiligen Eucharistiefeiern von den Absichten Gottes abweichen und dadurch auch nur noch einen Bruchteil der Gnaden erbringen, die Gott mit der Eucharistiefeier verbinden will. Jedes von Jesus gesprochene Wort und jede von Ihm vollbrachte Handlung hat Er genau so gesprochen oder bzw. vollbracht, weil es bzw. sie in gerade jener Form das Höchstmaβ an Gnaden auf die Seelen herab bitten kann.

In der Tridentinischen Messefeier kommt die Kirche wieder diesem ursprünglichen Ideal nahe: lateinische Liturgie, kniende Mundkommunion, ursprüngliche Konsekrationsworte, die wiederholte Bekreuzigung während der Feier, die besinnliche Ehrerbietung... Das alles bedeutet eine Rückkehr zu der sakralen Atmosphäre der Anfangszeiten der Kirche, zu der keine weltlichen Einflüsse zugelassen wurden. Jede Äuβerung von Modernismus ist eine Anpassung der Kirche (also der Werke Gottes!) an die Gedanken, Vorstellungen und Bedürfnisse der Welt und somit ein Bekenntnis, als wäre der Mensch weiser als Gott und als wäre Gottes Wahrheit zeitbedingt. Jede Abweichung von den anfänglichen liturgischen Vorschriften, wie diese in den Wurzeln der Kirche Christi eingebettet sind, ist nicht nur unsinnig, sondern gefährlich, denn sie enthält den Seelen die Fülle des Göttlichen Lichtes der Gnade vor und verhindert somit die Vollendung der Erlösung in den individuellen Seelen.

Lieber Bruder, sehr vieles hat uns die Herrin aller Seelen bereits erkennen lassen und vieles bereitet Sie noch täglich vor. Das alles passt in den Rahmen des Kampfes zwischen Gottes Licht und der Finsternis der Unkenntnis mit ihren sündhaften Früchten. Es war mir wie immer eine Ehre, einige Ansichten mit Ihnen teilen zu dürfen, denn gerade den Austausch von Erkenntnissen benutzt die Herrin aller Seelen gerne dazu, die Wissenschaft des Göttlichen Lebens in ihrer Wahrheit zu bestätigen und das Licht in den Seelen tiefer Wurzeln schlagen zu lassen. Immer gerne bereit,

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 67
Über den Schmerz wegen des Todes eines Tieres

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Nie strahlt das Licht des Morgens heller als nach der finstersten Nacht. Gott schenkt der Seele die Fähigkeit, Schmerz zu empfinden, damit sie nach Ihm sucht, als wäre Er das einzige Licht in ihrer Finsternis. Das ist Er auch. Nur vergisst die Seele dies dadurch leicht, dass das Leben in der Welt sie täglich mit Tausenden von Eindrücken beschäftigt, und während diese verarbeitet werden, verliert sich in unserem Bewusstsein sehr leicht das Ungreifbare, das Unsichtbare, das trotzdem die einzige Quelle des Lebens ist. Tränen wiederum sind von Gott als eine Dusche für die Seele vorgesehen.

Der Schmerz wegen des Verlustes eines geliebten Wesens kann zu einer mächtigen Quelle der Reinigung und der Erlösung anderer ebenso wie der eigenen Seele werden. Der Tod eines geliebten Wesens kann herzzerreiβend wirken. Diese Empfindung besitzt die Fähigkeit, Liebe eines besonders hohen Grades zu erzeugen, und zwar in dem Maβe, wie sich die Seele am Herzen Gottes orientiert. Die Liebe ist gerade die Lebensquelle der ganzen Schöpfung, weil sie die Göttliche Kraft schlechthin ist. Als Sie zu Gott beteten, B. (Name der Hündin) möge nicht sterben, hat Er scheinbar nicht auf Sie gehört. Mit der Herrin aller Seelen als Zeugin vertraue ich Ihnen jedoch an, was in Wirklichkeit auf der überirdischen Ebene vorgegangen ist:

Sie hatten ein starkes Liebesband zu diesem Tier. Aufgrund dieser Verbindung 'von Herz zu Herz' flossen die Zeichen seiner Leiden in Ihre eigene Seele hinüber. In Ihrer Seele hat sich Ihre sämtliche Macht als liebendes Wesen angesammelt, um Gott um Hilfe zu flehen. Dieser Hilfeschrei, den Sie mehrfach hoch gesandt haben, hat sich in Gottes Herzen als ein Liebesfeuer kundgetan. Wenn das Feuer der ganzen Liebe einer Seele das unendliche Flammenmeer der Göttlichen Liebe berührt, wird im Lebensbuch des Urhebers dieses Liebesfeuers durch ein 'Zwillingsfeuer' von menschlicher und Göttlicher Liebe manches verbrannt, was die Seele bisher daran hindern konnte, ihren Flug aufwärts zu vollziehen.

Keine stärkere Flamme kann ein Menschenherz erzeugen als diese des Schmerzes wegen des Leidens eines geliebten Wesens, egal ob eines Menschen oder eines Tieres. Die Verbindung von zwei Herzen (dieses Zweite kann durchaus das Herz eines Tieres sein, in Ihrem Falle das Herz von B.) ermöglicht ein ständiges Hinüberflieβen von Empfindungen in beide Richtungen. Wenn nun eines der Geschöpfe durch eine Phase des Schmerzes geht, wird sich dieser Schmerz irgendwie im anderen Geschöpf spüren lassen und wird das Letztere gleich Wege und Mittel suchen, diesen Schmerz zu beseitigen oder – was in Gottes Augen unendlich viel gröβer ist! – diesen Schmerz selber zu tragen, damit das andere Geschöpf die Empfindung des Glücks wiederfinden kann. Und da wird das Wort Jesu zum Leben geweckt: "Keine gröβere Liebe kann jemand haben als jene, dass er sein Leben für seine Freunde hingibt".

'Sein Leben hingeben', vollzieht sich in gewisser Hinsicht auch in der Erfahrung der bedingungslosen Liebe zu einem geliebten Wesen, indem man für dieses Wesen jegliches Opfer darbringt. Die erlösende Kraft der Liebe erhält hier ihre vollste Wirkung.

In dieser Erfahrung der Einheit mit dem geliebten Wesen entfaltet sich die Seele so weitgehend, dass sie auβerordentlich empfindlich wird. Aus diesem Grunde entwickeln sich in einem solchen Zustand sehr leicht Gefühle wie Reue, Schuldgefühle, Bedauern usw. Diese Gefühle sind in spiritueller Hinsicht durchaus nicht immer berechtigt. Im Gegenteil: Der Schmerz, den Sie zurzeit fühlen, und die Schuldgefühle, haben in Ihnen machtvolle erlösende Wirkungen ausgelöst. Gott hat Ihr Gebet schon erhört, aber nicht in dem Sinne, wie Sie es sich menschlicherweise erhofften. Er hat die Leiden und das Sterben von B. dazu benutzt, in Ihnen die Liebe so hoch auflodern zu lassen, dass Ihre ganze Seele auf eine höhere Ebene der Läuterung und der Fruchtbarkeit erhoben werden konnte.

Es lässt sich also sagen, dass Gott Ihnen allerdings etwas Zeitweiliges genommen hat, Ihnen jedoch zur gleichen Zeit einen richtigen ewigen Schatz geschenkt hat, der zurzeit allerdings noch in der unsichtbaren Sphäre Ihrer Seele geborgen liegt. Später werden Sie die volle Wahrheit diesbezüglich zu sehen bekommen. Jetzt muss diese Ihnen noch ein Geheimnis bleiben, damit Ihnen nicht der kostbare Verdienst des wahren Glaubens genommen wird. Weil der Schmerz Sie aber zu lähmen droht, erlaubt Maria schon diese kleine Erkenntnis.

Liebe Schwester, Sie haben keinen Fehler gemacht. Gottes Vorsehung hat Ihnen Wege gezeigt, und Sie haben sich dazu entschieden, einen Weg, der Ihnen von der Welt aus vorgehalten wurde (Chirurgie), nicht zu wählen. Ich kann Ihnen sagen, dieser Weg hätte B. gar nichts genützt: ihre Zeit war voll, sie hatte den Plan erfüllt, den Gott mit ihr hatte. Weltliches Vorgehen hätte da nichts gebracht, was aus seelischer Sicht fruchtbarer gewesen wäre.

Krankheiten, Diagnosen oder Wege, um (körperliche) Heilung zu bekommen, auspendeln, ist von Gott nicht erlaubt. Gottes Weisheit betrachtet diesen Weg als einen Versuch, Kenntnisse zu sammeln, die wir zur jetzt gegebenen Zeit (noch) nicht gewinnen dürfen, und dazu noch auf Wegen, die von Gottes Licht wegführen. Ihnen wird dieser Fehltritt aber nicht als Sünde in Rechnung gestellt werden, da Ihr Motiv seelisch richtig war: Sie wurden von einer aufrichtigen Liebe dazu bewegt, nicht von dem Wunsch, Gott zu umgehen.
(...) Gottes Weisheit das Leben der B. an dem Tag beenden musste, wo sie dahingeschieden ist, weil ihr Leben den Gipfel seiner Fruchtbarkeit erreicht hatte, unter anderem für Ihren Entwicklungsgang.

Liebe Schwester, Liebe ist 'die allumfassende Empfindung' schlechthin: Sie erzeugt in uns Wonne, sie erzeugt in uns Trübsal und Schmerz. Sie ist aber über alles die Essenz von allem, was Gott der Seele bieten kann (nämlich: Quelle neuen Lebens) und dient daher auch als Schlüssel zum Himmelreich. B. ist in das Herz Gottes zurückgekehrt, geladen mit unsagbaren Mengen von Liebe aus Ihrem Herzen, als Zeugin Ihrer seelischen Entwicklung. Das Leben der B. ist nicht umsonst gewesen, ihr Leiden noch weniger. Ihnen ist die Empfindung der beiden Äuβersten der Liebeserfahrung vergönnt worden, weil Gott damit Seine Absichten hat. Darf ich Sie dazu einladen, mit mir gemeinsam Ihre Jahre mit B. jetzt noch an Maria, die Herrin aller Seelen, zu weihen, damit sie die Fülle ihrer Fruchtbarkeit erlangen? Sagen wir jetzt noch:

(im Originalantwortbrief folgen an dieser Stelle Gebetsworte, die später von der Herrin aller Seelen als Gebet 1167 freigegeben werden sollten)

Liebe Schwester, selbstverständlich bleibe ich zu Ihrer Verfügung. Dazu, und zu nichts anderem, hat mich die Herrin aller Seelen ja gerufen. Möge Maria Ihr Herz von Ihrer verzückenden Gegenwart erfüllen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 68
Über den Kampf um das wahre Glück – Marienfeindliche Worte sind vom Bösen inspiriert – der Existenzgrund des Maria Domina Animarum Werkes

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Jedes Leben hat seine Schicksalstage, die dem Lebensweg eine bestimmte Richtung zu geben scheinen. Es handelt sich da um Tage, von denen man im Rückblick auf den bisherigen Lebensweg das Gefühl bekommt: 'Da hat sich eigentlich alles für mich geändert'. Mir fällt immer wieder auf, wie sehr die unfehlbare Göttliche Weisheit mit unserer Seele beschäftigt ist, ab der Stunde unserer Geburt, und wie Sie alles so zu lenken versucht, dass wir uns dorthin entwickeln, wo wir eigentlich im Rahmen von Gottes Heilsplan hingehören. Mitgeschöpfe prägen unseren Weg in unterschiedlicher Weise. Wir selber treffen Entscheidungen, von denen wir oft erst viel später merken, wie ausschlaggebend sie für unser Leben geworden sind. Und über uns wacht die Ewige Weisheit und erhofft Sich, dass wir die Eindrücke und Erfahrungen so in uns aufnehmen werden, dass sie uns jeweils einen Schritt näher zu Ihr führen.

Gott sät mit jedem Ereignis, mit jeder Situation in unserem Leben, einen Samen in unseren Seelenboden und schaut zu, ob wir den Boden ausreichend fruchtbar machen, um aus diesem Samen eine Himmlische Blume aufblühen zu lassen. Vielerorts auf dem Acker unserer Seele scheint sich Unkraut zu sammeln, aber nur die Augen unseres Herzens schauen die nächste Stufe: dass dieses 'Unkraut' – genauso wie dies in der Natur oft der Fall ist – schöne und duftige Blüten bekommt und Heilwirkungen entwickelt. Die qualvollen Stunden bergen bereits die Heilung und die Verzückungen der Befreiung in sich.

Liebe Schwester, ich kann nachvollziehen, wie Ihnen zumute ist und wie schwer Ihre Seele leidet. Die Zeit, die Sie mit den beiden Seelen in X. verbracht haben, ist Ihnen von Gott wie eine Rose in die Seele gelegt worden, die Sie allerdings bisher bei jeder Berührung nur gestochen hat. Dadurch, dass Ihre Seele nicht gewusst hat, wie mit dieser Rose umzugehen ist, hat sie nur die Dornen berührt. Darf ich mit Ihnen die Dornen in die Feuerglut von Marias unendlicher Liebe werfen, damit wir gemeinsam die wahre Schönheit der Rosenblättchen betrachten können?

Das betreffende Schicksalsjahr hat Ihnen Gott aus mehreren Gründen geschenkt. Eine gewisse Unzufriedenheit hat in Ihren Jugendjahren in Ihrem Herzen Wurzeln geschlagen. Sie haben sich seitdem nach etwas Höherem gesehnt, sind aber oft dazu versucht worden, den Frieden dort zu suchen, wo er nicht in fruchtbarer Form zu finden ist. Gott wusste um den verborgenen Ort in Ihrem Herzen, der für Maria schlug. Die Lilie der makellosen Reinheit hat Sie aus diesem Grunde begleitet. Die Ihnen in X. zugestoβenen Erfahrungen waren aus dem Grunde so qualvoll, dass Ihre Seele die Empfindung einer groben seelischen Verfahrenheit in Ihrer Umgebung nötig hatte, um sich dessen bewusst zu werden, wie sehr Sich Gott und Maria in jeder Seele nach der Reinheit und der Nachfolge des Göttlichen Willens sehnen.

Ihnen war an manchem Tag, als ob jegliches Leben Sie verlieβ. In Ihnen musste etwas 'sterben', damit Sie neu geboren werden können. In Ihnen hat tatsächlich Maria gesprochen, um in Ihrem Herzen die Sehnsucht nach dem wahren Leben der Seele wieder anzufachen. Ihre innerliche Wiedergeburt musste Gnaden für die beiden Seelen erwirken, bei denen Sie wohnten. Aufgrund der groben Verirrung dieser Seelen haben Sie diesen Prozess nicht in Frohmut erleben können, sondern in der Empfindung eines 'seelischen Sterbens', das sich ebenfalls in einem Verlust körperlichen Wohlbefindens hat spüren lassen. Das braucht nicht zu wundern: Der Körper wird letztendlich über die Seele genährt.

Maria hat Sie vor die Wahl gestellt, weil von keiner Seele erwartet wird, dass sie wider Willen für andere Seelen leidet. Das Ja-Wort ist der Schlüssel zum Tor des so auβerordentlich reichen Landes der miterlösenden Sühneleiden. Hätten Sie darum gebeten, von der Erfahrung frühzeitig befreit zu werden, so wäre auch Ihre eigene Reinigung und Befreiung unvollständig geblieben. Die Erfahrung in X. war ja erst der Anfang Ihrer eigentlichen seelischen Umwälzung, und zwar gleich so anspruchsvoll, damit die Ausdauer und der wahre Glaube auf die Probe gestellt werden können. Marias Nähe haben Sie spüren dürfen, weil Sie die Prüfung sonst nicht durchgehalten hätten und Sie eines Tages geglaubt hätten, Ihre Leiden wären lediglich physischen und geistigen Störungen zuzuschreiben. In jenem Falle hätte sich Ihnen ohne jeden Zweifel die falsche Tür gezeigt: jene, die zu weltlichen 'Lösungen' führt.

Ihre seelische Empfindung war keine Einbildung. Sie war ein neuer Samen, den Maria Selbst mit Ihren heiligsten Händen in Ihr Herz gestreut hat als Aufruf, den Weg künftighin an Ihrer Hand zu gehen, weil Sie Macht über alles Böse hat und weil Ihre vollendete Liebe Sie heilen kann, vorausgesetzt, Sie geben sich jetzt vollkommen und bedingungslos der Herrin aller Seelen hin.

Die Schlussfolgerung, die Sie nach Wahrnehmung des Marienkäfers gezogen haben, war vom eigenen Wunsch gefärbt: Maria gibt Zeichen dieser Art nicht zur Bestätigung einer Entscheidung, so wie Sie anschlieβend eine getroffen haben. Maria kann durchaus zwei Seelen zusammenbringen, tut das dann allerdings, weil diese Einheit nach Ihrem Ermessen seelische Früchte einbringen kann. Gott wird Ihnen diesen Fehler auf jeden Fall vergeben, weil Sie diesbezüglich in Unwissenheit gehandelt haben und einige Begleitumstände ohne jegliche böse Absicht 'anders' interpretiert haben. Sie können dies jetzt noch vollkommen mit Maria klären. Ich komme am Ende dieses Briefes darauf zurück.

Schauen Sie dann, wie der Böse vorgeht: Gottes Vorsehung lenkt die Erfahrungen in X. auf Ihren Weg. Maria tut Sich in Ihrem Herzen leise und sanft kund. Ohne sich dessen vollkommen bewusst zu sein, stellen Sie sich in den Dienst an Maria, und... Seelen des evangelischen Glaubensbekenntnisses halten Ihnen vor, Verehrung Mariä sei Abgötterei und sogar dämonisch. Was ist hier geschehen? Satan selbst hat gesprochen, weil er bemerkt hat, dass Maria Ihr Herz vor dem Zusammensturz bewahrt hat und in Ihnen eine Seele gefunden hat, die der Gottesmutter immer bewusster zu dienen begonnen hat. Satan hat diese Worte ausgerechnet zu einem Zeitpunkt gesprochen, wo Sie so schwach waren, dass Ihnen der Kampf gleichgültig zu werden drohte. Die unzähligen Nachweise dafür, dass diese Aussage selber dämonisch ist, finden Sie ja täglich auf unserer Webseite. Ich könnte es unmöglich zu stark betonen:

Jede Seele, die behauptet, Verehrung Mariä sei falsch, abgöttisch oder dämonisch, ist eine gefährliche Feindin Christi und eine Dienerin des Bösen. Für eine solche Seele muss gebetet, geopfert und gebüβt werden, denn sie gräbt sich das ewige Grab mit dem eigenen Munde. Ich versichere Ihnen aufgrund der Belehrungen und Inspirationen und der mystischen Ausbildung, welche mir die Gottesmutter nun seit zwölf und ein halb Jahren vermittelt, dass es in Gottes Augen keine schwerere Verleugnung von Jesus Christus gibt als diese, Maria nicht anzuerkennen, und keine schwerwiegendere Gotteslästerung als diese, die Verehrung Mariä als abgöttisch oder dämonisch zu bezeichnen, wo doch Gott Selbst Maria als die absolute Krönung Seiner Schöpfung und als die Krönung Seines Kampfes gegen die Finsternis vorgesehen hat (sehen Sie diesbezüglich unter anderen Die Morgendämmerung von Gottes Reich auf Erden).

Maria hat Sie zu Sich gerufen, damit Sie in den Kampf eingegliedert werden können, zu dem Sie auch mich selbst berufen hat: in den Kampf, den Gott in diesen Letzten Zeiten durch Maria gegen die Finsternis führt. Gerade um die Seelen für den siegreichen Kampf Mariä gegen die Quelle allen Elends bereitzumachen, lehrt Maria jetzt in Ihrer Eigenschaft als Herrin aller Seelen die Wissenschaft des Göttlichen Lebens.

Der Existenzgrund unseres Maria Domina Animarum Apostolates ist lediglich dieser: dem Aufruf Gottes durch Maria als Herrin aller Seelen dadurch Folge zu leisten, dass wir Marias umfangreiche und tiefe Belehrungen zu den Seelen bringen, um diese für den Kampf unter Marias Führung zu rüsten, denn es handelt sich jetzt um nichts weniger als um die Befreiung der Seelen aus den verheerenden Wirkungen der Erbsünde, die ja die Macht Satans über die Menschenseelen gestaltet hat. Maria hat eine Macht, die unendlich gröβer ist, aber jede Seele muss sich individuell zu Ihr bekennen, damit die letzte Phase der Erschlieβung der Erlösungswerke Christi vollendet werden kann.

Viel über Maria zu reden, ist kein Zeichen dafür, dass man Nonne werden soll, sondern lediglich dafür, dass die Seele begriffen hat, dass die Gottesmutter sie gerufen hat, um sich diesem Kampf hinzugeben. Sie haben die richtige Wahl getroffen, lassen Sie sich diesen unendlichen Goldschatz nicht durch Worte rauben, die nur menschliche Torheit verkünden. Diejenigen, die Sie jetzt von Maria wegzuziehen versuchen, werden später sehen, dass Sie der Stimme Gottes gefolgt sind.

Ob Sie mit X. heiraten sollen, ist eine Frage, die Maria nicht buchstäblich beantwortet. Die wichtigste Frage ist diese, ob sie mit ihm eine Heirat führen können, die für die ewigen Dinge fruchtbar werden kann. Prüfen Sie den wirklichen Glauben dieser Seele und vor allem seine Bereitschaft, sich ganz dem Kampf für das Licht zu widmen. Eine Heirat in vollkommener und bedingungsloser Weihe an Maria kann zu einer fruchtbaren Verbindung wachsen und Früchte einbringen, die das Weltliche weit übersteigen. Überlegen Sie sich genau und prüfen Sie gewissenhaft Ihr Herz. Die Interessen Gottes liegen immer auf der Ebene der seelischen Fruchtbarkeit. Öffnen Sie das Herz und lassen Sie Maria Ihre Herrin sein, damit Sie Sie in die richtige Richtung lenken kann.

Sehr gerne mache ich zum Schluss mit Ihnen gemeinsam die wunderschöne Reise in das Herz der verzückenden Herrin aller Seelen, dieses Paradies im Mittelpunkt der Quelle allen Lebens. Knien Sie nach Lektüre dieser Zeilen vor Maria nieder und beten Sie folgendermaβen zu Ihr:

(im Originalantwortbrief folgen an dieser Stelle Gebetsworte, die später von der Herrin aller Seelen als Gebet 1145 freigegeben werden sollten)

Liebe Schwester, mit diesem Gebet, das uns Maria gerade als ein lichtvolles Geschenk bereitet hat, können Sie von der Herrin aller Seelen die völlige Reinigung Ihrer inneren Beschaffenheit erflehen. Ich reiche Ihnen gerne die Hand in dem einzigen Kampf auf dieser Erde, der das wahre Glück versprechen kann: jenem mit Maria gegen die Finsternis.

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 69
Anfechtungen sind Herbststürmen ähnlich

TOTUS TUUS, MARIA !

(Bemerkung Myriams: Dieser Antwortbrief, der wesentlich privater Art war, ist nur wegen des Bildes veröffentlicht worden, dessen Sich die Himmelskönigin bedient, um den Nutzen von Anfechtungen zum Ausdruck zu bringen)

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Vielen Dank, dass Sie mir die Hand reichen, um Ihre momentane innere Verfassung in Marias Herz aufnehmen zu lassen.

Anfechtungen haben eine Ähnlichkeit mit Herbststürmen: Sie gehorchen Anregungen von Seiten Gottes, die mit ihnen eine geistige Erhebung bezwecken. Die alten Blätter werden abgeschüttet, damit sich die Seele auf ein neues Leben auf höherer Ebene vorbereiten kann. Die Finsternis rüttelt öfters an den Bäumen unseres Seelengartens. Wenn wir diesen Zustand inständig in Marias Hände legen, führt es genau zum Gegenteil von dem, was durch die Finsternis bezweckt wurde: Uns wird die Wiedergeburt in höherer Reinheit bereitet.
(...)
Nur Mut, ich lasse Sie nicht los!

Von Herzen, und in Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Ihre Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 70
Über die Mystik – über das Leben Myriams als Apostel

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Ich kann Ihren inneren Kampf leicht nachvollziehen. Aus eigener Erfahrung ist mir durchaus bekannt, wie schwer es der Seele nach intensiver Berührung mit dem Übernatürlichen fallen kann, sich selbst und vieles andere zurückzufinden bzw. richtig einzustufen.

Wenn unsere Sinne die Dinge um uns herum wahrnehmen, versuchen unser Geist und unser Herz, die neuen Empfindungen, die hin und wieder mit diesen Wahrnehmungen einhergehen, einzugliedern, ihnen irgendwie einen Platz im Ganzen zu vermitteln, damit wir richtig wissen, wo alles hingehört und wie unser Denken und Fühlen mit diesen Erfahrungen umgehen soll. Wenn sich aber plötzlich die vollkommen unbekannte, normalerweise den Sinnen entzogene Landschaft der mystischen Kontakte mit (in meinem Falle) Marias Wesen dem Herzen offen legt, gibt es keine einzige Möglichkeit, die neuen Erfahrungen aufgrund unseres Denkens einzustufen. Die Einstufung gelingt irgendwie nur gewissermaβen, nach und nach, nachdem sich ein völlig neuer Kanal der Betrachtung und der Interpretation hat erschlieβen lassen. Die neue, überirdische 'Landschaft' ist weder den Sinnen noch der rationalen Analyse zugänglich. Nach den ersten Erfahrungen ist der Seele zumute, als wäre sie nicht länger normal. Die Bewältigung dieser neuartigen Informationen lässt sich nicht auf weltlichen Wegen vollziehen. Bald lernt man, dass es dazu nur einen Weg gibt: diesen zu der Quelle der Informationen selbst, d.h. Gott bzw. Maria. Das war meine Erfahrung. Ich erläutere es gerne, weil die nachfolgenden Worte die Wunder des Göttlichen Wirkens verherrlichen.

Als ich nach den allerersten mystischen Erfahrungen, im Frühling des Jahres 1997, mit meinem damaligen Seelenführer über diese Dinge sprach, erfuhr ich erst richtig, wie sehr die Seele auf dem mystischen Weg der Gnade ausgeliefert ist. Tatsächlich: Mir wurde zunächst schon klar, dass der Himmel selbst diesen Seelenführer auf meinen Weg gebracht hatte, denn obgleich dieser heilige Mönch in seiner rührenden Bescheidenheit betonte, er habe selber nie mystische Erfahrungen gehabt und fühle sich nicht geeignet, mir in jenem Bereich viel weiterhelfen zu können, sprach er zu mir Worte, die so ungemein beseelt waren, dass ich immer wieder sehr gestärkt nach Hause zurückkehrte.

Das war der erste Nachweis dafür, dass ich in Gottes Hand war. Den zweiten hat mir Maria Selbst geliefert. Auf meine zahlreichen Fragen antwortete Sie entweder in der Tiefe meines Herzens oder durch neue mystische Kontakte oder durch meinen Seelenführer, ohne dass dieser sich dessen bewusst war (indem er mir immer zum richtigen Zeitpunkt vieles vermittelte, das ich gerade wissen sollte).

Die mystischen Begabungen, die mir Maria in einer raschen Aufeinanderfolge von Kontakterfahrungen erwirkte, waren vielseitig und manche davon nicht sehr üblich. Eine, die mir in meinem Apostolat unentbehrlich ist, ist jene der mystischen Übertragung von Kenntnissen. Das erste Mal, als ich dies erfuhr, war mir Maria erschienen, hatte mich dazu aufgefordert, zu Ihren Füβen niederzuknien, und hatte mir einige Augenblicke lang von sehr nahe tief in die Augen geschaut. Eine unvergessliche Erfahrung. Mir war es, als ob sich mir in Ihren unbeschreiblich schönen Augen ganz neue Welten entfalteten. Nach dieser Erfahrung stellte sich heraus, dass ich eine 'Unmenge' von spirituellen Kenntnissen besaβ, die ich nie besessen hatte (weil ich vor jener Zeit nie religiöse Themen studiert hatte). Ähnliche Erfahrungen wiederholten sich noch öfters, und immer wieder erwiesen sich meine Kenntnisse zu spirituellen Themen nachher als erweitert. All die Jahre lang hat sich das ständig wiederholt, nur hat sich die Form der mystischen Kenntnisübertragung inzwischen einige Male geändert bzw. weiter entfaltet.

So rief Maria mich nach kurzer Zeit dazu auf, in den Schmerzen Ihres Herzens mit Ihr eins zu werden. Sie begann, Seelen auf meinen Weg zu bringen, und gegen Ende der neunziger Jahre hatte ich ein richtiges Apostolat, das sich im Laufe der Jahre auf Wunsch bzw. durch Marias Eingreifen mehrfach in der Form geändert hat. Vor einigen Jahren vollzog die Gottesmutter an mir, nach acht Jahren von innigsten mystischen Vereinigungserfahrungen und innerlicher Unterrichtung, formell die mystische Hochzeit mit Ihr.

Im Mittelpunkt desjenigen, was von den 'hochintensiven Wirkungen' Mariä in mir nach auβen hin in Erscheinung tritt, stehen die Schriften. 1997 fing es gleich mit der Verfassung der Gebete an (die auf unserer Webseite unter Gebete > Marias Blumengarten verzeichnet sind. Bald folgten Belehrungen und Bücher. Die Inspirationen halten an, und zwar in einem Rhythmus, dem ich kaum folgen kann. (...)

Das alles erzähle ich aus einem besonderen Grund: Mein Leben als Apostel der Herrin aller Seelen ist ein sehr ungewöhnliches Leben mit einem ebenso ungewöhnlichen Werdegang. Sehr viele Fragen hatte ich anfangs. Kaum ein Mensch konnte sie mir beantworten, weil der Weg, auf den mich Maria gleich sandte, und dazu noch die Geschwindigkeit der Entwicklungen, durch welche Sie mich schickte, so 'äuβerst ungewöhnlich' waren (Worte meines ersten Seelenführers), dass ich nicht anders konnte, als mich völlig Maria hinzugeben. Sie war tatsächlich meine einzige Zuflucht. Gottes Vorsehung hatte es somit so weit getrieben, dass ich mich einfach uneingeschränkt durch den Himmel selbst führen lassen musste. Die mir gegenüber gestellten Anforderungen waren besonders anspruchsvoll und sind es nach wie vor, aber umso befriedigender ist jetzt all dasjenige, was mir auf den Weg kommt, weil mich die Erfahrung in die Lage versetzt hat, in mir den Kanal des mystischen Kontaktes zu Maria besonders intensiv zu entwickeln.

Maria Selbst hat alle meine Fragen beantwortet, manche durch das gesprochene Wort, manche durch Visionen, manche durch Vermittlungen der Göttlichen Vorsehung. Sie hat mir bewiesen, dass die vollkommene Hingabe an Sie, Sie dazu veranlasst, mein Leben so vollkommen zu beherrschen, dass ich in allem geführt werde. Das möchte ich Ihnen ans Herz legen: Vertrauen Sie vollkommen auf die Führung der Herrin aller Seelen, ich weiβ aus Erfahrung, wie Sie wirkt, und könnte diese Wirkung nicht einmal in zehn Büchern ausreichend loben.

Das bringt mich zum Thema, das eigentlich als Mittelpunkt dieses Briefes gellten soll: zur Hingabe. Maria erwartet von Ihnen eine vollkommene Hingabe an Sie. Eigentlich weist schon Ihre eigene Erfahrung der 'weltlichen Einsamkeit' darauf hin, dass Gott Sie zu einem Leben ruft, in dem Er Sich in einer besonderen Weise in Sie ergieβen möchte. So ist es auch bei mir gewesen: eine zunehmende weltliche Einsamkeit, damit nicht die äuβeren Eindrücke, sondern die inneren Erfahrungen in den Brennpunkt des seelischen Lebens rücken können. Maria sagte mir vor mehreren Jahren, Sie wolle mich "zu Ihrer Abtei machen, zu einem Ort der Stille, der Besinnlichkeit, der Aufopferung und der Heiligkeit, in der nur Maria als die Äbtissin ständig lebt, herrscht und durch die Säulengänge umherstreift". Sie unterzog mich einem Satz von Regeln, denen ich genauestens zu folgen habe, und zu denen die Zurückgezogenheit zählt. Diese und andere Maβnahmen hat Sie in der Absicht getroffen, mein Herz und meinen Geist "wie einen unbeschriebenen Papierbogen zu erhalten".

Maria Selbst hat mir versichert, dass Gott Sie in diesen Letzten Zeiten in Ihrer Eigenschaft als die Herrin aller Seelen den Seelen bekannt gibt, und buchstäblich alles durch Maria verwirklichen möchte, weil dieser Weg für diese Zeit innerhalb Seines Heilsplans der fruchtbarste ist. So braucht es auch Sie, lieber Bruder, nicht zu wundern, dass Sie sich gerade in dieser Zeit so besonders zu Maria hingezogen fühlen.

Ob Sie Priester werden sollen oder aber mit Ihrer Freundin durchs Leben gehen sollten bzw. dürfen, wird Maria Ihnen Selbst ins Herz legen. Von Ihnen wird jetzt erwartet, dass Sie sich ganz der Wirkung der Gottesmutter öffnen und ganz besonders auf Ihre eigenen Empfindungen achten. Maria kann unmittelbar sprechen oder in Bildern kommunizieren, aber spricht auch sehr gerne unhörbar durch das eigene Herz. Geben Sie Acht darauf, was in Ihnen vorgeht in ganz bestimmten Umständen, zum Beispiel während des Umgangs mit Menschen. In diesen Tagen will Gott Sie in allen Bereichen Ihres Alltags prüfen, damit Er Sich eine Vorstellung davon machen kann, inwieweit Sie bereit sind, sich voll und ganz Ihm hinzugeben. Bald wird die Stunde kommen, in der Sie den Wegweiser genau sehen werden. In dem Maβe, wie Sie sich in diesen Tagen Maria als der Herrin Ihrer Seele hingegeben haben, wird die Himmelkönigin Selbst auch den Seelengarten Ihrer Freundin erschlieβen, so dass sie Ihre Entscheidung voll wird akzeptieren können.

Sehen Sie, in den Seelen, die sich völlig dem Göttlichen Heilsplan hingeben, wirkt Gott sehr gerne die fruchtbarsten Strecken Seiner Heilsgeschichte noch einmal aus. Erinnern Sie sich, wie Gott Maria dazu auserkor, die Mutter des Erlösers zu werden, und Sie anfangs durch die Frage gequält wurde, wie der heilige Joseph an das alles herantreten würde. Joseph wurde aber vom Heiligen Geist so auf das Ungewöhnliche vorbereitet, dass er in der Schicksalsstunde vollkommen dem Wunder aufgeschlossen war. Er wurde dadurch zum treuesten Diener Mariä und zu einem Riesenpfeiler in der Entwicklung des Erlösungsmysteriums.

Ich bin von der Hoffnung erfüllt, dass Sie einen durchaus fruchtbaren Weg einbiegen werden, denn Gott macht keine halben Sachen, und die Grundvoraussetzung liegt ebenfalls vor (nämlich Ihr eigener Wille, sich zu Diensten Gottes zu stellen). Wenn Er Sie zu den Schritten gerufen hat, die Sie bisher gegangen sind, und – wie sich ja herausstellt – Sie von so nahe auf diesem Weg begleitet, dann muss Ihr Weg ein Weg in das Licht sein. Ich weiβ aus Erfahrung, dass der Weg mit Maria (oder mit Jesus, denn Sie sind ja engstens miteinander verbunden) ein Weg der Äuβersten ist: wunderbar und verzückend, aber zugleich eine ständige Prüfung ohnegleichen. Ich weiβ aber auch, dass die Verschmelzung dieser Bestandteile ein Licht einbringt, für das es sich überaus mehr als lohnt zu leben und zu sterben, ein Licht, das alles völlig anders aussehen lässt und in das Herz das Mal Gottes prägt, welches das absolute Gegenteil des 'non serviam' Luzifers ist, nämlich den brennenden Wunsch, lieber dienend zu sterben als nicht dienend zu leben.

Lieber Bruder, die Herrin aller Seelen hat mein Leben gründlich auf den Kopf gestellt, bis in alle Einzelheiten. Es ist ein schwerer Weg, aber nicht einmal um alles Gold der Welt würde ich einen anderen Weg wählen, denn das Leben im Schatten Mariä ist ein ständiger Nachweis, eine ständige innere Empfindung, vom Sieg des Lichtes. Geben Sie sich völlig Maria hin und beachten Sie die Zeichen in den verborgenen Ecken Ihres Herzens. Sie werden bemerken, dass die bedingungslose Weihe an Maria sogar die entlegensten Winkel Ihres Herzens beleuchtet, denn wo das Licht der Herrin, das ja das Licht Christi ist, voll strahlt, gibt es keine Schatten mehr und fallen die Entscheidungen keiner Finsternis mehr anheim. Sie werden ebenfalls die Erfahrung machen, dass die Gegenwart Mariä bzw. Christi so vollkommen erfüllend ist, dass Sie sich trotz weltlicher Einsamkeit immer voll in etwas Besonderes aufgenommen fühlen werden. Wie könnte das denn anders sein, da ja Maria und Jesus die Fülle der Göttlichen Gegenwart verkörpern, einer Gegenwart, welche gleichsam die Begrenzungen des eigenen Wesens wegfallen lassen, so dass die Seele sich eins mit allem fühlt.

Sehr gerne verbinde ich mein Herz mit Ihnen auf den weiteren Metern Ihres Lebensweges, damit die Herrin aller Seelen Sie spürbar beherrschen mag und Sie im Licht Ihrer verzückenden Gegenwart die Entscheidung treffen mögen, die das Tor zu der fruchtbarsten Strecke Ihres Lebensweges öffnen wird. Möge Derjenige, der Quelle und Bestimmung zugleich ist, Sie reichlich segnen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Ihre Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 71
Über die Ehrerbietung Maria gegenüber - über die Menschenfurcht - über die kniende Mundkommunion

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Es freut mich, dass Sie sich mit Ihren Fragen in Bezug auf die Sakramente an die Herrin aller Seelen wenden, denn eine Seele, die fragt, ist eine Seele, deren Herz sich zu der Nachfolge der Wahrheit Gottes bekennt.

Was die Einstellung Ihrer Mutter angeht: Vergeben Sie ihr, denn sie ist noch nicht fertig, die Fülle der Wahrheit in sich aufzunehmen. Aus diesem Grunde verschlieβt sie sich dieser. Es gehört zu Ihren persönlichen Lebensaufgaben, für die Erschlieβung Ihrer Mutter zu beten und Opfer darzubringen. Die schmerzhaften Erfahrungen, die Sie vor ein paar Jahren gemacht haben, werden nach inständiger Weihe an Maria von der Gottesmutter sowohl für Ihre Reinigung als auch für die Erschlieβung Ihrer Mutter angewendet werden. Es hat einen Grund, warum bestimmte Eltern mit bestimmten Kindern verbunden werden: Gott hat es so verfügt, weil die betreffenden Seelen sich gegenseitig manches zu lehren haben. So lenkt der Schöpfer Seine Werke zu ihrer Vollendung.

Die Erfahrung, die Sie in Jasna Gora gemacht haben, ist verständlich. Sie betrachteten damals die Ereignisse aus einer weltlich gefärbten Perspektive. Auβerdem muss der Tatsache Rechnung getragen werden, dass eine Seele in depressivem Zustand in einen Wolke von Finsternis gehüllt ist und somit das wahre Licht als ekelhaft empfindet. Als Sie sahen, wie sich die Menschen auf Knien zum Altar schleppten, fragten Sie sich, ob Maria so verehrt werden will? Die Antwort ist eindeutig diese: Nein, Maria will nicht so verehrt werden, sehnt Sich aber nach der höchsten Ehrerbietung Gott gegenüber, denn alles, was Maria geschenkt wird, wird von Ihr gleich dem Ewigen Licht dargeboten. In Ihrer Eigenschaft als die Herrin aller Seelen ist jede Seele auch Maria besondere Ehrerbietung schuldig, so hat es Gott bestimmt. Im Buch Die Morgendämmerung von Gottes Reich auf Erden werden Sie die Aussagen der Gottheit in Bezug auf die von Ihm gewünschte Haltung der Seelen Maria gegenüber lesen können. Allerdings gilt für Maria diese Regel: Die wahre Ehrerbietung, die eine Seele Gott bzw. Maria erweist, ist jene, welche sich aus der Gesinnung ihres Herzens zum Zeitpunkt dieser Ehrerbietung ergibt. Konkret heiβt dies, dass die Seele Maria die höchste Ehrerbietung dadurch schenken kann, Sie zu Ihren Füβen auf den Knien zu begrüβen, aber auch dadurch, dass das Feuer im Herzen für Maria auflodert. Nicht an erster Stelle die physische Haltung bestimmt den Wert der Ehrerbietung, sondern die Gesinnung im Herzen. Allerdings setzen die Menschen, die Maria auf Knien anrufen, ein gewaltiges Zeichen der Finsternis gegenüber, aber eine arme Seele im Rollstuhl, die nie auf Knien sitzen oder liegen könnte, kann dasselbe dadurch bewirken, dass sie in ihrer physischen Zwangsposition (immer sitzend) Maria reinen Herzens ihre aufrichtige Liebe entgegen bringt.

Eine Seele, die Maria bzw. Jesus auf Knien begrüβt, tut dies normalerweise nicht in der Absicht, sich als Heilige zu stellen. Dasselbe gilt für die Seele, welche die Mundkommunion auf Knien empfängt. Vergessen Sie nicht, dass der Mensch sich in jeglichem religiösen Verhalten vor einer gewaltigen Barriere gestellt weiβ: jener der Menschenfurcht. Wenn eine Seele sich dieser 'sozialen Kontrolle' (dieser mächtigen hemmenden Kraft, die von der Gegenwart von Mitmenschen auf unser Verhalten ausgeht) zu stellen wagt und trotz Verspottung und Unverständnis einfach vor Jesus und Maria in die Knie geht, ist sie dabei, sich selbst und den weltlichen Teil ihrer Umwelt zu besiegen. In Gottes Augen ist das etwas Riesiges: Die Seele entscheidet sich voll für die Interessen Gottes, gegen die Interessen der Menschen, die in ihren Betrachtungen ja mehr von Finsternis als von Licht getrieben werden, was sich gerade in den Reaktionen von Verspottung und Unverständnis jeglicher Ehrerbietung gegenüber bemerkbar macht.

In Anbetracht Ihrer heutigen Lebenslage, des Zusammenlebens auβerhalb des Standes der sakramentalen Ehe, muss ich Ihnen von Seiten meiner Himmlischen Herrin nahe legen:

  1. inständig zu Maria zu beten, Sie möge Ihnen die Gnade erwirken, bis zur Vollziehung einer sakramentalen Ehe eine möglichst weitgehende Enthaltsamkeit zu üben. Diese Einstellung wird Ihnen richtige Gnadenströme erwirken.

  2. unbedingt zur Beichte zu gehen, individuell einem Priester gegenüber, und erst nach Vollziehung der auferlegten Buβe die nächste Heilige Kommunion zu empfangen. Von dem Maβe Ihres aufrichtigen Sehnens nach Reinigung Ihrer Seele und Ihres Gehorsams dem Beichtvater gegenüber wird der Umfang der Gnade abhängen, die Ihnen in die Seele gegossen wird. Genau diese Gnade wird das Maβ bestimmen, in dem Ihre Seele die Geschenke Jesu bei Seinem darauf folgenden Besuch wird aufnehmen können.

Liebe Schwester, möchten Sie wirklich Klarheit in das Chaos ihres Lebens bekommen? Entscheiden Sie sich ab heute voll für die kniende Mundkommunion. Tun Sie es für Maria, Ihre wunderschöne und Ihnen gegenüber vor Liebe brennende Himmlische Mutter, die mich diese Worte an Sie schreiben lässt. Die erste Mundkommunion, die man empfängt, kann schon eine Erfahrung sein, die mit Herzklopfen und Lampenfieber einhergeht. Aber ich will Sie unbedingt an einer wunderbaren Erfahrung teilhaben lassen, damit Sie den Wert der Mundkommunion und der Selbstüberwindung in einem Himmlischen Bild sehen können:

Vor etwa sieben oder acht Jahren wohnte ich zusammen mit einer sehr geliebten Seele einer Heiligen Abendmesse bei, der von ungewöhnlich vielen Seelen beigewohnt wurde. In dieser kleinen Kirche waren normalerweise für die Abendmesse am Freitag nur sieben bis zehn Seelen zugegen. An jenem Abend waren es etwa siebzig. Der Priester hatte nicht die Gewohnheit, Mundkommunion zu spenden. Als er im Hinblick auf die Kommunion auf die Treppe vor dem Altar zukam, standen die von mir geliebte Person und ich selbst auf und begaben uns zu der Altartreppe. Keine einzige andere Seele ging zur Kommunion. Stellen Sie sich vor: da gingen wir als einzige zwei Seelen zur Kommunion, von siebzig Paaren von Augen gefolgt. Das Gefühl war schon etwas unheimlich. Auf der Treppe gingen wir beide in die Knie und falteten die beiden Hände als Zeichen dafür, dass wir nur Mundkommunion wünschten. Hinter uns die merkwürdigsten Geräusche... Ich betete brennend zu Maria, Sie möge uns beistehen, denn hinter uns machte sich einiges bemerkbar, und vor uns ein höchst erstaunter Priester.

Was geschah? Maria schenkte mir eine Vision, in der sich (symbolisch gemeint) das Dach der Kirche öffnete, Maria Selbst über uns erschien und einen Regen von glitzernden Sternchen über alle Anwesenden ausstreute. Inzwischen spendete der Priester plötzlich spontan die Mundkommunion, als ob er nie etwas anderes getan und gewünscht hätte. Niemand auβer mir hat diese Vision gesehen. Nur die Person neben mir hat an mir gemerkt, dass etwas Auβergewöhnliches los gewesen war. Und der Priester... war offensichtlich von Maria dazu bewegt worden, ohne jegliche Unannehmlichkeit die Mundkommunion zu spenden. Maria Selbst hat mir nachher erläutert, Sie habe mir diese Bilder zu dem Zweck geschenkt, mich deutlich sehen zu lassen, wie gnadenreich die Mundkommunion vor dem Hintergrund ungünstiger weltlicher Umstände schon ist.

Liebe Schwester, der Priester darf Ihnen die Mundkommunion nicht verweigern, kraft päpstlicher Vorschrift. Sollten Sie trotzdem Unannehmlichkeiten bekommen, die Sie daran hindern könnten, reinen Herzens die Mundkommunion entgegen zu nehmen, so besuchen Sie womöglich am Besten eine Heilige Messe, in der Sie ohne Umstände die Mundkommunion empfangen können. Lassen Sie sich auf keinen Fall dazu verführen, auf die Reaktionen Ihrer Mitmenschen Rücksicht zu nehmen, denn der Empfang der Mundkommunion ist unendlich viel wichtiger, als ich es Ihnen jemals beschreiben könnte. Bedenken Sie übrigens Folgendes: Es macht für das Heil Ihrer Seele einen groβen Unterschied, ob Sie die Mundkommunion oder die Handkommunion empfangen. Wenn Sie sich aus Menschenfurcht für die Handkommunion entscheiden, müssen Sie schon damit rechnen, dass diejenigen, die sie durch ihre Blicke oder Worte daran gehindert haben, die so unendlich viel gnadenvollere Mundkommunion zu empfangen, Ihnen nicht beistehen werden bzw. können, wenn Sie nach dem irdischen Leben vor dem Schöpfer Ihre Entscheidung zugunsten der Handkommunion verteidigen möchten.

Bedenken Sie, und vergessen Sie nie, dass es gar nicht einerlei ist, wie eine Seele die Heilige Kommunion empfängt: Die Art und Weise, wie man die Kommunion empfängt, ist nicht lediglich eine Handlung, sondern ein Ausdruck der Gesinnung des Herzens. Jetzt, wo Sie wissen, wie wichtig die Mundkommunion ist, gilt die Entscheidung zugunsten der Mundkommunion für Gott als Akt der Liebe. Halten Sie sich dabei vor Augen, dass die Liebe das Maβ ist, nach welchem die Seele nach dem irdischen Leben gerichtet wird.

Darf ich Ihnen dadurch helfen, die richtige Entscheidung zu treffen, dass ich Sie dazu anrege, ab heute jede Mundkommunion als eine Rose zu betrachten, die Sie Jesus schenken? Freuen Sie sich bei jeder Mundkommunion über eine weitere Rose, die zu den Vorangehenden kommt, und über das ständige Anwachsen des Strauβes. Gott wird Ihnen dafür unabsehbare Rosengärten in Seinem Reich bereiten. Bitten Sie inzwischen Maria, Sie möge den Duft einer jeden dieser Rosen über Ihren Seelengarten wehen lassen, um Ihnen dabei zu helfen, sich gründlich von Ihrer Vergangenheit zu reinigen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 72
Über den Wert des Leidens – über die Finsternis in der Welt

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Vielen Dank für Ihre lieben Worte. Irgendwie passt Ihre Erfahrung genau in Ihre Lebensaufgabe hinein: Am Namenstag Mariä, dem 12. September, mit dem Ordensnamen 'Maria Dolorosa' einen 'Bruch' zu erleiden, den Sie als symbolisches Brechen mit Spuren aus der Welt betrachten könnten. So schenkt uns Gott öfters auf symbolische Weise im Leiden Gelegenheiten, etwas Unvollständiges einen Schritt näher zu seiner Vollendung zu bringen. Aus weltlicher Sicht mag es sich etwas sonderbar anhören, aber in spiritueller Hinsicht habe ich mich für Sie gefreut, weil mir der unendliche Wert des Leidens innerhalb des zeitlosen Heilsplans Gottes durchaus bekannt ist. Wenn dieses Leiden mit Liebe hingenommen und Maria geweiht wird, wandelt es sich in einen reinigenden und Sauerstoff spendenden Wind um, der durch die Gärten vieler Seelen wehen kann.

Mit Recht sagen Sie, die Welt drauβen sieht böse aus. Eigentlich ist es vielleicht noch genauer zu sagen: Die heutige Welt zeigt die ekelhafte Maske der Finsternis, und diese wird uns in dem Maβe umso mehr erschüttern, wie wir unser Herz an dem Licht orientieren wollen. Wie sehr doch laben wir uns am ewigen Licht: der Morgensonne der Hoffnung, der Mittagssonne der Liebe und der Abendsonne des Glaubens. Die Seele, die ja von der Quelle des Ewigen Lichtes ausgeht, fühlt sich in der Empfindung dieser Erfahrungen wie 'daheim'. Schiebt sich nun über ihrem Lebensweg plötzlich eine dunkle Wolke zwischen der Sonne und ihr, so wird sie bald den Verlust an Licht (Frohmut) und Wärme (Geborgenheit) in sich bemerken und macht sich auch ein innerer Kampf bemerkbar.

Ihre Reaktion der Umgebung gegenüber – indem Sie die Stoβgebete wie Blitze in die Herzen abschossen – ist deswegen umso erfreulicher, weil diese Reaktion mit einer Geburt von innerem Licht vergleichbar ist, in der Absicht, den plötzlichen Mangel an äuβerem Licht auszugleichen. Das von Ihnen benutzte Bild ist übrigens aussagekräftig: Der Blitz ist bekanntlich eine Quelle der Befruchtung, weil er den Boden mit Stickstoff versehen helfen kann. Der Blitz, der von liebevollen Gebeten ausgeht, kann etwas Ähnliches in den Seelen bewirken.

Von Herzen gerne wünsche ich Ihnen weiterhin eine gute Besserung. Möge die Heilung der Fraktur Zeichen dafür sein, dass sich viele Seelen heilen, nachdem ihnen die weltliche Schale durch die Gnadenwirkung gebrochen wurde. Unsere Gebete werden sich in Marias Herzen umarmen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 73
Über dieses Apostolat

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Es ist mir immer eine Freude und ein besonderes Erlebnis, einen Lichtstrahl weiterleiten zu dürfen, zumal diese Strahlen unmittelbar aus dem Herzen der Mutter des Lichtes stammen. Wir erleben jetzt eine auβerordentliche Zeit: die Zeit der Offenbarung der uneingeschränkten Wahrheit Gottes. Aus diesem Grunde werden jetzt viele 'alte' Kenntnisse aus zusätzlichen Perspektiven beleuchtet und um 'neue' (das heiβt: erst in dieser Zeit freigegebene) Kenntniselemente bereichert. Genau deswegen bezeichnete Maria vor ein paar Jahren Ihr Wirken durch unser Apostolat als 'eine Lichtexplosion': die völlige Entfaltung der Wahrheit über das Göttliche Leben als letztendliches Ziel der Seelen und des Göttlichen Heilsplans.

Helfen könnten Sie uns vor allem dadurch, dass Sie unser Apostolat womöglich fördern helfen. Ich bitte darum nicht um meinetwillen (Gott möge dies verhüten), sondern aus dem einzigen Grunde, dass mich Maria zu Anfang dieses Apostolates die Hintergründe und Absichten desselben hat schauen lassen und mir versicherte, Ihre Verkündigung als die Herrin aller Seelen sei der letzte absolut notwendige Schritt zu der Vollendung des Göttlichen Heilsplans. Gott beabsichtige, durch die Verkündigung Mariä als Herrin aller Seelen die Seelen für ihre volle Mitwirkung bei diesem Schritt bereitzumachen, wobei diese Verkündigung auf der Grundlage der Unterrichtung der Wissenschaft des Göttlichen Lebens zu erfolgen habe. Unzählige mystische Erfahrungen haben mir die Wahrheit dieser Worte bestätigt. Gerade deswegen gehe ich für dieses Apostolat durchs Feuer.

Ich danke vielmals für Ihre Bereitschaft, uns die Hand zu reichen. Schlieβlich verfolgen wir dasselbe Ziel und bekämpfen wir denselben Feind. Möge das Licht uns immer von innen aus erhellen, damit kein Nebel uns zu blenden vermag. Ich bete für Sie und Ihre Werke, damit sie weiterhin Obstgärten entspringen lassen.

Immer sehr gerne bereit,
In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 74
Über die alternative Medizin und die Schulmedizin

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Während der Lektüre Ihrer Mail spürte ich dieses so eindeutige Gefühl, von dem ich aus Erfahrung weiβ, dass es aus dem Herzen der Gottesmutter herrührt. Maria freut Sich besonders über diese Fragen in Bezug auf die Anwendung alternativer Medizin und hat mich aus diesem Grunde mit sehr klaren Erkenntnissen beschenkt, die ich nun mit Freude mit Ihnen teilen möchte.

Weil die menschliche Seele ihren Lebensweg auf Erden in einem stofflichen Körper absolvieren muss, haben das Studium der Funktionen dieses Körpers, und die Medizin, im Leben des Menschen immer eine groβe Rolle gespielt. Diese Rolle ist immer wichtiger geworden, nicht nur wegen der Entwicklungen in der Wissenschaft und der Technik, sondern auch dadurch, dass sich der Mensch in rasch anwachsendem Maβe von seinen physischen Kreuzen befreien möchte. Aus diesem Grunde besitzen die Medizin und die Anwendung der existierenden Therapien eine spirituelle Komponente, die sehr viel wichtiger ist, als es die meisten Seelen ahnen.

Ich möchte betont vorwegnehmen, dass ich – wie immer – in diesem Brief keine menschlichen Thesen handhaben werde, noch aus irgendwelcher menschlichen Sicht heraus schreiben möchte, sondern ausschlieβlich den Standpunkt vertrete, den mich die Allerheiligste Jungfrau, Herrin aller Seelen, lehrt. Im vorliegenden Falle heiβt das, dass diese Antwort nicht den geringsten Anlass zu irgendwelcher medizinischen Polemik geben kann, da sie vollkommen Teil der von Maria gelehrten Wissenschaft des Göttlichen Lebens ist.

Ihre erste Frage betrifft die Bioresonanz. In dieser Methode werden energetische Schwingungen des Körpers gemessen und als Weg zur Diagnosenstellung gewertet. Wie Sie erwähnen, gibt es eine Entwicklung in dem Sinne, dass in dieser Methode früher ein Tensor (etwa mit einem Pendel vergleichbar) benutzt wurde, jetzt aber mit Computerprogrammen vorgegangen wird. Diesbezüglich lässt Maria Folgendes sagen:

Der Gebrauch des Pendels wird von Gott nicht gebilligt. Das Pendeln wird gewöhnlich nicht nur dazu benutzt, sich heutige oder zukünftige Vorgänge deuten oder vorhersagen zu lassen, was ohnehin nicht erlaubt ist (in mancher der Myriam-Schriften wird erläutert, wieso dies gegen Gottes Gesetz verstöβt), darüber hinaus wird so betont es die Gottesmutter – dieses Instrument leicht vom Bösen beeinflusst. Allerdings soll die Handhabung des Tensors innerhalb der Bioresonanzmethode nicht mit einem Pendel verglichen werden, weil der Tensor Energieströmungen misst und auf diese reagiert. Es handelt sich dabei um reelle Strömungen, während es sich bei den (in den meisten anderen Kontexten) mit dem Pendel gemessenen 'Strömungen' – so sagt Maria – oft um Beeinflussungen handelt, die mit reellen natürlichen Energieströmungen nichts zu tun haben. In dieser Hinsicht ist sogar die Anwendung des Tensors im Rahmen der Bioresonanzmethode nicht mit dem Gebrauch eines Pendels gleichzustellen.

Trotzdem unterliegt der Gebrauch des Tensors immer noch einem Risiko menschlicher Beeinflussung. Der Gebrauch eines Computerprogramms beseitigt dieses Risiko. Nur bleibt noch die Frage der Wertung der Feststellungen. Dies ist aber eine Frage der Fachkompetenz, nicht eine Frage spiritueller Art. Der Himmel sagt da ganz eindeutig: Die Schwingungen in einem lebendigen Körper und um diesen Körper herum sind reelle Phänomene. Diese sagen tatsächlich manches über den Zustand dieses Körpers aus. Die Messungen dieser Zustände sind spirituell nicht negativ zu werten. Die Gottesmutter sagt da aber etwas aus, von dem Sie betont, es hänge nicht spezifisch mit der Bioresonanzmethode zusammen, sondern mit dem spirituellen Hintergrund einer jeden Diagnosestellung:

Im strikten Sinne des Wortes wäre es Gott lieber, wenn sich der Mensch gar nicht um Diagnosen sorgt. Jeder Zustand des menschlichen Körpers zu jeglichem beliebigen Zeitpunkt entspricht dem Willen Gottes und hängt mit demjenigen zusammen, was zu jenem Zeitpunkt für Gottes Heilsplan für die Gesamtheit der Seelen am zweckdienlichsten ist. Das heiβt, dass zum Beispiel Mensch A. sich zu einem gewissen Zeitpunkt in der leiblichen Verfassung befindet, die für seine Seele und für die Gesamtheit der Menschenseelen zu der Zeit am meisten geeignet ist. Der Idealfall, spirituell betrachtet, ist jener, in dem sich die Seele nicht darum kümmert, was genau in ihrem physischen Körper vorgeht oder mit welcher Bezeichnung sich dieser Zustand in der medizinischen Wissenschaft andeuten lässt. Im Idealfall:

  • stellt die Seele ihre physischen Empfindungen fest,
  • dankt sie Gott dafür,
  • weiht sie diese an Maria, damit sie voll und zweckmäβig als Erlösungsmittel in Gottes Heilsplan eingebaut werden, und
  • verweilt sie in Gedanken nicht mehr bei ihnen.

Maria betont, dass, sobald die Seele damit anfängt, sich über die genaue Bezeichnung ihrer physischen Empfindungen Gedanken zu machen, sie sich eigentlich bereits eine weltliche Kette umlegen lässt.

Liebe Schwester, vieles über dasjenige, was Gott gefällig ist oder eben nicht, lehrt mich Maria in der Privatsphäre des betrachtenden Gebetes und der mir im Rahmen dieser Gebetsübungen von Ihr auferlegten Praktiken. Aus diesem Anlass kann ich Ihnen auch Folgendes zur Erwägung geben:

Seit Jahren unterzieht Maria Ihre Myriam anlässlich bestimmter liturgischer Jahreszeiten, Feste oder je nach Ihren Wünschen zugunsten von Seelen den unterschiedlichsten körperlichen Verfassungen. Anfangs war ich deswegen öfters beunruhigt, weil diese physischen Verfassungen durchwegs undeutbar sind, sich nie unter ganz bestimmten Krankheitsbildern einstufen lassen und sehr rasch schwanken (sich sogar innerhalb weniger Stunden völlig verändern, plötzlich auftreten oder schlagartig verschwinden) können. Anhand dieser völlig 'unberechenbaren' physischen Verfassungen übt mich die Herrin aller Seelen in den 'zweckmäβigsten, fruchtbarsten' seelischen Einstellungen unter 'physischen Ausnahmebedingungen'. Sie übt mich systematisch darin, mir nicht die geringste Frage über das 'Wie' oder 'Was' zu stellen, sondern mich so inständig der seelischen Empfindungen bewusst zu werden, dass mir dabei die physischen Empfindungen egal werden, ja sogar zur Quelle der Entzückung werden. Maria beabsichtigt dadurch, die Seele zur souveränen Herrscherin meines Wesens zu machen und mich vollkommen in Ihre Hände zu übertragen, in tadellosem Vertrauen zu Gottes Vorsehung. Einst sagte mir Maria, als ich Sie zu manchem Aspekt dieser Erfahrungen befragte: "Eine Diagnose ist lediglich ein menschliches Wort". Der Mensch lässt Diagnosen stellen, weil er neugierig nach dem ist, was in seinem Körper vorgeht. Sehr vieles jedoch, so betont es die Gottesmutter, wird sich nie durch medizinisches Wissen erklären oder deuten lassen, weil (ich zitiere Sie): "die physischen Vorgänge letztendlich aus den Bedürfnissen des Göttlichen Gesetzes entspringen", mit anderen Worten, von der Göttlichen Intelligenz gesteuert werden, die sich nicht von der medizinischen Wissenschaft vorhersagen oder erklären lässt, weil sie im Körper Prozesse hervorrufen kann, die sich völlig und ganz den bekannten Naturgesetzen entziehen. Das ist genau eine der groβen Lektionen, die mir Maria durch die mystischen Übungen erteilen will, und die ich hiermit mit Ihnen teile. Die Wissenschaft erklärt nur einen winzigen Bruchteil von Gottes Wirklichkeit, will aber den Menschen glauben lassen, sie fasse 'die Wirklichkeit schlechthin'. Dies ist eine grobe Anmaβung und eine gefährliche Täuschung. Die Seele, welche den Gesetzen der mystischen Empfindung unterzogen wird, erfährt erst recht, wie relativ alles Weltliche ist und wie unendlich weit Gottes Wirklichkeit über dasjenige hinaussteigt, das wir mit den fünf Sinnen wahrnehmen und das von der Wissenschaft (Medizin usw.) erfasst werden kann.

Selbstverständlich ist Diagnostik nicht 'an sich falsch', weil die Frage, ob etwas in spiritueller Hinsicht richtig oder falsch ist, auch zum Teil von der Gesinnung und von der Absicht bestimmt wird, in denen die Diagnostik gestellt wird. Ein Beispiel: Es kann sein, dass ein Arzt überwiegend vom Willen beseelt wird, einem Menschen gezielt zu helfen, und aus diesem Grunde absolut ausfindig machen möchte, was diesem Menschen genau fehlt, weil er davon ausgeht, dass er das Richtige tun kann, sobald er das Krankheitsbild unter einem Namen festgelegt haben wird.

Was die Anwendung von Therapien betrifft, gilt innerhalb von Gottes Gesetz eine wunderbare Regel. Maria sagte mir vor einigen Jahren Folgendes: Wenn dem Menschen etwas fehlt, und gemäβ dem Göttlichen Gesetz ist es absolut wünschenswert oder notwendig, dass diese Seele dieses Krankheitsbild erleidet (sei es zu ihrem eigenen Gunsten, sei es zugunsten anderer Seelen oder des groβen Heilsplanes), so wird keine Arznei oder keine Therapie ihm etwas helfen. Dies heiβt nicht, dass man die Argumentation umdrehen darf und davon ausgehen soll, dass die Tatsache, dass nichts hilft, auch bedeutet, dass das Krankheitsbild strikt vom Himmel gewünscht wird. Ein Beispiel: Wenn ein Mensch alkoholsüchtig ist und letzten Endes damit anfängt, Heilpflanzen zu benutzen, die den Schaden aus Alkoholsucht beseitigen helfen können (solche Heilpflanzen gibt es ja), kann es sein, dass diese nicht mehr helfen, weil der Schaden unumkehrbar geworden ist. Diese Tatsache weist dann nicht darauf hin, dass der Körperschaden vom Himmel gewünscht wurde.

Die vorerwähnte Regel wurde auch mir persönlich auf mystischem Wege nachgewiesen: Bei physischen Leiden mystischen Ursprungs benutze ich keine Heilmittel, weil es sich ja um Sühneleiden handelt, die sich im Einvernehmen mit der Herrin aller Seelen vollziehen. Dennoch erlaubt mir Maria manchmal den Gebrauch von (ausschlieβlich natürlichen, also alternativen) Mitteln zur Linderung, aber Sie benutzt auch diese Erlaubnis dazu, Lektionen in der seelischen Ausbildung zu erteilen, denn oft nützen diese Mittel gar nichts und sagt die Herrin aller Seelen, dies sei der Fall, weil die Bedürfnisse von Gottes Heilsplan 'dies zum betreffenden Zeitpunkt nicht erlauben'. So lehrt Maria durch die mystische Erfahrung und Ausbildung unvorstellbar vieles über die Gesetze des Göttlichen Lebens und über Gottes Vorzüge und bildet die Seele so aus, dass diese ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch "auf der seelischen Ebene denkt, fühlt, empfindet und wünscht": Eines Tages stellt sie fest, kein Bedürfnis an Diagnosen noch an Linderung von Leiden mehr zu haben. Das lehrt die Seele vieles über dasjenige, was für Gott wirklich zählt, und somit über dasjenige, was die Seele gemäβ dem Göttlichen Gesetz wirklich fruchtbar machen kann.

Ihre Entscheidung, sich nach der Stellungnahme der Kirche in Bezug auf die Anwendung alternativer Heilwege zu erkundigen, ist weise. Die von Ihnen in Erfahrung gebrachten Worte von seiner Exzellenz, dem Bischof, entsprechen vollkommen der Wahrheit: Diese Heilwege sind tatsächlich Geschenke Gottes. Verwirrung gibt es auf diesem Gebiet in jeder Menge. Viele wunderbare natürliche Heilwege sind völlig zu Unrecht geschmäht und so dargestellt worden, als wären sie Erfindungen des Bösen. Es gibt tatsächlich alternative Heilwege, von denen Maria abrät. Nur ist es mir nicht erlaubt, Marias diesbezügliche Privataussagen zu veröffentlichen. Der Grund ist, dass auch diese Methoden "zurzeit ihren Platz innerhalb der Entwicklungen von Gottes Heilsplan und des Wachstums der Erkenntnisse mancher Seelen haben" (Worte der Herrin). Weil Sie aber zum Beispiel die Homöopathie erwähnen oder die Bachblüten, so kann ich Ihnen ausdrücklich versichern, dass der Himmel diese durchaus billigt. Die Gottesmutter führt mich diesbezüglich zu zwei bemerkenswerten Offenbarungen, die Sie mir privat im Jahre 2004 gab, die ich hiermit aber zum ersten Male veröffentlichen darf. Ich übersetze Ihnen nachfolgend diese beiden Himmlischen Worte:

Offenbarung durch MARIA an Myriam van Nazareth, 7. Januar 2004:

"Gott hat den menschlichen Körper mit bestimmten Energieströmen versehen, die gemeinsam das Leben bilden. Die Arzneimittel der Schulmedizin blockieren bestimmte dieser Ströme, wodurch die Trasse des Lebens 'neu gezeichnet' wird. So beginnt die Lebensenergie von Gottes Plan abzuweichen. Aus diesem Grunde kann ein Mensch nie zu der wahren physischen Gesundheit gelangen, solange er nur klassische Arzneimittel benutzt, denn die von Gott beseelte Energie kann dann nicht so strömen, wie Gott es vorgesehen hat".

Offenbarung durch MARIA an Myriam van Nazareth, 5. Dezember 2004 (nachdem ich Sie über eine längere Zeit um Aufklärung in Bezug auf die Homöopathie gebeten hatte):

"Das menschliche Wesen setzt sich aus mehreren Lebensfeldern zusammen. Das niedrigste dieser Felder ist dasjenige, was der Materie entspricht: dem Körper auf der stofflichen Ebene. Dieses Feld hat die niedrigsten 'Schwingungen'. Die Schwingungen werden immer feiner, je nachdem sie zu höheren Feldern gehören. Die höheren Felder entsprechen den geistigen und emotionalen Fähigkeiten des Menschen. Die höchsten und feinsten Schwingungen sind jene der Seele im engen Sinne des Wortes. Die Homöopathie arbeitet mit Verdünnungen (Potenzen) bestimmter Substanzen. Je mehr die Substanz verdünnt wird, umso höher wird die Schwingung des Arzneimittels, sobald es mit den Lebensfeldern des Menschen in Berührung kommt, der das Mittel zu sich nimmt. Deshalb passt das Mittel in dem Maβe umso besser zu den höheren Lebensfeldern des Menschen, wie es mehr verdünnt ist.
Aus diesem Grunde sind sehr hohe Verdünnungen homöopathischer Mittel sehr geeignet, um auf die höchsten Vermögen des menschlichen Wesens (Gefühlsleben – geistige Vorgänge – seelische Vermögen und Empfindungen) einzuwirken. Arzneimittel der klassischen Schule sind völlig unverdünnte Substanzen. Manche tragen noch etwas Leben in sich, andere sind völlig synthetisch, aber sie setzen sich alle aus roher Materie zusammen. Deswegen greifen sie oft auf schroffe Weise auf das Lebensfeld des Körpers ein, das dem Stofflichen entspricht. Sie können den Menschen niemals im wirklichen Sinne des Wortes heilen, denn um völlig gesund zu sein, muss das menschliche Wesen auch auf den höheren Ebenen in positivem Sinne beeinflusst werden, und die rohe Materie besitzt nicht die Kraft, dies zu bewirken. Während sie auf den niedrigsten Ebenen die Wirkung einer Scheinheilung wecken, ist der einzige Einfluss, den solche Mittel auf den höheren Ebenen entfalten, jene einer Störung der höheren Schwingungen, indem die niedrigen (auf der physischen Ebene des menschlichen Wesens) auf widernatürliche Weise völlig verzerrt werden. Die langfristige Folge ist, dass auch das Lebensfeld, das der physischen Ebene entspricht, erneut gestört wird, weil es nicht mehr durch die höheren Felder genährt wird".

Liebe Schwester, so lautet Marias Erklärung des spirituellen Hintergrundes der medizinischen Ansichten (Schulmedizin bzw. alternativer Medizin).

Das bringt uns zu Ihrer letzten Frage: Was ist mit der Schulmedizin? Darf die angewandt werden? Diesbezüglich hat mir Maria im Laufe der Jahre sehr aufschlussreiche Aussagen gemacht. Vor allem im August und September 2007 hat Sie einige inhaltsreiche Offenbarungen in diesem Zusammenhang geschenkt. An dieser Stelle kann ich auf diesen roten Faden hinweisen: In mancher Situation billigt der Himmel den Gebrauch klassischer Arzneimittel und Eingriffe, in sehr vielen Situationen aber ist er über diesen Gebrauch aus unterschiedlichen Gründen nicht ungeteilt zufrieden. In jedem Falle bevorzugt das Göttliche Gesetz den Gebrauch natürlicher Arzneimittel. Näheres werden Sie, wie angekündigt, später noch erfahren. Ich möchte zwei Dinge noch betont vorbringen:

         1. Maria verbietet niemandem etwas. Sie verkündigt Gottes Gesetz auf den unterschiedlichsten Gebieten, einschlieβlich des Gebietes des Medizinischen, vermittelt die Gründe Ihrer Mitteilungen und überlässt dann jeder individuellen Seele die Entscheidung.

         2. Ich vertrete in diesem Falle ebenso wenig wie in anderen eine eigene Meinung. Ich verkündige dasjenige, wozu mich meine Himmlische Herrin einlädt, es zu verkündigen, und erteile je nach Ihrer Einladung Informationen aus demjenigen, was Sie mich im Rahmen meiner mystischen Ausbildung selber erfahren lässt. Eins unterstreiche ich dabei: Auch mir selbst überlässt Maria die freie Wahl, nur zeichnet Sie mir in sehr vielen Lebenssituationen eindeutig die Wege, die Gott vorzieht, und erläutert mir auch die dahinter steckende Göttliche Logik. Das hat alles mit dem Göttlichen Heilsplan und mit den Gesetzen der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit zu tun. Aufgrund dieser Lektionen kann ich nur in Wahrheit sagen, dass, was die von Ihnen in Ihrem Brief angerührten Fragen betrifft, ich von der Herrin aller Seelen (ich werde es vorsichtig formulieren) 'seit vielen Jahren die begründete Einladung erhalte, keine Arzneimittel der klassischen Schulmedizin anzurühren, noch andere Seelen zum Gebrauch derselben anzuregen, und zwar aus eindeutigen, rein spirituellen Gründen'. Gerade weil ich genauestens den Anweisungen der Herrin aller Seelen Folge leiste, verschlieβe ich mich auf Marias striktester Anordnung völlig jeder Polemik über solche Themen. Ich verkünde ja nur die Wahrheit, wie mich diese von der Gottesmutter Selbst gelehrt wird.

Liebe Schwester, ich hoffe, Ihnen mit diesen Worten behilflich zu sein. Das Medizinische ist im Leben einer jeden Seele auf Erden so wichtig, dass es von gröβter Bedeutung ist, uns dabei den Himmlischen Regeln zu fügen, nicht jenen der Wissenschaft, die bekanntlich letzten Endes wenig mehr als 'menschliche Torheit' ist.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 75
Über den Sinn des Leidens – über das Sühneleiden

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Wie erfreut bin ich doch jedes Mal, wenn mir unsere Himmlische Herrin einen Blick in den tiefen Sinn eines langwierigen Leidens verschafft und mir in Bildern erläutert, wieso Gott dieses Leiden zulässt und was Er damit bezweckt. Diese Sinngebung lehrt uns so vieles über den tiefen Sinn des Lebens schlechthin und birgt somit in sich schon eine verdeckte Freude: Die leidende Seele findet dann in dieser Sinngebung ein ungeahntes Licht, wodurch sie meistens plötzlich erkennen kann, wie sehr Gottes Liebe wirklich mit ihr beschäftigt ist. Diesen Sonnenstrahl möchte ich Ihnen auf dieser schweren Strecke Ihres Lebensweges nicht vorenthalten.

Es ist Ihnen ohne jeden Zweifel bekannt, dass die Schleimhäute in unserem Körper eine wichtige Rolle im Stoffwechsel spielen. Sie haben auch eine beschützende Funktion. Unsere Herrin lädt Sie nun zu Folgendem ein:

Diese Krankheit ermöglicht es Ihnen nicht, das Gute (die guten Werke) zu tun, das Sie so gerne tun möchten. Liebe Schwester, Sie schenken den Seelen viel mehr als dasjenige, was ihnen Geld schenken könnte. Weihen Sie den Schmerz über die Unfähigkeit ebenfalls Maria, mit der Bitte, Sie möge die von Ihnen bereits so lange getragenen physischen Leiden in Himmlisches Geld seelischer Gnaden für dieselbe Klasse von Seelen umsetzen, auf die ich vorhin schon verwies. Finanzielle Beihilfe für Notleidende ist etwas sehr Schönes. Trotzdem sollten sich die Seelen immer vor Augen halten, dass sie – sie mögen noch so arm sein oder noch so unfähig, um finanzielle Unterstützung zu leisten – immer etwas mit sich tragen, dass den Seelen unendlich viel mehr einbringen kann: das Leidenskapital ihres ganzen Lebensweges. Jesus besaβ gar nichts, schenkte den Seelen aber die wahre Liebe und die Wunderwirkungen, die immer auf nichts anderem als der wahren Liebe basieren! Die Weihe Ihrer Leiden bedeutet somit nichts weniger, als dass Sie viele andere Seelen an einem nichtstofflichen Reichtum teilhaben lassen. In Gottes Augen ist das etwas Groβes.

Liebe Schwester, ein Krankenhausaufenthalt würde Ihnen keinen Nutzen einbringen, zumal da diese Krankheit in Ihrem Fall auch eine eindeutige spirituelle Komponente besitzt. Eine körperliche Heilung kann Ihnen niemand versprechen, gerade weil Ihre Leiden für Gottes Heilsplan so wichtig sind, vorausgesetzt, Sie weihen diese von ganzem Herzen und in Dankbarkeit Maria. In den Leiden verbirgt Gott Goldschätze. Jedes Leiden, dass nicht Maria geweiht wird, bleibt für Gottes Heilsplan unwirksam. In der eigenen Seele wirken geweihte Leiden darüber hinaus wie eine seelische Reinigung, dadurch dass sie gleichsam das Gegengift für unsere Sünden, Schwächen, Fehltritte und Nachlässigkeiten bilden, genauso wie die Leiden Jesu notwendig waren als Gegengift für die Wirkungen der Erbsünde in den Seelen aller Jahrhunderte.

Eine Heilung von einer schweren – medizinisch gesprochen unheilbaren – Erkrankung ist nur in den nachfolgende Fällen möglich (ich vertrete mit diesen Worten nichts anders als Thesen aus dem Gesetz Gottes, wie mich diese die Herrin aller Seelen lehrt):

  1. wenn Gottes Weisheit und Vorsehung, die Urheberin aller Sühneleiden ist, die Zeit der Sühne als erfüllt betrachtet. Das heiβt, wenn die betreffenden Sühneleiden die Fülle der von Gott mit ihnen verbundenen Gnaden erwirkt haben. Der Zeitpunkt hängt von einem Komplex von Faktoren ab: Wozu sollten diese Leiden (innerhalb Gottes Heilsplanes) genau dienen? In welcher Verfassung werden/wurden sie von der leidenden Seele getragen? Werden sie ordentlich Maria in einer liebevollen Weihe zu Füβen gelegt? Wie entwickelt sich der Stand der Gnade der Menschheit? Was genau hat Gott für den Lebensweg der leidenden Seele vorgesehen?

  2. wenn Maria, die Mittlerin aller Gnaden und Herrin aller Seelen, die von Gott mit der Führung im Kampf des Lichtes gegen die Finsternis beauftragt worden ist, aufgrund von bestimmten Faktoren einschreitet und die 'neu schöpfende Macht' anwendet, über welche Sie verfügt. Diese Macht kann sich unter anderem in der Heilung von physischen Krankheiten äuβern. Sie wendet diese Macht zuweilen an, wenn Seelen (vorzugsweise andere als die Seele, die am Körper erkrankt ist), besondere Aufopferungen, Gebete, Anstrengungen, Weihen oder irgendwelches Einschreiten leisten, durch welche diese Macht geweckt wird. Selbstverständlich werde ich selbst in meiner Kleinheit in tiefstem Gehorsam den Anweisungen meiner Himmlischen Herrin Folge leisten, wie diese auch immer lauten mögen.

  3. wenn irgendwo innerhalb von Gottes Heilsplan Leiden erbracht und geweiht werden, welche die Leiden der betreffenden Seele für Gott 'überflüssig' machen. Diesen Punkt könnte man als eine Erweiterung des Punktes 2 betrachten. Er wirkt jedoch auf einer anderen Ebene (weil im Punkt 2 Seelen beteiligt sind, die ihre Leistungen vorsätzlich zugunsten der betreffenden Seele vollbringen, während es sich im Punkt 3 eigentlich um Seelen handelt, die nicht die betreffende Seele vor Augen haben).

  4. wenn Gott, aufgrund der vielen ständigen Entwicklungen in Seinem Heilsplan plötzlich eine 'Kursänderung' im Leben der betreffenden Seele verfügt und Er deswegen diese Krankheit wegnimmt. Durchwegs erfolgt dies nur, wenn sich die betreffende Seele ohnehin verdienstvoll gemacht hat und die Heilung voraussichtlich ihrem weiteren Lebensweg dienlich sein wird. Öfters ist eine körperliche Heilung für eine Seele wie Gift. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn die Heilung die Seele dazu veranlasst, sich Unmäβigkeiten hinzugeben und 'das Leben zu genieβen'.

Die Verlassenheit, die Sie zurzeit spüren, lässt sich mit der Verlassenheit Jesu am Kreuz vergleichen, wo Er den Seufzer ausstieβ: "Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?". Jesus seufzte diese Worte zur Heiligung der Augenblicke, in denen leidende Seelen das Gefühl haben, dass Gott Sich ihrer nicht mehr annimmt. Im leidenden Jesus lässt sich in diesen Worten erkennen, wie sehr Er, der Gott-Mensch, im Leiden nicht an erster Stelle 'Göttlich', sondern 'menschlich' war, mit anderen Worten: Wie sehr das Leiden mit der menschlichen Natur verbunden ist. Der Mensch, der leidet, wird tief in den Kern seiner menschlichen, stofflichen, weltlichen Empfindung hinein gezogen.

Liebe Schwester, wie wichtig der richtige Umgang mit den physischen Empfindung zur Erlösung von Seelen und zur Erhebung des Gnadenstandes der Seelen ist, lehrte mich Maria seit dem Anfang meiner Berufung in Ihrem Dienst, als Sie mich in Ihrer Eigenschaft als der Schmerzensreichen Mutter auszubilden begann. Später, als Sie Sich als die Herrin aller Seelen kundzutun begann, betonte Sie den Wert des richtigen Umgangs mit den Leiden noch ausgeprägter. In der mystischen Empfindung wird die Seele unter anderem darin geübt, in physischen Leiden eine immer höhere Ebene der Liebe zu empfinden, im Bewusstsein, dass sich diese Leiden aus reinem Gehorsam ergeben. Es ist vorgekommen, und es kommt auch heute noch hin und wieder vor, dass mich Maria Sühne-Übungen unterzieht, in denen Sie mir Leiden auferlegt. Diese können die unterschiedlichsten Formen annehmen. Sie lässt diese dann allmählich verschlimmern, bis die Seele (oder das Herz) 'bereit ist', in diesen eine überwältigende, berauschende Liebe zu erkennen. Diese Empfindung tritt meistens dann ein, wenn der Mittelpunkt der Seele die absolute Herrschaft über das Bewusstsein des ganzen Wesens erlangt hat, die physischen Empfindungen völlig und ganz sich unterworfen hat und im Bewusstsein dieses eine Bild wie ein führendes Licht strahlt: 'Ich leide, weil meine Himmlische Herrin es will' (= vollendeter Gehorsam). An jenem Punkt wird Leiden zur Verzückung und ist die Seele so weit, dass sie sich Maria dankend zu Füβen wirft.

Dies alles erzähle ich Ihnen nur, um darauf hinzuweisen, wie unvorstellbar wichtig unsere Leiden für Gott sind und welche Liebeswellen Er dafür durch die tiefen Kammern unserer Seele strömen lässt. Wenn die Empfindung der Verlassenheit hochkommt, sollten Sie sich fest vor Augen halten: In jenen Augenblicken scheint Gott weit weg, weil Er gerade IN IHNEN lebt (und Sie Ihn deswegen nicht mehr 'sehen' können. Der Gekreuzigte wiederholt Seine Leiden in jeder liebevoll leidenden Seele. Sie werden die Kraft bekommen. Ich sage Ihnen sogar jetzt mit Sicherheit, dass eine Belebung Ihrer Kräfte ansteht, weil Sie spüren werden, wie die Herrin aller Seelen in Ihnen wirkt. Glauben Sie an Maria, Sie ist weit mehr als die weinende Mutter!

Verzeihen Sie Ihrem Mann von Herzen, er handelt nur aus Unwissenheit und, weil ihn der Böse dazu anregt, Sie in Ihren Sühneleiden auch moralisch zu unterminieren. Versuchen Sie, ihm ein Lichtpunkt zu sein. Das mag Ihnen unmenschlich schwer erscheinen, Sie werden aber staunen, wie weit der Kern der Seele ihre neuen Kräfte holen kann, wenn sich die Seele bewusst in den Erlösungsplan Gottes hat eingliedern lassen.

Liebe Schwester, wo holte der Kreuz tragende Jesus Seine Kraft her? Aus drei Quellen:

  1. aus der festen Erkenntnis der Nutzen des Leidens für die Seelen;

  2. aus der Liebe zu den Seelen und zum Willen Gottes, von dem Er selbstverständlich vollkommen wusste, dass dieser die eigentliche Quelle der Schöpfung ist: Aus dem Willen Gottes geht alles hervor, alles, was sich verändern muss, zum Beispiel die Umwandlung der verheerenden Wirkung der Erbsünde in die Erlösung durch Leiden;

  3. aus der Marias Gegenwart. Die Mutter Jesu war vollkommen eins mit Seinem Herzen, Sie litt Seine Leiden auf einer erhabenen mystischen Ebene mit, und stand während der Passion in einem besonderen ständigen Austausch Himmlischer Liebe mit Jesus. Die Liebe ist bekanntlich die Trägerin aller Lebenskraft.

Betrachten Sie nun Ihren Lebensweg: Die Göttliche Vorsehung hat Ihnen Maria als die Herrin aller Seelen bekanntgemacht. Sie finden die Herrin jetzt auf dem Kreuzweg Ihres Lebens, mit einer völlig ungeahnten Macht. Die Herrin aller Seelen lehrt Sie die Geheimnisse der Liebe und die Erkenntnis des Mysteriums der Leiden. Sie besitzen dadurch die drei Komponenten, die Jesus bis in die Stunde der Verherrlichung hinein getragen haben. Aus diesen Komponenten setzt sich jetzt Ihr Glück zusammen. Das nicht von physischen Empfindungen beeinträchtigte oder bedrohte Glück werden Sie nachher kennenlernen. Bedenken Sie, dass Sie jetzt ständig dabei sind, Saat für sich und viele andere auszustreuen, dass man an der Saat aber nie erkennen kann, wie schön die Blumen werden, die sich in dieser Saat verbergen. Saat sieht sich einfach als stoffliche Samen an. Jeder Samen jedoch ist Träger der Göttlichen Intelligenz, des Wachstumsplanes, der Anweisungen für die Blüte und den Stoffwechsel der späteren Blume oder Pflanze und der typischen Merkmale der Gattung: Dies sind alles Beweise der Göttlichen Gegenwart. Ganz ähnlich gilt es für die Saat unserer Leiden.

Liebe Schwester, jeder weitere Tag ist das Geschenk der Säerin: Die Seele bekommt in ihrem leidenden Körper eine neue Tagesportion an Leidenskapital, das sie in Seelen streuen kann wie Geld auf ein Konto, das letzten Endes zur Erlösung beiträgt und dabei hilft, eine bessere Welt herbeizuschaffen.

Im Namen der seelisch schwer leidenden Menschheit danke ich Ihnen für jeden Samen, den Sie unter der Führung der Himmlischen Königin ausstreuen. Sehr gerne trage ich alles dazu bei, was mir vergönnt wird, beizutragen, damit zwischen Ihrem Herzen und Marias Herzen eine fruchtbare Brücke instand gehalten wird.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam