TOTUS TUUS, MARIA!

Im Auftrag der Herrin aller Seelen bezeuge ich zur Einführung auf diese wunderbare Schrift, dass sämtliche Texte im Rahmen des Menüpunktes Gott und die Tiere, ebenso wie das bereits mehrere Jahre früher verfasste Manifest Die Bächlein des Heils, letztendlich die Früchte einer groβen Anzahl von Visionen und Privatoffenbarungen sind, durch welche Maria bereits mehrere Jahre vor der Verfassung der Bächlein des Heils begann, mich vorzubereiten, ebenso wie einer bemerkenswerten Zahl ungewöhnlicher Erfahrungen mit Tieren in meinem Privatleben.
Die Himmelskönigin erklärte eines Tages, dass Sie Selbst den vorerwähnten Erfahrungen zugrunde lag, weil Sie in meinem eigenen Leben Beweise für die auβergewöhnliche, allerdings gewaltig unterschätzte Rolle der Tiere als Kanäle von Gottes Liebe und als Werkzeuge zur Bildung des seelischen Lebens von Menschenseelen liefern wollte.
Mit diesem Zeugnis bietet die Gottesmutter einen ersten Anstoβ zur Besinnung für Seelen, die der Versuchung anheimfallen sollten, zu meinen, dass spirituelle Manifeste mit Bezug auf die immense Rolle der Tiere und den Umgang von Menschenseelen mit Tieren im Rahmen der Erfüllung des Göttlichen Gesetzes der wahren Liebe, und zwar zwecks Bekämpfung aller Finsternis, allen Elends und allen Unglücks in der Welt, nicht ernst genommen zu werden braucht.
Ich verbürge mich deshalb mit meinem ganzen Leben für die authentisch Himmlische Quelle dieser ganzen Inspirationen.
Myriam, im Dienst an Maria, der Herrin aller Seelen.

DAS MESSIANISCHE ZEITALTER

Tiefe Anregung und dringender Aufruf seitens der
Heiligsten Jungfrau Maria zwecks Beschleunigung der

vollkommenen Anwendung des Göttlichen Gesetzes
durch die Menschenseelen allen ihren Mitgeschöpfen gegenüber

durch Myriam van Nazareth

Das messianische Zeitalter ist die Zeit der Vollendung von Gottes Heilsplan. Gottes Heilsplan ist der Plan Gottes, der daraus besteht, dass alle Seelen die Chance bekommen sich zu heiligen und sich dadurch, trotz der Erbsünde, die Ewige Glückseligkeit zu erwerben und jede einzeln zur Erhebung der ganzen Menschheit auf eine immer höhere Ebene des Heils beizutragen. Die Verwirklichung von Gottes Heilsplan ist dabei konkret als das Ganze von Gottes Werken auf Erden zu verstehen, die Er vorzugsweise durch Menschenseelen aber teilweise ebenfalls durch direkte Vermittlung Seiner Vorsehung und der Inspirationen vom Heiligen Geist zu vollbringen versucht, damit Sein Plan zur Gründung von Gottes Reich auf Erden vollendet wird. Es handelt sich somit um das Ganze der Göttlichen Werke zur Gründung von Gottes Reich in den Seelen.

Maria, die Königin von Himmel und Erden, Mutter des Messias Jesus Christus und Herrin aller Seelen kraft Göttlicher Auserwählung, definiert das messianische Zeitalter folgendermaβen:

"Wenn Ich vom messianischen Zeitalter spreche, meine Ich das Zeitalter, das mit der Gründung von Gottes Reich der vollendeten Liebe und des vollendeten Friedens zwischen allen Geschöpfen auf Erden anfangen soll. Es ist das Zeitalter, in welchem die Verfassungen und die Thesen Christi, des Messias und des Sohnes Gottes, ihre volle Verwirklichung in den Menschenseelen finden sollen, wodurch die Seelen ohne die geringste Hemmung die wahre Liebe von Gott Selbst allen ihren Mitgeschöpfen gegenüber vergegenwärtigen sollen, und dies alles dadurch, dass alles Böse, alle Finsternis und alle Wirkungen der Werke und Pläne der Finsternis aller Jahrhunderte in der Allmacht der Göttlichen Liebe rückgängig gemacht sein sollen. In dem Maβe, wie sich die Göttliche Liebe auswirken kann, bringt diese ja die Fülle des Lebens und macht dadurch alles unwirksam, was Krankheit, Entgleisung und Tod in die Schöpfung gebracht hat.

Das messianische Zeitalter drückt somit die Fülle von Gottes Zeit für die Erfüllung Seines Gesetzes der selbstlosen Liebe unter sämtlichen Geschöpfen ohne irgendwelchen Unterschied und ohne irgendwelche Ausnahme aus. Es ist das Zeitalter des vollkommenen Friedens, weil die Fülle des Friedens im Grunde genommen die Verwirklichung des vollendeten Herzensfriedens bildet, der Verfassung der unerschütterlichen Anwendung der vollendeten Liebe, wie diese in ihrer Fülle in Christus, Gottes Messias, lebte. Es ist mithin das Zeitalter der vollendeten Gerechtigkeit, dadurch, dass die Göttlichen Gesetze, welche die vollendete Harmonie in der Schöpfung eingesetzt hatten, ihre vollkommene Erfüllung erhalten haben werden und dadurch jede Entgleisung, jede Zerrüttung und jedes Ungleichgewicht innerhalb der Schöpfung ebenso wie innerhalb eines jeden einzelnen Geschöpfes dadurch aufgehoben sein werden, dass die vollkommene Auswirkung der Göttlichen Gesetze jegliche weitere Abweichung vom Göttlichen Leben in der Schöpfung unmöglich macht". (Herrin aller Seelen, im April 2020)

Hin und wieder wies die Königin von Himmel und Erden bereits auf die Tatsache hin, dass der Anfang des messianischen Zeitalters nicht auf einer Göttlichen Verfügung basieren soll, sondern vom Maβ abhängig sein wird, wie die Menschenseelen, die von Gott als Kronen der Schöpfung vorgesehen waren, jede Einzelheit ihres Lebens in ihrem ganzen Tun und Lassen, in allen ihren Worten, Gedanken, Gefühlen und Bestrebungen aus dem aufrichtigen Sehnen danach führen, aktiv, spontan, freiwillig und beharrlich die selbstlose Liebe allen ihren Mitgeschöpfen (Mitmenschen und Tieren, sogar der natürlichen Umwelt) gegenüber zu leben. Je mehr Menschenseelen aus dieser Verfassung heraus ihr Leben führen und sich allen ihren Mitgeschöpfen gegenüber verhalten, desto mehr kann das Licht der wahren Liebe durch das Netzwerk der Schöpfung strömen und in diesem Netzwerk (das sich aus allen Geschöpfen als Knotenpunkten und sämtlichen gegenseitigen Beziehungen und Kontakten zwischen Geschöpfen als Verbindungen zwischen den Knotenpunkten zusammensetzt) alle Finsternis vertreiben.

Die Finsternis hat sich durch die Erbsünde der ersten Menschenseelen in das Netzwerk der Schöpfung hereingeschlichen und hat sich anschlieβend durch jede weitere Sünde vermehrt. Seit der Erbsünde haben Milliarden von Menschenseelen die Erde bewohnt, und jede von ihnen – auβer Christus als Mensch gewordenem Sohn Gottes, und Maria, der unbefleckt empfangenen Mutter Christi – hat im Lauf ihres Lebens auf Erden eine bestimmte Anzahl von Sünden begangen und gewisse Untugenden instand gehalten. Eine Sünde ist jeder Verstoβ gegen Gottes Gesetz der wahren Liebe. Eine Untugend ist jede Verfassung bzw. jede Handlung, welche die Fruchtbarkeit der Seele für Gottes Werke und für den Göttlichen Heilsplan verringert.

Eine groβe Anzahl dieser Verstöβe vollzieht sich im nicht wahrnehmbaren Bereich der inneren Verfassungen (der Gedanken, Gefühle, Wünsche, der inneren Einstellung einer jeden Einzelheit des Lebens und allen Einflüssen aus der Welt gegenüber). Alle diese Verstöβe gemeinsam – im Lauf der Geschichte der Schöpfung handelt es sich um Billionen, wobei man richtig erkennen soll, dass 1 Billion = 1 Million mal 1 Million, oder = Tausend mal 1 Milliarde – haben das Netzwerk der Schöpfung mächtig durcheinander gebracht und verfinstert, und haben sehr viel Chaos, Elend, Leid und Ungerechtigkeit in und zwischen allen Geschöpfen mit sich gebracht. Dies alles muss ausgeglichen werden, und dieser Ausgleich kann nur durch Milliarden von Handlungen, Worten, Gedanken, Gefühlen und Wünschen voller aufrichtiger selbstverleugnender Liebe zustande kommen, die auf die Förderung des Wohls aller Mitgeschöpfe abzielen. Ein solcher Ausgleich würde gewaltige Kräfte der Wiederherstellung und der Heilung im ganzen Netzwerk der Schöpfung erwecken und in und zwischen allen Geschöpfen einen tiefen Frieden erblühen lassen.

Die Himmelskönigin wies darauf hin, dass in dem Maβe, wie die Menschheit eindeutige Zeichen eines aufrichtigen Willens setzen sollte, in allen Beziehungen und Kontakten von Menschenseelen zu allen Mitgeschöpfen (Mitmenschen ebenso wie Tieren) immer konsequenter das Gesetz der wahren Liebe zu leben, die Göttliche Barmherzigkeit auf immer spürbarere Weise die Göttliche Gnade in der Schöpfung in Kraft setzen könnte, und dass gerade aufgrund dieses Bundes zwischen den Menschenseelen und ihrem Schöpfer die Schöpfung in den Stand vor der Erbsünde zurückgeführt werden könnte, in den heiligen Stand ohne irgendwelche Wirkung der Finsternis. Deswegen kann das messianische Zeitalter als die vollkommene Umkehrung der Wirkungen betrachtet werden, die durch die Erbsünde in die Schöpfung gebracht worden sind.

Die Gottesmutter hat von Gott die Mission erhalten, in diesen Letzten Zeiten – d.h. in dieser Zeit der letzten Vorbereitung auf die Gründung von Gottes Reich, das messianische Zeitalter, auf Erden – die Menschenseelen die Wissenschaft des Göttlichen Lebens zu lehren, damit ihre Erkenntnisse bezüglich der wahren Bedürfnisse der Seele, des Wegs in die Heiligung der Seele, und der Strategien der Finsternis um diese Heiligung zu verhindern und dadurch die Welt in ein Reich der Finsternis umzuwandeln, sie in den Stand versetzen kann, aufgrund eines tiefen Verständnisses für den wahren Sinn und den wahren Zweck von Gottes Gesetz mit Inbrunst für Gottes Pläne und Werke und gegen sämtliche Pläne und Werke der Finsternis zu kämpfen.

Maria will diese Vertiefung dadurch erreichen, dass Sie Seelen auch auf Verhaltensweisen, Reaktionen und innere Verfassungen hinweist, die sehr oft nicht vollkommen verstanden bzw. die voll und ganz vernachlässigt werden. Ein riesiger Bereich von Verhaltensweisen, Reaktionen und Beziehungen ist dieser von Menschenseelen den Tieren gegenüber. Tag für Tag ereignen sich weltweit Milliarden von Kontakten zwischen Menschenseelen und Tieren. Nur ganz selten erkennen die betreffenden Menschenseelen die immense Bedeutung dieser ganzen Kontakte für die Gesundheit des Netzwerks der Schöpfung. Unvorstellbar groβe Wolken von Finsternis werden Tag für Tag in das Netzwerk der Schöpfung durch Kontakte injiziert, in welchen Menschenseelen mit Tieren umgehen in den unterschiedlichsten Verfassungen von Finsternis, dadurch, dass es ihnen an aufrichtiger Liebe und Einfühlung mangelt.

Die Himmelskönigin betont, welche unvorstellbare Lichtkraft durch die Schöpfung gesandt würde wenn eine ständig wachsende Anzahl von Kontakten seitens der Menschenseelen zu Tieren mit aufrichtiger Liebe und Einfühlung erfüllt werden sollte. Gerade aus diesem Grund spricht Sie seit Jahren von der immensen Bedeutung der Art und Weise, wie Menschenseelen mit Tieren umgehen.

Manche Seelen haben gezeigt, dies nicht zu verstehen. Manche haben sogar Kritik daran geübt. Noch andere haben zum Ausdruck gebracht, nicht glauben zu können "der Himmel würde sich mit solchen Dingen beschäftigen". Die Himmelskönigin bedauert sehr tief, dass alle diese Seelen, die dennoch als Menschenseele von Gott den Keim der Heiligkeit erhalten haben, anscheinend die Fähigkeit verloren haben um Gottes Pläne, Seine Absichten, Seine Werke und Sein Gesetz ausreichend tief zu empfinden. Ihre Einstellung ist dabei behilflich, das Kommen des messianischen Zeitalters hinauszuzögern, denn diese Einstellung setzt der Anwendung der Liebe Grenzen, während die Liebe die Essenz der Kraft des Göttlichen Lebens ist und dadurch die einzige Saat, aus welcher Gottes Reich der wahren Liebe, des wahren Friedens und der Gerechtigkeit auf Erden erblühen kann, das Reich in dem alles Unkraut von Chaos, Elend, Unsicherheit, Leid, Finsternis und Ungerechtigkeit im Feuer der Liebe zum Tod gebracht sein wird.

Das Feuer, das dies bewirken soll, wird nie das ganze Netzwerk der Schöpfung durchstrahlen und reinigen wenn nicht alle Kontakte zu allen Mitgeschöpfen (einschlieβlich der Tiere) voll und ganz von selbstverleugnender Liebe durchdrungen sind, und zwar freiwillig seitens einer immer gröβeren Anzahl von Menschenseelen.

Die Mutter des Messias sagte einst zu Myriam: "das wahre messianische Zeitalter ist dieses der geläuterten Seelen, die gemeinsam eine derart kraftvolle Kette von Licht und heiligen Wünschen entwickeln, dass Gott Seinen Geist auf die Seelen ergieβt wie in einem wahren Schneeballeffekt, wie Wellen heiligender Gnaden, die über die Seelen rollen und das Licht auf Erden immer heller strahlen lassen werden, bis Jesus und Ich Selbst in einer hinreichenden Anzahl von Seelen vollkommen herrschen, damit Gottes Reich tatsächlich verkündet werden kann".

In dem Maβe, wie mehr Menschenseelen mehr Einzelheiten ihres Lebens gemäβ Gottes Willen und Gesetz leben und diese Einzelheiten aktiv, freiwillig und bewusst zwecks Förderung der Vollendung von Gottes Werken in der Schöpfung darbieten, kann die Schöpfung näher zum Idealbild kommen, das Gott Sich von ihr gebildet hatte (eine heilige Schöpfung, d.h. eine Schöpfung, die vollkommen von wahrer Liebe und wahrem Frieden zwischen allen Geschöpfen durchdrungen ist), und zum Ziel, das Er für Seine Schöpfung gesetzt hatte: zur Rückkehr der Schöpfung in den Stand, den Er anfangs im irdischen Paradies eingesetzt hatte. Diese Rückkehr ist nichts weniger als dasjenige, was als 'messianisches Zeitalter' bezeichnet wird.

Die Himmelskönigin erläutert den Begriff 'messianisches Zeitalter' als den Stand, in dem sich herausstellt, dass das System der Schöpfung das Ziel verwirklicht, zu dem Gott Seinen Messias Jesus Christus in die Welt gesandt hat: die Erlösung der Seelen aus dem unwiderruflichen Griff der Finsternis auf ihre ewige Bestimmung, die in der ewigen Glückseligkeit des Himmels geborgen liegt, die allerdings durch die Erbsünde, den ersten Verstoβ der Menschenseele gegen Gottes Gesetz, unerreichbar geworden war.

Die Verwirklichung des 'messianischen Zeitalters' in der Schöpfung ist nichts anderes als die Gründung von Gottes Reich auf Erden, ein Lebensstand, in dem die Geschöpfe spontan einen Zustand leben sollen, der dadurch gewissermaβen mit dem Seinszustand des Himmels vergleichbar ist, dass Gottes Gesetz der wahren Liebe in der Fülle spontan und freiwillig gelebt wird, so dass die Menschenseele voll und ganz dem Ziel gerecht wird, das dem Menschen ursprünglich gesetzt worden ist: mit einer solchen Ausstrahlung aus dem Mittelpunkt seines Wesens zu leben, dass er spontan imstande ist, Gottes Gegenwart der ganzen Schöpfung gegenüber spürbar zu machen. In einer solchen Verfassung würde die Menschenseele voll und ganz der Mission gerecht werden, die ihr von Anfang an anvertraut worden ist: dass sie Gottes Liebe vollkommen ungehemmt, bedingungslos und vollkommen rein zu allen Mitgeschöpfen durchströmen lässt. Ein System von Menschenseelen, die dieser Göttlichen Erwartung vollkommen gerecht werden, lieβe sich in spiritueller Hinsicht mit einem vollendeten Rosenparadies vergleichen.

Das messianische Zeitalter lieβe sich somit als die Wiederkunft des Irdischen Paradieses in den Menschenseelen betrachten, dadurch, dass diese sich durch bewussten und gewollten eigenen Einsatz vollkommen zwecks der Verwirklichung von Gottes Wünschen in sich selbst hingeben. Das messianische Zeitalter ist im Grunde genommen die Wiedergeburt der Menschenseele als Bild und Gleichnis Gottes, wie sie bei ihrer Schöpfung gemeint war. Es ist angebracht, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass die Heilige Jungfrau, die lebenslänglich vollkommen sündenlose Unbefleckte Empfängnis, die Königin von Himmel und Erden und Herrin aller Seelen, Sich kraft einer Göttlichen Verfügung eines Tages als "das wiedergeborene Irdische Paradies" bezeichnete. Dies drückt mithin vollkommen die Tatsache aus, dass Marias Seele immer voll und ganz den Seinszustand des messianischen Zeitalters lebte.

Bereits 2011 schenkte die Heilige Jungfrau durch Myriam die auβergewöhnliche Inspiration Ihres Manifestes Die Bächlein des Heils, in welchem Sie im Grunde genommen bereits die ersten tiefgreifenden Begründungen für den idealen Umgang mit Tieren aufzeichnen lieβ, der die Menschheit ins messianische Zeitalter führen kann. Sie lieβ auch in Antwortbriefen an einzelne Seelen Thesen vorbringen, die diesen Seelen dabei helfen sollten, ihren Umgang mit Tieren zu reinigen, damit dieser Umgang besser der Verwirklichung von Gottes Plänen und Werken dienen kann. Alle Antwortbriefe wurden auf die ausschlieβliche Inspiration und auf Diktat seitens der Herrin aller Seelen hin geschrieben. Somit gelten die in den Antwortbriefen bezüglich des Umgangs mit Tieren aufgezeichneten Thesen völlig und ganz als Himmlische Thesen. Im Auftrag der Gottesmutter werden deswegen in der vorliegenden Rubrik einige dieser Thesen vorgebracht, zur Unterstützung der Seelen, die sich aufrichtig dafür einsetzen wollen, den tiefsten Wunsch ihres Gottes und Schöpfers verwirklichen zu helfen: dass das messianische Zeitalter in Seiner Schöpfung zustande kommen möge und die Menschenseelen ebenso wie alle ihre Mitgeschöpfe ihre ursprüngliche Würde dadurch zurückbekommen mögen, dass sie sich gegenseitig in vollkommener Liebe und in vollkommenem Frieden verhalten.

Die Himmelskönigin will an dieser Stelle ausdrücklich auf eine Anzahl aussagekräftiger Stellen aus Antwortbriefen hinweisen. Die Antwortbriefe wurden zwischen 2008 und 2013 an einzelne Seelen geschrieben, die in diesen Briefen unmittelbar von der Heiligen Jungfrau Antworten auf bestimmte Fragen erhielten. Die nachfolgend aufgeführten Stellen beziehen sich auf die Rolle von Tieren in der seelischen Ausbildung von Menschenseelen und auf den Umgang von Menschenseelen mit Tieren. Es handelt sich dabei wesentlich um Himmlische Zeugnisse mit Bezug auf die wahre Liebe, und passen deshalb vollkommen in den Rahmen der Werke der Herrin aller Seelen zur Ausbildung von Menschenseelen im Hinblick auf das Einläuten des messianischen Zeitalters in der Schöpfung. Aufgrund des Ursprungs eines jeden Antwortbriefes gelten diese ganzen Stellen als Himmlische Standpunkte. Myriam verbürgt sich mit der eigenen Seele für die Tatsache, dass alle diese Worte authentisch aus Himmlischer Quelle stammen.

Im vorliegenden Text werden diese Stellen aus den Antwortbriefen in erster Linie als Material zur tiefen Betrachtung aufgeführt. Es ist angebracht, sich vor Augen zu halten, dass es sich dabei handelt um Vertiefung in der selbstverleugnenden Liebe und um gewisse Zeichen, die Gott setzt, damit Menschenseelen zur Vervollkommnung in dieser Liebe geführt werden können.

Die nachfolgenden Himmlischen Thesen beziehen sich wesentlich auf zehn Themen:

    1. Tiere innerhalb des Systems der Schöpfung
    2. Existenzberechtigung für die Tiere
    3. Grundregeln für den Umgang mit Tieren
    4. Tiere als Zeugen bei Gott für die Verfassung der Menschenseele
    5. Tiere als spirituelle Ausbildungskanäle und Heilmittel
    6. Gleichgültigkeit dem Umgang mit Tieren gegenüber
    7. Gott spürt alles in jedem Geschöpf, auch in jedem Tier
    8. Spirituelle Bedeutung von Tierleid
    9. Bezüglich des Todes eines geliebten Tieres
  10. Himmlische These mit Bezug auf das Töten von Tieren


1. Tiere innerhalb des Systems der Schöpfung

"Betrachten Sie das Gesamtsystem der Schöpfung. Milliarden von Lebewesen leben auf Erden, mit diesem einzigen Ziel (von Gott aus betrachtet): Gottes Schöpfung, die von der Sündhaftigkeit der Menschenseelen schwer ins Ungleichgewicht gebracht worden ist, auf ein neues Gleichgewicht auf einer höheren Ebene der Gnade zuzuführen. Zu diesem Zweck führt Seine unfehlbare Vorsehung Geschöpfe (Menschen und Tiere) zueinander, damit sie einander durch die Art und Weise belehren, wie sie sind.

Ein Tier kann sich nicht versündigen, es hat keine Seele im engen Sinn des Wortes (Maria bezeichnet den Wesenskern des Tieres als 'das Lebensprinzip') und es liefert keine unmittelbaren Beiträge zum Göttlichen Heilsplan, liefert dafür aber durchaus unzählige indirekte Beiträge zu demselben, und zwar durch seine Beziehungen zu den Menschen und durch die Einflüsse, die es auf unterschiedliche Weisen auf das Verhalten der Menschenseele nehmen kann".


2. Existenzberechtigung für die Tiere

"Die Tiere sind von Gott vor allem aus zwei Gründen erschaffen worden:

  1. um die Menschenseelen zu erfreuen, durch die ganze Art und Weise, wie sie sind, in ihrer unendlichen Verschiedenheit und ihren unzähligen wunderbaren Merkmalen und Eigenheiten. Jedes dieser Elemente hat innerhalb von Gottes Heilsplan einen tiefen Sinn, der voll und ganz durch die Göttliche Weisheit begründet ist.
  2. als Komponenten eines vollendeten Göttlichen Systems, das nur dann Gottes Plänen und dadurch dem menschlichen Glück dient, wenn es im von Gott beabsichtigten Gleichgewicht erhalten wird. Diese Rolle erfüllen die Tiere vor allem in ihrer Eigenschaft als Knotenpunkte im schöpfungsweiten Netz der Göttlichen Liebe. Tiere sind auβerordentliche Vermittler der Liebe und können dadurch den Seelen viel Frieden und Heilung bringen".


3. Grundregeln für den Umgang mit Tieren

"Gott hat unzählige Tiergattungen erschaffen. Nicht einmal jede dieser Gattungen ist heutzutage dem Menschen bekannt. Alles von Gott Erschaffene hat eine wohl umrissene Rolle innerhalb des Ganzen zu erfüllen. Aus diesem Grund sollte die Menschenseele, die – vergessen wir dies nie – von Gott als Verwalterin Seiner Schöpfung vorgesehen ist, sich im Umgang mit den Tieren an zwei Grundregeln orientieren. Ich vertrete jetzt, wie überhaupt, die These und Ansicht der Gottesmutter:

  1. Jede Menschenseele gilt den Tieren gegenüber als Vertreterin Gottes. Das heiβt, dass sie im Umgang mit jedem Tier die Eigenschaften Gottes zur Geltung zu bringen hat: vollkommene und bedingungslose Liebe, Milde, Toleranz, Geduld, Zärtlichkeit, Sorgsamkeit und im Grunde genommen sämtliche Tugenden.
  2. Gott bleibt Herr Seiner Schöpfung. Die Menschenseele ist Verwalterin. Sie besitzt die Tiere grundsätzlich nicht, sie darf über sie verfügen, und zwar ausschlieβlich im Sinne Gottes, das heiβt, im Hinblick auf die Verwirklichung Seines Heilsplans. Dies heiβt konkret, dass die Menschenseele nicht über das Leben eines Lebewesens verfügen sollte und ihm kein Leid oder Schaden irgendwelcher Art zufügen darf. In jeglichem Fall, in welchem eine Menschenseele ein Tier tötet, ist Gott allein Richter über die Herzensgesinnung, aus welcher diese Handlung erfolgt ist. In jedem Fall, in welchem eine Menschenseele einem Tier Leid zufügt, wird sie ebenfalls von Gott gerichtet, der den Beitrag einer jeden Seele zu Seinen Werken nach dem Maβ an Liebe misst, welche diese Seele in jeder Handlung, in jedem Wort, in jedem Gefühl und in jedem Gedanken aufgebracht bzw. unterlassen oder sogar verleugnet hat.

Als die Sünde in die Schöpfung kam – wofür übrigens die Menschenseele haftbar ist, nicht die Tiere oder die Pflanzen –, wurden die Beziehungen zwischen den Lebensarten völlig verzerrt, weil die Sünde der Gegenpol der Liebe ist und die Liebe der Kraftstoff von allem Leben. Mit jeder Sünde, die Menschenseelen begehen, wird gleichsam eine Undichtigkeit im System der Schöpfung herbeigeführt, durch welche eine gewisse Menge von Liebe wegflieβt. Dieser jahrhundertelange und massenhafte Verlust an Liebe ist dafür verantwortlich, dass die gegenseitigen Beziehungen zwischen den Lebewesen und zwischen den Gattungen schwer verzerrt worden sind. Gerade daraus haben sich die Zustände zwischen den Wildtieren, zwischen den Gattungen untereinander und die Scheu der Tiere gegenüber dem Menschen ebenso wie die Raubsucht in der Natur usw. ergeben: Gott hat diese Zustände nicht geschaffen, die Sünde hat sie herbeigeführt! (...)

Von jedem Mittel, durch welches einem Tier Leid zugefügt oder es sogar getötet wird, rät die Himmelskönigin mit gröβter Betonung ab, und zwar immer aus denselben rein spirituellen Gründen: wegen der Tatsache, dass das Tier eine Rolle zu erfüllen hat, Gott allein über die Dauer dieser Rolle entscheidet und die Menschenseele dem Tier bedingungslose Liebe und Respekt schuldet.

In demselben Sinne lehrte mich die Herrin bereits mehrere Verhaltensmuster im Umgang mit Tieren, und eine der Folgen dieser Ausbildung ist jene gewesen, dass ich eine dauernd wachsende Empfindlichkeit und Einfühlsamkeit gegenüber dem tieferen Wesen vieler Tiere als Kanäle von Gottes Liebesstrom entwickeln durfte. Aufgrund dieser Entwicklung erhielt ich das Vorrecht, unter vielen Umständen das Herz eines Tieres in meiner Nähe genau zu spüren. Eine solche Empfindung steigert die Liebe zu Gott im eigenen Herzen in einem unbeschreiblichen Maβe: eine richtig überwältigende Erfahrung, welche der Seele zum Bewusstsein verhilft, dass die Tiere ein gewaltig unterschätztes Geschenk Gottes an die Menschenseele bilden.

Verlieren wir nie aus den Augen: Jedes einzelne Tier ist deswegen von Gott erschaffen worden, weil es eine ganz spezifische Rolle zu erfüllen hat. Es steht der Menschenseele nicht zu, darüber zu entscheiden, wann für ein spezifisches Tier das Leben zu Ende gehen soll. Die Herrin aller Seelen versicherte mir privat bereits wiederholt:

Würden viel mehr Seelen einen viel gröβeren Respekt vor den Tieren aufbringen, so würde sich bereits allein dadurch der Berg des Elends auf der Welt in beträchtlichem Maβe zurückbilden.

Dies leuchtet ja auch ein: Der Umgang mit den Tieren ist durch so viel Mangel an Liebe geprägt, dass in diesem Bereich allein schon die Rede von unzähligen schwarzen Löchern im Liebesstrom ist. Jeden Tag vollziehen sich auf dieser Welt Milliarden von Kontakten zwischen Menschen und Tieren. In einem Groβteil davon herrscht in unterschiedlichem Maβe ein Mangel an Liebe".


4. Tiere als Zeugen bei Gott für die Verfassung der Menschenseele

"Gott lässt nichts verloren gehen. Auch die Tiere leben nicht umsonst. Sagt nicht auch die Herrin aller Seelen, dass der Lebenskeim der Tiere nach ihrem Ableben zu Gott zurück kehrt, ergänzt um alle Liebe und alles Leid, die bzw. das ihnen von Menschenseelen zugefügt worden ist? So bezeugen die Tiere beim Thron Gottes auch unser Verhalten ihnen gegenüber und somit die Verfassung unserer Seele".

In der Belehrung Das Leben jenseits der Abendsonne lieβ die Himmelskönigin aufzeichnen:

"Gott als Richter bleibt beim Lebensgericht nichts verborgen. Sogar jedes Tier das stirbt, kehrt ins Herz Gottes zurück, und das Lebensprinzip des verstorbenen Tieres ist für Gott wie ein offenes Buch: In diesem Lebensprinzip liegt gleichsam der Film seines vergangenen Lebens. Alles, was dieses Tier mit Bezug auf Menschen, mit denen es in Berührung gewesen ist, miterlebt und empfunden hat, sogar nur eine Sekunde lang, und alles, was es im Verborgenen an Gedanken und Gefühlen von Menschen aufgefangen hat, dies alles liegt im Lebensprinzip dieses Tieres gespeichert. Ist ein Tier zum Beispiel von einem Menschen misshandelt worden, dann ist diese Misshandlung in seinem Lebensprinzip verzeichnet samt der Quelle, durch welche es diese Misshandlung erlitten hat. So bezeugt ein Tier, das misshandelt oder verflucht worden ist oder wie auch immer durch Einschreiten eines Menschen den Tod gefunden hat in einem Augenblick und auf eine Weise, die nicht von Gott verfügt worden sind, ohne Worte all dasjenige, was es miterlebt hat ebenso wie den Namen desjenigen, der Schuld ist. Diese Informationen werden von Gott im Lebensbuch der betreffenden Menschenseele(n) verzeichnet, die sich in der Stunde ihres Lebensgerichts in dem Maβe mit dieser Sünde konfrontiert sehen werden, wie sie diese nicht aufrichtig und mit Reue gebeichtet und durch makellose Liebe wiedergutgemacht haben".

Durch diese Offenbarung betonte die Himmelskönigin mithin die Tatsache, dass auch die Art und Weise, wie eine Menschenseele mit Tieren umgeht, ein Rolle bei der Beurteilung des Maβes spielt, wie diese Seele die wahre Liebe in Anwendung gebracht hat oder nicht, und dass auch Mängel an Liebe Tieren gegenüber für Gott als ausdrückliche Verstöβe gegen Gottes Lebensplan für die ganze Schöpfung gelten. Ein verstorbenes Tier legt auf dieselbe Weise auch ohne Worte Zeugnis für alles Gute und alle Liebe ab, die es von Menschenseelen erhalten hat, samt den Namen seiner 'Wohltäter'.


5. Tiere als spirituelle Ausbildungskanäle und Heilmittel

"Tiere sind wunderbare 'Verbindungsagenten' der Göttlichen Liebe. Sehr oft fördern Haustiere das gesunde Wachstum des Kindes und helfen ihm bei der Entfaltung mehrerer Tugenden: Liebe, Geduld, Sorgsamkeit, Selbstverleugnung zugunsten eines Mitgeschöpfes, und lehren das Kind, was es heiβt, mit einem Mitgeschöpf umzugehen, und dass jedes Geschöpf Gefühle hat, seine eigene Würde besitzt und ganz spezifische Verhaltensmuster aufweist, die es von Gottes Weisheit und Intelligenz erhalten hat. (...) Tiere können sich als besonders sorgsam und beschützend gegenüber Kindern erweisen. (...)

Ein Hund braucht nicht nur genügend Nahrung, sondern auch aufrichtige Liebe, Verständnis, sanften Umgang, sozusagen 'Respekt für seine Eigenheit'. Glauben Sie mir, die meisten Tiere 'haben dafür eine Nase': Sie ergründen das Herz des Menschen oft viel schneller als umgekehrt. Diese Fähigkeit entwickelt das Tier aufgrund der Aufgeschlossenheit für Gottes Wirkungen. Tiere sind für Gottes Wirkungen meistens viel empfänglicher, als es die durchschnittliche Menschenseele ist. Einst sagte mir Maria, jeder Mensch sollte von Kindesbeinen an die Gelegenheit bekommen zu erfahren, dass Gott von jeder Menschenseele erwartet, dass sie Ihn (den Schöpfer) gegenüber allen Mitgeschöpfen vertreten kann und dass die Menschenseele dies nicht nur gegenüber ihren Mitmenschen, sondern ebenfalls gegenüber den Tieren in die Praxis umsetzen lernen muss. Gott gegenüber jedem Mitgeschöpf (also auch gegenüber jedem Tier) vertreten, heiβt, im Umgang mit dem Mitgeschöpf so zu sein, dass dieses Letztere das Gefühl hat, Gott wäre in einem gegenwärtig und voll wirksam. Dazu muss die Seele Liebe, Licht, Frohmut, Sanftmut, Geborgenheit, inneren Frieden, Geduld und Verständnis um sich herum strahlen. Es ist sehr wichtig, dass das Kind dies bereits lernt, und im Umgang mit Tieren kann es diesbezüglich eine sehr wertvolle Ausbildung machen".

Im Zusammenhang mit der Rolle der Tiere als seelische Heilmittel diktierte die Himmelskönigin eines Tages Folgendes in einem Antwortbrief:

"Tiere sind oft viel empfänglicher für Gefühle und unsichtbare Kräfte als wir Menschen. Mehrere nicht durch den Verstand zu erklärende Erfahrungen haben mir in meinem eigenen Leben bewiesen, dass Gottes Vorsehung hin und wieder zum genau richtigen Zeitpunkt ein Tier auf unseren Weg bringt, um uns zu helfen, Gefühlsblockaden zu lösen und in der Seele Liebesempfindungen in einer solchen Tiefe zu wecken, wie wir diese kaum jemals haben spüren dürfen.

Im Rahmen der Wissenschaft des Göttlichen Lebens lässt sich dieses Phänomen erklären. Stellen wir der Herrin aller Seelen die Frage, zu welchem Zweck Gott denn überhaupt die Tiere erschaffen hat, so gibt Sie uns die nachfolgende Antwort:

  1. weil Gott an der Schöpfung vieler unterschiedlicher Lebensarten Gefallen hatte;
  2. weil Gott die Menschenseele so sehr liebt, dass Er ihr die Begegnung mit Wesen der unterschiedlichsten Arten bereiten wollte. Er hat jedes Lebewesen als Gliedchen in der riesigen Kette des Lebens vorgesehen und hat jedes Wesen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten versehen, Liebe in sich aufzunehmen und weiterzuleiten. Gott hat die Tiere für die Menschenseele als Geschenke von Liebe erschaffen, als Wesen, die fähig sind, Liebe zu spüren – je nach der Art ist diese Fähigkeit stärker oder weniger ausgeprägt – und Gottes Liebe weiterströmen zu lassen.

Zu diesem Zweck hat Gott es auch so verfügt, dass es Tierarten geben soll, die für das Zusammenleben mit der Menschenseele auβerordentlich geeignet sind. Diese Tierarten hat Er mit Verhaltensmustern versehen, durch welche sie zur Entfaltung der Tugendhaftigkeit der Menschenseele beitragen können. Von der Menschenseele wiederum verlangt Gott, dass sie Seine Liebe und Gegenwart gegenüber den Tieren vertritt, das heiβt, dass die Seele mit den Tieren so umgehen soll, dass das Tier in der Nähe der Menschenseele Gefühle spürt, als ob Gott Selbst zugegen wäre (Liebe, Geborgenheit, Sorgsamkeit, Frieden, Zärtlichkeit, Respekt für die Würde, Hilfsbereitschaft). Gott verlangt von der Menschenseele, dass sie die Tiere als Träger von Gefühlen, als Besitz und Eigentum Gottes und als würdige Kanäle betrachtet, durch welche Gott an der Gestaltung der Seelen wirkt. Aus diesen Gründen ist es in Gottes Augen eine Sünde, wenn eine Menschenseele mit einem Tier nicht so umgeht, wie Er Selbst es tun würde, wenn sie einem Tier die Würde nimmt, es nicht bedingungslos liebevoll behandelt und es nicht als dasjenige ehrt, was es in Wirklichkeit ist: ein Geschenk und Werkzeug Gottes.

Gott setzt oft Tiere als Heilmittel ein. Haben Sie bereits bemerkt, wie Tiere manchmal einen Menschen anschauen, der weint? Sie sind besonders empfindlich für Gefühle, Stimmungsschwankungen, und für das Maβ an Liebe oder an negativer Gesinnung, die von einem Menschen ausströmt. Durch ihre Unschuld und die spontane Natur ihrer Liebe können sie tatsächlich in der Seele einen blockierten Liebesstrom wieder in Bewegung setzen und dadurch die Bürde vieler bedrängender Emotionen wegspülen. Im nicht in Worten gefassten 'Verständnis' von Seiten eines Tieres kann sich die Menschenseele plötzlich wieder in den Strom der Göttlichen Liebe aufgenommen fühlen.

Die Tatsache, dass ein Tier nicht sprechen kann, macht es nicht unbedingt ungeeignet als 'Partner' für den Austausch von Emotionen oder als Beschleuniger von seelischen Heilungsvorgängen. Dadurch, dass das Tier nicht spricht, können seine Emotionen, die ja wie bei dem Menschen aus dem Herzen strömen, nicht durch Worte befleckt werden. Die wahre, nicht verunreinigte Liebe strömt unmittelbar zwischen Herzen. So ist es zwischen Gott und der Menschenseele, so ist es zwischen den Engeln, und so sollte es eigentlich in zunehmendem Maβe zwischen den Menschenseelen der Fall sein. Die Seele kann dies zum Beispiel manchmal dann erfahren, wenn sie Gott oder Maria etwas Liebevolles sagen möchte und dabei spürt, wie eine Welle von Liebe aus ihr zu Gott oder Maria hinausflieβt, während es ihr kaum gelingt, ihre Gefühle in Worten auszudrücken. Sobald dies ihr dennoch gelingt, kommt es dann zuweilen so verunstaltet oder verzerrt heraus, dass es kaum noch wertvoll erscheint.

Ein Tier kann durch einen Blick oder eine Bewegung oft mehr sagen, als eine Menschenseele durch hundert Worte, aber das Herz des Menschen muss richtig geöffnet sein, um das Tier wirklich gut und voll zu verstehen. Sehr ähnlich wirkt ja die Mystik: Wenn Maria in einer Seele spricht, kann Sie das durch Worte tun, Sie kann es aber auch in einigen wenigen Bildern oder sogar in einem einzigen Bild tun. Gottes Fähigkeit, ohne Worte einfach von Herz zu Herz eine Menschenseele zu unterrichten, ist mir bereits mehrmals dadurch bewiesen worden, dass mir Maria während einiger Sekunden Sich Selbst zeigte, dass Sie mir tief in die Augen schaute, ohne dabei nur ein einziges Wort zu sprechen, und ich nachher feststellte, dass Sie riesige Mengen mystischen Wissens in mich eingegossen hat. Dieser Vorgang fühlt sich so an, als ob das Herz schlagartig so weit aufgeht, dass mit dem überwältigenden Strom von Marias Liebe all dasjenige übertragen und im Herzen 'angesiedelt' wird, von dem Maria will, dass ich künftighin darüber verfügen kann, um zum Zeitpunkt Ihrer Aufträge die Saat für die Seelen blühen zu lassen.

Daraus ergibt sich, dass die Seele eigentlich die Fähigkeit besitzt, mit einem anderen Wesen zu kommunizieren bzw. Informationen von Seiten eines anderen Wesens zu 'lesen' und in sich aufzunehmen. Die Seele kann ohne Austausch von Worten Kenntnisse aus Marias Herzen in sich aufnehmen und kann etwas Ähnliches auch im Kontakt mit Tieren erfahren. Wenn wir nun die Tatsache berücksichtigen, dass Gott Tiere dazu benutzen kann, eine bedrängte Menschenseele wieder aufzuschlieβen, so müssen wir damit rechnen, dass ein Tier eine besonders wertvolle Brücke von Gottes Wirken zugunsten unserer Seele sein kann. Somit ist es mithin eine sehr unvernünftige Ansicht und möglicherweise sogar eine Beleidigung Gottes, von einem Tier als 'nur ein blödes Tier' zu sprechen. Gott erwartet von jeder Seele Respekt für Seine Werkzeuge, in welcher Gestalt Er diese auch einsetzen möge".


6. Gleichgültigkeit dem Umgang mit Tieren gegenüber

"Ich verstehe sehr gut, was Sie meinen. Auch ich bin in schwerer Sorge über die Einstellung unzähliger Seelen den Tieren gegenüber, und insbesondere über die Einstellung derjenigen, die aufgrund ihrer Berufung auf eine ganz besondere Weise Gottes Liebe vertreten sollten. Gerade aus diesem Anlass hat mich die Himmelskönigin die einzigartige Inspiration Die Bächlein des Heils schreiben lassen, damit der Standpunkt des Himmels bezüglich der Unempfindlichkeit gegenüber dem Leid der Tiere ein für allemal der Welt bekannt gegeben wird.

Sehr viele Menschenseelen erkennen dies nicht bzw. (was noch viel schlimmer ist), wollen dies nicht erkennen, aber mit der Gottesmutter als Zeugin bestätige ich Ihnen in Wahrheit: In der Stunde des irdischen Todes erschwert sich eine Menschenseele das Gericht über ihr gerade zu Ende gegangenes Leben auf Erden durch jedes Leid, das sie Mitgeschöpfen (auch Tieren) zugefügt hat, und erleichtert sie sich das Gericht durch jeden Akt der Liebe, welchen sie Mitgeschöpfen (auch Tieren) entgegengebracht hat. Diese Regel könnte so ungefähr als den roten Faden betrachtet werden, der durch die in den Bächlein des Heils der Menschheit vermittelte Botschaft läuft.

Das alles sollte doch durchaus verständlich sein für jede Seele, die das Gesetz von Gottes Liebe verstanden hat. Tiere, genauso wie Menschen, sind Geschöpfe Gottes. Sie sind aus Seiner Liebe hervorgegangen, und haben innerhalb der Schöpfung eine wichtige Rolle zu erfüllen. Über diese Rolle – die, wohlgemerkt, auch das Heil der Menschenseelen betrifft! – wird in den Bächlein in vielen Besonderheiten ausgeführt. Dennoch hat sich herausgestellt, dass es Seelen gibt, die sich als Christen bezeichnen, die diese Ausführungen so vollkommen falsch verstehen, dass man nicht mehr aus dem Staunen herauskommt, wenn man dasjenige erfährt, was sie davon halten bzw. wenn man liest, wie sie diese Ausführungen wohl verstanden haben.

Ich möchte es deswegen noch einmal ganz eindeutig so formulieren: Es ist dem Schöpfer und Heiland ein Greuel, wenn Menschenseelen Tieren Leid zufügen. Die Tiere sind von Ihm dazu erschaffen worden, den Menschenseelen dadurch Freude zu bereiten, dass sie bereits hier auf Erden klare Zeichen Seiner Liebe spüren können – Zeichen die dadurch klar und eindeutig sind, dass sie sogar mit den Sinnen wahrgenommen werden können, in der Natur um die Seelen herum.

Zu dem Mangel an sichtbarer Liebe bei manchen Tiergattungen und den Gründen dazu habe ich mich in den Bächlein ebenfalls von Seiten der Himmelskönigin auf sehr wohl verständliche Weise äuβern dürfen bzw. sollen. Diese Zeichen leisten der These über die Tiere als Kanäle (Bächlein!) von Gottes Liebe, und somit des Göttlichen Lebens, in keinerlei Weise Abbruch.

Die Tiere sind Teile des Netzes von Gottes Liebe, das die ganze Schöpfung umspannt. Wer Tieren Leid zufügt, bewusst und gleichgültig, verstümmelt in Wahrheit Äuβerungen von Gottes Liebe, d.h. somit: Er bzw. sie verstümmelt Werke Gottes. Vergessen wir nie:

  1. Nur diese Liebe macht das Leben auf Erden möglich;
  2. Nur diese Liebe bestimmt, ob, und in welchem Ausmaβ, die Menschenseele bereits auf Erden Glück findet;
  3. Nur diese Liebe bestimmt das Maβ des Heils, das der Menschenseele in der Ewigkeit zuteil wird.

Wieso können Menschen, und ganz besonders solche, die sich als Christen bezeichnen, sich überhaupt noch darüber wundern, dass sich auf Erden das Elend ständig vermehrt, wenn sie sich kaum Gedanken darüber machen, in vielen Fällen sogar nicht einmal daran glauben:

  • dass in der Schöpfung alles erst durch die Gnade Gottes lebt, und die grundlegende Gnade jene des Liebesstroms ist, den Er unaufhörlich durch die ganze Schöpfung flieβen lässt;
  • dass der Strom der Göttlichen Liebe für die ganze Schöpfung erst durch die Art und Weise seine Wirkung bekommt, wie die Menschenseelen mit dieser Liebe umgehen;
  • dass Gottes Liebesgeschenke auf Erden nur sehr beschränkt gewürdigt werden;
  • dass jedes Zeichen von Gottes Liebe ein (manchmal getarnter) Schatz von Heil für die Seelen in sich trägt.
Nur die Liebe Gottes, und von Seiten der Menschenseelen das Verständnis und die beharrliche, selbstlose Anwendung derselben, kann die Welt und die Seelen retten. Die Rettung wird nicht lediglich durch eine Vermittlung, ein Eingreifen, von oben kommen, sie muss von den Seelen erwirkt werden, und zwar durch Verwertung der Gnade und die oberste Verherrlichung der Liebe in unserem Alltag. Dieser 'Notschrei' von Gottes wegen in die Herzen eindringen zu lassen, ist die Aufgabe und erst der wahre Sinn des Maria Domina Animarum Apostolates der Himmelskönigin.

Nicht nur verstehen viele Seelen die Zeichen von Gottes Liebe nicht mehr bzw. noch nicht, und verstoβen sie auf weltweiter Ebene Tag für Tag milliardenfach gegen die Liebe, über dies alles hinaus hat der Himmel den Seelen das einzigartige Manifest Die Bächlein des Heils als vollkommen unverdiente Ausführung über das tiefste Wesen der Göttlichen Liebe geschenkt, und sogar dieses Geschenk hat manche Seelen nicht davon abgehalten, Myriam mit Argumentationen anzugreifen, die nur aus tiefster Finsternis und Blindheit geschöpft werden können. Dem sei so: Ich tue ausschlieβlich dasjenige, wozu mich die Gottesmutter aufruft, und genau mit der Ausfüllung, die Sie mir inspiriert. Deshalb betrübt mich dies nicht wegen meiner Wenigkeit, sondern wegen der Einstellung mancher Seelen der Gottesmutter gegenüber, dieser Stimme der Wahrheit und Mutter der Mensch gewordenen Liebe.

Manche 'Christen' haben sich auβerdem angemaβt, die Entscheidung der Gottesmutter für lächerlich zu halten, als Sie dazu aufrufen lieβ (und nach wie vor dazu aufrufen lässt), am vierten Tag eines jeden Monates einen Gebetstag zugunsten der Tiere abzuhalten. Ich versichere Ihnen, dass ich in all demjenigen, was Sie mir gezeigt und in mir ausgewirkt hat, mit tiefer Traurigkeit erkannt habe, dass kaum eine Seele verstehen kann, aus welcher Notlage der Seelen heraus Maria diesen Aufruf hat verlautbaren lassen, und dass es keine Worte gibt, die jemals ausreichend ausdrücken könnten, wie wichtig dieser Aufruf für die Menschheit wohl ist. Statt dessen haben sich manche Seelen deswegen sogar über Myriam lustig gemacht. Die Menschenseele, von Gott als Krone der Schöpfung gemeint, macht sich lustig über Gottes Maβnahmen, die darauf abzielen, ihr ewiges Glück zu retten, das sie selbst offensichtlich gleichgültig lässt...

Egal, wie sich manche Instanzen zu diesem Thema äuβern, ich betone, dass ich in den Bächlein des Heils, wie überhaupt, die volle, ungeteilte Wahrheit geschrieben habe, wie mir die Himmelskönigin diese in gesprochenen Worten und in vielen Bildern mitgeteilt hat. Ich habe dem weder irgend etwas aus mir selbst hinzugefügt noch irgend etwas ausgelassen, wozu mich die Himmlische Mutter aufgefordert hat, es weiterzuleiten. Somit bezeuge ich mit meinem ganzen Wesen, dass jede Zeile der Bächlein des Heils Gottes Wahrheit vertritt. Ich wiederhole diesbezüglich, und werde nicht aufhören, es zu wiederholen, dass mir durchaus bekannt ist, welche Verurteilung auf mich wartet für den Fall, wo ich nicht die Fülle der Wahrheit schreiben sollte, wie die Herrin aller Seelen sie mich lehrt und die ich nicht aus mir heraus, sondern ausschlieβlich in Ihrem Auftrag vermittle, in den Bächlein des Heils genauso wie in sämtlichen Schriften, die durch das Maria Domina Animarum Apostolat verbreitet werden.

Es ist wirklich an der Zeit, dass sich die Seelen, und an erster Stelle die Christen – die ja aufgrund ihrer Nachfolge Christi, der Ewigen Liebe, noch am meisten dazu berufen sind – sehr ernsthaft darüber besinnen, dass auf ihnen die Verantwortung ruht, die Saat von Gottes Liebe aufblühen zu lassen. Wir sind zu nichts anderem auf Erden als dazu, in diesem Tal der Tränen Gottes Reich blühen zu helfen. Die Erde ist nicht durch Gottes Liebe ein Tal der Tränen geworden, sondern dadurch, dass diese Liebe Unzähligen gleichgültig ist, und es sogar vielen Christen gleichgültig lässt, was mit der Schöpfung als Ganzem und mit den individuellen Geschöpfen – Menschenseelen und Tieren, Stück für Stück Werken aus Gottes Hand – passiert.

Uns obliegt die heilige Pflicht, keinen Samen aus Gottes Herzen verlorengehen zu lassen. Um diese Pflicht – die für die Krone der Schöpfung der Gipfel der Freude und deshalb ein einmaliges Vorrecht sein sollte – erfüllen zu können, gibt es keinen anderen Weg als jenen des selbstlosen Einsatzes für die Fruchtbarkeit von Gottes Liebesgeschenken. Solange der Mensch nicht die immense Wichtigkeit der Liebe im Umgang mit den Tieren erkannt hat und er diese nicht in der Praxis des Alltags in Anwendung bringt, und zwar von ganzem Herzen, kann nur ein Bruchteil der Saat des Göttlichen Lebens in den Menschenseelen aufblühen.

Viele Christen machen sich mit Recht Sorgen darüber, dass so viele für die Ewigkeit verlorengehen. Wie kann das denn anders sein, wenn nicht einmal unter uns, Christen, die Wahre Liebe verstanden wird? (...) Der Anteil unserer Einstellung den Tieren gegenüber in der Entwicklung des Elends auf Erden bzw. in der Behebung desselben, ist wesentlich gröβer als es sich die Menschenseelen vorzustellen bereit sind. In dieser Erkenntnis liegt eine der wichtigsten Lektionen des dringenden Himmlischen Aufrufes, der sich in den Bächlein des Heils hat verkörpern lassen. (...)"


7. Gott spürt alles in jedem Geschöpf, auch in jedem Tier

"Jesus und Maria spüren jede Empfindung einer jeden Menschenseele. Noch wunderbarer ist aber, dass Jesus und Maria darüber hinaus jede Empfindung eines jeden Tieres spüren können. Dies bestätigt die Vollkommenheit des Göttlichen Vermögens, jede Menschenseele auf unfehlbare Weise zu richten. Tatsächlich, das Ganze der Verdienste, der Heiligkeit, der Fehltritte und der Unzulänglichkeiten einer jeden Seele wird auch durch die Art und Weise bestimmt, wie sie mit den Tieren auf ihrem Lebensweg umgeht! Die meisten Seelen wissen nicht bzw. berücksichtigen nicht, wie wichtig der Umgang mit Tieren auf ihrem Lebensweg in Gottes Augen ist. Maria vertraute mir vor einigen Jahren an, dass jedes Tier nach seinem irdischen Tod zu Gott zurückkehrt als Träger von, unter anderem, allen Erfahrungen, die es mit Menschenseelen gemacht hat.

Haben Sie eine Katze, einen Hund, einen Papagei, ein Kaninchen, ein Pferd usw., so wird in diesen Tieren alles an Erfahrungen gespeichert, die sie mit Ihnen machen. Jede Streicheleinheit, jede Äuβerung von Liebe und Zärtlichkeit, jedes liebe Wort, aber auch jede Lieblosigkeit, jede Beschimpfung, jede Misshandlung durch Menschenhand, wird in einem Tier 'gespeichert'. Beim Tod des Tieres wird dieses nicht, wie die Menschenseele, gerichtet; ein Tier fällt auβerhalb der unmittelbaren Wirkungen des Erlösungsmysteriums und kann sich auch nicht versündigen. Die Erlösung und die Sünde wirken sich nur in der Menschenseele aus. Allerdings spielt jedes Tier eine Rolle in den mittelbaren (indirekten) Wirkungen des Erlösungsmysteriums: Durch ihren Umgang mit sämtlichen Tieren, denen sie auf ihrem Lebensweg begegnet, wird jede Menschenseele auch durch diese Tiere seelisch 'gebildet' oder 'gestaltet'. Ihr Umgang mit sämtlichen Tieren auf ihrem Lebensweg trägt also zum Stand der Heiligkeit, des Verdienstes oder der Schuld der Seele gegenüber Gott bei.

Aus diesem Grund verfügen Jesus und Maria über die uneingeschränkte Fähigkeit, die leiblichen und emotionalen Empfindungen eines jeden Tieres nachzuvollziehen. Wenn ein Tier stirbt, 'liest' Gott in dessen Lebensprinzip (= dem Gegenstück von dem, was bei dem Menschen als 'Seele' bezeichnet wird) alles, jede einzelne Empfindung, was dieses Tier mit Menschen erlebt hat, mit welcher Menschenseele es dies erlebt hat und wie jede einzelne Empfindung zu werten ist – als zugefügte Liebe bzw. als zugefügtes Leid. Dies alles heiβt mithin, dass die Liebe zu einem Tier, ob Haustier oder sogar 'lediglich' zu Gartenvögeln usw., zur Erlösung und Heiligung einer Menschenseele beitragen kann, aber auch, dass jede Misshandlung eines Tieres in Gottes Augen durchaus eine Sünde ist, weil eine solche Handlung einen Mangel an Liebe gegenüber einem Werk Gottes zum Ausdruck bringt und Seinen Heilsplan auf indirekte Weise beeinträchtigt.

Wir dürfen nie vergessen, dass jedes Tier eine Rolle innerhalb der Schöpfung zu spielen hat, dass es aus diesem Grund für Gott wichtig ist und dass jeder Mangel an Liebe von Seiten einer Menschenseele die Strömung der Liebe und somit des Göttlichen Lebens durch die Schöpfung an einem bestimmten Punkt ändert. Wenn Sie dies alles betrachten, werden Sie verstehen, wieso Jesus und Maria alle Liebe, aber auch alles Leid der ganzen Schöpfung uneingeschränkt nachempfinden können. Alles Leid, das Menschenseelen einander und Tieren zufügen, bildet insgesamt die ewig dauernden Leiden Jesu und Mariä.

Die wichtigsten Gründe, wieso dies so ist, sind also die Nachfolgenden:

  1. Gott könnte sonst nicht den genauen Stand von Gnade und Ungnade einer jeden Seele deuten und werten.
  2. Jesus und Maria sind bis zum Ende der Zeiten völlig Teil des 'Kreislaufs' der Erlösung. Sie könnten nicht Teil dieses Systems sein, wenn Sie nicht voll an den Wirkungen der gegenseitigen Beziehungen zwischen allen Geschöpfen Teil hätten bzw. diese Wirkungen nicht im eigenen Wesen nachempfinden könnten.

So sind auch die Worte zu verstehen, die sagen, dass Jesus Sein Kreuz für alle Zeiten trägt und dass Maria für alle Zeiten über die Menschheit weint".


8. Spirituelle Bedeutung von Tierleid

"Zunächst möchte ich klarstellen, dass Maria ganz scharf alles von Menschen den Tieren zugefügte Leid verurteilt. Nun zu einigen einzelnen Punkten, damit alles so verstanden wird, wie es wirklich gemeint ist:

1. Selbstverständlich sagt die kirchliche Lehre, dass die Tiere 'lebende Seelen' sind. Weder Maria noch ich selbst haben das jemals entkräftet oder verneint. Verlieren Sie nicht aus den Augen, dass hier das lateinische Wort 'anima' vorliegt, das heiβt: 'Seele' aber auch 'Lebensprinzip'. Hier unterscheidet Maria eindeutig in dem Sinne, dass der Mensch eine Seele im wirklichen Sinne besitzt, während bei den Tieren die Rede ist von einem Lebensprinzip. Die 'Seele' im engen Sinne des Wortes ist dem Menschen eigen, weil sie das 'Steuerprinzip' ist, welches das Leben steuert, während das menschliche Wesen noch seinen Weg nach Gott hin zurücklegen muss. Nur der Mensch ist aktiv am Erlösungsmysterium beteiligt und kann geheiligt werden. Das bringt uns zum nächsten Punkt:

2. Wenn Maria sagt, das das Leid der Tiere keinen erlösenden Wert an sich hat, weil Tiere nicht aktiv am Erlösungsplan bzw. am Göttlichen Heilsplan teilhaben, so meint Sie damit am allerwenigsten, dass der Mensch freie Hand habe, die Tiere zu misshandeln oder irgendwelches Leid zuzufügen, ganz im Gegenteil! Sie betont mit dieser Aussage gerade, dass der Mensch seine Verantwortung zu übernehmen hat, denn:

a) weil die Tiere keine 'Seele' im wirklichen, engen Sinne haben, können sie selbst nicht sündigen. Somit hat der Mensch Gott gegenüber zu verantworten, wenn irgend etwas mit Tieren, in der Beziehung zwischen Mensch und Tier, nicht läuft, wie es das Gesetz Gottes beabsichtigt, nämlich wenn diese Beziehung nicht von voller Liebe geprägt ist. Ich glaube, dass dies – unter anderem – überdeutlich der Belehrung Das Feuer des Himmels ebenso wie mehreren Offenbarungen der Herrin aller Seelen zu entnehmen ist.

b) Gott hat die Menschen als Vertreter Gottes der Schöpfung gegenüber erschaffen. Das heiβt eindeutig, dass der Mensch den Tieren gegenüber die Göttlichen Eigenschaften und Gesinnungen vertreten soll: bedingungslose Liebe, Fürsorglichkeit, Zärtlichkeit, Wärme und Licht.

c) Gott hat die Tiere aus Liebe zu den Menschen erschaffen, damit sie an den Tieren Freude haben und damit die Tiere als völlig anders geartete Lebewesen dem Menschen zu Quellen der Belehrung in den Tugenden werden. Maria sagt dies auf unmissverständliche Weise. Das heiβt eindeutig, dass der Mensch, der sich an Tieren vergreift, sein Benehmen schwer zu verantworten hat, und zwar dem Göttlichen Richter gegenüber, der ihn zum Wahrer der Schöpfung, also auch der Tiere, ernannt hat.

3. In einer Offenbarung sagt die Herrin aller Seelen eindeutig und unmissverständlich, dass der Mensch für all dasjenige verantwortlich ist, was in der Schöpfung, sogar in der Tierwelt, schief läuft. Wegen der Sünden der Menschen sind manche Tiere aggressiv, wegen der Sünden der Menschen fressen viele Tiere sich gegenseitig, wegen der Sünden der Menschen ist das Verhältnis zwischen Menschen und Tieren so schwer verzerrt, dass viele Tiere kein Vertrauen zu den Menschen haben, dass sie flüchten, wenn sich ein Mensch ihnen nähert usw... Ja, sogar wegen der Sünden der Menschen essen viele Tiergattungen nur, oder aber überwiegend, Fleisch! Das alles sagt Maria.

Lieber Bruder, es blutet mir das Herz, wenn ich feststelle, wie sehr Tiere unter der Grausamkeit und Gleichgültigkeit von Menschen leiden. Es blutet mir ebenfalls das Herz, wenn Offenbarungen und Belehrungen der Himmlischen Königin der Schöpfung und der Liebe in dem Sinne missverstanden werden, dass Seelen in diesen eine Rechtfertigung der Grausamkeit von Menschen Tieren gegenüber suchen würden!

Maria befürwortet niemals, man solle Menschen, die Tiere etwas zuleide tun, nur gewähren lassen, ganz im Gegenteil. Sollte Ihnen die Gnade gewährt werden, eine einzige Sekunde lang Marias Herz in der Empfindung des Leidens von Tieren unter menschlichem Verhalten nachzuempfinden, lieber Bruder, so möge Gott Ihnen beistehen, diese Sekunde zu überleben. Sollte je eine Seele meinen, die Himmlische Königin habe kein Herz im Leib, unter anderem, was die Beziehungen zwischen Mensch und Tier angeht, so möge Gott dieser Seele in der Stunde des Gerichtes beistehen, wenn die Göttliche Barmherzigkeit sie die Fülle der Wahrheit, auch in Bezug auf das von Gott erwartete Verhalten von Menschen den Tieren gegenüber, empfinden lässt...

Lieber Bruder, ich liebte die Tiere immer schon inständig. Seit mich die Herrin aller Seelen die Schöpfung und manches Mysterium aus Gottes Herzen Element für Element auf mystischem Wege schauen lässt, ist auch das Liebesfeuer den Tieren gegenüber noch um ein Vielfaches höher aufgelodert, da ich in Marias Herzen die Liebe Gottes zu den Tieren habe spüren dürfen. Ich habe diese Liebe gerade dazu spüren dürfen, weil ich sonst nie die Tiefe von Marias diesbezüglichen Absichten in den Belehrungen in Worten fassen könnte. Die Tatsache, dass Maria so viele Aufrufe zu einer radikalen Umwandlung der menschlichen Einstellung den Tieren gegenüber verlautbart, möge Ihnen beweisen, wie viel Ihr daran gelegen ist, dass sich der Mensch in dieser Beziehung zu einem Sinneswandel entscheidet.

Mir ist von anderen Offenbarungen – auβerhalb demjenigen, was Maria in mir selbst auswirkt – nichts bekannt. Mir ist aber anvertraut worden, der Himmel habe sich noch nie zuvor so klar zu diesem Thema ausgesprochen, wie durch Myriam van Nazareth. Das sollte uns doch einiges zu verstehen geben, nämlich:

  1. dass das Verhältnis zwischen Mensch und Tier dem Himmel durchaus auβerordentlich wichtig ist;
  2. dass die Beziehungen zwischen Mensch und Tier für die Entwicklungen von Gottes Heilsplan viel wichtiger sein müssen, als die meisten Menschen glauben;
  3. dass sich die diesbezügliche Lage in unserer Zeit sehr verschlimmert haben muss.

Lieber Bruder, Maria ruft die Menschheit zu völlig neuem, bedingungslos und vollkommen liebevollem Verhalten gegenüber den Tieren auf und Sie betont hin und wieder, wie sehr sich die Lebensatmosphäre auf Erden im guten Sinne ändern würde, wenn Menschen den Tieren gegenüber tatsächlich Gott so vertreten würden, wie Er wirklich ist: als Quellen von Liebe. Die Missverständnisse zu diesem Thema tun mir aus diesem Grund unaussprechlich leid und zerreiβen mir das Herz. (...)

Es ist jetzt wirklich an der Zeit, dass die Menschheit beginnt, sich darüber zu besinnen, welche Schäden sie den Auswirkungen der Göttlichen Liebe zufügt, indem sie mit den Tieren umgeht, wie dies in dieser Zeit so oft der Fall ist (kommerziell, aber auch allzu oft in der Privatsphäre). Die Liebe ist der Brennstoff des wahren Lebens. Die Seele, die diese vergeudet oder im eigenen Verhalten verleugnet, kann dies in Gottes Augen nicht rechtfertigen. Alles was von Gott erschaffen worden ist, trägt Elemente der Liebe. Wehe der Seele, die diese Werke Gottes zu entstellen versucht. So schreibt es das Gesetz Gottes vor.

Viele Tiere leiden durch die Hand von Menschen. Ein richtiger Gräuel in Gottes Augen: Tiere als Geschenke Seiner Liebe werden verachtet und in vielerlei Weise behandelt, wie es nur die Teufel selber tun könnten. Welchen Wert hat das Leiden der Tiere? Wie die Herrin aller Seelen lehrt, hat das Leiden eines Tieres keinen erlösenden Wert an sich, weil die Tiere für sich auβerhalb des Göttlichen Heilsplans stehen, ABER... die Tiere werden auf den Lebensweg von Menschen geführt, damit die Menschenseelen durch den Umgang mit Tieren viele Dinge lernen. Die Art und Weise, wie eine Seele mit Tieren umgeht, zeigt Gott den Entwicklungsgrad der Seele in der Liebe. Vergessen wir nicht, dass die Seele nach diesem Leben aufgrund der von ihr erbrachten LIEBE gerichtet wird! Das Leiden eines Tieres ist an sich sinnlos, es sei denn, die Menschenseelen opfern dieses Leiden bewusst auf".


9. Bezüglich des Todes eines geliebten Tieres

"Bezüglich Ihrer Frage, was mit den Tieren nach ihrem irdischen Leben geschieht, kann ich Ihnen Folgendes mitteilen, dass mir von der Himmlischen Königin mitgeteilt wurde.

Ich verstehe durchaus Ihre Unruhe beim Gedanken, dass die Tiere selbst wenig davon haben, wenn ihr Leid dem Heil der Menschenseelen zugute kommen kann (vorausgesetzt, es gibt Seelen, die aufgrund ihrer vollkommenen Weihe und ihrer inständigen Gebete eine Menge von Licht erzeugen). Ich selbst war einst wegen desselben Gedankens sehr betrübt. Als ich vor einigen Jahren aber einige bemerkenswerte (schöne) Erfahrungen mit mehreren Tieren machte, war mir so sonderbar zumute, dass ich besonders inständig zu der Herrin aller Seelen um Erläuterung zu mancher Frage bat. Gerne teile ich Ihnen das Wesentliche in Bezug auf eine Katze mit, weil es schon wichtig ist.

Eines Tages erkrankte eine meiner beiden Katzen. Mir fiel auf, dass dieses Tier sich plötzlich besonders seltsam verhielt: Es sah danach aus, als wolle sie mir irgendwelche Zeichen geben, eins nach dem anderen. Auf beharrliches Bitten hin erklärte mir Maria, die Katze werde in dieser Krankheit tatsächlich 'von oben dazu benutzt', einiges über ihr inneres Wesen und das Ausmaβ, in dem Gott Selbst auch in einem Tier wirkt, klarzustellen. Am Vatertag, einem Tag, den ich als Fest des Ewigen Vaters im Himmel betrachte, weihte ich diese Katze dem Ewigen Vater, aus Dankbarkeit wegen der auβerordentlichen Erfahrungen, die mir während ihrer Krankheit vergönnt worden waren. Genau zu Mitternacht (also in der Sekunde, in welcher der 'Tag des Ewigen Vaters' zu Ende lief) starb sie, auf meinem Schoβ liegend, während ich ununterbrochen zu Maria betete und zu der Katze Worte von Liebe sprach, worauf sie mit einer auβerordentlichen Ruhe reagierte. Für mich war diese Sterbestunde ein Zeichen dafür, dass Maria die Weihe der Katze und aller mit ihr einhergehenden Erfahrungen der letzten Tage an den Ewigen Vater – und das alles vor dem Hintergrund desjenigen, was Maria mir in jenen Tagen anvertraut hatte – bestätigen wollte. Etwas Sonderbares war übrigens, dass die Katze im Hinblick auf die Art ihrer plötzlichen Krankheit und der Symptome eigentlich schwer hätte leiden müssen, nach auβen allerdings auβerordentlich friedlich und ruhig erschienen war, bis zur Stunde ihres Todes. Was hatte Maria denn gesagt?

Maria sagte mir, ein leidendes Tier trüge seine Leiden völlig anders als die Mehrzahl der leidenden Menschen es tun. Der Mensch lässt sich leicht dermaβen durch den Verstand führen, dass seine eigenen geistigen Vorgänge ihm leicht zum schlimmsten Feind werden: Sein Leid wird um ein Vielfaches erschwert, indem er darüber grübelt bzw. es zu analysieren anfängt und sich allerlei Gedanken über die Zukunft zu machen beginnt. Das Tier dahingegen, lässt sich mit dem Herzen Gottes verbinden, nur so, ohne weiteres. Es leidet tatsächlich, geht aber völlig anders damit um, wodurch die Leiden gleichsam einen völlig anderen Sinn bekommen. Man könnte fast sagen: "Unbewusst und unwissend weiht das Tier aus seinem Herzen heraus sein Leiden an Gott".

Selbstverständlich vergütet das keineswegs das Missverhalten von Menschen, wenn ein Tier durch Menschenhand leidet, ganz im Gegenteil: Gott empfindet im leidenden Tier nicht nur die Schmerzen und Unbequemlichkeiten, sondern auch deren Ursprung. Das heiβt, dass die Leiden des Tieres in Gottes Herzen 'ausgeschüttet' werden, sozusagen 'mit der bösartigen Unterschrift des Urhebers dieser Leiden versehen'. Durch ein Mysterium lässt sich sagen, dass Gott, obgleich Er die Fülle der Herrlichkeit verkörpert, schrecklich unter all dem leidet. Seine unendliche Liebe hat in diesem Sinne einen 'Ausgleich' vorgesehen, dass das leidende Tier, das ja ohnehin schon 'auf reinere Weise' mit dem Herzen Gottes verbunden ist und Seine Liebe 'auf reinere Weise' empfindet, noch tiefer in das Herz Gottes aufgenommen wird.

Was nun, wenn das Tier stirbt? Maria sagte mir, dass, wenn ein Tier stirbt, es zu seinem Schöpfer zurückkehrt, 'geladen' mit all demjenigen, was es von menschlicher Seite in sich trägt. Das Lebensprinzip (sozusagen die 'Seele' – auf lateinisch 'anima') des Tieres kehrt für ewig in Gottes Herz zurück und erlebt dort sozusagen auf seine eigene Art und Weise auch dasjenige, was für Menschenseelen 'Himmel' heiβt.

In den Tieren zeigt uns Gott erst recht, wie sehr Er mit Seinen Geschöpfen beschäftigt ist. Die Tiere verstehen dies intuitiv viel schneller und tiefer als die meisten Menschenseelen dies tun. Die Menschenseelen können so viel von den Tieren lernen, missachten sie jedoch so oft. Es lässt sich auch da nicht leugnen, dass Gott es vorzieht, im ganz Einfachen zu sprechen und dort Seine Geheimnisse zu verbergen. Für die Menschenseelen ist die groβe Lektion ohne jeden Zweifel diese: Dass sie von ihrem Thron des Eigenwahns herunterkommen sollten, um dadurch Neuanschluss mit Gott und den Mysterien des wahren Glücks zu finden, dass sie wieder auf die echten Wunder der Schöpfung zu achten lernen: nicht auf dasjenige, dem von der Wissenschaft und Technologie nachgejagt wird, sondern auf dasjenige, was Gott an unglaublich vielseitigen Schätzen von Liebe in den 'kleinen' Lebewesen (Tieren, Blumen...) verborgen hat.

Beten wir gemeinsam um den Lichtstrahl der Erkenntnis, wie dieser einst Saul auf dem Wege nach Damaskus traf. Möge dieser Strahl alle unsere Herzen unauslöschbar prägen, damit wir Gottes Liebe entdecken, die sich in so vielem auf unserem Lebensweg kundtut, sogar in der kleinsten Blume, im streunenden Hund, in der Hauskatze usw... Mit jedem Element eines Göttlichen Mysteriums, das einem Herzen offenbart wird, entfaltet sich gleichsam eine neue Schicht der Rose der vollendeten Liebe Gottes zu Seiner Schöpfung. Wieso denn sieht gerade 'die Krone der Schöpfung', die Menschenseele, das alles so oft ein ganzes Leben lang gar nicht?

Gottes Liebe ist ebenso wunderbar wie die Menschenseele blind geworden ist. Möge Gott unsere Blindheit heilen, damit auch unser Herz geheilt wird. Unermesslich viel hat Er uns geschenkt, fast ebenso viel haben wir selbst unter der Erde unserer weltlichen Bindungen begraben".

Die Himmelskönigin wiederholte bereits mehrere Male, dass das Lebensprinzip eines verstorbenen Tieres ins Herz Gottes zurückkehrt:

"Der Kern eines jeden Lebewesens ist das sogenannte Lebensprinzip. Bei dem Menschen wird dieses 'die Seele' im engen Sinne genannt. Der Körper ist nur der Teil des Wesens, den wir mit unseren Augen sehen können. Der Körper dient lediglich dem Handeln und Bewegen auf dieser Erde. Dasjenige, was wirklich ständig mit Gott und Seinem Wirken in Berührung bleibt, ist das Lebensprinzip. Deswegen ist es dieses Lebensprinzip, das zu Gott zurückkehrt. Es ist nicht stofflich. Ein verstorbenes Tier existiert also durchaus noch im Jenseits, wird dort aber mit den Augen der Seele wahrgenommen. Wenn wir in den Himmel kommen, werden wir auch unsere verstorbenen Mitmenschen von Seele zu Seele wahrnehmen. Auch die Engel sehen sich gegenseitig von Seele zu Seele, nicht in einem stofflichen Körper. Die Glückseligen (verstorbenen Menschen) sehen sich ebenfalls gegenseitig von Seele zu Seele. Gott und Maria werden mit der Seele wahrgenommen, also in einer verherrlichten Gestalt. So erfolgt eben die Wahrnehmung auf der übernatürlichen Ebene.

Wenn Sich Maria einer Seele auf Erden zeigt, erfolgt dies auch gewöhnlich nicht in einer Gestalt aus Fleisch und Blut. Wenn wir unsere Mitgeschöpfe von Seele zu Seele sehen dürfen, werden wir sie so sehen, wie Gott sie ursprünglich gedacht hatte, also viel schöner als auf Erden. Das ist somit alles andere als 'schlimm' (wie Sie es nennen), sondern eine wahre Verzückung, der Gipfel der Glückseligkeit: Wir schauen gleichsam durch das Wesen unserer geliebten Mitgeschöpfe hindurch und sehen es so, wie Gott es sieht.

Von der Existenz eines gesonderten Tierparadieses hat mir Maria (noch) nichts gesagt. Die Himmlische Königin sagte mir immer schon, alle Lebewesen, deren Sünden völlig abgebüβt sind, sehen sich im Paradies wieder, durch die übernatürliche Wahrnehmung von Seele zu Seele, oder von Seele zu Lebensprinzip. Da Tiere nicht sündigen können, bezieht sich dieses Abbüβen nur auf die Menschenseelen. Was die Tiere betrifft, sagte mir Maria vor Jahren bereits ausdrücklich, "kein unschuldiges Lebewesen geht verloren". Ein verstorbenes Tier kehrt in das Herz Gottes zurück, als Lebensprinzip. Das Lebensprinzip ist Träger der Göttlichen Intelligenz, die das Wachstum und die Einströmung der Lebenskraft von Gott aus in das Lebewesen regelt und gleichsam einen 'Entwurf des Lebensplans' des betreffenden Lebewesens enthält. Das alles macht das Lebensprinzip zu einem echten Wunder aus Gottes Hand. Der Schöpfer lässt dies nicht verloren gehen.

Maria hat mir nicht buchstäblich gesagt, allerdings mir zu verstehen gegeben, dass die Menschenseele im Paradies auch die Lebensprinzipien der verstorbenen Tiere wird wahrnehmen können und diese so erkennen, als handele es sich um die leiblichen Wesen. Man könnte es sich eigentlich so vorstellen, dass man dort seinen Hund, seine Katze, sein Kaninchen usw. ohne weiteres wird wiedererkennen können, nicht weil diese physisch vor einem stehen, sondern weil die Seele in der Herrlichkeit eine voll erweiterte Wahrnehmung genieβt. Gemäβ diesem selben System lieβe sich auch erklären, was mich Maria einst in einer mystischen Erfahrung hat schauen lassen: dass die Seele im Himmel jede andere Seele gleich erkennt (alle Engel, alle Glückseligen, die Königin des Himmels usw.). Wieso? Weil die Seele im Paradies eine vollkommene Wahrnehmung besitzt, und durch mystische Kenntnisübertragung die Fähigkeit bekommt, 'in andere Seelen hineinzuschauen'. Man könnte es so sehen, dass die Seele in der Herrlichkeit manches annähernd so schauen kann, wie Gott es sieht, und dass sie gleich weiβ, 'wen sie vor sich hat'."

Dieses Thema wurde ebenfalls in einem Brief berührt, in dem es sich um den Umgang mit dem Tod eines geliebten Tieres handelte:

"Nie strahlt das Licht des Morgens heller als nach der finstersten Nacht. Gott schenkt der Seele die Fähigkeit, Schmerz zu empfinden, damit sie nach Ihm sucht, als wäre Er das einzige Licht in ihrer Finsternis. Das ist Er auch. Nur vergisst die Seele dies dadurch leicht, dass das Leben in der Welt sie täglich mit Tausenden von Eindrücken beschäftigt, und während diese verarbeitet werden, verliert sich in unserem Bewusstsein sehr leicht das Ungreifbare, das Unsichtbare, das trotzdem die einzige Quelle des Lebens ist. Tränen wiederum sind von Gott als eine Dusche für die Seele vorgesehen.

Der Schmerz wegen des Verlustes eines geliebten Wesens kann zu einer mächtigen Quelle der Reinigung und der Erlösung anderer ebenso wie der eigenen Seele werden. Der Tod eines geliebten Wesens kann herzzerreiβend wirken. Diese Empfindung besitzt die Fähigkeit, Liebe eines besonders hohen Grades zu erzeugen, und zwar in dem Maβe, wie sich die Seele am Herzen Gottes orientiert. Die Liebe ist gerade die Lebensquelle der ganzen Schöpfung, weil sie die Göttliche Kraft schlechthin ist. Als Sie zu Gott beteten, X (Name der Hündin) möge nicht sterben, hat Er scheinbar nicht auf Sie gehört. Mit der Herrin aller Seelen als Zeugin vertraue ich Ihnen jedoch an, was in Wirklichkeit auf der überirdischen Ebene vorgegangen ist:

Sie hatten ein starkes Liebesband zu diesem Tier. Aufgrund dieser Verbindung 'von Herz zu Herz' flossen die Zeichen seiner Leiden in Ihre eigene Seele hinüber. In Ihrer Seele hat sich Ihre sämtliche Macht als liebendes Wesen angesammelt, um Gott um Hilfe zu flehen. Dieser Hilfeschrei, den Sie mehrfach hoch gesandt haben, hat sich in Gottes Herzen als ein Liebesfeuer kundgetan. Wenn das Feuer der ganzen Liebe einer Seele das unendliche Flammenmeer der Göttlichen Liebe berührt, wird im Lebensbuch des Urhebers dieses Liebesfeuers durch ein 'Zwillingsfeuer' von menschlicher und Göttlicher Liebe manches verbrannt, was die Seele bisher daran hindern konnte, ihren Flug aufwärts zu vollziehen.

Keine stärkere Flamme kann ein Menschenherz erzeugen als diese des Schmerzes wegen des Leidens eines geliebten Wesens, egal ob eines Menschen oder eines Tieres. Die Verbindung von zwei Herzen (dieses Zweite kann durchaus das Herz eines Tieres sein, in Ihrem Falle das Herz von X) ermöglicht ein ständiges Hinüberflieβen von Empfindungen in beide Richtungen. Wenn nun eines der Geschöpfe durch eine Phase des Schmerzes geht, wird sich dieser Schmerz irgendwie im anderen Geschöpf spüren lassen und wird das Letztere gleich Wege und Mittel suchen, diesen Schmerz zu beseitigen oder – was in Gottes Augen unendlich viel gröβer ist! – diesen Schmerz selber zu tragen, damit das andere Geschöpf die Empfindung des Glücks wiederfinden kann. Und da wird das Wort Jesu zum Leben geweckt: "Keine gröβere Liebe kann jemand haben als jene, dass er sein Leben für seine Freunde hingibt".

'Sein Leben hingeben', vollzieht sich in gewisser Hinsicht auch in der Erfahrung der bedingungslosen Liebe zu einem geliebten Wesen, indem man für dieses Wesen jegliches Opfer darbringt. Die erlösende Kraft der Liebe erhält hier ihre vollste Wirkung.

In dieser Erfahrung der Einheit mit dem geliebten Wesen entfaltet sich die Seele so weitgehend, dass sie auβerordentlich empfindlich wird. Aus diesem Grund entwickeln sich in einem solchen Zustand sehr leicht Gefühle wie Reue, Schuldgefühle, Bedauern usw. Diese Gefühle sind in spiritueller Hinsicht durchaus nicht immer berechtigt. Im Gegenteil: Der Schmerz, den Sie zurzeit fühlen, und die Schuldgefühle, haben in Ihnen machtvolle erlösende Wirkungen ausgelöst. Gott hat Ihr Gebet schon erhört, aber nicht in dem Sinne, wie Sie es sich menschlicherweise erhofften. Er hat die Leiden und das Sterben von X dazu benutzt, in Ihnen die Liebe so hoch auflodern zu lassen, dass Ihre ganze Seele auf eine höhere Ebene der Läuterung und der Fruchtbarkeit erhoben werden konnte.

Es lässt sich also sagen, dass Gott Ihnen allerdings etwas Zeitweiliges genommen hat, Ihnen jedoch zur gleichen Zeit einen richtigen ewigen Schatz geschenkt hat, der zurzeit allerdings noch in der unsichtbaren Sphäre Ihrer Seele geborgen liegt. Später werden Sie die volle Wahrheit diesbezüglich zu sehen bekommen. Jetzt muss diese Ihnen noch ein Geheimnis bleiben, damit Ihnen nicht der kostbare Verdienst des wahren Glaubens genommen wird. Weil der Schmerz Sie aber zu lähmen droht, erlaubt Maria schon diese kleine Erkenntnis.

Liebe Schwester, Sie haben keinen Fehler gemacht. Gottes Vorsehung hat Ihnen Wege gezeigt, und Sie haben sich dazu entschieden, einen Weg, der Ihnen von der Welt aus vorgehalten wurde (Chirurgie), nicht zu wählen. Ich kann Ihnen sagen, dieser Weg hätte X gar nichts genützt: ihre Zeit war voll, sie hatte den Plan erfüllt, den Gott mit ihr hatte. Weltliches Vorgehen hätte da nichts gebracht, was aus seelischer Sicht fruchtbarer gewesen wäre.

Krankheiten, Diagnosen oder Wege, um (körperliche) Heilung zu bekommen, auspendeln, ist von Gott nicht erlaubt. Gottes Weisheit betrachtet diesen Weg als einen Versuch, Kenntnisse zu sammeln, die wir zur jetzt gegebenen Zeit (noch) nicht gewinnen dürfen, und dazu noch auf Wegen, die von Gottes Licht wegführen. Ihnen wird dieser Fehltritt aber nicht als Sünde in Rechnung gestellt werden, da Ihr Motiv seelisch richtig war: Sie wurden von einer aufrichtigen Liebe dazu bewegt, nicht von dem Wunsch, Gott zu umgehen. (...) Gottes Weisheit hat das Leben der X an dem Tag beenden müssen, wo sie dahingeschieden ist, weil ihr Leben den Gipfel seiner Fruchtbarkeit erreicht hatte, unter anderem für Ihren Entwicklungsgang.

Liebe Schwester, Liebe ist 'die allumfassende Empfindung' schlechthin: Sie erzeugt in uns Wonne, sie erzeugt in uns Trübsal und Schmerz. Sie ist aber über alles die Essenz von allem, was Gott der Seele bieten kann (nämlich: Quelle neuen Lebens) und dient daher auch als Schlüssel zum Himmelreich. X ist in das Herz Gottes zurückgekehrt, geladen mit unsagbaren Mengen von Liebe aus Ihrem Herzen, als Zeugin Ihrer seelischen Entwicklung. Das Leben der X ist nicht umsonst gewesen, ihr Leiden noch weniger. Ihnen ist die Empfindung der beiden Äuβersten der Liebeserfahrung vergönnt worden, weil Gott damit Seine Absichten hat. Darf ich Sie dazu einladen, mit mir gemeinsam Ihre Jahre mit X jetzt noch an Maria, die Herrin aller Seelen, zu weihen, damit sie die Fülle ihrer Fruchtbarkeit erlangen?"

Bereits vor Jahren schenkte mir die Himmelskönigin eine Formel, durch welche das Ableben eines geliebten Tieres eine besondere, tief spirituelle Bedeutung erhalten kann. Sie inspirierte mir die nachfolgenden Worte, die für Sie den Wert eines Weihegebets haben, was diese Formel zu einem feierlichen Akt macht, der in dem Maβe Licht erzeugt, wie er aus einem Herzen hervorquillt, das von aufrichtiger Liebe zu Gott Selbst und zum verstorbenen Tier erfüllt ist:

"Ich danke Dir, mein Gott, für das gerade zu Ende gegangene Leben dieses Tieres, für Deine Liebe, die es so vorgesehen hat, dass sein/ihr Lebensweg meinen eigenen Lebensweg kreuzen durfte, für alles, was dieses Tier mir geschenkt hat und alles, was ich mit ihm/ihr habe teilen dürfen, für Deine Liebe, die dieses Tier meienr Obhut anvertraut hat, damit er/sie zur Bildung meiner Seele und zur Vervollkommnung meiner Fähigkeit beiträgt, in Selbstverleugnung zu lieben. Geruhe, das Lebensprinzip dieses Tieres, in meine ewig währende Liebe eingehüllt und von jeglicher Unvollkommenheit in meinem Umgang mit ihm/ihr gereinigt, jetzt für ewig in das Paradies Deines Herzens aufzunehmen, wo ich hoffe, irgendwann mit ihm/ihr wieder vereinigt zu werden".


10. Himmlische These mit Bezug auf das Töten von Tieren

"In Wirklichkeit tut es dem Himmel leid, wenn Tiere geschlachtet und gegessen werden. Wir können vorläufig nur beten, damit mehr Seelen erkennen, wie sie wirklich mit Tieren umgehen sollen. Gottes Gesetz erwartet von den Menschenseelen, dass sie den Tieren gegenüber Gott vertreten, indem sie ihnen Liebe, Geborgenheit und Schutz vermitteln und sie mit Nachsicht und Respekt behandeln. Indem Unzählige die Tiere nicht so behandeln, wird die Strömung der wahren Liebe durch die Schöpfung in hohem Maβe gehemmt, und wird viel Finsternis auf der Erde festgehalten.

Der Mensch sollte Tiere nicht töten. Obgleich Gott die Tiere den Menschen anvertraut hat, sollte der Mensch nie vergessen, dass er nicht im absoluten Sinne Herr der Schöpfung und Herr über die Tiere ist, sondern in Wirklichkeit 'Mieter' bzw. 'Verwalter' der Schöpfung, während Gott Selbst der Eigentümer bleibt. Gott hat zwar dem Menschen gesagt, er solle 'über die Schöpfung herrschen', aber Er hat mit dieser Aussage niemals gemeint, der Mensch solle frei und gegen die Göttlichen Gesetze so über Leben und Tod der Tiere verfügen, dass die Schöpfung vollkommen ins Ungleichgewicht kommt. Vergessen wir nie, dass Gott den Menschenseelen das Zepter über die Schöpfung in die Hand gegeben hat... vor der Erbsünde.

Vor der Erbsünde war die Menschenseele vollkommen heilig, d.h.: Sie verhielt sich genau dem Göttlichen Gesetz entsprechend. Ab der Erbsünde war die Menschenseele sehr verletzbar und verführbar, so dass sie leicht von den Gesetzen Gottes abweicht. In jenem Zustand gehört es sich nicht mehr, dass die Menschenseele in einem solchen Ausmaβ Herrin über die Schöpfung sein soll, dass sie frei über Leben und Tod von Mitgeschöpfen verfügen sollte, denn sie kann dies einfach nicht mehr mit der Versicherung tun, dass sie genau Gottes Willen entspricht und somit Seinen Werken fördert.

Deswegen kann der Mensch durch die Verfügung über Leben und Tod von Tieren Gottes Werken unter Umständen entgegen wirken. Halten wir uns ständig vor Augen, dass jede Seele nur zu dem Zweck auf Erden ist, sich zu heiligen (d.h. ihre Werke zur höchst möglichen Fruchtbarkeit für Gottes Werke zu führen) und Gottes Heilsplan verwirklichen zu helfen. Dies alles kann sie nur in dem Maβe tun, wie sie sich über die Sündhaftigkeit zu erheben weiβ, mit anderen Worten: wie sie sich mit Gottes Willen eins zu machen weiβ.

Die Hingabe an Gott ist nur dann vollkommen, wenn die Menschenseele den Tod eines jeden Tieres voll und ganz in Gottes Hand lässt. Die Gottesmutter bevorzugt es eindeutig, wenn Menschenseelen inständig beten bevor sie Entscheidungen treffen, die Leben und Tod betreffen. Der Mensch vergisst allzu leicht bzw. berücksichtigt meistens kaum, dass jedes Tier eine Rolle innerhalb von Gottes Plan zu erfüllen hat.

Bedeuten Tiere eine Gefahr für den Menschen (z.B. im Rahmen einer Plage), so soll der Mensch trotzdem vorzugsweise zunächst den bedrohenden oder schadhaften Zustand der Gottesmutter weihen, für die Wiederherstellung des Ungleichgewichtes beten, und gegebenenfalls durch natürliche Mittel die Tiere von seinem Lebensraum wegzuführen versuchen, statt das Töten der Tiere als erste Lösung zu wählen.

Der Mensch kann durch die Zucht die Zahl der Tiere im positiven Sinne bestimmen helfen. Im negativen Sinne kann er diese Zahl durch Wildern, Jagd und wirtschaftlich orientiertes Vorgehen (Entwaldung usw.) bestimmen helfen. Die Handlungen der ersten Kategorie können unter Umständen von Gott gebilligt werden. Dabei spreche ich nicht von den Motiven der Zucht: Wenn diese rein wirtschaftlich sind, kann es sein, dass Gott diese nicht begrüβt, weil sie zu Untugenden Anlass geben können. Die Handlungen der zweiten Kategorie sind in vielen Fällen als untugendhaftes Handeln einzustufen (dies wird unter anderem von der Herzensgesinnung bestimmt, die während der Handlung vorherrscht). Wenn ein Tier einmal da ist, baut Gott es in Seinen Plan ein, so dass es zu einem Punkt (wie winzig manchmal auch) in seinem Netz der Liebe wird. Deshalb wird der Mensch, der diesen Punkt eigenmächtig aus diesem Göttlichen Netz entfernt, diese Handlung immer Gott gegenüber verantworten müssen.

Die Seele, die berücksichtigt:

  • dass Gott die Tiere zu gewissen Zwecken erschaffen hat und dass das Leben eines jeden Tieres innerhalb von Gottes Plänen und Werken einen Sinn hat;
  • dass die Tiere ebenso wie die Menschenseelen Punkte im Netz der Göttlichen Liebesströmung sind, und dass das Maβ der Unversehrtheit dieses Netzes in hohem Maβe das Maβ an Licht und Liebe bestimmt, das auf der Welt spürbar wird, und somit auch das Maβ des Glücks, des Friedens und – im umgekehrten Sinn – auch des Elends unter den Menschenseelen;
  • dass Gott von der Menschenseele verlangt, dass diese liebevoll mit den Tieren umgeht, da ja dieser Umgang Teil der Entwicklung und Heiligung der Seele ist, und
  • dass nicht der Mensch sondern Gott im absoluten Sinne Herr der Schöpfung bleibt,

wird erkennen, dass, und wieso, das eigenmächtige Töten von Tieren durch Menschenhand von Gott gar nicht in jedem Falle gebilligt wird. Der von Gott verlangte Umgang mit Tieren ist in sein Gesetz der Liebe eingehüllt, und wird auch von einer Berücksichtigung von Gottes Willen geprägt. Die Seele kann Gottes Willen nur tief im Herzen ablesen, in dem Ausmaβ, wie sie sich rein erhält, d.h. wie sie so gewissenhaft an Gott orientiert lebt, dass ihr Herz wie ein Spiegel Gottes Licht einfängt.

Wir wissen inzwischen aus den Belehrungen der Herrin aller Seelen, dass jede Seele letztendlich nach dem Maβe gerichtet wird, wie sie die Liebe in der Alltagspraxis Sekunde für Sekunde gelebt hat. Vergessen Sie nie, dass die bedingungslose Liebe zu den Tieren von Gott womöglich noch leichter als etwas Groβes betrachtet wird als die Liebe zu einem Mitmenschen, weil die Liebe zu einem Mitmenschen leichter von Menschenfurcht oder Eigeninteresse gefärbt werden kann, als die Liebe zu einem Tier. Die bedingungslose Liebe zu einem Mitmenschen ist etwas Fabelhaftes, aber in der Liebe zu den Tieren muss der Mensch zuweilen eine noch breitere Kluft überwinden. Gott ergründet das Herz, und weiβ immer, was genau in der liebenden Seele vorgeht".


Schlussbetrachtung

Bereits der Prophet Jesaja sprach von der messianischen Ära, in welcher die ganze Schöpfung die vollkommene Harmonie zurückfinden wird. Diese Harmonie gab es, bis die Erbsünde begangen wurde. Es gibt nur einen einzigen Weg zurück in eine vollkommene Harmonie zwischen allen Geschöpfen: jenen zu einer vollkommenen Blüte der wahren Liebe in jeder Menschenseele.

Zum Schluss ist es somit richtig angebracht, an dieser Stelle noch einmal auf die dringenden Empfehlungen hinzuweisen, welche die Herrin aller Seelen einst mit Bezug auf den Umgang mit Tieren verlautbarte, wie Gott Selbst ihn seitens jeder Menschenseele erwartet. Gerade dieser Umgang ist es, der die Seelen ins messianische Zeitalter führen helfen soll:

  1. Versuchen Sie sich in jedem Kontakt mit einem Tier in dieses Wesen einzufühlen, unter allen Umständen (bei Kälte, Hitze, Hunger, Durst).

  2. Seien Sie sich bei jedem Kontakt mit einem Tier dessen bewusst, dass es sich um ein Wesen handelt, dass genauso wie Sie, von Liebe lebt, ständig Liebe braucht, sich nach Liebe sehnt, nur in dem Maβe blühen kann, wie es Liebe empfindet, und auch nur in demselben Maβe selber seine Berufung als Knotenpunkt der Liebe und des Friedens wirklich normal entfalten kann.

  3. Betrachten Sie immer jedes Lebewesen als ein Werk von Gottes Liebe, das ein Staubkorn von Gottes Herzen in sich trägt. Seien Sie sich dessen bewusst, dass auch Tiere, die Sie nicht leicht lieben können, nicht von Natur aus so waren, wie Sie diese jetzt sehen (infolge der Erbsünde!). Ursprünglich war jedes Tier liebenswert. Es liegt in Gottes Plan, dass dies wieder so werden soll. So hatte es bereits der Prophet Jesaja in seiner Vision über die messianische Ära vorgesehen.

  4. Betrachten und behandeln Sie jedes Tier so, als ob es sich um Ihren besten Freund handeln würde: mit ungehemmter selbstverleugnender Liebe, Geduld, Toleranz, Hilfsbereitschaft, Verständnis und Respekt, in der vollen Erkenntnis davon, dass es eine Würde als Bauwerk Gottes besitzt.

  5. In dem Maβe, wie eine gröβere Anzahl von Menschenseelen mehr Tieren Liebe bezeugen, wird die ganze Schöpfung in mehr Licht eingehüllt werden. Die Essenz der Qualität des Lebens in der Welt setzt sich aus dem Maβ an wahrer Liebe und innerlichem Frieden in den Seelen zusammen. Die Menschheit hat immer noch viel zu wenig verstanden, dass der Umgang mit den Tieren zu den wichtigsten Faktoren zählt, welche die Qualität des Lebens bestimmt. Wer Liebe sät, erntet Liebe. Wer Misshandlung und Kälte sät, erntet Finsternis und Unfrieden. Wer unsere Welt und die Verfassungen und Einstellungen vieler Menschenseelen betrachtet, soll erkennen, dass ein tiefgreifendes Umdenken dringend notwendig ist.

  6. Jede Seele soll der Tatsache Rechnung tragen, dass der Umgang mit Tieren einen wichtigen Faktor im Stand ihrer Gnade und bei der Verwirklichung ihres Ewigen Heils bildet. Seelen verdammen sich selbst nicht nur durch einen untugendhaften und lieblosen Umgang mit ihren Mitmenschen, sie können dies ebenfalls durch einen untugendhaften und lieblosen Umgang mit Tieren tun. Nur die wenigsten Seelen wissen dies. Genau zu diesem Zweck werden in dieser Zeit diese Belehrungen aus dem Himmel selbst den Seelen geschenkt.

Myriam, im April 2020