TOTUS TUUS, MARIA!

DIE KRONE DER LETZTEN ZEITEN

Belehrung seitens der Herrin aller Seelen
bezüglich der Schlüsselrolle der vollkommenen Weihe an Maria
in den Letzten Zeiten

Myriam van Nazareth

In der Fastenzeit 2020 verordnete die Herrin aller Seelen die Einfügung der nachfolgenden drei Auszüge aus früheren Offenbarungen als Einführung zur vorliegenden Belehrung:

Am 26. Juli 2007 sagte die Herrin:

"In der Stunde der Gründung von Gottes Reich auf Erden sollen die Dämonen spontan vor Mir niederknien, denn dann soll die Auswirkung Meiner Macht absolut und vollkommen sein, weil die Menschenseelen den vollendeten Gnadenstand erhalten haben werden. Ich sage 'erhalten', weil sich die Menschheit nicht lediglich aus eigenem Verdienst heiligen wird: Sie soll ein Entgegenkommen von Gottes Barmherzigkeit genieβen wie es seit dem Kreuzesopfer Jesu keins mehr gegeben hat.
Dieses Entgegenkommen soll in Gottes Herzen durch die vollkommen gelebte, uneingeschränkte Weihe einer kleinen Zahl von Seelen an Mich, die vollkommene Selbsthingabe und Selbstverleugnung seitens von Mir ausgewählter Sklaven Mariä, und durch ein unentwegtes Apostolat zu Diensten der Verkündigung der Fülle von Gottes Wahrheit erweckt werden.
Aus diesem Grund ist es von allergröβter Bedeutung, dass in diesen Letzten Zeiten Meine Offenbarungen bezüglich der wahren Natur, Eigenschaft, Herrlichkeit und Macht Mariä als Herrin aller Seelen verkündet werden und dass Meinen Belehrungen bezüglich der Wege zur Heiligkeit mit Hingabe gehorcht und gefolgt wird. (...)".
(Die Himmlische Herrin weist darauf hin, dass Sie mit 'von Mir auserwählter Sklaven Mariä' die Seelen meint, in deren Herzen Sie den Wunsch erweckt, sich vollkommen, mit Einsatz ihres ganzen Wesens und ihres ganzen Lebens, in Ihren Dienst zu stellen. 'Von Maria auserwählt werden' ist somit keineswegs ein passives Ereignis, sondern im tiefsten Sinn des Wortes der Anfang eines Lebens im aktiven, selbstlosen Einsatz).

Am 16. März 2010 sprach die Herrin:

"Meine Berufung in diesen Letzten Zeiten ist diese: das Unkraut von Finsternis, Unwissenheit, Verwirrung, Täuschung, Irreführung und Lügen durch die Blumen von Licht, Kenntnis von Gottes Wahrheit und die Entlarvung der unzähligen Lügen zu ersetzen, welche die Seelen in dieser Zeit unwirksam machen. Glaubt an Mich und lasst Mich die Gärtnerin sein, die die Saat in ihrem Wachstum bis hin zum Zustand Himmlischer Früchte begleitet".

Am 12. September 2011 sagte die Herrin:

"Ich bin Maria, die Schatzkammer eines neuen Frühlings, die gekommen ist, das Siegel vom Kreuz der Erlösung in jede Seele hineinzuprägen, die Gottes Plan für die Letzten Zeiten von ganzem Herzen umarmt.
Dies ist der Plan der Ewigen Liebe: dass in jeder Seele das Kreuz der Erlösung neu geboren wird, indem die Seele Mich zu sich ins Haus nimmt, Mich, die Herrin aller Seelen, die Vollenderin aller Fruchtbarkeit".
(Die Himmlische Herrin erinnert die Seelen daran, dass 'Maria zu sich ins Haus nehmen' nichts weniger bedeutet als dies: dass sie sich vollkommen Ihr weihen and dadurch ihr ganzes Wesen und ihr ganzes Leben mit Maria verschmelzen lassen, wodurch Maria im weitesten Sinn des Wortes ihre Herrin wird).

Für die absolute Vollkommenheit Seiner Liebe für die Menschenseelen hat Gott bereits besonders kraftvolle Beweise erbracht. Einer der kraftvollsten war die Menschwerdung Jesu Christi in der Absicht, für die Menschenseelen die Erlösung aus den Wirkungen der Erbsünde loszukaufen, damit Seelen, die bereit sein würden, treu in Einklang mit dem Göttlichen Gesetz der Liebe zu leben, die Gelegenheit bekommen, trotz des Zeichens der Untreue, das die ersten Menschenseelen dem Göttlichen Gesetz gegenüber gesetzt hatten, dennoch die Ewige Glückseligkeit zu erben.

Ein zweiter überzeugender Beweis für Gottes vollendete Liebe zur Menschenseele wird durch das Göttliche Gesetz erbracht, das vorgesehen hat, dass Gott Seine Gesetze und Verfügungen nur in dem Maβe konkret umzusetzen wünscht, wie Er seitens Menschenseelen eindeutige und aufrichtige Zeichen dafür erhält, dass sie sich wirklich danach sehnen, dass Er diese Umsetzung tatsächlich durchführt.

Gottes Gesetze bezwecken nur das Allerbeste für alle Seine Geschöpfe. Für die Menschenseelen heiβt dies die Ewige Glückseligkeit nach ihrem stofflichen Leben auf Erden. Für die nicht menschlichen Lebewesen (insbesondere die Tiere) heiβt es, dass auch ihnen die Erfahrung des Wohlbefindens und des Glücks zuteil werden möge, und zwar aufgrund der Einflüsse, die sie durch Menschenseelen in dem Maβe erfahren, wie diese wegen eines zunehmenden Grades der Heiligung eine immer reinere Liebe zu ihren Mitgeschöpfen strömen lassen können. Deswegen zielen Gottes Gesetze ausschlieβlich auf konkrete Ausführung der vollendeten Liebe ab, weil die wahre Liebe Trägerin allen Lebens ist. Sie ist die einzige Kraft, die Ewiges Leben bringt und die im irdischen stofflichen Leben die Erschlieβung der Lebensgesetze gewährleisten kann, mit einer vollkommenen Blüte und Harmonie innerhalb eines jeden Wesens und zwischen allen Wesen. Dies alles bekommt eine ganz besondere Dimension, wenn die Menschenseele freiwillig und spontan bei deren Verwirklichung mitwirkt.

Wir können uns Gottes Gesetz als einen Schüssel vorstellen. Der freie Wille der Menschenseele ist dabei die Hand, die diesen Schlüssel im Loch von Gottes Herzen umdrehen muss, in welchem sich die ewigen Schatzkammern befinden. Ohne den freien Willen der Menschenseele werden Gottes Schätze nicht zugänglich und kommen deren Früchte nie sichtbar zur Reife, weder im Leben der Seele noch im Leben auf Erden im Allgemeinen. Eine der eindeutigsten Einladungen, die Gott jemals in der Absicht an die Menschenseelen gerichtet hat, dass sie dazu bewegt werden mögen, freiwillig bei der Ausführung und Erschlieβung Seiner Gesetze – das heiβt: bei der Aufschlieβung der Schatzkammern Seines Herzens – mitzuwirken, liegt im von Ihm eingesetzten heiligen Bund der Weihe an Maria.

Der erste – damals noch irgendwie verschleierte – Aufruf Gottes an die Seelen, sie mögen ihr Leben in vollkommener Weihe an Maria führen, wurde durch den Mund des sterbenden Gott-Menschen Jesus Christus vom Kreuz von Golgotha herab ausgesprochen: "Frau, siehe, Deinen Sohn; Sohn, siehe deine Mutter". Die Herrin aller Seelen erklärte früher bereits, dieser Aufruf habe nichts anderes als eine Einladung an die Menschenseelen enthalten, sie mögen ihr Leben in innigster Einheit mit Ihr führen. Als 'Mutter' in der einmaligen Fülle der Gnade – der Fülle, die Sie als einzige Menschenseele der ganzen Heilsgeschichte besitzt – war Sie von Gott mit der Fähigkeit ausgerüstet, Seelen zu führen, zu 'ernähren' (mit spiritueller Nahrung) und sie vollkommen im Sinne Christi zu 'erziehen' (eine Aufgabe, welche Sie viele Jahrhunderte später in Ihrer Eigenschaft als Herrin aller Seelen im vollsten Sinn des Wortes auf sich nehmen sollte). Durch mehrere Heilige und Mystiker durch die Jahrhunderte nach dem Kreuzestod Jesu begann die Heilige Jungfrau Schritt für Schritt an den heiligen Bund der vollkommenen Weihe an Sie zu erinnern und diesen zu gestalten. Nunmehr lässt Sie den vollen Wert ebenso wie die Wege, welche seine Fruchtbarkeit am Besten gewährleisten können, unverschleiert bekanntgeben.

Die vollkommene Weihe an Maria ist ohne Weiteres der goldene Weg, auf dem die Seelen ihr ganzes Leben möglichst fruchtbar aktiv in das System einschalten können, durch welches Gott die Gnaden für die Erschlieβung der Erlösungswerke Christi in den einzelnen Seelen bereitet. Weihe heiβt: dasjenige, das man weiht, freiwillig und aktiv Gott darbieten in der Absicht und in aufrichtigem, aktivem Sehnen danach, dass das Geweihte dadurch voll und ganz von Gott für die konkrete Verwirklichung Seiner Pläne und Werke zwecks Gründung Seines Reichs der vollendeten Liebe und des vollendeten Friedens unter allen Geschöpfen eingesetzt werden möge, und zwar auf der stofflichen Erde, damit die stoffliche Welt zum Spiegelbild des nicht stofflichen Reichs der vollendeten Liebe und des vollendeten Friedens im Himmel werden möge.

Genauso wie das Wort es ausdrückt, ist vollkommene Weihe ein heiliger Bund, durch welchen eine Menschenseele ohne die geringste Ausnahme alles, jeden Aspekt ihres Wesens, ihrer inneren Verfassungen, ihres Lebens, ihrer Wünsche, Erwartungen und Vorstellungen, ihrer ganzen Kontakte und Beziehungen zu Mitgeschöpfen und zu Gott Selbst, wahrlich all dasjenige, das irgendwie mit ihr im Zusammenhang steht, aktiv und in aufrichtigem Sehnen nach der Vollendung von Gottes Plänen und Werken Gott darbietet. Jesus Selbst hat gewollt, dass sich Seelen intensiv mit Maria verbinden, damit Sie den heiligen Bund, den die Seele durch vollkommene Weihe Gott gegenüber eingeht, mit der Fülle Ihrer absolut vollendeten und allerreinsten Liebe bekleiden und mithin die Seele selbst innerlich umgestalten helfen möge, damit diese Letztere Ihr ähnlicher werden möge.

In dem Maβe, wie eine Seele Maria ähnlicher sieht, sieht sie der einzigen Seele ähnlicher, die jemals aufgrund Ihrer Unbefleckten Empfängnis und Ihres vollkommen sündenlosen Lebens vollkommen frei von jeglicher Spur der Finsternis war und in allen Situationen und unter allen Umständen des Alltags eine vollkommene Macht über alle Finsternis ausgeübt hat: Keine einzige Sünde im Tun und Lassen, kein negatives Wort, keine finsteren Gedanken, keine negativen Gefühle weder irgendwelchem Mitgeschöpf noch irgendwelcher Verfügung seitens der Göttlichen Vorsehung bezüglich Ihres Lebens gegenüber, und nicht die geringsten Wünsche, die nicht auf die Förderung von Gottes Werken abzielte.

Leben in vollkommener Weihe ist nur in dem Maβe möglich, wie eine Seele sich selbst und ihr Leben aufrichtig, bedingungslos und ohne die geringste Einschränkung in Gottes Pläne und Werke aufnehmen zu lassen bereit ist. Aus diesem Grund ist eine Seele, die glaubt, sie hätte sich Maria geweiht, ohne dass sie ihr Leben tatsächlich voll und ganz an Gottes Plänen und Werken orientiert, keinesfalls wirklich geweiht. Eine Seele ist nicht aus dem Grund Maria geweiht, weil sie ein Weihegebet gesprochen hat, sondern ausschlieβlich in dem Maβe, wie sie in jeder Einzelheit ihres Lebens und ihrer inneren Verfassungen wahrhaftig innigst mit Maria verbunden lebt, in treuer Nachfolge Ihrer Verfassungen (d.h. in wahrer, selbstloser Liebe, Reinheit des Herzens, im intensiven Bemühen sich aufrichtig frei von aller Finsternis in Gefühlen, Gedanken, Wünschen und Handlungen zu halten. In vollkommener Weihe an Maria leben heiβt somit leben in intensiver Anwendung des Göttlichen Gesetzes und in beharrlicher Nachfolge Christi, d.h. in tadelloser Annahme der Prüfungen und Kreuze des Lebens und in einer Verfassung aufrichtiger Demut und selbstverleugnender Liebe, die sie bewusst gewissenhaft vor jeglicher Einmischung seitens der Finsternis beschützt, d.h. in der Verfassung eines aufrichtigen Sehnens danach, in keinerlei Hinsicht der Finsternis zu dienen durch Gedanken, Gefühle, Wünsche, Handlungen, noch dadurch, dass Gelegenheiten versäumt werden, bei welchen Licht und Liebe verbreitet werden.

Die Vollendung der Erschlieβung der Erlösungswerke Jesu Christi ist nichts anderes als die Vollendung von Gottes Heilsplan für alle Seelen. Der Göttliche Heilsplan basiert voll und ganz auf den Erlösungswerken Jesu Christi, die von jeder einzelnen Seele durch liebevolle Annahme und Weihe sämtlicher Kreuze und Prüfungen ihres eigenen Lebens 'ergänzt' werden müssen, genauso wie Jesus Selbst alle Entbehrungen, Prüfungen und Kreuze Seines Lebens als Gott-Mensch in uneingeschränkter, bedingungsloser Liebe angenommen hat, einschlieβlich der restlosen Hingabe Seines Lebens auf dem Kreuz von Golgotha, im vollen Bewusstsein der unfassbaren Passion, die Er vor Seinem Kreuzestod durchstehen sollte, ohne dass Er auch nur die geringste Schuld zu verantworten hatte.

Die ganze Verfassung des Herzens Christi war nichts anderes als ein Leben und Sterben in vollkommener Weihe: in bedingungsloser selbstloser Liebe, in vollkommener Hingabe an Gottes Heilsplan zugunsten der ganzen Schöpfung, während Er Selbst nicht den geringsten persönlichen Vorteil daraus beziehen sollte, in makelloser Annahme von Gottes Verfügungen bezüglich Seines eigenen Lebens und in vollkommenem Gehorsam dem Göttlichen Gesetz gegenüber ohne jegliche Auflehnung gegen die Rolle, die Er aufgrund dieses Gesetzes zugunsten der ganzen Schöpfung erfüllen musste. Von jeder Seele, die Gott gegenüber den heiligen Bund der vollkommenen Weihe an Maria eingeht, wird genau dasselbe erwartet. Die Seele soll bei dieser immensen Aufgabe in dem Maβe konkreten Schutz, Unterstützung und innere Führung spüren, wie sie tatsächlich an die einzigartige Macht, Position und Rolle der Gottesmutter als ihrer Mutter, Führerin und Herrin auf dem Weg ins Herz Christi glaubt, wo die Fülle des Schatzes ihrer Erlösung, die in diesem Herzen geborgen liegt, für sie erschlossen werden soll – so lautet das unfassbare Versprechen von Gott Selbst.

Der ursprüngliche Hauptengel Luzifer wurde deswegen aus dem Himmel verbannt, weil er sich weigerte, sich bedingungslos und vollkommen seinem Herrn, dem Gott und Schöpfer allen Lebens, zu unterwerfen und sich mit seinem ganzen Tun und Lassen und allen seinen inneren Verfassungen für die Erfüllung des Göttlichen Gesetzes der wahren Liebe einzusetzen. Dies heiβt mithin, dass die Herzensverfassungen von Luzifer nicht mehr mit der Atmosphäre der vollendeten, bedingungslosen Liebe im Reich der Himmel vereinbar war. Seit seiner Verbannung sollte sein Name 'Satan' sein, was buchstäblich heiβt: 'Gegner, Widersacher; derjenige, der sich auflehnt'. Satan wiedersetzte sich mit seinem ganzen Wesen dem Göttlichen Gesetz der Liebe. In der Tiefe betrachtet, sind alle Engel Gott vollkommen geweiht und gilt Satan als ursprünglicher Engel, der seinen Bund vollkommener Weihe zerrissen hat. Im Gegenteil schwor er den Eid, er würde alles daran setzen, damit der Verwirklichung von Gottes Heilsplan entgegengewirkt und bzw. oder diese Verwirklichung abgebremst wird und damit sämtliche Wirkungen desselben womöglich vernichtet oder aber mindestens dermaβen verunreinigt werden, dass diese Gottes Plänen nicht länger dienlich sind. Da Gott alle Seine Werke und Pläne durch die Hände, Herzen, Geister und den freien Willen von Menschenseelen vollziehen will, heiβt der Eid Satans konkret, er wird die Menschenseelen in jeder erdenklichen Weise angreifen, ihnen entgegenwirken, ihre Herzen vergiften und ihren freien Willen von Gott abzulenken versuchen.

Hier liegt genau die vollkommen entgegengesetzte Berufung der Gottesmutter: Sie ist berufen um Seelen, die von ganzem Herzen bereit sind um sich Gott und der Erfüllung Seines Gesetzes zu verschenken, innerlich zu führen und sie durch Ihren mächtigen Schutz gegen die Stürme zu unterstützen, die Satan dazu heraufbeschwört, dass sie auf ihrem Weg zu Gott stolpern und ihr Weg womöglich entweder gründlich blockiert oder aber gar in eine ganz andere Richtung verlegt wird. Dies ist die wahre Bedeutung von Marias Rolle als Führerin der Heere des Lichts im Krieg gegen die Finsternis. Zu diesem Zweck schenkte Gott Ihr die Unbefleckte Empfängnis und hat Sie Selbst Ihren freien Menschenwillen ausschlieβlich und ungeteilt für ein sündenloses Leben im Dienst des letztendlichen Sieges vom Licht eingesetzt, eines Sieges, der mit Ihrer Unbefleckten Empfängnis angefangen hat und der durch die vollendeten Leiden, den Kreuzestod und die Auferstehung Ihres Göttlichen Sohnes, des Erlösers Jesus Christus, besiegelt wurde.

Der Kampf zwischen dem Licht und der Finsternis ist jetzt, in der heutigen Zeit, die als 'die Letzten Zeiten' bekannt ist, in der letzten Phase angelangt. Aus diesem Grund ist vorgesehen worden, dass genau in diesen Letzten Zeiten die vollkommene Weihe an Maria als Weg zur Vollendung von Gottes Heilsplan durch intensive Weihe einer ständig anwachsenden Anzahl von Seelen an Sie ihre Krönung erhalten sollte. Damit diese Weihe tatsächlich für die Erschlieβung der vollendeten Erlösungswerke Christi in den Seelen brauchbar ist, muss sie konkret und bedingungslos in reinen Herzen gelebt werden, die mit wahrer, selbstloser Liebe erfüllt sind, in einem Geist der makellosen Annahme der Kreuze und Prüfungen des Lebens und in bedingungsloser Orientierung der Seele, des Herzens, des Geistes und des Körpers an der Dienstbarkeit Gottes Werken gegenüber, durch bedingungslosen selbstverleugnenden Dienst an allen Mitgeschöpfen. Von wesentlicher Bedeutung dabei ist, dass die an Maria geweihte Seele ihre eigene Kleinheit als winziges Rädchen im riesigen Netzwerk der Schöpfung erkennt, dass sie Maria von ganzem Herzen vollkommen und bedingungslos als ihre Herrin annimmt und behandelt, und dass sie alle ihre eigenen Bedürfnisse, Vorstellungen und Erwartungen bedingungslos den Bedürfnissen und Erwartungen Gottes unterordnet, denn die Erfüllung der Letztgenannten bildet die absolute Voraussetzung für die Gründung von Gottes Reich auf Erden und dadurch für eine Welt, die von bedingungsloser Liebe und bedingungslosem Frieden unter allen Geschöpfen erfüllt ist, und somit für die Geburt vom wahren Glück.

Maria vollkommen als Herrin annehmen, betrachten und behandeln heiβt, dass die Ihr geweihte Seele Ihren Herzensverfassungen (die einen vollkommenen Abglanz der Verfassungen vom Herzen Christi bilden!) genauestens nachzufolgen versucht, d.h. dass die Seele diese Verfassungen voll und ganz und bedingungslos so vollkommen im eigenen Herzen herrschen lässt, dass sie damit anfängt, immer spontaner aus dem Herzen Mariä Selbst zu leben, denken, fühlen, wünschen, handeln und sprechen, und dass sie somit auch immer spontaner alles vermeidet und verabscheut, was Finsternis in ich trägt oder aber der Erfüllung des Göttlichen Gesetzes der wahren Liebe und der Verwirklichung von Gottes Heilsplan entgegenwirken oder aber diese Erfüllung verunreinigen kann. Dadurch, dass sie Maria bedingungslos als ihre Herrin annimmt und behandelt, dass sie felsenfest daran glaubt, dass Gott Selbst Maria die Macht und die Aufgabe erteilt hat um diese Berufung und Rolle tatsächlich zu erfüllen, und dass sie gewissenhaft versucht, den Herzensverfassungen Mariä genauestens nachzufolgen, erbringt die vollkommen an Maria geweihte Seele den Erlösungswerken, die Christus für sie vollzogen hat, die höchste Ehrerbietung.

Maria war von Gott vorherbestimmt, Jesus Christus in einem stofflichen Körper zur Welt zu bringen und Ihn als Mutter zu erziehen. In dieser Situation lag bereits ein riesiger Glaubenstest für alle Menschen verborgen, die im Israel von vor über zweitausend Jahren die Lebenswege Jesu und Mariä kreuzten: Sie sahen zwei 'Menschen' aus Fleisch und Blut, die allerdings im Verborgenen Träger einer beispiellosen Heiligkeit waren: Jesus war in Wahrheit die Fleisch gewordene Gottheit, Seine Mutter Maria war in Wahrheit die (einzige) Unbefleckte Empfängnis. Viele Seelen spürten in diesen beiden 'Menschen' nie das einmalige Mysterium, das Sie zu den gröβten Meilensteinen der Heilsgeschichte machte. Nachdem Jesus Seine Wunderzeichen begonnen hatte, fing in Ihren Mitmenschen erst recht der innere Kampf im Bereich des Glaubens an, dass es da unendlich viel mehr als die stofflichen 'Mitmenschen' gab, die sie sinnlich wahrnehmen konnten. Diejenigen, die sich Jesus hingaben, taten dies aufgrund des Glaubens an eine übermenschliche, nicht nachweisbare Wirklichkeit: aufgrund der Erkenntnis, dass da der Sohn Gottes in Menschengestalt handelte, sprach, dachte, fühlte und lebte.

Was Maria betrifft, wissen wir aus den Offenbarungen der Herrin aller Seelen, dass nur die Allerwenigsten – in erster Linie der heilige Apostel und spätere Evangelist Johannes – Sie ohne den geringsten Zweifel als die Mutter Gottes erkannten, als ein blendendes Licht, das jede finstere Kraft in Ihrer Umwelt in Aufruhr versetzte, weil von Ihr eine Heiligkeit und eine Macht ausgingen, die auf Erden nie zuvor von einer erschaffenen Menschenseele ausgegangen waren. Was noch lange Zeit verborgen bleiben sollte – weil Gottes Plan dies so vorgesehen hatte – war die Tatsache, dass Maria eine einmalige Rolle bei der Vollendung der Erschlieβung von Gottes Heilsplan zur Krönung der an sich durchaus vollendeten Erlösungswerke Christi erfüllen sollte, die allerdings – kraft des Göttlichen Gesetzes, das die aktive Mitwirkung des freien Willens von Menschenseelen verlangt – in jeder einzelnen Menschenseele erschlossen werden muss, das heiβt: wahrlich zur Auswirkung gebracht werden muss. Die Erlösungswerke Christi sind gleichsam Schatztruhen voller Gold, die durch den aufrichtigen und aktiven freien Willen einer jeden individuellen Menschenseele geöffnet werden müssen. Die Aufbewahrerin des goldenen Schlüssels zu diesen Schatztruhen und mithin die unfehlbare Führerin und Beschützerin auf dem Weg zu diesen Schatztruhen ist Maria.

Maria als Führerin und Beschützerin auf dem Weg zu den goldenen Schatztruhen, die von Gott vorgesehen und durch die Erlösungswerke Christi losgekauft worden sind: Wo befinden sich denn diese Schatztruhen? Sie stehen tief in jedem Menschenherzen. Maria als Mutter des Erlösers und dadurch gleichsam als die Königin-Mutter im Reich der Himmel, ist deshalb die königliche Führerin und Beschützerin auf der Reise, zu welcher jede Seele während ihres Lebens berufen ist: der Reise in die Tiefen des eigenen Herzens, wo sie entdecken soll, wer und wie sie wirklich ist, und was in ihr geändert werden soll, damit ihr Leben die volle Fruchtbarkeit verwirklichen möge, die Gott von ihr erwartet, eine Fruchtbarkeit, die darauf hinweist, dass sie dabei ist, ihre wahre Lebensaufgabe im Dienst von Gottes Werken tatsächlich zu vollbringen.

Im spirituellen Sinn ist unter 'Herz' zu verstehen: die Gefühle, das Ganze der Fähigkeiten, welche der Mensch in seinem reinen Zustand befähigen, Gottes Wünsche zu kennen und die 'Schwingungen' von Gottes Liebe wahrzunehmen, sowohl jene, welche unmittelbar von Gottes Herzen ausgehen, als auch jene, welche Gott in Seine Geschöpfe (Menschen, Tiere und Pflanzen) gelegt hat. Das Herz ist der Herd der Gefühlsvorgänge in der Seele. Dort erhält die Seele die Ströme der Liebe, die Gott ihr zukommen lässt, trinkt sie diese Liebe in ihr ganzes Wesen auf, lenkt sie ihren eigenen Heiligungsprozess dadurch, dass sie die Liebe mit ihrem freien Willen verbindet, den sie dabei an Gottes Interessen orientiert, und von dort aus leitet sie die Liebesströme an ihre Mitgeschöpfe weiter in Dienstbarkeit, Nächstenliebe, einer zärtlichen Gebärde, einem lieben und ermutigenden Wort, einem aufrichtigen Lächeln, aufrichtigem Frohmut und einer aufrichtigen Ausstrahlung, die ihre Mitgeschöpfe in Licht, Geborgenheit, Wärme und Vertrauen einhüllt.

Das 'Herz' können wir uns ebenfalls konkret als Teil des inneren Lebens der Seele vorstellen, der mit Gefühlen ohne Einmischung vom denkenden und berechnenden Geist im Zusammenhang steht. In diesem Sinn sollen wir die Worte der Herrin aller Seelen verstehen, wo Sie betont, wahre Weihe sei keine Sache des Geistes sondern des Herzens: Von wahrer Weihe ist keine Rede wenn sich die Seele nur durch Denken und Erwägen mit Maria verbindet, oder wie es bei manchen Seelen der Fall ist: durch bestimmte Erwartungen (die Erwartung, man werde sich dank der Weihe automatisch die Ewige Glückseligkeit erwerben, oder Weihe werde sogar automatisch die Tür zu mystischen Erfahrungen öffnen, usw.). Wahre Weihe ist voll und ganz eine Sache des Sich-spontan-mit-Maria-verbunden-Fühlens und der Orientierung an Ihr aufgrund der selbstlosen Liebe. Eine Seele kann nie das wahre Hinüberflieβen von sich heraus in die Himmelskönigin erfahren durch Denken, Erwägen und Berechnen, sondern ausschlieβlich durch reine Gefühle und Wünsche, die nur auf die Erfüllung des Göttlichen Gesetzes abzielen und frei von jeglichem Festhalten an eigenen Vorstellungen, Wünschen und Erwartungen sind.

Viele Seelen kennen die eigene wahre Herzensverfassung kaum oder gar nicht, und fallen dadurch auch sehr leicht Verunreinigung, Finsternis, Versuchung, Untugend und Sünde zum Opfer. Viele halten auβerdem so gefühlstief an sich selbst und am Ansehen fest, das sie seitens ihrer Mitmenschen zu ernten bemüht sind, dass sie sich nicht einmal von finsteren Verfassungen und eigenen Vorstellungen loslösen nachdem sie zur Erkenntnis davon gebracht worden sind, dass sie nicht (ausreichend) an Gott, an der Verwirklichung Seiner Werke und Pläne und an der Erfüllung des Gesetzes der wahren Liebe orientiert leben.

Maria ist die königliche Führerin auf der Entdeckungsreise ins Herz einer Menschenseele, in dem Maβe, wie diese Seele es Ihr ermöglicht, tatsächlich Führerin zu sein. Sie kann diese Rolle nur in dem Maβe erfüllen, wie Sie ebenfalls bedingungslos als Herrin angenommen, behandelt und nachgefolgt werden kann, da Sie Ihre einmalige Rolle kraft Göttlicher Vollmacht erfüllen kann und Sie die Seele nur in die Lebensatmosphäre hinein führt, die erforderlich ist, damit die Seele den Wunsch, die Liebe und die Reinheit entwickeln kann, um mit dem Herzen des Erlösers eins zu werden und dadurch wahrhaftig Gott ebenbildlich werden zu können.

Eine Seele, die aus freiem Willen, mit aufrichtigem Einsatz und in aufrichtigem Sehnen nach dem endgültigen und vollständigen Sieg von Gottes Gesetz der wahren Liebe in der ganzen Schöpfung, in einem Geist vollkommener Annahme Gottes Verfügungen gegenüber und in vollkommener Dienstbarkeit allen ihren Mitgeschöpfen gegenüber, und in einem Geist wahrer Liebe, sich selbst vollkommen mit dem Herzen der Himmelskönigin verschmelzen zu lassen versucht, wird erfahren, dass Sie Sich Ihrerseits voll und ganz in die Seele zu ergieβen beginnt. Da fängt der heilige Bund vollkommener, bedingungsloser Weihe der Seele an die Gottesmutter an, konkret Gestalt anzunehmen und erhält alles, was die Seele Maria darbietet – d.h. jeder Aspekt und jedes Element ihres Alltags und alles, was sich in ihrem inneren Leben ereignet – einen gewaltigen zusätzlichen Wert. Es lieβe sich so ausdrücken, dass das Lebenskapital, das die Seele von Gott erhalten hat, ab jenem Augenblick reiche Zinsen einzubringen beginnt, wodurch die Seele durch ihr inneres Leben, ihre ganzen Erfahrungen und die Art und Weise, wie sie auf diese Erfahrungen reagiert, ein immer gröβeres Gewicht auf die Waage legen kann: Sie strahlt immer kraftvoller das Licht der wahren Liebe aus, und ihr ganzes Tun und Lassen, Denken, Fühlen, Wünschen, ebenso wie ihre ganzen Gebete, erhalten einen immer gröβeren Wert zum Loskauf von Gnaden zugunsten der ganzen Schöpfung. Dieser ganze Vorgang kann in unvorstellbar hohem Maβe dadurch verstärkt werden, dass die Seele innigst mit der Himmelskönigin in Verbindung lebt. Die innigste Form der Verbundenheit mit der Himmelskönigin ist jene der vollkommenen, bedingungslosen und lebenslänglichen Weihe an Sie, die in dem Maβe desto fruchtbarer wird, wie das Hinüberflieβen zwischen der Seele und dem Herzen Mariä spontaner und vollständiger wird.

Die Herrin aller Seelen sagte bereits vor langer Zeit, Sie werde nie behaupten, dass eine Seele nicht die Früchte des wahren Christseins pflücken kann, wenn sie nicht an Maria geweiht ist. Sie hat allerdings durch die vielen Belehrungen reichlich gezeigt, dass der groβe Wert der vollkommenen Weihe an Sie hauptsächlich in den nachfolgenden Punkten beschlossen liegt:

  1. Der Weg der vollkommenen, in sämtlichen Aspekten des Alltags und in der Fülle aller inneren Verfassungen tief gelebter Weihe an Maria ist von Gott Selbst eingesetzt worden als der goldene Weg in Sein Herz. Aus diesem Grund ist dieser Weg mit auβerordentlichen Gnaden bekleidet. Diese Gnaden wirken sich auf zwei Ebenen aus, nämlich sowohl zugunsten des Heils der einzelnen Seele als auch durch einen gröβeren Wert zur Erschlieβung der Wirkungen von Gottes Heilsplan für die ganze Schöpfung, und somit zum Voranbringen der Gründung von Gottes Reich auf Erden;
  2. Der Weg der vollkommenen, in jeglichem Aspekt des Alltags und in der Fülle aller inneren Verfassungen tief gelebten Weihe an Maria ist dadurch Trägerin der gröβt möglichen Ehrerbietung an den Dreifaltigen Gott als Schöpfer, Erlöser und Heiligmacher. Im Gegensatz zur unverschämten Lüge, welche der Fürst der Finsternis in die Welt geschafft hat – und die sagt, vollkommene Weihe an Maria sei im Widerspruch zum christlichen Glauben, da sie Seelen von Christus wegführen würde, ja sogar, vollkommene Weihe an Maria sei eine Ketzerei (manche gehen so weit, sie als eine Form der Abgötterei zu bezeichnen) – führt die vollkommene Weihe an die Gottesmutter die innigst und aufrichtig mit Ihr verbundenen Seelen gerade ins Herz Jesu Christi, und zwar dadurch, dass sie diese Seelen so intensiv umgestalten hilft und belehrt, dass diese besser als auf gleich welchem anderen Weg in den Stand versetzt werden, sehr bewusst, freiwillig und spontan voll und ganz mit den inneren Verfassungen des Erlösers zu verschmelzen, wodurch die Aufopferung ihres eigenen inneren Lebens und sämtlicher Aspekte ihrer alltäglichen Erfahrungen vollkommen eins mit dem allumfassenden Opfer des leidenden Christus werden kann. Aus diesem Grund ermöglicht keine einzige Form der Anwendung des Christseins es einer Seele besser, 'zu ergänzen, was noch an den Leiden Christi fehlt' (d.h. die bewusste, spontane, freiwillige und bedingungslose Verschmelzung der eigenen Kreuze mit dem Kreuz tragenden und dem gekreuzigten Christus) als das wahre, reine Leben der vollkommenen Weihe an die Mutter des Göttlichen Erlösers.

Eines Tages erläuterte die Herrin aller Seelen, die Seele, die sich für die vollkommene Weihe an Sie als den höchsten Weg zur Vollendung des Göttlichen Lebens in sich entscheidet, würde dadurch ein uneingeschränktes Kredo an die vollkommene Hochzeit, die vollkommene Einswerdung der menschlichen Natur mit Gott aussprechen, so wie diese in Maria ab Ihrer Unbefleckten Empfängnis vollkommen wirksam war. Die Seele, die versucht, Maria in diesem höchsten Grad nachzufolgen, bereitet Gott die gröβte Ehre, denn Er betrachtet dies als die gröβte Verehrung Seines gröβten Wunderwerks, da Maria aufgrund Ihrer Unbefleckten Empfängnis ebenso wie Ihres freiwilligen Verzichtes auf die geringste Spur der Finsternis in Ihrem inneren Leben für Gott die absolute Verwirklichung Seines Idealbildes darstellt: des Bildes der erschaffenen Menschenseele als eines vollkommen reinen Wesens, d.h. vollkommen frei von jeder finsteren Neigung, von jeder Befleckung durch Finsternis, und von nichts anderem als vom reinsten, am Hellsten leuchtenden Licht erfüllt.

Maria ist die absolute Erfüllung von Gottes Sehnen danach, die Menschenseele möge Seinem Herzen vollkommen ähnlich sein, eine makellose Verkörperung Seiner vollendeten Liebe und Seines Lichts, das keine Schatten wirft, mit anderen Worten: Seines Lichts, das alles durchdringt und nicht den geringsten Raum für Schatten oder Finsternis lässt. Vollkommene Weihe an diese einmalige Verkörperung von Gottes Idealbild kommt für Gott der allerhöchsten Verehrung und Verherrlichung an Ihn Selbst, an Seine Allmacht (die in diesem 'Wunderwesen' vollkommen zum Ausdruck kommt) und an Sein Gesetz der Liebe gleich. Tatsächlich, die Fülle der Liebe ist nichts anderes als eine vollkommene Demütigung der Finsternis, die der absolute Gegenpol der Liebe ist.

Die Heilige Jungfrau ruft seit einigen Jahrhunderten immer intensiver zur Weihe an Sie auf. Zur Krönung dieser Aufrufe hat Sie Sich letztendlich in Ihrer Eigenschaft als Herrin aller Seelen bekanntgegeben. Sie bezeichnete diese Eigenschaft bereits mehrfach als die allumfassende Eigenschaft im Hinblick auf die Erfüllung Ihrer höchsten Aufgabe: dieser, in den allerletzten Zeiten die Erlösung und Heiligung in den Seelen vollenden und sie konkret erschlieβen zu helfen. So vermittelt Sie seit mehreren Jahren tiefe Belehrungen, welche den Seelen eindeutig erläutern, wie sie diese vollkommene Weihe an Sie gestalten sollen und weshalb dies gerade in dieser Weise erfolgen sollte, und welche auf unverkennbare Weise zeigen, wieso vollkommene Weihe an Sie der goldene Weg zur fruchtbarsten Erfüllung der Lebensaufgabe (der wahren Berufung) einer jeden Seele ist. Sehr treffend vermittelte Sie den Seelen das Bild, in welchem Sie Jesus als die Sonne darstellt und Sie Selbst die Strahlen dieser Sonne in den Kern der Seelen hinein trägt. Sie nennt dies die Besiegelung des neuen Bundes zwischen Gott und den Seelen, weil die Seele ohne Sie die wahre Wärme Christi viel weniger wirksam wird nutzen können wo es gilt, die Saat ihrer Heiligung zur Reife zu bringen.

Mit Recht sagte Sie einst, die Verkündigung Ihrer Eigenschaft als Herrin aller Seelen und sämtlicher Belehrungen, die Sie in dieser Eigenschaft den Seelen anvertraut, sei so groβ, so überwältigend und so von Göttlicher Macht und Herrlichkeit erfüllt, dass manche Seelen heftig von Gottes Gegner angegriffen werden sobald sie diese Verkündigung erfahren. Sie fügte dem noch hinzu: "Möge dies den Seelen zur Bestätigung der Tatsache dienen, zu welcher Waffe gegen die Finsternis der Allerhöchste Mich als die Herrin aller Seelen gemacht hat. Ich bin kein Ersatz für Christus, Ich weise gerade dadurch auf Seine Gottheit, dass Ich der Menschheit zeige, was Gott einer Seele bereitet, die sich vollkommen so Christus hingibt, wie Ich es getan habe. Keine Seele war jemals mehr mit dem Erlöser eins als Ich. Gott hat in Mich alles ergossen, was eine erschaffene Seele fassen und tragen kann".

Gott lässt Maria, den vollkommen heiligen Tabernakel, der das Vorrecht genoss, den Gott-Menschen in die Welt zu tragen in diesen Letzten Zeiten als die Herrin aller Seelen verkündigen, die mit einer umfassenden Macht bekleidet ist, Seelen so tief zu belehren und sie innerlich so intensiv umgestalten zu helfen, dass die Seelen, die sich tatsächlich von ganzem Herzen Ihr hingeben und sich wahrlich bereit zeigen, sämtliche Aspekte ihrer alltäglichen Erfahrungen ebenso wie ihres inneren Lebens als Opfergaben zu betrachten, die Sie als ihre unbestreitbare Herrin durch Ihr vollkommen heiliges Herz Gott als Rohstoffe zur Vollendung des Bauwerks von Gottes Heilsplan darbieten kann, im wahren Sinn des Wortes durch ihre Himmlische Herrin – die Führerin der Heere des Lichts – in der praktischen Anwendung der Geheimnisse der Heiligung ausgebildet werden. Konkret heiβt dies, dass Maria die Macht erhalten hat um Seelen, die sich in vollkommener Weihe Ihr verschenken, besonders intensiv zu immer höheren Gipfeln der Heiligkeit ausbilden zu helfen, während die Heiligkeit die absolute Vollendung der Reifung einer Seele zu einer Frucht ist, deren Inhaltsstoffe eine doppelte, entgegengesetzte Wirkung ausüben:

  1. für die Erschlieβung von Gottes Werken und Plänen bilden sie eine reiche Nahrung;
  2. für die Kräfte der Finsternis bilden sie ein tödliches Gift.

Marias Eigenschaft als Herrin aller Seelen bildet die absolute Krönung von Gottes Plan, das Meisterwerk Seiner Hände möge für die Seelen gelten als Mustervorbild vollkommener Heiligung einer geschaffenen Seele, und somit als Mustervorbild für die Möglichkeit einer jeden Seele, der Finsternis in ihrem Leben keine Chance zu geben, ebenso wie von Seinem Plan, dieses selbe Meisterwerk sollte mehr denn je als unfehlbare Führerin für die Seelen bei deren Entwicklung zu einem inneren Leben angenommen und anerkannt werden, das die Finsternis ständig unwirksam machen kann. Maria ist Gottes gröβte Waffe im Kampf gegen die Finsternis. Die Seele, sie sich Ihr vollkommen weiht und dadurch ihr ganzes Leben und ihr ganzes Wesen möglichst intensiv mit Ihr verbindet, bekommt gleichsam die Verfügung über diese mächtige Waffe. Anders ausgedrückt: Die Seele, die eine vollkommene Weihe an Maria tatsächlich in jeder Einzelheit ihres Lebens in Anwendung bringt, entfaltet eine viel gröβere Stoβkraft gegen die Finsternis.

Die Finsternis hat auf dieser Welt unzählige Seelen gefunden, die bereitwillig ihre Werke vollbringen und die ihre inneren Verfassungen schwer durch finstere Gedanken, Gefühle und Wünsche haben verunreinigen lassen. Dadurch ist diese Welt mit einer dicken Schicht von Finsternis beladen, was nicht nur durch ein hohes Maβ an verbrecherischem Verhalten zum Ausdruck kommt, sondern auch durch eine weit verbreitete Atmosphäre der Bedrängung, Unsicherheit, Drohung, Entmutigung und ein sehr hohes Maβ an lieblosem Umgang von Menschenseelen mit ihren Mitgeschöpfen. Gottes Endziel, eine Schöpfung zu bekommen, die vollkommen die Atmosphäre vollendeter Liebe und vollendeten Friedens vom Himmel selbst widerspiegelt, scheint weiter entfernt als je zuvor.

Wir leben nunmehr die Letzten Zeiten, die Zeiten, die von Gott als Phase der unmittelbaren Vorbereitung auf die Gründung Seines Reichs der vollendeten Liebe und des vollendeten Friedens unter allen Geschöpfen der Erde vorgesehen worden sind. Aufgrund des beispiellos erbärmlichen Standes der Ungnade der Menschheit und der zügellosen Verstöβe gegen das Gesetz der Liebe (das in dieser Zeit weltweit Tag für Tag Milliarden von Malen unbeachtet bleibt) scheint die Macht der Finsternis über die Menschheit gröβer zu sein als je zuvor. Trotzdem ist der Sieg des Lichts über die Finsternis eine Göttliche Verheiβung. Gott lässt keine einzige Verheiβung unerfüllt. Sollte Er dies tun, so würde Er dadurch die Finsternis zur Göttin der Schöpfung machen und würde Er, der die wahre Liebe IST, Sich Selber gleichsam auβer Kraft setzen. Nichterfüllung der Göttlichen Verheiβung vom endgültigen Sieg des Lichts über die Finsternis würde heiβen, dass Gott, der Schöpfer von allem, vor der Finsternis niederknien sollte, die von dem verkörpert wird, der sich gegen seinen Göttlichen Herrn aufgelehnt und den Eid geschworen hat, er werde sämtliche Menschenseelen – die ebenfalls von Gott erschaffen worden und somit ebenfalls Dienerinnen Gottes sind – in den Aufstand gegen ihren Göttlichen Herrn und somit gegen die Quelle allen Lebens und aller Liebe mitreiβen.

Die Göttliche Verheiβung des endgültigen Sieges vom Licht über die Finsternis, vom Göttlichen Herrn über die Werke des aufsässigen Dieners und seines Gefolges, hat vorgesehen, dass diese Verheiβung im Grunde genommen ihre Erfüllung in drei Schritten finden soll:

  1. die Erlösungswerke Christi, die ihrerseits durch die Unbefleckte Empfängnis der 'Frau' (Maria) vorbereitet wurden, die die abtrünnige erste Königin der Menschenseelen, Eva, als ewig während vollkommen reine Königin ersetzen sollte, die würdig sein sollte, Christus in einem menschlichen Körper zur Welt zu bringen, denn die Erlösung musste durch ein allumfassendes Leiden in der stofflichen Natur vollzogen werden;
  2. der tödliche Druck vom Fuβ der 'Frau' auf dem Kopf der Schlange, mit anderen Worten: die restlose Demütigung der Finsternis, ihrer ganzen Werke und deren Wirkungen, seitens der vollkommen makellosen Frau, der einzigen erschaffenen Menschenseele, die in jeder Hinsicht die Finsternis ab der Stunde Ihrer Empfängnis uneingeschränkt in Ihrer Macht hatte und diese bis in alle Ewigkeit volkommen in Ihrer Macht haben soll. Der Fuβ der 'Frau' soll diesen tödlichen Druck durch die Göttliche Gnade vollziehen, die aufgrund der vollkommenen Verschmelzung des Unbefleckten Herzens Mariä mit vollkommen und bedingungslos ihr geweihten Menschenseelen freigesetzt werden soll, die ihr ganzes Leben in innigster Einheit mit Maria dem Göttlichen Herrn dargeboten haben zur Wiedergutmachung für die unvorstellbaren Verletzungen Seines vollkommenen Gesetzes der Liebe und zur Erschlieβung Seiner Allmacht, die sich bereits durch den Kreuzestod des Gott-Menschen für die Vollendung von Gottes Heilsplan bereit gemacht hat;
  3. die endgültige Thronbesteigung Jesu Christi als Besiegelung der Himmlischen Hochzeit zwischen Seinem Herzen und den Menschenseelen, die sich zu ihrem Sehnen nach ewig währender vollkommener Treue an das Göttliche Gesetz bekannt haben, an erster Stelle diesen, die sich uneingeschränkt und vollkommen dem makellosen Tabernakel verschenkt haben, der die Erlösungswerke durch ein Leben in absolut vollendeter Erfüllung vom Gesetz der wahren Liebe vorbereitet hat. In dieser dritten Phase soll die Göttliche Verheiβung durch das Aufschlieβen der Schatzkammer aufgrund der vollkommenen Verschmelzung von Gottes Willen mit dem freien Willen der Menschenseelen vollendet werden, die sich wahrlich danach sehnen, Ihm ebenbildlich zu sein.

Zur Erfüllung der Göttlichen Verheiβung ist die vollkommene Weihe an Maria als goldener Weg vorgesehen worden. Kein Weg ist besser geeignet und mehr von Gott Selbst als Schlüssel gesegnet als dieser. In der wahrlich gelebten vollkommenen Weihe an die Himmelskönigin, insbesondere in makelloser Annahme Ihrer allumfassenden Eigenschaft als Herrin aller Seelen, lebt die Seele gleichsam erneut die vollkommene Selbsthingabe an Gott, die Maria Selbst gelebt hat. Dies heiβt, dass die Seele, die sich von ganzem Herzen an Maria weiht in voller Erkenntnis davon, dass sie dadurch Gottes Erwartung weckt, sie werde sich mit ihrem ganzen Wesen und lebenslänglich in den Dienst an Seinen Werken stellen, und die diese Weihe tatsächlich in jedem Aspekt ihres Lebens in Anwendung bringt, im Grunde genommen Marias inneres Leben 'neu lebt' und dadurch beginnt, besondere Gnaden zugunsten der ganzen Schöpfung loszukaufen.

An keinem einzigen Leben einer erschaffenen Seele hatte Gott jemals mehr Gefallen als an Marias Leben. Kein einziges Herz erfüllte jemals in einem höheren Maβe und vollkommener Gottes Gesetz und Seine Erwartungen als Marias Herz. Jedesmal, wenn sich eine Menschenseele vollkommen Maria hingibt und beginnt, Ihren inneren Verfassungen von ganzem Herzen, aufrichtig, spontan und bedingungslos treu nachzuleben, wird in Gottes Herzen ein Feuer geweckt, das dem Feuer gleicht, welches Er während des Lebens der Gottesmutter erfuhr. Dieses Feuer weckt die Macht um in den Göttlichen Schatzkammern, deren Schloss bereits durch die Erlösungswerke Christi aufgesprungen war, die Tür tatsächlich zu öffnen. In dem Maβe, wie Gott diese Wiederholung der inneren Verfassungen der geschaffenen Königin Seiner Schöpfung öfter feststellen darf, wird die Intensität gesteigert, mit welcher Er das Feuer der wahren Liebe auf die Schöpfung niederregnen lassen kann, damit die Werke der Finsternis verbrannt werden.

Das Feuer, das in Marias Herzen so ausgeprägt herrschen konnte, dass es in Ihr jegliche Spur der Versuchung zu finsteren Verfassungen gleich versengte bevor diese überhaupt die Gelegenheit hätte bekommen können, der goldenen Innenwand Ihres Tabernakels zu schaden, muss in den Menschenherzen geeignetes Brennholz vorfinden können: Der freie Wille von immer mehr Menschenseelen soll sich für einen tadellosen und uneingeschränkten Dienst an Ihr bereit machen, damit diese Seelen sich selbst im heiligen Feuer ihrer Herrin verbrennen lassen mögen, das diese Herrin lebenslänglich mit Sich Selbst genährt hat, damit es in diesen Letzten Zeiten die Erfüllung der Werke Ihres über alles geliebten Göttlichen Sohns herbeiführen möge. Er war gekommen, auf Erden ein Feuer anzuzünden, und Sie hat Sich Selbst in Ihrer Fülle der Gnade zu einer Fackel gemacht, die dieses Feuer auf viele Herzen überspringen lassen wollte. In diesen Letzten Zeiten sind Seelen notwendig, die dieses Himmlische Feuer so heftig zu verbreiten imstande sind, dass es durch keinen einzigen Sturm der Finsternis noch bezwungen werden kann. Es ist die heilige Pflicht einer jeden Menschenseele, ihr ganzes Leben dazu aufzuopfern, dass die Erfüllung von Gottes groβer Verheiβung vorangebracht werden kann. Der goldene Weg zu dieser Erfüllung ist dieser der vollkommenen Weihe an Maria, die – und dies ist wahrlich von wesentlicher Bedeutung – in vollkommener Selbstverleugnung gelebt wird, zu jedem Zeitpunkt und in jeder möglichen Situation des Lebens und in jedem Kontakt, jeder Berührung und jeder Begegnung der an Maria geweihten Seele zu bzw. mit jedem Mitgeschöpf, ohne Ausnahme.

Myriam, im Februar 2020