TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwestern und Brüder in Jesus und Maria,
Manche Briefe sind zeitweise nicht aufrufbar. Zur Zeit der Herrin aller Seelen werden diese nach und nach wieder hochgeladen.
Das Maria Domina Animarum Werk

ANWENDUNG DER WISSENSCHAFT DES GÖTTLICHEN LEBENS

Briefe von der Himmelskönigin an einzelne Seelen
451-525

Auf Einladung der Gottesmutter ist das Verzeichnis der in den Briefen behandelten Themen entfernt worden. Die Himmelskönigin hat aus dem nachfolgenden Grund darum gebeten:
Jeder Brief behandelt von Natur aus unterschiedliche Themen. Deswegen lassen sich sämtliche behandelten Themen kaum in einem Titel fassen. Ein Titel wirkt somit gleichsam einschränkend. An anderen Stellen dieser Webseite haben wir bereits darauf hinweisen müssen, dass es Teil der Art und Weise ist, wie die Gottesmutter Ihre Kinder unterrichten will, dass Sie betont, wie wichtig es ist, dass Seelen selber spontan, freiwillig und aus ihrem eigenen Einsatz und Interesse heraus die Texte studieren. Mit Ihren eigenen Worten ausgedrückt: "Durch Mein Maria Domina Animarum Werk werden die Seelen in den Himmlischen Garten hinein geführt, sollen allerdings durch ihren eigenen freien Willen ihren Weg zwischen den Blumen finden. Gott bildet nur Seelen, und bereitet nur Gnaden für Seelen, nach dem Maβ, in dem sie aktiv bei ihrer Bildung und Blüte mitwirken".
Bei den Briefen selbst werden in den Titeln nach wie vor andeutungsweise bestimmte Themen verzeichnet. Diese Andeutungen vertreten keinesfalls den vollständigen Inhalt eines Briefes. Bei der Lektüre der meisten Briefe wird sich herausstellen, dass ihr Inhalt die in ihrem Titel angedeuteten Themen übersteigt.


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Brief 451
Der Segen der Müdigkeit

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Wegen Ihrer Müdigkeit schicke ich Ihnen gerne einen kleinen Sonnenstrahl zur Ermutigung und Unterstützung. Ich möchte Sie an Simon von Cyrene erinnern, denn im Grunde genommen setzen wir irgendwie seine Rolle weiter. Unsere Müdigkeit lässt sich nicht nur durch die Prüfungen und Bürden des Alltags erklären, sondern auch dadurch, dass wir uns durch unsere Lebensart, unsere vollkommene Hingabe an die Gottesmutter, wesentlich dafür entschieden haben, das Kreuz Christi tragen zu helfen. Es handelt sich hier um die Müdigkeit der Seele, die ihr Christ-Sein ernst nimmt.

Wenn sich die Seele vollkommen der Himmelskönigin hingibt und sich gemäβ Gottes Erwartungen zum Lebensziel setzt, sich mit ihrem ganzen Wesen und jeder Einzelheit des Alltags der Verwirklichung von Gottes Heilsplan hinzugeben, wird sie aktiv in die Gestaltung von Gottes Heilswerken eingeschaltet. Konkret kann man sich dies tatsächlich als den Auftritt des Simon von Cyrene vorstellen. Jesus trägt das Kreuz der Sünden bis ans Ende der Zeit, und von jeder Seele wird erwartet, dass sie Ihm freiwillig, bewusst und liebevoll dabei unterstützt. Das ist es, was der H. Paulus meint wenn er schreibt, wir sollen dasjenige ergänzen was noch an den Leiden Christi fehlt. Diese Leiden sind in sich vollendet, aber Gott wünscht Sich, dass jede Seele freiwillig die eigenen Prüfungen mit dem Kreuz tragenden Christus trägt, in engster Verbindung mit Ihm, damit das Erlösungswerk nicht vom Gott-Menschen alleine absolviert wird sondern von Ihm in engster Verbindung mit, und Mitwirkung von, den erschaffenen Seelen. Die Schmerzensreiche Gottesmutter ist da unser vollendetes Vorbild.

So finden wir dann uns selbst auf dem Kreuzweg Jesu wieder, wie Simon, der das Kreuz mit Jesus trägt. Verlieren wir dabei nicht aus den Augen:

  • Simon war anfangs widerwillig. Sind wir das nicht alle irgendwie? Sobald er sich aber von der Ewigen Liebe berühren lieβ, vermochte er es, sich selbst allmählich mehr zu vergessen und Mitleid mit jener Gestalt zu empfinden, von dem scheinbar Unmögliches verlangt wurde;

  • Obwohl Simon mit anfasste, hat Jesus ständig den Groβteil der Bürde getragen. Es ist eine völlig falsche Vorstellung, zu meinen, Jesus hätte alles auf den Schultern des Simon gelassen, wie es uns manche Filme glauben lassen möchten.

So ist es immer noch, und so wird es bleiben: Genauso wie Simon von Cyrene, sollen wir

  • wachsen in selbstverleugnender Liebe und in Vergeistigung, indem wir das Schleppen unserer Lebensbürden in den Dienst des höchsten Ideals stellen: der Heiligung und des Lebens im Garten in welchem der Baum des Kreuzes die Früchte der Herrlichkeit trägt;

  • uns dessen bewusst werden und bleiben, dass zu viel auf den Schultern Jesu ruht. Schlieβlich hat nicht Er die Sünden angesammelt, sondern alle Seelen durch die Jahrhunderte;

  • uns dessen bewusst sein, dass unsere Prüfungen absolut notwendig sind (sie sind ja die einzige Münze mit welcher das ewige Heil losgekauft werden kann, nicht nur für uns selbst sondern für das Ganze der Menschheit), und dass wir sie nicht alleine tragen, sondern dass in Wirklichkeit Jesus den Groβteil des Gewichtes auf Sich nimmt;

  • uns dessen bewusst sein, dass unser Kreuzweg auf dem Golgotha in unserer Verherrlichung endet, solange wir das Kreuz nicht abwerfen und uns danach sehnen, den Weg mit Maria im Herzen zu gehen, wie es uns Jesus vorgelebt hat.

Preisen wir uns in unserer Müdigkeit selig, solange wir unter ihr nicht den inneren Frieden verlieren, sondern sie im Gegenteil zum Gegenstand einer ständigen Weihe machen, die Erlösung und Gnaden für viele erwirken kann. Es werden auf dieser Welt unzählige Kreuze und Prüfungen verflucht, abgeworfen, verabscheut, und zwar im groβen Stil – und dies ist erst die richtige Tragödie – auch unter den 'Christen'! Von Jesus wird erwartet, dass Er das Kreuz Selber trägt, und zwar alleine, und dass Er darüber hinaus kommen wird, jeder individuellen Seele die Kreuze des Alltags zu nehmen, ohne weiteres. Da handelt es sich nicht länger um das Christentum als Spiegel des Lichtes, sondern um 'ein Christentum' in der Dämmerung des Egoismus. Die Seele, die von Jesus verlangt, dass Er kommen wird, ihr die Kreuze des Alltags zu nehmen, nähert sich in einem gefährlichen Ausmaβ dem "non serviam" (= ich werde nicht dienen) Luzifers.

Liebe Schwester, für jede Seele, die das Kreuz der Bürden und Ermüdungen abwirft, müssen wir zusätzliche Kreuze auf die Schulter laden. So können Sie sich vorstellen, wieso auf uns eine so schwere Last drückt, jetzt wo so viele Christen von der bedingungslosen Liebe zum Kreuz weggerissen werden. Um Gottes Gesetz zu erfüllen, darf kein einziges Kreuz ungetragen bleiben, d.h.: darf keine einzige Prüfung unbenutzt bleiben, denn Gottes Weisheit bereitet den Seelen unzählige Gelegenheiten um den groβen Heilsplan verwirklichen zu helfen. In dem Maβe, wie die Kreuze abgelehnt werden, bekommen die Seelen, die dem Dienst an Gottes Pläne und Werke treu bleiben, schwerere Kreuze zu tragen. Gott nötigt uns diese Kreuze nicht auf, sieht sie aber irgendwie auf unserem Lebensweg vor, und sieht zu, wie wir mit ihnen umgehen. Nicht die vielen zu tragenden Bürden an sich erlösen und heiligen, sondern die Art und Weise, wie wir mit ihnen umgehen, d.h.: dasjenige, was während des Umgangs mit unseren Bürden in unserem Herzen vorgeht. Dies ist eine der wichtigsten Lektionen, die uns die Herrin aller Seelen in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens lehren will.

Der Mensch spürt seinen Körper und dessen Ermüdung so sehr, weil die stoffliche Ebene seines Wesens den Groβteil des Bewusstseins beansprucht und ständig versucht, die Fülle der Aufmerksamkeit an sich zu ziehen. Daher auch die Notwendigkeit der Vergeistigung: In dem Maβe, wie es der Seele gelingt, die physischen Empfindungen in den Hintergrund zu verdrängen, werden die physischen Leiden tiefer in das seelische Leben aufgenommen. 'In den Hintergrund verdrängen' ist dabei nicht so zu verstehen, als würde der Mensch die Ermüdung und die physischen Bürden und Leiden nicht mehr spüren, denn dann brächten diese ihm auch kein Heil mehr ein. Der ganze Sinn der Übung liegt eben darin, dass die Seele Herrin des ganzen inneren Lebens sein soll, und der Körper nichts mehr als ein Diener dieser Herrin. So hat Gott es gemeint: Der Körper als Erlösungsinstrument für die Seele.

Mit diesen Zeilen, liebe Schwester, habe ich alles andere als beabsichtigt, Ihre Ermüdung herabzuwerten, ganz im Gegenteil, ich kann sie genau deswegen so gut verstehen, weil mir die Gottesmutter die Erkenntnis des übergroβen Wertes der Ermüdung als miterlösenden Kreuzweg mit Jesus vergönnt hat, und auch mich gelehrt hat, diese Empfindung voll in den Dienst an Sie einzuschalten. Ermüdung die als nutzlos empfunden wird, ist auch nutzlos. Weiβ man sie allerdings richtig auf der Ebene des seelischen Lebens zu benutzen, dann wird sie zu einem getarnten Geschenk, das die Seele tief in die Herzen Jesu und Mariä hinein führt, denn auch Jesus und Maria haben während Ihres Lebens auf Erden schwer unter Erschöpfung gelitten.

Unterlassen wir es niemals, uns gegenseitig zu ermutigen, denn die Ermutigung ist wie eine Hand im Rücken der Seele, welcher der Kampf gegen den Sturmwind allmählich zu viel wird.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 452
Ist der Gebrauch der Bachblütentherapie unchristlich? – über Verleumdung des Apostolates

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Vielen Dank für Ihren letzten Brief. Eins der darin enthaltenen Themen möchte ich vorwegnehmend bereits beantworten, weil mir jedes Missverständnis unter Seelen in diesem Punkt etwas peinlich ist. Es handelt sich um die Bachblüten.

Nicht alle alternativen Therapien sind gleich wertvoll oder 'spirituell' sicher. Selber 'empfehle' ich daher nur diejenigen, von denen mir mit Sicherheit bekannt ist, dass sie im Sinne Gottes sind. Mir ist mit hundertprozentiger Sicherheit bekannt, dass es durchaus nicht stimmt, dass Dr. Edward Bach etwas mit Satanismus zu tun gehabt hätte. Dr. Bach ist von einer ähnlichen Verleumdungskampagne das Opfer gewesen als es Dr. Samuel Hahnemann, der Gründer der Homöopathie war. Von beiden wurde gesagt, sie wären Mitglieder von glaubenswidrigen Organisationen gewesen, die mit Freumaurerei, Satanismus usw. zu tun hätten. Diese These beruht auf Verdächtigungen und Lügen, und fanden ihre Begründung lediglich im wirtschaftlichen Bereich: Die riesigen Erfolge dieser beiden innovierenden Ärzte waren der Konkurrenz aus dem Bereich der Schulmedizin ein groβer Dorn im Auge. Ehrgeiz, Hochmut und Materialismus haben zusammen die Unterschrift unter diese schweren Anschuldigungen gesetzt, damit diese beiden hervorragenden Ärzte in den Augen des Volkes als gefährlich und gottesfeindlich gelten. In jenen Zeiten kam dies fast einem Todesurteil gleich. Dabei ist von Dr. Bach bekannt, dass er wirklich 'von oben' geführt wurde. Ach, wie bekannt ist doch diese Strategie Satans, wenn es gilt, alles wahrhaftig Himmlische zu verleumden und als unglaubwürdig darzustellen.

Ich kenne die Bachblüten seit vielen Jahren und habe selber ausgezeichnete Ergebnisse damit bezeugen dürfen. Ich werde selber allerdings nicht besser oder schlechter davon, ob eine Methode oder ein Gründer einer Methode spirituell in Ordnung ist oder nicht. Somit verkündige ich auch in dieser Beziehung nur die Thesen, die mich von Maria gelehrt werden. Sie hat mir versichert, dass die Homöopathie ebenso wie die Bachblütentherapie für Gott vollkommen und ganz in Ordnung sind, ohne den geringsten Zweifel. Die Seelen müssen sich auβerdem auch darüber im Klaren sein, dass die Tatsache, dass ein Gründer einer Heilmethode vielleicht (es werden diesbezüglich auch viele schamlose Lügen verbreitet, ich betone dies!) irgendeine These unterstützt hat, die nicht dem christlichen Glauben entspricht, nicht unbedingt heiβt, dass sein Heilwissen notwendigerweise befleckt wäre. Die Gottesmutter wies mich immer darauf hin, das eine schlieβe nicht unbedingt das andere aus, es komme hauptsächlich darauf an, wie der Benutzer mit allem umgeht: Man könnte z.B. unter Umständen ayurvedische Heilmittel mit Erfolg benutzen ohne der geringsten Spur von hinduistischem Glauben anzuhängen. Ich schreibe nur was, um dasjenige zu illustrieren, was ich meine...

Mir tut es auβerordentlich Leid wenn Seelen aufgrund von Aussagen, die von Maria inspiriert sind, ich kann dies nicht genügend betonen, plötzlich sämtliche Belehrungen des Apostolates in Frage stellen, weil sie meinen, die betreffenden Aussagen seien nicht mit wahrem Christentum vereinbar und deshalb könne man der Seele, die sie schreibt, nicht als Kanal vom Himmel vertrauen. Wieso meinen sie das? Durchwegs weil sie einst Lügenkampagnen Glauben geschenkt haben, ähnlich wie sie die Ärzte Hahnemann und Bach auch erlebt haben. Solche Kampagnen sind halt sehr listig ausgeklügelt. Ich weiβ, dies ist die beliebte Strategie Satans um dasjenige, was ihm gefährlich ist, in den Seelen unwirksam zu machen. Glauben Sie mir, er versucht genau dasselbe mit unserem Apostolat. Leider gibt es Seelen, die sich ihm (dem Bösen) gerne hingeben um solche Lügen und Verleumdungen 'glaubhaft' darzustellen und dadurch einem Werk, das tatsächlich vom Himmel kommt, einen schlechten Namen anzuhängen. Maria sagt niemals nur so etwas, sie belegt jedes Wort mit reiner Himmlischer Argumentation. Genau deshalb ist die Wissenschaft des Göttlichen Lebens ein so schlüssiges System. Nur... Wenn eine Seele diesen Worten nicht glauben will, so hilft es sogar nicht wenn der Ewige Vater Selber sie dieser Seele persönlich von Angesicht zu Angesicht mitteilen würde.

Ich hoffe, liebe Schwester, dass ich Ihnen etwas Ruhe und Geborgenheit habe schenken dürfen. Eins nur kann ich Ihnen feierlich versprechen: Sie werden in diesem Apostolat keine einzige Unwahrheit vorfinden. Sollte es in den Schriften (in gleich welchen, ob Belehrungen, Briefen usw...) dieses Apostolates auch nur die geringste Lüge geben, so wäre ich keine Dienerin der Himmelskönigin mehr, sondern der Finsternis. Dies würde mithin meine Verdammnis bedeuten, denn als Berufene der Gottesmutter kann ich mir keine Lüge leisten. Ich könnte es übrigens nie im Leben mit meiner Liebe zu Gott, zu Maria und zu den Seelen in Übereinstimmung bringen, auch nur die geringste Unwahrheit zu verbreiten.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 453
Wieso trägt Maria in der Vision vom 19. April 2008 Ringe an den Fingern?

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Vielen Dank für Ihre Frage, ob es eine besondere Bedeutung hat, dass Maria in der Vision vom 19. April 2008 an jedem Finger einen Ring trägt, wo Sie doch keinen Schmuck trug?

Die Ringe an jedem Finger der Himmelskönigin haben nichts mit Schmuck zu tun, sie vertreten ein besonderes Symbol: Der Ring ist das Symbol einer Verbundenheit in Treue (wie zum Beispiel der Ehering). Bei Maria bezieht sich diese Verbundenheit ganz auf die Allerheiligste Dreifaltigkeit. Sie lebt ja ewig in einem Bund der absolut vollendeten mystischen Verschmelzung mit Gott und in absolut vollendeter Treue gegenüber dem Willen Gottes und Seinen Werken und Plänen. Sie ist die Braut des Heiligen Geistes, die Mutter des Gott-Menschen Jesus Christus, und die auserkorene Tochter des Ewigen Vaters. Diese Titel vertreten bereits die Tatsache, dass Maria gleichsam zu Gott wie in einer Familienbeziehung steht.

Die Ringe an den Fingern der Herrin symbolisieren hier auch Ihre einmalige Macht: In Ihrer engsten Verbindung mit den Drei Göttlichen Personen ist Ihr die Macht geschenkt worden, das Licht (die Gnaden) Gottes in den unterschiedlichsten Formen (die Farben dieses Lichtes) auf die ganze Menschheit herab zu strahlen. Diese Macht musste Sie in die Hand bekommen, damit Sie den Kampf für das Licht gegen die Finsternis führen kann, denn dazu ist Sie von Anfang an berufen. Die Farben der Strahlen aus den Ringen an Marias Fingern bilden alle zusammen die Komponenten des Regenbogens und symbolisieren somit insgesamt das Ganze des Lichtes, im spirituellen Sinne also das Ganze von Gottes Gnaden. Sie ist ja die Mittlerin von Gottes Gnaden, der, wie es bereits der H. Grignion de Montfort mit Recht sagte, die Macht über die Verteilung der Gnaden gewährt worden ist. Auβer sämtlichen Farben des Regenbogens ist noch die Goldfarbe in den Strahlen vertreten. Gold ist die Farbe der höchsten Heiligkeit und der Göttlichen Würde, die durch Maria als 'Spiegel Gottes' gegenüber den Seelen vertreten wird.

Bei den Ringen sollen wir uns auβerdem noch etwas Zusätzliches vor Augen halten: Der Ring ist ein Kreis, der Kreis symbolisiert die Unendlichkeit, dasjenige was weder Anfang noch Ende hat: Gott. Diese Ringe drücken deswegen auch die Tatsache aus, dass die Himmelskönigin, ganz besonders in dieser 'Eigenschaft der Eigenschaften' als Herrin aller Seelen, Ihre uneingeschränkte Macht aus Ihrer engsten Verbundenheit mit Gott bezieht.

Die Ringe an den Fingern der Herrin aller Seelen sind also kein Schmuck, sondern sie drücken einiges von Ihrer Eigenschaft, Ihrer Berufung und Ihrer Wirkung in diesen Letzten Zeiten aus. Sie sollten auf keinen Fall als etwas Tastbares, etwas Stöffliches, betrachtet werden, wo sie doch eindeutig etwas Übernatürliches, etwas Spirituelles darstellen. Hier sieht man nicht eine Frau mit Ringen an den Fingern, sondern die Himmelskönigin die durch Göttliche Auserwählung das Vorrecht genieβt, Gottes Gaben durch Ihre Hände zu den Seelen flieβen lassen zu können. Im Grunde genommen lässt Gott in dieser Vision erkennen, welche Wunder möglich werden sobald die erschaffene Seele sich durch eigenen freien Willen vollkommen mit Gott verbinden lässt: Sie bekommt dann eine aktive Rolle in der Ausführung von Gottes Heilsplan. Im Falle der Herrin aller Seelen ist diese Rolle absolut einmalig und entscheidend für den Ausgang des Kampfes vom Licht gegen die Finsternis, mit den Seelen als Einsatz.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 454
Grund der Versuchungen zur Unreinheit – Über kleine Dinge mit groβer Wirkung

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Ich danke von Herzen für Ihr Verständnis. Das bedeutet viel. Sie können sich auf jeden Fall dessen sicher sein, dass jeder Brief ausnahmslos gleich an Maria übertragen wird. Das ist Teil meiner Berufung, und diesen Auftrag erfülle ich mit Freude und Liebe. Ich liebe Sie ja alle zu sehr um nicht bereits vor Beantwortung von Briefen für Sie zu beten. Mir liegt sehr viel daran. Wir haben alle unsere Schwierigkeiten, und sollen uns alle gegenseitig unterstützen, sonst kommen wir nicht ans Ziel. Es gilt ja, dass nicht jede(r) für sich gegen den Sturm ankämpft, sondern dass wir alle gemeinsam wie eine Kette die Finsternis einzufangen bemüht sind und gemeinsam auf das Ziel hin reisen. Wenn ein Glied dieser Kette nicht mehr mit kommt, sollten die anderen Glieder es bei der Hand nehmen und es nicht zurücklassen. Dort liegt eins der Elemente des tiefen Sinnes von Marias Lichtkette: Kampf gegen die Finsternis und für das Licht, aber um jeden Preis gemeinsam.

Das Problem, das Sie in Ihrem vorliegenden Brief vorbringen, ist übrigens sehr verbreitet. Ich sage Ihnen deswegen gleich: Der Böse versucht, wie sich aus vielen Briefen herausstellt, die ich erhalte, bei jeder Seele die Reinheit des Herzens und jene des Geistes anzugreifen. Erotische Versuchungen sind dabei ebenfalls wirklich im groβen Stil an der Tagesordnung. Wieso macht der Böse das? Einfach weil er weiβ, dass erotische Gedanken, Wünsche und sogar Träume die Seele leicht an das Weltliche des Lebens binden können. Diese Versuchungen beschäftigen bald das ganze Wesen (Geist, Körper, Gefühle, Wünsche...) und lenken die Seele sehr von ihrem wahren Lebensauftrag und von ihren Werken für Gott und die Mitgeschöpfe ab. Wenn eine Seele mit sich selbst und den eigenen (oft nur vermeintlichen) Bedürfnissen beschäftigt ist, kümmert sie sich weniger, oder nur eher oberflächlich, um die anderen, und das Feuer der wahren Liebe wird schwächer. Das leistet den Werken der Finsternis Vorschub.

Lassen Sie sich nicht entmutigen, der Himmel lässt uns nicht im Stich. Und wenn wir auch hin und wieder nicht 'vollkommen' sind, Gott hat Geduld mit unserer Kleinheit, solange wir uns aufrichtig und liebevoll anstrengen um Ihm näher zu kommen. Das können wir in sehr vielen kleinen Dingen. Sogar ein wirklich aufrichtiges Lächeln oder ein aufrichtiges liebes Wörtchen kann einem Herzen viel mehr bedeuten als wir annehmen würden. Sie können einer Seele manchmal einen Sonnenstrahl für den ganzen Tag mitgeben, indem Sie ihr ein liebes Wort aus einem aufrichtigen Herzen schenken, genau dann, wenn diese Seele es gerade nötig hat. Man kann dies nicht immer wissen. Gottes Vorsehung gebraucht uns alle gerade für solche Augenblicke. Deshalb ist es so wichtig, dass wir immer wieder versuchen, eine kleine Sonne zu sein, die etwas Licht und Wärme um sich herum verbreitet wenn unsere Umgebung es gerade braucht. Ein kleines Mysterium, das von jedem und jeder von uns wahr gemacht werden kann, Tag für Tag. Es sind diese scheinbar kleinen, unbedeutenden Dinge, die das Leben einer Menschenseele in Gottes Augen wertvoll machen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen jetzt die Sonne im Herzen, damit in Ihnen alles blühen kann, was Gott Ihnen schenken möchte.

In Liebe,
Myriam


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Brief 455
Kommt Maria bei Erscheinungen mit dem Alter, in welcher sich die Seele Sie vorstellt? – Bin ich schuld wenn mein Kind nicht in die Kirche gehen will?

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Vielen Dank für Ihre Fragen, die ich hiermit gerne dank der Gnadenwirkung beantworte.

Sie haben gehört, dass wenn die Gottesmutter erscheint, Sie immer mit dem Alter kommt, in welcher sich die Seele die Gottesmutter vorstellt. In Wirklichkeit ist es so, dass man beim Anblick der Gottesmutter gar kein Alter erkennen kann. Maria zeigt Sich so, wie Sie in Ihrer Herrlichkeit als Himmlisches Wesen ist: zeitlos. Sogar wenn Sie Sich in inneren Visionen so zeigt, wie Sie als Mensch auf Erden war, könnte man Ihr beim besten Willen kein Alter zuschreiben. Ihre Schönheit und Ausstrahlung sind absolut vollendet, und die makellose Reinheit und vollendete Heiligkeit Ihrer Seele durchstrahlt so vollkommen Ihren Körper, dass sich da gar kein Alter erkennen lässt. Ich habe Maria als junges Mädchen, als erwachsene Frau und als Frau 'im reifen Alter' gesehen, und die Ausstrahlung war in allen diesen Fällen so auβerordentlich, dass immer nur von einem absolut vollendeten Äuβeren die Rede sein kann. Auf Golgotha während der Kreuzigung Jesu war Sie fast fünfzig Jahre alt. Trotzdem strahlte dort, trotz Ihres tiefsten Schmerzens, aus Ihr etwas so Auβergewöhnliches heraus, dass Sie aussah wie ein Wesen, auf welches die Zeit keinen Einfluss hatte.

Sollte Maria im Alter erscheinen, in welchem sich die Seele Sie vorstellt, so hieβe dies, dass eine Himmlische Erscheinung, die somit vollkommen unter der Göttlichen Eigenschaft der Zeitlosigkeit stattfindet, sich der menschlichen Vorstellung anpassen würde. In jenem Falle wäre nicht mehr die Rede von einem Himmlischen Ereignis. Ein mystisches Phänomen kann man nicht nach den eigenen Vorstellungen beeinflussen oder selber gestalten. Typisch für alles Mystische ist gerade das Unerwartete.

Wenn man seine Kinder immer auffordert, in die Kirche zu gehen, sie dies aber nicht tun, macht man sich dann immer noch strafbar bei Gott? Den Eltern obliegt die Pflicht, ihre Kinder nach den Göttlichen Gesetzen und gemäβ der christlichen Lehre zu erziehen. Aus diesem Grunde sollen die Eltern die Kinder wiederholt darauf hinweisen, dass sie beten und in die Kirche gehen, und ein tugendhaftes Leben führen sollen. Das alles sollen die Eltern durch das Vorbild ihres eigenen Lebens den Kindern auch vorleben. Mit fortschreitendem Alter wächst in den Kindern die eigene Verantwortung. Das heiβt, dass für Gott die Eltern immer weniger, die Kinder immer mehr für Fehler haften, welche die Kinder machen. Vor Gott bleiben die Eltern nicht 'haftbar' dafür, dass die Kinder trotz wiederholter Einladung bzw. Aufforderung nicht das Leben eines Christen zu führen bereit sind. Eines Tages können die Eltern dann noch wenig anders tun als zu beten und Opfer darzubringen, damit die Kinder die wahre Liebe zu Gott finden.

Versucht man die Kinder zu einem christlichen Leben zu zwingen, so kann man vielleicht eine gewisse Zeit lang Erfolg haben, vielleicht auch gar nicht, aber auf jeden Fall soll man sich da vor Augen halten, dass 'Tugend durch Zwang' für Gottes Werke völlig unfruchtbar ist, weil eine Handlung die nicht auf spontaner Liebe basiert und somit nicht völlig freiwillig gestellt wird, kein Göttliches Leben in sich trägt. Auβerdem löst Zwang oft Widerstand und negative Gefühle aus, was ohnehin schon den Werken Gottes entgegenwirkt.

Liebe Schwester, es tut keinem bzw. keiner von uns gut, die Empfindung der Finsternis in unserem Umfeld zu machen. Wenn sich Zeichen dieser Finsternis in unserer Verwandtschaft kund tun, können wir mächtig darunter leiden und uns unter Umständen auch die Frage stellen, wo wir denn etwas falsch gemacht haben. Wir sollen uns in solchen Situationen fest vor Augen halten, dass Gott uns nicht unbedingt negativ richten wird wenn Seelen, die in unserer Obhut stehen, sich in spiritueller Hinsicht nicht so entwickeln, wie wir es aufgrund unserer Bemühungen hätten erwarten dürfen. Wir verpflichten uns Gott gegenüber nicht zu Ergebnissen, sondern zu Anstrengungen, und Seinerseits erwartet Er von uns auch nur diese Letzteren. Jede Seele wird jedoch mit einem freien Willen geschaffen, und Sie haften nicht dafür, wenn nach beharrlichen Bemühungen Ihrerseits Ihr Nächste nicht Ihrem Vorbild zu folgen gewillt ist. Nach dem Herzen Gottes haben Sie Ihre Pflicht erfüllt. Lassen Sie allerdings nach wie vor Ihre Kinder nicht los im Gebet.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 456
Über die Weihe an Maria und die verkannten Geschenke Gottes

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Vielen Dank für diese Zeilen, die mich freuen, denn eine Weihe an die Himmelskönigin ist ein richtiges Fest. Für mich ist es, als ginge ich mit einer Seele im Herzen zum Thron der Königin, und Ihr diese Seele zu Füβen zu legen. Dieser Akt stellt jene Seele in den Machtbereich der Mutter des Lichtes. In dieser Berührung zwischen Himmel und Erden wird immer wieder ein Himmlischer Samen zum Blühen gebracht, wo doch Gott Seine Saat in vielen Seelen nie blühen sieht. Für die Seele selbst vollzieht sich da ein zum Groβteil nicht unmittelbar wahrnehmbares Ereignis, in welchem eigenlich in ihrem eigenen Keim der Heiligkeit wach gerufen wird.

Die Macht der Herrin aller Seelen wirkt sich besonders in den Seelen aus, die sich Ihr ungehemmt darbieten. Eine Weihe, die wirklich in lichtvollem Glauben vollzogen wird, führt die Seele in den Himmlischen Bereich hinein. Nur die wenigsten Seelen fassen richtig den Wert dieser Begegnung. In gewissem Sinne ist eine vollkommene Weihe mit Maria wie eine Ehe der Seele mit der Himmelskönigin, vorausgesetzt, die Seele setzt den Weiheakt anschlieβend beharrlich in die Praxis des Alltags um: Die Seele verspricht der Braut des Heiligen Geistes ewige Treue, Liebe, Hingabe, ein Leben für Sie und mit Ihr schlechthin. Der Wert und die Bedeutung dieses Geschehens kann unmöglich überschätzt werden.

Die Freude, welche ich bei der Weihe von Seelen an die Herrin empfinde, ist ein kleiner Spiegel der Freude, welche Sie Selbst bei jener Weihe empfindet. So kann ich in Wahrheit bezeugen, wie wichtig dieses Ereignis für Gott sein muss. Eine richtig gelebte Weihe öffnet Gott ja neue Türen, durch welche Er Seine Gnaden über die Seele und über die ganze Schöpfung strömen lassen kann. Die vollkommene Weihe an Maria ist wie ein solider Stein im Fundament der Ausführung Seines Heilsplanes, der ja den wahren ständigen Frieden in die Herzen ergieβen will und die Seelen gleichsam in den Vorhof zum Paradies hineinführen will.

Gerne begegne ich Ihnen im Herzen somit zur Mittagsstunde am Weihetag. Vor den Füβen der Himmlischen Herrin kniend entfalte ich dann in jener so verzückenden Gegenwart gleichsam ähnlich einer kleinen Blume mein Herz, in welches ich in der vorangehenden Zeit alle Seelen hereingezogen habe, die sich inständig der Herrin darbieten wollen, aber auch jene, welche die Herrin in diesem so gnadenreichen Werk und in Ihrem kleinen Werkzeug bekämpfen, weil sie die einmalige Gröβe von dies allem nicht begriffen haben. Und die Blume... sie trinkt aus dem Herzen der Königin der Himmlischen Verzückung den Duft der Himmlischen Gaben, und gibt sich selbst jenem Duft hin damit alle diese Seelen vollkommen in diesem Ozean von Heiligkeit und Liebe untergetaucht werden.

Seit Jahren ist es mein sehnlichster Wunsch, ich würde jene Momente greifbar festlegen können damit die betreffenden Seelen sie nachempfinden können, und... ja, damit diejenigen, die nicht an den Himmlischen Ursprung dieses Werkes glauben können (manchmal 'wollen') selber feststellen können, dass dies alles Himmlische Wirklichkeit ist : Gott, Der Sich zu den Seelen her bemüht, durch die Königin der Himmlischen Schönheit. Die Herrin aller Seelen ist eine Himmlische Wirklichkeit die inständig versucht, auch auf Erden als eine Wirklichkeit empfunden zu werden, weil Gott durch diese Eigenschaft der Himmelskönigin als Herrin aller Seelen und Ihre auβerordentlichen Belehrungen in der Schule der wahren Liebe, Hoffnung, Ermutigung und der Fülle der Wahrheit über die vielen Mysterien des Göttlichen Lebens buchstäblich den Himmel auf Erden zu bringen versucht: Die Herrin aller Seelen bringt die Vollendung der Blüte in den Seelen, die sich zu Gott in der Fülle Seiner Liebe bekennen. In jener Fülle werden die Seelen eben zum Stand der Gnade zurückgeführt, der vor der Erbsünde in der Menschenseele herrschte. Leider erkennen viele Seelen (noch) nicht das Göttliche Geschenk. Sie verachten aus irgendwelchem Grund die Verpackung, weil sie den Inhalt nicht als dasjenige ergründen können, was er wahrhaftig ist : ein einmaliges Geschenk unseres liebenden Gottes.

Lieber Bruder, an so vielem wird Anstoβ genommen, weil es nicht als Goldgrube erkannt wird. Die vollkommene Weihe an Maria ist so eine Goldgrube, ebenso wie die ganze Lehre der Wissenschaft des Göttlichen Lebens. Weil diese beiden jedoch die liebevolle und protestlose Annahme aller Prüfungen und Kreuze des Lebens voraussetzen, stellt manche Seele diese überaus gnadeneiche Reise bald ein. Schade, aber man kann die Seelen bekanntlich nicht zu Ihrem Glück zwingen... Selig diejenigen, die das Licht begierig in sich auftrinken statt eine Sonnenbrille aufzusetzen und sich dann darüber zu beklagen, dass auf ihrem Lebensweg alles so dunkel und farblos bleibt.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Abend und eine geruhsame Nacht,

In Liebe und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 457
Weihe an Maria, die 'schlechten Tage' als Zeichen innerer Reinigung, und die Umprogrammierung der Seele

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Mit besonderer Freude habe ich Ihr Vorhaben entgegengenommen, sich an Maria, die Herrin aller Seelen weihen zu lassen. Die vollkommene Weihe an Maria, vor allem in Ihrer 'Eigenschaft aller Eigenschaften' als Herrin aller Seelen, ist wie die Unterschrift unter einem Bund, welcher die wahre Fülle des Lebens aufschlieβt. Die Seele betritt durch diesen heiligen Bund gleichsam den heiligsten Tempel der Königin von allem, was unser Gott je erschaffen hat. Können Sie sich dies vorstellen? Jedes mal, wenn eine Seele ihrem Wunsch, sich voll und ganz der Herrin aller Seelen zu weihen, Ausdruck gibt, sehe ich ein ähnliches Bild vor Augen: Es ist, als ob diese Seele einen zauberhaft schönen Tempel mit paradiesischem Garten betritt.

In jenem Garten wird sie die Äuβersten der Empfindungen kennenlernen, die es im seelischen Leben gibt. Sie wird von den heiligsten Düften der Gegenwart der Himmelskönigin verzückt werden, hin und wieder wird sie allerdings auch von Düften bedrängt werden, deren Herkunft sie vielleicht nicht gleich wird deuten können. Diese Düfte sind die Zeugen von demjenigen, von dem die Seele wellenweise befreit wird. Die Begegnungen mit der Heiligsten Rose des Paradieses setzt in der Seele ständig Elemente von demjenigen frei, was nicht zu einer sich heiligenden Seele passt. Solche 'eher unangenehme Düfte' wird die Seele an den Tagen wahrnehmen, die Sie in Ihrem Brief als 'Zweifeltage' bezeichnen. Ich habe in früheren Briefen und Schriften auf solche Tage mit dem Bild verweisen müssen, als wäre die Seele ein Gebäude, das Stein für Stein niedergerissen wird, so dass das Leben an manchen Tagen einer Baustele ähnlich ist: Löcher, Schrott, Staub und Splitter überall... Aber die Himmelskönigin hinterlässt niemals eine Ruine: Beginnt Sie damit, eine Mauer abzureiβen, so baut Sie gleich daneben bereits eine neue, die viel stärker und schöner wird. Nur hat die Seele keine Freude daran, sich selbst als Baustelle zu empfinden. Da hat sie nur diese einzige Quelle der Hoffnung: den Glauben an die Macht und Liebe der Himmlischen Architektin der Seelen.

Die schwierigen Tage sind oft ein Segen für die Seele, vorausgesetzt, sie versucht diese nicht allein durchzukommen. 'Nicht alleine', das heiβt nicht unbedingt, dass man die Gegenwart von Mitmenschen aufsuchen soll, sondern vor allem, dass man Maria im Herzen einlädt, wirklich voller Sehnsucht, als wären Sie am Heiligabend allein und würden sich nach jemandem sehnen, bei dem/der Sie sich richtig wohl fühlen, nach jemandem, der/die sozusagen alles für Sie bedeutet.

Sie werden als vollkommen an Maria geweihte Seele durchaus nicht nur sonnenüberflutete Tage erleben, und trotzdem bezeuge ich in Wahrheit, dass die Prüfungen der Seele ein unaussprechliches Gefühl vermitteln können. Man spürt den Gegenwind und den Platzregen, fühlt sich etwas überwältigt, geht in die Knie vor der Himmelskönigin, und fleht Sie an, Sie möge mit einem gemeinsam durch diesen Sturm wandern, und auf einmal ist da dieses Gefühl, als würde jemand tief im eigenen Herzen sagen: "Auf diese Einladung habe Ich gewartet". Diese auβergewöhnliche Himmlische Gegenwart hüllt das Herz ein, und da ist dieses Gefühl, als würde man nicht nur selber gestärkt und getröstet, sondern als würde man unbewusst selber dabei sein, diese(n) andere(n) zu stärken und zu trösten: Die Seele, die an den schwierigen Tagen Maria in sich einlädt, wird selber zur Trösterin der Schmerzensreichen Mutter, und zwar in dem Maβe, wie sie der Himmlischen Mutter Liebe spenden will. Eine ganz besondere Erfahrung ist das. Ich habe es früher bereits schreiben dürfen: brennende Liebe und tiefer Schmerz, in Verbundenheit mit der Gottesmutter gelebt, liegen sehr dicht neben einander. Diese Erfahrung, in welcher tiefer Schmerz sich mit brennender Liebe verbindet, bietet sich im mystischen Leben hin und wieder der Seele dar. Ich bezeichne diese auβerordentliche Empfindung gerne als die 'Erfahrung der Tränen aus Feuer'.

Im paradiesischen Garten der wahrhaftig liebevoll gelebten vollkommenen Weihe an die Himmelskönigin können sogar die Begegnungen mit den Dornen Verzückungen auslösen. Ja, die Dornen gibt es auch dort, denn Gott hat diese als Brennholz vorgesehen: wirft man diese in das Feuer der wahren Liebe (= weiht man sie inständig und liebevoll der Himmelskönigin), so erzeugen sie Licht und Wärme (= die Gnade der Aufklärung in der Fülle der Wahrheit und der Erkenntnis, und der wahren bedingungslosen Liebe) für viele Seelen. Die Dornen sind symbolisch für unsere Kreuze, die bekanntlich Gottesgeschenke sind. Arm ist eine Seele erst dann, wenn sie ihre Kreuze abwirft, denn dann hat sie nicht mehr die Münzen, mit welchen sie sich den Zutritt zur ewigen Herrlichkeit loskaufen muss. Das alles liegt in Göttlichen Geheimnissen gebettet, aber die Wissenschaft des Göttlichen Lebens wird eben dazu gelehrt, dass sie den Seelen Erkenntnisse von den Geheimnissen vermittelt, wie sie den Gipfel der seelischen Fruchtbarkeit erreichen können.

Manche Seele weiht sich Maria in der Annahme, sie werde künftighin von ihren Kreuzen befreit werden. Dieses Bild ist völlig unrealistisch, weil die vollkommene Weihe an Maria zu den allergröβten Geschenke Gottes zählt, und ein Leben ohne Kreuze genau das Gegenteil wäre: In den Kreuzen liegt der gröβte Reichtum der Seele. Will sie davon befreit werden, so heiβt dies konkret, dass sie Gottes Geschenke nicht annehmen möchte. Sie nimmt Gott dann sozusagen die Chance, ihr eine gröβere Herrlichkeit, eine Glückseligkeit 'höheren Ranges' zu bereiten. Durch die Kreuze des Lebens hilft die Seele, Gottes Heilsplan seiner Vollendung entgegen zu führen und somit den wahren Frieden auf Erden herab zu flehen und die Menschheit aus ihrem Elend zu befreien. Allerdings gestaltet die Herrin aller Seelen Ihre geweihten Seelen so völlig neu, dass diese Schritt für Schritt lernen, vollkommen umzudenken, die Welt und das Leben vollkommen anders zu betrachten.

Von dieser umgestalteten Anschauung heraus lernt die Seele, sich auch über die Dornen, die Kreuze, zu freuen, weil sie eben zu viel tieferen Erkenntnissen von dem Wesen aller Dinge und aller Ereignisse im Leben kommt. Ich könnte es so ausdrücken: Objektiv kann das Leben einer Maria geweihten Seele sehr schwer sein (zumal sie als Maria geweihte Seele im Krieg gegen die Finsternis ständig an der Front lebt), subjektiv aber, empfindet sie vieles vollkommen anders, weil sie völlig neu programmiert worden ist. Da liegt das Geheimnis dieser für viele kaum verständlichen Verbindung zwischen einem harten Leben als Maria geweihte Seele einerseits und einem tiefen inneren Frieden andererseits.

Liebe Schwester, ich werde Sie und Ihre Angehörigen am Weihetag mit tiefer Freude zur Herrin aller Seelen bringen. Sie wird Sich eine Freude daraus machen, zu Ehren Ihrer eigenen so gnadenreichen Geburt, dessen an jenem Tag gedacht feierlich wird, Sie alle mit Sich neu geboren werden zu lassen. Ein Leben im Dienst der Himmelskönigin ist ein Leben in nächster Nähe Gottes. Dort herrscht das einzige Licht, das keine Schatten wirft, weil es alles an allen Seiten gleichzeitig in sich hüllt. Ich fühle mich geehrt, bei jenem Himmlischen Akt zugegen sein zu dürfen. Mit meiner winzigen Unterstützung können Sie zu jeder Zeit rechnen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 458
Nochmals über die tiefere Bedeutung der Weihe an Maria

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester (in den beiden Bedeutungen des Wortes) in Jesus und Maria,

Vielen Dank für diese Zeilen, so unmittelbar aus dem Herzen. Als ich vorige Woche Ihre erste Mail las, weinte mein Herz, und zwar aus mehr Gründen als ich in Worten fassen könnte. Da will man dem Feuer im Herzen nachgehen und Gott nach bestem Wissen und nach bester Fähigkeit dienen, und da hat man das Gefühl, zwischen geweihten Wänden in einem bedrängenden Nebel zu landen. Wie könnte meine Seele da nicht weinen, wo sie doch täglich im Feuerofen der Liebe der Himmelskönigin untergetaucht wird?

Selbstverständlich werde ich Sie und (...) besonders gerne am 8. September zu den Füβen der Himmelskönigin begleiten, wo so viele Wunder erwirkt werden, in erster Linie auf der seelischen Ebene und somit nicht immer gleich bemerkbar.

Wissen Sie, die verborgenen Schätze, die Gott der Seele schenkt, vergleiche ich manchmal mit einem Rucksack voller Nahrungsmittel und anderer Hilfsmittel für die Lebensreise. Dieser Rucksack ist so gemacht, dass die Seele immer nur dasjenige im Sack findet, was sie sehr kurzfristig braucht. Einen Überblick über den Inhalt des Ganzen hat sie nicht, und übrigens wird diesen nur löffelweise ergänzt. Sehr vieles in diesem Rucksack bemerkt die Seele sogar nie. Unzählige solcher Schätze werden der Seele bei ihrer vollkommenen Weihe an Maria 'in dem Rucksack versteckt'. Die Seele erkennt gar nicht, mit welchen Schätzen sie unterwegs ist, und meint deswegen leicht, dass Gott sie vergessen hat.

Wenn ich es richtig vestanden habe, werden Sie beide um die Mittagszeit beisammen und betend sein ? Wunderbar. Zur Stunde des Lichtes (die Herrin aller Seelen bezeichnet Jesus manchmal als 'die Mittagssonne') eine doppelte Weihe an Maria. Wieviel Licht das verbreiten wird... Da hinterlegt die Seele bei einer inbrünstigen, aufrichtigen Weihe gleich sämtliche Kreuze ihres Lebens und alle ihre inneren Einstellungen, Verfassungen usw. in das Herz der Gottesmutter, wo das alles als Brennholz dem Ofen der Ewigen Liebe anvertraut wird um Licht und Wärme, Gnaden und Liebe auf die Seelen herab zu flehen. Jener Augenblick ist so wichtig und so groβ, dass kaum eine Seele es fassen kann.

Als Maria geboren wurde, damals in Galiläa, wurde die ganze Schöpfung mit einem auβerordentlichen Licht durchstrahlt, das nur die empfindlichsten Seelen spüren konnten. Es war von da an nur noch eine Frage der Zeit bis der Messias Seine überaus gnadenreiche und lichtvolle Lebensreise auf Erden antreten sollte. Halten Sie sich vor Augen, dass jeder tiefer, aufrichtiger und liebevoller Weiheakt einer Wiedergeburt aus Maria gleichkommt, die ebenfalls Licht durch die Schöpfung strahlen lässt und welche die Wirkungen des Messias in Seelen neu aktivieren bzw. aufschlieβen helfen kann.

Ich kann es unmöglich überbetonen: Vollkommene Weihe an die Himmelskönigin setzt viel mehr Kräfte frei als es die Seelen ahnen können. Vergessen wir nicht, dass Weihe eine Art des Lebens ist, durch welche die Seele sich freiwillig mit ihrem ganzen Wesen und Leben voll in den Dienst der Werke Gottes aufnehmen lässt, was konkret heiβt, dass die geweihte Seele in eine Lieferantin von Rohstoffen zur Bereitung von Gnaden umgewandelt wird. Selbstverständlich ist dies ein Leben voller Gegensätze: der Böse ist über diese Lebenseinstellung nicht glücklich und lässt dies hin und wieder spüren, allerdings lebt die Seele in der gnadenreichen Gegenwart der heiligsten aller erschaffenen Seelen (Maria, Dei Genitrix).

Liebe Schwester, bezüglich Ihrer Frage in der vorigen Mail habe ich die Himmelskönigin um Ihre Inspirationen zu Ihrer Zeit gebeten, wie immer, und warte nun auf die üblichen Zeichen dafür, dass diese Zeit gekommen ist. Ich melde mich dann, und bete und weihe inzwischen bezüglich der vorgebrachten Fragen. So erfolgt es immer solange die Gottesmutter noch nicht das Zeichen dafür gegeben hat, dass die Beantwortung eines Briefes an der Reihe ist.

Ich freue mich bereits auf die Begegnung mit Ihnen von Herz zu Herz, am Gnadentag 8. September !

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 459
Eine spirituelle Seite des Liebeskummers

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Bitte entschuldigen Sie mich wegen der Verspätung in der Antwort. Sie leiden bereits so lange unter der Trennung vom Freund, obwohl Sie davon überzeugt sind, er muss der Richtige für Sie sein.

Es gibt so vieles, das wir auf unserem Lebensweg nicht wirklich verstehen können. Manchmal sind wir davon überzeugt, dass eine bestimmte Entwicklung für uns die Richtige ist, weil sie sich irgendwie 'gut anfühlt', aber passt sie nicht ganz innerhalb von Gottes Plan mit unserem Leben. Er orientiert Sich ja immer an unserem ewigen Glück. Mir ist es bereits öfters passiert, dass ich anfangs nicht so recht verstehen kann, wieso etwas nicht so sein darf, wie ich es mir vorgestellt hatte, während es so nach meinem Gefühl doch wunderbar passen sollte und sogar Gottes Plänen dienen sollte... Nach einiger Zeit (zuweilen erst nach ein paar Jahren !) merke ich dann auf einmal, wieso es nicht hat sein dürfen, und dass es tatsächlich besser war. Ich weiβ, in den Tagen, in welchen man unter etwas leidet, ist es kaum ein Trost, so etwas zu hören, aber glauben Sie mir, oft wird das Glück von morgen mit den Tränen von heute losgekauft. Ich basiere mich da auf zwei Quellen: eigener Erfahrung, und den Worten der Gottesmutter, die dies immer wieder betont.

Diese Zeit hat Ihnen ohne den geringsten Zweifel einiges für das weitere Leben eingebracht. An den Tagen, an denen wir am meisten leiden, entdeckt die Seele ihre tiefsten Kammern und lernt sie gleichsam über Krisen hinaus zu wachsen, weil sie in den Schmerzen selber die Kraft findet, zu erkennen, dass das Leben auch im Schmerz nicht endet. Wenn wir mit Gott zusammenwirken, dürfen wir immer davon ausgehen, dass Er zwar hin und wieder manches abreiβt, aber keine Ruinen hinterlässt. In der vollkommenen Weihe an Maria merkt die Seele, wenn sie sich tatsächlich der Himmelskönigin in jeder Einzelheit des Alltags hingibt, dass Sie bereits während Sie eine Mauer des Lebens abreiβt, dabei ist, eine neue aufzuziehen, die schöner und stärker ist als die Erste. Die Kraft um zu erkennen, dass das Leben trotz der Schicksalsschläge weiter geht, bezieht die Seele letzten Endes aus Gottes Herzen. Gott ist der leidenden Seele sehr nahe, weil Er weiβ, dass sie ohne Ihn die Finsternis nicht unverletzt bewältigen kann.

Liebe Schwester, etwas in Ihnen sehnt sich nach der Nähe der Gottesmutter, weil Sie das Symbol der wahren Hoffnung, der Geborgenheit, des Trostes ist. Maria Selbst hat unendlich viel mehr gelitten als es die meisten Seelen wissen. Wissen Sie, dass Marias gröβter Schmerz im Grunde genommen Liebesschmerz war? Worunter litt die Gottesmutter am meisten?

  • unter den unzähligen Sünden, die Sie als Verletzungen Ihres Geliebten (Gott!) betrachtete;

  • unter dem Unverständnis vieler Seelen Ihrem Göttlichen Sohn Jesus gegenüber, Jesus, den Sie über alles lieb hatte;

  • unter den vielen Trennungen von Jesus: Öfters war Er wochenlang unterwegs zwecks Evangelisierung, während Maria zuhause bleiben musste (weil Sie dort Ihre eigenen Aufgaben hatte). Da Sie im Herzen engstens mit Jesus eins war, litt Sie schrecklich darunter, wenn Sie auf unfehlbare Weise spürte, dass Er litt (unter dem vielen Gegenwind aus mehreren Ecken...), und Sie Ihm nicht durch Ihre physische Nähe beistehen konnte.

Marias Schmerzen waren im Grunde genommen alle Liebesschmerzen, Sie zahlte den Preis der vollendeten Heiligkeit, die nichts anders ist als eine höchstgradige Entwicklung der Liebe. Heiligkeit macht die Seele auβerordentlich verletzlich. Was wir auf Erden empfinden wenn eine geliebte Seele nicht mehr bei uns ist, vermittelt uns einiges von dem, was die Seele leidet wenn die wahre Liebe verletzt worden ist, und bildet aus diesem Grunde auch ein gewisses 'Übungsgelände', auf dem wir die eigene Seele besser kennen lernen können. Auch diese Leiden können seelisch fruchtbar gemacht werden, wenn man sie in der Absicht der Himmelskönigin darbietet, Sie möge aufgrund unserer geweinten und nicht geweinten Tränen die Gnaden freisetzen um Seelen zu befreien, welche die wahre, 'überirdische' Liebe zu Gott verloren haben bzw. die wegen ihrer Sündhaftigkeit den Himmlischen Geliebten nicht mehr finden können. Versuchen Sie, Ihre Leiden und Schmerzen um diese Sinngebung zu bereichern, und da bin ich mir sicher, dass Maria, die Mutter des Trostes und der wahren Hoffnung, Ihnen die Gnade eines neuen Weges erwirken wird. Jetzt können Sie dies noch nicht voraussehen, weil Gott es selten zulässt, dass die Seele dasjenige schaut, was hinter der nächsten Kurve auf sie wartet. Ich weiβ aber, wie die Gottesmutter durchwegs vorgeht...

Liebe Schwester, ich umarme Sie ganz fest. Verlieren Sie nicht den Mut, denn im seelischen Bereich durchstehen Sie gerade eine Phase, die Sie ein Stück weiter auf dem Weg der Entfaltung bringen kann, und schlieβlich sind wir gerade dazu auf der Welt. Der Richtige, im Sinne von 'derjenige, den Gott für Sie vorgesehen hat'... wird irgendwo gerade in diesen Tagen auf ein Leben mit Ihnen vorbereitet! Vergessen Sie diese Worte nicht, sie sind in die Hoffnung der Gottesmutter eingehüllt.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 460
Über Verzeihung und Selbstwert – möchte Myriam manchmal die Werke aufgeben?

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester,

Gerne antworte ich Ihnen gleich in Bezug auf Ihre Fragen, wie man seinen Selbstwert erhöhen kann, und ob Sie dem Vater anlässlich seines Geburtstages verzeihen sollen, weil er wahrscheinlich wieder alles von früher abstreiten wird.

Wissen Sie, das Bemerkenswerte ist eben, dass die beiden Teile Ihres Briefes eng zusammenhängen. Ihren Selbstwert können Sie nämlich auf einem 'überirdischen' Weg dadurch wiederherstellen helfen, dass Sie dem Vater alles Gute zum Geburtstag wünschen und ihm sagen, dass Sie ihm verziehen haben. Egal wie er auch reagieren mag, Sie haben diese Worte dann in Wirklichkeit nicht nur einem Menschen gegenüber ausgesprochen, sondern Sie haben sie eigentlich 'zu Jesus im Mitmenschen' gesprochen. Das kann sonderbar klingen, aber vergessen wir nie: Gott lebt in jedem Menschen. In mancher Seele bekommt Er kaum die Chance, Seine Gegenwart und Sein Wirken eindeutig spürbar zu machen, aber immerhin... Ich erläutere gleich näher den tieferen Sinn dieser Worte.

Eine Seele, die etwas verbrochen hat, weiβ dies tief innerlich immer. Nur will der Verstand dies nicht immer wahrhaben. Die Psychologie nennt das 'Verdrängung'. Das Gewissen allerdings, der innere Regelmechanismus der Seele, in welchem das Verhalten ständig vor dem Hintergrund von Gottes Gesetzen überprüft wird, die – vergessen wir dies nicht – wie ein Vermächtnis in der Seele niedergelegt sind, weiβ es, wenn die Seele nicht rein ist.

Die Seele braucht Vergebung, nicht nur von Gott, eigentlich auch von demjenigen, zu dessen Nachteil sie einen Fehler begangen hat. Wird unter Seelen keine Vergebung geschenkt, so kann nämlich die Saat des Grolls rasch aufblühen, und diese Saat ist innerhalb von Gottes Heilsplan wie Unkraut zwischen dem Getreide.

Schenken Sie dem Vater von Herzen Vergebung, so leisten Sie gleichsam stellvertretend Wiedergutmachung für die begangenen Fehler, auch wenn Sie nicht schuldig waren. Durch Vergebung wird die Finsternis, die von begangenen Sünden und Fehlern hinterlassen wird, in ihrer Dauerwirkung gelähmt, sie wird sozusagen vom Licht der Liebe durchstrahlt und wirkungslos gemacht. Gott im schuldigen Mitmenschen wird geehrt. Wenn ich also vorhin schrieb, Ihre Worte der Verzeihung würden in gewissem Sinne zu Gott im Mitmenschen ausgesprochen werden, so meine ich damit, dass Sie im Grunde genommen zu Gott im Mitmenschen sagen: "Ich verzeihe der Seele, in welcher Du all diese Zeit gelitten hast und durch deren Fehler Du verschmutzt worden bist, und wasche durch meine von Herzen ausgesprochene Verzeihung sowohl Dich als diese Seele wieder rein". Im Grunde genommen sind ja sowohl Gottes Antlitz als auch das Gesicht der Seele durch die begangenen Fehler verunreinigt.

Verzeihung zu schenken, ist etwas auβerordentlich Groβes, wenn die Verzeihung wahrhaftig aus dem Herzen kommt und tatsächlich wie eine Dusche die Unreinheiten aus den betreffenden Herzen spült.

Bezüglich Ihrer Frage: Hatte auch Myriam schon mal 'Kurzschluss' und hat dann alles hinschmeiβen wollen?
Auch ich habe schon mal einen Tag, an dem mir einiges schwer fällt, besonders dann, wenn ich feststellen muss, wie Seelen, die eigentlich besser wissen sollten, der Finsternis nachlaufen, auf offene Listen des Bösen hereinfallen, getarnten Unwahrheiten folgen während sie mich, die ich noch nie ein Wort verbreitet habe, das nicht aus dem Herzen der Gottesmutter kam, verketzern.

Wohlgemerkt, was mir in solchen Augenblicken schwer fällt, ist nicht dasjenige, was solche Seelen 'mir antun', sondern dasjenige, was sie sich selbst, Gottes Heilsplan und der Himmelskönigin antun. Sie müssen diesbezüglich berücksichtigen, dass es Teil meiner Berufung ist, an den Schmerzen im Herzen der Gottesmutter Anteil zu haben, in einem von Ihr bestimmten Ausmaβ. Maria trägt unaussprechliche Leiden wegen der Sünden, Verirrungen, Täuschungen und Verblendung, ebenso wie wegen der Verketzerung von Thesen, die Sie dank der vollendeten Göttlichen Liebe den Seelen schenken kann. Alles hinschmeiβen jedoch, kommt für mich absolut nicht in Frage, das wäre wohl das Allerletzte, wo ich ja von der Himmelskönigin gerade dazu gerufen bin, Gottes Wahrheit zu verkünden und zu verteidigen, egal wie dreist der Böse deswegen gegen mich vorgeht, und egal aus wievielen Ecken er versucht, mich zu zerstören. Ich weiβ, dass ich nie lüge und nie gelogen habe, und Gott weiβ es, das genügt mir. Ich verleugne meine Berufung weder um alles Gold der Welt noch wegen aller Verleumdungen aus der Welt, ganz im Gegenteil: Das Licht muss gerade in dieser Zeit beharrlicher verbreitet werden als je zuvor, wo doch die Finsternis jetzt wuchert wie ein sich aussäender Krebs.

Wissen Sie, wenn man weiβ, was in einem wirklich vorgeht, und Tag für Tag vom Himmel selbst darin bestätigt wird, ist es nicht möglich, zu kapitulieren weil es Seelen gibt, die sich der Verleumdung und Verketzerung hingeben... Die Tatsache, dass es Seelen gibt, die meine Berufung nicht anerkennen wollen und nicht an die Echtheit der Werke dieses Apostolats glauben wollen, wäre wohl der letzte Grund, um diese Berufung und diese Werke aufzugeben. Wenn in einem der Himmel etwas auswirkt, hört man nicht auf die Torheit der Welt, die nur Worte von Finsternis sprechen kann.

Ich wünsche sehr viel Licht und Erfolg beim Vater. Die Himmelskönigin wird mit Ihnen sein!

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 461
Ratschläge bei Hostienfrevel

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Vielen Dank für diese (wenn auch herzzerreiβende) Nachricht. Mir ist nicht bekannt was das Kirchenrecht usw. in einem solchen Fall vorschreibt. Ohne jeden Zweifel tun Sie sehr gut daran, diese Sache vor den Bischof zu bringen, wie Sie vorhaben. Hoffentlich trifft der Bischof da eine verantwortungsvolle Entscheidung, denn aus jedem Sakrileg ergibt sich letzten Endes eine neue Störung des Gleichgewichtes in der Schöpfung und eine Senkung des Gnadenstandes der ganzen Menschheit. Beten wir zunächst bereits dafür.

Die Gottesmutter Selbst Ihrerseits rät in ähnlichen Fällen zu Akten der Wiedergutmachung, zum Beispiel Anbetung des Allerheiligsten, wobei Jesus stellvertretend um Vergebung gebeten wird. Konkret heiβt dies: Seele A (z.B. Sie selbst) betet das Allerheiligste an und bittet für Seele B (die das Vergehen begangen hat, und in diesem Falle verborgen bzw. unbekannt ist) um Vergebung, Erkenntnis, Licht und besonders eine viel gröβere Liebe zum leidenden Christus, denn letzten Endes wird hier der leidende Christus entehrt.

Lieber Bruder, welches 'Glück' haben wir, aus der Wissenschaft des Göttlichen Lebens zu wissen, dass alles, jedes Element von Finsternis, ausgeglichen werden kann, und zwar durch aufrichtige Liebe, und dies, weil wir alle wie in einem riesigen Netz miteinander verbunden sind. Wird das Licht in einem Knotenpunkt (d.h., in einer Seele) in diesem Netz (d.h. im Ganzen der Schöpfung) verfinstert, so kann dieses Licht durch Akte der Nächstenliebe, Entsagungen, Aufopferungen, Sühneakte und Buβe, und selbstverständlich durch die H. Eucharistie und durch vollkommene Weihe an Maria neu angezündet werden, während das Licht im ganzen Netz gerade durch solche Akte neu belebt werden kann.

Tatsächlich, jede Seele kann zu jeder Zeit einer anderen Seele, die sich versündigt hat und somit während ihrer Sünde die Finsternis mehr geliebt hat als das Licht, zu einer gröβeren Erkenntnis von der Bedeutung ihres Verhaltens vor dem Hintergrund von Gottes Heilsplan und von Gottes Interessen verhelfen. Manchmal kann dies durch ein Gespräch erreicht werden. In weitaus den meisten Fällen jedoch, wird einen 'Satelliten' benötigt werden, z.B. die Gottesmutter, die als Brücke zwischen Himmel und Erden und als Fürsprecherin, Mittlerin und innere Führerin und Lehrerin die Seele für die Aufnahme neuer Gnaden aufschlieβen kann. Sie hat dazu die Macht und wird Ihre absolut vollendete Liebe als Ausgleichsmittel vor Gott anwenden. Unterschätzen wir niemals die Wirkung dieses Einschreitens, denn dieser Kanal ist von Gott Selbst erschaffen und gerüstet worden. Maria ist gerade deswegen die Zuflucht der Sünder, weil Ihre vollendete Liebe ein Feuerofen ist, in welchem jede Saat der Finsternis verbrannt werden kann bevor sie sich überhaupt aussäen kann. Erforderlich dazu sind guter Wille und fester Glaube.

Selbstverständlich nimmt die Feststellung unserer Ausgleichsmöglichkeiten uns nicht den Schmerz. Wenn sie dies täte, so wäre dies nur ein Anzeichen dafür, dass unsere Liebe zu Gott und Seinen Werken viel zu schwach ist. Aber immerhin können wir dem vor Liebe zu uns brennenden Erlöser und Seiner Schmerzensreichen Mutter etwas zusätzliche Liebe schenken. Für Jesus ist es besonders wichtig und schmerzlindernd, wenn Er feststellen darf, dass eine Seele, die eine solche Tat feststellt bzw. von einer solchen Tat erfährt, gleich entfacht in der Begeisterung, Ihm einen Liebesausgleich zu bieten. Wir sind Menschen und haben alle unsere Beschränkungen, Unzulänglichkeiten und Schwächen, aber unseren Willen für IHN und Seine Interessen einsetzen und aufopfern zu wollen, bedeutet Ihm durchaus viel.

Vergessen wir eins nie: Gott braucht im Grunde genommen nichts, weil Er alles IST und alles HAT, aber in einer einzigen Hinsicht ist Er arm, weil Ihm nämlich so viel daran liegt, dass die Menschenseele Ihn über alles liebt. Gott sehnt Sich nach unserer Liebe wie die Blume nach der Sonne und nach Wasser. Etwas Sonne können wir Gott dadurch bieten, dass wir Ihn in allen Umständen unseres Lebens lieben, in der Erkenntnis, dass auch die Prüfungen im Hinblick auf unsere Ewige Glückseligkeit wie Gold sind. Etwas Wasser können wir Ihm dadurch bieten, dass wir Ihm Tag für Tag nachweisen, wie viel uns daran liegt, ständig im Göttlichen Leben zu wachsen, damit wir tatsächlich immer mehr eins mit Ihm werden, so wie es Sich Jesus so sehr gewünscht hat. Akte der Wiedergutmachung nach Feststellung eines Sakrilegs, sind für Gott Sonnenstrahlen und Wassertropfen, denn sie bringen Ihm Liebe und unsere Sehnsucht danach entgegen, Seine Interessen zu verteidigen und dadurch den Stand der Gnade der Menschheit etwas zu erheben, so dass wir alle ein wenig mehr eins sind.

Lieber Bruder, es passieren mit den Sakramenten – insbesondere mit der H. Kommunion – schreckliche, unfassbare Dinge. Das Schlimmste dabei ist, dass sich sehr viele Seelen, auch unter den vermeintlichen Christen, ganz und gar nicht mehr dessen bewusst sind, dass sie es in der H. Kommunion mit Gott Selber zu tun haben. Wie könnte man sich danach sehnen, eins mit dem zu werden, das man gar nicht kennt bzw. erkennt? Die ersten Schritte zu einer gnadenvollen Begegnung mit Christus in der H. Kommunion sind aufrichtige, bedingungslose Liebe, und Ehrfurcht vor dem Göttlichen. Die Himmelskönigin lässt mich darauf hinweisen, dass viele Sakrilegien mit der H. Kommunion niemals würden begangen werden, wenn die Seelen bedingungslos und ausnahmslos gelehrt würde, und ihnen durch eindeutige Vorbilder gezeigt würde, dass sie es da mit Gott Selber zu tun haben, und zwar dadurch, dass die H. Kommunion niemals von Laienhänden berührt werden sollte. Wer Ohren hat, zu hören, er höre!

Beten wir gemeinsam für die richtigen Erkenntnisse von der Gegenwart Gottes unter uns.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 462
Der groβe Wert der Müdigkeit – Wird die Wandlung durch die Anwesenheit von Andersgläubigen verhindert? – Ist Jesus nur in Seiner Kirche voll zugegen?

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Der Mitmensch redet uns manchmal Schuldgefühle ein, nicht immer mit Recht, bisweilen schon. Vor Gott gilt eigentlich in erster Linie, dass die wirkliche Schuld einer Seele gering wird, wenn sie – auch dann, wenn sie im Grunde genommen nicht ganz richtig vorgegangen ist – wahrhaftig die Absicht hatte, das Gute zu tun, und sich auβerdem nicht dessen bewusst war, dass es für Gott 'richtigere' Lösungen gibt. Ihre Einstellung dem Ehemann gegenüber ist übrigens in Gottes Augen sehr lobenswert. Für ihn liegt die Herausforderung darin, dass jetzt Gottes Vorsehung ihn in der Vergeistigung voran zu bringen versucht.

Zu Ihrer Frage: Was kann ich für die armen Seelen tun?
Da Sie ständig sehr müde sind, dürfte das in Ihrem Falle eine leicht zu beantwortende Frage sein: Liebe Schwester, wieso nicht einfach zur Herrin sagen "Sie fühlen alles, was ich am Körper verspüre. Geruhe doch, diese physischen und moralischen Leiden als befreiende Sühne für Seelen im Fegefeuer anzunehmen". Da wird das vor Liebe brennende Herz unserer Himmelskönigin vor Freude springen... Zu viele Ermüdungsempfindungen auf dieser Welt gehen verloren, während sie so wertvolle Gnadenquellen darstellen! Wissen Sie, einer der Gründe wieso auf dieser so finsteren Welt so viele Seele schwer müde sind, liegt nicht nur in der Hektik des modernen Lebens, sondern auch darin, dass die SEELEN – wirklich auf der seelischen Ebene des Lebens – beschwert sind (die schweren Wolken der Untugend und der Sünde, welche das Licht der Wahrheit vor ihnen verbergen, lasten auf ihnen). So schleppen sie sich durch die Tage.

Nun denn, diese physischen Verfassungen sind erträumte Quellen für die Freisetzung von Gnaden zur Befreiung von Seelen aus ihrer seelischen Trägheit. Für die Seelen im Fegefeuer kann dies ebenfalls eingesetzt werden, denn diese Seelen sind auch noch seelisch belastet, als würden sie mit einer Bürde herumlaufen, die sie sehr schwer macht.

Ich zitiere Ihre folgende Bemerkung: "Ich nehme meine Kinder und auch meine Mutter obwohl sie evangelisch sind mit in die kath. Messe vor Ort. Wird dadurch die Wandlung verhindert, wenn zu viele evangelische dabei sind?"

Durchaus nicht. Die Wandlung ist ein Göttliches Gnadenwerk. Gott macht Seine Werke nicht Selber unwirksam weil eine oder mehrere ungläubige Seelen zugegen sind. Der Böse würde sich das sicher wünschen, Gott lässt Sich jedoch Seine Liebe nicht nehmen. Eine ähnliche Situation wäre zum Beispiel jene der Kreuzigung Jesu gewesen: Auf Kalvaria standen sehr viele Seelen, die nicht einmal glauben wollten bzw. konnten, dass Jesus der Sohn Gottes war. Nur wenige erkannten, dass dort der Messias im Begriff war, den groβen und ewig gültigen Erlösungsakt zu vollziehen. Was wäre mit den Seelen aller Zeiten, falls Jesus da wegen der Anwesenheit vieler Ungläubiger die Erlösung nicht vollzogen hätte ?

In gewissen Botschaften haben Sie gelesen, Jesus hätte gesagt, Er wäre nur in Seiner Kirche mit Leib und Seele anwesend. Wer nicht in diesem Glauben ist, solle Ihn auch nicht ehrfurchtslos empfangen. Wenn so etwas geschieht in Seiner Kirche, wäre Er nicht anwesend. Sie bemerken, Jesus habe doch gesagt: "Ich bin bei euch alle Tage!".

Tatsächlich. Selbstverständlich stimmt es, dass Jesus nicht ehrfurchtlos empfangen werden soll, und dass ein Anhänger einer anderen Glaubensgemeinschaft, die nicht an die Wandlung glaubt, Jesus nicht im Sakrament empfangen soll. Wir haben es ja in der H. Kommunion mit einer Berührung mit Gott zu tun! Allerdings übersehen auch sehr viele römisch katholische Christen diese Realität!

Selbstverständlich ist es die Aufgabe eines jeden Christen, beharrlich den Regeln des wahren Christentums zu folgen, im vollen Glauben an die Sakramente, und an die Erhabenheit, Macht und Position der Heiligsten Jungfrau innerhalb des Heilsplans. Trotzdem darf man nie aus den Augen verlieren, dass Gott sich nicht von den Seelen um die Wirkungen Seiner Mysterien bringen lässt. Gott versucht ja ständig, Seelen für Seine einzige Wahrheit aufzuschlieβen. Somit würde Er Seinen eigenen Plänen entgegen wirken wenn Er die Wirkungen Seiner Mysterien nur denjenigen vorbehalten würde, die bereits römisch katholisch sind. Nur wenn Gott wirklich und immer bei der Wandlung zugegen ist, kann eine Seele, die sich nicht voll zur einzigen Wahrheit bekennt, jemals die Atmosphäre von Gottes Gegenwart empfinden lernen (so wie diese bei der Wandlung eine Realität ist).

Aus diesem Grunde, liebe Schwester, scheint es zwar 'logisch' bzw. annehmbar zu sein, dass Jesus 'nur in Seiner Kirche' voll anwesend ist, und dass Er nur in einer nicht modernistischen Messe voll anwesend ist, aber trotzdem stimmt diese Annahme in den beiden Elementen nicht. Ich führe kurz aus:

1) Ist Jesus in einer modernistischen Messe nicht voll zugegen, im Vergleich zur traditionellen Messe?
Passen Sie auf. Die Gnaden strömen in der Wandlung im Rahmen einer modernistischen Messe in denselben Mengen als in jener im Rahmen einer strikt traditionellen Messe, aber diese Mengen werden in einer modernistischen Messe in einem hohen Ausmaβ unmittelbar aus der Göttlichen Barmherzigkeit geschöpft, als Gnaden die sonst für ganz andere Bedürfnisse in der Schöpfung angewandt werden könnten. In einer traditionellen Messe werden die Rohstoffe für die Bereitung der Gnaden bereits in hohen Mengen durch das Ritual selbst geliefert, während diese in modernistischen Messen in viel geringeren Mengen im Ritual dargeboten werden, und somit aus der Göttlichen Barmherzigkeit selbst ausgeglichen werden müssen.

2) Ist Jesus nur in Seiner Kirche voll zugegen? Da lässt mich die Herrin aller Seelen darauf hinweisen, dass eine Seele, die ihr römisch katholisches Christ-Sein richtig im Herzen lebt, und z.B. ein Gebäude betritt, in welchem Gottesdienste eines anderen Glaubens abgehalten werden, sogar dort zu einer vollkommenen Vereinigung mit Jesus und Maria im Herzen kommen kann. Jesus verweigert Sich nicht den Zutritt zu einer Seele aufgrund der Art von Gebäude, in welchem sich diese Seele befindet: Rufen Sie Jesus oder Maria aus einem buddhistischen Tempel an, zweifeln Sie dann keinen Augenblick daran, dass Sie unmittelbar Ihr Herz betreten. Die Seele ist wie ein Magnet, der mit der Fähigkeit versehen ist, Gott an sich zu ziehen, wo sich der Körper auch immer befinden mag.

Liebe Schwester, ich umarme Sie zur Ermutigung. Folgen Sie dem Weg, für den Sie sich trotz so heftigem Gegenwind entschieden haben, mit Ausdauer. Sie werden nicht enttäuscht zurückbleiben.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 463
Übermüdung und die Grenzen der Selbsthingabe – Fragen nach dem 'Warum' der Dinge – die Hingabe an das Unsichtbare – Seelische Entfaltung als 'Heimkommen', Quelle der Sinngebung und der Selbsterkenntnis – seelische Wachstumskrisen

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Wie Sie mit Recht schreiben, sind Perioden der Erschöpfung und Krankheit eine Reinigung. Gott lässt solche Perioden oft zu als Anregung zur Besinnlichkeit, und selbstverständlich ebenfalls als Gelegenheiten zur Aufopferung. Die Seele wird in solchen Phasen in Situationen hinein geführt, in welchen sie Wege entdecken muss um über sich selbst hinaus zu steigen, einiges anders zu betrachten, und die echten Werte im Leben entdecken zu lernen, und oft noch vieles mehr. In solchen Perioden lernt die Seele ihre eigenen Beschränkungen und Reaktionsmuster oft besser beobachten als in Perioden in welchen alles 'normal' läuft. Es handelt sich da auch um Übungen in völliger Hingabe. Gibt es da Grenzen? Eigentlich darf es keine Grenzen geben, obgleich Maria immer rät, sich vor Augen zu halten, dass man lieber nicht zu oft die eigenen Grenzen überschreitet, weil man nicht leichtsinnig werden soll. In Perioden schwerer Übermüdung (diese sind im Rahmen einer Himmlischen Berufung unvermeidlich gang und gäbe) erinnert Sie mich regelmäβig daran, ich soll berücksichtigen, "dass ich auch am morgigen Tag noch für Sie da sein muss", mit anderen Worten: dass ich nicht so weit über meine Grenzen überschreiten darf, dass ich mich heute vollkommen erschöpfe...

Mit Recht schreiben Sie, dass Jesus und Maria die besten Therapeuten sind. Eigentlich sind Sie auch die einzigen Therapeuten: Sie wirken auf direktem Wege ebenso wie durch Menschen. In der Tiefe heilen, kann nur 'von oben' erfolgen. Trotzdem fehlen die Therapeuten vollkommen in der Psychiatrie. Ja, Sie fehlen in der ganzen Wissenschaft, in unserer vom Verstand dirigierten Welt ist ja kein Platz für Gott. Welche Kurzsichtigkeit... Was kann man da tun? Man kann selber versuchen, Sie in den Werken, die man selber vollbringt, zu vertreten. Gott hat die Menschenseele ja damit beauftragt, Ihn gegenüber der ganzen Schöpfung zu vertreten. Jeder von uns soll seinen Mitgeschöpfen gegenüber Gott dadurch vergegenwärtigen, dass er Spiegel von Gottes Liebe ist. Das ist eine sehr groβe Aufgabe, allerdings vermittelt sie Situationen, die sonst sinnlos erscheinen können oder leicht entmutigen oder erschöpfen, einen viel gröβeren Sinn und eine besondere Erfüllung.

Wissen Sie, viele Fragen nach dem 'Warum' der Dinge in unserem Leben lassen sich nur in einer einzigen Weise beantworten: indem man erkennt, dass alles einem Plan entspricht, den Gott mit unserem Leben hat, und den wir oft nicht in den Einzelheiten ergründen dürfen. Er bezweckt damit immer unsere Heiligung. Wenn wir uns dies vor Augen halten, verringert sich allmählich das Bedürfnis, Antworten auf unsere 'Warum'-Fragen zu erhalten. Das ist alles eine Frage einer wachsenden Hingabe, und eine sich hingebende Seele kommt allmählich dazu, den Frieden in der stillen Gewissheit zu finden, dass sie später alle Antworten bekommen wird, und zwar in der Fülle, nicht im unvollkommenen Ausmaβ in dem sie die Antworten hier auf Erden nur fassen kann... Es wird hier die Tugend der Hoffnung wirksam, die eigentlich die solide Grundlage für den inneren Frieden darstellt. Die wahre Hoffnung hat auch viel mit blindem Vertrauen auf Gottes Liebe zu tun, die darin zum Ausdruck kommt, dass Er mit uns nur das Allerbeste vorhat.

Es ist gut, immer die Tatsache zu berücksichtigen, dass Gottes Vorsehung uns oft bis an die Grenzen treibt damit wir erkennen, dass wir mehr loslassen sollen, dass wir uns dadurch Spannungen zuziehen, dass wir selber allerhand regeln wollen. Wenn wir in Situationen landen, in welchen wir sagen müssen 'jetzt bin ich am Ende des Weges, nun bist Du dran', fängt in Wahrheit die eigene seelische Heilung an. Es ist bemerkenswert, wie schwer es dem Menschen fällt, zu Gott bzw. zu Maria zu sagen: "Verbinde Mir ruhig die Augen, und stoβ mich egal wohin, ich weiβ ja, dass ich in Deinen Händen bin". Dennoch werden Menschen und Situationen uns leichter enttäuschen oder sich gegen uns stellen, als der Himmel dies tun würde. Ja, es ist eine riesige Selbstüberwindung, sich demjenigen hinzugeben, das man nicht sehen kann! Ich kann jedoch mit meinem ganzen Leben und Wesen bezeugen, dass die Königin von Himmel und Erden eine viel gröβere Wirklichkeit ist als unendlich viele Dinge von 'hier unten'. Glauben Sie daran, liebe Schwester, Maria kann Ihr Leben grundlegend verändern. Das ist es, was Sie bereits durch dieses Apostolat zu tun versucht.

Zu meiner Freude las ich in Ihrem Brief wie Sie den Anschluss zu einer religiösen Gemeinschaft gefunden haben. Wenn sich die Seele an einem spirituellen Leben orientiert, ist es für sie als käme sie heim. Die Entdeckung des eigenen tiefen Wesens ist automatisch auch der Anfang einer Entdeckung von Gottes Wesen, denn in unserer Seele hat Er Züge Seiner Unterschrift, Seiner eigenen Art, Seiner Vorlieben, Seiner Wünsche verborgen. Er hat in unsere Seele die Saat der Entdeckung Seiner Pläne ausgestreut, damit wir irgendwie begreifen, was Er anstrebt – die Gründung Seines Reiches der vollendeten Liebe und des vollendeten Friedens auf Erden. Damit diese Saat tatsächlich reift und aufblüht, muss die Seele eine möglichst groβe Reinheit betrachten. Reinheit ist die Eigenschaft, durch welche die Seele zu einem Spiegel von Gottes Herzen wird. In dem Ausmaβ, in welchem sich die Seele reinigt, wird ihre Erkenntnis von Gottes Wünschen, Seinem Gesetz und Seinen Absichten wachsen.

Im spirituellen Leben entdeckt die Seele den wahren Sinn des Lebens: dieser liegt nicht im Weltlichen, denn das ist lediglich das vergängliche Bett auf dem sich die Entwicklung des seelischen Lebens vollziehen muss, das nur ein einziges Ziel hat: die Seele für die Begegnung mit Gott und dem wahren Leben in Seiner Gegenwart bereit zu machen. Für dieses wahre Leben in der Ewigen Seligkeit ist die Seele erst dann bereit, wenn sie über die richtige Einstellung verfügt: eine volkommen gereinigte Liebe, bedingungslos und frei von jeglicher weltlicher Beimischung. In dieser Einstellung erfährt die Seele den wahren Frieden Christi, das Frei-Sein von jeglichen inneren Verspannungen, die ihren Ursprung in einer unvollkommenen Empfindung der Liebe finden. Die Vereinigung zwischen der Seele und Gottes Herzen ist dann zu mangelhaft um die Ruhe des vollkommenen Vertrauens zu Seiner Liebe erfahren zu können.

In dem Maβe, wie sich die spirituelle Empfindung der Seele vertieft, lernt sie sich selbst tiefer kennen: ihre Schwächen, ihre Gesinnungen und Verfassungen in Notlagen, ihre Verhaltens- und Reaktionsmuster, ihre Verletzlichkeiten und Verführbarkeiten, ihre verborgenen Wünsche, ihre verborgenen Ängste und Unsicherheiten, alles was sie von der Einswerdung mt Gottes Herzen entfernen kann. Gerade diese Entdeckungen sind dann die Mauern, über welche sie versuchen soll, hinweg zu kommen. Zuweilen wird die Seele beim Anblick ungeahnter Nebel in ihrem tiefsten Wesen entmutigt, ekelt sie allmählich vor sich selbst oder herrscht in ihr auf einmal ein Unglaube an ihre eigene Fähigkeit um sich auf höhere Ebenen zu erheben.

Die Entdeckungsreise durch die eigenen tiefen Gesinnungen und Verfassungen kann sich entweder negativ oder positiv auswirken. Dies gilt ebenfalls für die Begegnung mit der Himmlischen Königin wie Sie wirklich ist: Entweder stürzt die Seele gleichsam vor Überwältigung zusammen wenn sie diese Vollkommenheit, diese Erhabenheit, diese überirdische Schönheit empfindet, die von dieser makellosen Ausstrahlung ausgeht, oder das alles schlägt in die Seele wie ein Blitz, der sie wie durch eine Explosion brennend vorwärts treibt in der Sehnsucht, sich diesem so erhabenen Wesen möglichst vollkommen zu nähern, weil die Seele ohne diesen Kontakt nicht mehr sein kann.

Es war mir mehrmals vergönnt, zu sehen welche Auswirkung die Gegenwart der Himmlischen Königin auf die Dämonen hat: Sie werden durch Ihre auβergewöhnliche Ausstrahlung schrecklich gequält, denn sie epfinden diese wie eine versengende Macht. Das Geheimnis dieser Macht ist Marias Liebe, die ein makelloser Spiegel von Gottes Herzen ist und die wie eine Sonnenglut aus Ihr strahlt. Die Herrin aller Seelen vergegenwärtigt den Dämonen gegenüber die Vollkommenheit des Göttlichen Lebens, das absolute Gegenteil deren eigenen inneren Todes. Die Menschenseele kann ähnliche Konflikte erfahren während ihres seelischen Wachstums: Je schwächer das Göttliche Leben in der Seele blüht, desto mehr Schranken hat sie zu überwinden um sich auf höhere Ebenen der Heiligung zu erheben.

Es freut mich sehr, dass Sie fest entschlossen sind, diese Entdeckungsreise in inniger Einheit mit der Herrin aller Seelen zu erleben. Sie ist uns als die vollkommene Führerin in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens geschenkt worden. Gott hat die Menschenseele als Seine Vertreterin gegenüber der Schöpfung vorgesehen. Maria ist die absolute Krone unter der Menschenseelen und somit die absolute Vertreterin von Gottes Werken gegenüber der Schöpfung. Lass Sie das Wunder in Ihnen vollziehen, und bedenken Sie immer: Maria besitzt die Macht, jeden Samen in eine Blume umzuwandeln. Allerdings muss dazu die Saat bereit sein, sich in Ihre Hände auszuliefern. Die Seele tut dies dadurch, dass sie in jeder Einzelheit des Lebens aktiv mit ihrer Herrin mitwirkt. Die vollkommene Weihe an die Himmelskönigin ist ein Bund, in welchem die Hingabe und die Dienstbarkeit der Seele allmählich von der Herrin aller Seelen in Heiligung verwandelt wird.

Liebe Schwester, ich hoffe, ich habe Ihnen einen kleinen Strahl der Unterstützung mitgeben dürfen, und wenn es nur dadurch wäre, dass ich mein Herz mal nach dem Rhythmus Ihres Herzens schlagen lasse während wir gegen die Wolken über unseren Lebenswegen ankämpfen. Es ist sehr wichtig, dass wir uns gegenseitig die Hand nicht mehr loslassen, denn um uns herum toben die Stürme, die uns vom Ewigen Licht loszureiβen versuchen. Ich nehme Sie mit Freude zu den Füβen der Herrin aller Seelen mit. Sie ist uns als das groβe Zeichen von Gottes endgültigem Sieg über alle Finsternis geschenkt worden. Sehr gerne unterstütze ich Sie im Gebet und wünsche ich Ihnen die Verzückung der Erfahrung von Marias wahrer Herrschaft in Ihrer Seele.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 464
Über die spirituelle Bedeutung von Beziehungen und Kontakten

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebste Schwester,

Wegen Ihres Ex-Freundes haben Sie das Richtige getan. Wissen Sie, soviele Dinge entwickeln sich im Leben, nichts bleibt so, wie es einmal war. Nicht alle Situationen sind allerdings von Gott so beabsichtigt, dass sie lebenslänglich dauern. Vieles kommt uns auf den Weg um zeitweise unsere Seele bilden zu helfen. So ist das mit sehr vielen Kontakten zwischen Seelen, zwischen Seelen und Tieren, usw. Jeder Kontakt, jede Beziehung, alles hat einen bildenden Wert, wenn auch manchmal vorübergehend. Ich könnte eigentlch dieses Bild benutzen: In diesem Leben muss sich die Seele einen Tempel bauen. Damit dieser Tempel stabil, wetterfest usw. wird, muss er sich aus einer Vielfalt verschiedener Steine zusammensetzen. Diese Vielfalt sind unsere Erfahrungen. Immer wieder berührt etwas bzw. jemand unseren Lebensweg: es bzw. er/sie liefert uns ein paar Steine für unseren Tempel, und wir bauen und bauen. Manche Kontakte dauern länger und sind vielseitiger: diese liefern uns eine Menge von Steinen, weil wir in den Augen von Gottes Vorsehung eben gröβere Mengen von jenen Steinen brauchen.

Das alles bedeutet allerdings, dass es normal ist, dass hin und wieder Kontakte und Beziehungen zu Mitmenschen nicht als dauerhaft gemeint sind. Diese Seelen werden dann unseren Lebensweg eines Tages wieder verlassen, um ihn in vielen Fällen niemals mehr zu berühren. Manchmal erleichtert dies uns vielleicht irgendwie, in anderen Fällen macht dies uns etwas traurig, zuweilen scheint uns dies sogar das Herz zu brechen. Trotzdem sollte die Seele immer wieder versuchen, diese ganze Wechselwirkung und diese ständigen Änderungen als Werke von Gottes Vorsehung zu betrachten, die für das Leben der Seele selbst und womöglich für das Leben anderer (u.a. der Seelen, welche 'die andere Partei' des Kontaktes bilden) notwendig sind. Schlieβlich bezweckt Gott mit jeder Seele nur eins: dass sie ein Leben führen kann, das sowohl ihr als dem Göttlichen Heilsplan insgesamt Früchte einbringt.

Aus diesem Grunde sollte sich eine Seele auch nicht immer gleich die Frage stellen, ob sie etwas falsch gemacht hat, da ja dieser Kontakt, diese Beziehung auf einmal zu Ende geht. Nicht immer kann die Seele etwas dafür, wenn ein Kontakt zu einem Mitmenschen nicht dauerhaft ist, letzten Endes basiert dies immer auf Göttlicher Fügung: die Beziehung hat dies und jenes eingebracht (rein auf der seelischen Ebene des Lebens betrachtet), die betreffenden Seelen sind an diesem oder jenem Punkt ihres Lebensweg und der mit ihrem Lebensweg einhergehenden Entwicklung gelandet, somit ist diese oder jene Änderung nun angebracht... so ähnlich könnten wir uns den 'Gedankengang' der Göttlichen Vorsehung vorstellen. Für die Seele wird ein Zimmerchen leise geschlossen und geht eine neue Tür auf. Von ihr wird da eine Anpassung verlangt. Ich habe früher bereits darauf hinweisen dürfen, dass es gerade die Anpassungen im Leben sind, welche als Schaltpunkte auf dem Weg zur Heiligkeit gelten: An einem solchen Schaltpunkt muss die Seele eine Entscheidung treffen, die entweder fruchtbar oder nicht fruchtbar für ihre Heiligung und für Gottes Werke werden kann, und auβerdem muss sie mit al dem fertig werden, was in ihr umgeht. Da berühren wir mithin mehrere Tugenden: bleibt das Herz rein, oder kommen Gefühle des Grolls o.ä.? Nimmt die Seele die Änderung an, oder widersetzt sie sich dieser Entscheidung, die letzten Endes von Gottes Weisheit getroffen worden ist? usw.

Leicht ist das alles nicht, denn manche menschliche Schranke muss da überwunden werden. Gerade deswegen ist es für eine Seele so wichtig, dass sie alles daran setzt, sich in allen Bereichen des Lebens voll und ganz an den Dingen des Himmels zu orientieren. Nur in dem Maβe, wie eine Seele wirklich begreift – und dies als Realität empfindet – dass jede Einzelheit des Alltags etwas zu bedeuten hat im Rahmen der Erfüllung von Gottes Werken und dass dies alles an erster Stelle Gott und Seinem Heilsplan zu dienen hat, wird sich allmählich mit allem abfinden können. Für die Seele selbst ist eigentlich nichts wahrhaftig von Interesse, denn das irdische Leben ist vergänglich, alles ist lediglich eine Passage auf der Zeitlinie, ein Punkt der das irdische Lebensbild einer Seele ausfüllen hilft. Aus diesem Grunde ist im Grunde genommen jedes Ereignis an und für sich unwichtig. Wichtig ist nur dasjenige, was die Seele mit jedem Ereignis tut, denn das bestimmt die Tugendhaftigkeit und den Stand der Gnade dieser Seele. Leider ist die Menschenseele seit der Erbsünde so 'umprogrammiert', dass sie in erster Linie alles Weltliche als Mittelpunkt des Geschehens betrachtet. Trotzdem ist das Weltliche nur das Ganze der Mittel um das eigentliche Ziel zu erreichen: die Heiligung, die Verwirklichung des Göttlichen Lebens in der Seele. Die Seele, die dies wirklich verstanden hat, kommt geschmeidiger über die Hürden der Prüfungen des Alltags hinweg: Ihr wahres Leben liegt in der Hoffnung, die in der Ewigkeit in das vollendete Glück umgewandelt wird.

Ich wünsche Ihnen einen besonderen Frieden im Herzen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 465
der Abschied von einer Lebensphase

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester,

Es tut mir wahrhaftig Leid für Sie, dass Sie die Firma werden aufgeben müssen. Eine Rose, die man jahrelang gehegt und gepflegt hat, schneidet man nicht ohne Herzeleid ab, sogar nicht dann, wenn sie ihre Schönheit aus früheren Tagen verloren hat. Ich kann sie sehr gut verstehen, zumal da Ihr ganzes Leben um die Firma herum aufgebaut war. Immer wieder lehrt uns die Gottesmutter, dass wir hin und wieder Äste und Zweige von unserem Lebensbaum abschneiden lassen müssen, damit die Ernährung der Seele als Ganze optimiert werden kann. Äste und Zweige, die zu wenig Früchte einbringen, ziehen bekanntlich Nahrungsstoffe aus dem Boden in sich, die in anderen Ästen die Fruchtbarkeit steigern könnten.

Im Grunde genommen können Sie dieses Bild auch auf Ihre Situation anwenden. Der Ast mit gesenkter Fruchtbarkeit an Ihrem Lebensbaum wäre die Firma, der Boden wäre die Gottesmutter, weil Sie Ihr geweiht sind. Maria nährt ja die Seele in allen ihren Lebensbereichen, in dem Maβe, wie sich die Seele Ihr tatsächlich hingegeben hat und diese Hingabe in allen Einzelheiten des Alltags wirklich lebt. Versucht die Seele in ihrem Leben Äste instand zu halten, die irgendwo auf der Zeitlinie ihres Lebens ihre Höchstfruchtbarkeit verloren haben, so wird die Herrin dieser Seele die Verfügungen von Gottes Vorsehung so zu lenken versuchen, dass diese Seele diese Äste allmählich abschneiden kann. Das heiβt mithin, dass die Himmlische Gärtnerin, die ja immer das Allerbeste mit dem Seelengarten vorhat, versuchen wird, die Nahrung aus Ihrem Herzen in andere Äste des Lebensbaumes hinein zu lenken.

Die Himmelskönigin lehrt, dass die beste, zweckmäβigste, fruchtbarste, meist heilbringende Verhaltensweise der Seele jene ist, wobei sie beharrlich und vertrauensvoll um Führung durch Maria und Erkenntnis von den Zeichen von Gottes Vorsehung im Alltag betet, jegliche Alltagssituation in innigster Verbundenheit mit dem Herzen der Himmelskönigin lebt, und die Zeichen der Vorsehung auf ihrem Lebensweg aufgreift als Wegweiser bei allen ihren Entscheidungen. Gottes Bestimmungen, liebe Schwester, lernt man nur in der Atmosphäre des Gebetes und der Weihe kennen, und dazu nur tief im Herzen, nicht durch den Verstand. Gottes Hinweise und Anweisungen kommen so gut wie immer durch die Tür des Herzens herein. Dort wird ja die Göttliche Liebe verarbeitet, d.h. in das seelische Leben eingebaut, zur Ernährung des Lebensbaums.

Schlieβen Sie deshalb nichts aus, lassen Sie jeden neuen Weg offen. Wenn dasjenige, was Sie zurzeit als Verlangen in Ihrem Herzen hegen, tatsächlich nach Gottes Weisheit und den Bedürfnissen Seines Heilsplans der Fruchtbarkeit Ihres seelischen Lebens förderlich ist, wird Ihnen dies eines Tages klar gemacht werden. Voraussetzung ist, dass Sie das Herz aufgeschlossen halten und versuchen, das Gebetsleben nach wie vor gut zu nähren. Ihr Leben ist ganz und gar nicht zu Ende, noch ist es sinnlos geworden. Der sich allmählich abschlieβende Lebensabschnitt ist in Wirklichkeit sogar ein Quelle von Gnaden für einen Wiederaufbau, gleichsam für ein 'seelisches Wirtschaftswunder', wenn Sie ihn als solchen annehmen und an Maria weihen. Die Tatsache, dass etwas, das man aufgebaut hat, nicht ein Leben lang erhalten bleibt, ist kein Zeichen dafür, dass ihr Leben erfolglos ist. In Ihrer Seele kann diese Phase sogar sehr fruchtbar werden, denn irgendwie muss dieser Ausgang in Gottes Heilsplan hinein passen.

Ich bete von Herzen gerne für Sie um die eindeutige Führung von Seiten des Sitzes der Weisheit, der Betreuerin unseres Heils.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 466
Unordnung in der Seele – Maria als Magnet – die 'schwarzen Tage' als Zeichen der Vorbereitung einer Wiedergeburt

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Es ist mir immer eine Freude wenn eine Seele aus einem aufrichtig liebenden Herzen heraus ihre Anliegen vor die Herrin aller Seelen bringen lässt. Im Grunde genommen sind wir alle Kinder. In uns ist mal Rebellion, mal Torheit, mal Ungeduld, mal Bequemlichkeit, und Fragen ohne Ende. Die Mutter Ihrerseits, weiβ was gut für uns ist, hat die Erfahrung, und kennt den Weg. Einer liebenden Mutter werden die Fragen und die Unbesonnenheit Ihrer Kinder nicht gleich zu viel. Wenn ein Kind sich vor seiner liebenden Mutter nicht zu fürchten braucht, wie viel weniger denn, brauchen wir uns zu fürchten, dass wir der Groβen Mutter im Himmel jemals im Wege laufen würden: Ihre Liebe ist ja absolut vollendet. Sie kennt die menschlichen Schwächen, und Sie ist mit der vollendeten Weisheit und einer absolut uneingeschränkten Macht bekleidet. Sie ergründet auβerdem das Wesen der Seele, und weiβ, dass sie ein Werk Gottes ist, das aufgrund eines Göttlichen Gesetzes durch ein Leben in der Materie, in der Stofflichkeit, gehen soll, um zu Gott zurück zu kehren nach ständiger Heiligung.

Ja, die Lebensreise ist eine Wanderung die, im weiten Sinne des Wortes, mit der Empfängnis anfängt. Bei der Empfängnis allerdings, wird die Seele – dieses Werk Gottes – von der Entwertung durch die Erbsünde geprägt, so dass der Rückweg zu Gott im Grunde genommen eine Reise der Vervollkommnung, der Heiligung sein muss. Diese Vervollkommnung ist eine Frage ständiger Reinigung, seelischer Ernährung und seelischen Aufbaus, wobei sich die Seele auf immer höhere Ebenen der Heiligung, der Gnade erhebt, immer mehr von den Auswirkungen der Erbsünde losgelöst. Da liegt genau die groβe Aufgabe der Herrin aller Seelen zugunsten der Seelen, insbesondere derjenigen, die sich Ihr vollkommen in der Weihe hingegeben haben: Sie ist auβerordentlich dafür geeignet, und von Gott dazu auserwählt, die Seelen auf dieser reinigenden Reise zu begleiten, denn es handelt sich da um nichts weniger als um die Vollendung von Gottes Heilsplan. Jedes Menschenleben ist berufen, dazu beizutragen.

Machen Sie sich weder zu viele Sorgen noch zu viele Vorwürfe wegen der Unordnung in Ihrem Leben, denn diese braucht nicht unbedingt Nachlässigkeit zuzuschreiben zu sein. In Ihnen – und das ist in der vollkommenen Weihe an Maria nicht unüblich – ist diese Sehnsucht, all dasjenige, was nicht von der Herrin gewünscht wird, aus dem Leben und dem eigenen Denken und Fühlen zu beseitigen, und sich von vielem loszulösen, das der Heiligung nicht zuträglich ist. Bei einer solchen Einstellung lebt die Seele von einer Kampfsituation in die nächste. Ständig wird Ihr Gewissen Sie daran erinnern, dass dieses oder jenes an Ihnen noch weiter aufzuwerten wäre. Ständig wird auch der Böse alles daran setzen, Sie zu entmutigen damit Sie vor allem nicht mehr daran zu glauben wagen, dass Sie eines Tages über sich selbst hinaussteigen werden.

Lieber Bruder, ich habe es bereits schreiben dürfen: Die Seele, die sich wirklich vollkommen der Himmelskönigin hingibt, sieht einer Baustelle ähnlich. Man kann sich die Frage stellen, ob der Tempel einer Seele eigentlich jemals wirklich fertig ist? 'Fertig' ist der Seelentempel erst im Stande der vollendeten Heiligkeit. Jede neu erbaute Tempelmauer wird gleich von den Stürmen des Alltags und der eigenen Erinnerungen auf die Probe gestellt. Das alles kann in der Seele Gefühle eines vollendeten Chaos hervorrufen, die sie lähmen und entmutigen können. Es gilt deswegen, sich hin und wieder, zum Beispiel anlässlich der Abendweihe bzw. des Abendgebetes, an die Himmlische Herrin zu wenden mit der Bitte, Sie möge durch Ihre spürbare Anwesenheit in der Tiefe des Herzens wieder Ordnung in den Gedanken, Gefühlen und sämtlichen seelischen Vorgängen herbeischaffen.

Sie könnten sich dies irgendwie so vorstellen: Hin und wieder sind Gedanken, Gefühle, Bestrebungen, der Wille und dasjenige, was wir tatsächlich tun und sagen, alles andere als organisiert, d.h. absolut nicht an einem einzigen Ziel orientiert. Die Seele versteht sich selbst nicht mehr, sie 'weiβ selber nicht einmal mehr was sie will'. Wenn die Seele ein Eisenwürfel wäre, könnte man sich dabei vorstellen, dass sie sich dann aus einer Unmenge von Eisensplittern zusammensetzt. Wenn die Seele nun um die spürbare Gegenwart und Herrschaft der Himmelskönigin bittet, sich Ihr ganz aufschlieβt, und Sie tatsächlich Ihre Wirkungen in der Seele spürbar macht, wirkt Sie wie ein Magnet, der die Eisensplitter an sich zieht. Dieses Bild trifft ganz genau zu, denn was tut die Herrin in der Seele, die sich Ihr sehnsüchtig hingibt? Sie zieht in dieser Seele gleichsam alles zusammen und orientiert das Ganze wieder an einem einzigen Punkt (der Lebensberufung! Es ist ja durch die Verwirklichung der Lebensberufung, die für jede Seele verschieden ist, dass die Seele ihre höchste Fruchtbarkeit für Gottes Heilsplan anstreben soll). Dabei zieht Sie auch die Seele an Sich Selbst, damit diese sich mit Ihr, der Vollendeten, vereinigen kann.

In diesem ganzen Vorgang der Kursberichtigung in der Seele findet die Seele den inneren Frieden wieder, und erkennt auf einmal wieder dasjenige, was sie sich bei ihrer Weihe zum Ziel gesetzt hatte. Dieser 'Neustart' hat zur Folge, dass die Seele vieles Negative und viele Unsicherheiten hinter sich lässt und anstatt vieler Schatten neues Licht in sich findet. Genau in diesem Punkt ergibt sich die Realität und Wahrheit der Aussage, dass gerade in den Krisen, an den 'schwarzen Tagen', den Tagen der Entmutigung und der seelischen Lähmung, die Himmelskönigin noch am machtvollsten in der Seele wirkt und eine Wiedergeburt vorbereitet. Nur muss die Seele voll mitwirken (die Bedeutung des freien Willens!).

Damit der Magnet Maria das Eisen (die Seele) vollkommen zu sich ziehen kann, darf das Eisen nicht allzu sehr verschmutzt sein. Aus diesem Grunde erreicht die Weihe an Maria ihre mächtigsten Wirkungen in dem Maβe, wie sich die Seele des Schmutzes der weltlichen Einflüsse befreit. Der Wille zur Loslösung ist Anfang aller Reinigung, und hebt die Macht des Magneten erst recht hervor. So zeigt uns die Herrin aller Seelen wieder einmal eine wunderbare Parallele zwischen einem Gesetz der Physik und einem Gesetz des Göttlichen Lebens. Gott setzt Zeichen.

Lieber Bruder, reichen wir uns fest die Hand, damit wir uns gegenseitig lenken können. Der Magnet an dem wir uns kraft unserer Berufung in der Weihe an Maria orientieren sollen, muss uns ja zu Sich ziehen und in Sich aufnehmen können, denn Sie ist der Spiegel der Ewigen Liebe und der Vollendung eines jeden Lebens.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 467
Über die wahre Liebe – über seelische Pflichten gegenüber dem Ehepartner

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Aus mehreren Gründen ist diese Antwort etwas verspätet. Die Herrin aller Seelen hat Sie allerdings nie losgelassen und hat Sich während der Wartezeit Ihrer angenommen. Gleich beim Erhalt Ihres Briefes habe ich, wie immer, Ihre Fragen vor die Herrin gebracht, Ihr Herz und alles Leid und Weh habe ich Ihr geweiht, und habe abgewartet, bis das Zeichen dafür kam, dass Maria Ihre Liebe auch in diesen Zeilen in Sie hineingieβen wollte. So weit ist es jetzt, danken wir gemeinsam Gottes Vorsehung.

Zunächst zu Ihrer Frage, weil Sie als verheiratete Frau mit einem anderen, ebenfalls verheirateten Mann eine auβerordentlich liebevolle Beziehung erlebt haben: "Gibt es eine so innige Liebe, wie wir sie erlebt haben und ist trotzdem der Verführer dahinter?"

Es wird oft gesagt, die 'wahre Liebe' kommt nur einmal im Leben. Da darf allerdings etwas nicht verwechselt werden. Dasjenige, was die Welt unter Liebe versteht, ist etwas ganz anderes als dasjenige, was der Himmel unter wahrer Liebe versteht. Wahre Liebe sollte jede Seele für jedes Mitgeschöpf empfinden. Also in diesem Sinne, liebe Schwester, ist nichts Falsches daran, wenn eine Frau Liebe zu mehr als einem Mann empfindet, oder der Mann zu mehr als einer Frau. Allerdings soll es sich da um die seelische Liebe handeln. Die verheiratete Seele soll striktestens darauf achten, dass jegliche Beziehung zu einer Seele des anderen Geschlechtes von rein seelischer Liebe geprägt ist, d.h. es darf nicht die Rede von physischer 'Liebe' sein.

Physische Anziehung ist allerdings entweder da, oder nicht, und es sind viele Abstufungen in dieser Anziehung möglich. Worauf wir jedoch auf jeden Fall selber Einfluss nehmen können und sollen, ist die Art und Weise, wie wir damit umgehen. Ist bei einer verheirateten Seele die Rede von physischer oder gar sexueller Bindung mit einer anderen Seele als jener mit der sie verheiratet ist, dann ist tatsächlich der Verführer dahinter. Das Sakrament der Ehe ist heilig und soll unter allen Umständen als unverletzlich beschützt werden.

Wird auf Geschlechtsverkehr verzichtet, so kann jede Beziehung zu einem Hilfsmittel zur Vervollkommnung in der Tugendhaftigkeit werden. Die wahre Liebe ist jene, in welcher die Seelen sich gegenseitig auf rein vergeistigter Ebene zum Kanal Göttlichen Lebens dienen, der den jeweiligen anderen auf dem Weg der Heiligung fördert.

Sie fragen: "Wie ist es vor Gott, wenn ein Paar gemeinsame Kinder haben, zusammen leben, obwohl beide einen anderen Ehepartner haben? Soll ich weiterhin für meinen ersten Mann um Umkehr beten, wo er jetzt doch eine neue Familie und dort Verpflichtungen hat?"

Den (ersten) Ehemann sollten Sie unter keinen Umständen aus dem Gebet fortlassen, denn er ist es, der Ihnen als Erster von Gott zugeführt worden ist. Auch wenn man nicht mehr zusammenlebt, schuldet man sich gegenseitig nach wie vor seelische Unterstützung, d.h. Gebetsunterstützung. Vergessen Sie niemals, dass für Gott nur die Entwicklung der Seelen von Interesse ist. Wenn zwei Seelen sich von Gott geschenkt worden sind, ist das Wichtigste nicht die Tatsache, dass sie für den Rest ihres Lebens alles in physischer Nähe miteinander teilen, sondern dass sie sich in der Seele nie im Stich lassen. Sie sind in der erste Ehe zueinander geführt worden damit sie sich gegenseitig auf dem Weg der Heiligung voran zu bringen versuchen.

Der Umkehr des ersten Mannes soll dahingehend wirken, dass er zur Erkenntnis kommen möge, er solle auf den Weg zur Einhaltung seiner sakramentalen Ehe mit Ihnen zurückfinden, denn die gegenseitige Unterstützung auf dem Weg zur Heiligung ist im voraus inhaltslos solange ein Leben geführt wird, dass gegen ein Sakrament verstöβt. Legen Sie besonders dieses Anliegen in das Herz der Mutter der Kirche, und beten Sie dabei um eine vollkommene Aufgeschlossenheit Ihres eigenen Herzens für einen Neuanfang auf dem ursprünglich für Sie beide vorgesehenen Weg.

Was die Kinder betrifft: Diese werden den richtigen Weg finden, aber sie werden zwei Dinge brauchen:

1) Zeit, weil sie durch eine Periode von innerem Kampf gehen und sozusagen ihren Weg und ihre richtige Stellung im Leben vorläufig nicht zu finden scheinen. Vergessen wir nicht, dass der Weg und die Stellung einer Seele im Leben nicht an erster Stelle mit ihrer weltlichen Stellung und Entwicklung im Zusammenhang steht, sondern mit einem seelischen Vorgang: Die Seele muss eines Tages richtig erkennen, wozu sie in diesem Leben wirklich berufen ist, was Gott von ihr erwartet, und das hat alles mit der Heiligung und der Fruchtbarkeit fur Gottes Werke zu tun. Zu dieser Erkenntnis sind die Kinder noch nicht gekommen.

2) Ihre Gebete und Ihren Glauben. Sie als Mutter haben bei Gott die Macht, Ihre Kinder seelisch aufschlieβen zu helfen, sogar in Entfernung. Das kann etwas dauern, weil Gott nicht in unserer Zeit rechnet. Alles hat seine eigene 'Fülle der Zeit', einen Punkt an dem gemäβ den Anforderungen auf der Ebene der Gnadenwirkung die Voraussetzungen um die herbeigesehnte Entwicklung zu verwirklichen, für Gottes Gesetz als erfüllt gelten. Wichtig ist, dass Sie sich nicht durch den Schein entmutigen lassen, denn nicht selten scheint sich eine Entwicklung die man durch Gebet und Aufopferungen umzukehren versucht, anfangs noch zu verschlimmern. Das ist auf die Einmischung des Bösen zurück zu führen. Für die betende und sühnende Seele ist dies eine Herausforderung an ihren Glauben und ihr Vertrauen.

Liebe Schwester, selbstverständlich begleitet mein Herz Sie weiterhin auf Ihrem Weg. Ich danke Ihnen dafür, Ihr Herzeleid nachempfinden zu dürfen, so dass ich es aus dem Mittelpunkt meiner eigenen Empfindungen dem glühendsten aller je erschaffenen Herzen anvertrauen zu können. Mit meinem Gebet für Sie alle dürfen Sie rechnen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 468
Über Tätowierungen

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Zunächst bitte ich um Entschuldigung dafür, dass diese Antwort so lange auf sich hat warten lassen. Es ist Ihnen wahrscheinlich bekannt, dass dies nicht in meinen Händen liegt, denn in allem folge ich den Anweisungen der Himmelskönigin.

Sie fragten wegen der Auswirkungen von Tätowierungen am Körper. Ich kann Ihre Frage durchaus verstehen, denn diese 'Aufdrücke' bzw. 'Inschriften' am Körper wirken ja tatsächlich unnatürlich. Der Gottesmutter tut dies weh, aus verständlichen Gründen: Der Körper wird dem Menschen von Gott geschenkt. Tätowierungen kommen eigentlich einer Verunstaltung dieses Geschenkes gleich und wirken irgendwie wie ein Bekenntnis zur Finsternis.

Wird hier ein Tor für Flüche und andere geistige Welten geöffnet? Das lässt sich nicht unbedingt sagen, weil es im Grunde genommen darauf ankommt, aus welcher Einstellung heraus eine Seele lebt. Eine Tätowierung macht einen Menschen nicht automatisch zur Brücke des Bösen. Das Traurige liegt eigentlich vor allem darin, dass die Seele, welche die Neigung verspürt, Tätowierungen am Körper zu tragen, durchwegs nicht an Gottes Gegenwart und Wirkungen glaubt und nicht erkennt, dass sie von Gott so erschaffen worden ist wie sie eben ursprünglich war (ohne Tätowierungen), weil sie in jenem physischen Zustand ihre Lebensaufgaben zu erfüllen hatte.

Unser Aussehen bestimmt in einem nicht geringen Ausmaβ unseren Lebensweg und unsere Erfahrungen mit. Wenn wir nun unser Aussehen drastisch ändern (wie zum Beispiel durch Tätowierungen), ändern wir möglicherweise zur gleichen Zeit auch manche Kurve auf unserem Lebensweg. Tatsächlich: Unser Aussehen kann bestimmte Einflüsse auf uns zukommen lassen, oder sie eben von unserem Weg fernhalten. Durch bestimmte Elemente unseres Aussehens können wir bestimmte Seelen anziehen und andere abstoβen. Manche physische Merkmale ziehen Seelen mit einer bestimmten Gesinnung an, bei anderen wirken sie genau entgegengesetzt. Dieses Anziehen und Abstoβen gestaltet in einem hohen Ausmaβ die Art von Beziehungen, die eine Seele im Leben entwickelt. Ein kleines, aber sehr oft vorkommendes Beispiel: Bestimmte physische Merkmale einer Frau ziehen viele Männer an. Nicht selten werden solche Merkmale zum ersten Fundament einer Ehe.

So kann das Aussehen eines Menschen seinen Lebenslauf teilweise vorprogrammieren helfen. Wenn es sich dabei um die Merkmale handelt, mit welchen Gott diesen Menschen versehen hat, ist diese 'Vorprogrammierung' von Gottes Vorsehung Selbst bezweckt, weil Gott dies alles im Hinblick auf die Entwicklung Seines Heilsplans genau so voll benutzen kann. Ihm geht es ja darum, dass die Seele aus allem das Beste macht für ihre eigene Heiligung und zur Förderung von Gottes Werken. Unser physisches Aussehen kann für uns Herausforderungen schaffen: Eine schöne Frau ist durchwegs leichter manchen Typen von Versuchungen ausgesetzt als eine nicht so schöne Frau. Diese Letztere dahingegen wird vielleicht ein Leben lang gegen die Versuchung ankämpfen müssen, dass viele Menschen sie nicht auf den ersten Blick mögen bzw. nicht besonders zu ihr angezogen werden.

Sehr viele Menschen ändern ständig dies und jenes an ihrem Aussehen. Manche solche Änderungen können eingreifend sein. Tätowierungen, besonders wenn es viele und groβe sind, gehören zu diesen eingreifenden Änderungen. Für Gott handelt es sich deswegen um freiwillige Änderungen die den Lebensweg weitgehend neu gestalten können.

In Bezug auf Ihre Frage: "Welche Gebete sind da ratsam?" Dies lässt sich nicht leicht beantworten, weil es sich bei Menschen, die Tätowierungen am Körper tragen, gewöhnlich um eine Frage der inneren Einstellung handelt. Das Wichtigste wäre deshalb eine Weihe an die Gottesmutter. Sie könnten dies für die Seele tun, über welche Sie in Ihrem Brief geschrieben haben. Allerdings werden Sie Geduld üben müssen. Eine Weihe ist selbstverständlich weniger wirksam wenn sie nicht von der betreffenden Seele selbst eingegangen wird, weil eine tatsächliche Weihe eine freiwillige Hingabe voraussetzt. Im Übrigen ist es Ihnen ohne jeden Zweifel bekannt, dass sich die meisten Tätowierungen auch nicht mehr entfernen lassen. Somit werden Sie Ihre Anstrengungen, Bittgebete und Weiheakte in erster Linie an einer Mentalitätsänderung bei dieser Seele orientieren müssen, damit diese sich so annimmt, wie sie von Natur aus ist, und die Reize des Lebens eher im seelischen Leben als in oberflächlichen Dingen sucht.

Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg. Tätowierungen schlieβen nicht aus, dass man ein 'guter Mensch' sein kann, nur sind sie öfters symbolisch für eine gewisse Unzufriedenheit, eine Sucht nach oberflächlichen Reizen, und ein Bedürfnis um aufzufallen bzw. 'nicht so zu sein, wie der durchschnittliche Mensch'. Allerdings ist die einzige Hinsicht, in welcher die Seele alles daran setzen soll, 'nicht so zu sein, wie der durchschnittliche Mensch', jene der Heiligung der Seele.

Gerne unterstütze ich Sie im Flehen zur Himmelskönigin damit sich die betreffende Seele spontan für eine neue Anschauung der Werte im Leben aufschlieβt.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 469
Über verborgene Talente

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Ihre Bemerkung in Bezug auf die Talente ist in dem Sinne interessant, dass die Himmelskönigin Ihnen diesbezüglich Folgendes erklären lassen möchte. Sie sind nämlich der Ansicht, es wäre nichts zu finden, worin Sie gut wären, und Ihre Talente wären noch nicht ausgereift oder würden noch nicht gebraucht.

Talente bleiben manchmal verborgen. Wenn das der Fall ist, kann sich die Seele derer bedienen ohne dass jemand es merkt, sogar die Seele selbst nicht. Es gibt eben Geschicklichkeiten, die einen instand setzen, den Alltag besser zu meistern, ohne dass man diese als ein ausgesprochenes Talent erkennt.

Auf Sie kommt viel Gegenwind zu. Das heiβt keineswegs, dass Sie untalentiert wären, sondern dass der Böse zu verhindern versucht, dass ein schöner Samen, der in Ihnen zu wachsen, zu blühen und zu reifen versucht, auch tatsächlich wächst, blüht und reift. Inzwischen können Sie eine Heldin sein in den Handlungen des Alltags. Manchmal suchen Seelen nach etwas Besonderem, weil sie meinen, sie täten nichts Wertvolles für Gott. Wenn man dann jedoch hört, was die alles schaffen mit Mann und Kindern, dann kommt man zum Befund, dass sie eigentlich Heldinnen sind, die ständig gegen viele Stürme ankämpfen und immer wieder die eigenen Grenzen zurückdrängen, und dabei manchmal dem Himmel Unmengen von geweihten Prüfungen schenken. In diesem letzteren Fall handelt es sich um Seelen, die für Gottes Werke auβerordentlich fruchtbar sind, weil sie eben alles in innigster Verbindung mit der Gottesmutter tun.

Es gibt kaum einen Menschen, der in nichts gut wäre. Viele Menschen brauchen halt viel Zeit um ihre Talente zu entdecken. Die Herrin aller Seelen definiert Talente als die Gewandtheiten, welche die Seele in den Stand setzen sollen, ihre spezifische Aufgabe, ihre Berufung, innerhalb ihres Lebens zu gestalten, gemäβ Gottes Erwartungen. Talente sind somit Geschenke für den Lebensweg. Wenn der Lebensweg genau nach der Lebensberufung gestaltet wird, wird die Seele ihre Talente früher oder später entdecken, denn wenn sie der Stimme der Berufung Folge leistet, entdeckt sie sich selbst. Selbstentdeckung ist ein Vorgang, der bei den meisten Seelen viele Jahre beansprucht. Wann kennt man sich selbst schon vollkommen ? Nur ist es halt so, dass zum Beispiel eine Hausfrau, deren Tagesablauf oft von Routinehandlungen geprägt wird, nicht unbedingt ihre Talente als Talente erkennt, weil es durchaus möglich ist, dass sie die von ihr vollbrachten Handlungen als banal betrachtet. Trotzdem hat nicht nur jener Mensch Talente, der täglich augenfällige Handlungen vornimmt oder 'Spitzenleistungen' vorzeigen kann. Im Verborgenen der Herzen kommen ebenfalls viele Talente zum Zug, die eine Seele schön machen: Geduld, Toleranz, Reinheit des Herzens usw.

Liebe Schwester, ich bin mir absolut sicher, dass Sie in sich Blumen tragen, deren Duft Sie eines Tages wahrnehmen werden. Ich bete für Sie, damit Sie diese Entdeckung bald machen dürfen, denn sie wird Ihnen dabei helfen, das Aufblühen als Seele voran zu bringen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 470
Über die Antwortbriefe Myriams – Über Vergebung und Wiedergutmachung alter Fehler

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Es freut mich, dass ich jetzt antworten darf. Es hat einige Zeit gedauert, und deshalb möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass dies nicht an mir gelegen hat. Jeder Brief, den mir eine Seele zukommen lässt, wird unverzüglich der Himmelskönigin geweiht, der Inhalt und der Verfasser werden in Bittgebete zur Herrin aller Seelen eingehüllt. Sie ist es, die dann die Impulse zur Beantwortung während der Stunden des betrachtenden Gebetes vermittelt. Um dies richtig zu verstehen, ist es angebracht, darauf hinzuweisen, dass eine Verzögerung in der Beantwortung eines Briefes unterschiedliche Gründe haben kann:

  • manchmal meint die Himmelskönigin, es ist für die Seele notwendig, die Prüfung eine Weile auszuharren, weil diese fruchtbar werden soll. In diesem Falle lässt Sie mich entweder zwar das Problem durchblicken, lässt aber noch nicht zu, den Brief zu beantworten, oder Sie inspiriert einfach eine Zeit lang keine Antwort. Letztendlich liegt dies daran, dass Marias Erachtens Gottes Zeit für eine Antwort noch nicht gekommen ist;
  • manchmal handelt es sich in einem Brief um ein Thema, das von Maria vorzugsweise unmittelbar in der fragenden Seele selbst beantwortet wird, sei es zuweilen erst nach einiger Zeit und durchwegs durch bestimmte Zeichen. Das kann mehrere Gründe haben, öfters zum Beispiel jenen, dass der Himmel möchte, dass sich die betreffende Seele für die richtige Inspiration aufschlieβen lernt. Einst vertraute mir die Gottesmutter an, manche Seele habe die Neigung, Ihren Kanal aus dem Grunde zu Rate zu ziehen, dass dies die leichtere Lösung ist;
  • manchmal warnt mich Maria aus unterschiedlichen Gründen und verbietet die Beantwortung schlechthin. Dies ist der Fall wenn Sie meint, der Brief basiert wesentlich auf einer Falle vom Bösen oder aber das Thema ist der seelischen Entwicklung des Verfassers und jener anderer Seelen nicht oder kaum förderlich, oder aber der Brief ist aus einer Einstellung der getarnten Feindseligkeit gegenüber Myriam oder das Apostolat heraus geschrieben;
  • die Herrin aller Seelen bevorzugt Briefe, deren Beantwortung für viele Seelen nützlich werden kann. Hin und wieder werden Fragen und Themen vorgebracht, die nicht wirklich in den Rahmen der allgemeinen Belehrungen hinein passen. Solche Briefe werden entweder nicht beantwortet, oder erst nach langer Zeit. Die Seelen dürfen meiner Gebete für Beantwortung möglichst vieler Briefe versichert sein. Myriam unterliegt da allerdings den Regeln und Gesetzen, die von der Herrin aller Seelen gehandhabt werden;
  • ein weiterer Grund ist dieser: Immer mehr betont die Herrin aller Seelen, Ihre Myriam hat noch vielen anderen Aufgaben nachzugehen, die auf keinen Fall vernachlässigt werden dürfen. Sie wirkt hin und wieder Ihre Thesen in Myriam aus, die Sie in Belehrungen ausarbeiten möchte. Die Verfassung jener Texte braucht Zeit, weil sie von viel betrachtendem Gebet und verborgenen Aufgaben vorangegangen wird und ausnahmslos von Sühneakten getragen werden muss. So wirkt das Gesetz der Gnade. Wenn die für dieses Gebet, diese Betrachtungen und diese anderen Aufgaben notwendige Zeit wegen der Beantwortung der Briefe während längerer Zeit eingeengt wird, fällt diese Komponente der Verkündigung ganz aus. Die Herrin hat mich neulich mit Betonung darauf hingewiesen, Sie möchte in der Erfüllung dieser verschiedenen Aufgaben ein neues Gleichgewicht herstellen. Aus diesem Grunde wird die Beantwortung mancher Briefe etwas länger dauern.

Die Veröffentlichung der Antworten erfolgt ebenfalls sehr unterschiedlich:

  • einen Teil der Antwortbriefe lässt die Herrin nicht veröffentlichen. Diese werden nur an den Verfasser des Briefes privat geschickt. Im Grunde genommen allerdings, sind die Antwortbriefe als Bereicherungen aller Seelen gemeint. In jenem Falle werden sie veröffentlicht;
  • die Veröffentlichung kann, wenn die Himmelskönigin dies wünscht, unverzüglich erfolgen. Wenn Maria diesbezüglich keinen besonderen Wunsch zum Ausdruck bringt, kann es sein, dass die Veröffentlichung erst Tage oder Wochen nach Versand der Antwort an den Verfasser des Briefes erfolgt. Das hängt auch teilweise mit dem Programm der Verkündigung der anderen Texte zusammen.

Dies wollte ich nochmals klarstellen, damit bei allen Seelen Klarheit über die Beantwortung und Veröffentlichung herrscht. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass bei mancher Seele darüber Verwirrung vorliegt.

Liebe Schwester, die Himmelskönigin weist darauf hin, dass wenn man einen Fehler aus Vorsicht begangen hat, ohne jegliche Böswilligkeit noch irgendwelche Absicht zu betrügen oder zu schädigen, kein Betrug vorliegt. [Bemerkung des Apostolats: Diese Stelle in der Antwort von Seiten der Himmelskönigin wurde auf Anforderung der Seele für welche sie bestimmt war, um mehrere Sätze gekürzt]

Zu Ihrer nächsten Bemerkung: Sie machen sich Gedanken darüber, dass Sie in der Beichte Dinge vergessen haben. Dazu kann ich erfreulicherweise Folgendes sagen: Wenn sich die beichtende Seele in eine aufrichtige Reumütigkeit hüllt, übersteigt Gottes Vergebung die engen Grenzen desjenigen, was die Seele tatsächlich in der Beichte ausgesprochen hat, vorausgesetzt, es handelt sich nicht um ein vorsätzliches Schweigen, sondern um ein aufrichtiges Vergessen. Man könnte es irgendwie so betrachten, dass sich die Reumütigkeit wie ein reinigendes Bächlein verhält, dessen Wasser langsam in alle Kämmerchen des Seelentempels hinein strömt und somit allmählich den ganzen Tempel sauber macht.

Sie haben gemeint, Sie hätten dem Ehemann vergeben, indem Sie einfach nicht mehr daran denken wollten, was er Ihnen angetan hat. Wie Sie selber vermuten, ist dies nicht dasselbe. Wenn die Seele an etwas Unerfreuliches nicht mehr denken will, während sie den Mitmenschen, der da die Hauptrolle gespielt hat, einst als schuldig geurteilt hat, verbannt sie die Gelegenheit aus ihrem Leben, diese Mitseele freizusprechen. Einem Mitmenschen zu vergeben, heiβt im Grunde genommen: sich vor Gott dazu bekennen, dass man nicht darauf besteht, dass diesem Mitmenschen seine Schuld in Rechnung gestellt wird. Das ist etwas ganz Groβes, weil die Seele dadurch selber die Liebe aufbringt, die Gott braucht um die Wirkungen der betreffenden Sünde auszulöschen. Selbstverständlich kann 'das Wasser der Barmherzigkeit' dies ebenfalls tun, aber Gott bevorzugt es, wenn 'das Feuer der Nächstenliebe' Ihn dazu einlädt. Wenn es von der Menschenseele ausgeht, hat es einen befreienden Wert, der gleich den beiden Parteien nützt, denn auch die Seele, die vergibt, wächst dadurch seelisch.

Sie glauben, Sie könnten nicht mehr vieles gutmachen, weil es Ihnen nicht gelingt, im wahrsten Sinne des Wortes zu verzeihen. Trotzdem gibt es noch einen Ausweg: Sie können die Gottesmutter inständig darum bitten, Sie möge Sie lehren, wie man in der wahren Liebe wächst. Das Feuer der wahren Liebe im Herzen lässt in Gottes Augen viele frühere Sünden dahinschmelzen, und wird Ihnen allmählich die Kraft, die Inspiration, und vor allem den Willen erwirken um von Herzen zu verzeihen, d.h. auf eine solche Art und Weise, dass Sie während des Verzeihens die Quelle der Liebe in sich hochsprudeln fühlen.

Sie haben damals einige Zeit lang Ihre Radiogebühren nicht bezahlt, und fragen sich, ob sie diese jetzt nachzahlen sollen. Die Gottesmutter erwähnt zwei Möglichkeiten:

  • direkte Gutmachung bestünde darin, dass Sie tatsächlich den geschuldeten Betrag jetzt noch nachzahlen. Allerdings ist es möglich, dass dies aus irgendwelchem Grunde nicht mehr möglich ist. Nur Gott kann urteilen, ob dies wirklich der Fall ist;
  • in jenem Falle gibt es auch die Möglichkeit einer indirekten Gutmachung, die darin bestehen kann, dass Sie genau den Betrag, den Sie schulden und damals nicht bezahlt haben, für irgendeinen guten Zweck verwenden. Der Sinn dieser indirekten Gutmachung liegt darin, dass Sie dann diese Gelder nicht für sich verwenden, sondern sie sozusagen Gottes Werken zuwenden. So handelt es sich im wahren Sinne des Wortes um einen Sühneakt.

Bezuglich Ihrer Frage, ob Sie die in Ihrem Brief benannte Person finanziell unterstützen sollen, erklärt die Himmelskönigin, Sie brauchen dies durchaus nicht zu tun, angesichts des Verwendungszwecks des Geldes. Sie haben also schon das Richtige vor. Nächstenliebe darf zurückgehalten werden wenn sie zur Verschwendung, zum Missbrauch, zur Kriminalität oder zur Durchführung von seelisch nutzlosen Tätigkeiten Anlass geben kann oder wird. In jenem Fall würde es sich nicht mehr um Nächstenliebe handeln, sondern um Förderung von Untugenden.

Liebe Schwester, ich möchte Ihnen mit der Versicherung Mut machen, dass es für Gott immer Auswege gibt. Nie kann es Gottes Liebe zulassen, dass eine Seele in ihrem Kerker des Elends gefangen bleibt, es sei denn, in ihr lebt nicht wirklich der Wille zur Befreiung. Gottes vollendete Liebe ist das wahre Leben, und dieses kann nicht vor der Finsternis kapitulieren, das würde gegen Gottes Wesen verstoβen. Er kann einfach nicht aufhören, an der Seele zu ziehen damit sie Ihm näher kommt. Sollte Er dies eines Tages nicht mehr tun, so würde dies heiβen, dass Er die Macht der Finsternis als gröβer als die Seine einschätzen würde, und das ist sie eindeutig nicht, niemals. Solange Sie sich nach Wiedergutmachung und seelischer Auferstehung sehnen, wird in Ihnen das Feuer lodern, das letztendlich die Tür des Kerkers niederbrennen wird, die durch die Fehler der Vergangenheit verriegelt wurde.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 471
Was haben die Myriam-Schriften zu bieten? Wie lässt sich der Widerstand vieler gegen diese Schriften erklären? – Was ist, wenn man Texte verbreiten will, dies aber verhindert wird?

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Vielen Dank für das Interesse, das Sie diesem Apostolat entgegen bringen. Ihre Fragen dürften viele Seelen interessieren. Betrachten wir sie deshalb mal der Reihe nach.

Was haben die Myriam-Schriften nun wirklich zu bieten? Liebe Schwester, mit einer leichten sogenannten dichterlichen Übertreibung könnte ich antworten: Was haben sie denn nicht zu bieten? Diese Schriften werden alle von der Himmelskönigin inspiriert. Sie bezwecken alle in ihrer Gesamtheit die Zusammenstellung der Wissenschaft des Göttlichen Lebens. Das heiβt konkret, dass sie in dieser Zeit in der Absicht inspiriert werden, die Seelen die Geheimnisse der Seele und Geheimnisse von Gottes Heilsplan zu lehren, damit sie sich voll entfalten können. Schlieβlich liegen der Sinn und der Hauptzweck dieses Apostolates in der Vorbereitung der Seelen auf die Gründung von Gottes Reich auf Erden als absolute Krönung des Neuen Bundes. Somit bringen diese Schriften den Seelen genau dasjenige, was die Menschenseele zum wahren und ewigen Glück und zu einem wahren Frieden bereits während des Lebens hier auf Erden führen kann. Ist dieses Geschenk überbietbar?

Die Myriam-Schriften enthalten somit Himmlische Schätze, Ausdrücke von Gottes unendlicher Liebe. Sie zeigen den Weg zu dem tief gewurzelten inneren Frieden des Herzens. Der wahre Friede des Herzens ist das Tor zum wahren Glück, denn nur der wahre innere Friede – der Friede Christi – entspannt die Seele in ihrem tiefsten Wesen für eine vollkommene Aufnahme des Göttlichen Liebesstroms. Das Ganze der Schriften sieht einem riesigen Blumenparadies ähnlich. Jeder Satz einer jeden Schrift lieβe sich mit einer Blume vergleichen. Liest man ihn oberflächlich, so wird man höchstens eine geschlossene Knospe vorfinden, manchmal sogar nur einen Samen. Liest man die Texte gründlich und besinnlich, so werden die Düfte aufgeschlossener Blumen langsam in das Herz eintreten und allmählich die Seele berauschen.

Die Herrin aller Seelen versprach einst, Sie habe in diesen Schriften, die Sie zu Gottes Zeit in Ihrer Myriam zum Reifen und Blühen bringt, solche Schätze verborgen, dass diejenigen, die sie mit dem Herzen lesen, das Parfüm der Himmelskönigin Selbst in diesen Texten werden wahrnehmen können. Allerdings ist dies der Seele nur in dem Maβe vorbehalten, wie sie sich für diese Düfte aufschlieβt. Unverständnis, Unglaube und negative Gesinnungen diesen Schriften gegenüber verriegeln gleich die Seele und verhindern, dass diese die Himmlische Anwesenheit in den Schriften erkennt. Einst bediente Sich die Herrin dieses Bildes:
"Wenn die Sonne in den Kerker der Seele herein zu strahlen beginnt, bläst Satan gleich seinen Rauch vor das innere Auge der Seele, damit sie das Licht nicht sieht. So versucht er in allen Seelen zu verhindern, dass sie den Himmlischen Ursprung dieser Schriften erkennen. Hin und wieder werden Seelen dieser Manipulation keinen Widerstand entgegen zu bringen vermögen". Erwägen Sie dieses Bild mal. Sie werden gleich verstehen, wieso der Widerstand vieler Seelen gegen in diesen Schriften vorgebrachte Thesen nicht einem Mangel an Wahrheit sondern einer List Satans zuzuschreiben ist.

Die Myriam-Schriften vermitteln ein Höchstmaβ an berechtigter Hoffnung und Ermutigung, weil sie den Seelen die Wahrheiten von Gottes unendlicher und so vielseitiger Liebe bringen. In dem Maβe, wie Sie diese Schriften kennenlernen werden, wird Ihnen dies einleuchten. Niemals hat eine Seele diese Worte der Herrin aller Seelen tief in sich aufgenommen, und ist nicht im Mittelpunkt des seelischen Lebens berührt worden. So bezeugt Maria Ihre Gegenwart und die wahren Absichten Gottes mit den Seelen: die Gründung Seines Reiches der vollendeten Liebe, des vollendeten Friedens und des wahren Glücks.

Zum Schluss fragen Sie was Sie für das Apostolat tun können, wo Sie doch die Texte usw. in die Hand verteilen möchten, der Ehemann dies jedoch nicht zulässt.

Liebe Schwester, die Verteilung von Texten ist durchaus eine schöne Sache. Trotzdem muss ich auch raten, etwas vorsichtig vorzugehen. Ich kann Ihren neuen Fleiβ verstehen, aber nicht jede Seele, der man etwas in die Hand gibt, wird die Aufgeschlossenheit besitzen, es von Herzen anzunehmen. Bei manchem wird es sogar zu Untugenden (Unreinheit des Herzens usw.) Anlass geben. Die Herrin sagte mir immer schon, Sie bereite Selbst das Gelände vor. Konkret heiβt dies, dass Sie die Herzen langsam für Ihre Werke aufschlieβt. Wenn man nun auf einmal in einer bestimmten Gegend Seelen Texte in die Hand drückt, gewährleistet dies keineswegs, dass diese Seelen bereit sind, diese aufzunehmen. Werfen sie diese weg, so werfen sie in Wirklichkeit ein Himmlisches Geschenk weg, was der Gottesmutter schmerzlich ist. Gott tritt keine Türen ein, er klopft vorsichtig und bittet um Erlaubnis, herein zu kommen: Maria bereitet Herzen vor, und wenn Gottes Zeit gekommen ist, suchen diese Seelen dann aus sich selbst heraus die Saat, auf deren Aufnahme ihr Seelenboden in der Stille vorbereitet worden ist. Nach dieser Regel bildete mich die Herrin von Anfang an. Mich fasziniert es, Sie dabei vorgehen zu sehen. Richtige Wunder habe ich bereits bezeugen dürfen, aber das alles in der Stille.

Ist der Ehemann dagegen, dass Sie auf diese Weise beitragen möchten, verteilen Sie dann doch einfach unsere Texte aus dem Herzen heraus, d.h. seien Sie eine Verkörperung der Texte! Die Seele kann auch die Werke der Herrin aller Seelen dadurch verbreiten helfen, dass sie gemäβ den Schriften lebt und diese Hoffnung, dieses Licht, diese Liebe um sich herum verbreitet, sie unentwegt im Alltag anwendet und zu den Thesen steht. Perlen streut man nicht um sich herum, man reiht sie zu einer Kette zusammen. Damit man eine Verkettung bekommt, muss man zunächst eine Schnur oder eine Kette haben. Diese, liebe Schwester, kann nur von der Himmelskönigin Selbst geliefert werden, nicht von einer Menschenseele. Aufgrund unserer Anstrengungen im Gebet, in der Weihe und in unseren aufgeopferten Prüfungen sucht Sich die Herrin aller Seelen die Perlen zusammen. Seien Sie somit nicht traurig, es gibt viele Wege, der Himmelskönigin zweckmäβig zu dienen. Ich danke Ihnen aufs Herzlichste und bete damit Ihr Feuer durch die richtigen Kanäle gelenkt wird. Wenn ein inneres Feuer nicht dem Willen der Himmelskönigin entsprechend eingesetzt wird, können Seelen Schäden zugefügt werden. Nicht jeder wird dies verstehen, aber so ist es. Glauben wir an Maria, die uns lenken kann, und soll.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 472
Über schnell gelesene H. Messen – Was ist mit Briefen, die von Myriam nicht gelesen werden?

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Sehr gerne habe ich Ihren Brief vor die Himmelskönigin gebracht, und mit Freuden darf ich diesen auch gleich beantworten, weil der Inhalt für viele Seelen von Interesse ist. Ich werde Ihre vier Fragen in der Reihenfolge beantworten, in welcher Sie diese vorbringen.

Sie haben die Gnade erhalten, Tridentinischen hl. Messen beizuwohnen, machen sich allerdings darüber Sorgen, dass diese H. Messen 'in einem sehr eiligen Tempo' gefeiert werden.

Die Herrin aller Seelen sagte bereits mehrmals: Jedes Gebet sollte langsam und respektvoll gesprochen werden, so dass man tatsächlich erkennt, was man eigentlich sagt. Worte sind nicht lediglich Klänge, sie sind Träger von Inhalten, die vor Gott Selbst gebracht werden. Beim Mundgebet sollte die Seele somit jedes Wort so sehr 'einverseelen', dass es erst dann vor Gott niedergelegt wird nachdem es in einen Mantel von Liebesfeuer gehüllt worden ist. Diese Mäntel können nur im Herzen bereitet werden, denn dort strömt Gottes Liebe und entfacht die Seele mit Göttlichem Leben. Leiert die Seele nun Worte schnell vor sich hin, so bekommen diese Worte – im selben Bild ausgedrückt – nicht die Zeit um angezündet zu werden. Privat benutzte die Himmelskönigin mir gegenüber einst das nachfolgende Bild:

Wenn die Seele betet, soll jedes Wort eine Blume sein. Jede dieser Blumen öffnet sich erst richtig durch die Sonne der Liebe, die aus dem eigenen Herzen strömt. Spricht man ein Gebet langsam, besinnlich und respektvoll, so bekommt das Herz die Zeit, sich bewusst mit jedem Wort zu verbinden. Werden die Worte wie eine einzige Kette zügig aneinander gereiht, so bietet die Seele Gott keine blühenden Blumen sondern geschlossene Knospen, so dass sie im Grunde genommen von Gott verlangt, dass Er diese Selber zunächst durch Seine Liebeswärme öffnet. Der Wert dieses Geschenkes ist selbstverständlich nicht derselbe, denn man muss versuchen, zu verstehen, dass sich die Seele durch ihre Gebete in Wirklichkeit selbst Gott darbietet, und es Gott betrübt, wenn sich die Seele vor Ihm nicht freiwillig selbst aufschlieβt.

Dasselbe gilt selbstverständlich für die H. Messe, die sich schlieβlich aus einer Verkettung von Gebeten zusammensetzt. Bleiben wir uns immer dessen bewusst, dass die Konsekration die unblutige Reproduktion des Kreuzesopfers von Golgotha ist. Gott hat Sich mit dem Neuen Bund gleichsam dazu verpflichtet, einen gewissen Gnadenstrom über die Schöpfung zu ergieβen. Von den Seelen ihrerseits wird erwartet, dass sie durch den Priester das Opfer Golgothas auf würdige Weise darbringen, vorzugsweise in innigster Einheit mit dem Herzen der Schmerzensreichen Mutter, so dass die Vereinigung des erlösenden Opfers Jesu, des miterlösenden Opfers Mariä und der ergänzenden Opfer der Seelen in der H. Messe zu einer möglichst genauen Kopie des Kreuzesopfers wird. Dazu ist eine Verfassung tiefster Ehrfurcht, Besinnlichkeit, brennender Liebe und des Sehnens nach der Einheit mit dem leidenden Christus im eigenen Leiden (den physischen, geistigen, moralischen und seelischen Leiden der individuellen Seelen) notwendig.

Die Seele bietet also sich selbst mitsamt ihren eigenen Leiden durch die Hände der Schmerzensreichen Mutter dem Erlöser an, und opfert dabei ihre ganzen Prüfungen und ihr ganzes Wesen und alle ihre Wünsche in Bezug auf die Verwirklichung von Gottes Werken der Allerheiligsten Dreifaltigkeit auf. Das ist etwas auβerordentlich Wichtiges.

Da der Priester während der H. Messe und besonders während der hochheiligen Phase der Konsekration der Träger dieses überaus wichtigen Opfers ist, ist es von gröβtem Interesse, dass dieser die Messefeier aus der Erkenntnis heraus lebt, dass durch ihn sämtliche Seelen in der Kirche und sogar jene der ganzen Menschheit mit allen ihren Gesinnungen und Prüfungen und all ihrer Liebe mit dem Kreuzesopfer Christi vereint und so dem Ewigen Vater dargeboten werden sollen. Das alles wird normalerweise nur in dem Maβe fruchtbar sein, wie der Priester die ganze H. Messe ehrfürchtig, langsam, im Bewusstsein eines jeden gesprochenen Wortes und in der Erkenntnis seiner Einheit mit dem leidenden Erlöser feiert. Er ist sozusagen der Schaltpunkt, über welchen das ganze Opfer auf den goldenen Serviertablett gelegt wird, das 'Maria' heiβt. Ab diesem goldenen Tablett wird es mit dem Kreuzesopfer vereinigt.

Es ist von gröβter Wichtigkeit, dass sich dieser Schaltpunkt in das Feuer der wahren Liebe, das Feuer der richtigen Erkenntnis der tiefen Bedeutung des Opfers und das Feuer des Bewusstseins eines jeden einzelnen seiner Aufopferungsworte hüllt, damit der Dienst an Gott und der Einfluss auf die Vollbringung der Werke Gottes in jeder Seele möglichst stark ins Gewicht fallen. Für den Priester liegt da eine groβe Verantwortung.

Beten Sie inständig, damit der Priester während der H. Messe für die Inspirationen des H. Geistes aufgeschlossen ist, der ihn dies alles ständig in Erinnerung zu bringen versucht. Wie auch immer, seien Sie sich dessen bewusst, dass Sie selbst trotzdem in der hl. Messe mit dem Ausmaβ an Gnade bereichert werden, für welches Sie aufgrund Ihrer eigenen inneren Einstellung aufgeschlossen sind.

Zu Ihrer zweiten Frage: Sie haben erfahren, dass Myriam Briefe, in welchen geklatscht wird, ungelesen weiterleitet, und Sie sind darüber verwirrt und besorgt. Liebe Schwester, diese Regel bedarf einer kleinen Erläuterung. Briefe, in welchen Seelen Inhalte vorbringen, die für Seelen kaum nützlich sind (immer auf spiritueller Ebene betrachtet, denn letztendlich geht es im Apostolat der Herrin nur darum, Gottes Heilsplan seiner Verwirklichung näher zu bringen!), werden von der Gottesmutter grundsätzlich abgelehnt, weil sie nicht dem Zweck Ihres Apostolates entsprechen und diesem nicht dienlich sind. Die absolute Mehrheit der groβen Menge von Briefen, die an Myriam gerichtet werden, gehört nicht zu dieser Kategorie, weil weitaus die meisten Seelen ehrlichen Herzens ihre seelischen Probleme schildern. In jenem Falle ist keineswegs die Rede von 'Klatsch'. Schreibt nun eine Seele mehrere Male pro Woche Briefe die, wenn man sie aneinander reihen würde, fast wie ein Tagebuch aussehen, so kann es sein, dass die Gottesmutter es mir nach einiger Zeit nicht mehr erlaubt, diese Briefe zu lesen bzw. zu beantworten. So gibt es auch noch einige andere Kontexte, in denen die Gottesmutter mir davon abrät, zuweilen mir sogar verbietet, einen Brief zu lesen bzw. die Lektüre desselben fortzusetzen. Hauptzweck eines solchen Verbotes ist dann die seelische Beschützung Ihres Werkzeugs.

Das alles entscheidet also nur die Himmelskönigin, nicht eine Menschenseele. Ich möchte Sie deswegen sehr betont beruhigen: Myriam hat noch nie den Inhalt eines vertraulich zugeschickten Briefes mit anderen Seelen geteilt. In einigen wohl umrissenen Problemfällen kann allerdings der Seelenführer zu Rate gezogen werden, was auch nicht Myriams Gelübde der Geheimhaltung bricht, da auch der Priester ein Geheimhaltungsgelübde einhält. Sollte ich entweder aus freien Stücken einen Brief als 'Klatsch' bezeichnen oder den Inhalt desselben an irgendwelche andere Seele freigeben, so würde ich gegen die mir von der Herrin aller Seelen auferlegte Regel verstoβen, was ich angesichts meines Gehorsamsgelübde Ihr gegenüber niemals tun darf und mit absoluter Sicherheit auch niemals tun werde. Der tiefe Grund aus welchem ich Briefe mit Sicherheit niemals mit anderen Seelen teilen kann, darf und möchte, liegt darin, dass die Herrin aller Seelen Ihre Myriam, nicht irgendwelche andere Seele, für die Verbindung der Seelen mit Ihr gerüstet hat.

Einst versicherte mir Maria, dass Seelen, die nicht von Ihr für diese Aufgabe gerüstet worden sind, unter dieser zusammenbrechen würden. Tatsächlich, sollte die mystische Seele all dasjenige, was in den vielen Briefen vorgebracht wird, in sich 'einverleiben' statt es durch den von der Herrin Selbst gesicherten Kanal Ihr zu übergeben, zu weihen und es durch den von der Herrin gewollten Lebensstil stellvertretend aufbereiten zu helfen, so würde diese Seele dies mit Sicherheit nicht verdauen. Sie sollten nämlich die Tatsache berücksichtigen, dass mir nicht nur die Worte der Briefe zuströmen, sondern auch die unzähligen Eindrücke und Gesinnungen, die aus den Seelen mit auf mich zukommen.

Eine kleine Nebenwirkung meiner Berufung liegt ja darin, dass ich alles von den Seelen spüren muss, die mit mir in Verbindung kommen, sei es durch Briefe, sei es auf irgendwelche andere Weise. Die Himmelskönigin hält dies für absolut notwendig für die Erfüllung der mir zugeteilten Aufgaben. Es kommt vor, dass mir gerade vor Öffnung eines Briefes oder einer Mail schlecht wird, und sich dann bei beginnender Lektüre herausstellt, dass der Inhalt sehr negativ ist bzw. der Verfasser der Mail seelisch oder emotional leidet oder aber – was durchaus vorkommt – der Geist des Bösen den Brief inspiriert hat. Dasselbe bekomme ich zu spüren wenn mir eine Seele begegnet, die gerade etwas Negatives erfahren oder erlebt hat: die seelische Verletzung wird gleichsam auf meine eigene Seele übertragen. Der Grund dafür ist, dass ein wesentlicher Teil meiner Berufung daraus besteht, dass ich seelische Schmerzen verarbeiten und aufopfern helfen soll, und mit zu diesem Zweck auch von der Himmelskönigin auf dem mystischen Wege ausgebildet worden bin. Das bringt eine überdurchschnittliche Empfindlichkeit mit sich. Die Seele, die für den Kontakt mit Maria ausgebildet worden ist, wird automatisch gleichzeitig empfindlich für die Gegenwart und die Wirkungen der 'andere Seite'. Die Warnungen, die ich bei Erhalt von Briefen erhalten kann, haben noch nie gefehlt.

Wie auch immer, liebe Schwester, Sie können beruhigt sein: Die Entscheidung, einen Brief ungelesen zu lassen, stammt nie von mir, sondern erfolgt auf Anweisung der Herrin Selbst, so dass nicht die Rede davon sein kann, dass Briefe leichtsinnigerweise weitergeleitet werden, und ebenso wenig davon, dass ich den Inhalt eines Briefes als Tratsch bezeichnen würde.
Die Anliegen der Seelen guten Willens sind mir wichtig, weil sie der Himmelskönigin wichtig sind. Der Himmelskönigin sind sie wichtig, weil sie in der Entfaltung der Seele eine Rolle spielen, und sie deshalb die Verwirklichung von Gottes Werken voranbringen können, vorausgesetzt, die Seelen bekommen die Gelegenheit, den Belehrungen und Anweisungen der Herrin aller Seelen Folge zu leisten. Ich wünsche Ihnen das Licht der wahren Hoffnung.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 473
Wenn im Leben nichts mehr klappt

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Endlich kann ich dazu kommen, Ihnen einige Worte zu schreiben. Ich wollte Sie unbedingt mal fest von Herz zu Herz umarmen, damit Sie wissen, dass Sie all dieses Leid nicht umsonst leiden. Es sind halt für alle Seelen, die sich wirklich dem Himmel verschenken wollen, sehr harte Zeiten. Ich könnte Bücher darüber schreiben, was einem zustöβt sobald unentwegt für das Licht gekämpft wird.

Manche – genauer gesagt, viele – Fragen des Alltags lassen sich nicht leicht beantworten, weil Gott Situationen auf unseren Weg schickt, mit denen Er etwas bezweckt, das für uns noch nicht sichtbar ist, während die Situationen für uns alles andere als leicht zu tragen sind. Eins jedoch, liebe Schwester, hat mich das Leben mit der Himmelskönigin ohne den geringsten Zweifel gelehrt: die schwersten Phasen im Leben erweisen sich eines Tages als die Segensreichsten. Dies sage ich durchaus nicht in der Absicht, Ihre Schwierigkeiten als gering darzustellen, sondern in der Absicht, Sie mit mir hinter die Wolken zu führen, wo Sie sehen können, dass es die sprichwörtliche Sonne hinter den Wolken tatsächlich gibt.

Die Anwendung der Haupttugend der Hoffnung besteht darin, und entwickelt darin ihre aufbauende Fruchtbarkeit für die Seele, dass die Seele unter den Regenwolken bereits die späteren Sonnenstrahlen auf der Haut spürt. Die Seele hat immer recht, so zu denken und zu leben, als erlebe sie bereits den Sommer während es um sie herum noch regnet, schneit und weht, denn Gottes Vorsehung mag uns über manchem Pfad voller Disteln schicken, aber sie tut dies immer mit einem Ziel vor Augen, das im Bereich des wahren Friedens liegt. Ich könnte es sogar so ausdrücken: Je gröβer die Erschöpfung wenn die Seele ans Ziel kommt, desto gröβer ist der Blumenstrauβ, den sie dort bekommt.

Wieso scheint in mancher Phase des Lebens alles gleichzeitig niedergerissen zu werden? Menschlicherweise lässt sich dies nicht erklären, aus Gottes Sicht jedoch, ist dies voller Logik: Hin und wieder wird der Seelentempel umgebaut damit sich die Seele besser dahin stellen kann, wo sie ihre gröβte Fruchtbarkeit erzielen kann. Ein Gebäude kann vor dem Hintergrund der Zwecke erbaut werden, zu denen es errichtet wird. Es wird dann so aussehen und so strukturiert sein, dass es diesen Zwecken gerecht werden kann. So ähnlich baut Gott unseren Seelentempel: Er strukturiert und möbliert ihn im Hinblick auf dasjenige, das Er mit ihm bezweckt.

Aus diesem Grunde wird manchmal einiges in uns 'abgerissen' zwecks Umbau. Sie können sich dessen sicher sein, dass in Ihnen zurzeit etwas grundlegend umgestaltet wird. Dieser Vorgang kann unter Umständen eine Weile dauern. Gottes Uhr tickt ja nicht nach dem Rhythmus der Welt. Die Herrin aller Seelen hat mir dies bereits unzählige Male bestätigt: Wenn in einer Seele alle Mauern gleichzeitig einzustürzen scheinen, ist dies kein Grund zum Verzweifeln (obgleich die Welt dies immer wieder glauben lässt), sondern zum Hoffen, denn diese Entwicklungen sind Begleitumstände einer Neugestaltung des Lebensweges, weil Gottes Liebe der Seele völlig neue Chancen bereiten will. Gott ist ein unfehlbarer Architekt, der keine neuen Mauern auf abbröckelnden Fundamenten aufzieht, und kein neues Dach auf baufällige Mauern legt. Er bereitet neue Wege vor, auf denen die Seele neue Gnaden in sich einbauen kann um heilvoller zu leben.

Ich kann es einfach nicht überbetonen: Immer wieder bietet sich da diesen Kontrast zwischen demjenigen, wovon die Welt ausgeht und demjenigen, was Gottes Wahrheit ist. Jeder Sturz auf dem Lebensweg weckt in den Mündern der Menschen allerhand Unheilsprophezeiungen, während er in Wirklichkeit ein Zeichen dafür ist, dass Gottes Vorsehung etwas ganz anderes mit der betreffenden Seele vorhat. Sehen Sie den Kontrast, der immer wieder zutage tritt :

  • die Welt malt immer wieder den Teufel an die Wand, während die Himmelskönigin darauf hinweist, das alles letztendlich entweder von Gott in die Wege geleitet wird oder von Ihm für Seine Zwecke benutzt wird, vorausgesetzt, die Seele weiht es inständig und glaubt daran, dass es sich sowieso um ein Werk Gottes handelt;

  • die Welt betont immer wieder die Finsternis der Situation, die Aussichtslosigkeit, den Sturz an sich, während die Herrin aller Seelen auf die Verheiβung des Lichtes, die berechtigte Hoffnung, das Vorzeichen der Auferstehung zu neuem Leben hinweist;

  • die Welt verlinkt immer wieder Negatives unter sich, so dass in Seelen zwangsläufig der Gedanke Wurzeln schlägt, alles sei auf Katastrophen hin vorprogrammiert und jeder Gegenwind sei ein Zeichen dafür, dass der ganze Lebensweg im Begriff sei, zu explodieren. Die Herrin aller Seelen dahingegen, weist darauf hin, dass alles ausnahmslos Rohstoff für den Umbau der Seele und ihres Lebensweges sein kann, vorausgesetzt, die Seele gibt sich Ihr vollkommen und bedingungslos hin und akzeptiert die Gegenwinde solange diese Gott notwendig erscheinen um den Lebensweg der Seele von manchem faulen Duft zu reinigen.

Finstere, bedrohende, beunruhigende Gedanken stammen von unten; von oben kommen nur Licht, Hoffnung, Ermutigung und anregende Liebe. Lassen Sie es mich noch deutlicher ausdrücken:

  • Gott droht nicht, Er lenkt.

  • Gott bestraft nicht, Er lehrt.

  • Gott reiβt nicht ab um Ruinen zu hinterlassen, sondern um gleich Besseres, Zweckdienlicheres zu erbauen.

  • Gott führt nicht in die Finsternis hinein, Er bezweckt immer ein Ende in der Fülle des Lichtes. Hin und wieder führt die Reise durch Täler, die der Sonne zu entbehren scheinen, aber das Ziel liegt immer auf dem Gipfel, wo die Sonne nicht von Wolken verdeckt wird.

  • Gott stürzt nicht ins Verderben, Er rettet, sei es oft durch schmerzhafte Prüfungen. Diese entsprechen allerdings der Göttlichen Logik: Heil durch geweihte Prüfung und durch Wachstum in Liebe.

Schwester, während des Krieges scheint der Friede ein ferner Traum zu sein, und ist der Ausgang unsicher. Wie wird das Leben nach der Prüfung aussehen? Für die Seele, die sich darin übt, wirklich und unerschütterlich zu glauben, ist der Krieg eine vorübergehende Phase, und das Schicksal nachher mit Sicherheit positiv. Wenn der Soldat mit absoluter Sicherheit wüsste, dass die eigene Armee den Krieg gewinnen wird, so würde er viel weniger dazu neigen, den Kampf aufzugeben und alle Träume zu begraben. Der Christ mit felsenfestem Glauben ist ein Soldat des Lichtes, der mit Sicherheit wissen soll, dass er der siegenden Armee angehört. Die höchste Sinngebung während des Krieges des Lebens schenkt Gott der Seele in der Tugend der Hoffnung, die in keiner Weise konkreter gestaltet wird als in der vollkommenen, beharrlich gelebten Weihe an Maria.

Liebe Schwester, ich schlieβe Sie ganz fest in mein Herz und reiche Ihnen mein Herz auf Ihrer heutigen Strecke durch das dunkle Tal. Geben Sie nicht auf, Neueres und Besseres steht Ihnen bevor. Dies darf ich Ihnen mit absoluter Sicherheit versprechen. Darf ich Sie dazu einladen, heute noch mit mir gemeinsam die Weihe Ihrer Prüfungen an die Herrin aller Seelen vorzunehmen. Diese Weihe wird das Fenster aufschlieβen, das nach dem neuen Weg ausgerichtet ist.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam

 

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Brief 474
Die Herrin aller Seelen als Brücke unserer Umgestaltung – Ihr Vorbild durch diese Schriften

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Alles ist Gnade. All dasjenige, was wir tun, wozu wir inspiriert werden, das viele, das wir sozusagen unbewusst tun... Ich habe durch die Jahre hindurch gelernt, wie wahr es ist, wenn Sich die Herrin aller Seelen manchmal als 'Herrin der Göttlichen Vorsehung' bezeichnet: Sie hat in meinem Leben so unermesslich viele Nachweise dafür gegeben, dass Sie mich seit meiner sehr frühen Kindheit lenkt und beherrscht und mich auf Wege führt, dass ich nicht aufhören kann zu staunen, wenn ich mal über manches nachdenke. Das sind alles Wunder der Liebe.

Unser aller Zusammenfinden in diesem Apostolat der 'Herrin aller Seelen durch Göttliche Auserwählung' ist auch so ein Wunder. Einst sagte mir die Herrin, Sie sei eigentlich dabei, Sich einen riesigen Mantel zu stricken, ich solle Ihr Strickwolle bereiten, und Sie werde schon alles zusammenstricken. Ich bräuchte mir keine Sorgen zu machen, der Mantel würde so fertig, wie SIE es will und wann SIE es will. Inzwischen habe ich längst erkannt, dass Sie im Grunde genommen von Seelen sprach, die Sie 'zusammen strickt'. Der Mantel ist gleichsam Ihr Reich, das konkrete Fundament von Gottes Reich auf Erden, das Sie dadurch vorbereitet, dass Sie die Finsternis, die bereits durch die Erlösungswerke Christi in ihren Wirkungen eingeschränkt worden ist, in einer Seele nach der anderen endgültig dem Licht ausliefert. Sie versucht dies dadurch zu tun, dass Sie in jeder Seele, die sich Ihr wahrhaftig hingibt, alle Finsternis an den Pranger stellt und allmählich durch Licht (Erkenntnis von Gottes Wahrheit und darauffolgende Anwendung dieser Erkenntnis) ersetzt.

Wir sollen versuchen, immer genau dasjenige zu sein, was die Herrin uns vorlebt. Dieses 'Vorleben' tut Sie durch die Schriften. Sie zeigt Sich da den Seelen so, wie Sie für alle Zeit und Ewigkeit ist: ein loderndes Feuer von Macht gegen alle Finsternis, und ein Obstbaum verzückender Liebe mit unendlich vielen Zweigen... Maria vergleicht die Liebe bekanntlich mit einem Baumstamm, dessen Zweige alle Tugenden sind. Alle Tugenden sind ja gleichsam Kinder der Liebe, der Königin der Tugenden. Durch jede dieser Tugenden blühen dann die Früchte, die letztendlich von der Liebe heraus genährt werden. Der Saft, der durch den ganzen Baum strömt, is mit Göttlichem Leben geladen.

Es ist eine besondere Empfindung, wenn sich die Seele eines Tages 'noch inniger' Maria weihen möchte. Diese Erfahrung bringt das Verlangen zum Ausdruck, sich noch tiefer im Herzen von Gottes Wärme zu begraben um dort von wahrer Liebe, wahrem Frieden und wahrer Hoffnung erfüllt zu werden. In dem Maβe, wie sich die Seele dem Gipfel der Liebe, des inneren Friedens und der wahren Hoffnung nähert, wird ihr so zumute, als wäre sie hoch auf einem Berg, wo die Sonnenstrahlen kaum noch von Schatten aufgehalten werden, die Luft reiner wird, und sie eigentlich nur noch mit Gott in Verbindung ist. Die Herrin aller Seelen ist eine goldene Brücke zu Gottes Herzen. Je intensiver sich die Seele Ihr hingibt, desto intensiver gestaltet Sie diese Seele um, Gott zum Bilde.

Auf diesem verheiβungsvollen Weg finden wir uns in diesem Apostolat wieder, denn im Rahmen dieses Werkes wird jede Seele durch intensivste Vermittlung der Herrin aller Seelen in dem Maβe zum Bild und Gleichnis Gottes umgestaltet, wie sie ihren freien Willen von der Himmelskönigin lenken, führen und beherrschen lässt. Sehr gerne mache ich diese verzückende Reise mit Ihnen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam

 


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Brief 475
Die Wirkungen der Herrin aller Seelen, und die Vorgänge in der Seele unter Ihrem Einfluss

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Es freut mich, dass Sie den Weg zu den Füβen der Himmelskönigin gefunden haben und diesen Weg nicht scheuen. Hin und wieder bewertet sich eine Seele selbst als 'unwürdig', diesen schmalen Weg zu betreten, weil sie unrein ist. Trotzdem ist genau dies ein sehr guter Grund, zu den Füβen der Herrin aller Seelen zu gehen, weil die Seele genau dort gewaschen wird. Es handelt sich dabei nicht um die Waschung, welche der Seele zuteil wird, wenn sie beichten geht, sondern um die Waschung ihrer Neigungen zur Untugend, zu schlechten Gewohnheiten usw. Die Herrin aller Seelen geht mit der Seele, die sich Ihr hingibt, eine Beziehung der 'gemeinsamen Umgestaltung' ein: Die Seele stellt ihr ganzes Wesen zur Verfügung der Himmelskönigin, die mit und dank der Hingabe des freien Willens der Seele diese Letztere auf dem Weg der Heiligung begleitet und diese dabei innerlich ständig zu neuen, 'lichtvolleren' Ansichten und Verhaltensweisen einzuladen versucht. Maria prägt Sich sozusagen Selber in das Herz der Seele hinein, die Ihr zu folgen bereit ist. Dadurch wird diese Seele mehr und mehr in den Stand versetzt, ganz im Sinne Gottes zu leben, zu denken, zu fühlen und zu betrachten.

Dass Ihre Lebenskraft dahin zu schwinden scheint, ist in hohem Maβe den Arzneimitteln zuzuschreiben, welche Sie benutzen. Ganz dürfen Sie diese trotzdem nicht gleich absetzen, das wäre nicht frei von Risiken, denn Ihr Körper würde eine sofortige Umschaltung nicht verkraften. Schritt für Schritt könnten Sie diese allerdings mit rein natürlichen Heilmitteln ergänzen. Auf Dauer gelingt es vielleicht, ganz auf die Geschenke aus Gottes Natur umzuschalten. Lassen Sie sich Zeit. Inzwischen können Sie diese Gefühle sehr wohl dadurch seelisch fruchtbar machen, dass Sie diese an Maria weihen mit der Intention, Sie möge sie dazu benutzen, Seelen neue Kraft zu erwirken, denen es seelisch an Liebesfeuer fehlt. Wenn es der Seele an Feuer, an Begeisterung für ein heiliges Leben fehlt, wird sie auch kaum voran kommen auf diesem Weg zu Gott, der ja unsere Endbestimmung ist. Bestimmte Substanzen können einer Seele die Lebenskraft und die Begeisterung, das innere Feuer rauben.

Sie werden bemerken, dass auch die schwarzen Gedanken allmählich verschwinden werden. Schlieβen Sie im Herzen einen innigen Bund mit der Himmelskönigin. Ihre Herrschaft im Mittelpunkt einer Seele kann Herz und Geist völlig reinigen. Nur muss Sie Sich bei Ihnen wirklich willkommen fühlen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn Sie Sie tatsächlich an allem beteiligen, was Sie tun, sagen, denken und fühlen. Sprechen Sie innerlich ruhig und unbeschwert zu Ihr. Sie wird Sie Schritt für Schritt reinigen. Dieser Vorgang wird sich durch einen langsam wachsenden inneren Frieden, wahre Zuversicht und Hoffnung in Ihnen kund tun.

Zurzeit kommt es Ihnen so vor, als wäre Ihr Lebensweg grau und farblos. Das rührt nicht daher, dass für Sie die Sonne nicht scheint, sondern daher, dass Ihr inneres Auge verblendet wird, wegen vieler Sorgen aus der Vergangenheit, vieler negativer Erinnerungen, und der Wirkung der medizinischen Behandlung. Diese wirken alle gemeinsam wie eine Sonnenbrille: Sie sehen alles, aber es sieht sich alles grau und irgendwie verschleiert an. Ihre Hingabe an die Himmelskönigin wird Ihnen langsam die innere Sonnenbrille abnehmen, so dass alles auf Ihrem Lebensweg allmählich wieder farbig aussehen wird. Das wahre Leben geht mit der Empfindung eines inneren Antriebs einher, der wesentlich eine Empfindung der Realität von Gottes Liebe ist: die Seele erkennt, dass Gott ihr mit allem versehen hat, was sie braucht um für Gottes Werke fruchtbar zu werden. Das wahre Leben ist ein Leben, dass sozusagen voll an dem wahren Lebenszweck der Seele orientiert ist, so dass ihr gesamtes Handeln, Denken, Fühlen und Wünschen im Sinne Gottes läuft.

Unsere Alltagsprobleme sind alle als Prüfungen einzustufen. Konkret heiβt dies, dass wir mit ihnen etwas tun müssen, was der Entfaltung der Seele zuträglich ist. Zwischen einem Problem und seiner Lösung steht oft nur eine einzige Mauer, die allerdings sehr oft gar nicht gesehen wird: das Gottesvertrauen. Die Herrin aller Seelen lehrt, wahres Vertrauen fängt mit dem Willen zur Hingabe an. Hingabe heiβt im Grunde genommen Verzicht auf die Neigung, alles immer selbst regeln, beherrschen und ausführen zu wollen. Dieser Verzicht bringt einen viel gröβeren Frieden ins Herz, die Seele entspannt sich, und die verschlossenen Eingangstürchen zur Seele öffnen sich. Folglich flieβen neue Ströme Göttlichen Lebens in die Seele hinein, und diese entwickelt eine immer gröβere Fähigkeit, zu lieben. Das alles bringt ein neues Aufblühen mit sich, einen neuen Frühling. Der wahre innere Friede ist dasjenige, was wir als 'Frieden Christi' bezeichnen. Dieser Friede bringt Farbe, Hoffnung, Licht in das Leben. In dem Maβe, wie der innere Friede in der Seele herrscht, wird sie sich leichter für Inspirationen aufschlieβen können, die sie zu Lösungen ihrer Alltagsprobleme führen können. Gott bzw. die Herrin aller Seelen sprechen vorzugsweise ganz leise ins Herz hinein. Um diese leise Stimme zu verstehen, und sie überhaupt zu bemerken, muss sich die Seele ihrer inneren Stürme befreien.

Lieber Bruder, fassen Sie Mut. Wer sich auf Gott bzw. auf die Himmelskönigin verlässt, ist nie verlassen. Sie sind übrigens Teil einer groβen Apostolatsfamilie, in deren Schoβ Sie im Herzen der Gottesmutter geborgen sind. Mit meinem Gebet können Sie rechnen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 476
Muss man für Talente und Gaben etwas erlernen?

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Ich wünsche einen schönen, recht gesegneten Tag !

Eine interessante Frage: Gaben und Talente: Wenn man eine Gabe oder ein Talent hat, hat man dafür doch nichts zu erlernen? Das stimmt. Gaben und Talente werden einem bei der Geburt mitgegeben, und sie können sich entweder entwickeln, oder auch nicht. Es lieβe sich so ausdrücken: man muss sie 'üben'. Es gibt in jenem Bereich viel Verwirrung, weil es Seelen gibt, welche die Ansicht verbreiten, eine mystische Gabe könne man lernen. Das stimmt ganz und gar nicht. Geschicklichkeiten kann man noch einigermaβen erlernen, Wissen kann man sich durch Studium erwerben, Begabungen von oben werden jedoch geschenkt, man kann daran gar nichts lernen. Nur muss man auch in diesen 'ausgebildet' werden, d.h. die Gottesmutter (oder Jesus) hilft der Seele dabei, sich dieser Gaben so zu bedienen, dass sie tatsächlich fruchtbar werden für die Seelen, denn darauf kommt es ja an.

Talente und Gaben bekommt man immer aus ganz bestimmten Gründen und zu ganz bestimmten Zwecken: Man muss etwas mit ihnen tun. Deswegen ist es so wichtig, dass man sie erkennt, denn die Art und Weise, wie man sie benutzt, kann den spirituellen Wert eines Lebens bestimmen helfen. Egal was es ist, worin man gut ist (und wenn es 'nur' Kartoffeln schälen wäre...), man kann es IMMER fruchtbar für Seelen machen. Um das Beispiel ein ganz wenig auszuarbeiten: Wenn Sie Kartoffeln schälen, bieten Sie es Maria an mit den Worten "Liebe Himmlische Mutter, möge ich jetzt in Wirklichkeit damit beschäftigt sein, Seelen den Mantel vieler sündhafter Neigungen zu nehmen".

Wenn Sie Betten bauen, schenken Sie es Maria mit der Intention, Sie wären in Wirklichkeit dabei, Seelen mit einer neuen 'Bettung' bzw. einem neuen Fundament zu versehen.Bedienen Sie Kunden, stellen Sie sich vor, sie wären Jesus und Maria, und bedienen Sie in Wirklichkeit Sie.
Kochen Sie Mahlzeiten, bieten Sie diese Handlungen ruhig Maria so dar, als würde es sich um Nahrung Göttlichen Lebens für die Seelen handeln, die diese Mahlzeiten zu sich nehmen werden, egal ob es sich um Kunden oder um die eigenen Familienmitglieder handelt.
Machen Sie die Stube sauber, bieten Sie dies mithin Maria als eine Reinigung von Seelenhäusern.
Alles, wirklich alles was der Mensch tut, kann der Gottesmutter so dargeboten werden, dass es eine spirituelle Bedeutung erhält. Gerade aus diesem Grunde sagt Maria immer, dass die Seele auch durch den einfachen Ablauf ihres durchschnittlichen Alltags Früchte für Seelen einbringen und sich selber seelisch entfalten kann. Eben deswegen sagt Sie auch, dass jede Seele in spiritueller Hinsicht ein Held sein kann, ohne irgendwelche augenfällige Leistungen zu erbringen.

Lassen Sie mich diese Gelegenheit benutzen um Ihnen ans Herz zu legen, dass auch Sie ganz groβe Dinge für den Himmel tun können, mit allem, was Sie jeden Tag tun, und besonders dann, wenn Sie das alles reinen Herzens vollbringen und so beharrlich wie möglich alles mit Maria teilen. Ja, so viele Seelen wissen noch nicht, wie wertvoll sie ihren Alltag für Gottes Reich machen können. Bitten Sie die Himmelskönigin ruhig, Sie möge Sie lehren, so umzudenken, dass Sie imstande sind, alles noch 'spiritueller' zu betrachten. Sie werden allem einen sehr viel tieferen Sinn vermitteln können, und werden daraus eine besondere Befriedigung schöpfen.

Ein Leben, das wirklich mit Maria gemeinsam gelebt wird, wird nicht mehr als einsam noch als langweilig empfunden, denn die Seele kommt dabei zur Erkenntnis, dass im Leben jeder Augenblick eine Bedeutung und einen Sinn hat. Gottes Vorsehung lässt sie zu bzw. leitet sie in die Wege weil sie Gott nicht gleichgültig sind und innerhalb Seines Heilsplans tatsächlch nicht bedeutungslos sind. Man kann meinen, eine banale Handlung sei bedeutungslos. Sie mag das auch in weltlicher, menschlicher Hinsicht vielleicht sein. Weiht man sie jedoch an Maria, so erhält sie eine ganz andere Bedeutung. Stellen Sie sich mal vor, wieviele Milliarden von 'banalen' Handlungen jeden Tag wieder auf dieser Welt vorgenommen werden, und was alles für Gott verloren geht wenn keine von ihnen geweiht wird und dadurch eine andere, spirituelle Bedeutung erhält. Ja, es gibt allerdings viel mehr zwischen Himmel und Erden...

Liebe Schwester, möge dieser Tag Ihnen eine Art Wiedergeburt bringen. An Ihren Traum anschlieβend, könnte ich es auch so formulieren: Mögen Sie heute 'aus manchem wegfahren können, dass Sie beschwert'.

Ich wünsche es Ihnen von Herzen in der Macht der Königin der vollendeten Hoffnung.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 477
Wie bewertet Gott ein Leben? – die Wirkung der Sünde in der Seele – das Leben als Kampf gegen die Finsternis – Gott verlässt den Sünder nicht

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Es freut mich, dass Sie sich getraut haben, sich in Ihren Prüfungen für den Weg zur Himmelskönigin zu entscheiden. Sie ist wie ein Himmlischer Bach in dem die Seele sich baden kann wenn nichts auf der Welt ihre Verletzungen heilen kann.

Lassen Sie sich niemals zum Gedanken täuschen, die vielen Prüfungen des Lebens wären ein Zeichen dafür, dass Gott die Seele bestraft weil sie irgendwie versagt hat. Gott kennt die Prüfungen einer jeden Seele, und alle diese Prüfungen passen haargenau in den Plan hinein, den Er mit der Seele verfolgt. Die Prüfungen dienen Gott somit in gewissem Sinne als Werkzeuge zur Verwirklichung Seiner Lenkungsarbeiten auf dem Lebensweg der Seele. Die Art und Weise, wie die Seele mit den Prüfungen umgeht, bestimmt letzten Endes die seelische Fruchtbarkeit ihres Lebens. Gott weiβ allerdings genau, dass keine Seele jede ihrer Prüfungen auf makellos vollkommener Weise absolvieren kann. Gerade aus diesem Grunde hört Er nie auf, die Seele zu belehren. Er tut dies durch die unzähligen Winke Seiner Vorsehung, und Er tut dies auch in dieser Zeit durch Seine 'auserwählte Tochter', die Mutter Seines Sohnes, die Er zur Königin und Herrin aller Seelen erhoben hat.

Der Mensch kann sein Leben als gescheitert betrachten. Durchwegs allerdings, stützt er sich bei dieser Bewertung ausschlieβlich auf menschliche, weltliche Kriterien. Viele Dinge, die für unser weltliches Dasein wichtig sind oder aber die uns dazu verführen, sie wichtig zu finden, sind nicht unbedingt wichtig für Gott. Für Gott zählt die Verfassung des Herzens, aus welcher heraus die Seele an ihre Prüfungen und sonstigen Lebenssituationen herantritt. Wie tugendhaft geht sie da vor? Wie reagiert sie sobald sie erkennt, dass sie Fehler gemacht hat? Erkenntnis der eigenen Mängel in der Tugendhaftigkeit, diesbezügliche Reue und das Verlangen nach Ausbesserung sind für Gott wie Schwamm und Besen, mit denen die Seele die Spuren von altem Staub wegwischen kann. Gleichzeitig mit der reumütigen Berichtigung der eigenen Mängel an Tugend und an Dienst an Gottes Plan mit der Seele, wischt Gott Selbst gleichsam manches in Seinem Gedächtnis aus: Er erinnert Sich nicht gerne an das Unreine, was die Seele einst war, sobald sie sich aus freiem Willen dazu entschieden hat, etwas Reines zu werden, und alles daran setzt, dies mit Hilfe der Gnade zu schaffen.

Die Reue über begangene Sünden ist wunderbar und schmerzhaft zur gleichen Zeit. Sie nagt auch öfters längere Zeit nach der Beichte im Gewissen, aber auch das hat einen ganz bestimmten Zweck. Dieses Gefühl heiβt nicht, Gott habe die Sünde nicht vergeben. Es heiβt schon, die Seele wird manchmal an die Verirrung erinnert, damit sie sich ohne Unterlass anstrengt, die guten Vorsätze zu verwirklichen und in einem solchen Ausmaβ Wiedergutmachung zu leisten, dass sie sich immer wieder in der Tugend übt, in welcher sich die Seele damals hat verletzen lassen. Jede Sünde lieβe sich nämlich mit einer Rinne vergleichen, welche durch den Boden der Seele gezogen wird und durch welche die Seele Göttliches Leben verliert. Durch die Beichte – vorausgesetzt, sämtliche Bedingungen werden dabei erfüllt – wird die Rinne wieder durch die Gnade ausgefüllt, nur bleibt der Boden dort weicher als zuvor, so dass die Anfälligkeit der Seele an jener Stelle gröβer bleibt. Die Aufgabe der Seele in der Erfüllung ihrer Pflicht als Christ liegt darin, solche Stellen in sich verschärft zu überwachen und sie ständig widerstandsfähiger zu machen.

Das Leben ist ein ständiger Kampf gegen die Finsternis. Die ganze Seele in allen ihren Vermögen, Fähigkeiten und Komponenten ist dabei die Front. Der Böse hört keine Sekunde mit seinen Versuchen auf, Breschen zu schlagen. Die Seele empfindet diese Versuche als Versuchungen, Verführungen, Täuschungen. Jede Versuchung, der nachgegeben wird, ist wie ein Durchbruch von Seiten der Finsternis an der Front, und es marschiert gleich ein Regiment oder gar eine Division in unser Seelenreich herein. Diese finstere Truppen wieder zurückzudrängen bevor sie sich haben ansiedeln und ihre seelenfremden Gesetze erlassen können, ist eine heilige Pflicht. Gott wird Sie nicht richten wenn Ihnen dies nicht in drei Tagen gelingt. Sobald Sie Ihm ein Herz zeigen können, das kämpfen will und nicht dazu neigt, das Reich der Seele ohne Weiteres dem Feind auszuliefern, wird Er nicht aufhören, Ihnen mit Munition (die zahlreichen Gnaden!) zu versehen, denn ohne die Gnadenwirkung läuft im seelischen Leben nichts.

Wenn in unserem Leben etwas nicht so läuft, wie wir es uns gewünscht hätten, so hat dies nur einen einzigen Grund: es hat nicht in den Plan hinein gepasst, den Gott mit uns hat. So kann sich eine Seele nach Familie und Kindern sehnen, passiert aber dies und jenes, und alles läuft ganz anders. Das heiβt dann letzten Endes, dass unser Leben für Gott fruchtbarer sein kann ohne Familie als mit. Eines Tages kann die Seele dies vermissen und es als eine Leere oder eine Lücke in ihrem Leben empfinden. Diese Traurigkeit oder die Erfahrung dieses Mangels kann die Fruchtbarkeit ihres Lebens sogar vergröβern, vorausgesetzt, sie opfert diese Empfindung Gott auf. Die fruchtbarste, wertvollste Art der Aufopferung ist jene der Weihe an Maria.

Gott hat Sie auch in den Tagen der schlimmsten Sünden nicht verlassen, Er hat Sich da nur vernachlässigt und unverstanden gefühlt. Sie können dies jetzt dadurch wiedergutmachen helfen, dass Sie genau Ihre eigenen Gefühle der Vernachlässigung und des Ausgegrenzt-Werdens in Marias Hände legen und Sie bitten, Sie möge diese vor Gott bringen, bekleidet mit Ihrer Himmlischen, vollendeten Liebe, und Ihnen aufgrund dieser Aufopferung bald das Licht einer neuen Hoffnung erwirken. Traurigkeit, Schwermut und Angst werden Sie in dem Maβe Schritt für Schritt verlassen, wie Sie im eigenen Leben und vor allem tief im Herzen erfahren werden, welche Liebe dort Wurzeln schlägt, wenn Sie die Herrin aller Seelen in Ihnen herrschen lassen. Das Reich der Himmelskönigin in der Seele ist ein Reich von Licht und Wärme, von Liebe und Hoffnung, von Mut und Vertrauen. Die Herrin ist die übermächtige Feindin des Bösen. Sie trägt die Fülle der Macht gegen alle Finsternis in sich, denn Sie ist das Tabernakel der heiligsten Dreifaltigkeit. Wer sich auf Sie verlässt, betritt einen Zug, der nicht im offenen Feld landet sondern in der Endstation der Heiligung. Nur muss die Seele sich dauernd zu Ihr bekennen, und diese Überzeugung und Wahl im Alltag bestätigen. Die Art und Weise lehrt Sie uns selbst in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens, Gegenstand dieses ganzen Apostolates. Es gibt keinen besseren Weg, Christus zu dienen, als diesen. Dieser Weg ist von Gott Selbst geschaffen worden.

Ich schlieβe Sie gerne in mein Herz und begleite Sie mit meinem Gebet in das Herz der Himmelskönigin. Verlieren Sie niemals den Mut. Maria ist die Königin aller Hoffnung.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 478
Woher kommen die Vorwürfe beim Tod eines geliebten Menschen?

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Mit meinem Gebet können Sie fest rechnen. Machen Sie sich keine Vorwürfe. Wenn uns eine Seele verlässt weil ihre Zeit auf Erden für Gott erfüllt ist, ist es eine normale Reaktion, sich Vorwürfe zu machen. Das rührt daher: Sie haben Ihre Pflegemutter sehr geliebt, und jetzt wo die tägliche Wechselwirkung wegen ihres Dahinscheidens dieser Liebe plötzlich nicht mehr in der üblichen Weise fortlaufen kann, bleibt sich in Ihrer Seele diese 'zu spendende Liebe' anhäufen, sie findet nicht mehr ihre natürliche Bestimmung. In der Seele entsteht rasch ein Gefühl der Überwältigung: Man hat so viel zu schenken, und kann es nicht mehr tun. Das macht traurig. In dem Maβe, wie diese anschwellende Liebesempfindung weniger bewältigt werden kann, neigt die Seele mehr dazu, sich zu wünschen, sie hätte dem geliebten dahingeschiedenen Wesen noch viel mehr geben können.

Die Liebe ist die wesentliche Erfahrung eines jeden Lebewesens. Besonders dann, wenn sich die Wechselwirkung der Liebe zwischen zwei Seelen beträchtlich hat entwickeln können, wird die zurückbleibende Seele nach dem Abschied der anderen einen verzehrenden Schmerz darüber empfinden, dass der Liebesaustausch 'nicht absolut vollkommen' war (weil dies auf Erden eben niemals der Fall sein kann). Wahre Liebe will sich vollkommen wissen, weil sie eben von Natur aus von Gott ausgeht.

Wegen der Unmöglichkeit, dasjenige nachzuholen, was die Seele an Liebe nicht mehr hat schenken können, macht sie sich dann leicht Vorwürfe. Wenn es sich um eine liebevolle Beziehung gehandelt hat, wie es zwischen Ihnen und der Frau Pflegemutter der Fall war, sind diese Vorwürfe völlig unbegründet.

Legen Sie den mit dieser Empfindung einhergehenden Schmerz in das Herz der Himmlischen Herrin. Sie wird es mit Ihrer vollendeten Liebe bekleiden, und das Ganze jetzt noch in die Seele Ihrer Pflegemutter eingieβen. Dies alles wird Sie für ewig verbinden.

Ihre Pflegemutter hat beim Gericht über das vergangene Leben die Fülle der Wahrheit über alle Einzelheiten ihres Lebens gesehen. Sie hat ihr Leben gleichsam so sehen dürfen, wie Gott es gesehen hat. Sie kennt jetzt auch Ihren Schmerz, Ihr Verlangen, Ihre Beschränkungen, und versteht das alles.

Trotz der Gefühle der Einsamkeit werden Sie auch in den Prüfungen nicht im Stich gelassen werden. Geben Sie sich beharrlich und zuversichtlich der Himmelskönigin hin. Sie wird Sie in dem Maβe in allem lenken, wie Sie alles tatsächlich mit Ihr erleben. Sprechen Sie ruhig zu Ihr im Herzen. Sie werden eine Unterstützung empfinden, die allmählich Ihr Leben erfüllen kann. Verlieren Sie in den schweren Stunden nicht den Mut, denn gerade durch unsere Prüfungen liefern wir der Himmelskönigin Rohstoffe für neue Gnaden, vorausgesetzt, wir nehmen die Prüfungen liebevoll an und lernen sie als immer neue Chancen betrachten, in unserer seelischen Entwicklung voran zu kommen. Alles, was mit Maria geteilt und in Ihr Herz begraben wird, wird tausendfach fruchtbar. Sie macht die Steine unseres Lebensweges zu Gold.

Möge die wahre Hoffnung in Ihnen Wurzeln schlagen, denn sie ist wie ein Speicher von Sonnenlicht für jeden finsteren Tag. Ich nehme Sie sehr gerne mit in das Herz der Himmelskönigin, Königin aller Hoffnung.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 479
Die Aufopferungen für unsere Kinder

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Bitte entschuldigen Sie, erst jetzt kann ich Ihnen antworten.

Ach, wie wahr ist es doch, dass der Böse uns vorzugsweise durch die Kinder die Hölle heiβ macht. Das versteht sich leicht, wenn wir bedenken, dass wenige Dinge den Menschen zweckmäβiger entmutigen als eine negative Feststellung bei seinem Nachwuchs. Wissen Sie, der Himmel hat immer das letzte Wort. Sehr oft ist ein tiefgreifendes Opfer notwendig damit Dinge auf Dauer heilvoll ausgehen. Eins der gröβten Opfer, welche der Mensch aufbringen kann, ist jenes der Krankheit, weil diese den Körper uns seine Möglichkeiten, sozusagen seine Freiheit, einschränkt. Gerade dadurch allerdings, kann die Krankheit eben im Mitmenschen manches frei machen.

Sie könnten den Lungenkrebs in übertragenem Sinne zu dem Zweck Maria weihen, dass Sie (die Gottesmutter) 'mehr Sauerstoff in die Seelen der Söhne hineinführt'. Sauerstoff wäre dabei als Beseelung vom Heiligen Geist zu verstehen. Heiβt es doch nicht so schön, mancher Sohn wird von seiner Mutter gerettet? Das Schmerzhafte ist, dass die Seele die Früchte ihrer Anstrengungen durchwegs jetzt noch nich sehen darf. Gott hat dies so bestimmt, weil dasjenige, was wir sehen, uns bereits um einen Teil des Verdienstes bringt. Der Verdienst ist wie ein Gebäude, dessen Steine durch den Glauben, dessen Zement durch die Liebe und dessen Wasser zur Festigung des Zementes durch die Hoffnung geliefert werden soll.

In jenem Sinne, liebe Schwester, möchte ich Ihnen jetzt mit der Versicherung Mut machen, dass Sie gerade dabei sind, Ihre Söhne mit unsichtbarer seelischer Nahrung zu erfüllen. Sie sehen noch spüren diese, aber langsam sickert diese in ihre Seelen hinein. Indem Sie dies auch noch nicht spüren oder sehen dürfen, ist diese Nahrung doppelt stark. Sollten die Söhne die verborgenen Wirkungen Ihrer Aufopferungen spüren können, so würden sie diese Nahrung gar nicht verdauen, denn ihr Verstand würde sich diesen Wirkungen widersetzen. 'Zelle nach Zelle' füllen sich die Seelen Ihrer Kinder nun mit demjenigen, was Sie eines Tages zu einer Auferstehung bringen wird.

Durch Argumentationen und Diskussionen werden Sie nichts mehr erreichen. Eines Tages bewirken diese eine Übersättigung in der anderen Seele, weil diese ja letzten Endes vom Bösen in jener Phase festgehalten wird, und der Böse sich vor jeglichem seelischen Fortschritt fürchtet. Fürchten Sie sich nicht, die Söhne werden nicht verloren gehen. Wenn eine Mutter ihre Kinder weiht und ihre Aufopferungen beharrlich und vertrauensvoll vor die Himmelskönigin bringt damit die Kinder die wahre Liebe in sich aufnehmen lernen, werden die Kinder mit der rettenden Gnade bekleidet. Sehr oft bemerkt die Mutter sehr lange Zeit, leider oft viele Jahre lang, nichts davon, weil der Böse allerhand Entmutigungsstrategien ausprobieren wird und der Gnadenwirkung aus unzähligen Ecken entgegen gewirkt werden kann, aber letzten Endes geht die Liebe eines aufrichtigen Opfers nie verloren.

Krankheit kann die Seele Gott sehr nahe bringen. Setzen Sie alles daran, damit sich die gelebte Weihe an Maria noch vertieft. Die Himmelskönigin wird Ihnen einen neuen Frieden erwirken, der Ihnen zur neuen Kraftquelle werden soll. Betrachten Sie die Krankheit als eine Chance, die Gottes Vorsehung Ihnen schenkt um sich auf Innigste mit dem Herzen der Gottesmutter zu vereinen. Je mehr Einzelheiten Ihres Leidens an Leib und Seele Sie mit Maria tragen (sprechen Sie innerlich ruhig ständig zu Ihr!), desto mehr wird auch Ihre Krankheit für Gott so gelten, als wäre diese innigst mit der vollendeten Liebe bekleidet und somit wie eine mächtige Waffe, welche die Kinder zu neuen Erkenntnissen führen kann. Gott ist geduldig, und wird sie nicht verloren gehen lassen. Jene Stunde des Heils kommt für sie alle.

Ich umarme Sie ganz fest aus dem Herzen der Herrin aller Seelen, diese machtvolle Burg von Liebe, Hoffnung und Ermutigung. Sie sind in diesem Kampf nicht allein. Gerne trage ich Sie in meinem Herzen weiter.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 480
Die Herrin aller Seelen als Krönung von Marias Eigenschaften

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Herzlichen Dank für Ihren Brief, über welchen ich mich gefreut habe.
Ihre Frage bezüglich der Liebesflamme ist interessant. Tatsächlich, wie geht die Seele mit älteren Anrufungen zu Maria, älteren Formen des Lobpreises an Maria usw. um, nachdem sie Maria als Herrin aller Seelen kennen gelernt hat? Schlieβlich hat Gott Seine 'Königstochter' erst 2005 in dieser 'Eigenschaft aller Eigenschaften', jener als Herrin aller Seelen, bekannt gegeben. Die Herrin Selbst beantwortet diese Frage ganz einfach:

Maria beantwortet die Frage mit dem Vers aus dem Matthäusevangelium, wo Jesus sagt, Er sei nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Im ähnlichen Sinne betont die Herrin aller Seelen, Ihre Bekanntgabe in dieser allumfassenden Eigenschaft ist die Krönung des Wissens über das Wesen der Himmelskönigin, beseitigt allerdings weder all dasjenige, was über Sie bereits bekannt war, noch besondere Formen des Lobpreises und des Gebetes zu Ihr, z.B. jene der Liebesflamme. Die Himmelskönigin liebt die Ehrerweisung an die Liebesflamme Ihres Herzens, gerade weil auf Ihrer vollendeten Liebe die Fülle Ihrer Macht basiert:

  • wegen der absoluten Vollkommenheit Ihrer Liebe hat Sie Sich nie versündigt. Das heiβt, dass Sie jeden Augenblick Ihres irdischen Lebens in vollkommener Einheit mit dem Willen Gottes gelebt hat. Diese Einheit hat Ihr kraft Göttlichen Gesetzes den höchsten Anteil an der Macht Gottes eingebracht, den sich eine Seele jemals erwerben könnte;
  • wegen der absoluten Vollkommenheit Ihrer Liebe übt Maria eine unvorstellbare Macht als Mittlerin und als Fürsprecherin aus. Wenn Sie die menschlichen Unvollkommenheiten und Schwächen mit Ihrer Liebe bekleidet, werden diese gereinigt, ergänzt und zu Werkzeugen des Heils umgestaltet. Dieses System wirkt sich zum Beispiel machtvoll aus in der vollkommenen und innigst gelebten Weihe an Maria: Die Seele weiht ihre Unvollkommenheiten, Schwächen und Prüfungen an Maria, und diese bekommen im Rahmen von Gottes Heilsplan plötzlich einen völlig neuen Sinn, indem sie nun vollkommen in die nie aufhörenden Erlösungswerke Christi aufgenommen werden. Weiht die Seele ihr ganzes Leben inständig an Maria, und lebt sie anschlieβend dieser Weihe entsprechend, so lädt sie gleichsam die Himmelskönigin dazu ein, ihr bisheriges Lebensbuch an mancher Stelle 'zu berichtigen', sozusagen manche Seite neu zu schreiben. Das tut Maria letzten Endes durch das Liebesfeuer (die Liebesflamme) aus Ihrem Herzen.

In allen Schriften weist die Herrin aller Seelen nach, dass diese Eigenschaft tatsächlich die absolute Krönung Ihres Wesens darstellt, all dasjenige umfasst, was bisher über Sie bekannt war, und dies alles weit übersteigt. Alles, wirklich alles, was bisher Maria an Ehrerweisung dargebracht worden ist, lässt sich irgendwie in der Herrin aller Seelen wiederfinden, weil diese letztere Eigenschaft wirklich alles umfasst. Die Andacht, der Lobpreis und die Weihe an Maria unmittelbar in Ihrer Eigenschaft als Herrin aller Seelen umfasst all dasjenige, was Gott in diesem einmaligen Wesen verborgen hat, alles womit Er Sie bekleidet hat, die Fülle der Ehrerweisung von welcher ER SELBST gewollt hat, dass sie Ihr von Seiten der Menschenseelen zukommt.

Aus diesem Grunde ist mit dieser Eigenschaft die Erfüllung gekommen, die Anerkennung der wahren Gröβe, Erhabenheit und Macht der Himmelskönigin. Die allerdemütigste Seele wird im Himmel von Gott zur allermächtigsten Seele erhoben. Erst in dieser Zeit allerdings hat Gott in Seiner unfehlbaren Weisheit verfügt, dass die Fülle der Zeit um Maria als Herrin aller Seelen bekannt zu machen, gekommen ist. Er hat Sie den Himmelsbewohnern gegenüber bereits bei Ihrer Krönung zur Himmelskönigin als Herrin aller Seelen verkündigt. Sie können dies auf der Webseite zum Beispiel in dieser wunderbaren Offenbarung unter Sonderoffenbarungen > Die Erhabenheit der Heiligen Jungfrau vorfinden.

Sie werden bald die Erfahrung machen, dass in dem Maβe, wie Sie sich Maria als Herrin aller Seelen hingeben und Sie Ihr Leben wirklich mit der Herrin teilen wollen, die Herrin Sie allmählich neu gestalten und allem einen neuen Sinn vermitteln wird. Vieles werden Sie allmählich mit anderen Augen betrachten lernen. In dem Maβe, wie sich dieser Vorgang entwickelt, wird in Ihnen ein völlig neuer Friede Wurzeln schlagen. Mit diesem inneren Frieden kommt dasjenige, was wir als 'Glück' bezeichnen.

Ich umarme Sie in der Liebesflamme aus dem makellosen Herzen der Himmelskönigin und helfe Ihnen gerne dabei, die wundervolle Reise in dieses Herz hinein fruchtbar zu gestalten.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 481
Entscheidungen auf den Wegkreuzungen des Lebens

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Zunächst bitte ich vielmals um Entschuldigung dafür, dass ich erst jetzt antworten kann bzw. darf. Alle Antworten werden ja von der Gottesmutter gelenkt. (...)

Als ich Ihren Brief bezüglich der Familie mit der italienischen Frau erhielt, habe ich sofort die Himmelskönigin um irgendeine Führung gebeten. Leider hat Sie nie eine eindeutige Antwort gegeben. Das kommt wohl öfters vor, besonders dann, wenn es sich um eine konkrete Entscheidung in der Praxis des Alltags handelt. In solchen Fällen rät Maria dann immer, die betreffenden Seelen sollen sich Ihr weihen und die Lage soll Ihr geweiht werden, damit Sie ganz konkret in den Herzen wirken kann. Letzten Endes muss die Seele selber entscheiden, welchen Weg sie geht, weil nur selbst getroffene Entscheidungen seelische Verdienste einbringen können.

Die Erfahrung lehrt allerdings, dass vertrauensvoll an Maria geweihte Situationen oft ganz anders ausgehen als nicht geweihte. Es ist so als säe Maria besonders auf den Ihr geweihten Wegen die Saat der Gnade aus, als mache Sie aus allem, was Ihr geweiht wird, ausdrücklich etwas, das Gottes Werken dienlich sein kann. Durch die Weihe hat die Seele schlieβlich den Wunsch zum Ausdruck gebracht, dass sie ihre Situation unter die Obhut der Himmelskönigin stellen und somit ihr Anliegen sozusagen auf aktive Weise in Gottes Werke aufnehmen lassen möchte.

So befindet sich jede Seele hin und wieder in ihrem Leben auf einer Wegkreuzung. In manchen Fällen spürt man tief im Herzen, welche der Wege Gottes Wünschen am meisten entspricht. In den anderen Fällen allerdings... der Himmel schreibt ja nichts vor, also... was zu tun ? Wählt man rechts oder links? Es kommt der Seele dann manchmal vor wie ein Glücksspiel. Aus eigener Erfahrung weiβ ich, dass die Gottesmutter aus allem, was Ihr im voraus geweiht wird, das Beste für die Seele macht. Die Seele entscheidet sich für eine der Möglichkeiten, und geht dann einen der möglichen Wege. Nun sollen wir uns dessen bewusst sein, dass Gott JEDEN Weg mit Gnaden besät, vorausgesetzt, die Seele ist mit dem Willen beseelt, Seinen Werken zu dienen und selbst seelisch zu Ihm hin zu wachsen. So kommt es, dass auch unwahrscheinliche Entscheidungen für die Seele fruchtbar ausgehen können. Ein Mysterium Göttlicher Liebe.

Ich hoffe, diese kleine Ermutigung von Seiten der Himmelskönigin kommt für diese Familie nicht zu spät, aber immerhin sind diese lieben Seelen die ganze Zeit bereits von Maria begleitet und unterstützt worden, die ja wusste, dass sie Hilfe brauchten, und die auch Ihre Vermittlung im Verborgenen, liebe Schwester, als Rohstoff für Gnaden in Sich aufgenommen hat, denn schlieβlich ist die Nächstenliebe ein mächtiger Schlüssel auf Gottes Barmherzigkeit. Öfters kann eine Seele mehr für einen Mitmenschen bekommen als für sich selbst. So hat der Gott der Liebe es gewollt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen friedlichen Abend im Herzen der Königin aller Hoffnung, und schlieβe ich Sie und diese liebe Familie ganz fest in mein Herz,

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 482
Der Grund unserer Prüfungen lässt sich mit dem Verstand meistens nicht ausfindig machen

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Wir leben in einer Zeit, in welcher die Seelen ihre Prüfungen weniger denn je mit dem Verstand erklären können. Das rührt einfach daher, dass sich die Menschheit durch die Jahrhunderte uneingeschränkt gegen die Liebe versündigt hat. Die Liebe ist die Essenz Gottes. Je mehr sich die Entwicklungen der menschlichen Gesellschaft an dem Materiellen als Mittelpunkt orientiert haben, desto mehr haben sich die Herzen geschlossen und ist in immer mehr Seelen die Fähigkeit verloren gegangen, die Liebe Gottes noch in sich aufzunehmen, diese in sich zu benutzen und sie durchströmen zu lassen. Schauen wir um uns herum: Alles Chaos, alles Elend basiert letztendlich auf Lieblosigkeit, Gleichgültigkeit gegenüber den Mitgeschöpfen, Gefühllosigkeit und Überbetonung des Verstandes in der Hoffnung, Mittel und Wege zu finden um die Welt um sich herum für die eigene stoffliche Bereicherung auszunutzen.

Gott versucht ständig, Seine aus Mangel an Liebesströmung dahinsiechende Schöpfung wieder ins Gleichgewicht zu rücken. Obgleich Er allmächtig ist, hat Gott Sich dazu verbunden, nichts ohne die Menschenseelen zu unternehmen, wobei diese Ihm ständig nachweisen müssen, dass sie Seine Vermittlungen und die Äuβerungen Seiner Liebe auch tatsächlich aus freiem Willen annehmen. Um immer neue Gleichgewichte herbeizuschaffen, braucht Gott die Beiträge der Seelen. Diese Beiträge müssen in allerhand Formen von Prüfungen erbracht werden, weil genau dort der Schlüssel zur Vollendung des Neuen Bundes liegt: Jesus hat am Kreuz den Neuen Bund mit den Seelen besiegelt. Dieser Bund muss gleichwohl von jeder individuellen Seele im eigenen Leben 'ergänzt' – lies: 'verwirklicht' – werden, und das kann die Seele nur dadurch tun, dass sie Prüfungen annimmt, diese liebevoll weiht und trägt.

In diesem Licht, liebe Schwester, sollen Sie auch die Prüfungen betrachten, welche Ihnen durch die Kinder zugeflossen kommen. Die Kinder sind da sozusagen Werkzeuge von Gottes Vorsehung, was nicht heiβt, dass Gott sie nicht für ihre Mängel an Liebe zur Rechenschaft ziehen wird, denn jegliches Tun und Lassen, jegliches Sprechen oder Schweigen, jegliche Herzensverfassung, jeglicher Gedanke, jeglicher Wunsch wird zum Gegenstand der Bewertung vor Gottes Weisheit. Deshalb sollten Sie versuchen, das Wesen dieser Prüfungen klar zu durchschauen:

  • Gott braucht unsere Prüfungen, in dem Sinne, dass Er Leiden braucht, die liebevoll angenommen und auf den Lebenswegen der Seelen 'heilvoll verwertet' werden, d.h. dass mit den Prüfungen in einem solchen Sinne umgegangen wird, dass sie Heil erwirken weil sie sinnvoll mit den erlösenden Leiden Christi verbunden werden können. Letztendlich kann dies nur in dem Maβe der Fall sein, wie die Prüfungen auf einer Grundlage aufrichtiger selbstverleugnender Liebe getragen werden;
  • wenn eine Prüfung daraus besteht, dass eine Seele A einer Seele B Leid, Schmerzen oder Lasten zufügt, so flieβen der Heilsentwicklung der Menschheit zwei Ströme zu: Seele A erschwert die Sündenbürde wegen ihres Mangels an Liebe, der sie zu ihrem Verhalten angeregt hat. Seele B dahingegen kann entweder diesen Mangel an Liebe ausgleichen, indem sie die ihr aufgebürdete Prüfung liebevoll annimmt und trägt, oder sie kann diesen Mangel an Liebe sogar mehr als ausgleichen, wenn sie die Prüfung in aufrichtiger Weihe an die Gottesmutter lebt, oder aber sie kann auch selber den Mangel an Liebe noch verstärken, wenn sie die Prüfung nicht aufrichtig liebevoll annimmt.

Aus welchem Grunde der Seele eine bestimmte Prüfung zuflieβt, lässt sich durchwegs nicht klar erkennen. Meistens bleibt dies ein Geheimnis, das in Gottes Weisheit verborgen liegt. Gott braucht liebevoll getragene und vor allem liebevoll geweihte Prüngen schlechthin, aber auch ganz spezifische Prüfungen, weil jede spezifische Form der Prüfung auch auf der mystischen Ebene einen spezifischen Erlösungswert in sich birgt. Viele Beispiele dafür werden den Seelen im Buch Die Ernte der Ewigen Liebe vermittelt. Deswegen ist es auch viel weniger sinnvoll als die Seelen denken, nach 'logischen' Zusammenhängen zwischen einer Prüfung und sogenannten auslösenden Faktoren zu suchen, z.B.: Wieso ist mir mein Kind zur Geiβel geworden, was habe ich verbrochen? Hat es etwas mit den Seelen im Fegefeuer zu tun, oder mit einem Fluch? Diese Fragen lassen sich meistens gar nicht beantworten, weil eben Gott die Gründe für spezifische Leiden durchwegs nicht preisgibt: eindeutige Erkentnisse darüber würden die Seelen um jeden Verdienst bringen (wieder ein Göttliches Mysterium). Eine Ausnahme, und dies auch absolut nicht in allen Fällen, lässt sich manchmal in den mystischen Leiden finden, wobei zuweilen die Gottesmutter Ihr Werkzeug dazu einlädt, spezifische Leiden auf sich zu nehmen um gewisse finstere Wirkungen brechen zu helfen. Dies sind eher Ausnahmezustände.

Suchen Sie deshalb die Gründe für das Verhalten Ihrer Kinder nicht unbedingt in schuldhaftes Verhalten oder Sündenbürde Ihrerseits, liebe Schwester. Am Wirksamsten wird der Kampf gegen solche Prüfungen – die in dieser Zeit auβerordentlich häufig vorkommen – dann, wenn die von ihnen heimgesuchte Seele versucht, sie durch liebevolle Weihe auszugleichen. Durch Weihen einer Prüfung werden die wegen dieser Prüfung getragenen Lasten auf aktive Weise in Gottes Heilsplan eingeschaltet und erhalten sie gerade ihren erlösenden Wert, der sich somit auch eines Tages auf die Seele auswirken kann, die diese Prüfungen durch ihr Benehmen ins Leben gerufen hat.

Es kann nicht überbetont werden: Die – geweihten! – Tränen einer Mutter setzen besondere Kräfte in Wirkung wo es die Mängel der Kinder gilt. Das kommt daher, dass Gott von Anfang an eine besondere Beziehung zwischen der Mutter und dem Kind geschaffen hat. Das Kind bleibt zu jeder Zeit selbst für die Art und Weise haftbar, wie es mit der Liebe umgeht, aber die Mutter ist die bevorzugte Seele wenn auf sekundäre Weise Gnaden für das Kind erfleht werden sollen. 'Auf sekundäre Weise' ist so zu verstehen, dass die Seele, die durch diese Gnaden gefördert werden soll, diese Gnaden dann nicht durch eigenes Bitten bekommt, sondern auf Fürbitte von Seiten einer anderen Seele. So hat die Ewige Liebe es vorgesehen. Beten Sie deshalb besonders dafür, dass in den Kindern das Verlangen geweckt wird, sich für die wahre Liebe zu entscheiden. Das gröβte Geschenk, das man jemals einem Mitmenschen bereiten kann, ist jenes, für ihn eine gröβere Liebe zu erflehen, denn mit der Fähigkeit, aufrichtig zu lieben, kommt alles, was die Seele für ihre Vervollkommnung braucht: den wahren Frieden, und die spontane Neigung, Licht um sich herum zu strahlen, was auch die Seele selbst heiligt.

Liebe Schwester, weil auch dies alles Teil eines Göttlichen Planes ist, werden nun von Ihnen an erster Stelle Geduld, Glauben, Vertrauen und Liebe erwartet. Nur in dem Maβe, wie Sie das Licht und die Wärme der wahren Liebe um sich herum zu verbreiten versuchen, kann die Finsternis gebrochen werden, die ihr Netz um die Kinder herum gewoben hat. Jede Finsternis lässt sich nur durch Liebe besiegen. Diese Liebe braucht ein Tabernakel, damit sie weder verloren geht noch unwirksam wird. Dieser Tabernakel heiβt 'Weihe an Maria'. Gott hat Maria als Herrin aller Seelen für die Menschenseelen vorgesehen, damit Sie jeden Beitrag von Seiten der Seelen veredelt und behütet. Sie kann dies nur in dem Maβe tun, in welchem die Seele Ihr vollkommen gehört und jede Einzelheit des Lebensweges der Seele von Ihr beherrscht werden kann. Das alles ist Gegenstand und Zweck der vollkommenen Weihe an Maria. Weihen Sie sich selbst und die Kinder beharrlich an Maria, vorzugsweise durch Gebet Nr. 1185, vergröβern Sie die Wirkung dieser Weihe durch Gebet 998 damit die uneingeschränkte Macht der Himmelskönigin über alle Finsternis geweckt wird, wiederholen Sie diese machtvollen Gebete täglich, und glauben Sie fest daran, dass die Gottesmutter ab sofort mit Ihren Umbauarbeiten anfängt.

Die Finsternis wird sich rühren, aber die Himmlische Herrin ist unendlich mächtiger. Sie verlangt nur Liebe, Geduld und Vertrauen. Die einzig fruchtbaren und dauerhaften Lösungen sind diese, welche zu Gottes Zeit blühen. Der Augenblick, an welchem die Seele ihr Problem gelöst sehen möchte, ist nicht unbedingt mit dem Augenblick identisch, an welchem die Lösung wirklich die Verwirklichung von Gottes Heilsplan fördern kann.

Sehr gerne helfe ich Ihnen im Herzen, die Bürde zu tragen solange die Früchte der Himmlischen Umbauarbeiten noch nicht spürbar sind. Die Himmelskönigin segne Sie reichlich mit Ausdauer und Zuversicht. Ich umarme Sie fest.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 483
Alles Geweihte liegt im Herzen der Gottesmutter begraben – Weihe an Maria als zweckmäβigstes Werkzeug des Neuen Bundes

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Es hat eine Weile gedauert bevor ich Ihnen habe antworten dürfen. Das hat einen Grund: Die Gottesmutter hat Ihnen diese Zwischenzeit als Zeit der Reinigung gewährt. Oft geschieht in der Natur eine ganze Menge während wir meinen, es herrsche Windstille. Wenn der Winter zu Ende geht, scheint sich auf den Feldern nichts zu tun. Der Schein trügt: unter der Bodenoberfläche wachsen bereits das Schneeglöckchen und der Krokus, obgleich man sie noch nicht sieht. In der wärmeren Jahreszeit hängen die Früchte an den Bäumen. Auf den ersten Blick hängen sie nur da, in Wirklichkeit werden sie von den Kräften von Gottes Intelligenz umhegt um ihren Reifungsvorgang zu absolvieren. Etwas Ähnliches erfolgt ständig in der Seele: Auch in den Ruhepausen und in Wartezeiten wird das Wachstum, die Reifung der Seele nicht eingestellt. Zuweilen ist eine Seele nach einiger Zeit empfänglicher für die Antworten des Himmels als sie es ist in der Stunde, wo sie ihre Fragen vorbringt bzw. die Schmerzen ihres Herzens ausschüttet.

Sie brauchen sich nicht länger selbst zu beschuldigen. Begraben Sie diese Gefühle ruhig mitsamt allen Ihren Tränen im heiligsten Boden des makellosen Herzens der Himmelskönigin, und versperren Sie diesen den Zutritt zu Ihrem Herzen. Im Boden des Herzens der Gottesmutter wird all dasjenige, was Ihr inbrünstig, liebevoll und vertrauensvoll geweiht wird, 'verarbeitet' in einem Vorgang, der ausschlieβlich von Gottes Heilsgesetzen gelenkt wird und der sich dort aufgrund der vollendeten Liebe vollzieht. Das Herz der Himmelskönigin ist ein loderndes Feuer, das alle Finsternis verjagt und alle Kälte der Welt beschämt. Das heiβt, dass das Geweihte in Marias Herzen in Rohstoff der Erlösung umgesetzt wird. Blickt man immer wieder auf das Geweihte zurück, so stiehlt man im Grunde genommen die heilige Asche aus diesem Verarbeitungsvorgang aus diesem heiligsten Boden um es wieder in Besitz zu nehmen.

Ein Beispiel: Eine Seele grübelt und grübelt unaufhörlich über ihre Vergangenheit. Eines Tages weiht sie diese Grübeleien endlich der Himmelskönigin. Ab jenem Tag darf sie im Grunde genommen nicht mehr neu damit anfangen, über ihre Vergangenheit zu grübeln, denn ihre Vergangenheit liegt nun im Boden des Herzens der Gottesmutter begraben und gehört daher voll und ganz Maria und Ihren Werken zu Diensten von Gottes Heilsplan. Etwas an Maria weihen, heiβt also es Ihrer Macht und Ihrem Liebesfeuer preisgeben, so dass es Marias Besitz und Eigentum wird, und Sie darüber herrschen und verfügen kann. Aus jenem Material bereitet die Gottesmutter unzählige Gnaden vor, die dann den Seelen gewährt werden. So können Seelen an Heiligkeit wachsen und kann sich Gottes Heilsplan allmählich seiner Vollendung nähern.

So lädt Maria jetzt Sie dazu ein, Ihre Schuldgefühle und Ihren Mangel an Selbstvertrauen durch vertrauensvolle Weihe Ihrer Vergangenheit und Ihres ganzen Wesens dem Boden Ihres makellosen Herzens anzuvertrauen und ab jenem Augenblick so zu leben, denken und fühlen, als habe Maria die Obhut über das alles übernommen um es endlich fruchtbar zu machen. Aus den Steinen unserer Sorgen und unserer Mängel macht Maria Kompost, mit welchem Sie unseren Seelenboden fruchtbarer macht. So vermittelt Sie allem, auch unseren schwersten Kreuzen (vor allem jenen!) einen tiefen Sinn. Nur muss die Seele fest daran glauben, dass die Weihe tatsächlich so wirkt. Die Weihe an Maria zeigt sich besonders in jenem Punkt als das wichtigste, zweckmäβigste Werkzeug des Neuen Bundes: Kraft des Neuen Bundes soll jede Seele ihren Beitrag zur Vollendung der Erlösung leisten. Wie könnte sie dies denn besser tun als dadurch, ihre Prüfungen und Leiden aktiv und freiwillig der Himmelskönigin, Miterlöserin der Seelen in die Hand zu geben, nicht um sie los zu werden (das würde gegen das Erlösungsgesetz verstoβen), sondern um sie mit Maria fruchtbar zu machen. Konkret heiβt dies, dass die Seele sich nach wie vor dazu bereit zeigen soll, ihre Kreuze bewusst, liebevoll und protestlos zu tragen, aber dass sie Maria bei allem mit hinein bezieht und sie Ihr ihre Gebete und die Hingabe ihres ganzen Wesens versichert. Entweder ist die Seele Maria vollkommen geweiht, oder ist sie es gar nicht. Eine halbe Weihe gibt es nicht und kann es gar nicht geben.

Die Gottesmutter begräbt das alles also in Sich, erwartet dabei von der Seele, dass diese nicht mehr darauf zurückblickt, aber auch, dass sie für die noch notwendige Zeit die Leiden oder die Folgen derselben im Herzen liebevoll annimmt und diese mit den Leiden Christi und jenen der Schmerzensreichen Mutter zu verbinden versucht.

Sie brauchen nicht zu befürchten, dass Sie die Prüfungen nicht werden tragen können. Gott weiβ, was er jeder Seele zutraut, und aus welchem Grunde. Ich versichere Ihnen, dass Prüfungen, die man gezielt mit Maria gemeinsam zu bewältigen versucht, zu Quellen immer neuer Kraft werden, weil die Himmelskönigin, wenn Sie spürt, dass sich die Seele nach Ihr sehnt, Ihre Gegenwart und Herrschaft in der Seele dadurch bemerkbar macht, dass die Seele einen völlig neuen Frieden im Herzen entdeckt, der sie ruhiger und vertrauensvoller macht, und der ein neues Gleichgewicht in der Seele zustande bringt. Das Fieber des Grübelns und des Denkens geht zurück, und die Seele erkennt oft zum ersten Male, wo ihr eigentliches Ziel im Leben liegt.

Wer sein Ziel gefunden und erkannt hat, verirrt sich auch weniger leicht, denn er geistert nicht mehr auf seinem Lebensweg herum, sondern rafft sich zusammen und wandert entschieden auf sein Ziel zu. Das wahre Lebensziel wird dann mithin als die Bestimmung, die Verwirklichung der wahren Berufung betrachtet. Für die Seele, die das alles erkannt hat, bekommt alles einen Sinn. Das Ende der Sinnlosigkeit der unterschiedlichen Elemente des Lebens heiβt die Verwirklichung einer viel gröβeren Fruchtbarkeit, denn die Seele verwendet dann die täglichen Gnaden und sämtliche Winke von Gottes Vorsehung darauf, all dasjenige zu verwirklichen, was Gott ihr an Fähigkeiten, Talente und Liebe geschenkt hat. So wächst eine Seele zum Bild und Gleichnis ihres Gottes. Die Goldene Brücke zu dieser neuen Anschauung ist Maria, die Herrin aller Seelen.

Liebe Schwester, vor Ihnen liegt ein neuer Frühling. Die Blüten haben sich lange Zeit verborgen weil die Knospen wegen der inneren Verkrampfung Ihres Herzens nicht sprangen. Die Himmlische Herrin will Sie nun befreien helfen, weil die Zeit dazu gekommen ist. Bieten Sie sich Ihr vertrauensvoll an, damit Sie an Ihnen die Umgestaltung über den Frühling hin zum Sommer ungehemmt vollziehen kann. Sie wird Ihnen Selbst erklären, wieso Sie Ihnen dieses Geschenk erst jetzt bereiten kann.

Ich umarme Sie ganz fest und unterstütze sehr gerne die Hingabe Ihres Selbst an die Königin aller Hoffnung.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 484
Äuβere und innere Schönheit – Über den Sinn der Prüfungen – warum muss uns die Zukunft verschleiert bleiben?

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Stellen Sie sich mal vor, das Leben sei ein Obstbaum. Dieses Bild ist gar nicht so abwegig, denn Gott erwartet von jeder Seele, dass sie Früchte trägt, und sie bekommt ein Leben um diese Früchte einzubringen. Die Tragödie besteht darin, dass es so viele 'Seelenbäume' gibt, die noch während des Frühlings (das heiβt, während der Jugend) in ihrer Blüte gehindert werden. Sie blühen nicht einmal richtig, und wenn der Sommer kommt, bringen sie kaum Früchte ein. Stellen Sie sich jetzt vor, Sie sind selber ein Baum im Frühling. Sie stellen fest, dass in Ihnen manches beschädigt worden ist, so dass sich die Blüten nicht richtig zeigen. Sie können deswegen auch kaum Freude an sich finden, denn der Blick (Ihr Selbstbild!) enttäuscht Sie.

Liebe Schwester, versuchen Sie mal, den Blick von den Blüten abzuwenden (die Sie zurzeit nicht befriedigen können) und ihn nach innen zu richten. Seien Sie sich dessen bewusst, dass die meisten und gröβten Schönheiten in der Natur eigentlich nicht sichtbar sind: sie liegen in allen Vorgängen verborgen, die von Gottes Weisheit und Intelligenz gelenkt werden und die sich in den Naturgesetzen, den Gesetzen des Wachstums usw., auswirken. Dasjenige, was wir dort drauβen sehen, mit den Blüten, Früchten, Blumen, Tieren usw., ist ohne weiteres verzückend, allerdings sind die allergröβten Wunder die Göttlichen Wirkungen, die hinter all dem im Verborgenen zu dem Sichtbaren führen. So sollten Sie jetzt sich selbst betrachten: Ihre innere Schönheit, die alles auf der Welt unendlich übersteigt, weil es aus Gottes Hand hervor kommt.

Der Baum Ihres Lebens hat innerlich gelitten. Das ist so, weil es irgendwie in Gottes Plan mit Ihrem seelischen Wachstum hinein passt. Das braucht Sie nicht daran zu hindern, ein ganz besonderer Mensch zu werden. Das sind Sie ohnehin schon, denn die Gnadenwirkung hat Sie zu Erkenntnissen geführt, hat Sie mit der Herrin aller Seelen bekannt gemacht, und hat Sie so 'programmiert', dass dasjenige, was Sie bisher 'verpasst haben', Sie eher seelisch fördern als hemmen wird. Die Phase der Enttäuschung ist normal, wird allerdings in der Seele, die sich Maria hingibt, eines Tages durch eine völlig neue Entwicklung ersetzt: jene der Seele, die den wahren Frieden mit sich selbst geschlossen hat und erkannt hat, dass die Seele kein Leben auf äuβeren Werten bauen kann, sondern nur auf den inneren Verfassungen des Herzens, denn von denen heraus tritt die Seele an die Begebenheiten des Lebens heran. Das Herz ist Quelle der Tugend und der Untugend, somit Quelle aller Entscheidungen, welche die Seele auf ihrem Lebensweg voran, d.h. immer näher zu Gott, bringen soll.

Die Tatsache, dass in Ihrem jungen Leben soviel schief gelaufen ist, heiβt bei weitem nicht, dass Sie gefehlt haben. Viele 'Entgleisungen' auf dem Lebensweg hat die Seele selbst gar nicht gewollt. Vieles kommt ihr lediglich deswegen auf den Weg, dass es für ihre seelische Entwicklung irgendwie notwendig oder wünschenswert ist. Vergessen Sie nie, dass, wenn Sie guten Willens sind (eigentlich heiβt dieser Ausdruck: wenn Sie dazu bereit sind, Gottes Willen zu tun) Gott einen gröβeren Spielraum bekommt, Ihr Leben nach Seinen Gesetzen zu lenken damit es wirklich fruchtbar wird. Die Erfahrungen des Lebens haben an sich nicht den geringsten Wert. Wichtig ist nur, wie die Seele mit ihnen umgeht, ob diese Erfahrungen sie zur Untugend verfühen können oder aber sie vielmehr die Erfahrungen dazu benutzt, näher zu Gott, zu ihrer eigenen Heiligung zu kommen.

Gerade aus diesem Grunde ist es nie zu spät, sich im Leben für eine neue Richtung zu entscheiden. Jeder Gegenwind auf unserem Lebensweg kann die Seele stärken, und kann ihr auch die Anregung bringen, tief in sich zu schauen ob sie mit allem genau richtig umgeht. Besonders in den Prüfungen und Enttäuschungen lernt sich die Seele am besten kennen, vor allem ihre Schwächen und jegliche Unzulänglichkeit in der Liebe. Am schnellsten wächst die Seele, die vor allem die Prüfungen dazu benutzt, sich seelisch zu erheben und die eigene Liebe zu reinigen und zu vergröβern.

Keine Seele kann je sagen, wie es im Leben weitergehen wird. Die Zukunft bleibt uns verschleiert, und zwar aus mehreren Gründen:

  • Die Elemente, aus denen sich das irdische Leben zusammensetzt, sind an sich bedeutungslos. Ihre einzige Rolle liegt im Zusammenspiel von Faktoren, welche die Seele zu Verhaltens- und Reaktionsmustern führen sollen, die ihren Heiligungsprozess voranbringen;

  • Wenn die Seele die Elemente ihrer Zukunft im voraus kennen würde, hätte sie keinen einzigen Verdienst mehr, denn gerade die Unkenntnis macht den reinen Glauben notwendig, und es ist der Glaube, der die Seele zu Gott hinführen soll. Sollte die Seele wissen, was ihr bevorsteht, so würden ihre Reaktionen nicht mehr spontan erfolgen und würde sie ihr Verhalten genau an dem Erwarteten orientieren. Genau in den spontanen Reaktionen kann die Seele erkennen, wie weit sie auf dem Weg zur wahren Liebe voran gekommen ist;

  • Es ist der Seele nicht gegeben, Gottes Pläne vollkommen zu ergründen. Gottes Vorsehung bringt Situationen auf die Lebenswege der Seelen. Tag für Tag suchen sich diese Situationen zu verwirklichen. Mehrmals bereits sagte mir die Herrin aller Seelen, Sie verlange etwas von mir, könne mir allerdings weder den Grund bekannt geben noch mir verraten, wie lange es dauern wird. In jedem solchen Fall betonte Sie ständig zwei Dinge: "Gehorche Mir blind, und glaube an Meine uneingeschränkte Macht und Meine vollendete Liebe". Die Lektion ist eindeutig diese: Die Seele soll sich voll und ganz den Verfügungen des Himmels hingeben, in der absoluten Sicherheit, dass Gott nur das Allerbeste bezweckt. Sie soll sich keine Fragen stellen, alles was aus Gottes Herzen stammt, ist sowieso sinnvoll.

Liebe Schwester, ich umarme Sie ganz fest und freue mich darüber, Sie im Gebet mit ins Herz der Himmelskönigin tragen zu dürfen, wo die Hoffnung strahlt. Weihen Sie sich vertrauensvoll der Herrin aller Seelen, leben Sie den Alltag mit Ihr, und bitten Sie inständig um Ihre Führung in allen Einzelheiten des Lebens. Sie werden bemerken, wie sich die Zukunft während diese in die Gegenwart hinüberflieβt, in einem unerwarteten Licht gestaltet.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 485
Wieso schenkt Gott Talente und lässt Er dann zu, dass die Seele diese aus Angst nicht benutzen kann? – Liebe, Glaube und Hoffnung als Stützen einer Wiedergeburt

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Gott schenkt jeder Seele spezifische Talente. Mit Recht fragen Sie sich, wieso es denn zugelassen wird, dass man so von Angst befallen wird, dass man sein Talent nicht einmal benutzen kann, z.B. Auftrittsangst vor einem Musikauftritt, sogar im Kontext des Gottesdienstes. Wieso lässt Gott zum Beispiel eine solche Angst zu, dass man das Orgelspiel während des Gottesdienstes nicht einmal betreiben kann.

Gott lässt unsere Schwächen immer zu einem einzigen Zweck zu: damit sie uns als Sprungbrett zur Vervollkommnung dienen. Betrachten wir die Angst. Angst bringt zum Ausdruck, dass es der Seele an Vertrauen mangelt: an Selbstvertrauen ebenso wie an Vertrauen in Gottes Schutz und in die Tatsache, dass Er die Seele vor allem in Stunden der Bedrängnis ständig unterstützt. Diese Angst überwindet man an erster Stelle dadurch, dass man sich vor der Leistung am Herzen Gottes (oder am Herzen der Himmelskönigin) orientiert, und fest daran glaubt, dass die Leistung gleich darauf gemeinsam mit Gott, gemeinsam mit Maria vollbracht wird. Jeder Zweifel daran kann von Gott als Mangel an Liebe betrachtet werden, weil die aufrichtige Liebe zu einem Wesen ein festes Vertrauen zu diesem Wesen mit sich bringt.

Dort liegt wieder einer der einmaligen Stärken der vollkommenen Weihe an Maria. Wenn sich eine Seele uneingeschränkt Maria hingibt, kann der sich daraus ergebende Bund erst dann wirklich fruchtbar werden wenn die Seele blind auf Maria vertraut, an Ihre uneingeschränkte Macht und Liebe glaubt, und felsenfest davon überzeugt ist, dass sie künftighin alles mit Maria gemeinsam vollbringt. Das heiβt mithin, dass sich die Seele in ihrer Schwäche ergänzt weiβ. Unmengen an Kraft flieβen in die Seele hinein wenn diese vor einer Leistung, egal welcher Art, zu Maria sagt: "Ich kenne meine Schwäche, aber auch Deine Macht und Liebe, und gebe mich jetzt Dir hin, damit Du dies durch mich vollbringst. Erwirke mir diese Gnade, damit ich Dich nachher verherrlichen kann". Jedes Mal wenn die Seele genau nach diesem Verfahren an eine Situation heran geht, baut sie einen neuen Weg zum Herzen der Himmelskönigin. Eines Tages wird sie feststellen, dass die Verbindung zwischen ihrem eigenen Wesen und Maria so sehr gefestigt ist, dass sie sich kaum noch als ein Wesen betrachten kann, das für sich alleine lebt und kämpft: Maria ist dann wahrhaftig Teil ihres Lebens geworden, und eine Stütze, die sie nicht mehr aus ihrem Leben wegdenken kann.

Angst kann nur in innigster Verbindung mit Gott bzw. mit der Gottesmutter dauerhaft überwunden werden. Maria sagte schon öfters, Angst sei der Gegenpol der Liebe: Wo die Liebe vollkommen wird, stirbt jegliche Angst vollkommen. Jede Verunsicherung in der Seele kann als eine Mauer betrachtet werden, die sie von der wahren Empfindung von Gottes Gegenwart trennt. Wenn man Gott als die Sonne betrachten würde, lieβe sich das Bild schildern, dass diese Mauer zwischen der Sonne und der Seele das Licht, und zum Teil die Wärme, daran hindert, die Seele zu berühren. Somit wäre jede innere Verspannung, jeder Mangel an Aufgeschlossenheit wegen Angst oder Sorgen, eine Quelle von Finsternis und Kälte und von vermeintlichem Fehlen von Gottes Gegenwart im Leben. Gerade diese Empfindung macht es so schwierig, über die Angst hinaus zu steigen: Die Seele glaubt sich zu schwach um zu wachsen, und kann es kaum oder gar nicht annehmen, das Gott ihr wirklich zur Hilfe kommen würde. Die Mauer wirft ihre Schatten oft bis tief in die Seele hinein.

Liebe Schwester, weihen Sie sich möglichst bald richtig an die Herrin aller Seelen und sprechen Sie möglichst oft tief in sich die Worte: "Maria, mächtige Herrin aller Seelen, ich habe Vertrauen zu Dir" und "Maria, mächtige Herrin aller Seelen, erwirke uns vollkommene Vergebung, Reinigung und Wiedergeburt". Mit jedem Male, wenn Sie diese Worte sprechen, bauen Sie an einem Tempel des Vertrauens, in welchen Sie die Himmelskönigin einladen, und reinigen Sie die Seele von manchem, das bisher die Empfindung von Gottes Wirkungen in Ihrem Leben erschwert hat.

Über die eigenen Schwächen hinaus zu steigen, gehört im Grunde genommen zu den wesentlichen Aufgaben des Lebens. Schwächen werden grundsätzlich dazu zugelassen, damit die Seele sie überwindet, und zwar in vollkommener Anwendung der Tugenden. So kann jede Schwäche zu einer Brücke zur Vervollkommnung der Liebe in der Seele werden, da die Liebe im Grunde genommen alle anderen Tugenden in sich schlieβt. Wenn eine Seele über ihre Schwächen hinaussteigt, wird sie gleichsam neu geboren. Jede Wiedergeburt in der Seele kann nur auf drei Stützen basieren: Liebe, Glauben und Hoffnung.

  • Die Liebe erleichtert die Verschmelzung mit dem geliebten Wesen. Eine Verschmelzung mit dem Herzen der Himmelskönigin in inniger, vollkommener Weihe wird für die Seele zu einer Quelle, aus welcher sie ungeahnte Kräfte schöpfen kann, durch welche sie sich sehr machtvoll von allen ihren Schwächen befreien kann, in dem Maβe, wie sie die Gnadenwirkung freiwillig und bewusst unterstützt. Vergessen wir nie: die Liebe ist die Essenz des Göttlichen Lebens;

  • Der Glaube rüstet die Seele mit der stillen Gewissheit und Zuversicht, dass sie im Kampf des Lebens nicht allein ist, denn dass über ihr eine Macht lebt, die dauernd dahin wirkt, dass sich ihr Heil vermehren kann;

  • Die Hoffnung wirkt in der Seele wie ein Magnet, der das Gute, die Gegenwart und Wirkungen Gottes, gleichsam zu sich her ziehen kann. Ohne die wahre Hoffnung würde die Seele bald nicht mehr genährt, denn die Hoffnung lieβe sich mit einer Tankstelle vergleichen, wo die Seele aus der Quelle von demjenigen trinkt, wonach sie sich – oft unbewusst – tief sehnt. Die Hoffnung ist dasjenige, was die Seele dazu antreibt, die Tür der Seele weit zu öffnen damit das wahre Leben herein kommen kann.

Gerade diese drei Tugenden werden von der Herrin aller Seelen zum Ausgangspunkt Ihres Wirkens bei der Umgestaltung der Seele aufgegriffen. Die Voraussetzung ist, dass sich die Seele freiwillig der Himmlischen Herrin hingibt und sich von Ihr umgestalten lässt. In dem Maβe, wie die Weihe an Maria tiefer gelebt wird, blüht in der Seele ein neuer, viel tieferer Friede, der ruhig macht und die bedrängendsten Neigungen, unter anderem die Angst, verschwinden lässt. Die Angst ist eigentlich wie ein Nebel, der sich auflöst wenn die Sonne (Gottes Wirkungen) richtig die Seele berührt.

Liebe Schwester, ich flehe die Himmlische Herrin unserer Seelen an, Sie möge Ihre Gegenwart in Ihnen so sehr spürbar machen, dass Sie diese unüberbietbare Liebe als die einzig wahre Wirklichkeit empfinden können. In der Empfindung der wahren Liebe ist die Seele nie allein. Diese Feststellung wird Sie dazu bringen, die Mauer nieder zu reiβen, die Sie jetzt noch davon hält, Ihre Talente zu benutzen. Setzen Sie sich ruhig zum Ziel, gemeinsam mit Maria neu geboren zu werden zur Verherrlichung Gottes. Diese Selbstüberwindung wird Ihnen die Erkenntnis bringen, wozu Gott die Angst einige Zeit lang zugelassen hat.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 486
Die Weihe an Maria als Wunder der Selbstergründung

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Sehr gerne nehme ich Sie an jenem wunderschönen Fest am 8. Dezember mit in das verzückende Herz der Himmelskönigin, Herrin über unsere Seelen. Ich kann aus ganzem Herzen bezeugen wie der ganze Mensch umgestaltet wird sobald die Gottesmutter voll über sein ganzes Wesen herrscht. Ungeahnter Friede, eine vollkommen andere Betrachtung der Welt um sich herum, ein wachsendes Relativieren von allem Weltlichem... das alles sind nur einige Zeugen der Macht der Herrin in einer Seele, die sich Ihr uneingeschränkt zu Füβen gelegt hat.

Dieser hochheilige Bund der Weihe an Maria muss zwar oft durch besondere Prüfungen getragen werden, bringt dafür allerdings der Seele sehr viel ein, denn die Prüfungen werden ganz anders empfunden und wirken sich in der Seele eigentlich wie Liebesgeschenke aus. Ich habe dies von Anfang an faszinierend gefunden. Es ist auf jeden Fall nicht gelogen wenn die Herrin aller Seelen zu der Seele sagt: "Gib dich Mir vollkommen hin, und Ich werde Mich dir vollkommen hingeben" :Eines Tages kann es sein, dass die Seele die Feststellung macht, dass sie gleichsam begonnen hat, mit dem Herzen der Himmelskönigin zu fühlen. In wie weit dies sich verwirklicht, hängt ohne jeden Zweifel auch wohl mit der individuellen Berufung der Seele zusammen, aber immerhin verändert sich die Seele, die ihre Weihe beharrlich und inbrünstig in jeder Einzelheit des Lebens lebt, auf jeden Fall gründlich. Die wirklich gelebte Weihe an die Herrin aller Seelen – und das ist das Wichtigste – bereitet die Seele bereits hier auf Erden vor auf die Einheit mit Gott, auf die Empfindung Seiner Gegenwart, auf das wahre Göttliche Leben in der Seele. So bildet die Weihe eine richtige Brücke zum Heil. Ich könnte es unmöglich überbetonen: Richtig gelebte Weihe an Maria ist in unzähliger Hinsicht ein goldenes Geschenk Gottes an die Menschheit.

Sehr oft wird behauptet, es geschähen in dieser Zeit keine Wunder mehr. Die Wahrheit ist, dass tatsächlich noch viele Wunder geschehen, aber dass diese vorwiegend einer ganz anderen Natur sind als jene, von denen aus einer weiten Vergangenheit berichtet wird: In der Anfangszeit des Christentums wurden Zeichen gesetzt, die Menschen auf den ersten Blick davon überzeugen sollten, dass Gott tatsächlich da ist und wirkt, und dass Jesus Christus tatsächlich die Lehre Gottes vertritt und nichts anders. In dieser Zeit aber, erfolgen die gröβten Wunder im Verborgenen der Seelen, wo die Seele und ihre Mitseelen sie allmählich selber entdecken müssen.

Gott scheint es im Rahmen des Neuen Bundes sehr zu lieben, dass Seelen sich selbst ergründen lernen und Sein Wirken selbst entdecken. Das lässt sich wohl dadurch erklären, dass diese Entdeckungsreise die Seelen dazu anregt, ein feineres Gefühl für Seine Mysterien und für das Göttliche Leben zu entwickeln. Wahre Vergeistigung meistert man nicht ohne Übung, das Göttliche Leben muss man gleichsam 'spüren' lernen, man muss empfinden lernen wie es sich anfühlt, sich Gottes Herzen zu nähern. Ohne diesen aktiven Einsatz kann sich die Seele nicht den Verdienst des Heils erwerben. Unter dem Neuen Bund wird von der Seele ein aktiver und bewusster Beitrag zur Vollendung der Erlösungswerke Christi verlangt. Die Seele kann dieser Aufgabe nur in dem Maβe auf zweckmäβige Weise gerecht werden, wie sie in sich hinein zu spüren lernt. So kann sie dazu kommen, allmählich zu bemerken wie sehr sie sich verändert, und kann sie so den immensen Wert der Weihe an Maria für die Fruchtbarkeit ihrer seelischen Verfassungen entdecken lernen.

Liebe Schwester, ich wünsche Ihnen für das Fest der Unbefleckten Empfängnis die erhebende Empfindung der Nähe der Himmlischen Lilie, deren Aufgabe gegenüber den Seelen auch darin besteht, jeder Seele das Fenster zum eigenen Inneren zu öffnen. Unzählige Seelenböden wurden bereits von Ihr erschlossen und haben so ihr wahres Potential an Fruchtbarkeit entdeckt. Es wird mir eine Freude sein, auch diesmal bei diesem besonderen Vorgang die Rolle auf meine Wenigkeit zu nehmen, welche die Himmelskönigin mir zuteilen will.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 487
Eine christliche Antwort auf Verbrechen

TOTUS TUUS, MARIA !

(dieser Brief ist eine Antwort auf die Frage, durch welche Myriam-Gebete man das Todesurteil über einen politischen Verbrecher (Diktator usw.) verhindern helfen bzw. dessen Seele für die Ewigkeit retten helfen kann)

Liebe Seele in Jesus und Maria,

Seelen sehnen sich tatsächlich leicht nach 'Instant'-Gerechtigkeit. Eine Seele hat sich schwer versündigt, hat den Tod vieler auf dem Gewissen, und sobald das Volk sie in die Hände bekommt, wird Rache geschrien. So wurde und wird immer noch reagiert in Bezug auf Nazi-Verbrecher usw. Trotzdem fordert uns das wahre Christ-Sein dazu auf, uns nicht selber auch noch einmal dadurch zu versündigen, dass wir Rache üben oder unsere Herzen durch Groll verunreinigen lassen. Tun wir dies, so gewinnt der Böse zweimal: Sein erstes Opfer ist der Verbrecher, das Zweite wäre die Seele die mit Groll und Hass und Rache reagiert (oft handelt es sich da um Tausende bzw. Millionen von Seelen, was die Macht des Bösen eben so hochgradig ankurbelt).

Brauchbare Gebete wären die Nummern 185, 224, 304 und 497, und sogar einfach die nachfolgende Anrufung, welche die Herrin aller Seelen mir vorhin eigens für diesen Fall inspirierte, und die man oft inständig wiederholen soll:

"Maria, mächtige Herrin aller Seelen, durch Deine unfassbare Macht auf das Herz Gottes, rette diese Seele. Lass Deine vollendete Liebe die Wirkungen der durch sie verbreiteten Finsternis zertreten".

Mit dieser Anrufung bzw. diesem Kurzgebet könnten Seelen eine Gebetskette bilden zur Lähmung der schrecklichen Wirkungen der Finsternis, zu welcher sich eine verbrecherische Seele hat verführen lassen, egal ob es sich da um einen Kriegsverbrecher, einen Diktator oder einen strafrechtlichen Kriminellen usw. handelt. Solche Seelen sind oft jahrelang Opfer der Inspirationen von Seiten des Bösen gewesen. Sie haben Ströme von Finsternis verbreitet. Die Wirkungen dieser Finsternis können gebrochen werden. So kann eine inbrünstige Gebetskette sogar die schrecklichen Wirkungen des Naziregimes, des Stalinregimes usw. jetzt noch Schritt für Schritt ausgleichen! Ich verweise diesbezüglich gerne auf die Lektüre des Sturmglöckchens Nr. 2, das auf unserer Webseite unter Maria lädt ein > Sturmglöckchen vorzufinden ist.

So weit geht Gott in der Liebe, dass Er den Seelen in allen erdenklichen Bereichen immer wieder Chancen gibt, die unzähligen und unterschiedlichsten Wirkungen der Finsternis ausgleichen zu helfen, damit die Seelen selber die bedrängende Bürde der Sünde, die so schwer auf der Menschheit lastet, erleichtern können. So erhalten wir 'Unmengen' von Gelegenheiten, den Gnadenstand der Menschheit zu verbessern, uns Verdienste für unser ewiges Heil zu erwerben, und die Schlange den Füβen der "Frau" auszuliefern, wo sie ihren Todeskampf antreten und unwirksam gemacht werden soll, laut Göttlicher Verheiβung und kraft Göttlichen Gesetzes. So antworten die Seelen wie Christen reagieren sollen: auf Hass mit Liebe, auf Verschuldung mit Vergebung, auf Finsternis mit Licht, auf den Bösen mit und durch Maria, auf das Gift der Sünde mit dem Arzneimittel des Dienstes an Gott.

Möge Ihr Anliegen bei Gott wohlwollend aufgenommen werden, zur gröβeren Ehre Gottes.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 488
Einige Hinweise zur ersten Weihe an die Herrin aller Seelen

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Fühlen Sie sich voll unterstützt. Die Kette der Seelen, die sich der Himmlischen Herrin weihen bzw. geweiht heben, ist wie eine groβe Familie, in welcher jede(r) jede(n) durch Gebet, Aufopferungen, beharrlich gelebte Weihen und einfach durch 'lichtvolle' Gefühle und Verfassungen tragen hilft. Niemand von uns ist noch allein im Kampf des Lebens.
Die Weihe an Maria ist ein heiliger Bund. Je genauer ihn die Seele einzuhalten bemüht ist, desto tiefer wird der Friede Wurzeln schlagen, die ihr allmählich von Maria Selbst eingegossen wird.

Machen Sie sich möglichst leer an Gedanken und Gefühlen, so dass Sie so aufgeschlossen wie möglich 'den Tempel der Unbefleckten Himmelskönigin betreten können'. Es handelt sich in der richtig gelebten Weihe an Maria um ein Leben, dass, um ganz fruchtbar zu werden, so viel wie nur irgendwie möglich auf der Grundlage der Erkenntnis erbaut werden soll, dass in diesem Leben nicht die Einzelheiten des Alltags wichtig sind, sondern die Art und Weise 'wie unser Herz klopft', die Art und Weise wie wir vom Herzen heraus mit allem umgehen. Nur das bestimmt den Wert eines Menschenlebens in Gottes Augen, alles Übrige geht aus den Wirkungen von Gottes Vorsehung hervor. Es ist eine Frage der Orientierung :

  • im ersten Fall (Orientierung an den Einzelheiten des Alltags) bleibt die Seele letzten Endes auf weltliche Dinge ausgerichtet;

  • im zweiten Falle (Orientierung an den eigenen Verhaltens- und Reaktionsmustern) lebt die Seele an spirituelle Werte ausgerichtet.

Der Unterschied liegt darin, dass die beiden Bereiche mit ganz anderen Atmosphären des Denkens und Fühlens einher gehen. Der erste Bereich hält die Seele leicht im Weltlichen fest, der zweite Bereich hilft ihr, sich auf immer höhere Ebenen der Vergeistigung zu erheben. Nur dieser Weg kann die Seele zur Heiligkeit führen, die ihr Leben für Gottes Werke fruchtbar machen kann. Nur diese Bestrebung passt zur vollkommenen Weihe an Maria, weil es eben Marias Aufgabe ist, die Seele, die sich Ihr anvertraut, auf den Weg in Gottes Herz zu begleiten und dabei zu jeder notwendigen Kursberichtigung zu inspirieren und diese durch ihr umgestaltendes Wirken erst zu ermöglichen.

Wichtig bei der Hingabe an Maria ist im Übrigen, dass Sie möglichst wenig hinter sich schauen (auf die Vergangenheit) und neben sich schauen (auf die alltäglichen Einflüsse der Welt). Diese Blickrichtungen werden Sie mit Sicherheit von Ihrem Ziel ablenken. Schauen Sie möglichst beharrlich nach vorne, wo die Zukunft liegt, nicht im Sinne der Entwicklungen Ihres weltlichen Lebens, sondern im Sinne der seelischen Entwicklung. Die Vergangenheit soll in Marias Herzen begraben werden (nach etwaiger Beichte geweiht und danach nicht mehr berührt werden). Vergessen Sie nie, dass Sie auf Maria zugehen, nicht so wie Sie einst waren, sondern mit allem, was Sie jetzt und künftighin für Gottes Reich tun möchten.

Das alles, liebe Schwester, ist allerhand, aber seien Sie unbesorgt, denn Maria Selbst wird Ihnen den für Sie geeignetsten Weg zeigen und die Betreuung Ihrer seelischen Entwicklung auf jenem Weg auf Sich nehmen. Diese heilige Pflicht nimmt Sie auf Sich. Geben Sie sich Ihr einfach hin, seien Sie aufgeschlossen für die Einwirkungen 'von oben', und seien Sie wie der Holzklotz auf dem Wasser hin zur Stelle, wo er verarbeitet werden soll: er treibt mit der Strömung, leistet keinen Widerstand, grübelt nicht, und ist einfach voll dem vorgesehenen Zweck dienlich.

Sehr gerne bete ich die Herrin, Sie möge eine fruchtbare und gesegnete Verbindung zwischen Ihrem makellosen Herzen und Ihrem Lebensweg erwirken und Ihre Seele durch Ihre vollendete Liebe auf diesen heilvollen Weg der täglich voll gelebten Weihe vorbereiten.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 489
Wieso lebt manche Seele nach der ersten Weihe an Maria wie auf Wolken, stürzt aber eines Tages plötzlich in einen Abgrund?

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Lassen Sie mich zu Allernächst Sie umarmen, so von Herz zu Herz, an diesem lichtvollen Tag der Gotesmutter.

Es gibt Gründe, die nur Maria Selbst kennt, wieso manche Briefe sogar erst nach vielen Monaten beantwortet werden. Oft hat dies damit zu tun, dass die betreffende Seele eine Reinigungsphase erlebt, während derer sie eigentlich für eine Antwort 'nicht ganz fertig wäre'. Ich verstehe jetzt, dass dies auch bei Ihnen der Fall ist. Wissen Sie, welches Bild sich während der Lektüre Ihres heutigen Briefes in mir entfaltete (Maria spricht sehr oft in – meistens vielschichtigen – Bildern)?

Ich sehe Sie in der vergangenen Zeit wie ein Garten, in dem es hin und wieder kräftig weht und auch der Boden etwas unter Dürre leidet. Wegen dieser beiden Umstände (Dürre und heftigem Wind) fallen die Blätter schnell und in groβen Mengen.

Wissen Sie, liebe Schwester, was wir nun tun werden, Sie und ich gemeinsam?

Wir harken jetzt alle gefallenen Blätter zusammen, und legen diese im Garten der Unbefleckten Empfängnis nieder. Maria wird diese in jenen hochheiligen Boden aufnehmen und wird sie dort in konzentrierte Nahrung für Ihre Seele umsetzen. So geht das: der Himmel lässt nichts verloren gehen. Aus unseren schlechten Tagen macht die Himmelskönigin die Grundlage für einen Neustart. Die einzige Voraussetzung ist unser beharrlicher Wille um neu zu starten. Schauen Sie nicht auf die schlechten Tage zurück, diese sind ein Bauwerk des Bösen gewesen, der alles daran gesetzt hat, Sie zu entmutigen damit Sie die Weihe an Maria aufgeben. Geben Sie 'ihm' nicht nach, er hat noch nicht gewonnen. Die Macht hat die Himmlische Herrin, und Sie wird diese Macht zu Ihrem Gunsten anwenden, das werden wir beide von Ihr herab flehen.

Nach der ersten Weihe laufen viele Seelen wie auf Wolken. Dem Bösen ist das ein gewaltiger Dorn im Auge. Seine bevorzugte Strategie hat er bei Ihnen zur Geltung gebracht: Rauch und Nebel in das Herz hinein blasen, damit die Sonne Mariä nicht mehr richtig gespürt wird, und anschlieβend der Seele das Gefühl inspirieren, alles sei finster, besonders in ihr, damit sie meint, alles wäre sinnlos geworden. Das Feuer der Liebe lodert nicht mehr auf, man wird sehr über sich selbst enttäuscht...

Deswegen freut es mich so sehr, dass sie trotz allem heute wieder an der Weihe teilhaben möchten. Das bedeutet, dass Sie den Kampf nicht aufgegeben haben. Es ist die Herrin Selbst, die Sie gerufen hat. Sie will durch Sie, liebe Schwester, dem Bösen ein Zeichen Ihrer Macht und Liebe setzen.

Maria macht Sich gerne eine Freude daraus, denjenigen, die sich Ihr hingeben und zu Ihr Zuflucht nehmen, neue Wege zu zeigen, in ihnen die Fähigkeit zu lieben wiederherzustellen, und sie an Herz und Seele zu reinigen. Mit der zunehmenden Liebe kommt der innere Friede wieder, und mit dem inneren Frieden mithin ein neues Selbstbild: Die Seele glaubt wieder, dass alles möglich ist und dass alles einen Sinn hat. Auch unsere schlechten Tage sind in Wirklichkeit Tage des Wiederaufbaus für die Seele, die über die alltäglichen Erfahrungen an und für sich hinauszusteigen weiβ und an der Erkenntnis festhält, dass wir hier auf Erden ausschlieβlich für die Verwirklichung von Gottes Werken und des eigenen seelischen Heils leben, und dass die Prüfungen die einzige Währung sind, mit welcher dies alles bezahlt werden kann.

Jetzt reiche ich Ihnen gerne die Hand um gemeinsam in den hochheiligen Tempel der Himmelskönigin einzutreten, wo so viele Gnaden erwirkt werden und wo die Seele sich selbst wiederfinden kann. Schlieβen Sie sich ganz auf, und lassen Sie den Boden Ihrer Seele vom Wasser des Göttlichen Lebens trinken, das so ausgiebig in diesem Tempel zugegen ist.

Ich wünsche Ihnen einen gnadenreichen Tag und eine Auferstehung im Licht der Immaculata,

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 490
Einiges über die Hintergründe mystischer Leiden

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Seelen in Jesus und Maria,

Herzlichst danke ich Ihnen für diese so lieben Zeilen. Wunderbar, dass Sie mir im physischen Leiden helfen möchten. Das von Ihnen empfohlene Mittel ist mir bekannt, und ich glaube durchaus an seine heilvolle Wirkung. Es freut mich auch, dass mich die Gottesmutter dazu einlädt, Ihnen gleich zu antworten. Sie erlaubt mir, Ihnen Folgendes zur Erläuterung zu schreiben:

Die Seele, die Ihnen von meinen physischen Widerwärtigkeiten gesprochen hat, dürfte vergessen haben, den wichtigen Faktor dieser Leiden zu erwähnen: Es handelt sich hier um mystische Leiden. Im Klartext heiβt dies, dass dagegen 'kein Kraut gewachsen ist'. Den Groβteil meines Lebens bereits benutze ich keine anderen Heil- bzw. Unterstützungsmittel als rein Natürliche, weil:

  • ich von der Überlegenheit der Kraft und des Wertes von Gottes Intelligenz über der menschlichen Intelligenz felsenfest überzeugt bin. Ich habe übrigens unzählige Beweise dafür bezeugen dürfen;

  • ich alles daran setze, in jedem Bereich meines Lebens ausschlieβlich den Gesetzen Gottes zu folgen, also auch jenen, die das Gleichgewicht in der Natur instand zu halten gedacht sind;

  • ich nur dasjenige zu mir nehme, das mir die Himmelskönigin erlaubt. Ich weiβ somit aus jahrelanger eigener Erfahrung, dass der Himmel die natürlichen Heilmittel bevorzugt. Maria spricht Sich nicht im absoluten Sinne gegen die Schulmedizin aus, betont allerdings immer wieder die immense Bedeutung eines Lebens in genauester Nachfolge von Gottes Gesetzen, die ja ausschlieβlich von der Göttlichen Intelligenz beseelt und durch diese gesteuert werden. Konkret heiβt dies, wie Maria es mir gegenüber unverblümt ausdrückt: "Naturheilmittel wenn auch immer möglich". Sie macht keinen Hehl daraus, wo die Vorlieben des Himmels liegen.

Was heiβt denn: 'Die Leiden sind mystischer Natur'? Das heiβt, dass diese von Gott im Rahmen Seines Heilsplanes und zum Zweck der Beschleunigung dessen Vollendung ausgelöst bzw. zugelassen werden. Die Gottesmutter hat bei meiner Berufung in Ihren Dienst um mein Einverständnis gebeten, Leiden auf mich zu nehmen, die von Ihr 'gesteuert' werden: Der Zeitpunkt, die Dauer, die Form, die Gröβe, die Intensität und der Rhythmus bzw. die Frequenz solcher Leiden werden von Ihr alleine bestimmt. Die Herrin hat mir allerdings die Freiheit gelassen, Sie darum zu bitten, Leiden von mir zu entfernen, sei es in ganz bestimmten Fällen, sei es im Allgemeinen, aber... es gehört zu meiner Ausbildung in Ihrem Dienste, diese sich genau Ihrem Willen entsprechend in mir auswirken zu lassen, da der Wille der Herrin aller Seelen identisch mit dem Willen Gottes ist, und ich somit mit Sicherheit davon ausgehen soll, dass alles, was die Himmelskönigin diesbezüglich, wie überhaupt, von mir verlangt, zu jenem Zeitpunkt genau innerhalb von Gottes Werken und Plänen passt bzw. erwünscht ist.

Die Herrin lehrt ja unmissverständlich, dass die Annahme und Weihe aller Leiden eine Frage der Liebe ist. Eine mystische Berufung basiert geradezu auf einer Vervollkommnung in der Liebe, egal welche Gegenwinde sich kund tun. Es handelt sich da letzten Endes immer um Selbstverleugnung. Der Grund lässt sich leicht erraten: Genau in der Selbstverleugnung steigt die Seele am meisten über sich selbst hinaus, und eine mystische Berufung hat nur diesen einzigen Zweck: durch eine restlose Selbstverleugnung berufener Seelen Gottes Wahrheit auf die meist gnadenvolle Weise zu den Seelen zu bringen, und für die vollkommene Erschlieβung dieser Letztgenannten die Weihen und Aufopferungen darzubringen, welche die Gnadenwirkung im Hinblick auf die Gründung von Gottes Reich auf Erden vergröβern können, das alles unter striktester Himmlischer Führung.

Dieser ganze Vorgang wird nur von den nachfolgenden Faktoren gelenkt und gesteuert bzw. beeinflusst:

  • von den Nöten von Gottes Heilsplan zu jeglichem Zeitpunkt;

  • von dem Willen Gottes, der selbstverständlich voll und ganz mit dem ersten Faktor in Verbindung steht;

  • von dem freien Willen der auf mystischem Wege berufenen Seele. Wie gesagt, wird der Mystiker bzw. die Mystikerin zu nichts gezwungen, nur eingeladen. Allerdings ist es kaum möglich, der Himmelskönigin auch nur den geringsten Wunsch nicht zu erfüllen nachdem man intensiv mit Ihr in Berührung gewesen ist und Ihre öffentlichen und privaten Belehrungen erhalten hat bzw. diese noch ständig erhält. Das Wissen von der überirdischen Wahrheit ruft nicht nur Verpflichtungen hervor, sie ruft ebenfalls einen intensiven Willen hervor, voll bei den Himmlischen Plänen und Werken mitzuwirken. Der zweckmäβigste Weg über welchen dies erfolgen kann, ist jener der Verleugnung der eigenen Interessen und des eigenen Wohles, physisch oder sonstwie, genauso wie es eben sein muss.

Erlaubt die Gottesmutter den Gebrauch von Heilmitteln bei mystischen Leiden? Ja, aber nicht bedingungslos. Bei mir erlaubt Sie es ausnahmsweise dann, wenn Sie es für angebracht hält. Durchwegs handelt es sich dann nur um natürliche Unterstützungsmittel, von denen die Himmelskönigin eigenmächtig die Wirksamkeit von Fall zu Fall bestimmt. Das heiβt: Die Tatsache, dass Sie zu einem gewissen Zeitpunkt den Gebrauch eines Heilmittels erlaubt, heiβt nicht unbedingt, dass dieses die Beschwerden völlig beseitigen wird. Oft tut dieses es gar nicht, hilft es jedoch nur gewissermaβen, die Beschwerden tragen zu können damit sie nicht die sonstigen Aufgaben im Apostolat ganz lähmen. Manchmal hilft es teilweise. Die Tatsache, dass die Auswirkung eines Mittels in den mystischen Leiden unvorhersagbar ist, bestimmt gerade einen Teil des Wertes der Leiden: Jede 'Ungewissheit' steigert ja die Notwendigkeit für die Seele, den Sprung in die Finsternis immer wieder mit vollem Einsatz und bedenkenlos zu wagen. Ich stelle darüber keine Fragen, sage in jedem Falle, so wie es der Herrin am meisten gefällt: "Die Herrin hat es so gewollt". Leiden, die nicht ohne wenn und aber für den Himmel getragen und geweiht werden, verlieren ihre Fruchtbarkeit für die Seele und ihre Wirksamkeit für Gottes Heilsplan. Solche Leiden sind nutzlos.

Sind mystische Leiden leicht zu tragen, weil sie von der Gottesmutter gesteuert sind? Das kommt darauf an. Die Intensität kann sehr verschieden sein, wird oft in wenigen Augenblicken sehr stark angekurbelt oder wieder beschwichtigt. Je intensiver das Feuer der Liebe im Herzen lodert, desto besser sind die Leiden erträglich. Je mehr die Dankbarkeit tief im Herzen blüht, desto üppiger blüht auch der innere Friede in und mit diesen Leiden. Wären sie leicht zu tragen, so hätten sie niemals den Wert, dasjenige zu vollbringen wozu sie eben gedacht sind. Genau aus diesem Grunde ist es eine reine Ketzerei wenn zuweilen Seelen behaupten, Jesus hätte eigentlich nicht so viel gelitten, weil Er Sich als Gott-Mensch ja darüber hinweg setzen konnte. Ja, das konnte Er bestimmt tun, aber das hat Er nie gewollt. Hätte Er Seine Macht, die Leiden zu beseitigen, in Anwendung gebracht, so wären wir heute kein erlöstes Gottesvolk. Dann hätte der Erlösungsplan gar keinen Sinn gehabt. Wer sind wir, dass wir uns immer gleich der Leiden befreien möchten?

Wann treten mystische leiden auf? Im Grunde genommen kann ich getrost antworten: Sie sind kaum je vollkommen abwesend. Ich vergleiche sie bisweilen mit einem Feuer, das brennend gehalten wird, nur hin und wieder (teilweise unerwartet) vom Atem des Heiligen Geistes angefacht wird. Wenn sich dieses lodernde Feuer mit dem Feuer von Marias Liebe verschmilzt, lodert es erst sehr intensiv auf. In jenen Zuständen versteht man leicht, dass Liebe und Leiden, Verzückung und Schmerz, die beiden Seiten einer einzigen Medaille sind. Je nach Bedarf im Rahmen von Gottes Heilsplan liegt mal die eine Seite nach oben, mal die andere, aber wenn der Kontakt mit der Herrin wirklich intensiv spürbar ist, scheint sich die Medaille einfach im Feuer aufzulösen, so dass es keine 'Seiten' mehr gibt: die beiden Äuβersten verschmelzen sich dann vollkommen.

Vorhersagbar sind die mystischen Leiden, was den Zeitpunkt ihres Auftritts angeht, teilweise schon, teilweise auch nicht. Vorhersagbare Tage sind bei mir jeden Samstag, jedes Fest Mariä, die Fastenzeit – mit besonderen Dimensionen in der Karwoche – und einige Perioden im Jahr, die sich als feste Zeiten der intensiven mystischen Berührung erwiesen haben. Die Gottesmutter erklärte mir bereits gegen Ende der neunziger Jahre, dass sich in diesem 'Muster', insoweit es eins gibt, Ihre Zielsetzungen ebenso wie Ihre Unterschrift verbergen: In den Leiden an Samstagen und Feste Mariä zum Beispiel, setzt Sie Zeichen für meine Berufung in Ihren Dienst. Sie weist dadurch mithin nach, dass das wahre Fest im Himmel nicht aus dem stofflichen Genuss, sondern aus der Liebe besteht. An Festen zu leiden, heiβt für den Himmel, sich der Liebe zu Gott, zu Seinen Werken und zu den Mitgeschöpfen hinzugeben. Das Stichwort ist also immer wieder: 'Selbstverleugnung', Einwilligung in der Nachfolge Jesu und Mariä.

Können Seelen mir in den mystischen Leiden bzw. Krankheiten überhaupt helfen? Ja, und zwar durch Gebet. Es sollte sich dabei nicht um 'Gebet für Heilung' handeln: Solche Gebete werden keine Erhörung finden (ich erinnere an die drei obengenannten Faktore, welche diese Leiden steuern). Nützlich und sinnvoll sind nur:

  • Gebete zur Unterstützung, d.h. Gebete für Tragkraft, damit ich physisch und spirituell diesem ständig wechselnden Druck standhalten kann;

  • Gebete um Verständnis von Seiten der Seelen, die auf die Beantwortung eines Briefes warten und manchmal nicht der Versuchung gewachsen sind, Myriam gegenüber etwas irritiert zu werden wenn die Antwort länger ausbleibt als sie es sich gedacht hatten. Diese Verspätungen haben mehrere Gründe. Ich habe bereits darauf hinweisen müssen. Ich hoffe sehnlichst, dass diese Seelen Verständnis dafür haben, dass während der Wartezeit für sie Gnaden gesammelt werden, und zwar auf mehreren Wegen;

  • Gebete um Licht für Seelen, welche diese Leiden erforderlich machen.

Eine kleine Erläuterung zu diesem letzten Punkt: Tatsächlich gibt es bei den mystischen Leiden, wenigstens in meinem Falle, zwei Kategorien von 'Auslösern':

  • die Nöte von Gottes Heilsplan im Allgemeinen;

  • all dasjenige, was in Seelen unfruchtbar ist, die diesem Apostolat folgen. Es ist kaum bekannt, dass die Himmelskönigin für jede Seele, die Ihre Texte kennen lernt, diese allerdings kaum im eigenen Leben in Anwendung bringt, um einen Ausgleich bittet, damit Sie in diesen Seelen die Gnadenwirkung entfalten kann und sie die Liebe in sich aufbringen können, sich für die Nachfolge der Fülle des Lichtes zu entscheiden. Dies gehört zu den Gründen, weshalb mystische Leiden nie eingestellt werden können, es sei denn, das mystische Werkzeug bittet die Gottesmutter darum, von diesen Leiden künftighin befreit zu werden. Ich habe nicht die Absicht – so wahr mir Gott helfe – diese Bitte jemals vor die Herrin zu bringen, sonst wäre der Bund zwischen der Herrin aller Seelen und Ihrer Myriam, auf welchem dieses Apostolat gegründet wurde, vollkommen sinnlos, zwecklos und inhaltslos.

Liebe Seelen, es hat mich gefreut, von der Himmelskönigin die Erlaubnis zu erhalten, Ihnen diese Erläuterungen anzubieten. Im Leben einer mystischen Seele geht sehr vieles vor sich, das niemals der Öffentlichkeit anvertraut werden kann und darf. Manchmal erlaubt die Herrin eine kleine Erläuterung wie diese, die dann für alle Seelen die Wirkung eines etwas gröβeren Verständnisses von Gottes Wirken auslösen kann. Ich danke bereits aufs Herzlichste dafür, dass Sie dann und wann mal ein kleines Gebet zur Unterstützung vor Maria bringen werden. Das wird mir mehr helfen als welches Heilmittel auch immer.

Herzlichst in der Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 491
Der Seelentempel, Prüfungen, und der wahre Friede Christi

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Von Herzen danke ich Ihnen für die lieben, ermutigenden Worten aus Ihrem Herzen.

Es freut mich sehr, bemerken zu dürfen, dass in Ihnen ein schöner Friede Wurzeln schlägt. Das ist ein Himmlisches Geschenk, wahrscheinlich das Schönste, das man auf Erden erhalten kann, denn auf Erden wird grundsätzlich von jeder Seele erwartet, dass sie in der Praxis ihres Alltags auf fruchtbare Weise den Neuen Bund gestalten hilft, diesen wunderbaren Vertrag der Erlösung, den Gott mit uns eingegangen ist und in welchem unser eigener Anteil in der wahren Nachfolge Christi liegt. Sie wissen, dass dies heiβt, dass die Kreuze gleich mitten in unserem Seelentempel gepflanzt werden.

Wir könnten uns den Tempel unserer Seele tatsächlich wesentlich als den Berg Golgotha vorstellen, wo wir unsere täglichen Kreuze hinauf tragen in der Absicht, sie dort auf dem Altar unseres Herzens Gott darzubieten in einer Opfergabe, die letztendlich unsere Erlösung vollenden soll. Deswegen ist es so wichtig, dass die Seele durch vollkommene Weihe Maria zur Herrin ihres Tempels macht. Die Königin von Himmel und Erden ist ja die Miterlöserin mit Christus, und in jener Eigenschaft, zusammen mit Ihrer Eigenschaft als Mittlerin aller Gnaden, ist Sie gleichzeitig Opferaltar, Tabernakel der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und Tor von Gottes Gnade. Sobald die Seele es Maria ermöglicht, vollkommen Besitz von ihr zu ergreifen, werden die alltäglichen Kreuze nicht länger vom eigenen Altar sondern aus Marias Herzen Gott dargeboten. Dort werden sie von Kleingeld in einen Goldschatz umgewandelt, als Beitrag zur Ausfüllung des Neuen Bundes.

Prüfungen gehören zum Leben, 'leider', wenn man das Leben aus einem weltlich gesinnten Herzen heraus betrachtet, 'zum Glück', wenn man es aus einem Herzen heraus betrachtet, das weiβ, dass die Prüfungen unseren einzigen goldenen Weg 'nach oben' bilden: sie sind kraft des Neuen Bundes tatsächlich die Verwirklichung unserer Nachfolge Christi, vorausgesetzt, sie werden in Tugendhaftigkeit, Annahme und Liebe getragen. Die Prüfungen sind die unsichtbaren Samen, die in unserem Garten nach diesem Leben die Blumen blühen lassen, die in Ewigkeit nicht verwelken.

Selig die Seele, die dies alles verstanden und angenommen hat, denn sie erbt den wahren Frieden Christi, die in allen Prüfungen des Lebens zu ihrer sprudelnden Quelle der Tragkraft wird. Ja, die Erde ist ein Tal der Tränen, aber die Tränen werden zu Goldtropfen für die Seele, die begriffen hat, dass die Schmerzen nicht das Ende sind, sondern die Schlüssel zu einer Tür zu einem Leben Ewiger Glückseligkeit... vorausgesetzt, die Seele trägt dies alles in wahrer Weihe und im Bewusstsein, dass dieses Leben nichts mehr als der kleine Pfad zum Ewigen Paradies ist. Es handelt sich da um einen tückischen kleinen Pfad, der oft mit scharfen Steinen besät ist. Im Vergleich zur Ewigkeit, die darauf folgt, ist er allerdings tatsächlich lediglich ein kleiner Pfad.

Ich umarme Sie von Herz zu Herz, von Seele zu Seele, im Schatten des Heil bringenden Kreuzes und im Verzückung bringenden Duftes von Marias Gegenwart, und wünsche Ihnen ein seliges, gnadenreiches Weihnachtsfest. Möge der Fürst des Friedens, der Schöpfer des Heils, in Ihnen geboren werden und in Ihnen unter der Sonne einer Liebe aufwachsen, die Ihn die Kreuze vergessen lässt, die Ihm in so vielen Seelen noch täglich auf die Schulter geladen werden.

Möge das Jesuskind Ihnen für Ihren Lebensweg einen tiefen Frieden ins Herz säen!

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen, der Morgendämmerung der ewig währenden Hoffnung,
Myriam


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Brief 492
Weihnachten als Zeichen der vollendeten Liebe Gottes

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Von Herzen danke ich für die Weihnachtswünsche, und wünsche Ihnen meinerseits den wahren Frieden Christi. Das Jesuskind wird ja nicht nur in der Erinnerung an das ferne und damalige Bethlehem geboren, sondern ganz konkret in der eigenen Seele.

Ein Kind, das geboren wird, soll auch aufwachsen können, dazu ist es ja in die Welt gekommen. Dazu braucht es die Muttermilch und später die Nahrung, welche dem Blut die Tragkraft vermittelt, das ganze Wesen zu stärken und für sein Leben und seine Werke auf Erden zu rüsten. Dies alles kann die Seele in einem unerschöpflichen Maβe aus diesem wunderbaren Himmlischen Teich schöpfen, den Gott ununterbrochen mit dem Wasser des Göttlichen Lebens füllt, durch alle Ewigkeit: Maria. Sie ist es auch, die den Christus in der Seele gebiert damit Er diese in Seinem eigenen 'Wachstum' mitreiβen kann. In der Geburt Christi in der Seele aus Maria, zeigt Sich Gottes Sohn voll und ganz als Bruder der Seele: Er lässt Sich in der Seele einpflanzen um gleichsam in ihr ihren Lebensweg zu absolvieren und den Seinigen zu wiederholen, während Er sie ständig von innen heraus dazu anzuregen versucht, sich Seinem Weg in allem zu nähern. So leidet Er in der Seele und mit ihr, und freut Er Sich in der Seele und mit ihr, während Er ihr ein Geschenk bereitet, dass sie in den allermeisten Fällen nie im Leben erkennen wird: das Angebot, in einer Einheit von Herzen mit Gott zu leben.

Eigentlich ist dies die tiefe Bedeutung von Weihnachten: die Geburt Christi IN der Seele, damit Er in ihr groβ werden kann und in ihr Sein ganzes Leben wiederholen kann, mit allen Seinen Wundern, aber auch mit dem Kreuz. In all dem wirkt nur diese einzige Kraft, aus welcher das Wesen Gottes besteht: die wahre Liebe, die sich nur nach der Vollendung unserer Erlösung und Heiligung sehnt.

So ist Gott voll und ganz ein Gott von Leben, Liebe, Licht und Hoffnung. Sein Gegner versucht uns die Gegensätze zu bringen, und vor allem, uns glauben zu lassen, dass diese Gegensätze die wahre Norm unseres Lebens auf Erden sein müssen: Tod, Hass bzw. Sünde, Finsternis und Entmutigung. Dies alles stirbt im dem Maβe, in welchem sich die Seele zu Gott und Seinem Wirken im eigenen Alltag bekennt. Da liegt der Grund, wieso es heiβt, unser irdisches Leben ist Gegenstand eines ständigen Kampfes zwischen Licht und Finsternis: Die beiden vorhin geschilderten Kräfte versuchen unser ganzes Leben lang, die Herrschaft in der Seele an sich zu ziehen. Der Einsatz ist das Ewige Leben, die wahre Erlösung, die Heiligung der Seele.

Da liegt mithin einer der Hauptgründe, wieso die Seele die Gegenwart, die Herrschaft und Führung der Himmelskönigin im Leben so sehr braucht. Kein Wesen kennt Sich besser mit Gottes Mysterien, den Geheimnissen Seines Wirkens in der Seele aus, und kein Wesen verfügt wie Sie über die Macht und die Fähigkeit, das Wirken Gottes in der Seele zur höchsten Fruchtbarkeit zu bringen. Deswegen wird Maria die Brücke zwischen Himmel und Erden, zwischen Gott und den Seelen genannt: Sie trägt die Früchte aus dem Göttlichen Obstgarten in die Seele hinein und führt die genau erforderliche Verdauung, damit diese Göttlichen Früchte bekömmlich sind und der Seele nicht schaden sondern sie ernähren. Unvergängliche Früchte ernähren ja zu unvergänglichem Leben. Sie verfaulen nur dann, wenn sie dort gelagert werden, wo sich der Sauerstoff des Heiligen Geistes der Gärung der Sünde geschlagen geben muss, weil die Seele ihren Boden mit den unbekömmlichen Früchten der Welt genährt hat.

Gott ist Liebe. Wäre Er auch nur zu einem einzigen Prozent etwas anderes, so würden wir unter Seinem Wirken alle gleich sterben, denn die Seele ist so erschaffen worden, dass sie nur dasjenige verträgt, was hundertprozentig aus Liebe besteht. Die Kraft der Gegenwart Gottes würde uns versengen, wenn auch nur einen einzigen Prozent in Ihm nicht Liebe wäre, denn die Strahlen der Liebe bauen auf und verbrennen die Finsternis in uns. Da jeder Mangel an Liebe allerdings bereits die Saat der Sünde in sich trägt, wirkt jenes Feuer auf die Seele wie ein Feuer der Versuchung, die krank macht und tötet. Wäre in Gott auch nur ein einziger Samen der Sünde, so könnte Er bereits nicht mehr das wahre Leben vermitteln und würde Er all dasjenige, was aus der Quelle Seines Herzens hervorkommt, gleich mit einer Kraft anstecken, wodurch es sich selbst tötet. Es lieβe Sich dann sagen, dass Gott Sein eigenes Wirken in Seiner Schöpfung Selber ermordet. Dadurch wäre gleich jegliche Erlösung und Heiligung jeder Seele vollkommen ausgeschlossen, wäre der Neue Bund vollkommen sinnlos und hätte Jesus völlig umsonst auf Erden gelebt und gelitten.

Wenn wir uns dies alles vor Augen halten, liebe Schwester, kann unser Herz kaum anders als jauchzen, denn dann bietet sich uns von selbst die Erkenntnis, dass Gott Seiner Schöpfung absolut nicht schaden könnte. Würde Gott Seinen Sohn jedes Jahr wieder in allen Seelen guten Willens neu geboren werden lassen, wenn Er nicht hundertprozentiges Leben bringt? Hätte Weihnachten einen Sinn, wenn Gott die Wirkung der Geburt Seines Sohnes in den Seelen Selber dadurch beeinträchtigen würde, dass Er Seiner Schöpfung auch nur eine Sekunde lang etwas anderes als vollendete Liebe und vollendetes Leben zuflieβen lassen würde?

Vielleicht bieten Ihnen diese Gedanken gleich einen kleinen Denkanstoβ über den tieferen Sinn des Weihnachtsfestes und über das, was es heiβt, dass Gott Liebe ist. Sie lassen auch erkennen wie wahr es ist, wenn die Herrin aller Seelen uns in dieser Zeit vor all demjenigen warnt, was sich nicht mit Gottes wahren Absichten vereinen lässt. Was nicht ungeteilt Liebe ist, ist nicht ungeteilt aus Gott. Gott schlieβt niemals Hochzeit mit irgendwelcher Kraft, die Ihn mit der Finsternis betrügt, egal ob sie dies offen oder verdeckt tut. Die Herrin aller Seelen wird gerade zu uns gesandt, damit wir lernen, in allen Umständen Licht von Finsternis zu unterscheiden. So gebiert Sie den Christus in den Seelen in einem ununterbrochenen Weihnachten.

Gnadenreiche Weihnachten !

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 493
Die Herrin aller Seelen als Quelle aller Handlungen dieses Apostolates und als einzige Gestalterin seiner Wege – Weiteres zu den Antwortbriefen – Die Herrin schildert die Voreiligkeit in Bildern

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Vielen Dank für Ihre Mails. Zur Beantwortung derselben muss ich Sie leider auf Marias Zeit vertrösten, da Sie es ist, die den Zeitpunkt einer jeden Antwort bestimmt. Das versteht sich leicht, wenn man berücksichtigt, dass die Gottesmutter mit den Antwortbriefen genauso wie mit jedem anderen Weg der Verkündigung durch das Maria Domina Animarum Werk letzten Endes nur eine einzige Absicht verfolgt: die Belehrung ALLER Seelen. Dazu ist Sie in dieser Zeit berufen. Somit muss alles einfach in den groβen Plan der Himmelskönigin hinein passen. Menschlicherweise lässt sich dies nicht leicht verstehen, für Gott allerdings, ist das reine Logik. Jeder Brief ist an und für sich nie ein Ziel, sondern ein Mittel zum Ziel. Die Briefe sollen nur dazu dienen, den Plänen der Himmelskönigin (die Gottes Pläne sind) zu dienen, und möglichst vielen Seelen zu helfen bei einer fruchtbaren Gestaltung ihres Lebensweges, der – vergessen wir dies niemals – ein Weg zur Heiligkeit sein soll, und deswegen an erster Stelle an Gottes Bedürfnissen orientiert bleiben soll. Damit sich dieses Ziel verwirklichen kann, versucht Gottes Vorsehung jedes Mittel, das von Ihr in die Wege geleitet wird, genau so und zu genau jenem Zeitpunkt einzusetzen, dass sich der Groβe Plan Gottes seiner Vollendung immer mehr nähern kann.

Aus diesem Grunde kommt es öfters vor, dass ein Brief erst nach langer Zeit, zuweilen sogar gar nicht beantwortet wird. Das ist nicht meine Entscheidung. Die Beantwortung von Briefen bzw. von manchen Fragen in Briefen hängt ganz von der Gottesmutter ab. Hin und wieder werden Fragen vom Himmel nicht beantwortet, manchmal aus Gründen die uns nicht völlig einleuchten, manchmal aus Gründen, die schon etwas mehr auf der Hand liegen: Der Himmel beantwortet grundsätzlich kaum Fragen, die mit einer individuellen Zukunft zu tun haben. Seien Sie aus diesem Grunde sehr vorsichtig, wenn Ihnen jemals jemand Vorhersagungen in diesem Bereich machen sollte, denn dann ist es äuβerst zweifelhaft, dass diese vom Himmel kommen. Der Himmel mag solche Vorhersagungen nicht, weil diese der Seele jeglichen Verdienst rauben. Das verstöβt ganz gegen Gottes Liebe.

Individuelle Wege werden der Seele im eigenen Herzen gezeigt, weil es sich bei jedem individuellen Menschenleben um einen Bund handelt, der strikt zwischen der Seele und Gott eingegangen wird und von der Seele nach Gottes Gesetz gestaltet werden soll. Die fruchtbarsten Wege dazu werden von der Herrin aller Seelen quer durch sämtliche Belehrungen, Bücher, Briefe und Gebete vermittelt, welche durch dieses Apostolat der Herrin aller Seelen verbreitet werden. Jede Seele – so versichert es die Himmelskönigin – die sich die Mühe nimmt, die Belehrungen, Unterrichtungen, Bücher, Offenbarungen und Briefe im Rahmen der Wissenschaft des Göttlichen Lebens mit dem Herzen zu studieren, kann den Weg finden, den Gott für sie gezeichnet hat. Wenn die Gottesmutter manche Fragen nicht beantworten lässt, so bezweckt Sie damit unter anderem genau dies: Dass die Seele dies als eine Anregung verstehen möge, sich immer mehr in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens zu vertiefen, damit sich ihr Herz völlig an Gottes Werken und Plänen orientieren lässt und sie somit zur Erkenntnis ihrer eigenen wahren Berufung kommt. Genau dort verbirgt sich eines der wunderbarsten Mysterien dieses Apostolates der Herrin aller Seelen: in der Aufdeckung der Berufungen, der Wege zur eigenen Heiligung, wobei diese Aufdeckung im Mittelpunkt des eigenen Herzens erfolgt, genau dort, wo die Himmelskönigin herrschen können muss um die groβen Wunder zu erwirken, die Sie für jede(n) bereit hält.

Dies bringt mich zum Teil Ihres heutigen Briefes, in welchem Sie gutgemeinte Ratschläge zur weiteren Verbreitung dieses Apostolates vorbringen. Diesbezüglich soll ich gleich einiges vorwegnehmen:

Jeder Aspekt dieses Apostolates, sowohl der Inhalt der Verkündigungen als auch der Zeitpunkt dieser Verkündigungen UND die Wege, über welche diese Verkündigungen erfolgen, werden ausschlieβlich von der Himmelskönigin bestimmt, weil Sie auch diesbezüglich einem ganz genau umrissenen Plan folgt. Zu einem dieser Ratschläge muss ich klarstellen, dass es mir völlig untersagt ist, diesen Weg aus eigener Initiative zu gehen, solange mich nicht die Gottesmutter persönlich dazu auffordert, denn sollte ich diesen Weg selber voreilig gehen, so würde dies Ihren Werken nicht Vorschub leisten. Wenn die Zeit dazu gekommen ist, wird Sie mir dies dadurch zeigen, dass der Weg dazu offensichtlich von Ihr Selbst ausreichend vorbereitet worden ist. Bereits in der Anfangsphase meiner Berufung durch Maria, vor bald fünfzehn Jahren, unterzog mich die Himmelskönigin einem sehr strikten Gehorsamsgelübde, das unter anderem darin seine Auswirkung findet, dass ich Sie – die Gottesmutter – ganz nach Ihren Erkenntnissen jede Entscheidung im Apostolat, in der Verkündigung und überhaupt in jeglicher Handlung und in jedem Wort meinerseits treffen lassen soll. Das heiβt:

  • Ich schreibe ausschlieβlich aus dem Herzen heraus, wo die Herrin hundertprozentig herrscht, spricht und lebt. Die Apostolatswerke sind somit keineswegs Erzeugnisse eines denkenden und planenden Verstandes;

  • Ich entscheide nicht, ich bete, opfere und stelle mich hundertprozentig der Himmelskönigin zur Verfügung. Sie ist es, die mich durch Inspirationen, Visionen, gesprochene Worte und Zeichen im Herzen und am Körper führt und mir Schritt für Schritt Ihre Pläne entfaltet. Schritt B kommt erst nachdem ich Ihr in Schritt A einen vollendeten Gehorsam erbracht habe, Schritt C erst nachdem ich Ihr in Schritt B einen vollendeten Gehorsam erbracht habe, usw. Damit dieses System makellos funktioniert, brauche ich Zeit für betrachtendes Gebet, Allein-Sein mit der Herrin im Herzen, ein ständiges 'Zu-Ihr-Finden' in mir selbst. So ergibt sich diese wunderbare Kette:

    Myriam horcht und gehorcht, und verzichtet auf eigene Interessen -> die Herrin entfaltet und sät -> Myriam betet, opfert und weiht, und gibt sich inständig der Betrachtung hin, genau der mystischen Ausbildung gemäβ -> die Saat fängt zu blühen an -> neue Blumen (Schriften) werden geboren.

    In dem Maβe, wie ich auf diese Kette nicht selber eingreife, erzeugt sie Himmlisches Licht. Sollte ich persönliche Entscheidungen zum Einsatz bringen, voreilig (d.h. nicht zu Marias Zeit) schreiben oder sonstwie ohne ausdrückliche Erlaubnis meiner Himmlischen Herrin vorgehen, so würde nicht Gottes Segen darauf liegen. Gott braucht nicht Myriam zu folgen, Myriam soll in allem Gott folgen. Welchen Sinn hätte sonst dieses Apostolat? Die Kette würde somit zu einem weltlichen bzw. menschlichen Werk. Das Fazit: Seelen würden betrogen werden, und Myriam ginge nicht mehr der wahren Berufung nach.

  • Wie weiβ ich denn, ob die Zeit für irgendwas gekommen ist? Die Herrin hat Ihre Wege, Ihren Willen auf untrügliche Weise bekannt zu geben. Das Geheimnis liegt allerdings darin, dass sich die Seele restlos der eigenen Interessen entleeren muss, damit ihr die Gnade zuflieβen kann, dieses Licht von den Scheinlichtern der Welt zu unterscheiden. Dies durchzuhalten, erfordert von der Seele einen ständigen Kampf gegen die Tyrannei des eigenen menschlichen Willens, und beinhaltet mithin eine unaufhörliche Prüfung hinsichtlich der Liebe, des Glaubens und der Hoffnung. In weltlichen Augen darf das hart aussehen, aber immerhin ist dies der einzige sinnvolle Weg, wo wir doch alle nur da sind, unseren Beitrag zur Vollendung von Gottes Plänen zu leisten.

Zu den beiden nachfolgenden Ratschlägen lässt mich die Herrin aller Seelen gleich etwas näher erläutern.

  • (nicht mehr zutreffend)

  • mit dem Apostolat auf Facebook gehen: Facebook ist völlig und ganz ausgeschlossen, weil dieser Weg mir von der Herrin aller Seelen formell verboten wurde mit der Begründung, er würde dem Apostolat durch ein Übermaβ an menschlichen bzw. weltlichen Einflüssen schaden. Vergessen Sie nicht, dass dieses Apostolat hundertprozentig mystischen Ursprungs und mystischer Natur ist, und deshalb mit manchen weltlichen Kanälen vollkommen unvereinbar. Werbung im weltlichen Sinne des Wortes ist für dieses Apostolat wie Gift: Es ist der Himmel selbst, der die Seelen zu uns führt in den Mengen und zu den Zeitpunkten wie diese von Gottes Vorsehung als zweckdienlich erkannt werden.

    Bei dieser Gelegenheit möchte ich übrigens mit der gröβten Betonung auf Folgendes hinweisen: Wenn Sie irgendwann etwas auf Facebook vorfinden sollten, dass sich auf die Person von Myriam van Nazareth bezieht, glauben Sie nicht an die Echtheit der Informationen, und zwar aus dem nachfolgenden Grunde: Ich wurde von der Herrin aller Seelen von Anfang an formell und in jeder Hinsicht dazu eingeladen, unter keinen Umständen jemals bezüglich meiner Person an die Öffentlichkeit zu gehen. Es war von Anfang an ein Teil meines Gelübdes der Herrin gegenüber, dass alles was Myriams Apostolat betrifft, in Wirklichkeit Maria gehört. Sie soll im Vordergrund bleiben, sämtliche Früchte sind Ihr Werk und haben an Sie zurück zu gehen, weil Marias Werke voll und ganz auf die Vollendung der Göttlichen Mysterien mit den Seelen ausgerichtet sind. Myriam ist der Meiβel, durch welchen Sich die Herrin aller Seelen Ihr Werk gestaltet. Wenn ein Kunstwerk fertig ist, wer würde dann unbedingt die Meiβel kennen lernen wollen, statt der Künstlerin? Dem Gelübde entsprechend, wird niemals etwas zu meiner Person an die Öffentlichkeit gehen, das entweder von mir persönlich oder von einer Himmlischen Kraft ausgeht, und jede Quelle auβer diesen beiden wäre mit Maria, und somit mit Gott, unvereinbar und deswegen unglaubwürdig.

Wissen Sie, einst zeigte mir die Herrin aller Seelen in einem wunderbaren Bild den Unterschied zwischen einem Akt (z.B. einer Apostolatshandlung) zu Gottes Zeit, und einem Akt, der zu menschlicher Zeit vorgenommen wird. Schauen Sie: Ein Samen muss einen Lebenskeim haben, sonst ist er kein vollwertiger Samen sondern eine leere Hülse. Stellen Sie sich vor, eine Seele ist eine Säerin, da Maria doch das Leben oft mit dem Säen auf einem Acker vergleicht. Wenn nun eine Seele voreilig bzw. gegen Gottes Plan handelt, so kann man sich diese Seele als eine Säerin vorstellen, die mit Tausenden von leeren Hülsen herum zieht und diese auswirft. Das Fazit: Sie erntet gar nichts. Der Grund: Sie hat Gott nicht die Gelegenheit geboten, den Lebenskeim zu erschaffen. Zu Seiner Zeit versieht Gott jeden Samen mit dessen Lebenskeim. Wenn sich die Seele ganz in den Willen Gottes hinüber flieβen lässt, ist sie Trägerin von Tausenden von lebenskräftigen Samen. Tut sie dies nicht, so verfügt sie nur über leere Hülsen. Der Wind bläst diese weg, sie nützen nichts, sie bringen keine Ernte. Eine Seele, die hin und wieder Gottes Zeit vorgreift, geht leer aus. Sie kann zwar hin und wieder im weltlichen Sinne etwas verwirklichen, aber Gottes Segen ist nicht drin.

Ein zweites Bild schilderte mir die Himmelskönigin folgendermaβen: Jede Blume wächst genauestens nach Gottes Intelligenz und Seinen Wachstumsgesetzen. Würde es der Blume etwas nützen, wenn ein Wanderer an der Blumenkrone zieht in der Absicht, sie schneller aufschieβen zu lassen? Im Gegenteil: Sie wird brechen, und alles Leben ist aus. Voreiligkeit ist nie Trägerin wahren Lebens.

Lieber Bruder, ich hoffe, zu Marias (Gottes) Zeit Ihre weiteren Fragen beantworten zu dürfen. Seien Sie inzwischen dessen überzeugt, dass alle Ihre Anliegen und Fragen im Herzen der Himmelskönigin ruhen, und dort heranreifen bis die Zeit gekommen ist, in welcher die Gnade ihre Wirkungen zeigt. Eine Blume blüht nicht vor Gottes Zeit, es sei denn, der Mensch hat sich eingemischt. So möchte ich den Seelen nur Blumen schenken, welche die Gottesmutter in der Hand gehabt hat. Sonst würde ich nur alle Beteiligten betrügen: die Seele, Maria, Gott und mich selbst.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 494
Über den harten Kampf gegen Kraftlosigkeit und Entmutigung – wieso fallen uns die Werke des Bösen eher auf als jene von Gott?

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Ich danke Ihnen von Herzen für diese Zeilen und schicke recht gerne meine Wünsche für ein gnadenreiches neues Jahr.

X. scheint ein lebendiger Nachweis für die stillen Wirkungen der Gnade zu sein. Ja, die Finsternis schreit und tobt, und will auffallen, das Licht dahingegen, wirkt ganz im Verborgenen, leise und unauffällig. Gerade aus diesem Grunde bemerken wir um uns herum an erster Stelle immer die Äuβerungen der Finsternis, viel seltener jene des Lichtes. Gerade aus diesem Grunde werden in diesen finsteren Zeiten so viele Christen entmutigt und verlieren so viele den Glauben.

Die Äuβerungen des Lichtes können wir nur in dem Maβe feststellen, wie wir wirklich in die Tiefe der Seelen schauen wollen, sozusagen uns mit ihnen 'verbinden' wollen. Das ist eine faszinierende Reise, und es ist wohl diese Faszination, die Sie in sich gespürt haben als sich diese wunderbaren Änderungen in X. vollzogen. Ganz bestimmt, Gott wirkt im Verborgenen, nur schreit Er Seine Werke nicht von den Dächern, wie es der Böse durch die Münder der verblendeten Seelen zu tun pflegt. Umso erfreulicher ist es doch, wenn der Kern unserer Seele Gottes Wirken plötzlich bemerkt. Die Heiligung einer Seele ist ein Vorgang, der vielen entgeht, gerade weil sie durchwegs die betreffende Seele unauffälliger macht als sie es in den früheren Phasen ihrer Entfaltung war. Die Seele, die zügig Fortschritte auf dem Weg der Heiligung macht, wird besinnlicher, sie lebt immer mehr in sich gekehrt weil sie weiβ, dass Gott Sich tief im eigenen Herzen kund tut, nicht in den oberflächlichen Kontakten nach auβen hin, noch in den unzähligen Sinneseindrücke, die täglich aus dem weltlichen Leben auf die Seele zu kommen. Aus diesem Grunde stirbt in der sich inständig heiligenden Seele rasch die Neugier nach dem Weltlichen, das Interesse für rein weltliche Informationen und jedes Bedürfnis, sich auffällig durch ihr Umfeld zu bewegen. Sie ist ja zu dieser wunderbaren Erkenntnis gelangt, dass die Welt ihr nicht wirklich noch etwas zu bieten hat, das sie näher zu demjenigen bringen könnte, wo ihr Herz schlägt: Gott und Seinen ewigen Interessen. Diese Seele wird allmählich zu einer Oase inneren Friedens, in welcher die Stürme des Fiebers durch die weltlichen Interessen und Eindrücke sich legen.

Y. nehme ich gerne in die Weihe und Gebete auf. Möge sie in diesem Jahr aufrichtige Liebe finden. Weil sie verheiratet ist, sollen Sie in spiritueller Hinsicht vorsichtig vorgehen. Ihr Liebe und Unterstützung schenken, dürfen und sollen Sie unbedingt tun, das ist ja das Grundgesetz der Nächstenliebe, eine heilige christiliche Verpflichtung, durch welche die Seele das Vorrecht erhält, als Simon von Cyrene Jesus im Mitmenschen beim Tragen des Kreuzes zu unterstützen. So helfen Sie ihr, die Erfüllung ihrer eigenen Lebensaufgabe fruchtbar zu gestalten.

Wir können nicht umhin, feststellen zu müssen, dass uns der Alltag mächtig überfordern kann, wenn wir für das Wohl der Seelen bis zum Äuβersten gehen wollen. Das rührt auch daher, dass die Seelen, die sich wahrhaftig und aufrichtig für ihre Mitmenschen hingeben, eine Minderheit bilden und sie somit einen Groβteil des Kreuzes der Menschheit zu tragen bekommen. Zuweilen trifft uns dann der Gedanke, wir wären dabei, mehr als nur ein einziges Kreuz (das Unsrige) zu tragen, und dann wird uns wohl mal die Seele schwer und ist uns so, als kämen wir nicht mehr voran. Die Finsternis unseres Umfeldes drückt uns inzwischen so schwer das Herz, dass wir viel Kraft darauf verwenden müssen, die drohende Entmutigung, dieses lähmende Gefühl der Aussichtlosigkeit, von uns fern zu halten. Die Welt bietet ja bekanntlich keine wahre Freude mehr, und zwar in dem Maβe desto weniger, wie die Seele den wahren Sinn und Zweck des Lebens auf Erden erkannt hat und deswegen nicht mehr an das Weltliche als Ziel an und für sich glauben kann. Diese Erkenntnis ist sehr gnadenreich, wirkt allerdings hin und wieder auch wie eine Bremse, weil uns dasjenige, was wir um uns herum hören und sehen, gewaltig enttäuschen kann.

Halten Sie durch, solange der Wille zum Dienen da ist, wird Ihnen die Kraft Gottes nie fehlen. Müdigkeit, sogar Erschöpfung, wird dem inbrünstigen Arbeiter in Gottes Weinberg nicht selten zuteil. Trotzdem wird er immer wieder den Lichtstrahl finden, der ihn daran glauben lässt, dass der Kampf der Mühe wert ist. Genau dazu ist Maria uns in dieser Zeit als Herrin aller Seelen gegeben worden: Wir leben eine Zeit, in welcher die Finsternis und die sich daraus ergebende Belastung des seelischen Lebens einen höheren Gipfel erreicht haben als die Heilsgeschichte je zuvor einen gesehen hat. Viele Christen verlieren den Glauben, weil die überwältigende Zeichen der Gegenwart und des Wirkens der Finsternis sie meinen lassen, sie hätten sich getäuscht, da es offensichtlich keinen liebenden Gott geben könne. Die Herrin aller Seelen wird jetzt zu den Seelen geschickt um sie durch neue Erkenntnisse und neue, heilige Betrachtungsweisen gegen den Verlust von Glauben und Hoffnung zu rüsten und sie erkennen zu lehren, wieso die drohende Ansicht, Gott hätte die Seelen verlassen und der Böse hätte alles endgültig in der Hand, ein Trugschluss ist.

Die Wissenschaft des Göttlichen Lebens, wie sie in der Gesamtheit aller Schriften in diesem Apostolat verkündigt wird, ist Gottes mächtige Waffe, mit welcher Er in diesem harten Kampf die lebensnotwendige Tugend der Hoffnung in den Seelen vor dem Untergang bewahren will und wird. Aus diesem Grunde ist die Herrin aller Seelen die Königin aller Hoffnung. Vergessen wir nie: die tiefe Bedeutung des Wortes 'die Hoffnung stirbt zuletzt' liegt eigentlich darin, dass die wahre Hoffnung lebendig bleibt solange in der Seele noch ein Tropfen Göttlichen Lebens kreist. Das Göttliche Leben trägt automatisch die Hoffnung in sich. Verliert die Seele jede Spur Göttlichen Lebens, so hört sie gleich auf, zu hoffen, denn dann glaubt sie nicht mehr wirklich an einen liebenden, wirkenden Gott.

In diesem Sinne schlieβe ich gerne Ihre Anliegen ins Herz, um sie der Herrin aller Seelen anzuvertrauen. Sie ist ja die Morgendämmerung von Gottes Reich auf Erden und in jeder Seele, die sich an erster Stelle den Interessen Gottes widmen will. Möge die Himmelskönigin Sie mit der Kraft erfüllen, den guten Kampf niemals aufzugeben.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 495
Ansicht der Herrin aller Seelen bzgl. der Gründung eines Klosters

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Herzlichen Dank für Ihren Brief. Der Segen von 'oben' liegt durchaus auf Ihrem Vorhaben [zur Grundung einer Klostergemeinschaft], und zwar aus unterschiedlichen Gründen, die ganz den Thesen der Herrin aller Seelen entsprechen:

  • Es ist in dieser Zeit nicht mehr selbstverständlich, dass ein Kloster überhaupt noch zu anderen als weltlichen Zwecken übernommen wird. Aus diesem Grunde erfolgt heutzutage in übernommenen Kloster- und Kirchengebäuden manches, was Entweihungen gleichkommt: Auf geweihtem Boden und in Räumen, wo heilige Messen gefeiert worden sind, werden oft eines Tages durch und durch weltliche Tätigkeiten veranstaltet. In Gottes Augen ist das ein Gräuel. Die Himmelskönigin sagte mir früher bereits, ein Ort wo einst heilige Messen gefeiert worden sind, solle womöglich auf immer vor Entweihungen beschützt werden;

  • Es liegt in dieser Zeit nicht lediglich ein 'Bedürfnis an Klöstern' vor, sondern ein 'Bedürfnis an richtigen Klöstern', wenn Sie den Unterschied verstehen. Ein Kloster nach den Ansichten der Gottesmutter ist eine Gemeinschaft von Seelen, die sich aufrichtig für die Vergeistigung und gegen die Fallen weltlicher Anhänglichkeiten und Einflüsse entscheiden und beharrlich den Weg eines durch und durch spirituellen Lebens zu gehen bereit sind, völlig und ganz nach dem Muster Christi und Mariä. Jegliches weltliche Denken und Anstreben ist für das Klosterleben pures Gift. Es ist sehr wichtig, dass sich die Seelen im Rahmen des Klosterlebens vor Augen halten, dass sie zu einem Leben des Gebets und der Sühne zugunsten der Vollendung von Gottes Werken für die ganze Schöpfung berufen worden sind, und dass ihnen aus diesem Grunde eine besondere Verantwortung obliegt. Sie können ihrer Berufung, diesem heiligen Bund zwischen ihrer Seele und Gott, nur in dem Maβe gerecht werden, wie sie ihr seelisches Leben vollkommen Gott und Seinen Zielsetzungen und Absichten widmen. Die Gottesmutter versicherte mir wiederholt, dass viele Klöster gerade deswegen geschlossen werden, weil die Insassen Gottes Ansichten bezüglich eines für Seine Werke fruchtbaren Gebets- und Sühnegemeinschaftsleben dauerhaft weitgehend vernachlässigt und sich den Fallen des Modernismus bzw. des weltlichen Denkens und Verhaltens ausgeliefert haben. Was sich einem heiligen Bund mit Gott entzieht und nicht wesentlich zur Verwirklichung von Gottes Plänen beiträgt, wird für Gott verhältnismäβig unproduktiv: Es hat sich von Gottes Führung losgerissen, und Sie wissen, dass Gott nicht gegen den freien Menschenwillen verstöβt. Allerdings nährt Er nicht für immer Werke, die das Licht überschatten lassen, d.h.: Wenn die Gnade ungenügend gewürdigt wird, würde das betreffende Werk Gott sozusagen 'Verluste einbringen', was wiederum als eine neue Bürde auf der Schöpfung lasten würde.

Etwas Ähnliches wie in Bezug auf die Klöster sagt die Gottesmutter mir seit langem in Bezug auf die Priesterberufungen: Die Welt braucht nicht 'mehr Berufungen' sondern 'mehr richtige Berufungen', und anschlieβend Priester die sich beharrlich den (von Gott und den Seelen) von ihnen erwarteten Regeln gemäβ verhalten. Die Entwicklung und Begleitung der Seelen im wahren Sinne Gottes ist für Gott zu wichtig, als dass Er Sich viele Priester leisten könnte, die nicht voll und ganz die von Ihm für sie vorgesehen Wege gehen, durch ein Leben, das den Seelen wahrhaftig einen Spiegel des Lebens und der Persönlichkeit Christi vorhält.

Lieber Bruder, die mit dem neuen Kloster verfolgten Absichten entsprechen Gottes Ansichten. Aus diesem Grunde liegt Sein Segen auf dem von Ihnen beschriebenen Projekt. Die Himmelskönigin beschützt immer besonders dasjenige, was in Ihrem heiligen Sinne zu wirken bereit ist. In dieser Zeit gilt mehr denn je, dass besonders dasjenige auf Dauer genährt wird, was den endgültigen Sieg des Lichtes über die Finsternis voranbringen und vollenden helfen kann. Dasjenige, was diesem Ziel nicht zuträglich ist, wird deswegen noch zeitweise toleriert, weil es den Seelen, die sich ganz der Fülle der Wahrheit verschrieben haben, den Verdienst einbringen kann, dass sie durch ihre liebevolle Annahme der ihnen dadurch aufgebürdeten Leiden sich selbst und die Schöpfung heiligen helfen. Sagte nicht bereits Jesus, es 'musste zwar geschehen, aber wehe denjenigen, durch die es geschehen ist'?

Der Heilige Geist wird Sie dazu befähigen, Gottes Licht auf die Schöpfung weiter zu spiegeln, weil Sie Seinem Geflüster gefolgt sind. Die Herrin aller Seelen wird Sie alle als Werkzeuge zur Vollendung Ihrer Aufgabe in diesen Letzten Zeiten einsetzen. Aus diesen Gründen wird der Mantel von Gottes beschützendem Licht über dem Kloster und seinen Insassen bzw. Gemeinschaftsmitgliedern liegen. Mit meinem Gebet von Herzen können Sie fest rechnen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 496
Über die Myriam-Schriften und Antwortbriefe – Über die Absichten und Strategien Satans

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Endlich wird mir die Gelegenheit geboten, Ihnen zu antworten. Es werden in letzter Zeit eine unglaubliche Menge von Interpretationsfehlern in den deutschen Übersetzungen der Myriam-Schriften vorgefunden. Seit einigen Monaten sind wir nun mit ein paar Seelen dabei, diese Wort für Wort zu beseitigen, was einen riesigen Arbeitsaufwand mit sich bringt. Das Gute dabei ist, dass dies alles die Gelegenheit bietet, Gott und die Himmelskönigin zusätzlich zu verherrlichen, indem nun all dasjenige, was diesem einmaligen Werke schaden kann, systematisch entkräftet wird. Die Schattenseite ist allerdings, dass die 'normalen' Apostolatsarbeiten hin und wieder mächtig abgebremst werden, da ich nicht umhin kann, diese Berichtigungsarbeiten selber zu 'leiten', da sie ja nicht von Seelen durchgeführt werden können, die die jeweiligen (niederländischsprachigen) Originale nicht bzw. nicht ausreichend verstehen, und da darüber hinaus die Tiefen der in allen Schriften enthaltenen mystischen Bedeutungen haargenau respektiert werden sollen.

Jedes Wort in jeder Myriam-Schrift hat seine von Gott gewollte Bedeutung, und bei Übersetzungen kann diese Bedeutung nur in dem Maβe im Sinne Gottes wiedergegeben werden, wie die übersetzende Seele sich genauestens in das Original einfühlen kann, was in diesem Kontext nicht immer leicht ist. Es ist in diesen Schriften gar nicht einerlei, welches Wort oder welcher Ausdruck wo benutzt wird. Die Herrin aller Seelen spricht sehr wohl überlegte Worte, die genau dasjenige überbringen sollen, was Gott in dieser Zeit im Hinblick auf die Vollendung Seines Heilsplans verkünden lassen will. Uns obliegt die Verpflichtung, diese Worte bzw. Bedeutungen genauestens zu übertragen bzw. sie genau so in unsere Seelen aufzunehmen, wie sie von Gott gemeint sind. Somit ist die Riesenarbeit einer endgültigen Richtigstellung jeder Schrift in deutschsprachiger Fassung alles andere als Zeitverlust, sondern eine Anstrengung, welche Gottes Absichten ins wahre Licht rücken sollen, und eine Opfergabe, welche die Verwirklichung der einmaligen Aufgabe der Herrin aller Seelen in diesen Letzten Zeiten voranbringen helfen soll. Sie wissen ja, dass alle Werke Gottes auf Erden in Verbindung mit dem freiwilligen Einsatz von Seelen in intensiver Weihe an Ihn, vorzugsweise durch Maria, vollendet werden sollen, so hat Gott es Selbst gewollt.

Auch dies alles gehört somit zur Vollendung der Aufgabe, die Sich der Himmel offensichtlich von Seinem kleinen Werkzeug gewünscht hat. Nur bitte ich deswegen Sie und die vielen Seelen, die zurzeit noch auf die Beantwortung ihrer Briefe warten, demütigst um Verständnis und Gebet, damit dies alles der Fruchtbarkeit dieses Werkes tatsächlich zuträglich ist. Darf ich meine lieben Schwestern und Brüder dazu einladen, ihre Wartezeit – die, das können Sie mir ohne weiteres glauben, nicht auf eine Entscheidung meinerseits zurück zu führen ist – der Herrin aller Seelen zu dem Zweck aufzuopfern, dass Ihr (Maria), und durch Sie, Gott und Seinen Werken bald auf das allerhöchste Maβ gedient wird, so wie Sie es verdienen. Dieses Apostolat ist ein Werk einmaliger Verkündigung. Diese Verkündigung kann nur in dem Maβe das Ziel erreichen, das dem Apostolat von Gott gesetzt worden ist, wie sie die von der Herrin vorgebrachten Thesen haargenau und vollkommen richtig überbringt. Trotz des riesigen Arbeitsaufwands laufen die Aufgaben Myriams im Bereich des Gebetes und der Betrachtung weiter. Ohne diese Aufgaben würde im Apostolat gar nichts laufen können, denn ein Apostolat, das dazu ins Leben gerufen ist, vollkommen auf der Grundlage der Mystik zu funktionieren, lebt ausschlieβlich vom Kontakt 'mit oben'. Wichtig ist somit, dass mir die Gelegenheit geboten wird, den Kanal vollkommen rein zu erhalten, im Interesse aller meiner Schwestern und Brüder ebenso wie im Interesse von Gottes Werken. Dies kann ich nur durch beharrliches Gebet und Betrachtung bekommen, denn nur durch diese Wege betritt die Himmelskönigin jenen Bereich meiner Seele, wo die Saat der Verkündigungen ausgestreut wird, und in engster Einheit mit der Herrin täglich begossen werden muss.

Wegen der beängstigenden Träume, Schlafstörungen und Depressionen haben Sie recht: Diese werden vom Bösen inspiriert, der tatsächlich die unbewusste Ebene des Geisteslebens beeinflussen kann, und dies auch hin und wieder tut. Zum Glück steht den Seelen ein wirksames Gegengift zur Verfügung: Weihen Sie diese geistigen Leiden, die Sie ja bereits so lange mit sich tragen, der Herrin aller Seelen mit der Bitte, Sie möge diese als Grundstoff zur Aufbereitung der Gnade Ihrer geistigen Befreiung benutzen. So wirkt eben unsere mächtige Mittlerin der Gnaden: Sie sammelt Sich die geweihten Opfer und Leiden der Seelen, bekleidet diese mit dem Mantel Ihrer vollendeten Liebe, und verwandelt diese dann in einen Schlüssel, mit welchem Sie die Schatzkammern der Göttlichen Gnaden öffnet. Ihr ist ja Macht über das Spenden der Gnaden gewährt worden. Die beharrliche Weihe dieser geistigen Leiden kann Sie nicht nur von ähnlichen Leiden befreien, es macht diese vor allem zweckdienlich, denn die Weihe unserer Empfindungen, Erfahrungen und Widerwärtigkeiten dient ganz direkt der Vollendung unserer persönlichen Aufgabe innerhalb von Gottes Heilsplan.

Jedesmal, wenn Sie Satan lebendig im Traum erleben, wie er Sie in eine Ausweglosigkeit treiben will, handelt es sich um einen Versuch seinerseits, in Ihnen den Glauben, die Hoffnung und das Vertrauen zu schwächen. Sie empfinden unser Apostolat wie ein Heimkommen. Die Herrin aller Seelen wirkt durch dieses Apostolat hauptsächlich dadurch, dass Sie den Seelen die vier Komponenten bringt, derer sie in dieser Zeit vor allem bedürfen: Hoffnung, Mut, Liebe und die Fülle der Wahrheit. Sie bezeichnet Ihr Apostolat deshalb Selber als "Mein Apostolat der wahren Hoffnung, der Ermutigung, der wahren Liebe und der Fülle der Wahrheit".

Jede Seele, die die Schriften der Herrin aller Seelen aufrichtigen Herzens auf sich einwirken lässt, kann bald tief in sich feststellen, wie begründet diese Bezeichnung wohl ist. Aus diesem Grunde braucht es Sie nicht zu wundern, dass der groβe Feind der Seelen genau diese Erworbenheiten in Ihnen zu bekämpfen versucht. Das tut er hartnäckig in jeder Seele, die unserem Apostolat ein warmes Herz entgegen bringt, weil er in diesen Seelen die Gefahr fürchtet, sie könne ihn etwas kosten.

Tatsächlich, aus genau diesem Grunde ist unser Apostolat, trotz – nein, genau wegen – der Tatsache, dass es hundertprozentig von der Himmelskönigin gegründet und geführt wird (ich selbst habe sogar meinen Menschenwillen an Sie abgetreten), eine bevorzugte Zielscheibe Satans. Es verkündet ja nicht umsonst die endgültige Niederlage Satans zu den Füβen der Frau, die von Gott jetzt als Herrin aller Seelen bekannt gegeben wird, ebenso wie die zweckmäβigsten und fruchtbarsten Wege zur vollkommenen Heiligung der Seelen als Heer des Lichtes gegen die Finsternis. Eine solche Berufung weckt ja die Schlange, und die nährt sich von Seelen, nachdem sie diese vergiftet hat. Ihr Gift setzt sich aus den nachfolgenden Substanzen zusammen:

  • Verunsicherung

  • Entmutigung

  • Lüge

  • Verzerrung des Bildes, welches die Seele von der Wahrheit hat, oder anders ausgedrückt: Täuschung, wobei die Thesen 'von oben' durch Irrdenken 'von unten' ersetzt werden, und die Ersteren so dargestellt werden, als wären sie die Lüge. Hin und wieder findet die höllische Schlange Seelen, die sich dazu bereit zeigen, diese Täuschung selber dadurch gestalten zu helfen, dass sie die Worte der Herrin aller Seelen angreifen und als lügenhaft darzustellen versuchen. Die Schlange windet sich 'wie besessen'... vor Machtlosigkeit beim Anblick der Füβe, die sie demütigen werden, ja die bereits voll damit beschäftigt sind, und zwar hauptsächlich durch unsere liebevoll getragenen und der Herrin geweihten Leiden.

Lieber Bruder, mir ist durchaus bekannt, wie leicht Seelen, auch 'leider' (obwohl auch dies in Gottes Plan hinein passt!) solche, deren Worte eine gewisse Autorität inspirieren, dazu verführt werden, authentisch Himmlische Werke zu verleumden und als zweifelhaft darzustellen. Mit Recht tröstet mich die Herrin diesbezüglich mit den Worten, es handle sich dabei immer um Seelen, die zu einer der beiden nachfolgenden Kategorien gehören:

  • Seelen, die unsere Schriften kaum bzw. gar nicht gelesen haben. Diese Seelen fallen der Versuchung anheim, die Schriften gleich beiseite zu schieben nachdem sie ein Wort, einen Begriff, ein Bild usw. bemerkt haben, das bzw. der nicht in ihre persönliche Vorstellung über Maria, über Gottes Werke usw. hinein passt, und begründen dann ihren Unwillen durchwegs mit der Aussage, es handle sich da um Schriften, welche sich nicht in jeder Einzelheit mit der heutigen Kirchenlehre vereinigen lassen. Dieses Urteil ist unbegründet. Ich habe in früheren Schriften und Briefen ausführlich dargelegt, wieso.

  • Seelen, die unsere Schriften kaum bzw. gar nicht verstanden haben. Nur die Seelen, die an die Myriam-Schriften aus dem Herzen heraus heran treten, werden diese so verstehen, wie sie wirklich vom Himmel gemeint sind. Mit dem Verstand kann die Seele vieles im Bereich der Mystik niemals verstehen, denn der Heilige Geist wirkt nicht durch den Verstand, sondern durch das Herz. Gott geht es nicht darum, dass die Seele Ihn, Seine Werke, Seine Pläne und Seine Motive geistig ergründen und verstehen kann, sondern darum, dass die Seele die Wahrheit und die wahre Essenz Seines Wesens und Seines Wirkens im Herzen empfinden lernt. Genau nach diesen Regeln unterrichtet die Herrin aller Seelen. Sie wirkt ja ganz genau entlang den Wegen, die Gott für die Vollendung Seines Heilsplans vorgesehen hat. Selig die Seelen, die dies verstanden haben.

Lieber Bruder, seien Sie nicht beunruhigt, es hat ja alles einen tiefen Sinn. Die Lösung für viele Fragen und Leiden bekommt die Seele oft erst nach Jahren, weil es so sein muss. Alles passt irgendwie in Gottes Werke hinein. In dem Maβe, wie sich die Seele dieser Wahrheit hingibt und sie mit deren Vollendung freiwillig mitwirkt, wird sie die wahre Freiheit erben. Mit meinem Gebet können Sie rechnen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 497
Noch etwas zu den Antwortbriefen – die Grundregel der Himmelskönigin für ein fruchtbares seelisches Leben

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Herzlichst danke ich für diesen Brief, der mich wirklich gefreut hat.

Als 'Klatsch' dürfen Sie Ihre Briefe durchaus nicht betrachten, und ich tue dies ohnehin gar nicht. Nach meinem Empfinden kann ein Brief, der nicht aus böswilligen Motiven heraus geschrieben wird sondern nur aus einer Sehnsucht heraus, der Berührung mit dem Herzen der Gottesmutter teilhaft zu werden, nie als Klatsch bezeichnet werden. Diese Ansicht würde mir die Himmelskönigin sogar nie erlauben, denn sie würde gegen jegliche christliche Nächstenliebe verstoβen. Maria hat zwar Ihre Vorlieben, was Briefe betrifft, weil Sie ja weiβ, dass eine Frage bzw. Bitte mehr Gnaden loskaufen kann als eine andere, aber letztendlich sind die nachfolgenden Faktoren ausschlaggebend dafür, ob die Gottesmutter einen Brief an Myriam bzw. an die Herrin aller Seelen beantworten lässt oder nicht, und im Bejahungsfall, wann:

  • Die Gesinnung, aus welcher heraus der Brief geschrieben wird. Maria ergründet diese tiefer als es die Seele manchmal selber zu tun vermag;

  • Das Maβ, in welchem der Brief für viele Seelen von Nutzen ist, oder nicht. Dieser 'Nutzen' ist dabei vollkommen auf der spirituellen Ebene zu betrachten. Gerade deswegen werden Briefe, in welchen Fragen im Bereich des rein Stofflichen dieses Lebens bzw. im Bereich des persönlichen Lebenslaufes des Verfassers, Krankheiten u.ä. viel Betonung finden, öfters nicht beantwortet, sondern von der Gottesmutter in der Stille mit der Gnade Ihrer heilenden und fürsorglichen Liebe bekleidet;

  • Der Zeitpunkt: Für viele Seelen ist dies nicht gleich verständlich, aber die Beantwortung mancher Briefe ist erst fruchtbar nach Wochen, sogar nach Monaten. Die Himmelskönigin bestimmt dies eigenmächtig aufgrund Ihres umfassenden Wissens von Gottes Heilsplan, dessen Nöte zu jedem Zeitpunkt, und vom Plan, den Gott mit jeder individuellen Seele hegt. Gerade deswegen betone ich hin und wieder, dass alle Briefe ausnahmslos gleich während der Lektüre flehentlich und weihend vor die Herrin aller Seelen gebracht werden, dass Sie diese auch gleich in Sich aufnimmt, und dass sich unverzüglich der Vorgang der Gnadenwirkung in Bewegung setzt.

Eine Antwort kommt entweder gleich, oder später, oder eben nicht, aber wie dem auch sei, Gnaden werden immer gespendet. Maria richtet dies alles so ein, dass Gottes Werken am Zweckmäβigsten gedient wird, denn ausschlieβlich zu diesem Zweck ist Sie berufen und hat Sie auch meine Armseligkeit in Ihren Dienst berufen, durch dieses Werk, das vor fast fünfzehn Jahren begonnen hat und vor fast vier Jahren die Grenzen meiner Heimat sprengen durfte – so hat die Himmelskönigin es verfügt, so wie ich überhaupt alles in diesem Werk von Ihr allein verfügen lassen soll. Dies ist Teil des Gelübdes, das ich Ihr gegenüber vor so langer Zeit abgelegt habe. Jenes Gelübde setzt sich aus einer Anzahl von Regeln zusammen, deren Befolgung meinerseits das Ja-Wort bildet, durch welches ich das Fundament der Fruchtbarkeit dieses Apostolates aufrecht erhalten soll.

Fruchtbar ist nur dasjenige, was Gottes Werke fördert. Die Seelen auf Erden verfügen nicht über die allumfassende Erkenntnis von, und den allumfassenden Überblick über, Entwicklungen innerhalb Gottes Heilsplan. Somit soll jedes Verhalten einer Seele in innigster Einheit mit der Gottesmutter erfolgen (leben in vollkommener Weihe, in allen Bereichen des Alltags!). Sie ist uns dazu gegeben, uns in diesem Leben zur höchsten Fruchtbarkeit zu führen. Der rote Faden ist die Liebe in allen ihren Äuβerungen (einschlieβlich der Sanftmut, des Taktes, der Toleranz und des uneingeschränkten Respektes für jedes Mitgeschöpf). Ohne die Liebe steigt nichts je über die Ebene des Weltlichen hinaus. Das Geheimnis eines seelisch fruchtbaren Lebens liegt in einer entwaffnend einfachen Grundregel verborgen, die mir die Himmelskönigin einst mit diesen Worten enthüllte: "Lebe wie ein Spiegel Meiner Seele (= der Seele Mariä), und gestalte jeden Kontakt im Bewusstsein dessen, dass das Geschöpf, mit dem du in Berührung kommst, ein Werk Gottes ist und Seine Unterschrift in sich trägt". Die Seele, die dieser Regel zu folgen versucht, kann kaum anders als in eine kleine zärtliche Sonne von Liebe und Ermutigung verwandelt werden. Es kommt auf die Liebe zu Gott und Seinen Geschöpfen, und auf den richtigen Gebrauch des freien Willens an.

Die Osterbeichte können Sie sehr zweckmäβig dadurch vorbereiten, dass Sie die Lehren aus dem Kreuzzug in die Seele von Herzen in sich aufnehmen und in der Praxis des Alltags in Anwendung bringen. Diese Schrift allein schon, kann jede Seele einen Spiegel von demjenigen vorhalten, was sie daran hindert, die obengenannte Grundregel richtig zu leben.

Lieber Bruder, ich freue mich mit Ihnen wegen der Freude, die Ihnen Maria bereitet. Sie kann die Seele völlig und unkenntlich umwandeln, sie zu einem Spiegel Ihrer Selbst umgestalten. In dem Sinne wünsche ich Ihnen eine sehr fruchtbare Fastenzeit.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 498
Die Herrin aller Seelen über die Heiligkeit der christlichen Ehe

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Vielen Dank für Ihren Brief. Ich kann Ihren Schmerz nachempfinden: Wenn die beiden Parteien eines Verhältnisses zwischen einem Mann und einer Frau aus christlichen Kreisen stammen, würde eine Ehe selbstverständlich ebenfalls auf einer christlichen Grundlage erbaut werden. Der Hauptgrundsatz eines christlichen Zusammenlebens ist die Bestrebung, die ursprüngliche christliche Tradition gemeinsam fortzusetzen und diese an weitere Generationen weiterzuleiten, in Worten und vor allem im ganzen Verhalten. Dabei sollten sämtliche Tugenden in der alltäglichen Praxis gelebt werden, als handle es sich um die Paragraphen des Grundgesetzes der Familie. Damit sich dies dauerhaft verwirklichen lässt, müssen die Partner in möglichst vielen Punkten friedlich über alles reden können, und müssen sie vor allem vor einem Hintergrund ähnlicher Gefühle, Bestrebungen und Ansichten ihr Denken und Handeln gestalten können.

Meinungsverschiedenheiten sind nicht unbedingt schlecht, sie können die Partner dazu anregen, innerlich zu wachsen und sich in vielen Tugenden zu üben (Toleranz, Geduld, gegenseitigem Verständnis, Vergebungsbereitschaft, usw.). Schwierig wird es allerdings, wenn sich vor der Ehe herausstellen sollte, dass sich ein fruchtbares seelisches Leben im Rahmen eines wahren Christ-Seins kaum gestalten lassen wird. Deswegen sollte die Verlobung eine Zeit sein, in welcher die beiden Partner die Art und Weise kennen lernen, wie der andere mit allem umgeht, über alles spricht, über alles denkt und fühlt, und was er sich von allem verspricht. Weisen sich da irgendwo Mängel an christlicher Ausfüllung auf, so sollten die betreffenden Verhaltens- oder Denkweisen gemeinsam neu gestaltet werden, denn letztendlich hat das irdische Leben nur diesen einen Zweck, der sich in zwei Komponenten aufgliedert:

  • dass die Seele sich selbst die Heiligkeit erwirbt, durch eigenen Einsatz in der christlichen Tugend, durch liebevoll gelebte und geweihte Prüfungen, durch beharrlichen Gebrauch des freien Willens in Gottes Sinn, und durch ein beharrliches Anstreben von Gottes Nähe (das ganze Leben kann zu einem einzigen Gebet gemacht werden, indem man so lebt, als wäre Maria in allen Lebenssituationen dabei. Das ist Sie ja tatsächlich, nur spürt die Seele die Wirkungen dieser Nähe nur in dem Maβe, wie sie diese Nähe auch wirklich als Realität empfindet. Die Seele kann dies lernen, im Vorgang, der uns als Vergeistigung bekannt ist).

  • dass die Seele den höchst möglichen Beitrag zur Vollendung von Gottes Heilsplan für alle Seelen leistet. Dies kann sie nur in dem Maβe tun, wie ihr Leben seelisch fruchtbar ist. Die Form, welche dieser persönliche Beitrag annimmt, wird in hohem Maβe von der individuellen Berufung bestimmt, ebenso wie von den Talenten, Gaben, Schwächen, und den Wirkungen von Gottes Vorsehung auf dem Lebensweg. Deshalb gilt es immer wieder, ganz genau auf die Stimme des Heiligen Geistes in allen Lebenssituationen zu hören, auch in den scheinbar 'weniger Wichtigen'. Diese Stimme tut sich nur in der Stille eines besinnlichen Herzens kund, das aufrichtig an Gottes Wirken und an der Heiligung als Endziel orientiert ist.

Wenn die Seele dies alles in sich einbaut als Wegweiser zur richtigen christlichen Einstellung, kann sie selber spüren, wo, wann und unter welchen Umständen sie einen richtigen Lebenspartner finden kann oder eben nicht. Die Partnerwahl ist an und für sich bereits eine Entscheidung, die nur auf Himmlischer Inspiration und Führung basieren sollte.

Bei der Ehe handelt es sich um einen heiligen Bund, dessen Sich Gott voll bedienen können soll. Wie unter anderem aus den neuesten Belehrungen der Herrin aller Seelen in Die Bächlein des Heils hervorgeht, ruft Gottes Vorsehung auf dieser Welt täglich unzählige Bünde ins Leben, oder genauer gesagt: 'leitet Gottes Vorsehung das Zustandekommen solcher Bünde in die Wege', denn ob die Saat aufblühen kann bzw. darf oder nicht, hängt von der freien Entscheidung der jeweils betreffenden Seelen ab. Manche dieser Bünde sind kurzlebig (werden zuweilen nur im Rahmen eines kurzen Kontaktes gestaltet), andere sind für längere Zeit gedacht, noch andere für das ganze Leben. Einer der wichtigsten Bünde, die Gottes Vorsehung zustande kommen lässt, ist jener, der daraus besteht, dass ein Mann und eine Frau sich treffen und sich eines Tages dazu entscheiden, ein ganzes Leben gemeinsam zu verbringen, unter einem Göttlichen Siegel: jenem der christlichen sakramentalen Ehe.

Die christliche sakramentale Ehe ist ein Bund zwischen einem Mann und einer Frau, der von der Kirche Christi besiegelt wird und kraft dessen diese beiden Seelen sich einander in allem geben in der Absicht, die Zielsetzungen des Lebens gemeinsam und unzertrennlich zu verwirklichen. Die höchsten Zielsetzungen, jene welche ich vorhin noch aufgelistet habe (die eigene Heiligung und der individuelle Beitrag zur Vollendung von Gottes Heilsplan) gehören voll zur Aufgabe der Eheleute. Das heiβt, dass Gott die Ehe als etwas viel Höheres als lediglich eine Gemeinschaft im weltlichen Leben sieht.

Die Eheanwärter sollten dies unbedingt berücksichtigen, und sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie sich mit einander verbinden für ein Leben, in welchem sie sich in allen Aspekten zu gegenseitiger Beihilfe und Unterstützung – auch auf der seelischen Ebene! – verpflichten. Dies macht den Bund der Ehe zu einem der umfassendsten Bünde und zu einem der aussagekräftgsten Zeichen der Einheit, die Gott vorgesehen hat. Es ist von wesentlicher Bedeutung, diesen Bund der Himmelskönigin zu weihen, damit Sie die beiden Partner genau so führen kann, dass diese diesem besonderen Auftrag gerecht werden können, und zwar genau gemäβ Gottes Erwartungen. Gott hat den heiligen Bund der Ehe gerade deswegen ins Leben gerufen, weil dieser Bund ein starkes Fundament fur eine Festigung und Verbreitung der christlichen Einstellungen in der ganzen Gesellschaft bilden kann.

Gerade deswegen ist es Gott ein Gräuel wenn eine Seele von auβerhalb einer Ehe zwischen Eheleuten kommt bzw. in irgendwelcher Weise die von Gott besiegelte Ehegemeinschaft nicht respektiert oder diese in irgendwelcher Weise beeinträchtigt. Im Kontakt mit einer Familie soll die Seele jede der beiden Eheleute in deren Eigenschaft als Teil des Ehebundes annehmen. Jedes Verhalten und jedes Wort, das in den Eheleuten oder aber in einem dieser beiden auf irgendwelche Weise die Empfindung des 'Teil-eines-Bundes-Seins' schwächen kann, ist ohne Weiteres verpönt. Man mischt sich nicht in einen Göttlichen Plan oder in ein Göttliches Werk ein. Tut man dies schon, so kann Gott dieses Verhalten als Verstoβ gegen die von Ihm gewollte Einheit betrachten. Ein solches Verhalten kommt einem Werk der Zerstörung gleich.

Jede Seele ist eins und unteilbar. Ist eine Seele kraft des Göttlichen Siegels zum Teil eines Ehepaares geworden, so wird diese Eigenschaft zu einem festen Teil ihres Wesens. Konkret heiβt dies, dass jede Seele von auβerhalb dieser Ehe den betreffenden Mann und die betreffende Frau individuell in der Eigenschaft als Ehemann bzw. als Ehefrau annehmen soll. Ungeachtet desjenigen, was der verheiratete Mann bzw. die verheiratete Frau im Leben ist oder tut, er ist immer auch Ehemann, und sie ist auch immer Ehefrau.

Lieber Bruder, diese Ausführungen schenkt Ihnen die Himmelskönigin, damit betont wird, wie wichtig in Gottes Augen der Bund der sakramentalen Ehe ist, mit allen damit einhergehenden und daraus hervorgehenden Elementen. Mögen diese Erkenntnisse Ihnen irgendwie bei der Entscheidung bezüglich einer künftigen Ehe behilflich sein. Ich bete für Sie, dass Sie den richtigen Weg finden und diesen anschlieβend vollkommen im Sinne Gottes gestalten können.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 499
Ist das MDA-Werk wirklich hundertprozentig von der Himmelskönigin inspiriert?

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Ihre Frage ist für dieses ganze Werk so tiefgreifend, dass ich die unbedingt wortwörtlich anführen soll. Sie sind nicht die erste Seele, die sich diese Frage gestellt hat. Sehr gerne beantwortet die Herrin aller Seelen sie Ihnen:

Ist das MDA-Apostolat [bzw. sind die Myriam-Schriften] wirklich 100% von der Himmelskönigin inspiriert oder ist alles oder manches was auf der Webseite steht nur Fantasie bzw. entspringt menschlichem Geist?

Lieber Bruder, zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass ich die Echtheit, d.h. den Himmlischen Ursprung eines jeden Wortes auf der Maria Domina Animarum Webseite mit meinem Leben bezeuge. Ich meine: Als mich die Himmelskönigin vor fast fünfzehn Jahren zu Ihrem Dienst berief, lieβ Sie mich vollkommen frei, mich für diese Berufung zu entscheiden, oder nicht. Sie erschloss in den ersten Visionen und Begegnungen in einem überwältigenden Rhythmus in mir die Kanäle, durch welche die Ströme der mystischen Übertragungen und die innere seelische Bildung auf jener Ebene erfolgen sollten, schüttete in mich massenhaft die Saat eines Wissens aus, von dessen Existenz ich zuvor nicht die geringste Ahnung hatte, und klärte mich gründlich über dasjenige auf, was ich in einem Leben als Mystikerin in Ihrem Dienst zu erwarten habe. Das alles wirkte auf mich genauso umwerfend als würde all dasjenige, was ich war und hatte, im Nu gleichzeitig hundertprozentig ausgebombt und völlig neu erbaut. Ich kannte mich selber nach wenigen Tagen kaum noch wieder, staunte in unbeschreiblichem Maβe über alles Wissen von 'Göttlichen Dingen', über das ich von einem Tag zum anderen offensichtlich verfügte und worüber ich nie im Leben auch nur eine einzige Seite gelesen hatte.

Mit einem Schlag änderte sich alles in meinem Leben. Alles wurde unendlich vertieft. Die Art und Weise, wie ich alles um mich herum betrachtete, bekam eine völlig neue – 'überirdische' – Dimension dazu. Lieber Bruder, nachdem die Seele einmal im tiefsten und wahrsten Sinne des Wortes von der Himmelskönigin berührt worden ist, ist sie nie mehr dieselbe, die sie zuvor war. Die 'Berührungen' wiederholten sich sehr lange Zeit so gut wie täglich, in einer unbeschreiblichen Tiefe. Die Gottesmutter bildete mich sehr gründlich aus, und bat immer wieder um die Wiederholung meines Ja-Wortes damit Sie weiβ, dass ich immer noch mit Ihr weiter zu gehen bereit bin (weil jedes zusätzliche Element in dieser mystischen Ausbildung neue, zusätzliche Verantwortung und immer mehr Gegenwind mit sich bringen sollte – davor warnte Maria mich täglich).

So ging es immer weiter, wobei die einzigartigen Verzückungen der ersten Monate bald durch die Rückseite – die Prüfungen – ergänzt wurden. Eines Tages fing dann die Himmelskönigin damit an, Seelen auf meinen Weg zu führen, zu deren Gunsten ich dasjenige in Anwendung zu bringen hatte, das Sie mich lehrte.

So entwickelte sich allmählich das Apostolat. Im Herbst 2005 gab Sich Maria dann als 'Herrin aller Seelen' bekannt, und fing mit Ihren Belehrungen bezüglich der Begründung dieser Eigenschaft an.

Lieber Bruder, wäre in diesem Werk auch nur ein einziges Wort Phantasie dabei, so wäre es völlig und ganz sinnlos. Ich kann Ihnen versichern:

  • der Himmel bildet nicht eine Seele jahrelang in den Tiefen der Mystik aus, stellt nicht deren Leben hundertprozentig auf den Kopf, und inspiriert ihr nicht Tausende von Seiten überirdischen Wissens (und nicht einmal alles von dem, was mich Maria durch die Jahre hindurch gelehrt hat, habe ich zu Papier bringen dürfen, bei weitem nicht) und führt sie dann auf den Weg eines internationalen Apostolates, um dann dieses Werk durch Phantasien bzw. durch weltliche berechnende Denkarbeit vor die Karre Satans spannen zu lassen;

  • sollte ich mir erlauben, auch nur ein einziges Wort zu verkünden, das nicht von der Herrin aller Seelen stammt, so würde ich meine eigene Seele wissentlich verdammen. Wenn Sie wüssten, welche Verantwortung die mystische Seele für all dasjenige trägt, was sie tut, sagt und schreibt, so würden Ihnen gleich alle Zweifel an der Echtheit sämtlicher Myriam-Texte bis in alle Einzelheiten, genommen werden. Von Myriam persönlich werden auf der Maria Domina Animarum Webseite oder sonstwo keine Worte veröffentlicht, die nicht von Maria inspiriert wären bzw. wozu Sie nicht den Auftrag erteilt hätte. Myriam ist ein Werkzeug Mariä, nicht ein Werkzeug weltlicher Interessen.

Das ist es, was ich vorhin meinte, wenn ich schrieb, dass ich die Echtheit, d.h. den Himmlischen Ursprung eines jeden Wortes auf der Maria Domina Animarum Webseite mit meinem Leben bezeuge.

Es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen Phantasie und Mystik:

  • Die Mystik ist der Weg der unmittelbaren Berührung zwischen dem Himmel und einer Seele, zwecks besonderer Ausbildung der betreffenden Seele in der Unterrichtung in der Wahrheit, Begleitung anderer Seelen und der zweckmäβigen Gestaltung anderer besonderer Aufgaben zugunsten von Gottes Heilsplan; die Phantasie dahingegen ist der Weg der Täuschung von sich selbst und anderen, der von Satan als Mittel angewandt wird, die phantasierende Seele dazu zu bringen, Gottes Werke mächtig abzubremsen, als unglaubwürdig darzustellen und womöglich vollkommen zu zerstören, und möglichst viele Seele auf Irrwege – d.h. weit weg von Gott und Seiner Wahrheit – zu führen;

  • Die Mystik wirkt sich in der Seele, und durch sie, hundertprozentig im Herzen aus; die Phantasie dahingegen ist ein Erzeugnis des Geistes. Eine der ersten Übungen, in welchen die mystische Seele 'gedrillt wird' (verzeihen Sie den militärischen Begriff), ist jene, in der sie lernt, bei jeglicher Berührung mit 'oben' und in der Auswirkung ihrer Aufgaben zu den Seelen hin, das Denken, den Verstand, im Nu vollkommen abzuschalten und ausschlieβlich aus dem Herzen heraus zu leben und zu wirken. Wenn die mystische Seele während einer Inspiration von Seiten der Himmelskönigin auch nur einen einzigen Augenblick aus diesem Zustand des 'Aus-Sich-Heraustretens' herauskommt, wird die Inspiration gleich eingestellt, weil der Himmel alles daran setzt, dass kein menschlicher Gedanke die Geburt dieser wertvollen Himmlischen Perle verunreinigen kann. Gleite ich trotzdem mal kurz aus diesem Zustand hinweg, so stellt die Herrin Ihre Berührung ein, macht mich meines geänderten Empfindungszustandes bewusst, und wartet geduldig bis ich wieder voll und ganz an Ihr orientiert bin. Keinen einzigen weltlichen Gedanken, kein einziges weltliches Bild erlaubt Sie in meinem Geist. Erst sobald meine innere Welt wieder aus Ihr allein besteht, spricht Sie weiter bzw. lässt Sie die visuellen Belehrungen weiter laufen;

  • Aus keiner Phantasie heraus, lieβe sich die Himmlische Realität jemals auch nur annähernd so beschreiben, dass sich daraus ein vollkommen stichhaltiges System ergibt, wie es in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens der Fall ist. Auβerdem würde keine Seele dieses Werk jahrelang durchhalten, wenn es (sogar nur teilweise) auf Phantasie basieren sollte. Ein Herz, das wahrhaftig mit Maria in Berührung gekommen ist, kann keine Spur der Phantasie mehr leiden;

  • Die Mystik basiert auf Liebe; die Phantasie dahingegen, basiert auf Schwärmerei. Die Schwärmerei kennzeichnet sich zunächst dadurch, dass sie von Liebe zu Gott schwärmt, diese allerdings nicht um jeden Preis in Anwendung bringen kann: die Schwärmerei kapituliert bald vor der Prüfung. Die Mystik geht jedoch gerade mit sehr harten Prüfungen einher, weil der Kontakt mit dem Himmel eben Tag für Tag abgekauft werden muss und sowieso mit besonderen Aufgaben verbunden ist.

  • Die Phantasie entspringt aus dem eigenen Geist, und kann somit auch von der Seele selber aufgeweckt werden; die Mystik dahingegen kann von der Seele selber nicht aufgeweckt werden, sie wird im Auftreten, im Inhalt und in der Form völlig und ganz vom Himmlischen Wesen beherrscht, das die mystischen Kontakte gewährt. In meinem Fall ist dies meistens die Himmelskönigin. Sie hat diese Begegnungen bzw. Empfindungen vollkommen in Ihrer Macht. Der menschliche Geist kann diese nicht nach Belieben hervorrufen.

Lieber Bruder, dieses Apostolat basiert hundertprozentig auf der Mystik. Da läuft nichts 'von selbst': Sogar nach fünfzehn Jahren bringen mir diese Kontakte mit der Himmelskönigin nicht nur Verzückung ein, sondern kosten diese mich auch Tag für Tag einiges, und zwar sogar in immer zunehmendem Maβe, aus Gründen, die es mir nicht erlaubt ist, darzulegen.

Sie drücken es sinngemäβ so aus, dass in den Myriam-Schriften alles so wunderschön ist, dass man fast nicht glauben kann, dass es sich da tatsächlich um Himmlische Wahrheit handelt. Lieber Bruder, dies rührt nicht daher, dass diese Schriften nicht vom Himmel kommen würden, sondern gerade daher, dass sie hundertprozentig vom Himmel kommen. In diesem Werk will Gott ein für allemal nachweisen:

  • dass die Liebe die einzige Kraft ist, die der Schöpfung das wahre Leben bringt;

  • dass Er Seine Himmlische Wirklichkeit zu den Seelen bringen will, in der Fülle ihrer Schönheit, so wie die allerersten Seelen diese Wirklichkeit kannten bevor sie die Erbsünde begangen und ihnen dadurch die Fähigkeit zur ständigen und spontanen Berührung mit Gottes Herzen genommen werden musste. In der Mystik wird der mystischen Seele die Empfindung dieser Berührung wellenmäβig vergönnt, mit dem Zweck, dass diese Seele ihren Mitseelen die Realität dieser überirdischen Schönheit aus eigener Erfahrung und somit in überzeugender Weise bezeugen kann;

  • dass die Kenntnisse und Erkenntnisse von Seiner Wirklichkeit die Quellen wahrer Hoffnung und Ermutigung sind, weil die Seelen aufgrund dieser Kenntnisse und Erkenntnisse erst richtig im Herzen spüren können, dass die dunkle Wirklichkeit hier auf Erden nur eine Übergangsphase ist, ein Übungsgelände, auf dem die Seelen durch Besiegen der eigenen Schwächen die Wiedergeburt im Himmlischen Paradieses ebenso wie die Wiedergeburt des Paradieses auf Erden herbeiführen sollen;

  • dass Er die Wege zu diesem Göttlichen Ideal in vollendeter Weisheit festgelegt hat, und zwar vor sehr langer Zeit, und dass Er diese Wege nun in die Praxis umsetzen will, weil die Fülle der Zeit dazu jetzt gekommen ist. Auf dieser Weisheit basiert die ganze überirdische Logik der heutigen Verkündigung der Herrin aller Seelen. Diese Logik wird quer durch sämtliche Myriam-Schriften auf stichhaltigste Weise dargelegt. Jede Seele, die sich die Mühe nimmt, die Schriften mit dem Herzen in sich aufzunehmen, wird eines Tages ihre Wahrheit erkennen.

Lieber Bruder, die Herrin aller Seelen verglich die Myriam-Schriften einst mit Samen, die Sie massenhaft in Ihre Myriam ausgestreut hat, und die Myriam aufgrund eines Lebens tiefster Hingabe und Weihe an die Herrin und aufgrund vieler verborgenen Aufgaben einen nach dem anderen zum Blühen bringen (= in der Schriftform den Seelen anbieten) soll. Wenn diese Samen blühen, sind sie Himmlische Blumen. Sie merken dies bereits am Stil, an der Wortwahl usw.: Maria spricht sehr floskelhaft, und verpackt alle Ihre Inspirationen in überirdische Bilder. Während der Verfassung einer jeden Schrift, eines jeden Briefes, eines jeden Gebetes, klopft in Ihrer Myriam das Herz der Himmelskönigin, dieses Flammenmeer, das vor Liebe brennt und in dem die überirdische Wirklichkeit greifbar vorherrscht. In jeder Formulierung wird dasjenige 'übersetzt', was mir die Herrin entweder im Augenblick selbst zeigt, oder vor einiger (manchmal langer) Zeit gezeigt hat. Das Ergebnis ist ein Ganzes von floskelhaften Schriften, die in Inhalt und Form von ihrem Ursprung in der Quelle der Ewigen Weisheit zeugen.

Lieber Bruder, beweisen, lieβe sich die Mystik nur dann, wenn sie keine Mystik mehr wäre, denn Mystik ist Himmlisch und übersteigt daher den Menschenverstand. Seien wir dafür dankbar. Selig die Seele, die das wahrhaftig Himmlische so annimmt, wie es ist und wie es in vollendeter Liebe gerade von Gott zu ihr flieβt.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 500
Wie kann man dem Fegefeuer entgehen? – Über Kommunionsempfang und Rauchen, Naschen u.ä. – Eine Erwägung der Herrin aller Seelen bei Trennung zwischen Eheleuten

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Zu Ihrer Frage: Gibt es Anweisungen der Gottesmutter, die man einhalten soll um in einen so reinen Seelenzustand zu kommen, dass das Fegefeuer kaum mehr nötig wäre? Die Antwort der Herrin aller Seelen ist diesbezüglich entwaffnend einfach:

"Befolgt liebevoll, in felsenfestem Glauben, von wahrer Hoffnung erfüllt und mit Ausdauer sämtlichen Anweisungen und Belehrungen, die Ich durch alle Schriften im Rahmen der Wissenschaft des Göttlichen Lebens den Seelen schenke. Jede dieser Schriften ist eine Sammlung heiliger Samen. Streut man diese gemeinsam in den Boden der Seele und nährt man sie mit aufrichtiger Liebe und gutem Willen, so wird die Seele aufblühen wie ein Blumengarten. Jeder Samen, der einer Seele geschenkt aber von dieser nicht angenommen bzw. von dieser verschmäht wird, muss im Fegefeuer zum Reifen gebracht werden".

Mit Jesus lieβe sich dazu sagen: "Wer Ohren hat, der höre". Die Wissenschaft des Göttlichen Lebens – einfach ausgedrückt: das Ganze der Myriam-Schriften – ist gerade als Weg der Vervollkommnung gedacht, als Weg um in Heiligkeit zu leben und zu sterben.

Der Zweck des Fegefeuers ist letztendlich nur die Vervollkommnung der Seele in der wahren Liebe, durch die Erkenntnis, welche sie beim Gericht über ihr vergangenes irdisches Leben von der wahren Liebe und von jeder Einzelheit erhalten hat, in welcher sie diese nicht hat aufbringen können. Diese Erkenntnis, aufgrund der Tatsache, dass die Seele beim Lebensgericht das vergangene Leben wie durch Gottes Augen sehen darf bzw. muss, weckt in der Seele tiefe Schmerzen über jeden Mangel an Liebe in ihrem vergangenen Leben. Diese Schmerzen bilden die Läuterung. Es handelt sich um Liebesschmerzen, in der Erkenntnis, dass sich die Seele durch ihre Sünden und Untugenden von Gott losgerissen hat und aus diesem Grunde jetzt noch nicht zu Ihm gehen kann.

Gerne zu Ihrer nächsten Frage: Ist es eine schwere Sünde, wenn man vor der heiligen Kommunion Zigaretten oder Zigarren raucht? Die Herrin aller Seelen hat mich damals im Buch Frühlingsblüten am Lebensbaum (über die Tugenden und den Weg zur Heiligkeit) ausführen lassen, dass, und aus welchen Gründen, Rauchen eine Untugend ist. Es ist Ihnen durchaus bekannt, dass davon abgeraten wird, während einer gewissen Zeit vor Kommunionsempfang zu essen. Die Herrin aller Seelen verbindet mit dieser Regel einen rein spirituellen Grund: Dadurch, dass die Seele eine Zeit lang vor Empfang der heiligen Kommunion nichts isst, bezeugt sie Gott gegenüber: "Ich möchte von Dir allein leben". Obgleich sich dieses Bekenntnis normalerweise nicht im absoluten Sinne ausführen lässt solange die Seele in einem stofflichen Körper lebt, gilt es, wenn es in aufrichtiger Liebe bewusst gelebt wird, für Gott als eine Wirklichkeit.

Mit dem Rauchen liegt die Sache etwas anders, weil Rauchen sowieso den Körper nicht nährt noch ihm irgend etwas zuführt, das seinen von Gott vorgesehenen Funktionen zuträglich wäre. Seien wir uns immer dessen bewusst, was wir mit unserem Körper tun. Der Körper darf zwar weder zum Endziel noch zum Anlass unserer Handlungen werden, aber Gott hat uns ihn deswegen geschenkt, damit unsere Seele ihr irdisches Leben führen kann. Aus diesem Grunde obliegt uns die Verpflichtung, unserem Körper eine gewisse Grundpflege zukommen zu lassen. Sogar die Wissenschaft belegt heutzutage aus den unterschiedlichsten Winkeln wie verheerend das Rauchen für die Gesundheit ist. Unkenntnis kann deswegen keine Seele mehr vortäuschen. Vergessen wir dabei nicht, dass Körper und Seele sich gegenseitig beeinflussen. Deswegen lässt sich mit Sicherheit sagen, dass Rauchen auch dem seelischen Leben schaden kann. Erwägen wir nun mal Folgendes:

Die Herrin aller Seelen betont immer wieder, dass nicht nur Handlungen und Worte an und für sich tugendhaft oder untugendhaft sind, sondern in noch viel höherem Ausmaβ die Gedanken und Gefühle, welche hinter Handlungen und Worten stecken. Im weitesten Sinne des Wortes heiβt dies, dass die Heiligkeit und Fruchtbarkeit einer Seele an erster Stelle von demjenigen bestimmt wird, was sich im Verborgenen und somit unsichtbar in ihr abspielt. Wenn wir noch einen Schritt weiter gehen, braucht es uns nicht zu wundern, wenn die Himmelskönigin darauf hinweist, dass mit dem Rauchen eine Symbolik einher geht, die sich mit einer Berührung mit Gott kaum noch vereinen lässt:

Beim Kommunionsempfang betritt Gott den Körper (die Zunge, und anschlieβend jede Körperzelle), aber auch auf nichtstofflichem Wege die Seele. Wenn nun der Kommunionsempfang in einem Mund erfolgt, der noch innerhalb der letzten Stunden freiwillig mit dem Rauch aus Zigaretten oder Zigarren in Berührung war, so kommt dies für Gott einer Situation gleich, in welcher Gott bei Seinem Eintritt in Rauch eingehüllt wird. Rauch steht symbolisch für sauerstoffarme Luft, Verirrung, Verblendung und Täuschung. Ich entschuldige mich bei meinen rauchenden Mitmenschen, ich lege allerdings nichts mehr und nichts weniger als dasjenige dar, was mich die Herrin aller Seelen diesbezüglich in Beantwortung der von Ihnen vorgebrachten Frage anschaulich vorführt.

Handelt es sich um eine schwere Sünde? Nach Aussage der Herrin aller Seelen kann diese Frage nur dann (von Gott) beantwortet werden, wenn die tiefen Einstellungen, Verfassungen und Gesinnungen berücksichtigt werden, aus denen heraus jede individuelle Seele, die raucht, die heilige Kommunion empfängt. Im allgemeingültigen Sinne lässt sich nur sagen, dass es sich in jedem Fall um einen Mangel an Respekt und Liebe Gott gegenüber handelt, eine Zeit lang vor und nach Kommunionsempfang zu rauchen.

Nebenbei lässt mich die Gottesmutter darauf hinweisen, dass auch der Verzehr von Süβigkeiten, Naschen u.ä. vor und nach Kommunionsempfang zu vermeiden wäre, zumal auch in jenem Falle etwas zu sich genommen wird, das nicht lebensnotwendig ist. Vor dem Hintergrund dieser letzten Bemerkung muss ich hinzufügen, dass Zuckerkranke oder Menschen, die an bestimmten physischen Störungen – vor allem im Bereich des Stoffwechsels – leiden, vor Gott nicht durch die Regel der Nahrungsabstinenz um den Kommunionsempfang herum gebunden sind. Alles hängt von der inneren Verfassung ab, besonders von der Aufrichtigkeit der Liebesbeziehung von der Seele heraus zu Gott hin.

Dem Papa, der die Ehefrau (ihre Mutter) verlassen hat, lässt mich die Gottesmutter ausrichten, er möge sich die Tage erinnern, in welchen er in sie verliebt wurde, weil in jenen Tagen Gottes Geist in seinem Herzen gesprochen hat. Maria betont, dass jede aufrichtige Absicht, den Bund der Ehe einzugehen, letztendlich aus einer Inspiration von Gottes Geist hervorgeht, der die beiden betreffenden Seelen zu einem gemeinsamen Leben zu führen versucht, weil sie sich seelisch etwas beizubringen haben bzw. durch den gemeinsamen Lebensweg diejenigen Verhaltensmuster und Einstellungen entwickeln können, derer sie gerade bedürfen, um den wahren Zweck ihres Lebens fruchtbar zu gestalten und zu vollenden. Verlassen die Eheleute eines Tages einander, besonders dann, wenn dazu keine schwerwiegenden Gründe vorliegen (im Sinne derjenigen, die von der H. Kirche als Grund zu einer Trennung anerkannt werden können), so kann der Bund nicht weiter ausgeführt werden und verfehlt die Seele einen wesentlichen Teil der Verwirklichungen, für welche sie von Gott gerüstet worden ist.

Eine Trennung kann nur über die Brücke der wahren Liebe überwunden werden. Die wahre Liebe zu verwirklichen, diese zu einer unverwüstlichen Grundlage des seelischen Lebens zu machen, ist das wahre Ziel des Lebens. Die Seele verwirklicht sie in dem Maβe, wie sie jegliches eigene Interesse hinter die Interessen ihrer Mitgeschöpfe zu stellen imstande ist. Dadurch, dass sich die Seele von ihrem Ehepartner trennt und anschlieβend diese Trennung freiwillig instand hält, hindert sie sich selbst und die Seele des Ehepartners daran, das individuelle Lebensziel zu verwirklichen. Deshalb ist es eine groβe Tat der Nächstenliebe, das 'neue Leben' mit einem anderen Partner aufzugeben und den ursprünglichen Bund wieder herzustellen.

Lieber Bruder, ich hoffe inständig, diese Fastenzeit möge Ihnen reife Früchte einbringen. Sie ist als Frühling der Seele gemeint. Frühling heiβt Hoffnung, Wiedergeburt, neue Fruchtbarkeit, berauschende Düfte in der Seele, Verheiβung des Sommers, wobei der Sommer als Symbol für die Wärme und das Licht der wahren Liebe gelten kann. Ich trage Sie von Herzen gerne in meinem kleinen Herzen weiter.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 501
Über die Beichte und das Leben nach der Beichte

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Darf ich zunächst herzlich für Ihren Brief danken, der auch der Gottesmutter besonders gefällt, weil die von Ihnen vorgebrachten Themen aus der aufrichtigen Bestrebung hervorkommen, zu einer tieferen Erkenntnis von Gottes Ansichten und Absichten zu gelangen. Betrachten wir diese Themen also mal der Reihe nach.

Mit Recht bemerken Sie, dass eine Seele die Beichte und ihr Tugendleben aufeinander abstimmen sollte. Sehr gerne lege ich die diesbezügliche Ansicht der Himmelskönigin dar:
Die Beichte ist das Geschenk von Gottes Barmherzigkeit, durch welches die Seele von Gott Vergebung ihrer Sünden erlangen kann. Jede Sünde ist ein Verstoβ gegen Gottes Gesetz der Liebe. Die Liebe ist die Essenz allen Lebens, die Nahrung schlechthin für die Entwicklung und Entfaltung der Seele. Lässt die Seele zu, dass die Empfindung und Anwendung der Liebe in sich und von sich heraus hin zu Gott und Seinen Werken, einschlieβlich zu ihren Mitgeschöpfen (die ja schlieβlich Werke Gottes sind) geschwächt werden, so wird die Grundlage des seelischen Lebens bald unterernährt, und fällt die Seele immer leichter der Sünde anheim: Sie vermag immer weniger Widerstand gegen die unzähligen Versuchungen zu leisten. Wir sollen uns dabei immer im Klaren darüber sein, dass sich die Liebe aus allen Tugenden zusammensetzt, und dass ihrerseits alle Tugenden durch die Liebe genährt werden müssen. Stellen wir uns das seelische Leben als Baum vor, so ist die Liebe der Stamm, und sind die Tugenden alle Äste. Jeder Ast, der nicht von der Liebe genährt wird bzw. der nur minderwertige Nahrung aus ihr bezieht (weil die Liebe mangelhaft ist), erzeugt keine frischen Blätter, Blüten und Früchte mehr.

Es ist daher leicht verständlich, dass Gott alles daran liegt, dass die Seele Seine Liebe richtig in sich aufnimmt, diese in sich einbaut, und sie voll dazu verwendet, sich seelisch vollkommen zu entfalten und sie an ihre Mitgeschöpfe weiter zu leiten, damit das Licht wie eine Kette wahren Lebens die ganze Schöpfung umspannen kann. Gottes Barmherzigkeit basiert ja ganz auf diesem Sehnen Gottes, dass jede Seele unerschöpfliche Chancen bekommt, sich ganz an Seinem Herzen zu orientieren und sich wahrhaftig nach dem Göttlichen Wirken in sich, im eigenen Umfeld und in der ganzen Schöpfung zu sehnen, mit anderen Worten: Gott ist alles daran gelegen, dass die Seele den eigenen Willen vollkommen am Willen Gottes auszurichten bereit ist, eben weil Er weiβ, dass darin das Geheimnis der höchsten Fruchtbarkeit eines Menschenlebens (die Heiligung) liegt. Vollkommene Übereinstimmung zwischen dem freien Menschenwillen und dem Willen Gottes heiβt Heiligkeit, die Fähigkeit, Heil zu entwickeln, d.h. den höchst möglichen Beitrag zur Vollendung von Gottes Heilsplan zu leisten.

Aus diesen Gründen schenkt Gott den Seelen die Gelegenheit der Beichte, damit sie sich mit Ihm wegen ihrer Verstöβe gegen Seine Liebe versöhnen können. Wie soll man sich diese Versöhnung vorstellen? Laut Gottes Gesetzes kann sich die Seele in dem Maβe Verdienste erwerben, wie sie ihren freien Willen vollkommener am Willen Gottes orientiert. Der Wille Gottes ist Quelle aller Schöpfung, Erlösung, Heiligung und Neugestaltung, also Quelle jeglicher Bewegung in der Heilsentwicklung der Menschheit als Ganze schlechthin. Trotzdem hat Gottes Gesetz es auch so vorgesehen, dass der Wille Gottes, der wesentlich der Schlüssel zu allem ist, auch ein passendes Schloss finden muss. Dieses Schloss ist der freie Menschenwille. Richtet dieser sich genau so ein, dass er zu Gottes Willen passt, dann klickt der Göttliche Schlüssel ins Loch und werden Türen geöffnet: Es 'geschieht etwas', die Heilsgeschichte bewegt sich. Nun denn, in der Beichte sagt der freie Menschenwille zu Gott: 'Ich will, aus eigener Initiative und spontan, wieder mit Dir eins werden, so wie ich es vor meiner Sünde in einem höheren Maβe war als jetzt'. In absolutem Sinne ist die Einheit zwischen dem freien Menschenwillen und dem Göttlichen Willen nur im Stand vollendeter Heiligkeit vollkommen. Nur in der Gottesmutter ist dies je der Fall gewesen.

Die beichtende Seele bittet also darum, wegen ihrer Abweichungen von Gottes Willen vergeben zu werden. Da fängt seelisch ein neues Leben an. Allerdings ist dieses neue Leben jung und schwach. Es muss genährt werden und sich ganz im Sinne des Göttlichen Willens entwickeln. Das kann es nur dadurch tun, dass sich die Seele für eine neue Tugendhaftigkeit in allen ihren Lebenssituationen entscheidet. Eine Beichte, die nicht von einer aufrichtigen Anstrengung gefolgt wird, einen Neustart zu nehmen, der die Seele beständiger auf Gottes Wege führt, ist ziemlich zwecklos, weil die Seele dann nicht nachweist, dass sie tatsächlich Gottes Gesetz zur Quelle, zum Wegweiser und zur Leitlinie ihres weiteren Lebens gewählt hat und mit ganzem Herzen zu dieser Entscheidung steht. Sie entscheidet sich dann sozusagen nicht voll und ganz für die Heiligung, sondern zieht irgendwelche eigenen Interessen vor, die sie gleichsam für wichtiger als Gottes Interessen hält. Ihre Sehnsucht nach Gottes Nähe ist dann offensichtlich geringer als ihr Bedürfnis, an der Welt und ihren Unvollkommenheiten zu hängen.

Die Beichte kann die Seele sehr zweckmäβig auf dem Weg ihrer Heiligung voran bringen, vorausgesetzt, sie basiert auf aufrichtiger Reue und zielt nicht nur darauf ab, Vergebung zu bekommen, sondern ebenfalls ein besserer Mensch zu werden. Wünscht sich die beichtende Seele nur Gottes Vergebung, so betrachtet sie die Beichte lediglich als Tausch, von dem sie selber besser werden soll. Nimmt sich die Seele jedoch vor, in der Beichte und durch diese, die Grundlage der eigenen Seele zu gesunden und zu stärken damit sie Gottes Werken künftighin dienlicher werden kann, so betrachtet sie die Beichte nicht als Tausch, von dem sie selber besser werden soll, sondern als Geschenk an Gott, weil sie Ihn liebt und sie sich nichts sehnlicher wünscht, als Ihm bei der Vollendung Seiner Werke behilflich zu sein. Der Unterschied zwischen den beiden Einstellungen bei der Beichte ist riesig, und deren Auswirkungen auf die Heilsentwicklungen in der ganzen Schöpfung sind völlig verschieden. Beichten gehen, und anschlieβend die Messlatte für die eigene Tugendhaftigkeit in der Alltagspraxis nicht ein kleines Bisschen höher legen, kommt in Gottes Augen einem Mangel an Liebe zu Ihm und an Sehnsucht nach Ihm gleich.

Wie fasst man denn bei der Beichte Vorsätze, die für das Tugendleben fruchtbar werden können? Die Himmelskönigin weist darauf hin, dass das seelische Leben überhaupt erst dann fruchtbarer werden kann, wenn sich die Seele die Mühe nimmt, sich selbst besser kennen zu lernen:

Wie bin ich überhaupt? Wozu bin ich da, mit anderen Worten, was kann ich für Gott und meine Mitgeschöpfe bedeuten, angesichts meiner Talente und Fähigkeiten? Wie steht es um meine Fähigkeit, selbstlos Liebe zu geben und weiter zu leiten? In wie weit sind mein Verhalten und meine Gegenwart wie ein Sonnenstrahl für mein Umfeld? In welchen Punkten sollte ich unbedingt an mir arbeiten? Wie stark sind meine guten Vorsätze zugunsten meiner Mitgeschöpfe sobald mich Prüfungen und Rückschläge treffen?

Diese und ähnliche Fragen können der Seele dabei helfen, sich einen Spiegel zu erbauen, in welchem sie sich selber so sehen lernen kann, wie sie wirklich ist. Die also erlangten Erkenntnisse können sehr hilfreich sein, die eigene Position innerhalb von Gottes Heilsplan zu entdecken, und von dieser Erkenntnis heraus den eigenen Kurs durch das Leben zu berichtigen, so dass man zielgerichtet auf den Bestimmungshafen hin segeln kann. In jenem Falle kann jede Beichte dann als eine Reinigung betrachtet werden, ein Abwerfen von Ballast im Hinblick auf ein zweckmäβigeres Seelenleben.

Der nächste Schritt wäre dann das Fassen der Vorsätze selber, und ein beharrliches Gebet um die Vervollkommnung der Liebe (damit man sich nicht mehr so leicht von der Vereinigung des eigenen Willens mit Gottes Willen ablenken lässt). Vergessen Sie nie: Das Leben ist in allen seinen Aspekten eine Entfaltung der Gnadenwirkung. Von alleine geht nichts, gerade deswegen wird uns die vollkommene Weihe an Maria als Weg zu einer zweckmäβigen Heiligung geboten. Wesentlich ist, dass man dasjenige, was man sich vornimmt, tatsächlich will. Nur der Wille trägt die Seele quer durch die Stürme zum Ziel. Fehlt der Seele der aufrichtige Wille zum 'Lieben-und-wenn-es-auf-Kosten-des-eigenen-Vorteils-geht', so wird sie mit Sicherheit nicht ans Ziel kommen, denn dann sind ihre Vorsätze entweder Äuβerungen eines Leichtsinns oder aber einer Schwärmerei. Wahre Liebe will geprüft sein, und ohne konkrete Ausfüllung des Bundes mit dem Himmel wird das Schloss nie zum Göttlichen Schlüssel passen.

Lieber Bruder, gerne wünsche ich Ihnen einen friedlichen Abend in der verzückenden Liebe der Königin aller Hoffnung. Möge in dieser Zeit der wahre Friede in Ihnen Wurzeln schlagen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 502
Die Herrin aller Seelen über Ihr Apostolat als Himmlisches Werk, und dessen tieferer Sinn

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Von Herzen gerne lege ich das Liebesfeuer aus Ihrem Brief zu den Füβen der Himmelskönigin, wie Sie erbeten haben. Gerade solches Feuer braucht Sie um den Bösen und alle seine Werke zu 'verbrennen', was ja der letztendliche Zweck ist, zu welchem dieses Apostolates kurz nach Myriams Berufung 1997 von der Gottesmutter Selbst gegründet worden ist. Eigentlich sollen wir uns den Sieg Gottes über alle Finsternis tatsächlich so vorstellen: Die Liebe hüllt die Werke der Finsternis in das Licht der vollen Wahrheit und zündet sie an mit dem Feuer der Liebe, die auf den Urheber dieser Werke wirkt wie pures Gift.

Es ist Ihnen bekannt, dass die Herrin aller Seelen das von Ihr Selbst gegründete Maria Domina Animarum Werk als

"Apostolat der wahren Liebe, der wahren Hoffnung,
der Ermutigung und der Fülle der Wahrheit"

bezeichnet. Wissen Sie, welches schöne Bild Sie mir einst hinter dieser Bezeichnung zeigte? Versetzen Sie sich mal in die Natur, die Welt des unberührten Wachstums, und halten Sie sich die vier Elemente der Bezeichnung dieses Werkes vor Augen, mit demjenigen, das die Herrin aller Seelen damit verbindet:

  • die wahre Liebe = die Sonnenwärme
  • die Wahrheit = das Sonnenlicht
  • die wahre Hoffnung = der Sauerstoff einer reinen Luft
  • die Ermutigung = der sanfte Regen der Gnade
  • die Herrin stellt Sich Selbst als Boden dar, welchem die Seelenblume anvertraut worden ist in diesem wunderbaren Bund, der von Jesus am Kreuze verkündigt wurde und der von der Seele durch die vollkommene Weihe an Maria individuell zu bekräftigen ist.

Zusammen stellen die Sonnenwärme, das Sonnenlicht, der Sauerstoff und der sanfte Regen die Fülle des Göttlichen Lebens dar, das mit dem Boden 'Hochzeit schlieβen soll' damit das wahre Leben, Wachstum, Blüte und Fruchtbarkeit hervor kommen können. Im Boden sind Gottes Wachstumsgesetze und Gottes Intelligenz und Weisheit enthalten. Tatsächlich, im spirituellen Sinne hat Gott Seine Gesetze, Seine Intelligenz und Seine Weisheit im höchsten Maβe in Maria zur Entfaltung gebracht. Wenn sich die Seele Ihr hingibt, bezieht die Seelenblume Ihre Nahrung aus Ihr – und durch Sie, aus Gott. Dabei wird die Seelenblume beschienen durch die Sonne von Gottes Liebe und Seiner Wahrheit, atmet Sie die Luft um sich herum und trinkt Sie den Regen. Betrachten wir mal den Reichtum dieser Symbolik etwas näher.

Wenn die Seelenblume tatsächlich ihre Nahrung aus dem Boden von Marias Wesen bezieht, wächst sie in einem Himmlischen Garten auf, in einem Boden, der mit Göttlichen Eigenschaften überfüllt ist. Über ihr steht die Sonne (Symbol für Gott – Ewigen Vater, Jesus Christus und den Heiligen Geist). Die Sonne schenkt ihr die vollkommen angemessene Wärme (die wahre Liebe als Essenz des wahren Göttlichen Lebens) und die Fülle des Lichtes (der Wahrheit Gottes, die jegliche Finsternis aufdeckt, die Seele in Gottes Wissen – die Wissenschaft des Göttlichen Lebens! – belehrt und in ihr die Erkenntnis von Licht und Finsternis, von Gottes Gesetzen und der Sünde, von Gottes Werken und Plänen und den Werken der Finsternis entfaltet). Diese Liebe und dieses Licht erhält die Seele ohne Weiteres und ausnahmslos umsonst, aber die Himmelskönigin hat die Macht und die Aufgabe erhalten, in der Seele die Fähigkeiten zu erschlieβen, diese Göttlichen Gaben in sich aufzunehmen, zu entfalten und zur höchsten Fruchtbarkeit zu führen.

Auch der Sauerstoff der Luft flieβt der Seelenblume zu. Solange sie fest im Boden der Herrin aller Seelen verwurzelt bleibt, wächst die Seelenblume in einem Garten, in welchem ALLES ausschlieβlich auf Gott und Seine Interessen ausgerichtet ist. In diesem Garten ist die Luft am Reinsten, und der Gehalt an Sauerstoff höher als sonstwo. Der Sauerstoff ist die Beseelung durch den Heiligen Geist, der die Seelenblume ständig erquickt, belebt, und in ihr jeglicher Fäulnis vorbeugt. Ein Organismus, der in einer sauerstoffreichen Atmosphäre ganz tief durchatmen kann, reinigt sich bis in die Tiefe einer jeden Zelle und nutzt die aufgenommene Nahrung am Zweckmäβigsten. Nun verbindet die Herrin aller Seelen den Sauerstoff im Garten Ihres Herzens mit der wahren Hoffnung. Sie schenkt den Seelen die wahre Hoffnung durch Ihre Belehrungen, Kanäle Göttlichen Wissens, das in der Seele die Gewissheit erwachen lässt, dass Gott da ist und ständig zu ihren Gunsten wirkt.

Die wahre Hoffnung ist die Tugend, welche in der Seele die Fähigkeit erschlieβt, in allem so handeln, spüren, denken und erwarten zu können, als wäre jegliches Hindernis auf dem Lebensweg bereits siegreich überwunden, sogar während sie sich noch hindurch ringt. In dieser Seele entfaltet sich diese wunderbare Wirkung als würde sie sich ständig mit dem reinsten Sauerstoff auftanken und ginge ihr somit nie die Luft aus. Die Seele in der Verfassung wahrer Hoffnung fühlt sich in den Prüfungen und Kreuzen des Lebens nicht so bedrängt, dass diese sie lange lähmen könnten.

Auch der Regen flieβt der Seele zu. Ohne den sanften Regen wäre sie nicht dauerhaft imstande, die Sonnenwärme, das Sonnenlicht, den Sauerstoff der reinen Luft und die natürlichen Bodenschätze richtig zu benutzen, so dass sie trotz aller Nahrung, allen Lichtes, aller Wärme und der besten Luft sterben müsste. Deshalb stellt die Himmelskönigin durch den Regen den Gnadenstrom dar, und verbindet Sie diesen mit der Ermutigung, die jeder Seele zuteil wird, die auf Sie hört, weil Ihre Worte Injektionen Göttlicher Gnade sind. Die Herrin unserer Seelen erwirkt der Seelenblume den sanften Regen der Gnade durch Ihr unmittelbares Einschreiten, Ihre Fürsprache, die Verdienste Ihrer Tränen (Wasser!) und die Verbindung derselben mit dem Einsatz der Seele selbst in der Weihe aller ihrer eigenen Prüfungen (die ebenfalls durch – geweinte und nicht geweinte – Tränen symbolisiert werden können).

Sehen Sie die wundervolle Parallele in diesem Bild? Die Herrin aller Seelen pflanzt die Seelen, die sich völlig und ganz Ihr hingeben, im Boden Ihres vollendeten Wesens, und – wie Sie es vor Jahren bereits Ihrer Myriam anvertraute – Sie hat persönlich dieses Apostolat ins Leben gerufen als Kanal der Verbreitung der wahren Liebe, der wahren Hoffnung, der Ermutigung und der Fülle der Wahrheit. Die tiefe Bedeutung, die sich hinter diesen Worten verbirgt, habe ich soeben im Bild der Seelenblume darlegen dürfen, in dem:

  • der Boden die Herrin aller Seelen ist;

  • die Sonnenwärme die wahre Liebe ist, die Sie durch Ihre Worte und Ihre Wirkungen spendet. Sie bezieht diese Liebe Ihrerseits aus der Quelle der Ewigen Liebe, aus welcher seit dem Kreuzestod Jesu grenzenlos zugunsten des Heils der Seelen geschöpft wird;

  • das Sonnenlicht die Fülle der Wahrheit ist, die Sie durch die Myriam-Schriften verbreiten lässt, die Sie in ihrer Gesamtheit als Wissenschaft des Göttlichen Lebens bezeichnet;

  • der Sauerstoff der vollkommen reinen Luft die wahre Hoffnung ist, die Sie durch dieses Wissen verbreiten lässt und die Sie in den Ihr freiwillig und wahrhaftig geschenkten Herzen vollkommen erschlieβen kann;

  • der sanfte Regen die Ermutigung ist, die wesentlich die Frucht der Ehe zwischen der Gnadenwirkung und dem Leben geweihter Prüfungen ist. Diese Ehe entfaltet in der Seele die Erkenntnis vom Wert der Leiden und von der ständigen Wirkung der Gnaden in ihrem Leben.

So definierte die Herrin aller Seelen mithin die Lebensaufgabe Ihrer Myriam: Kanal dieser wundervollen Wechselwirkung zwischen den vier Elementen des Apostolatswerkes und den Seelen zu sein, mit der Herrin als zentraler koordinierender Figur, die dies alles aufgrund der ewig dauernden Verdienste Jesu Christi zustande bringt.
Anhand dieses auβergewöhnlich reichen Bildes erläuterte die Herrin vieles, auch in Bezug auf Ihre Ansichten über dieses Apostolat der Herrin aller Seelen und über die einzig von Ihr verlangte Gestaltung der Lebensberufung Ihrer Myriam. So wies Sie unter anderem darauf hin – und das alles geht jede Seele an, die sich mit diesem Apostolat zu verbinden bereit ist:

  • dass eine Seele, die andere Seelenblumen aus Marias Garten entwurzelt um sie in ihrem eigenen Garten zu pflanzen, sich eines Werkes schuldig macht, das gegen Gottes Werke und Absichten verstöβt. Die Herrin gab als Beispiel jede Aktion einer Seele, wodurch sie Seelen oder aber ein Werk, die bzw. das durch beharrliche Anstrengungen und viel Liebe in Marias Herzen Wurzeln geschlagen haben bzw. hat, von ihren Verhaltens- und Denkmustern los zu reiβen versucht und alles daran setzt, diesen Seelen eigene Ansichten aufzunötigen, womöglich in der Absicht, sich damit zu brüsten, sie habe diese Seelen bzw. dieses Werk selber gebildet.

    Die Herrin aller Seelen erinnert mich interessanterweise an das Matthäusevangelium, in welchem Jesus darauf hinweist, dass "Jede Pflanze, die nicht Mein Himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden": Eine Seele oder ein Werk, die bzw. das ganz in Maria verwurzelt ist, folgt genauestens Ihren Anweisungen. Dies erfolgt auf Himmlische Inspiration und geht somit von Gott aus. Eine Seele, die sich durch irgendwelche menschlichen Handlungen, Worte oder Gedanken in diesen Vorgang einmischt, versucht gleichsam eine Pflanze zu erstellen, die nicht vom Vater gepflanzt worden ist. Sie reiβt ab und hinterlässt eine Leere.

  • dass dieses Werk im Hinblick auf die Vollendung der Bildung der Heere des Lichtes in diesem letzten Kampf gegen die Finsternis von einer einzigartigen Bedeutung ist, weil die Herrin aller Seelen und die von Ihr durch dieses Apostolat entfaltete Wissenschaft des Göttlichen Lebens zu den macht- und lichtvollsten Werkzeugen gehört, die je aus Gottes Hand gegen die Finsternis und ihre zerstörerischen und lügenhaften Werke hervor gekommen sind;

  • dass dies alles die strikte Ausbildung Ihrer Myriam erklärt, ebenso wie die Notwendigkeit eines täglich zu wiederholenden strengen Gehorsamsgelübdes von Seiten Ihrer Myriam Ihr gegenüber. Myriam hat diese Berufung innerhalb eines Systems strikter Regeln zu erfüllen. Das hat bedeutungsvolle Folgen, die von Seelen nicht immer gleich verstanden werden.

    Ein wichtiges Beispiel: Hin und wieder bitten mich Seelen darum, nachdem sie einen Priester um Rat gebeten haben, ihre Frage trotzdem vor die Himmelskönigin zu bringen. Ich kann dies zwar tun, aber die Herrin antwortet nicht wenn ein Priester sich zunächst zum besagten Thema geäuβert hat. Sie antwortet ebenfalls nicht wenn Sie weiβ, dass die Absicht vorliegt, dasjenige, was Sie durch Ihre Myriam antworten würde, mit der Antwort eines Priesters zu vergleichen. Wird nach einer Antwort von Seiten der Herrin aller Seelen trotzdem einen Priester diesbezüglich befragt (aus welchem Grunde auch immer), so obliegt die Verantwortung für diese Handlung nur der betreffenden Seele. Die Herrin handelt so, weil Sie den Worten des Bedieners eines Kirchenamtes nicht widersprechen will – ungeachtet des Ausmaβes, in welchem diese Worte Gottes Ansichten entsprechen – und weil Sie Ihre Myriam nicht irgendwelchem Unglauben oder Misstrauen aussetzen will, wo Sie ja weiβ, dass Sie – die Himmelskönigin – durch Ihre Myriam nichts als die Wahrheit spricht.

    Die Herrin aller Seelen schenkt Ihrer Myriam viel, verlangt dafür auch sehr viel, und mit Recht: Es handelt sich in diesem Werk um das Blühen von Seelen in der Verwirklichung eines seelischen Ewigen Frühlings. Jegliche Kraft, die im Namen dieses Werkes diesen gewaltigen Strom von Liebe, Hoffnung, Ermutigung und Wahrheit nicht unversehrt weiter zu leiten bereit wäre, und ihn nicht mit Einsatz des eigenen Lebens und unter genauester Berücksichtigung der von der Himmlischen Herrin Ihrer Myriam auferlegten Regeln, Vorschriften und Anweisungen instand zu halten bemüht wäre, wäre für das Werk wie Gift. Aus diesem Grunde kann es sich Myriam nicht leisten, dass den Seelen nicht die Fülle der Wahrheit, nicht eine möglichst vollkommene Liebe, nicht eine aufrichtige Ermutigung und nicht eine inhaltsvolle Hoffnung bereitet würde. Dieses Werk soll Liebe, Hoffnung, Ermutigung und Wahrheit ein- und ausatmen mit jedem Atemzug, sonst wäre es sinn- und zwecklos und würden Seelen und Gott betrogen.

    Es ist somit kein Zufall, dass die Herrin dieses Werk nur auf der Grundlage der Vereinigungsmystik betreiben will, und kann.

Lieber Bruder, die Himmelskönigin hat Ihre Worte von Liebesfeuer zu Ihr und Jesus dazu aufgegriffen, diese kleine Erläuterung zum Hintergrund der Wirkung Ihres Maria Domina Animarum Werkes zu schenken. Sie wird – wie überhaupt mit jedem Ihrer Worte – auch damit einen Plan verfolgen, der eines Tages einleuchten wird. Auch dies ist Teil der Wahrheit, durch welche Gott Seelen heilen, ernähren und vollenden möchte. Seien wir Ihm dankbar. Ich lege Ihren Brief der Herrin aller Seelen zu Füβen. Sie verdient die Fülle unserer armseligen Liebe, bekommt sie allerdings so selten.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 503
Der tiefe Sinn des Novembergebetsplans – Die Kreuze und die Wüste des Lebens und der tiefe Sinn der Fastenzeit

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber, hochwürdiger Bruder in Jesus und Maria,

Von Herzen danke ich Ihnen für Ihren Brief.

Der Novembergebetsplan ist eigentlich vor einigen Jahren aus mehreren Zwiegesprächen mit der Gottesmutter hervorgegangen, wobei Sie auf die unüberbietbare Macht der Vergebung als Liebesakt zur Lähmung der Kräfte der Finsternis hinwies. Mein vorheriger, inzwischen verstorbener Seelenführer liebte den Novembergebetsplan so sehr, dass er jedem und jeder betont riet, diesen Plan das ganze Jahr hindurch anzuwenden.

Im Novembergebetsplan handelt es sich wesentlich um Vergebung. Vergebung ist für die Entfaltung und Vollendung von Gottes Heilsplan auβerordentlich wichtig, weil es dem Bösen so viel Wind aus den Segeln nimmt. Sobald es ihm nicht mehr gelingt, Seelen gegenseitig zu dauerhaftem Groll aufzustacheln, verliert er gleich einen wesentlichen Teil vom Fundament seines Reiches, denn durch den Groll und jeden Mangel an Vergebung sperrt er in unzähligen Seelen das Herz für die wahre Liebe zu. Ein Herz, in dem Groll gehegt wird, ist wie ein bespritzter Spiegel: Gottes Licht kann durch ein solches Herz nur noch in entstellter Form auf andere abgestrahlt werden. Wenn wir nun bedenken, wie die von der Herrin aller Seelen empfohlene Lichtkette wirkt, so begreifen wir leicht, welches Gift der Mangel an Vergebung in Gottes Werke und Pläne hinein spritzt. Die Lichtkette basiert schlieβlich auf der Weiterleitung von Gottes Liebe und Seinem Licht der Wahrheit.

Die Gottesmutter hat den Novembergebetsplan ursprünglich für den Monat November gedacht weil Sie im Rahmen Ihrer Belehrungen an Ihre Myriam in Bezug auf die Macht der Vergebung über die Grenzen des Todes hinaus darauf hinwies, dass Ihrer im Himmel am Allerseelentag, dem 2. November, als Fürsprecherin und als Königin des Fegefeuers gedacht wird. Sie erinnerte daran, dass unzählige Seelen einer ziemlich langen Läuterung im Fegefeuer bedürfen weil sie in ihrem irdischen Leben nur mangelhaft vergeben konnten. So folgte dann Ihre Einladung, diesen von Ihr inspirierten Plan jedes Jahr im November vor Ihr nieder zu legen. Vergebung, von Herzen geschenkt, beseitigt die Schuld, die sich ein Mitmensch einer Seele gegenüber aufgeladen hat. Vergibt man diese Schuld, und kommen sich dadurch die betreffenden Seelen aufrichtig näher, so wird diese Schuld von Gottes Gerechtigkeit nicht mehr beachtet. Deswegen führt jeder Akt aufrichtiger Vergebung Gottes Heilsplan einen Schritt näher zu seiner Vollendung und bringt dadurch die Gründung von Gottes Reich auf Erden voran.

Lieber Bruder, jede Seele, die gerade aus dem Herzen zu leben bemüht ist, in allem an den Dingen der Ewigkeit orientiert, hat es in dieser Zeit auβerordentlich schwer. Das lässt sich leicht dadurch verstehen, dass Gottes Heilsplan die Ära erreicht hat, in welcher der endgültige Sieg vom Licht über die Finsternis vollendet werden soll. Im Kampf, der zu diesem Sieg zu führen hat – so hat es Gott verheiβen – ist der Himmelskönigin von Gott die Führung anvertraut worden. Je entschiedener sich die Seele der Himmelskönigin in einem Leben vollkommener Weihe hingibt, umso verbissener wird sich der Böse gegen die Seele wenden. Da helfen mir allerdings die beiden Bilder und Worte, welche mir die Himmelskönigin einst vorhielt:

  1. "Die Kreuze, welche einer Seele auf ihrem Lebensweg zuflieβen, kommen nie alleine: an jedem von ihnen ist auch Jesus";

  2. "Die Seelen, die Mir zu Füβen liegen, werden von der höllischen Schlange am Heftigsten bedroht, weil die Schlange bereits unter Meinem Fuβ gefangen liegt und deshalb am Härtesten diejenigen trifft, die zu Meinen Füβen sind, d.h., die Mir gehören".

Diese beiden Worte von Seiten der Herrin aller Seelen beinhalten groβe Zeichen der Hoffnung und Ermutigung. Sie weisen darauf hin, dass unsere Kreuze in Wahrheit Geschenke Gottes sind, die auf uns zukommen in einer Verpackung, die mithin auch die Göttliche Unterstützung in sich trägt, und dass die Seele, die Maria wahrhaftig gehören will, es gerade so schwer hat, weil der Böse vollkommen in Marias Macht ist und weil eben deswegen sein letztes Zucken die Trümmer herbeiführt, die wir jetzt in solch hohem Ausmaβ in den Seelen bemerken können. Hoffnung strahlt aus allem, was aus Gottes Hand strömt, nur müssen die Seelen tiefer schauen lernen als die Oberfläche. Dieses tiefere Schauen, ist einer der wichtigsten Aufgaben der Wissenschaft des Göttlichen Lebens, der Sammlung der Schriften, welche die Himmelskönigin auf mystischem Wege durch Ihre Myriam den Seelen schenkt, weil Gott diese Zeit als 'die Fülle der Zeit' dazu bestimmt hat.

Die seelische Wüstenwanderung, die Sie zurzeit durchleben, kann sehr fruchtbar werden. Wenn Sie diese vertrauensvoll der Himmelskönigin weihen, wird Maria dafür sorgen, dass Sie jede Schlange und jeden Skorpion, die sich unter dem Sand Ihres Seelenbodens verbergen, entdecken und ausbannen werden. Der Sand vieler weltlicher Verunreinigungen überdeckt zuweilen den Boden eines Seelentempels. In diesem Sand verbergen sich tatsächlich die unterschiedlichsten Versuchungen (Schlangen) ebenso wie unsere eigenen Schwächen (Skorpionen). Die Herrin unserer Seele besitzt die Fähigkeit, quer durch diesen Sand die Feinde unserer Seele zu sehen, und Sie besitzt die Macht, diese an den Pranger zu stellen und uns auf dem Weg der Befreiung zu führen.

Die Fastenzeit ist im Grunde genommen ein Gnadengeschenk, das wir als Entdeckungsreise durch die eigene Seele betrachten sollen. Die Wüste gilt dabei als Symbol für dasjenige, was die Seele anstreben sollte: dass sie sich des weltlichen Ballastes entleeren soll um nur noch mit dem Blick an Gott, Seinen Werken, Seinen Plänen und ihrer eigenen Stelle innerhalb dieser Pläne und Werke orientiert zu leben. In einer solchen Einstellung reinigt sich die Seele von allem, was sie von diesen Orientierungspunkten wegzuführen vermag – und dies meistens einst getan hat bzw. noch tut – und baut sie sich ihre neue, wahre Welt um Gott, Jesus, Maria herum. Für die Seele werden dann die weltlichen Einflüsse zur Wüste, und ihre 'eigentliche' Welt zur Oase, Vorzimmer des Ewigen Lebens. Die Wüste steht da symbolisch für die Leere an Eindrücken. Je 'leerer' die Sinne und der Geist an weltlichen Eindrücken und Spuren, desto mehr kann das Himmlische die Seele beherrschen. Die Wege dahin lehrt uns die Herrin aller Seelen, die Sich in diesen Schriften voll und ganz als Groβes Zeichen, nämlich Gottes Zeichen der wahren Hoffnung zeigt.

Einen goldenen Führer zur Vertiefung der vollkommenen Weihe an Maria hat die Herrin aller Seelen uns im Manifest Marias Tempel geschenkt, das Sie auf der Webseite unter Belehrungen > Bücher vorfinden können. Ein Leben als an Maria geweihte Seele ist ein Leben der Vollendung der Nachfolge Christi. Maria beweist die Richtigkeit dieser These in vielen Stellen der Myriam-Schriften.

Hochwürdiger Bruder, ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen gnadenreiche Begegnungen mit der verzückenden Liebe der Herrin aller Seelen, dieses unüberbietbaren Geschenkes, das Gott den Seelen in diesen schweren Zeiten hat bieten wollen. Nichts weniger als Gottes Vorsehung führt uns alle in diesem Werk zusammen. Ich hege es wie einen Himmlischen Schatz, den die Königin aller Hoffnung unter meine Obhut gestellt hat um es mit meinem Leben zu besiegeln. In diesem Sinne trage ich Sie gerne in meinem kleinen Herzen weiter.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 504
Wieso sind wir Maria so wichtig? – Einige Grundsätze der Weihe an Maria

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Gerne führe ich Ihre Frage wortwörtlich auf, weil sie bereits eine kleine Lehre an sich beinhaltet:
Wieso sind wir Maria so wichtig, wir die wir doch nur Staub zu Ihren heiligen Füβen sind? Womit haben wir es verdient, dass Sie, die hl. Gottesgebärerin, Sich unsrer annimmt und uns helfen will unsere Seele nach dem Willen Gottes umzugestalten?

Tatsächlich, im Vergleich zu Marias vollendeter Heiligkeit ist jede Seele nur wie Staub. Gerade deswegen ist Sie uns als Vorbild auf dem Weg der Heiligung gesetzt. Wieso denn, sind wir Ihr so wichtig?

  • Weil Marias Liebe vollkommen ist. Vollkommene Liebe ist makellose, uneigennützige Liebe, die Trägerin Göttlichen Lebens ist. Liebe auf jener Ebene ist die Grundverfassung, welche die Seele zum Bilde Gottes macht. In jener Verfassung liebt die Seele in uneingeschränktem Ausmaβ jedes Werk Gottes. Erkennen wir, dass jedes Geschöpf ein einmaliges Werk aus Gottes Hand ist, so verstehen wir gleich, dass die vollkommen heilige Gottesmutter jeden Menschen – und jedes Tier! – inständigst lieb hat;

  • Weil es ein wesentlicher Teil von Marias Berufung ist, jede Seele zur Vollendung der individuellen Erlösung zu begleiten. Sie wissen, dass Jesus für die Seelen die Erlösung losgekauft hat. Jede individuelle Seele muss allerdings diese Göttliche Verwirklichung in sich vollenden. Ich beschrieb früher bereits dieses von der Himmelskönigin benutzte Bild: Seit der Erbsünde saβen die Seelen gleichsam in einem Kerker eingesperrt; Jesus hat den Schlüssel im Schloss dieses Kerkers umgedreht damit der Riegel aus der Kerkertür heraus springt; jede einzelne Seele muss allerdings für sich individuell die Tür öffnen und hinaus gehen, über den Weg der Heiligung (dem 'Kreuzweg des Lebens' mit seinen vielen Prüfungen) in die Freiheit des Ewigen Lebens.

    Die Erlösung ist zwar ein einmaliges Göttliches Geschenk, aber die Seele muss ihren freien Menschenwillen dahin anwenden, dass sie Gott gegenüber ihren Willen bezeugt, dieses Geschenk auch tatsächlich anzunehmen und zu benutzen. Marias Aufgabe ist es, den Seelen bei dieser Entscheidung zu helfen, ihnen den Weg aus dem Kerker und in die Freiheit zu zeigen und ihnen auf die Reise in die Freiheit mit Rat, Belehrung und tatsächlicher Unterstützung beizustehen;

  • Weil Maria über ein vollkommenes Wissen von Gottes Werken und den Absichten von Gottes Heilsplans verfügt. Die Gottesmutter weiβ genau, welchen unendlichen Wert jede Seele für Gott und für die Vollendung Seines Heilsplans besitzt. Trotz unserer Nichtigkeit sind wir alle die Steinchen im groβen Bauwerk von Gottes Reich. Jede Seele, die sich nicht bemüht, die Erlösung und Heiligung in sich zu vollenden bzw. die in einem hohem Maβe der Sünde verfällt, entartet zu einem Steinchen, das für Gottes Pläne weniger brauchbar oder völlig unbrauchbar ist. Maria ist die Aufseherin bei den Bauarbeiten an Gottes Reich. Sie hat die Macht, die Steinchen abändern zu helfen, und ist damit beauftragt, die Vollendung der Bauarbeiten voran zu bringen. Dieses Bild drückt auf eine andere Weise aus, was es heiβt, wenn gesagt wird, dass die Himmelskönigin die Führerin im Kampf des Lichtes gegen die Finsternis ist. Damit Sie dieser Berufung nachgehen kann, hat Gott Sie mit der Macht und die Eigenschaften als Herrin aller Seelen gerüstet.

Womit haben wir es verdient, dass Sich die Himmelskönigin unserer annimmt? 'Verdient' haben wir nichts, geschenkt haben wir allerdings Gottes Vertrauen bekommen. Unser Glück besteht darin, dass wir von Gott ausgegangen sind, und dass Seine Liebe so vollkommen ist, dass Er uns alle für die Ewigkeit bei Ihm haben möchte. Marias gröβte Freude ist es, dem von Ihr über alles geliebten Gott das Geschenk bereiten zu helfen, dieses Ideal in einem möglichst hohen Ausmaβ zu verwirklichen. Ihre vollendete Liebe zu uns ist dabei der zweite Antrieb, denn für uns wünscht Sie Sich sehnlichst, dass wir die Ewige Glückseligkeit bei Gott und bei Ihr erleben können. Daher gerade das Feuer, mit welchem Sie die Wissenschaft des Göttlichen Lebens unterrichtet, als Weg zu unserer Vollendung als Seele.

Sie fragen die Herrin aller Seelen, ob Sie Ihre Gebete erhören wird, und ob Sie Gefallen an Ihren Gebeten und Opfern hat. Ob Gebete erhört werden, hängt von mehreren Faktoren ab. Die Herrin hat darüber bei früheren Anlässen bereits schreiben lassen. Wesentlich ist die Erkenntnis, dass das im Gebet oder durch das Opfer Erbetene zum Zeitpunkt des Gebetes bzw. des Opfers in Gottes Plan hinein passen muss. Im Übrigen sollen wir ständig berücksichtigen, dass eine Erhörung lange nicht immer so aussieht, wie wir uns diese im voraus ausmalen oder erhoffen. Sehr viele Gnaden, worunter viele der Wichtigsten, werden in einer nicht menschlich wahrnehmbaren Form gespendet.

Öfters bewertet die Seele die Erhörung eines Gebetes als notwendig, als 'genau zu Gottes Ansichten passend', und wird das Gebet trotzdem nicht bzw. nicht gleich bzw. nicht sichtbar erhört. Gott verfolgt damit einen Plan, den wir oft nicht kennen dürfen, weil Kenntnis von Gottes Plänen und Absichten unserer Seele oft nicht zuträglich wäre: Je mehr die Seele weiβ, desto weniger braucht sie den reinen Glauben, und gerade der blinde Glaube bestimmt ihren Verdienst für die Ewige Glückseligkeit. Somit darf ich Ihnen diese Frage weder bejahend noch verneinend beantworten. Eins kann ich Ihnen schon sagen: Gefallen hat Maria an jedem Gebet und jedem Opfer, das aufrichtig, liebevoll und uneigennützig dargebracht wird, d.h. nur mit dem Wohl unserer Mitgeschöpfe und jenes von Gottes Plänen und Werken vor Augen.

Nun zu Ihrer Frage bezüglich der Weihe an Maria: Sie haben sich mittels eines Myriam-Weihetextes an Maria geweiht, und bemerken, dass die Herrin aller Seelen zwar behauptet, dass Sie in jeder Ihr geweihten Seele wirkt und diese umgestaltet, dass Sie jedoch weder dieses Wirken noch irgendeine Veränderung in sich spüren. Lassen Sie mich darauf hinweisen, dass echte Weihe an die Herrin aller Seelen ein heiliger Bund ist, kraft dessen sich die Seele Maria vollkommen – mit ihrem ganzen Wesen und ihrem ganzen Leben – zur Verfügung stellt, damit:

  • Maria in ihr wirken und sie umgestalten kann gemäβ Gottes Plan mit der Seele. Gottes Wege sind nicht die Unsrigen, Seine Zeit ist nicht die Unsrige, und Seine Ansichten über unsere Umgestaltung sind (zum Glück) nicht die Unsrigen. Die Himmlische Herrin verfügt über die uneingeschränkte Macht, Weisheit und Liebe um aus jeder Seele eine Heilige zu machen, aber die Seele selber ist dabei immer das schwächere Glied in der Kette: Zieht die Herrin auch nur ein ganz kleines Bisschen zu rasch an der Kette, so kann diese beschädigt werden oder brechen. Maria weiβ sehr wohl, wie zerbrechlich eine Seele ist, und ebenfalls, dass Sie es mit einem Werk Gottes zu tun hat, mit dem Sie auf keinen Fall 'spielen' möchte;

  • Maria in ihr wirken und sie umgestalten kann gemäβ dem Rhythmus, dem sie (die Seele) selbst gewachsen ist. Maria weiβ haargenau, was Sie zu welchem Zeitpunkt und nach welchem Rhythmus mit Ihnen tun soll, damit Ihre seelische Fruchtbarkeit zwecks Ihrer eigenen Heiligung und Ihrem Beitrag zur Verwirklichung von Gottes Heilsplan gesteigert wird;

  • Maria die Seele Schritt für Schritt den Spiegel Ihrer (= von Maria) Selbst und ihrer (= der Seele) selbst vorhalten kann und die Seele die Wege zur Heiligkeit lehren kann. Sie tut dies durch unmittelbare Einwirkung tief in der Seele, ebenso wie durch die Wissenschaft des Göttlichen Lebens. Durch diese Schriften werden den Seelen jetzt im groβen Stil das Wissen von den Wegen zur Heiligkeit und die Vertiefung der christlichen Grundkenntnisse geboten.

Dies alles bedeutet, dass die Seele – auβer durchwegs im Kontext einer mystischen Ausbildung – die Änderungen und Wirkungen öfters nicht oder kaum bemerken wird. Ganz allmählich ändern sich die inneren Einstellungen, Verfassungen, Gesinnungen, Verhaltensmuster, Betrachtungsweisen, die Fähigkeiten zu glauben, zu hoffen und zu lieben, die Vorzüge und Abneigungen, die Lebensziele, und dasjenige, was die Seele für wichtig hält oder nicht. Die Seele kennt weder Gottes Wege noch Seine Absichten, und sollte somit nicht erwarten, dass Änderungen und Wirkungen in ihr bald für ihr menschliches Empfinden wahrnehmbar werden. Marias Wirken vollzieht sich gröβtenteils auf Ebenen, welche sich der menschlichen Wahrnehmung entziehen.

Darüber hinaus sollen wir immer berücksichtigen, dass unsere Wahrnehmung auch durch dasjenige bestimmt wird, was wir uns von der Weihe an Maria versprechen. Ich könnte es einfach nicht überbetonen: Die Weihe ist kein menschlicher Bund, er ist ein Himmlischer Bund, das heiβt, er hat ausschlieβlich Himmlische Zwecke: die Vollendung der Entfaltung der Seele als Werk Gottes. Sehr wichtig um auf diesem goldenen Weg in die Heiligkeit richtig Fortschritte zu verbuchen, ist die Einstellung, wobei die Seele nicht an erster Stelle etwas bekommen möchte, sondern unbedingt alles geben möchte. Vollkommene Weihe an Maria heiβt, sich voll und ganz in Ihren Dienst zu stellen, es ist also ein Bund kraft dessen sich die Seele dazu bekennt, Dienerin ihrer Herrin zu sein, und jede Einzelheit ihres Lebensweges an diesem Zweck zu orientieren.

Schlieβlich sind die Menschenseelen der Einsatz im Krieg zwischen Licht und Finsternis, zwischen Gottes Reich des Ewigen Glückes und Satans Reich des ewigen Elends. Die Herrin aller Seelen ist Gottes Bevollmächtigte, diesen Kampf zu führen und siegreich zu beenden, auf der Grundlage der Verdienste Christi und mit der Mitwirkung von Engeln und Menschenseelen. Die Ersteren sind bereits von Natur aus voll und ganz Diener der Herrin, die Letzteren sollen Diener der Herrin werden durch die Gnadenwirkung, durch welche sie sich freiwillig in Ihren Dienst stellen. Dieser letztgenannte Zustand bezeichnen wir als Weihe an Maria.

Sie fragen sich: Kann es vielleicht sein, dass Maria gar nicht in meinen Seelentempel kommen will weil ich doch nichts wert bin? Diese Ansicht sollte keine Seele hegen, denn sie ist für Maria sehr schmerzlich. Sie sehnt Sich danach, ausnahmslos jede Seele zu besuchen, in ihr zu leben und sie zum Bilde Gottes umzugestalten. Sie macht zwischen Seelen nicht den geringsten Unterschied, da sie ja alle den Keim der Heiligkeit, diesen Tabernakel des Göttlichen Lebens, in sich tragen. Ich wiederhole: Gott möchte jede Seele für ewig bei Sich haben. Maria ist bereits voll in Ihrem Seelentempel am Werke. In dem Maβe, wie Sie an Ihre Macht, Ihre Liebe und Ihre Eigenschaft als von Gott bevollmächtigte Seelenführerin glauben, werden Sie einen neuen inneren Frieden als erstes Zeichen der Gegenwart und Herrschaft der Himmelskönigin in Ihrem Seelentempel empfinden.

Kann es sein, dass ich irgendeinen Fehler bei der Weihe gemacht habe (vielleicht zu wenig Vertrauen oder so)?
Vertrauen ist eine Grundbedingung. Tritt die Seele an die Weihe an Maria heran aus einer Einstellung wie 'mal sehen, was da geschieht wenn ich dieses Gebet ausspreche', dann ist sie kaum vom aufrichtigen Willen beseelt, Dienerin Mariä im Kampf gegen alle Finsternis zu werden. In dem Maβe, wie die Seele sich voll und uneingeschränkt Maria hingibt, in jeder Situation des Alltags, gibt Sich die Himmelskönigin Ihrerseits der Seele hin. Über diese Grundsätze wird in vielen Myriam-Schriften ausführlich berichtet, unter anderem in Marias Tempel. Der meist begangene Fehler bei der Weihe an Maria ist die falsche Abschätzung vom Wert und vom Zweck dieses heiligen Bundes, und somit von dessen Ernst. Weihe an Maria ist nicht das Aussprechen eines Weihegebetes, öfters dazu noch aus Gründen, die nicht denen entsprechen, aus welchen Gott diesen wunderbaren Bund vorgesehen hat; Weihe an Maria ist eine Lebenseinstellung, deren einziger Zweck darin besteht, dass sie die Seele aufgrund ihrer Selbsthingabe an Maria zugunsten von Gottes Heilsplan und der Gründung von Gottes Reich auf Erden zur Heiligkeit führen soll. Richtig und tief gelebte Weihe an Maria ist vollendete Nachfolge Christi.

Lieber Bruder, ich hoffe, Ihnen mit diesen Zeilen aus der Quelle des Herzens der Herrin aller Seelen etwas Klarheit, und vor allem etwas Ermutigung gebracht zu haben. Ich flehe die Himmelskönigin für Ihr weiteres Blühen an.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 505
Über die Antwortbriefe – Beratungen zur Weihe an Maria

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Herzlichen Dank für Ihren Brief! Ich habe ihn gleich zu den Füβen unserer Himmlischen Herrin nieder gelegt.

Gerne danke ich für Ihre Nachsicht wegen der zeitaufwendigen Überarbeitung der deutschen Übersetzungen der Texte, um welche ich mich persönlich mit der wunderbaren Hilfe seitens ein paar Seelen kümmern muss, die sowohl Deutsch als meine Muttersprache – das Niederländische – ausreichend gründlich verstehen können. Diese Überarbeitung erfolgt ja nur damit den Seelen und Gottes Werk optimal gedient werden kann. Solange in den Texten Übersetzungsfehler vorhanden sind, werden die Thesen der Herrin aller Seelen ja nicht hundertprozentig richtig zu den Seelen gebracht. Mich damit abzufinden, wäre für mich als kleines Werkzeug unserer Himmelskönigin durchaus nicht vertretbar. Weil manche Seele diesbezüglich anscheinend etwas verwirrt ist, betone ich mithin gerne nochmals, dass die Antwortbriefe ausnahmslos von mir persönlich auf Deutsch geschrieben und von keiner Seele beeinflusst werden.
(...)

Gleich möchte ich Sie heute, an diesem besonderen Tag, in Ihrem Vorsatz ermutigen, sich am wunderschönem Fest des 25. März der Himmelskönigin hinzugeben. Richtig gelebte Weihe an Maria ist wie die Vollendung eines Lebens, nicht weil dadurch alles 'vollendet' wäre, sondern weil die Seele dadurch genau auf dem richtigen Gleis zur Vollendung landet. Sehr gerne empfehle ich Ihnen ganz besonders die Lektüre des wundervollen Manifestes Marias Tempel, das Sie auf unserer Webseite unter Belehrungen > Bücher jetzt in vollkommen berichtigter Version vorfinden.

Es braucht Sie gar nicht zu wundern, dass Ihnen angesichts der bevorstehenden Weihe so manches zustöβt. Der Böse weiβ nur zu gut, was ihn eine richtig in der Alltagspraxis gelebte Weihe an Maria kosten kann. Genau als Lehrerin können Sie auβerdem das Licht der Weihe an Maria auf fruchtbare Weise um sich herum ausstrahlen, weil die Seele in dem Maβe mehr 'leuchtet', wie sie Maria vollkommener in sich herrschen lässt. Ich habe es früher bereits schreiben dürfen: Die erste Unterschrift, welche die Himmelskönigin in der Seele hinterlässt, in welcher Sie richtig arbeiten kann, ist jene eines tieferen inneren Friedens und eines bemerkenswerten Feuers im Handeln und Sprechen, besonders dann, wenn es sich um Dinge des seelischen Lebens handelt. Von dem Heiligen Grignion de Montfort wurde gesagt, dass jedes Mal als er in der Öffentlichkeit von der Heiligen Jungfrau sprach, er auf seine Zuhörer so wirkte, als sprängen Flammen aus ihm hervor. Wie heiβt es doch so schön: "Der Mund spricht aus dem Überfluss des Herzens".

Die 'spirituelle Trägheit', von der Sie schreiben, passt ganz in den Kampf hinein, vor dem sich die Seele meistens gestellt findet, sobald sie den Beschluss fasst, sich an Maria zu weihen, und noch öfter kurz nach der Weihe. Der Böse versucht, die Seele zu entmutigen, weil sie ja im Dienst an Maria für ihn am Gefährlichsten ist. Gott Seinerseits bedient Sich dieser Prüfung gerne dazu, die Seele eine Stufe höher die Treppe hinauf zu Ihm zu führen. Gerade in der Überwindung einer jeden Prüfung wird die Seele nämlich stärker. Man könnte es mit diesem Bild vergleichen: Möchte der Radfahrer starke Beine entwickeln, so radelt er besser nicht überwiegend bergab, sondern entscheidet sich hin und wieder für eine richtig hügelige Strecke. Hat er nicht mehr Freude daran, wenn er nach einer schweren Strecke oben ankommt, als daran (ich meine, leistungsweise...), wenn er sich einfach herunter sausen lässt? Es ist auch alles eine Frage der Hingabe und des Vertrauens. Die vollkommene Weihe an Maria erreicht erst dort ihre höheren Entwicklungsstufen, wo die Seele in der Prüfung, zum Beispiel an den Tagen relativer seelischer Dürre, von Herzen und ganz aufrichtig zu ihrer Himmlischen Herrin sagen kann: "Diesen Hügel will ich unbedingt mit Dir und dank Dir besiegen. Ich werde das auch tun, weil ich weiβ, dass Dir Dein Anteil an unserem Bund heilig ist. Du sehnst Dich ja nur nach der Vollendung meiner Heiligung".

Sie spüren die Strategie des Bösen auch ganz eindeutig in der Freundin, die sich Ihnen gegenüber wie besessen benimmt. Diese Seele meint gar nichts Boshaftes gegen Sie, sie wird einfach von 'dem von dort unten' gegen Sie aufgestachelt, damit Sie etwas Halt verlieren und womöglich der Untugend anheim fallen, die Freundin fallen zu lassen. Da würde 'er' zweimal siegen: gleich zwei Seelen würden in seine Falle gehen. Helfen, können Sie ihr nicht wirklich mit Worten, sondern nur im Gebet und durch Weihe Ihres Herzeleids und der geistigen Umnachtung der Freundin an Maria, damit sie wieder das Licht in sich aufgehen spürt.

Liebe Schwester, ich trage Sie und alle Ihre Lieben am kommenden groβen Fest Mariä von Herzen gerne in das Herz der Herrin aller Seelen hinein, damit der Bund zwischen Ihnen und Ihr gleichsam 'von einer Dritten bezeugt wird'. Gott gefällt das auβerordentlich, weil dieser Bund dann unter dem Siegel der Nächstenliebe im Herzen der Königin der vollendeten Liebe aufbewahrt werden kann. Auch für mich ist dies eine ganz besondere Freude. Ich wünsche Ihnen nicht nur sehr viel Kraft, Mut und Licht, ich bete ebenfalls inständig dafür.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 506
Über die Umrahmung des H. Kommunionsempfangs

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria.

Vielen Dank für diesen Brief !

Gerne, wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich in Ihrem Brief selber antworten, d.h. zwischen Ihren Zeilen die betreffenden Antworten hinzuschreiben. So bin ich sicher, dass nichts verloren geht und der Bezug auf die jeweiligen Stellen aus Ihrem Brief beibehalten wird.

Was für eine sprituelle Bedeutung hat der Kommunionempfang. Ist dies ausschlieβlich für die eigene Seele, damit Jesus in mir lebt oder kann dies Auswirkungen für andere Menschen, Hl. Engel, für das Reich Gottes auf Erden haben?

Der Empfang der H. Kommunion ist ein Akt, dessen Auswirkungen sich wie ein Mantel über die ganze Schöpfung ausbreiten, und zwar in dem Maβe desto mehr, wie die empfangende Seele sich dies wünscht und diesen Wunsch vorzugsweise zu den Füβen der Himmelskönigin niederlegt. Sie ist es, die dieses Anliegen in Verbindung mit der unendlichen Macht Ihrer vollendeten Liebe in Gnaden für die ganze Schöpfung umwandeln lässt. Diese Macht ist Ihr aufgrund des Kreuzestodes Jesu zuteil geworden.

Bis dato wünschte ich mir beim Kommunionempfang, dass z.B. auch mein Hl. Schutzengel auf irgendeine geistige Weise Anteil daran hat - aber ob dies so sein kann, weiss ich nicht, deshalb bin ich auch so oft als möglich zum Kommunionempfang gegangen. Bin jetzt aber irgendwie unsicher weil (...) in Ihren Schriften darauf hingewiesen wird, wie wichtig es ist wie Jesus empfangen wird (das tue ich kniend und in den Mund), aber auch dass unsere Seele absolut rein sein soll (vorherige Beichte) – da bin ich mir nicht sicher, wie mein Zustand Jesus gefällt. Ich bitte jedoch immer vorher Maria möge in meinem Herzen Jesus empfangen damit ich Ihn nicht beleidigen kann.

Das ist ausgezeichnet.

Der H. Schutzengel ist insofern an jeder H. Kommunion beteiligt, dass es zu seinen Aufgaben gehört, das Tor der Seele zu beschützen und somit auch den Empfang der H. Kommunion in Reinheit gestalten zu helfen.

Was die Beichte angeht: Es ist sehr wünschenswert, diese vor jeder H. Kommunion ablegen zu können. Nun weiβ unser Gott zum Glück, dass sich dies in der alltäglichen Praxis kaum noch machen lässt. Wenn es sich als kaum möglich erweist, vor dem H. Kommunionsempfang zu beichten, ist es empfehlenswert, vor der H. Messe die Himmelskönigin darum zu bitten, Sie möge die Seele, das Herz, den Geist, den Körper und den Willen, mit dem Feuer Ihrer Liebe bekleidet, vor Gott bringen und die Göttliche Gnade erwirken, diese Opfergabe in dem Maβe zu reinigen, dass Jesus in der gebührenden Atmosphäre empfangen werden kann.

Einst fragte ich die Himmelskönigin, wie denn im Himmel die Notwendigkeit einer Beichte vor Kommunionsempfang begründet wird, wo doch so wenige Priester noch dessen überzeugt sind, dass es – wie die Herrin Selber immer betont – so wünschenswert ist, dass die Seelen so vorgehen. Im betrachtenden Gebet antwortete Sie dann eines Abends im nachfolgenden aussagekräftigen Bild. Ich zitiere Ihre Erläuterung:

"Wenn ein Land von einem fremden König, Präsidenten oder Minister auf offiziellem Wege besucht wird, begegnet der hohe Besucher zunächst einer Ehrenwache von äuβerst trainierten Soldaten. Wenn einer dieser Soldaten einen winzigen Schlammspritzer auf einem Shuh, einen fehlenden Knopf am Kragen oder irgendeinen Schönheitsfehler an der Uniform oder der Waffe aufweist, wird dies als eine diplomatische Blamage betrachtet. Nun denn, wenn das Staatsoberhaupt des Himmels bei Seinen Lämmern zu Besuch kommt, ist unendlich viel mehr zugegen als ein König, ein Präsident oder ein Minister eines weltlichen Staates. Wenn sich nur die Seelen, einschlieβlich der Priester Meines Sohnes, dieses Bild einverseelen sollten..."

Maria wird den Wunsch der Seele, Jesus in Würde zu empfangen, als Lösegeld dafür einsetzen, der Seele tatsächlich die Fülle der Gnade zu bereiten, denn Jesus wird diesen Wunsch der Seele, bekleidet mit der Liebe Seiner Mutter – der Miterlöserin ! – als Akt betrachten, der von Seiner Mutter gereinigt worden ist.

Aus Ihren Schriften habe ich erkannt, dass es fruchtbarer ist eine tridentinische Hl. Messe mitzufeiern als eine moderne Hl. Messe. Wenn ich die Möglichkeit habe, werde ich danach handeln, zumal ich selbst merke dass dies auf der spirituellen Ebene wirklich ein Unterschied ist. Ich gehe allerdings auch so oft als möglich in der Pfarre in den Gottesdienst um Gott die EHRE zu geben.

Der Unterschied zwischen einer tridentinischen H. Messe und einer modernistischen ist riesig. Ich könnte dies unmöglich überbetonen. Es gehört zu meinen gröβten Leiden, dass manche Seelen dies nicht wahr haben wollen, denn die Gottesmutter hat diesen Unterschied mit der gröβten Betonung und unmissverständlich erläutert. Dieser Unterschied liegt einfach in den Wechselwirkungen zwischen der Göttlichen Gerechtigkeit, der Göttlichen Barmherzigkeit und dem Maβe begründet, in welchem die Seelen die Liebe aufbringen, Gottes Wünschen und den Erfordernissen Seines Heilsplanes durch ihre Handlungen, Gedanken, Wünsche und Worte Folge zu leisten.

Nicht alle Formen der Ehrenbezeugung sind in Gottes Augen gleichwertig: die eine setzt mehr Gnaden frei als die andere, weil ihr Wert innerhalb von Gottes Heilsplan aufgrund der Göttlichen Weisheit einfach gröβer ist und ihr somit eine gröβere erlösende Kraft zugeteilt ist. Die erlösende Kraft einer Handlung wird von dem Maβe der darin enthaltenen Liebe bestimmt, ebenso wie von Maβe, in welchem sie den Göttlichen Willen erfüllt. Nur Gott bestimmt das Maβ, in welchem eine Handlung die Verwirklichung Seiner Werke und Pläne voranbringt. Die traditionelle Ehrenbezeugung orientiert sich mehr an diesen Göttlichen Anforderungen als die modernistische, die sich bekanntlich von vielen menschlichen Einmischungen und Vorstellungen beeinflussen lässt. Im Modernismus haben sich unzählige Verschiebungen in Richtung der menschlichen Interessen, also weg von Gottes Interessen, eingeschlichen. Viele Seelen scheinen dies nicht erkennen zu können bzw. zu wollen, was der Gottesmutter unsagbar schmerzt. 'Leider' verkündige ich da nur die Wahrheit.

Allerdings wirkt sich Gottes Barmherzigkeit zum Glück auch in jenem Sinne aus, dass die Seele, die auβer ihrem Willen einer modernistischen H. Messe beiwohnt, in dem Maβe die Gnaden einer tridentinischen H. Messe erwirbt, wie sie sich aufrichtig danach sehnt, einer solchen beiwohnen zu können. Das ist etwas Groβartiges, und es zeigt uns auch, wie sehr Gott aus allem das Beste für die Seelen zu machen versucht, dazu allerdings den richtigen Gebrauch des menschlichen Willens und der Liebe der Seele benötigt.

Unter 'richtigem Gebrauch' des menschlichen Willens ist dabei zu verstehen: Der Gebrauch des Willens in völligem Einklang mit dem Willen Gottes. Deswegen ermöglicht es das Gesetz der Göttlichen Barmherzigkeit, Gnadenverluste auszugleichen, wenn sich herausstellt, dass die Seele sich den Zustand wirklich anders (d.h. mehr im Sinne des Göttlichen Willens) gewünscht hätte. Es sind die Liebe und der richtige Gebrauch des menschlichen Willens, die letzten Endes die Gnaden freisetzen lassen, mehr noch als die objektive Situation.

So lässt es sich umgekehrt ebenfalls verstehen, wieso eine Seele auch einer tridentinischen H. Messe beiwohnen kann und trotzdem kaum Gnaden daraus bezieht, falls es ihr an der wahren Liebe fehlt und sie sich nicht vollen Herzens den Eintritt Jesu in sich herbei sehnt. Ich könnte es auch folgendermaβen ausdrücken: Gott durchschaut gleich jeden Formalismus und stützt Sich bei Seiner Bewertung eines jeden Aktes ausschlieβlich auf der Herzensverfassung, die sich hinter diesem Akt verbirgt. So kommt es leider auch allzu oft vor, dass Priester der Gnade Folge leisten, damit anzufangen, tridentinische H. Messen zu feiern, aber dann in einem solchen Tempo durch diese Heiligen Messen hindurch 'rasen', dass das Zeichen, das Gott eben mit dieser Form der Ehrenbezeugung setzen möchte, ganz verloren geht. Dieses Zeichen ist jenes:

  • der tief empfundenen und den Gläubigen gegenüber bezeugten Liebe zum Kreuzesopfer und zu Gottes Werken schlechthin;

  • der Entscheidung zugunsten des Zeitlosen, so wie es das Ewige Leben und alles Himmlische beherrscht. Eine tridentinische H. Messefeier ist letztendlich als die höchste Ehrenbezeugung Gott gegenüber gedacht. Kann Ihm eine höhere Ehre zuteil werden als dadurch, dass Sein Priester und die Gläubigen während des Gedächtnisses Seiner Herrlichkeit alles Weltliche vergessen und nur für Ihn da sind? Liebesworte leiert man nicht herunter, man legt sie dem/der Geliebten brennend, vollkommen bewusst und leise seufzend zu Füβen, in einer Herzensverfassung, die eindeutig sagt 'ich bin völlig und ganz für Dich allein da, bei Dir hört die Zeit und alles Weltliche auf'.

Seufzer einer Gottesmutter, die schwer unter allem leidet, was Ihrem Sohn vorenthalten wird...

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 507
Bilder zur Weihe an Maria und deren Tiefe – Über die hl. Messefeier und Gottes Nähe – die Seele kann ein Gebet verrichten oder ein Gebet sein

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Von Herzen gerne schlieβe ich mich Ihnen in der Weihe an Maria am Fest unserer Himmlischen Mutter an. Mithin bete ich für Sie um die Kraft, diese Weihe in der Alltagspraxis möglichst fruchtbar zu gestalten. Immer wieder betont die Himmelskönigin, dass der einzige Wert der Weihe an Maria in deren Anwendung im Alltag liegt. Die Seele soll sich richtig bemühen, Maria und Ihre Verfassungen und Gesinnungen ein- und auszuatmen, d.h. Ihr beharrlich in allem zu folgen. Sie ist ja das groβe Vorbild in der Nachfolge Christi. Die wahre Weihe an Maria ist kein Gebet, sondern eine Mentalität, eine Lebenshaltung, eine Art und Weise wie die Seele lebt, denkt, spricht, fühlt und bestrebt. Die Gottesmutter verglich mir gegenüber die richtige Weihe bereits in den unterschiedlichsten Bildern. Die nachfolgenden Bilder möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:

  • "Das Weihegebet ist die Bereitung einer Suppe. Die Bereitung an sich nährt die Seele allerdings nicht, dazu muss sie ausgelöffelt werden. Dieses Auslöffeln ist die tagtägliche, lebenslange Anwendung der Vorhaben, welche man bei der Bereitung der Suppe gefasst hat";

  • "Das Weihegebet ist der Schlüssel im Loch der Tür zu Meinem Herzen. Erst wenn man den Schlüssel im Loch umdreht, die Tür öffnet, und hinein tritt, bekommt der Schlüssel seinen Sinn. Dies alles erfolgt in der Anwendung der Weihe im Alltag";

  • "Das Weihegebet ist das Umdrehen des Zündschlüssels im Zündschloss eines Wagens. Es gilt aber, den Wagen in Bewegung zu setzen und zu fahren, damit man die Bestimmung erreicht. Das ganze Fahren zum Bestimmungsort ist die Anwendung der Weihe auf dem Lebensweg".

Aus allen diesen Bildern geht hervor, dass Weihe an Maria zwar mit dem Aussprechen eines Weihegebets beginnt, allerdings erst ab jenem Zeitpunkt ihre Gestaltung erhält, und dass sich eine Seele erst als Geweihte der Himmelskönigin betrachten kann wenn sie als Geweihte lebt. Die Herrin aller Seelen unterrichtet die Geheimnisse, die Wirkungen und die fruchtbarsten Gestaltungsweisen der vollkommenen Weihe an Maria ausführlich in allen Myriam-Schriften. Es handelt sich dabei um das Wundervollste, wozu sich eine Seele je entscheiden kann. Das ist kein Wunder, wenn wir bedenken, dass Gott Selbst Sich danach sehnt, dass jede Seele sich Maria weihen sollte, da diese Lebensausfüllung auβerordentlich begnadet ist. Sie ist schlieβlich die zweckmäβigste Lebensweise zur Vollendung des Lebensauftrags einer jeden Seele.

Die Weihe an Maria als Weg der Heiligung ist im tiefsten Sinne des Wortes eine Frucht aus Gottes Herzen, sie ist ja der Weg der vollendeten Nachfolge Christi. In ihr verschenkt sich die Seele der Gottesmutter, die das fruchtbarste und heiligste Leben geführt hat, das die Erde je von einer erschaffenen Seele hat bezeugen dürfen. In dem Maβe, wie sich die Seele dieser Heiligsten der erschaffenen Seelen selbstlos, liebevoll und bedingungslos hingibt, wird sie von Maria Selbst zu Ihrem Spiegel umgestaltet. Kann es denn einen sichereren Schlüssel zum Himmelstor geben? Alles kommt darauf an, wie sich die Seele dieses Goldschatzes bedient.

Sehr treffend schreiben Sie, wie Sie nach jeder H. Messe total fertig sind, 'von der Lieblosigkeit und Hetze des Priesters'. Gleich möchte Ihnen die Himmelskönigin erklären, wo dieses Gefühl her kommt, denn es erläutert etwas von der Art und Weise, wie Gott die Seele programmiert hat:

Wenn der Priester auf gefühllose, mechanische Weise die H. Messe feiert und diese, wie Sie es schreiben, in etwa 25 Minuten absolviert, wird die Seele deswegen in ihrem tiefsten Wesen erschöpft, dass sie sich im Gottesdienst nach wahrer Berührung mit Gott sehnt – in der Erkenntnis, dass sie aus dieser Berührung ihre Nahrung beziehen muss – aber dabei leer ausgeht. Der Seele ist es, als ob sie immer wieder vor das Tor des königlichen Palastes geführt wird, jedoch nie auch nur einen kurzen Blick durch das Tor hinein werfen kann. Allmählich bekommt die Seele das Gefühl, Gottes Verheiβung über Seine Nähe und Sein 'in der Seele Wohnen' sei ein Märchen, wenn nicht gar ein Betrug. Für die Seele gibt es kaum ein gröβere Enttäuschung als jene, in der verheiβenen Berührung mit Gott keinen Schritt über die Grenzen des Weltlichen hinaus zu kommen. In der H. Messe soll die Seele Gottes Nähe um sich herum und in sich spüren können. Das kann sie nur dann, wenn Gottes Atmosphäre spürbar wird, die sich an erster Stelle durch tiefe Liebe, tiefen Frieden und Zeitlosigkeit kennzeichnet. Die Herrin lässt mich diesbezüglich auf Brief 506 verweisen.

Immer wieder weist die Himmelskönigin unermüdlich darauf hin, dass die H. Messe von Jesus Selbst als Berührung mit der Atmosphäre des Göttlichen gedacht war, und dass jede Seele sich auch (in vielen Fällen ganz unbewusst, es kommt darauf an, in welchem Maβe sie ihre Lebensreise bewusst an dem erhabenen Ziel in Gottes Herzen orientiert) genau danach sehnt. Immer wieder bedient Sich Maria des Bildes, in welchem Gott der groβe Magnet ist, und jede Seele ein Eisenkügelchen, das automatisch zum Magneten hin gezogen wird. Genau aufgrund dieser Tatsachen, betont die Gottesmutter ebenfalls unermüdlich, dass die modernistische H. Messefeier (die Ihnen so schwer fällt) nicht in Gottes Sinne ist, da sie ja die Seelen Schritt für Schritt mehr zum Weltlichen hin führt und somit der Vollendung von Gottes Heilsplan nicht zuträglich ist, ganz im Gegenteil. Die modernistische H. Messefeier wird gerade dadurch gekennzeichnet, dass sie die unterschiedlichsten weltlichen Elemente in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stellt, und dadurch Schritt für Schritt alles Sakrale aus der Messefeier abführt. Die Seele wird dadurch in ihrem Kern unterminiert. Das alles hinterlässt eine Leere, die sich irgendwann kaum noch ausfüllen lässt: Die Seele sehnt sich nach Berührung mit dem Göttlichen, wird allerdings genau darin enttäuscht.

Liebe Schwester, die modernistische Messefeier ist Ihnen wie ein Messer im Herzen. Der Grund dafür liegt, wie oben nachgewiesen, in der von Gott für die Seele vorgesehenen Natur selbst. Allerdings fällt, wie ich von Seiten der Herrin aller Seelen im Brief 506 habe schreiben müssen, nicht nur die modernistische sondern auch die tridentinische H. Messefeier schon mal dem Ungeheuer der Hetze zum Opfer. Dies hinterlässt bei der Seele, die einer hastig gelesenen tridentinischen Messefeier beiwohnt, womöglich noch tiefere Schmerzen. Die Gottesmutter erklärte mir diese Empfindung einst durch das nachfolgende Bild:

"Stelle dir die nachfolgenden Situationen vor:

  1. Du ziehst hinaus, den groβen König von ganz nahe zu sehen und womöglich bei ihm eingeladen zu werden. Wenn die groβe Stunde kommt, bekommst du ihn nur ganz aus der Ferne zu sehen, und bevor du einigermaβen richtig in die Atmosphäre des Kontaktes eingetaucht bist, wirst du wieder nach Hause geschickt. Vielleicht versuchst du, dir nichts daraus zu machen, aber tief innerlich gärt die Enttäuschung;

  2. Da wird dir versprochen, du könntest dem König wahrhaftig ganz nahe kommen und sogar bei ihm zu Gast sein. Du ziehst also deine allerbesten Sonntagskleider an, und gehst hin. Tatsächlich siehst du ihn schon besser, aber zum richtigen Kontakt kommt es nicht. Da die Verheiβung nun so besonders war, deine Erwartung mit Recht noch gröβer war, und du deine allerschönsten Kleider angezogen hast, ist die Enttäuschung noch gröβer denn je..."

Anschlieβend beschloss Maria mit den Worten:

"Der erste Fall ist das Beiwohnen einer modernen Messefeier, der zweite Fall das Beiwohnen einer tridentinischen Messefeier, die im Eiltempo gelesen wird".

Liebe Schwester, beten wir inständigst für die Priester Christi, damit Sie den wahren Geist Christi und die Erkenntnis von Gottes Absichten mit den Seelen zurück finden.

Sie würden am Liebsten jede Stunde der Freizeit im Gebet verbringen, denn Sie haben das Gefühl, Sie würden es sonst unterlassen, Gott zu helfen, Seinen Plan mit den Seelen zu vollenden. Tatsächlich sollte unser ganzes Leben zu einem einzigen Gebet werden. Dieses Ideal lässt sich auf mehreren Wegen verwirklichen. Die Lebenseinstellung der vollkommenen Weihe an Maria basiert ganz auf dem tief gelebten Gebet. Das heiβt nicht unbedingt, dass die Seele unaufhörlich Mundgebete aussprechen sollte. Viel wichtiger ist es, dass die Seele wirklich erkennt, was 'tief gelebtes Gebet' bedeutet. In dem Maβe, wie die Seele Maria 'in sich einzubauen weiβ', d.h. sich Maria vollkommen 'einverseelt', als wäre Sie im spirituellen Sinne ihre siamesische Zwillingsschwester, wird in ihr die Sehnsucht danach geboren, so zu sein und zu leben wie Maria Selbst war und lebte: liebevoll, selbstlos, sanft, demütig, besinnlich, beherrscht, geduldig, tolerant, geschmeidig, immer bereit um vom Mitmenschen zu lernen (auch wenn Maria dies nicht einmal brauchte), voller Hingabe in allen Prüfungen, immer an Gottes Werken und Interessen orientiert, und so denkend, fühlend, sprechend, handelnd und eingestellt, dass Herz und Geist ständig von der Atmosphäre und der Erkenntnis von Gottes Gegenwart durchdrungen war.

Die Seele, die so eingestellt ist, betet sogar mit jedem Atemzug und mit jedem Herzschlag, und weiht wie selbstverständlich alles was sie empfindet und wahrnimmt an Gottes Heilsplan. Von einer Seele mit einer solchen Lebenseinstellung sagt Maria:

"sie ist ein Gebet".

Es gibt einen Unterschied: Man kann ein Gebet verrichten, oder aber man kann ein Gebet sein.

  • Im ersten Falle ist das Gebet etwas von drauβen, das man durch das eigene Herz hindurch leitet und empor schickt.

  • Im zweiten Falle ist das Gebet das eigene Innere schlechthin, aus dem man schöpft um es bereits dadurch empor zu schicken, dass man einfach da ist: Man verschenkt gleichsam unaufhörlich sich selbst. Nicht jeder Seele gelingt dies auf Anhieb, das Herz muss sich zunächst weitgehend von weltlichen Elementen, Einflüssen, Wirkungen, Interessen und Wünschen befreien wollen, und diese Befreiung ständig herbei sehnen, nicht durch Wunschträume sondern durch Erflehen bei der Gottesmutter, der verkörperten Gottesfurcht. Wenn die Seele dies wirklich will, wird Maria sie in einen Tempel nach Ihrem eigenen Bilde umgestalten.

Einst schilderte mir die Herrin aller Seelen dieses Bild:

"Ich bin wie ein Palast, der sich aus sehr vielen Gebäuden, Zimmern und Gärten zusammen setzt. Jede Seele, die Ich dadurch vollkommen beherrschen darf, dass sie in vollkommener Weihe an Mich leben will, füge ich Meinem Palast hinzu als neues Gärtchen und neues Zimmerchen, in welchen Ich Mich aufhalten mag".

Ein solcher Zuwachs zum Palast der Himmelskönigin ist wie ein lebendes und unverwelkbar blühendes Gebet. Gottes Heilsplan kann man am Besten durch dasjenige dienen, was man ist. Gesprochenes Gebet bleibt allerdings auf jeden Fall unentbehrlich, weil sich die Seele ohne diese Nahrung nie dahin entwickeln könnte, dass sie selber zum lebenden Gebet wird. Textgebete sind deshalb immer nützlich, auch noch dann, wenn die Seele zu einem Leben der Betrachtung oder sogar der Mystik berufen ist. Die Reinheit und Leere an Eindrücken, derer die Seele bedarf um ein verkörpertes Gebet zu werden, kann sie eben nur dadurch erlangen, dass sie den Kontakt mit der Quelle des Göttlichen Lebens täglich benutzt.

Sie finden es komisch, dass keine andere in Ihrem Umfeld daran interessiert ist, den (wie Sie es ausdrücken) 'von Myriam vorgelegten Weg', den Sie auf jeden Fall weiter gehen möchten, anzunehmen. Wissen Sie, die Erklärung dafür ist sehr einfach. Die Herrin aller Seelen drückt es so aus:

"Die Wissenschaft des Göttlichen Lebens stellt gewisse Anforderungen, weil jeglicher Verdienst auf dem Weg der Heiligung auf persönlicher Anstrengung der Seele in der Überwindung des Selbst und der Gesinnungen der Welt basiert. Die Wurzeln in der Welt sind in vielen Seelen so zäh, dass sie nicht die Mühe aufbringen können, sich in reicheren Boden umpflanzen zu lassen".

Die vollkommene, bedingungslose und ewig dauernde, beharrlich gelebte Weihe an Maria ist der Weg, über welchen die Wissenschaft des Göttlichen Lebens in der Seele ihre Blüten und Früchte einbringen muss. Sie ist ebenfalls der Weg, den Gott jede Seele gehen sehen möchte – so sagt es die Herrin aller Seelen immer wieder unumwunden. Somit sollte die Wissenschaft des Göttlichen Lebens zur Nahrung einer jeden Seele werden. Der Böse weiβ das auch. Deswegen eben seine unermüdlichen Anstrengungen, möglichst viele Seelen davon abzuhalten, diese Belehrungen anzunehmen und sie anschlieβend tief in sich aufzunehmen, und andere Seelen dazu aufzuhetzen, diese Belehrungen zu verketzern oder mindestens vehement zurück zu weisen. Der Böse weiβ sehr wohl, was es ihn kosten würde, wenn sich Seelen im groβen Stil vollkommen der Herrin aller Seelen weihen und die Wissenschaft des Göttlichen Lebens zur Verhaltens- und Denkführerin machen sollten.

Die Himmelskönigin hat Ihre Myriam eigens dazu ausgebildet und dieses Apostolat eigens dazu gegründet und ausgebaut, genau diesen Weg mit dem Feuer der Liebe, der Wahrheit, der Hoffnung und der Ermutigung in die Seelen zu brennen. Ein Herz, das nicht annehmen kann, dass die vollkommene Weihe an Maria mit Anwendung der Wissenschaft des Göttlichen Lebens der goldene Weg der Heiligung bedeutet und von Gott als Weg in die Vollendung der Seele als Christ gedacht ist, kann unser Apostolat nicht so verstehen, wie es wirklich ist, kann nichts zu seinem fruchtbaren Wirken beitragen, und ist im Heer des Lichtes letztendlich eine unberechenbare Kraft. Nur die Seele, die von Herzen dazu bereit ist, ihre Wurzeln aus den Böden der weltlichen Einflüssen los zu reiβen und sich völlig und ganz dem heiligen Boden der Himmelskönigin hinzugeben, wird überhaupt dazu kommen können, die Anstrengungen aufzubringen, den Weg hinauf anzutreten. So manche Seele vergisst, dass alles Weltliche, an dem sie sich festklammert, nichts anderes ist als ein morscher Baumstamm am Ufer, der beim geringsten Windstoβ fällt und denjenigen, der an ihm hängt, mit sich durch das Wasser mitreiβt, völlig auβer Kontrolle. Dasjenige, das vermeintlich Halt bot, wird dann zur Kraft, die den Tod mit sich bringen kann. Die Welt und ihr Scheingold: in Wirklichkeit ist es nur Lösegeld, mit welchem sich der Böse die Seele kauft.

Liebe Schwester, sehr gerne begegne ich Ihnen im Herzen bei der Weihe an unsere Himmlische Herrin, im Schatten des Kreuzes, wo nur die Blumen blühen, die nicht mehr von dieser Welt sind.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 508
Über den Tod von Kindern – Über das Wesen des Fegefeuers

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Von Herzen danke ich Ihnen für diesen aufrichtigen Brief, ein schönes Zeugnis Ihrer Verbundenheit mit unserem Werk im Auftrag der Himmelskönigin. Sie drücken es so treffend aus: wie Sie Ruhe finden bei der Lektüre der Worte, die aus den Myriam-Schriften strömen. Der Grund dafür ist verständlich, wenn man erwägt, dass dies alles seinen Ursprung in der Quelle der Ewigen Weisheit findet, aus welcher nichts anderes als der wahre Friede und die wahre Liebe hervor quellen. Gerade deswegen macht jede Berührung von Seiten der Herrin aller Seelen so ruhig und hinterlässt Sie im Herzen dieses Gefühl tiefer Geborgenheit.

Von dem groβen Unfall, den Sie in Ihrem Brief erwähnen, habe ich eigentlich nur durch reinen 'Zufall' etwas erfahren. Es wird mir von der Herrin aller Seelen seit vielen Jahren betont geraten (eigentlich bedeutet dies 'verboten', aber Maria respektiert in allem den freien Willen der Seele, so dass ich im Zusammenhang mit Ihren Richtlinien an mich eigentlich von 'betonten Anweisungen' sprechen soll), mir keine Nachrichten anzusehen bzw. anzuhören. Maria will mein Herz und meinen Geist, wie Sie Selber dies nennt, wie einen 'unbeschriebenen Papierbogen' haben. Was ich 'wissen soll', bringt Sie auf meinen Weg, selber darf ich nicht mit Nachrichten beschäftigt sein, weder im Fernsehen noch im Internet noch über welchen Kanal auch immer. Nun da ich Ihren Brief erhalte, weiβ ich, wieso Sie mir etwas in Bezug auf jenes Ereignis hat zuflieβen lassen.

Ich verstehe Ihre Frage: Wie ist das mit Unfällen, bei denen eine Anzahl von Kindern plötzlich in den Tod gehen. Müssen sterbende Kinder auch durch eine Läuterungsperiode im Fegefeuer gehen, oder ist ihre Seele noch so rein, dass dies nicht nötig ist? Die Herrin weist darauf hin, dass, damit man sich da etwas Erkenntnis erwirbt, man das System der Reinheit und der Verunreinigung der Seele von etwas näher betrachten können muss.

Jede Seele kommt mit der Erbsünde in die Welt. Die Taufe bietet da ein erstes Gegengewicht. Mithin stellt sich heraus, wie sehr jede Menschenseele der Einsatz eines lebenslangen Kampfes zwischen dem Licht und der Finsternis ist, zwischen Gott und dem Bösen, denn es gibt Kinder, die nicht getauft werden. Auch da spielt Gottes Barmherzigkeit ihre Rolle, wie sich aus früheren Antwortbriefen ergeben hat.

Gleich fängt auch die Geschichte des Lebens des Individuums an zu laufen. Schauen Sie: Der Zweck und der Sinn eines jeden Menschenlebens liegt darin, dass die Seele:

  • sich heiligen soll. Dies heiβt, dass sie sich solchermaβen entfalten soll, und ihre Fähigkeiten, Talente, Gaben, Gnaden und die Verfügungen von Gottes Vorsehung für ihr Leben in einer solchen Weise benutzen soll, dass sie ständig den Grad des Heils steigert, den sie durch alle ihre Handlungen, Worte, Gedanken, Gefühle und Bestrebungen hervor bringen kann;

  • ihren Beitrag zur Verwirklichung von Gottes Werken und Seinem Heilsplan leisten soll. Dies hängt sehr eng mit dem obigen Punkt zusammen: Je weiter die Seele auf ihrem Weg der Heiligung voran kommt, desto gröβer wird ihre Fähigkeit, mehr zu Gottes Werken und zur Vollendung Seines Heilsplans beizutragen.

So bildet jedes Menschenleben wesentlich ein Ereignis, das sich aus ununterbrochenen Reihen von Elementen zusammen setzt, wobei gleichzeitig gleichsam ein positives und ein negatives Konto läuft. Was tut, denkt, sagt, schreibt, fühlt, will die Seele, und was strebt sie an, das ihre Heiligung und die Verwirklichung von Gottes Werken und Plänen im positiven Sinne beeinflusst, und was tut, denkt, sagt, schreibt, fühlt, will die Seele, und was strebt sie an, das ihre Heiligung und die Verwirklichung von Gottes Werken und Plänen im negativen Sinne beeinflusst? Was unterlässt sie, zu tun, was sie besser schon tun sollte? So zeichnet sich in einem Menschenleben eine laufende Bilanz von Gutem und Bösem ab.

Gott wäre nicht Gott, wenn Er es dabei bewenden lassen sollte. Gott ist keine kühle Rechenmaschine, sondern die Quelle aller Liebe und aller Weisheit. Deshalb wird die 'Berechnung' durch eine ganze Reihe von Faktoren ergänzt und berichtigt, die in Gottes Intelligenz, Weisheit und Liebe ihren Ursprung und ihre Auswirkung finden. Einer dieser Faktoren ist die Erwägung, dass sich ein Kind nicht ab 'Tag eins' versündigt, denn es ist sich nicht der Vorschriften und Gebote Gottes noch Seines Gesetzes der Liebe bewusst, und besitzt noch keine Erkenntnis von Gutem und Bösem. In dem Maβe, wie diese Erkenntnis aufblüht und sich entfaltet, fängt das 'Konto' an zu laufen. Immer läuft da jedoch die moralische Verantwortung als Faktor mit: Ein Kind kann Böses tun, kann dabei allerdings auch von Erwachsenen oder Gleichaltrigen beeinflusst werden, Seelen zu denen es aus irgendwelchem Grunde aufblickt. Auch der Gesellschaft als Ganzem kann eine moralische Verantwortung obliegen: In der Gesellschaft, sowohl im Allgemeinen als auch örtlich – von Ort zu Ort verschieden – herrschen eine allgemeine Atmosphäre und Gesinnungen in Bezug auf alle möglichen Situationen, Ereignisse, Verhaltensweisen usw. Dies alles weist einem Kind bestimmte Richtungen und trägt zur Bildung seiner Persönlichkeit und seiner seelischen Verfassung bei.

Zu all dem kommt die eigene Entscheidung, der Gebrauch des freien Willens: Ich sehe, höre und lerne so manches, aber wie gehe ich damit um? Begehe ich eine Sünde weil mir dies als 'übliches Verhalten' vorgelebt wird, oder tue ich dies, weil ich dieses Verhalten von mir selbst aus für 'richtig' halte? Auβerdem gilt für Gott das Maβ, in dem das Kind gelernt hat, was Gott Sich wünscht, und das Maβ, in dem es die Liebe empfindet und es diese in sein Leben einbauen will. Es gibt ja Kinder, die mit sehr guten Eltern und einem besonders tugendhaften Umfeld gesegnet sind, und sich trotzdem bewusst und gezielt für das Böse entscheiden, und umgekehrt. Letzten Endes ergründet nur Gott die kleinsten Einzelheiten eines jeden Menschenlebens, und jede Auswirkung, welche diese in der Seele mit sich bringen.

Aus diesen Gründen, so erläutert die Königin von Himmel und Erden, gibt es tatsächlich Kinder, deren Seele der Reinigung bedarf, und zwar in dem Maβe desto mehr, wie das Alter zunimmt. Wir sollen dabei vor Augen halten, was der Sinn des Fegefeuers ist:

Das Fegefeuer ist ein Seinszustand der Seele nach Vollendung des Lebens auf Erden, in welchem sich die Seele aufgrund des Urteils befindet, das Gott gleich nach ihrem letzten Augenblick in einem lebendigen Körper auf Erden über ihr Leben gesprochen hat – unter Berücksichtigung dieser ganzen Reihe von Faktoren, die ich vorhin erwähnte. Die Seele muss durch diesen Seinszustand hindurch gehen, wenn sich herausstellt, dass sie die wahre Liebe nicht in dem Maβe, das für die Verwirklichung ihrer eigenen Heiligung und für die Vollendung ihres persönlichen Beitrages zur Verwirklichung von Gottes Heilsplan notwendig ist, in sich eingebaut hat noch diese in dem erforderlichen Ausmaβ in ihrem Leben angewandt und um sich herum verbreitet hat.

Dabei sollen wir nicht nur das vergangene Menschenleben als Ganzes betrachten (war dies ein 'guter Mensch' oder nicht?), sondern in sämtlichen Aspekten dieses Lebens. Ein Menschenleben setzt sich aus unzähligen Millionen von Situationen zusammen (viele dieser Situationen dauern nur ein paar Sekunden, zum Beispiel ein plötzlich hochkommender Gedanke oder ein plötzlich aufwallendes Gefühl). Jede dieser Situationen und die dazugehörigen Verhaltensweisen und Reaktionen von Seiten der Seele wird von Gott bewertet. Bei den Verhaltensweisen sollen wir bedenken, dass eine Anzahl derselben äuβerlich sind (man sieht, was jemand tut, oder hört, was er sagt), sehr viele allerdings innerlich sind (jeder Gedanke, jedes Gefühl, jedes verborgene Streben: Dies alles sieht und fühlt nur Gott – aufgrund Seines allumfassenden Bewusstseins von allem, was sich in Seinen Geschöpfen vollzieht – und sie werden alle im Lebensurteil mit berücksichtigt).

Dadurch kommt es, dass sehr oft eine Seele im Allgemeinen ein tugendhaftes Leben geführt haben kann, und durchaus in der Anwendung der wahren, selbstlosen Liebe entwickelt sein kann, und trotzdem wegen vieler ganz kleiner Augenblicke nicht ausreichender Anwendung der Liebe in Handlungen, Worten, Gedanken, Gefühlen und Bestrebungen eine gewisse Wiedergutmachung Gottes Gerechtigkeit gegenüber zu leisten hat, wenn diese Seele im Laufe ihres Lebens ungenügend Wiedergutmachung geleistet hat durch Akte der Nächstenliebe, Gebet, Beichte, Reue, Abbüβung, Abtötungen, Aufopferungen, usw. Die Bilanz kann von keinem Menschen gezogen werden, nur Gott kennt alle Einzelheiten und weiβ, welche Plus- und Minuswerte jede Einzelheit eines Menschenlebens für Seinen Heilsplan hat.

Was bedeutet der Tod von Kindern? Auch das kann kein Mensch beurteilen. Die Herrin aller Seelen sagt dazu Folgendes. Jedes Leben hat eine bestimmte Bedeutung innerhalb des Göttlichen Heilsplans. Von jeder Seele wird einen gewissen Beitrag zur Vollendung von Gottes Werken erwartet. Der Seele wird eine bestimmte Lebensdauer zugeteilt, innerhalb derer sie ihren Auftrag zu vollbringen hat. Aufgrund unterschiedlicher Faktoren kann diese Lebensdauer im Laufe des Lebens noch von Gott gekürzt bzw. verlängert werden. Welchen Sinn kann es denn haben, wenn zum Beispiel ein zehnjähriges Kind stirbt, oder ein zweijähriges Kind, oder gar ein Baby? In unseren Augen hat dieses Kind hier ja kaum etwas vollbringen können. Für Gott ist das anders: Wenn ein Baby stirbt, nimmt dies Einfluss auf mehrere Seelen. Für diese Seelen gibt dieses Ereignis Anlass zu bestimmten Verhaltensweisen, Reaktionen, Gedanken, Gefühlen...

Verstehen Sie? Dieses kurze Leben hat keinen wahrnehmbaren Auftrag erfüllt, hat dafür schon andere Seelen in ihrer Bildung als Seele beeinflusst, hat dabei geholfen, diese zu kneten in der Empfindung einer harten Prüfung, in der Empfindung des Glaubens an Gott und Seine Liebe, und in der Hingabe an Seine Pläne und Werke, usw. Für jede(n) von uns ist es gut, diesen Aspekt von Gottes Heilsplan jedes Mal vor Augen zu halten, wenn ein Kind stirbt, sei es infolge eines Unfalls, sei es wegen Leukämie, sei es vor Hunger... Wir dürfen – sollen – dies liebevoll bedauern und es der Gottesmutter weihen. Nur durch diese Erkenntnis und eine gesunde spirituelle Reaktion diesbezüglich kann in uns auch vor dem Hintergrund solcher (menschlicherweise unverständlicher) Ereignisse die Liebe zu Gott und zu Seinem Wirken instand gehalten werden, statt dass diese zur Verbitterung und zur Wut gegen Gott Anlass geben, denn diese Verfassungen dienen letztendlich nur der Finsternis, und schieben dadurch die Gründung von Gottes Reich des Friedens und der Liebe auf Erden auf.

Deshalb ist es sehr nützlich, wenn zum Beispiel eine Gruppe von Kindern tödlich verunglückt, dieses Ereignis und alle betroffenen Seelen (einschlieβlich dieser Kinder) der Himmelskönigin zu weihen, und zu Ihr aus der Tiefe des Herzens sinngemäβ folgendermaβen zu sprechen:

         (hier entsteht Gebet Nr. 1247)

Dort, liebe Schwester, liegt eine der Grundlehren der Herrin aller Seelen: Sie lehrt die Seelen, aus jeder Lebenssituation etwas Fruchtbares für Gottes Heilsplan zu machen. Je mehr wir dies zu tun versuchen, desto früher kann Gottes Reich auf Erden gegründet werden.

Inzwischen umarme ich Sie von Herz zu Herz, und verbinde mich mit Ihrer Seele in der Begegnung mit der Königin aller Hoffnung,

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 509
Über das Gottvertrauen

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Vielen Dank für Ihre Mail. Ihren Notschrei möchte ich vorab bereits beantworten, weil der Herrin aller Seelen viel daran gelegen ist, dass Sie den inneren Frieden wieder finden.
Es hat Sie beunruhigt, in den Frühlingsblüten am Lebensbaum zu lesen, dass Mangel an Vertrauen auf Gottes Vorsehung auf einen Mangel an Liebe zu Gott hinaus läuft, und dass Mangel an Liebe zu Gott 'spiritueller Selbstmord' ist. Sie haben deswegen Angst, weil es Ihnen an Gottvertrauen mangelt.

Die Himmelskönigin hat jene Zeilen nicht in der Absicht schreiben lassen, Seelen zu verängstigen, ganz im Gegenteil, Sie will durch Belehrung in den Tiefen von Gottes Wahrheit (in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens) Seelen zur wahren Hoffnung, zum felsenfesten Glauben, zur wahren Liebe und zu einer immer tieferen Ergründung des Wissens von demjenigen führen, was für Gott wichtig ist weil es den Seelen zu höheren Ebenen der Glückseligkeit verhelfen kann. Dies alles tut Maria als Spiegel von Gottes vollendeter Liebe zu uns, Menschenseelen. Alles, was Gott tut, ist ausnahmslos Ausdruck Seiner Sehnsucht nach den Eintritt einer jeden Seele in das Ewige Leben. Gott hat jede Seele erschaffen, und sehnt Sich inständigst danach, jede einzelne dieser Seiner Werke für die Ewigkeit zu Ihm zurück ziehen zu können. Dazu ist erforderlich, dass die Seele den Gesetzen von Gottes Liebe in ihrem irdischen Leben gerecht wird.

Diesen Göttlichen Wunsch im höchst möglichen Ausmaβ in Erfüllung gehen zu lassen, ist wesentlicher Teil der ewigen Berufung der Gottesmutter, und in Ihrer 'Eigenschaft der Eigenschaften', jener als Herrin aller Seelen, tritt diese Aufgabe der Himmelskönigin eindeutiger zutage als je zuvor: Sie unterrichtet jetzt die Wissenschaft des Göttlichen Lebens als das Ganze der Weisungen, Thesen und Wegweiser zur zweckmäβigsten Vollendung der Heiligung einer jeden Seele, und Ihr ist es nun zum ersten Male in der Heilsgeschichte erlaubt worden bzw. Sie ist nun zum ersten Male in der Heilsgeschichte dazu beauftragt worden, zu verkünden, dass Sie die Macht erhalten hat, in jeder Seele das Höchstmaβ an Heiligkeit dadurch erschlieβen zu helfen, dass Sie die Seele so umgestalten kann, dass diese die Erlösungswerke Christi in sich vollkommen fruchtbar macht, und zwar durch Weihe und Hingabe ihres freien Menschenwillens an Sie, die Sie bereits vom gekreuzigten Christus ausdrücklich zu dieser hohen Aufgabe bestimmt war ("Frau, siehe Deinen Sohn, Sohn, siehe deine Mutter"). Die Seele, die nun die Lehren der Wissenschaft des Göttlichen Lebens in felsenfestem Glauben und Vertrauen in sich einzubauen bereit ist, und diese liebevoll und in beharrlicher und vertrauensvoller Weihe an die Herrin im eigenen Leben in Anwendung bringt, schlieβt gleichsam von innen heraus den Kerker auf, in dem sie eingesperrt sitzt solange sie diesen Halt nicht benutzt bzw. von dessen Existenz nichts weiβ bzw. ihn nicht annimmt.

Zum 'spirituellen Selbstmord' wird der Mangel an Vertrauen zu Gottes Vorsehung deswegen, weil sich die Seele in Ermangelung an diesem Vertrauen von der Quelle des wahren Lebens los schneidet. Etwas, zu dem man ungenügend Vertrauen hat, lässt man kaum oder gar nicht ins eigene Haus eintreten. Auf der Ebene der Gnadenwirkung hieβe das, dass die Seele die Einflüsse von Gottes Vorsehung, jene sanften Winke von Gottes Liebe, nicht voll zum eigenen Leben zulässt. Gott ist jedoch die Quelle allen Lebens. Trinkt die Seele nicht oder aber nur zögerlich von demjenigen, was aus dieser Quelle hervorquillt, so kann sie das wahre Leben nicht in sich aufrecht erhalten.

Angst brauchen Sie nicht zu haben, lieber Bruder, solange Sie guten Willens sind. Ihr Gottvertrauen is zurzeit noch mangelhaft, aber es braucht es nicht zu bleiben. Gott wird Sie nicht urteilen weil es Ihnen noch an Gottvertrauen mangelt, Er richtet die Seele insbesondere nach Ihrem guten Willen, d.h. nach dem Maβe, in welchem sie anstrebt, den eigenen Willen mit dem Willen Gottes eins werden zu lassen. Wenn Sie tatsächlich und aufrichtig ein gröβeres Gottvertrauen anstreben, werden Sie allmählich die Gnade in sich erschlieβen lernen, tatsächlich nicht mehr daran zu zweifeln, dass Gott ständig mit Ihrer Seele und Ihrem Leben beschäftigt ist, dass Er dies allerdings in der Stille und sehr langsam zu tun pflegt, weil jedes auffällige Eingreifen in den Lebensweg, der Seele viele Verdienste rauben kann. Ich meine dies wie folgt:

Sollte Gott Sein Wirken in Ihnen plötzlich sehr auffällig zum Ausdruck bringen, so wäre es möglich, dass Sie der Versuchung erliegen, davon auszugehen, dass Sie sich nicht mehr anzustrengen brauchen. Er will Ihnen ja ohnehin alles Mögliche geben, aber nach dem Gesetz der Göttlichen Gerechtigkeit erwirbt sich die Seele den höchsten Verdienst in dem Maβe, wie sie jede Göttliche Gnade, jedes Göttliche Einschreiten auf dem Lebensweg, jede Fügung von Seiten der Göttlichen Vorsehung und die eigenen Verfassungen, Gaben und Talente voll in sich einbaut bzw. diese in der alltäglichen Praxis in Anwendung bringt, und zwar zwecks Vollendung von Gottes Heilsplan. Deswegen wird Gott lieber einen einzelnen Tropfen Gnade in die Seele hinein tröpfeln lassen als gleich zehn Tropfen zugleich, wenn Sie verstehen, was ich meine. Nach jedem Tropfen schaut Er hoffnungsvoll auf die Seele, Sich danach sehnend, dass die Seele diesen begierig trinkt (= diesen dazu benutzt, die eigene Seele wachsen und stärken zu lassen und die Mitgeschöpfe mit ihm laben zu helfen). Die wahre Heiligkeit liegt darin, dass sich die Seele eine Meisterin in der Benutzung jeder winzigen Gnade zeigt, und nicht erst dann zum Helden wird, wenn Gott auf nicht zu übersehende Weise Seine Gnade über sie ausgeschüttet hat.

Lieber Bruder, vergessen Sie nie: Wichtig ist für Gott nicht an erster Stelle dasjenige, was wir heute sind, sondern dasjenige, was wir unbedingt morgen sein möchten, vorausgesetzt:

  • wir zeigen uns dazu bereit, uns ständig darum zu bemühen, von Tag zu Tag heiliger zu werden, d.h. für Gottes Werke und Pläne fruchtbarer zu werden;

  • wir nehmen zu jenem Zweck jede Wirkung von Gottes Vorsehung in unserem Leben an, d.h. wir üben uns willig darin, die vielen Ereignisse und Entwicklungen auf unserem Lebensweg nicht lediglich als Zufälle sondern als Zeichen von Gottes Plan mit uns zu betrachten. Geht die Seele davon aus, dass jedes Ereignis und jede Entwicklung auf dem Lebensweg, auch das vermeintlich Unscheinbare ein Zeichen dafür ist, dass Gott das Beste mit ihr vor hat, so wird sie alles in ihrem Leben als nützliche Stufe ihrer Treppe in den Himmel betrachten lernen. Eine solche Einstellung kann der Seele einen ungeahnten Herzensfrieden einbringen. Nichts verschafft der Seele mehr Geborgenheit als die stille Gewissheit, dass dort oben ständig wer mit ihr beschäftigt ist, und zwar aus einer absolut vollendeten Liebe heraus und in der einzigen Absicht, ihr den Gipfel der Glückseligkeit für ewig zu bereiten.

  • wir üben uns ständig darin, jeden Gegenwind auf unserem Weg durch eine wahre Liebe zu zähmen. Die wahre, selbstlose Liebe zu Gott, zu Seinen Werken und zu allen Mitgeschöpfen ist wie ein Hackmesser, mit dem die Seele sich den Weg durch den Urwald des Lebens frei machen kann und soll: Die wahre Liebe ist ja das Fallbeil gegen den Bösen.

Wie kann denn die Seele überhaupt dazu kommen, hinter allem Gott zu ahnen? Dies ist eine Frage des Glaubens. Wahres Christentum basiert auf der Gewissheit, dass Gott Ursprung und Bestimmung aller Liebe ist, und dass somit Sein ganzes Wirken die Liebe als einzige Begründung und als einzige Leitlinie hat. Gott lässt sogar manches 'Unangenehme' im Leben der Seele zu (obgleich es Ihm im Herzen weh tut!), weil gerade die freiwillige, liebevolle Überwindung des 'Unangenehmen' im Leben der Seele die gröβten Verdienste einbringt, und sie somit noch näher zu Ihm bringt. Alles, wirklich alles, auf unserem Lebensweg hat mindestens Gottes Vorsehung als Miturheberin, weil Gott jede Einzelheit unseres Lebensweges als Stufe in unsere Treppe zu Ihm hinauf einzubauen versucht. Diese Erkenntnis begründet die Aussage, dass Gott nichts als Liebe ist und dass sogar die Schläge und Stürme auf unserem Weg Geschenke aus Seiner Hand sind. Wir betrachten sie oft nicht als solche, aber sie sind durchaus von Ihm als solche gemeint. Er, der Er die verkörperte Wahrheit und Weisheit und das verkörperte Wissen ist, weiβ sehr wohl, was Er tut.

Lieber Bruder, die Wissenschaft des Göttlichen Lebens ist Ihnen nicht durch Zufall auf den Weg gekommen. Sie haben diese durch die Wirkung der Himmlischen Mutter entdeckt, weil Sie Sich danach sehnt, Sie seelisch von allem zu heilen, das Ihnen jetzt noch den Weg hinauf zu Gottes Herzen erschwert. Geben Sie sich Ihr vollkommen hin, nicht in einem einmaligen Weihegebet sondern in jeder Einzelheit des Alltags, seien Sie sich ständig Ihrer Macht und Liebe zu Ihnen bewusst, und lassen Sie Ihren menschlichen Willen in Ihr Unbeflecktes Herz hinüber flieβen, damit Ihre Herrschaft in Ihrem Leben Ihnen allmählich beweisen kann, dass das wahre Gottvertrauen der wahre Weg der Befreiung ist. Sagen Sie in jedem schwierigen Augenblick vertrauensvoll in sich: "Meine Himmlische Herrin hat es so gewollt, weil Gott mir durch diese Situation einen Samen für eine neue Blume im Himmlischen Garten bereiten will. Meine Herrin, stärke und führe mich, damit dieser Samen blühen kann". Diese Worte werden mit jedem Male tiefer in Ihrem Herzen Wurzeln schlagen. Sie sind in Wirklichkeit Worte der Weihe, der Hingabe, des... Gottvertrauens. Ich bete für Sie, und weihe dieses Anliegen gerne der mächtigen Himmelskönigin, die Ihre Liebe über Sie ausschütten wird.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 510
Über die erste Begegnung einer Seele mit der Herrin aller Seelen

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Ich danke herzlichst für Ihren Brief. Zu Allernächst weise ich gerne darauf hin, dass Diskretion selbstverständlich ist. In Antwortbriefen wird nie ein Name genannt, es sei denn, es muss eine Situation geschildert werden, in welcher irgendeine Identifizierung der unterschiedlichen Personen unumgänglich oder zweckdienlich erscheint, aber sogar in jenen Fällen werden andere Namen als die echten Namen der betreffenden Seelen verwendet.

Der Kontakt mit den von der Herrin aller Seelen erst in dieser Zeit inspirierten Schriften kann kaum anders als befremdlich sein und zur gleichen Zeit tief im Herzen ein Gefühl vermitteln, als ob man nun recht 'daheim ist': Verkündigungen aus mystischer Quelle sind immer von vielem durchdrungen, was die Wirklichkeit aus völlig neuen Perspektiven betrachten lässt bzw. die Anschauung unseres Umfeldes erweitert oder gar umgestaltet. Das ist normal, weil dies halt das Merkmal schlechthin der Mystik ist. Die Mystik hat halt diesen Zweck: Erneuerung bzw. Erweiterung durch unmittelbare Himmlische Inspiration. Eben so hat die Mystik durch die Jahrhunderte als Mechanismus zur Förderung der Erkenntnisse von Gottes Wahrheit und Mysterien und von den Geheimnissen des seelischen Lebens wirken können.

'Daheim' wiederum, fühlt man sich irgendwann (bei mancher Seele erst nach einiger Zeit, bei anderen schlagartig) weil der tiefste Mittelpunkt der Seele die Wahrheit erkennt und – bildlich ausgedrückt – die Blume der Seele sich über die plötzlich gewitterte Gegenwart Gottes freut und die Empfindung macht, dass da ganz unerwartet eine Wolke nach der anderen dahinflieht und die Sommersonne in voller Kraft zu scheinen beginnt. Die Blume, die sich von Natur aus immer schon über alles nach dem Durchbruch des Sommers gesehnt hat, spürt auf einmal die Zeichen. Gott hat schlieβlich jede Seele mit der Fähigkeit versehen, die Fülle der Wahrheit zu erkennen. Wenn nun die Herrin aller Seelen sagt, Sie habe die Aufgabe erhalten, die Erkenntnisse und das Wissen über das Göttliche Leben in der Seelen und über Mysterien in Bezug auf Gottes Werke und Pläne und in Bezug auf Sie Selbst beträchtlich zu erweitern, so braucht es uns gar nicht zu wundern, dass die erste Berührung der Seele mit diesen Verkündigungen ein Erlebnis ist, das nicht unbemerkt an ihr vorbei geht.

Diese Erfahrungen wirken auf manche Seele etwas verwirrend, weil die neu erworbenen Erkenntnisse nicht selten einen Umschwung in der ganzen Betrachtung der Welt und des Lebens notwendig machen. Nicht selten auch geraten Seelen darüber in einen inneren Kampf, in welchen sich öfters auch der Böse einmischt, der dann und wann eine Seele dazu anregt, das Ganze als Täuschung zu verwerfen. So versucht er eben, Seelen von einer seelischen Wiedergeburt abzuhalten, denn er weiβ sehr wohl, dass die Annahme dieser Verkündigungen von Seiten einer Seele ihm diese Seele kostet. Die Seele, welche die Verkündigung der Herrin aller Seelen voll in sich einbaut und entsprechend lebt, blüht ohne weiteres ganz auf und lernt bald die Strategien des Bösen erkennen. Eine der Komponenten der uneingeschränkten Macht der Himmelskönigin in dieser Letzten Zeit liegt gerade in Ihrer Aufgabe, die Strategien, Machenschaften und unzähligen Wege und Methoden der Täuschung von Seiten des Bösen so tief zu entlarven wie noch nie zuvor in der Heilsgeschichte. Die Seele, die dieses Wissen in ihrem Leben anwendet, wird völlig umgestaltet. Aus diesem Grunde lässt die Herrin an mehreren Stellen in den Schriften von Ihrer 'neugestaltenden Macht' sprechen.

Sie werden bemerken, dass die Schriften ein schlüssiges System bilden. Alles ist mit allem verbunden, eine Schrift ergänzt und bestätigt die andere. Eine oder ein paar Seiten aus dem Kontext gerückt zu verbreiten oder zu studieren, führt daher meistens unvermeidlich zu Fehlinterpretationen und Missverständnissen. Alles, jede These, jede Aussage, muss im Rahmen des Ganzen betrachtet werden. Diejenigen, die diese Verkündigungen abweisen, sind fast ausnahmslos Seelen, die nur eine oder ein paar Seiten gelesen haben und deshalb die Logik des Ganzen nicht erkennen können. Manche haben sogar behauptet, es gäbe in den Schriften 'Widersprüche'. Dies kann man nur dann behaupten bzw. so sehen, wenn man einiges nicht vor dem Hintergrund des Ganzen interpretiert hat. Gottes Geist widerspricht Sich nicht, nur wird Seine Weisheit nur von denjenigen begriffen und angenommen, die wirklich aufgeschlossen sind und sich bei der Lektüre nicht von den täuschenden Ansichten der Welt führen lassen. Nur ein reines Herz kann die ungeahnte Tiefe der Worte der Himmelskönigin erkennen, und diese Worte so begreifen, wie sie wirklich sind. Sie brauchen sich daher nicht darüber zu wundern wenn Sie feststellen, dass diese Verkündigung auch Feinde hat. Nicht jede Seele ist bereit, sich zur Fülle der Wahrheit und somit zum befreienden inneren Frieden führen zu lassen. Gottes gröβte Geschenke waren bereits immer gewaltige Zeichen des Widerspruchs, Sie brauchen nur an das Leben Jesu zu denken.

Die Schriften, die Sie zurzeit auf der Webseite vorfinden, sind auf Deutsch auch noch nicht ganz vollstandig. Nicht nur läuft die Verfassung neuer Schriften immer weiter (die Seelen können nicht ahnen, wie sehr ihre Myriam im Verborgenen von der Herrin beschäftigt wird...), darüber hinaus ist noch ein beträchtlicher Teil der Offenbarungen (manche Seelen bezeichnen diese irrtümlicherweise als 'Botschaften', es gibt allerdings zwischen diesen Begriffen einen wesentlichen Unterschied) im Deutschen noch nicht freigegeben worden, weil diese noch mit kleinen Betrachtungstexten versehen werden sollen, das alles im Auftrag der Herrin aller Seelen.

So ist eine Verkündigung wie diese im wahrsten Sinne des Wortes ein Werk 'an der Front': Das Licht muss sich da ständig gegen viele finstere Einflüsse durchsetzen, manches wird nicht richtig verstanden, vieles wird also bei Interpretationen auch ganz aus dem Kontext heraus gerückt. Deswegen auch können Sie auf dieser Webseite einige Schriften vorfinden, die eigentlich als 'Verteidigungsschriften' wirken können.

Sehr wichtig ist die Feststellung, dass ganz besonders Seelen, die dieser Erkenntnisse dringend bedürfen um einen neuen inneren Frieden zu erlangen, zu diesen Verkündigungen geführt werden. Diese Feststellung bestätigt die These, welche die Herrin aller Seelen immer wieder vorbringt:

"Ich säe die Saat in Seelengärten, welche Ich zum Fundament für die Gründung von Gottes Reich auf Erden umgestalte", d.h.: Sie sät Selber, dies alles ist ein Werk Göttlicher Vorsehung. Dies allein bereits enthält eine der goldenen Regeln, die uns die Himmelskönigin durch diese Verkündigungen zu lehren versucht: "Seelen, versucht nicht immer alles selber zu regeln, vertraut einfach auf Mich".

Im Grunde genommen ist diese Regel auch grundlegend für das Christ-Sein überhaupt: blindes Vertrauen ist die Voraussetzung schlechthin für einen wahren, fruchtbaren Glauben. Blindes Vertrauen ist ja auch die Grundbedingung für eine fruchtbare vollkommene Weihe an Maria. Die Seele muss sich ohne jegliche Hemmung in allen Situationen der Führung der Himmelskönigin hingeben können, sonst kann sie einfach nicht der Aufgabe gerecht werden, zu welcher Gott alle Seelen ruft: einen fruchtbaren Einsatz zu Diensten Seiner Werke anzustreben.

So können Sie sich dessen sicher sein, dass Sie nicht 'zufällig' auf die Schriften gestoβen sind. Sobald es Ihnen gelingen wird, dieses Wissen und diese Erkenntnisse in Ihr Leben einzustufen und auch manches aus Ihrer Vergangenheit vor diesem Hintergrund zu betrachten, werden Sie erst richtig erkennen, welche Schätze Gott den Seelen da durch die Herrin aller Seelen erschlieβen lässt. In der Tiefe betrachtet, läuft das alles auf eine Kunst hinaus, 'mit sich selbst leben zu lernen', in dem Sinne, dass die Seele durch dieses Wissen in den Stand versetzt wird, zu erkennen, wie Gott Sich ein fruchtbares, heiliges Leben für die Seelen immer vorgestellt hat. Deshalb eben bezeichnet die Herrin aller Seelen das Ganze Ihrer Verkündigung durch diesen Kanal als die Wissenschaft des Göttlichen Lebens. Das 'Göttliche Leben' für die Menschenseele ist das Leben in immer zunehmender Vergeistigung, in treuer Nachfolge der Leben Jesu und Mariä, in beharrlichem Anstreben der Heiligung. Das ist es, was die Herrin aller Seelen lehrt. Jede Seele ist dazu berufen. Gerade deswegen ist diese Verkündigng so wichtig und ist sie von Gott Selbst verlangt worden. Die Gründung von Gottes Reich auf Erden soll in dem Maβe beschleunigt werden, wie Seelen sich der Heiligung hingeben. Die Wege dorthin sind nie zuvor so tief bis in die Einzelheiten ergründet worden als in dieser Verkündigung.

Lieber Bruder, ich wünsche Ihnen eine aufschlussreiche Entdeckungsreise durch diese Himmlische Landschaft. Möge sie Ihnen dabei helfen, die Schönheiten Gottes und die Verzückungen der Himmelskonigin (neu) zu entdecken. Sie werden bemerken, dass diese Reise Ihnen ebenfalls dabei helfen wird, Ihr ganzes Leben – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – viel besser in den Griff zu bekommen und zuversichtlicher und vertrauensvoller in die Zukunft zu gehen. Die Lebensreise ist als eine Reise zur Sonne (Gott) gemeint. Wenn man auf die Sonne zugeht, liegen die Schatten hinter einem. Das gilt auch als Einladung, nicht mehr zu viel hinter sich (auf die Vergangenheit) zu schauen. Vor der Seele, die Maria so entdeckt wie Sie wirklich in der Fülle Ihres glorreichen Wesens ist, breitet sich ein Morgen aus, der nicht mehr so sein wird wie es einst war, denn diese Seele verändert sich von innen heraus und sieht um sich herum und in sich Farben und Wunder, von denen sie die Existenz kaum geahnt hat.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 511
Die Antwortbriefe, Veröffentlichung und Anonymität

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Danke für Ihren Brief. Sie haben gemerkt, dass die Antwortbriefe veröffentlicht werden, bitten um eine baldige Antwort, geben allerdings zu erkennen, dass Sie keine Veröffentlichung möchten, und führen Ihren Brief mit den Worten ein: "Meinen Namen möchte ich nicht erwähnen". Gerne möchte ich deswegen einiges vorwegnehmen.

Nur die Herrin aller Seelen persönlich – keine Menschenseele auf Erden – entscheidet, ob eine Antwort veröffentlicht wird oder nicht. Die Antwortbriefe, die Sie auf dieser Webseite lesen können, stellen nur einen Teil aller Antwortbriefe dar, die mich Maria schreiben lässt. Viele Antworten werden von mir nur dem Verfasser des ursprünglichen Briefes zugeschickt ohne Veröffentlichung, weil es die Himmelskönigin so anordnet. Alles hängt ausschlieβlich davon ab, welche Pläne Maria mit den von Ihnen inspirierten Worten hegt.

Wegen der Anonymität in der Beantwortung und Veröffentlichung von Briefen brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Sollte ich in der Beantwortung der Briefe die Identität des Verfassers nicht striktestens geheim halten, so wäre dies kein Himmlisches Werk. Übrigens ist nur dasjenige, was der Welt angehört, an Identitäten interessiert. Für Gott gelten keine Namen, nur der Inhalt der Seele, die sich hinter dem Namen verbirgt. Allerdings muss ich darauf hinweisen, dass eine der Voraussetzungen dafür, eine Antwort von der Herrin aller Seelen zu erhalten, die Offenheit des Verfassers ist. Erwähnt der Verfasser eines Briefes nicht seinen bzw. ihren Namen, so ist dies für mich zwar verständlich, aber betrachtet der Himmel dies so, als wäre die Seele Gott gegenüber nicht vollkommen aufgeschlossen. Vor Gott oder der Himmelskönigin hat man keine Geheimnisse und darf man auch dem Werkzeug der Himmelskönigin gegenüber nicht misstrauisch sein. Ich vertrete da nicht meine armselige Meinung, sondern die Ansicht der Herrin aller Seelen, die möchte, dass die Seele, die sich Ihrer kleinen Brücke (Myriam) bedient, nicht durch irgendwelche Zweifel in Bezug auf diese Brücke getrieben wird. Sie Selbst hat ja diese kleine Brücke gebaut, und sie genauestens nach Ihrem heiligen Willen ausgestattet.

Wenn in der Beantwortung eines Briefes überhaupt Namen erwähnt werden, so werden diese bei der Veröffentlichung völlig abgeändert, so dass für Seelen keine Möglichkeit bleibt, den Verfasser des Briefes oder dessen Umfeld zu identifizieren. Die Erwähnung von Namen erfolgt übrigens nur dann, wenn von mehreren Personen die Rede ist oder die Erläuterung der spirituellen Hintergründe einer Situation ohne eine gewisse Identifizierung verwirrend werden könnte. In jenem Falle werden also nur fingierte Namen benutzt.

Wissen Sie, mich persönlich interessiert es gar nicht, wie eine Seele heiβt, die mir schreibt. Namen sind lediglich da, damit die Welt die Person identifizieren und das weltliche Leben 'zweckmäβiger' organisiert werden kann. Gott und die Gottesmutter tun Ihre Arbeit zugunsten der Seelen auch ohne Namen. Dann und wann lässt mir eine Seele ein Bild von sich oder ihrer Familie zukommen. Das ist lieb, aber durchaus überflüssig. Wenn mir ein Brief geschrieben wird, wird dieser in Wirklichkeit Maria, der Herrin aller Seelen, geschrieben. Sie braucht keine Bilder. Ich für mein Teil darf und kann meine Aufgabe der Seele gegenüber vollkommen vollziehen ohne zu wissen, wie diese physisch aussieht. Physisches Aussehen des Verfassers eines an mich – d.h. in Wirklichkeit an die Herrin aller Seelen – gerichteten Briefes ist für mich völlig und ganz ohne Bedeutung. Die Himmlische Herrin gewährt mir Erkenntnisse von und Einsichten in Seelen.

Wenn es Marias Wille ist, dass Ihre Dienerin Myriam Ihre Anweisungen und Ratschläge der betreffenden Seele vermittelt, wird Sie den Brief beantworten lassen, egal ob ein Bild oder Name dabei war, oder nicht. Die Herrin öffnet in solchen Fällen gleichsam die Trennwand zwischen mir und meiner Mitseele, so dass ich in die Tiefe der Seele schauen kann. Der Himmelskönigin gegenüber bin ich durch ein strenges Gelübde der Geheimhaltung gebunden. So einfach ist das. Ich verspüre übrigens nicht das geringste Bedürfnis, von einer Seele Dinge zu erfahren, von denen die Kenntnis mir nicht zukommt bzw. für meine Aufgabe im Dienst an die Herrin unwichtig ist. Dasjenige, was ich von einer Seele, die mir schreibt, weiβ, setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:

  • demjenigen, was mir die Seele spontan schreibt;
  • demjenigen, was mich die Himmlische Herrin sehen und spüren lässt, weil es Ihrem Werk dienlich ist.

Mich interessiert bei all dem nur eins: dass ich der Himmelskönigin – und durch Sie, Gott – und den Seelen dienen kann. Wäre ich 'neugierig', so wäre ich des Dienstes an die Herrin aller Seelen durchaus nicht würdig, denn dann würde ich von einem weltlichen, nicht von einem Himmlischen Antrieb bewogen. Neugier ist im Allgemeinen eine Untugend. Im Rahmen eines Apostolates, ganz besonders eines solchen, das von der Himmelskönigin Selbst gegründet worden ist und ausschlieβlich von Ihr Selbst beherrscht, regiert und koordiniert werden soll, wäre Neugier wie pures Gift, weil sie weltliche Einflüsse in das Apostolat eintreten lassen würde. Nun denn, die Herrin aller Seelen will keine weltlichen Einflüsse in den Werken Ihres Apostolates.

Weiterhin lässt mich die Himmelskönigin nochmals betonen, dass die Antwortbriefe, sie Sie Ihre Myriam schreiben lässt, nur diesem einzigen Zweck dienen: der öffentlichen Belehrung. Aus diesem Grunde lässt mich die Herrin nicht auf Briefe antworten, in denen der Verfasser eine Veröffentlichung der etwaigen Antwort ausdrücklich ablehnt. Anonymität ist gewährleistet, weil es die Himmelskönigin so will und Ihr kleines Werkzeug diesem Willen zu gehorchen hat. Sie sollen wissen, dass die Regel des strengsten Gehorsams der Herrin aller Seelen gegenüber für mich die Grundvoraussetzung ist, unter welcher ich dieses Werk für die Herrin überhaupt vollbringen darf. Das Maria Domina Animarum Apostolat ist ein Werk, das auf dem strengsten Gehorsam gegenüber der Herrin aller Seelen basiert und ausschlieβlich der öffentlichen Belehrung in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens dient. Aus diesem Grunde gehören private Anweisungen, mit Ausnahme von vereinzelten Fällen – die ausschlieβlich, wie alles in diesem Werk, von der Himmlischen Herrin bestimmt werden – nicht zu den üblichen Aufgaben Myriams.

Recht häufig werden von der Himmelskönigin private Ermutigungen und Ratschläge erteilt, die nicht veröffentlicht werden. Allerdings ist die allgemeine Regel, dass dieses Werk der Zielsetzung dient, Seelen den goldenen Weg zur Heiligung und zur Steigerung der seelischen Fruchtbarkeit zu unterrichten. Zu diesem Zweck spricht die Herrin aus Sich Selbst die Offenbarungen, inspiriert Sie die Belehrungen und sonstigen Schriften einschlieβlich der Antwortbriefe und der Gebete, und bedient Sie Sich der Fragen, die von Seelen in Briefen ausgehen. Dieses Werk basiert somit teilweise auf spontanen Inspirationen von Seiten der Herrin aller Seelen, und teilweise auf der Solidarität, durch welche Seelen anderen Seelen durch ihre Fragen helfen: Jede Seele lernt von den Lebensfragen ihrer Mitseelen. So schmiedet die Herrin Ihre Lichtkette, eine Kette von Liebe und Solidarität zwischen Seelen, die gemeinsam im wahrsten Sinne des Wortes das Heer der Himmelskönigin im Kampf gegen die Finsternis bilden sollen.

Aufgrund dieser Thesen muss ich Sie leider auch in dem Sinne enttäuschen, dass die von Ihnen gestellte Frage von der Himmelskönigin nicht durch Ihre Myriam beantwortet werden darf, da sie nicht Anlass zu öffentlichen Belehrungen geben kann. Dies schlieβt nicht aus, dass Maria Ihnen im eigenen Herzen den Weg zeigen kann, und dies auch tun wird, in dem Maβe, wie Sie sich für diese Führung aufschlieβen und bereit sind, zu berücksichtigen, dass die Gottesmutter an erster Stelle die Fruchtbarkeit der Seele im Rahmen von Gottes Heilsplan für die ganze Schöpfung steigern will und somit nicht die rein weltlichen Absichten, Zielsetzungen und Interessen einer Seele teilen kann noch diesen dienen wird. Jede Seele ist in erster Linie für Gottes Werke da, Gott ist nicht für die menschlichen Werke da. Ob ein Mann für Sie der Richtige ist, wird die Himmelskönigin Ihnen nicht durch Myriam ausrichten lassen, sondern Sie wird es Ihnen durch Winke der Vorsehung in Ihrem eigenen Leben und durch Zeichen im eigenen Herzen spüren lassen.

Ich hoffe, Sie können diese Thesen verstehen. Ich handle in allem ausschlieβlich auf Anweisung der Herrin aller Seelen. Sie ist es, die mein ganzes Tun und Lassen bestimmt, und meine Berufung in Ihren Dienst hatte von Anfang an nur diesen einzigen Zweck: durch striktesten Gehorsam gegenüber der Herrin, und Ihr alleine, die Aufgaben zu vollbringen, zu denen Sie mich Tag für Tag ruft in Ausführung der Werke, zu denen Sie Selbst in diesen Letzten Zeiten von Gott berufen ist. Selbstverständlich habe ich Ihre Anliegen vor die Gottesmutter gebracht und diese Ihr geweiht, und bete ich für die Gnaden, die Ihrem seelischen Leben am Besten dienen werden.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 512
Über die seelische Trockenheit

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Gerne möchte ich Sie in das verzückende Herz unserer Himmelskönigin hinein tragen, damit Sie eine neue innere Ruhe finden. Die Trockenheit, dieses Gefühl als wäre in der Seele nur Wüste und flieβe der Regen der Gnade gleich durch sie hindurch, ohne sich zu einem Wasserbecken anzusammeln, das eines Tages neue Fruchtbarkeit bringt... Wer hat dieses Gefühl nie in sich hochkommen spüren? Dieses Gefühl wird von unterschiedlichen Faktoren herbei geführt:

  • physischer Müdigkeit
  • Enttäuschungen die einem jeden Schwung nehmen
  • der Vielfalt an sinnlichen Eindrücken aus dem weltlichen Umfeld
  • den unterschiedlichsten Versuchungen, z.B. jener, durch welche uns der Böse einzuflüstern versucht, unser Leben würde uns nicht dasjenige bringen, was wir 'verdienen' bzw. nicht dasjenige, was wir uns von ihm versprochen hatten
  • seelischem Wachstum

Dieser letztgenannte Faktor dürfte manche Seele wundern. Trotzdem sind Phasen seelischer Dürre im Vorgang der Entfaltung der seelischen Fähigkeiten sehr üblich. Stellt man sich das seelische Wachstum wie das Besteigen eines Berges vor, so wäre eine Phase der Trockenheit der Zustand, der dann einsetzen kann, wenn man ein Plateau erreicht: Der Bergsteiger ringt sich empor, und wenn er ein Plateau erreicht, möchte er sich mal hinsetzen. Obgleich er erst dort etwas Ruhe genieβen kann, spürt er gerade dann auch in der Fülle die Müdigkeit von den Anstrengungen, die er hinter sich hat, und womöglich graut er sich vor den Anstrengungen, die er im Geiste vor sich sieht wenn er hinauf schaut, zum Gipfel hin. Es ist auch eine Phase, in welcher er versuchen wird, einiges geistig aus sich wegflieβen zu lassen und die Kräfte ebenso wie die Moral zu sammeln, die ihn weiter hinauf treiben sollen. Gegebenenfalls ist es auβerdem eine Phase, in welcher er Verletzungen behandelt, und durchwegs auch der Augenblick zum Essen und Trinken. Darüber hinaus ist das Bergplateau – besonders ein solches, das sich bereits in ziemlicher Höhe befindet – ein Ort, wo die Sinneseindrücke durchwegs geringer an der Zahl sind, als unten im Tal oder auf den relativ niedrigeren Ebenen, wo die Almen blühen.

Die Herrin aller Seelen erläutert die Verfassung der seelischen Trockenheit nicht umsonst durch den Vergleich mit der Bergbesteigung. Betrachten wir mal die Einzelheiten:

  • Der seelische Werdegang soll ein Weg hinauf sein, ein Weg, den man sich als einen vorstellen kann, der von der Welt weg hin zu Gott führt. Dieser Weg pflegt in dem Maβe schwieriger zu werden, wie er sich höher hinauf windet;

  • Sollte der Bergsteiger niemals ein Plateau erreichen, so käme er nicht wirklich zur Ruhe. So auch hat Gott im Heiligungsvorgang 'Rastpausen' vorgesehen. Genauer genommen, handelt es sich da eigentlich um Gelegenheiten zur Verarbeitung von demjenigen, was die Seele in sich aufgenommen hat. Diese Plateaus werden somit von Gottes Vorsehung zugelassen;

  • Auf dem Plateau 'setzt sich der Bergsteiger ein wenig hin'. Das heiβt: Die Seele auf dem Weg des seelischen Wachstums sucht ein neues inneres Gleichgewicht. Sie versucht, das Gelernte in sich einzubauen, sich seelisch zu nähren und die durch Sünden herbei geführten Wunden zu verbinden;

  • Jetzt spürt der Bergsteiger erst die Fülle der Müdigkeit. Die Seele auf dem Weg der Heiligung hat ständig vieles zu verarbeiten, befindet sich ständig in einem inneren Kampf gegen die eigenen Schwächen, gegen die Versuchungen, und ist sich dessen bewusst, dass der Weg zur Heiligkeit lang und anstrengend ist. Sie spürt in sich ein zunehmendes Bedürfnis, all dasjenige aus sich zu entfernen, was sie oft jahrelang als Ballast mit sich geschleppt hat (weltliche Gewohnheiten, allzu menschliche Ansichten und Verhaltens- und Denkmuster, alten Groll usw...);

  • In der Erkenntnis des vor sich liegenden Weges wird die Seele vielem den Krieg ansagen müssen. Allerdings wird sich die wachsende Seele immer mehr ihrer Kleinheit bewusst. Es ergibt sich oft ein innerer Konflikt, der auf zeitweise mangelnde Hoffnung und Glaubenskrisen hinaus laufen kann;

  • Auf dem Bergplateau erweisen sich die Sinneseindrücke als geringer an der Zahl. Auf dem Weg der seelischen Entfaltung stellt sich heraus, dass es Phasen der inneren Leere gibt, das heiβt: Phasen, die als relativ inhaltsarm empfunden werden, als hätte das Leben nur noch wenig zu bieten und als käme das seelische Leben zum Stillstand.

Lieber Bruder, wenn die Seele die Trockenheit, die seelische Dürre empfindet, ist ihr, als wäre sie innerlich völlig erschöpft, als wäre das Feuer ganz erloschen, als fehle ihr die Kraft um weiter voran zu kommen. Die Herrin aller Seelen umschreibt diesen Zustand folgendermaβen:

"In diesem Zustand glaubt die Seele nicht mehr an die Liebe, und liebt sie den Glauben nicht mehr. Deswegen geht ihr auch allmählich die Hoffnung aus".

Dieser Zustand, welcher der Seele von Gottes Weisheit dazu vergönnt wird, ein neues Gleichgewicht zu festigen, gilt auβerdem als Beständigkeitsprüfung, welche Gott der Seele auferlegt. Diese Phasen gelten insbesondere als Gelegenheiten, bei welchen Gott zur Erneuerung des Ja-Wortes der Seele Ihm und Seinen Werken gegenüber einlädt. Genau deswegen sind es auch Phasen, die von besonders intensiven Versuchungen gekennzeichnet sind: der Drohung der Glaubenskrise, des Verlustes an Hoffnung, der weitgehenden Mäβigung des Liebesfeuers. Die seelische Trockenheit ist keine 'Krankheit' und braucht auch nichts Negatives zu sein: Die Seele kann sie überwinden, durch die Ausdauer. Sie soll sich beharrlich vor Augen halten, wozu sie den Kampf des Lebens eigentlich führt. Der Einsatz der Prüfungen auf dem Lebensweg ist unabschätzbar, es handelt sich um nichts weniger als die ewige Glückseligkeit, den ewigen Frieden eines ewigen Lebens im Paradies der makellosen und absolut vollendeten Liebe. Dieser Gedanke ist der Brennstoff, der die Seele durch diese Wüste treiben kann. Der Verdienst der Ausdauer auf diesem Bergweg, quer durch jegliche Phase der Dürre, lässt sich nicht mit menschlichen Worten beschreiben. Für Gott ist er der Verdienst der Miterlösung, denn diese ist der letztendliche Zweck der Kreuze dieses Lebens.

Lieber Bruder, in der Herrin aller Seelen schenkt Gott den Seelen die groβe Führerin durch die Wüste des Lebens. Sie bereitet uns die Lehren und die Kraft, die uns zum Halt in den schwierigen Phasen werden sollen. Maria ist für den inneren Blick der Seele auf dem Weg durch die Wüste wie die Oase, in welcher sie die Kraft der unsterblichen Hoffnung findet. Eine unsterbliche Hoffnung ist eine Hoffnung, welche die Seele so stärkt, dass sie bald nach einem Tag der Dürre wieder an die Liebe glauben, und den Glauben lieben kann. Ich bete gerne mit dem H. Erzengel Gabriel, dem Engel der Wiederherstellung aller Kommunikation zwischen der Seele und Gott und der Reinigung des Herzens von allem Ballast, zur Himmelskönigin, dass der Regen belebender Gnaden über viele Seelenwüsten ausgegossen werden möge. Möge die spürbare Gegenwart der Himmlischen Blume Ihnen zum Anreiz in den schwersten Tagen sein.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 513
Der innere Kampf als Weg zu Gott

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Vielen Dank für diesen Hilferuf, denn gerade die Hilferufe sind es, auf welche der Himmel ganz besonders hört: Sie weisen darauf hin, dass die Seele die Harmonie mit Gottes Willen wiederherstellen will, weil sie selbst in sich ein Ungleichgewicht erkannt hat und es bedauert. Das ist ganz in Gottes Sinne, denn der richtige Gebrauch des freien Menschenwillens ist es, der aus einer Seele eine 'Seele guten Willens' macht, d.h. eine Seele, die ihren Willen ganz in den Willen Gottes hinüber flieβen lässt.

Verlieren Sie nicht den Mut: jeder Seele, die ernsthaft an sich arbeitet, wird vom Satan der Krieg angesagt. Die Versuchungen sind wie Bombenangriffe von Seiten der Finsternis. Unser Luftschutzraum ist unser Glaube. 'Der von unten' kann uns nicht zerstören solange wir fest daran glauben, dass Gott und unsere Himmelskönigin ständig mit uns beschäftigt sind. Ihre Liebe macht manche Bombe der Finsternis bereits unwirksam bevor sie in der Nähe unserer Seele explodieren kann. Beängstigend ist das alles durchaus, denn Lärm macht der Böse tatsächlich genug, aber den Tod oder sogar Verletzungen bringen uns diese Bomben nicht, solange wir die Herzen Jesu und Mariä in uns tragen.

Reumut und Angst, die innere Reinheit zu beeinträchtigen, sind ganz besondere Verfassungen, die von Gott sehr begrüβt und geliebt werden. Vereinen wir deshalb unsere Herzen entschieden mit jenem der Schmerzensmutter. Sie wird unsere Herzen mit dem erlösenden Kreuz verbinden, und so unser Herzeleid fruchtbar machen. Unsere Tränen, auch die (noch) nicht geweinten Tränen tief im Herzen, sind es, die unsere Seele rein waschen werden, weil sie unter der Macht der vollendeten Liebe von Gott und der Himmlischen Fürsprecherin die Spuren der Versuchungen aus uns entfernen werden. So hat der Erlöser es gewollt.

Als Jesus am Kreuz seufzte "Mich dürstet" so war dies ein inständiges Flehen an die Seelen, das im Grunde genommen den nachfolgenden Inhalt überbringen sollte: "Kommt doch alle zu Mir, Mich dürstet nach eurer aufrichtigen Liebe, nach euren Seelen... und weint doch mit Mir über eure inneren Kämpfe. Eure Tränen werden Mir den Durst löschen".

Lieber Bruder, Maria ist die Trösterin der Betrübten. Sie kennt jeden Winkel des Schmerzes, und die Strategien des Bösen haben für Sie überhaupt keine Geheimnisse. Weihen Sie Maria Ihr Herz und alle Ihre Schwierigkeiten, jeglichen Kampf gegen die unterschiedlichsten Versuchungen, und beharren Sie auf dem Weg zur inneren Befreiung. Niemals wurde uns verheiβen, dass der Weg der Heiligung leicht sein würde, ganz im Gegenteil, je heftiger der Krieg in und um uns zu wüten beginnt, desto hoffnungsvoller dürfen wir sein, denn der Böse lässt kein Mittel unbenutzt, dasjenige unwirksam zu machen, dass ihn einiges kostet.

Der Weg des Kreuzes in unserem eigenen Leben gehen zu dürfen, ist das untrügliche Zeichen dafür, dass uns Christus zu Seiner Nachfolge ruft. Es gibt kein gröβeres Geschenk. Nur die wenigsten Christen haben dies verstanden. Leider heiβt dies mithin, dass nur die wenigsten Christen verstanden haben, was es wirklich heiβt, Christ zu sein. Diejenigen, die es verstanden haben, tragen ein doppeltes Kreuz, denn sie werden durch jeden Fehler, den sie begehen, sozusagen im Herzen gekreuzigt. Dennoch heiβt die Tatsache, dass man einen Fehler macht, nicht unbedingt, dass wir uns von Christus entfernt haben. Manche Fehler werden nämlich letztendlich aus Liebe begangen: man strengt sich so sehr an, nur das Gute zu tun, dass man hin und wieder Seelen in die Quere kommt, weil diese uns nicht folgen können bzw. wollen. Somit hat es den Anschein, dass wir Feindseligkeiten hervorgebracht haben. Trotzdem obliegt dann nicht uns die Verantwortung bzw. die Schuld für diese neue Finsternis, sondern den Seelen, die einen Akt des Lichtes als Herausforderung betrachtet haben, weil sie sich irgendwie im Gewissen getroffen fühlen.

Sehr gerne weihe ich Ihr Leid an die Herrin aller Seelen. Sie wird es in die vollendete Liebe hüllen, die es fruchtbar machen wird. Nicht nur Sie, sondern Ihr ganzes Umfeld wird dadurch Samen für einen neuen Frühling in der Seele erhalten.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 514
Unsere Prüfungen als Werke der Göttlichen Vorsehung

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Vielen Dank für dieses Anliegen, das gerade wegen des Wunsches, 'dass X. den Willen Gottes tun kann', so aussagekräftig und Gott so angenehm ist. X. darf sich in Gottes Hand wissen. Gott verfolgt mit allem eine Absicht, und jede Prüfung hat einen Sinn im Rahmen der Bildung der Tugendhaftigkeit und der Aufopferungsbereitschaft. Da liegt der Grund, wieso Gott auch Zustände wie diesen zulässt.

Der gröβte Wunsch der Gottesmutter ist dabei, dass X. und die Eltern der Erkenntnis Folge leisten, die ihnen ins Herz gelegt wird: dass diese Widerwärtigkeiten und Gegenwinde der Himmelskönigin geweiht werden, damit dies alles als Kreuze der Befreiung für die Seelen nicht verloren geht. In dem Maβe, wie diese Prüfung in jenem Sinne zunutze gemacht wird, werden X. und ihre Eltern die Führung 'von oben' spüren. Gottes Vorsehung benutzt diesen Lauf der Dinge als Teilchen eines Himmlischen Puzzles, das eine bestimmte Entfaltung im seelischen Lebens dieser Menschen zum Endziel hat. Worauf dabei genau hin gewirkt wird, entzieht sich noch unseres Wissens, weil Gott die wertvollsten Dinge gerne für uns geheim hält. Sollte Er uns diese offenbaren, so würden wir den Verdienst des blinden Glaubens und des Vertrauens auf Seine Liebe verlieren.

Wenn eine Seele sich den Verfügungen der Göttlichen Vorsehung in ihrem Leben (umgangssprachlich wird das Ganze jener Verfügungen einfach 'das Schicksal' genannt) widerstandslos unterzieht, so legt sie dadurch ein wertvolles Zeugnis ihrer Liebe und ihres Glaubens an die heilvolle Wirksamkeit von Gottes Werken ab. In Gottes Augen ist das etwas Groβes. Die meisten Seelen sind sich dessen nicht bewusst, wie viele Chancen verloren gehen, die Welt aus ihrem Elend zu befreien. Die Sündenbürde der ganzen Menschheit aller Zeiten schafft alles Elend herbei. Jesus hat zwar die Seelen erlöst, aber das Göttliche Erlösungswerk muss in jeder individuellen Seele erschlossen werden. Damit es darüber hinaus die Schöpfung aus dem Ungleichgewicht befreien kann, muss es auch liebevoll und widerstandslos geweiht werden.

Das ist eines der Hauptelemente von dem, was uns zurzeit die Herrin aller Seelen lehren will. Allerdings werden täglich auf dieser Welt unzählige Millionen von Situationen, durch welche Gottes Vorsehung die Erlösungswerke Christi in den Seelen zu erschlieβen versucht, nicht benutzt: die betreffenden Seelen lehnen sich gegen die Prüfungen auf, und rauben also den Gelegenheiten, das Kreuzesopfer zu bekräftigen und dessen Macht über die Finsternis strahlen zu lassen, jegliche Kraft.

Ich bete inständig, X. und ihre Eltern mögen in dieser Prüfung ausharren. Sie ist eine Übergangsphase zu einer nächsten Ebene in Xs seelischer Bildung. Gerade in jener Richtung wünscht Sich die Gottesmutter unser Gebet für diese Seelen. Diese sind zurzeit ziemlich verunsichert, was verständlich ist. Immerhin ist ihre Herzensverfassung einem Nebel ähnlich, der sich in den Sonnenstrahlen der Liebe auflösen muss. Wird diese Situation in einer Gesinnung der Annahme und des Glaubens an Maria geweiht, so wird dieser Nebel nicht nur aufziehen, er wird als kleine Tropfen niederschlagen und die Seelenäcker der betreffenden Menschen befruchten. Die Herrin aller Seelen hielt uns früher bereits diese wunderbare Formel vor:

Prüfungen + liebevolle Weihe = seelische Fruchtbarkeit

Uns obliegt nun die heilige Pflicht, diese Seelen durch unser Gebet, die Weihe unserer eigenen Prüfungen und unsere Aufopferungen bei der Erfüllung dieser wertvollen Aufgabe zu unterstützen. In diesem Sinne bringe ich Ihr Anliegen jetzt von Herzen gerne vor die Himmelskönigin. Ich wünsche Ihnen allen sehr viel Kraft und inneren Frieden. Die Gottesmutter ist mit Ihnen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 515
Wesentliches von der Herrin aller Seelen zum Gebet

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Gerne beantworte ich Ihre Fragen der Reihe nach. Die Himmelskönigin freut Sich, diese zugunsten vieler zu beantworten.

Ich habe auf einer Homepage gelesen, dass die Wirkung eines Gebets dadurch beschränkt wird, dass die betende Seele denkt, dass es sowieso nichts bringt, dass es unmöglich ist oder dass man der Beachtung des Gebets durch Gott nicht wert ist. Stimmt das?

Ja, das stimmt, weil das Vertrauen (das der groβe Bruder des Glaubens ist) für Gott wesentlich ist. Wenn eine Seele betet (= zu Gott spricht), jedoch nicht wirklich davon ausgeht, dass ihr Gebet etwas bringt, geht Gott Seinerseits davon aus, dass die Seele an Seiner Liebe und Macht zweifelt. Sehen Sie, unzählige Seelen beten zu Gott bzw. zu Maria um dies oder das, regeln allerdings inzwischen allerhand selber. Gott reagiert darauf, dem Sinne nach, folgendermaβen: "Wieso sollte Ich noch einschreiten, wo du doch selber dabei bist, Regelungen zu treffen. Du zweifelst offensichtlich an Meinem Wirken und gehst offenbar davon aus, dass wenn du die Dinge nicht selber in die Hand nimmst, sowieso nichts geschieht". Das Fazit: Gott tritt zurück, und schaut zu... nichts Weiteres. Sehr oft scheitern gute Dinge an einer solchen Einstellung, weil Gott bzw. die Himmelskönigin nicht mehr voll einschreiten können. Vergessen wir nie, dass Gott den freien Willen der Seele respektiert. Die Entscheidung, die Dinge selber (also menschlich) zu regeln, ist eine freiwillige Entscheidung durch welche Gott in den Hintergrund verwiesen wird.

Wenn die Seele davon ausgeht, dass sie der Beachtung ihres Gebets durch Gott nicht wert ist, übersieht sie etwas ganz Wichtiges: Dass Gott jede Seele als Trägerin eines Göttlichen Elementes (des Keims der Heiligkeit) betrachtet, und Sich somit von jeder Kommunikation zwischen Ihm und einer Seele, in beiden Richtungen, etwas Besonderes verspricht. Die Herrin aller Seelen lehrte mich von Anfang an, wie ich mich zu Ihr nähern sollte, und zwar in einer seelischen Verfassung, in welcher ich Sie in drei vereinten Eigenschaften empfinde:

  • als meine Mutter: Zur Mutter hat man (von Natur aus, es sei denn, die Beziehung ist aus irgendeinem Grunde entstellt worden) volles Vertrauen, sie verkörpert Geborgenheit, Sicherheit und Schutz;

  • als meine beste Freundin: Mit der besten Freundin teilt man alles, sie ist gleichsam die Fortsetzung seiner Selbst. Die beste Freundin liebt man bedenkenlos, so wie man auch die Mutter liebt;

  • als meine Herrin: Die Herrin ist die Frau, die Macht über einen ausüben kann, der man Gehorsam schuldet, der man ergeben ist, der man widerspruchslos dient, vor der man Ehrfurcht hat und der gegenüber man demütig ist. Vor seiner Herrin kann man unter Umständen auch Angst haben, weil sie Macht über einen besitzt und diese Macht frei, beliebig und ungehindert zur Geltung bringen kann, durch Befehle und durch Bestrafung. Wenn in der Herrin allerdings die Macht mit einer vollendeten Liebe verbunden ist, entfällt jede Angst. So empfand ich gleich bei der ersten tiefen mystischen Berührung mit Maria zugleich Ihre uneingeschränkte Macht über mich und Ihre uneingeschränkte Liebe zu mir, so dass ich nie die geringste Furcht vor Ihr hatte bzw. habe.

Alle diese Elemente sollen bewusst im Herzen leben wenn man zu Maria bzw. zu Gott geht. Sie sind die Grundsteine eines jeden Kontaktes mit Gott und mit der Himmelskönigin, im Gebet, in der Sühne ebenso wie im Leben in vollkommener Weihe. Fehlen ein oder zwei der obenerwähnten Punkte in unserer Einstellung, so wird die Auswirkung unseres Gebets von selbst beeinträchtigt. Liebe, Vertrauen, Ehrfurcht, vollkommene Hingabe, Gehorsam, Ergebenheit, Demut, aber unter keinen Umständen jemals Angst: das sind die Voraussetzungen für einen fruchtbaren Kontakt zu Gott bzw. zu Maria.

Gibt es noch andere Faktoren, die Gebete weniger fruchtbar machen? Wie kann man die Wirksamkeit eines Gebets steigern nicht nur um erhört zu werden und was zu erhalten sondern auch zur Seelenrettung?

Im Grunde genommen ist die Antwort auf diese Frage sehr einfach: Die Fruchtbarkeit eines Gebetes, auch zur Seelenrettung, basiert an allererster Stelle auf einer Einstellung aufrichtiger, selbstloser Liebe in der betenden Seele. Die Begründung dieses ganzen Systems können Sie an mehreren Stellen in den Myriam-Schriften vorfinden. Eins muss ich ganz besonders betonen: Beten Sie ausnahmslos unter Einbeziehung der Himmelskönigin. Gott hat Sie den Seelen als den Vorzugsweg in Sein Herz geschenkt. Die Himmelskönigin bekleidet jedes Gebet, das über Sie läuft, mit einer Goldschicht. Gott hat an allem, was über Maria läuft, höchstes Wohlgefallen, vorausgesetzt, es ist Träger aufrichtiger Liebe. Jeder Samen an Liebe wird von Maria vertausendfacht, aber die Voraussetzung ist, dass überhaupt ein solcher Samen da ist. Wenn nichts vertausendfacht wird, bleibt immer noch nichts, das ist Elementarmathematik.

Wenn ein Gebet mit dem Zusatz aufgeopfert wird, es möge von Ewigkeit zu Ewigkeit fortwirken, ist das dann in Gottes Augen so als ob man es Tag für Tag beten würde?

Da sollte man ein wenig vorsichtig sein. Einerseits soll die Seele fest daran glauben, dass jedes aufrichtige Anliegen, dass im Sinne Gottes ist, fest in Gottes Herzen eingeschlossen wird. Die Herrin aller Seelen verspricht ebenfalls, dass Sie in Ihrem Herzen alles aufbewahrt, was Ihr in Liebe und Glauben angeboten wird, und bekleidet es mit der unabschätzbaren Macht Ihrer vollendeten Liebe. Andererseits darf sich die Seele nicht dazu verführen lassen, dieses Geschenk so zu betrachten und zu benutzen, dass sie ein Gebet einmal betet und weiterhin davon ausgeht, dass eine Wiederholung überflüssig wäre. Dies ist kein Widerspruch, sondern geht daraus hervor, dass der Wert eines Gebetes unter anderem auch dadurch bestimmt wird, dass die betende Seele im Gebet etwas Zeit und Mühe aufopfert. So könnte man zu Unrecht meinen, ein oft wiederholtes Gebet wie, zum Beispiel, das "Gegrüβet seist Du, Maria..." sei etwas unsinnig, weil "Maria ja doch nicht so oft dasselbe hören muss bevor Sie es versteht"? Der Wert der Wiederholung liegt in der Zeit und der Anstrengung, die man Maria darbringt, ebenso wie in der Liebe, mit der man diese Worte vor Ihr bringt, und im Vertrauen, das man Ihr entgegen bringt. Genau deswegen ist es so unendlich wichtig, dass Gebete nicht mechanisch hergeleiert sondern bewusst und liebevoll ausgesprochen werden. Schlieβlich soll ein Gebet eine Liebeserklärung sein, nicht eine Vorlesung aus dem Bundesgesetzblatt.

Wie kann ich selbstbewusster werden? Wie kann ich mein Gebet inbrünstiger und somit fruchtbarer gestalten?

Es dürfte Ihnen kontradiktorisch erscheinen, aber selbstbewusst (in der Bedeutung der Selbsterkenntnis) wird die Seele in dem Maβe umso schneller, wie sie gar nicht mehr denkt sondern das Herz für die Gnade der Selbsterkenntnis aufschlieβt. Je nachdem sich die Seele vollständiger Maria hingibt, nimmt die Herrin mehr von der Seele Besitz, und erschlieβt Sie die Seele für sich selbst. In den tiefsten Gebeten kann die Seele allmählich in den Spiegel ihrer Selbst schauen lernen. Mit dem näheren Kontakt zum Herzen der Himmelskönigin kann eine Inbrunst kommen, die das Gebet fruchtbarer macht. Es ist alles eine Frage der (aufrichtigen, selbstlosen, opferbereiten) Liebe und der vollkommenen Hingabe.

Hat Maria Gefallen an dem Beten des sogenannten Blitzrosenkranzes wenn man nicht zum Beten des eigentlichen Rosenkranzes kommt?

Maria hat Gefallen an jedem Gebet, das Ihr in Liebe dargebracht wird, aber... die Seele soll tief in sich Gott gegenüber verantworten können, wieso sie sich für das eine entscheidet und nicht für das andere. Gott allein (und aufgrund Ihrer Bevollmächtigung, die Herrin aller Seelen) kann beurteilen ob die Seele tatsächlich im Bereich des Gebetes dasjenige tut, was sie tun kann. Da sollte die Seele also ganz ehrlich zu sich und zu Gott sein. Geht es wirklich nicht, täglich den Rosenkranz zu beten, so wird Gott sie dies nicht als Versäumnis in Rechnung bringen.

Was die mit dem Blitzrosenkranz einher gehende Verheiβung angeht, lässt mich die Herrin aller Seelen Ihnen ausrichten, mit dieser vorsichtig umzugehen, denn sie basiert auf einer Täuschung. Näheres sagt Sie dazu nicht, auβer dieser allgemeinen These: In dieser Zeit ist manches im Umlauf, das von scheinbar kirchlichen Kreisen ausgeht, in Wirklichkeit allerdings einer List des Bösen entspringt, durch welche 'er' Seelen vom wahren Licht wegzuführen versucht. Beten wir dafür. Diese Kreisen sind verblendet, und sind bedauerlicherweise oft den wahren Äuβerungen des Himmlischen Lichtes gegenüber sehr feindselig. Darin verbirgt sich dann die Unterschrift von demjenigen, der sie (für sie selbst unwissentlich) benutzt.

Mit dieser Ausführung ist nicht gemeint, dass Sie den Blitzrosenkranz nicht mehr beten sollten, sondern nur, dass man immer vorsichtig mit 'Empfehlungen am Rande' umgehen soll.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 516
Über offenen und verborgenen Kontakt

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Von Herzen gerne möchte ich Ihnen einen kleinen Strahl der Ermutigung zukommen lassen.

Gottes Vorsehung erstellt täglich sehr viele Kontakte, überall auf der Welt, gerade weil die Kontakte zwischen den Geschöpfen die Schaltpunkte der Lichtkette schmieden, welche Er Sich wünscht. Wie es die Herrin aller Seelen lehrt, beseelt Gott Seine Schöpfung hauptsächlich durch drei Kanäle:

  1. durch die Ausgieβungen Seiner Gnaden, unmittelbar in die Seelen hinein;

  2. durch Kontakte zwischen den Geschöpfen. Jeder Kontakt, sei es zwischen zwei oder mehr Menschenseelen, sei es zwischen einer Menschenseele und einem Tier, soll darauf abzielen, Gottes Liebe strömen zu lassen. Die Strömung der Liebe kann man sich entweder als Strom belebenden Wassers vorstellen, oder als ein laufendes Feuer. Stilles Wasser reinigt nicht wirklich, und belebt nur in geringem Ausmaβ. Strömendes Wasser dahingegen, wäscht viele unreine Ablagerungen weg und erquickt. Ein laufendes Feuer seinerseits, verbreitet Licht und Hitze, während eine örtlich beschränkte Flamme ihr Licht und ihre Hitze sich nur örtlich auswirken lässt.

    Gott versucht durch etliche Winke Seiner Vorsehung Geschöpfe zueinander zu führen, gerade weil Er Sich danach sehnt, dass diese Seine Liebe und Sein Licht unter sich weiterleiten. Nur durch die Strömung, das Einbauen und die Entfaltung der Göttlichen Liebe in und zwischen den Geschöpfen kann die Gründung von Gottes Reich auf Erden vorangebracht werden. Diese Gründung entspricht der Vollendung von Gottes groβem Heilsplan für die Menschenseelen.

  3. durch die Gebete und geweihten Aufopferungen und Sühneakte von Menschenseelen mit als Anliegen der Aufschlieβung von Herzen und Seelen für Gottes Werke.

Liebe Schwester, den Kontakt, von dem Sie schreiben, und der sich nicht mehr weiter zu erfüllen scheint, können Sie im Grunde genommen auf dem Gebetsweg wieder herstellen. Das heiβt: Sie können einen Bund, der sich durch Kanal Nummer 2 erfüllte (unmittelbare Kontakte), auf Nummer 3 umstellen (Kontakt auf der nicht wahrnehmbaren Ebene des Gebetes). Gott verfolgt mit jedem Kontakt eine Absicht. Die Himmelskönigin bezeichnet jeden Kontakt als einen Bund, der Gottes Plan zu dienen hat. Kann sich dieser Bund dadurch nicht weiter entfalten, dass der Kontakt eingestellt wird, so kann dies heiβen, dass die Rolle, die der Bund innerhalb von Gottes Heilsplan zu erfüllen hatte, nichts Wesentliches mehr zu diesem Plan beitragen kann. Weil die Menschenseele dies durchwegs nicht mit Sicherheit wissen kann, ist es weise und auf jeden Fall zweckmäβig, dass die betreffenden Seelen im Verborgenen weiterhin für einander beten.

Auf dem Wege des Gebetes für die Mitseele wird dieser Letzteren ebenfalls Liebe zugesandt. Wenn Seele A zu Maria betet für Seele B, und bzw. oder sie diese Seele B an Maria weiht, so wird die Himmelskönigin hinzu gezogen als wäre Sie ein Satellit, über welchen die Strahlen der Liebe von A zu B laufen. Dieser Satellit ist mit der uneingeschränkten Macht und der vollendeten Liebe bekleidet, welche diesen 'Gebetsstrahlen' hinzugefügt werden. So lässt sich sagen, dass durch das Gebet und die Aufopferungen, welche Seelen über die Himmelskönigin für einander aufbringen, der Bund zwischen ihnen sowieso weiterhin gestaltet, genährt und letztendlich vollendet wird.

Gott lässt zuweilen zu, dass physische Kontakte – Kontakte von Angesicht zu Angesicht – zwischen Menschenseelen zeitweise oder auf immer eingestellt werden damit die Seelen in dieser Situation eine Anregung finden, sich am Kontakt von Herz zu Herz, von Seele zu Seele auszurichten. So kommuniziert alles in jenem Teil der Wirklichkeit, den wir nicht sinnlich wahrnehmen können, und der gut neunzig Prozent der Wirklichkeit umfasst (so lehrt es die Herrin aller Seelen). Die Himmelskönigin weist darauf hin, dass in Ausnahmesituationen des Lebens wohl beträchtliche Liebesstrahlen erzeugt und in Gottes Heilsplan hinein gespritzt werden. Als Beispiel zeigte Sie mir einst, wie viel Wiedergutmachung für die schrecklichen Sünden des letzten Weltkrieges in Gefangenenlagern erbracht worden ist, wo so viele Häftlinge hin und wieder Strahlen der Liebe zu ihren Geliebten, Ehefrauen, Kindern, Eltern usw. daheim 'aussandten'. So hielten diese schwer geprüften Seelen die Liebe in sich instand, und glichen sie manche Wirkung der Finsternis um sich herum aus.

Liebe Schwester, in allem hält die Herrin aller Seelen ein Zeichen der Hoffnung für die Seelen bereit, auch dort, wo Seelen sich nicht mehr auf dem 'normalen' Weg erreichen können, aus welchem Grunde auch immer. Herzen kann man auch auf einer 'höheren' Ebene berühren, mit der Himmelskönigin als Kronzeugin und 'Verstärker'. Nicht selten werden auf jenem Wege (neue) Kontakte vorbereitet, die sich dann auf dem 'üblichen' Wege vollziehen werden. Diese Vorbereitung nimmt dann die Gottesmutter vor, aufgrund der geweihten Liebe und Schmerzen der betreffenden Seelen. Dieses System wirkt in den unterschiedlichen Situationen: zwischen Seelen die sich gezankt haben (und die sich vergeben müssen), zwischen Seelen die sich aus unterschiedlichen Gründen eine zeitlang nicht mehr begegnet sind usw.

So will Maria uns nachweisen, dass sehr viel Licht erzeugt werden und strömen kann, wo es von den Seelen normalerweise nicht wahrgenommen werden kann, mit anderen Worten: dass um die Seele herum viel Lichtvolles wirkt, was unter Gottes Obhut erfolgt. Ein ermutigender Gedanke für die Augenblicke, in denen die Seele der Versuchung erliegt, zu meinen, alles sei finster geworden. Radiowellen nehmen wir nicht wahr, und trotzdem sind sie da. Wir können dies feststellen wenn wir das Rundfunkgerät anstellen. So ist auch der Strom von Gottes Liebe ständig da. Das Gerät, das wir anstellen sollen um diesen wahrnehmen zu können, sitzt tief in unserem Herzen. Gott hat es angefertigt, wir können seiner Wirkung in dem Maβe trauen, wie wir unser Herz rein erhalten. Die Seife, mit der wir dies tun können, heiβt Gebet (jedes freiwillige, spontane, sehnsüchtige Suchen nach Gottes Nähe). Das Wasser, mit welchem sich die Seife vermischen soll, heiβt bedingungslose Liebe. Sehr gerne weihe ich mit Ihnen Ihr Anliegen zu den Füβen der Herrin aller Seelen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 517
Gelebte Weihe als Form befreienden Gebetes

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Nach intensivem Gebet für eine Seele, die in schwerste Finsternis gehüllt lebt, haben Sie entsetzliche Dinge erlebt, und haben jetzt Angst davor, für diese Seele weiter zu beten.

Ich kann Sie gut verstehen. Auch selber mache ich öfters die Erfahrung, dass Gebet und Aufopferungen für Seelen, die in tiefer seelischer Finsternis untergetaucht sind, auffälligen Gegenwind einbringen können. Einst sagte Maria dazu ganz einfach: "Der Böse lässt die seinen nicht leicht los". Sie meinte:

  • dass Seelen, die sich mehr der Finsternis als dem Licht hinwenden, aufgrund der Gebete und Aufopferungen anderer, Gnaden bekommen können,
  • dass der Böse darin eine Gefahr verspürt, und
  • dass er somit alles daran setzt, die betende bzw. aufopfernde Seele zu entmutigen damit diese mit ihren lichtvollen Anstrengungen aufhört.

Immer wieder fällt mir auf, wie oft der Böse uns wider seinen Willen verrät, was ihn einiges kostet. Ich könnte Bände darüber schreiben, was mir alles zustöβt, wenn mich die Gottesmutter damit beauftragt, eine neue Schrift zu verfassen oder diese zu veröffentlichen, oder wenn Maria in mir zu sprechen wünscht bzw. im Begriff ist, mir auf irgendeinem Weg des mystischen Kontaktes zu begegnen, oder während der Ausführung besonderer Aufträge von Seiten der Himmelskönigin. Die Angriffe können sich dabei auf jeder erdenklichen Ebene vollziehen (physisch, moralisch, seelisch, im unmittelbaren Umfeld usw.).

Die Herrin aller Seelen wiederholt diesbezüglich immer wieder, dass Sie diese Angriffe, Entmutigungen, Prüfungen, Rückschläge, Hindernisse usw. zulässt, weil diese sehr fruchtbar werden können, sowohl für die betende und opfernde Seele selbst als auch für die Seele, für welche gebetet und geopfert wird, und zwar in dem Maβe, wie die betende Seele diese Angriffe usw. an Sie weiht und sie in Liebe für Sie zu tragen bereit ist. Gerade weil der Böse seine 'Gefangenen' nicht ohne Weiteres freilassen mag, bedarf es vieler Gnaden um die Ketten dieser Seelen zu lösen, und zwar in dem Maβe umso mehr, wie diese Seelen sich selber nach wie vor an ihren finsteren Gewohnheiten festklammern.

Die Angst, die Sie jetzt angesichts einer Fortsetzung der Gebete empfinden, ist sehr verständlich. Allerdings brauchen Sie nichts zu befürchten, weil die Gottesmutter die Seele, die Vertrauen zu Ihr hat, nicht losläst. Leiden kann sie, ohne jeden Zweifel, untergehen aber nicht, weil der wahre Glaube wie eine Brücke ist, über welche man zuversichtlich über das tosende Wasser der Prüfungen sicher zum anderen Ufer gelangt.

Allerdings kann die Gottesmutter der betenden Seele auch eine 'Verschnaufpause' vergönnen. Maria würde es durchaus gefallen, wenn Sie Ihr in der kommenden Zeit alle Ihre Prüfungen, Leiden, Bürden und Ängste weihen, nicht lediglich mit Worten, sondern vor allem tief im Herzen. Bei allem, was Sie empfinden, sozusagen bei jeder Woge des Gemütes, bitten Sie die Herrin, diese inneren Verfassungen annehmen und zur Befreiung der betreffenden Seele anwenden zu wollen. Liebevoll geweihte Leiden sind mindestens genauso wertvoll wie gesprochene Gebete. "Leiden + Liebe + Weihe" sind ein unschlagbares Team wenn es darum geht, den Bösen in die Knie zu zwingen, denn diese drei Komponenten könnte man als ein dreifaches Feuer aus Himmlischer Quelle betrachten.

Ich erinnere an den Antwortbrief 509, in welchem mich die Herrin aller Seelen ausführen lieβ, wie die Seele selber zum Gebet werden kann, durch die Art und Weise, wie sie lebt und wie sie innerlich ist (Denken, Fühlen, Wollen, die Grundlagen ihrer Verhaltensmuster, ihrer Ansichten und ihrer Erwartungen). Die Seele, für welche Sie so lange gebetet und jetzt auch gelitten haben, ist Opfer der Finsternis. Der Böse versucht auch Sie zu seinem Opfer zu machen, indem er Sie zur Entmutigung und Angst führt. Deswegen können Sie diese Verfassungen auf sehr fruchtbare Weise gegen ihn anwenden, so dass ihm allmählich seine Macht über diese Seele geraubt werden kann. Deshalb sollen Sie das alles der Himmelskönigin geben, weil Sie in diesen Letzten Zeiten von Gott zur unmittelbaren Gegnerin des Bösen gesetzt worden ist, kraft der erlösenden Macht vom Kreuz des Erlösers, mit dem Sie die höchste mystische Einheit hat leben dürfen, auch auf dem Gipfel der Leiden von Golgotha.

Ich lege Ihre Leiden und Angst der Herrin aller Seelen zu Füβen, und lade Sie, liebe Schwester, gerne dazu ein, mit mir gemeinsam Ihre Bürde den schweren Lasten Jesu in Seinen letzten Lebenstagen anzuvertrauen, wo wir uns ja jetzt den Tagen der Passion nähern. Diese verbundenen Anstrengungen zweier Seelen im Schatten des Kreuzes und zu den Füβen der Miterlöserin kann eine gewaltige befreiende Macht freisetzen, auch für Sie selbst. Halten Sie sich fest vor Augen, dass Sie in der 'vollendeten Wirklichkeit' (ich verweise jetzt auf die Erläuterung zur neusten öffentlichen Offenbarung vom 25. März) bereits befreit worden sind, denn so will es die Herrin aller Seelen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 518
Marias Segen zum Ordensgelübde der 'Sklaverei' Ihr gegenüber

TOTUS TUUS, MARIA !

Hochwürdiger Bruder in Jesus und Maria,

Mit besonderer Freude habe ich Ihren Brief gelesen, mit der Frage an die Herrin aller Seelen in Bezug auf die Gründung einer Ordensgemeinschaft in Mexiko, zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis mit dem Gelübde der 'Sklaverei' Maria gegenüber.

Die 'Sklaverei' Maria gegenüber ist etwas ganz Groβes. Sie werden in den Texten auf der Maria Domina Animarum Webseite bemerkt haben, dass die Himmelskönigin uns Gottes Willen zum Ausdruck bringt, dass Maria in den Letzten Zeiten als die Herrin aller Seelen bekannt gegeben und verehrt werden soll. Das ist etwas Besonderes, denn es ist der wahre Ausdruck von Gottes Verheiβung, dass “die Frau und Ihre Kinder” letztendlich den Kopf der Schlange zertreten sollen.

Der hl. Grignion von Montfort erkannte bereits im 18. Jahrhundert die Notwendigkeit für Seelen, sich vorbehaltslos der Gottesmutter zu weihen, die er tatsächlich seine Herrin nannte – und dies mit Recht, in Anbetracht der Tatsache, dass Sie (das 'Signum Magnum' – das Groβe Zeichen!) Sich jetzt als die Herrin aller Seelen bekannt gibt. Tatsächlich, wenn wir den Begriff in der Tiefe betrachten, was heiβt denn eigentlich: 'Herrin aller Seelen'? Die Herrin aller Seelen ist "die Frau", die allen Seelen als Muster und Vorbild der Heiligkeit gegeben worden ist. Eben deshalb ist es so besonders wichtig, dass sich alle Seelen vollkommen und bedingungslos Maria weihen sollten. Maria, die Königin von Himmel und Erden, Mutter des Erlösers und das einzigartige Wunder mystischer Verschmelzung mit Christus, war unbefleckt empfangen in der Absicht, der heiligste Tabernakel zu sein, der den Sohn Gottes tragen kann, und Sie führte ein vollkommen makelloses and völlig tugendhaftes Leben. Gott gab Ihr den Titel 'Herrin' weil Sie mit allen Fähigkeiten und sämtlichen Elementen der Macht und der Weisheit ausgestattet ist, die Sie braucht um:

  • in absoluter Vollkommenheit alle Seelen auf dem Weg zur Heiligkeit zu führen, so wie Gott es von jeder Seele erwartet;

  • jeder Seele beizustehen im Prozess der inneren Umgestaltung aufgrund einer wachsenden Selbsterkenntnis und eines erhöhten Bewusstseins in Bezug auf ihre eigenen Verhaltensweisen, Denkweisen, Geistes- und Gemütsverfassungen, Erwartungen usw., dies alles vor dem Hintergrund eines sich vermehrenden Wissens von den Tugenden und Untugenden, Gutem und Bösem. Dieses Wissen wird den Seelen übermittelt in einem System mystischer Kenntnisse, das von Maria den Namen Wissenschaft des Göttlichen Lebens erhielt: das Ganze aller Schriften (Belehrungen, Gebetstexte, Antwortbriefe...) welche die Himmelskönigin Ihrer Myriam seit der Osterzeit vor fünfzehn Jahren inspiriert;

  • jede Seele dazu bereit zu machen, einen optimalen Beitrag zur Verwirklichung von Gottes Heilsplan zu leisten, und somit zum Kampf vom Licht (Gottes Wahrheit) gegen die Finsternis (Satans Werke der Vernichtung, der Täuschung und der Verblendung von Seelen für die Fülle der Wahrheit).

Viele Jahrhunderte lang hat Gott Marias wahre Gröβe verborgen gehalten, weil dies Seinem groβen Plan diente, und zwar aufgrund von spirituellen Mysterien, die keine Seele auf Erden kennen durfte weil keine Seele dieses Wissens würdig war. Dieser Plan war ja letztendlich hauptsächlich an dem ewigen Heil und dem ewigen Wohl aller Seelen orientiert. Maria Selbst, in Ihrer Demut ohnegleichen, verbot sogar dem heiligen Evangelisten Johannes, in seinem Evangelium irgendwelche Elemente zu erwähnen, die auf Ihre Gröβe hinweisen könnten, die er, als eine von sehr wenigen Seelen auf Erden, in einem gewissen Ausmaβ hatte ergründen dürfen.

In der Osterzeit des Jahres 1997 rief mich die Gottesmutter zum ersten Male. Das tat Sie in einer Atmosphäre, die ich sehr wohl als einen anhaltenden mystischen Sturm bezeichnen könnte, eine ununterbrochene Reihe mystischer Kontakte durch welche Sie Ihre Myriam vollkommen umgestaltete in der Absicht, aus ihr ein tadellos brauchbares Werkzeug Ihres Willens zu machen, fertig und fähig um Ihre Anweisungen und Ihre überwältigenden Inspirationen zu erhalten und diese auf makellose Weise allen Seelen zu übermitteln in einer Atmosphäre, welche die innere Verfassung von Maria Selbst atmet: einer Atmosphäre selbstverleugnender Liebe, unerschütterlicher Hoffnung, eines ständigen Anstrebens der Ermutigung von Seelen, die unter den Bürden der täglichen Prüfungen leiden, und des Feuers der Verteidigung der Fülle der Wahrheit gegen die unzähligen verunreinigenden Einflüsse von der Welt und allem weltlichen Denken.

Höchwürdiger Vater, die Herrin aller Seelen ist mit Ihrer Initiative, in Mexiko diesen Klosterorden zu gründen, sehr zufrieden, da dieser Orden – vorausgesetzt, dass seine 'Philosophie' der sogenannten marianischen Sklaverei richtig durchgeführt wird – das Potential besitzt, den Kräften der Finsternis und den irreführenden Entwicklungen allen Modernismus in der Welt ein groβes Zeichen zu setzen. Die Verehrung der Gottesmutter in dem geheimnisvollen Vorrecht Ihrer Unbefleckten Empfängnis, und die Hingabe seines ganzen Wesens und Lebens an Sie (d.h. 'Sklaverei' Maria gegenüber) in dieser Eigenschaft als der Reinsten und Heiligsten aller erschaffenen Seelen aller Zeiten, ist ohne jeden Zweifel die wertvollste Weise, Gott Wiedergutmachung für jegliche Gleichgültigkeit und Verachtung von Seelen für Gottes Werke darzubringen.

Es sollte Sie nicht wundern, dass die Entdeckung unserer Maria Domina Animarum Webseite auf Sie so wirkte, dass Sie sich gleich mit den Texten identifizieren konnten. Der wahre Kern der Botschaft, die Gott durch Seine Offenbarung Mariä als Herrin aller Seelen den Seelen übermitteln will, ist im Grunde genommen nicht anderes als die äuβerste Anwendung der Sklaverei Maria gegenüber. Durch Ihre vielen Belehrungen in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens weist die Himmelskönigin nun bereits mehrere Jahre lang darauf hin, dass Gott Ihr eine ewig währende Mission anvertraut hat, Seelen zu den höchsten Gipfeln der Heiligkeit zu führen, in einer sehr konsequenten Nachfolge Christi, und dass Sie deshalb einmalige Eigenschaften, Vorrechte und Machtelemente erhalten hat, im Hinblick auf die Umgestaltung von Seelen, so dass diese Letzteren in den Stand versetzt werden, sich wieder dem Stand der Heiligkeit zu nähern, den die Menschenseele genoss bevor die Erbsünde begangen wurde. Nun denn, wenn wir bedenken:

  1. dass jede Seele nur zur Verwirklichung zweier Zielsetzungen auf Erden ist: zur Vollendung ihrer eigenen Heiligung damit sie zu Gott zurück kehren und das ewige Heil und die ewige Glückseligkeit erleben kann, und zur Leistung ihres persönlichen Beitrags zu Gottes Heilsplan;

  2. dass die Seele auf Erden unter den ständigen Einflüssen der Finsternis steht, die unaufhörlich versuchen, sie von der Verwirklichung ihrer Zwecke abweichen zu lassen;

  3. dass die Seele deshalb Himmlischer Führung bedarf;

  4. dass Gott Maria als die vollkommene Führerin aller Seelen betrachtet, und dass Sie ab Ihrer Unbefleckten Empfängnis bereit war, diese Berufung durch alle Jahrhunderte konkret auszufüllen;

  5. dass Gott es als wesentlich betrachtet, dass die Seele aus freiem Willen alle ihre Handlungen vornimmt und alle ihre Gnaden entgegen nimmt, weil gemäβ einem Göttlichen Gesetz Gott Sich nie in die freien Entscheidungen einer Seele mit Bezug auf ihre Lebensweise und die Art und Weise einmischt, wie sie ihren Weg zur Verwirklichung ihrer beiden Lebenszwecke zu gehen versucht;

  6. dass die Seele somit aus Marias Wirken in ihr Nutzen ziehen kann wenn sie auf aktive Weise mit diesem Himmlischen Einschreiten und dieser Himmlischen Führung mitwirkt;

  7. dass die Nachfolge Mariä allerdings nur in dem Maβe erfolgreich werden kann, wie sich die Seele tatsächlich in jeglicher Weise an Maria hingibt,

dann soll es uns nicht wundern, dass die 'Sklaverei' Maria gegenüber, wie es die Herrin aller Seelen in Ihren Belehrungen nachweist, von Gott als den goldenen Weg betrachtet wird, auf welchem die Seele die Vollkommenheit und somit die obenerwähnten Zielsetzungen im Leben verwirklichen kann. Aus diesem Grunde scheint es für jede Seele, die ernsthaft versucht, aus der ihr auf Erden zugemessenen Zeit das Beste zu machen, nur Himmlische Logik zu sein, Ihren Belehrungen in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens zu folgen, da jeder Tag ein Geschenk Gottes ist, und seine eigenen Schätze zur Vervollkommnung der Seele in sich trägt, und somit zur Steigerung der Fähigkeit der Seele, Gott ähnlicher zu werden. Marias Berufung liegt gerade darin, jede Seele, die bereit ist, mit Ihr mitzuwirken, allmählich in ein Bild Gottes umzuwandeln.

Sklaverei Maria gegenüber, ist eigentlich nichts anders als vollkommene, bedingungslose und ewig währende Weihe des eigenen Wesens und des eigenen Lebens an Maria, wobei die Seele das feierliche Gelübde ablegt, dass Maria jeden Aspekt des Lebens der Seele voll und uneingeschränkt dazu wird benutzen dürfen, die Verwirklichung von Gottes Heilsplan voran zu bringen. Wir wissen ja, dass Gottes Heilsplan mit der Gründung von Gottes Reich des vollkommenen Friedens und der vollkommenen Liebe auf Erden vollendet werden soll, wobei die Königin von Himmel und Erden auf sichtbare Weise die höllische Schlange dadurch besiegen soll, dass Sie Satan demütigt und lähmt und seine Werke der Finsternis eindeutig und unverkennbar an den Pranger stellt. In der Tiefe ihrer Bedeutung ist die Sklaverei Maria gegenüber eigentlich ein Prozess, wobei die Seele vollkommen aus der Tyrannei der Sünde, der Finsternis, der bösen Gewohnheiten und aller Faktoren befreit werden soll, die ihr Handeln und Sein wie ein würdiges Gotteskind ersticken.

Durch die Jahrhunderte wurde allmählich Marias Rolle innerhalb der Erfüllung dieses groβen Göttlichen Wunsches offenbart. Allerdings wurde diese Rolle nie zuvor in allen ihren Folgen und Auswirkungen so klar bekannt gegeben als jetzt, in unseren Tagen, durch die Offenbarung Mariä als Herrin aller Seelen. In dieser allumfassenden Eigenschaft wird die Himmelskönigin den Seelen dargeboten als das letzte und groβe Zeichen der Hoffnung für den endgültigen Sieg über denjenigen, der die Quelle allen Elends auf dieser Welt ist. Selig jene, die dazu bereit sein werden, sich in vollkommener Weihe der Herrin aller Seelen hinzugeben, d.h. in Sklaverei gegenüber der äuβersten Ausführung von Gottes Liebesgesetz. Tatsächlich, Sklaverei Maria gegenüber = Sklaverei Derjenigen gegenüber, Die von Gott als ewig währenden Spiegel Seiner Liebe beabsichtigt war, als Spiegel der höchsten Heiligkeit, als Trägerin Seines Gesetzes. Sklaverei Maria gegenüber ist somit im tiefsten Sinne des Wortes ein Sehnen nach der Befriedigung des Natürlichsten aller Bedürfnisse: des angeborenen Bedürfnisses, nach Gottes Bilde zu wachsen, genau so wie Maria war ab Ihrer Unbefleckten Empfängnis (Das Bild Gottes in der höchsten Vollkommenheit, die je von einer erschaffenen Seele erreicht werden kann).

Sklaverei Maria gegenüber wäre tatsächlich der höchste Beitrag, den jede Seele zur Gründung von Gottes Reich auf Erden leisten könnte, und somit der goldene Weg zur Befreiung der Seele selbst (die durch vollkommene Weihe eigentlich 'Sklave Mariä' wird – d.h.: eine Seele, die Maria dient, und durch Sie Gottes Heilsplan, aufgrund ihrer uneingeschränkten Selbsthingabe) ebenso wie der ganzen Schöpfung aus dem Griff von Gottes Feind. Aus diesem Grunde basiert Ihre Berufung zur Gründung eines neuen Ordens zur Verehrung der Unbefleckten Empfängnis unter dem Gelübde der Sklaverei Maria gegenüber tatsächlich auf einer wahrhaftigen Inspiration von Gottes Geist. Die Herrin aller Seelen wird Ihre Anstrengungen segnen, beschützen und fördern, da diese einen nützlichen Schritt zur Förderung Ihres groβen Werkes in diesen Letzten Zeiten bilden. Ich werde Sie recht inbrünstig von Herz zu Herz begleiten, in jeglichen Gebeten und Opfern, welche unsere Himmlische Herrin mich zu Ihren Gunsten zu Ihren Füβen niederlegen sehen möchte.

Dürfte ich demütig um Ihren Priestersegen für das Maria Domina Animarum Apostolat und für alle Seelen bitten, welche die Himmelskönigin zum Apostolat zu führen geruht.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


Anmerkung zum Brief 518

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Seelen in Jesus und Maria,

Leider stellt sich heraus, dass manche Seelen am Wortlaut des Antwortbriefes 518 Anstoβ nehmen, weil in jenem Brief die Rede von 'Sklaverei' ist.

Ich muss darauf hinweisen, dass

  • in diesem Antwortbrief genau der Begriff übernommen worden ist, den der Verfasser, ein lateinamerikanischer Priester, in seinem englischen Anliegen vorgebracht hatte;
  • der Begriff der 'Liebessklaverei Maria gegenüber' Gegenstand der Werke des hl. Grignion de Montfort ist, dessen Schriften voll kirchlich anerkannt sind;
  • die Herrin aller Seelen diesen Begriff in Ihren Belehrungen ausführlich und in der Tiefe erläutert hat ("in Fortsetzung des Werkes des hl. Grignion de Montfort, weil die Zeit dazu jetzt gekommen ist"), so dass über diesen Begriff unter den Seelen, die die Schriften tiefer und mit dem Herzen studieren, keine Missverständnisse mehr hochkommen sollten.

Die Seelen, die die ganze Wissenschaft des Göttlichen Lebens studieren, werden sämtliche darin enthaltenen Begriffe in dem Sinne verstehen lernen, wie sie gemeint sind. Die Gottesmutter lädt die Seelen dazu ein, ständig zu berücksichtigen, dass hin und wieder Stellen in den Myriam-Schriften deswegen falsch verstanden und falsch ausgelegt werden, weil der Böse Seelen dazu verführt, diese aus einer weltlichen Sicht zu interpretieren, und in anderen Fällen Seelen dazu bringt, Textstellen ohne jegliches Wissen von deren vollständigem Kontext so auszulegen als können diese unmöglich aus Himmlischer Quelle stammen. Vergessen wir nie, dass dem Bösen alles daran liegt, das Ganze der Wissenschaft des Göttlichen Lebens als unglaubwürdig, sogar als lügenhaft oder betrügerisch darzustellen. Das alles ist Teil des Kampfes zwischen Licht und Finsternis. Der Schlüssel liegt, wie überhaupt, tief im Herzen, wo die Gottesmutter die Seele für die richtigen Erkenntnisse erschlieβt.

Vertrauen wir uns dem Geist Gottes an, und beten wir alle inständigst, nicht den Fallen anheim zu fallen, welche der Böse denjenigen zu stellen versucht, die sich ganz den Werken der Himmelskönigin verschrieben haben. Da sein Ende nahe ist, liegt in Verleumdung und Unverständnis seine letzte ihm noch bleibende Kraft.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 519
Die Selbstüberprüfung und Selbsterkenntnis als Grundlagen für eine fruchtbare Lebensreise – Herbst in der Seele als Voraussetzung für einen neuen Frühling

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Es freut mich, nach langer Zeit wieder etwas von Ihnen lesen zu dürfen, zumal da die Gottesmutter Selbst Sie zu diesem Brief veranlasst hat. Dies nehme ich gleich vorweg, damit Sie nicht länger meinen, Maria möchte Sie nicht haben... Ich komme darauf bald zurück.

Ich schrieb Ihnen damals, in Ihnen sei ein Leck, aus denen das Göttliche Leben immer wieder wegflieβt. Nach dieser langen Zeit haben Sie offenbar erkannt, dass diese Worte nicht als Blitz sondern als kleiner Funke eines neuen Feuers beabsichtigt waren. Lecke werden immer von einer äuβeren Kraft geschlagen. Nur kann die Seele sich davor innerlich beschützen, indem sie 'ihre Wände festigt'. Eigentlich sind Sie voll damit beschäftigt, dies zu tun. Sie haben viele Enttäuschungen erlitten, Ihre Vergangenheit war voller Feindseligkeiten. Diese haben Sie emotional erschöpft, und diese Erschöpfung hat wiederum die Tür zur Entmutigung geöffnet. Das alles hat in der Seele eine Sonnenfinsternis herbeigeführt. Wenn das Licht Gottes nicht mehr frei strömt, blutet die Seele gleichsam aus, da das Göttliche Licht die Liebe im Herzen nähren muss.

Sie sollten sich allerdings keine Vorwürfe machen, denn Sie haben durchaus das Beste aus der Krise gemacht: Sie haben versucht, Liebe zu schenken, wo keine zu Ihnen zurück kam, haben sich im Übrigen jedoch mehr zurückgezogen als je zuvor. Ein 'eremitenähnliches' Leben ist oft, in gewissen Zeiträumen, eine Voraussetzung für die Seele um sich selbst wieder zu finden und tief in sich zu einer neuen Selbsterkenntnis und einer Erkenntnis von ihrer Position und ihrer Rolle innerhalb von Gottes Werken zu gelangen. Es ist unmöglich, richtig auf das eigene Herz zu hören während die Sinne und der Geist unter einem Dauerbeschuss von Eindrücken aus der Auβenwelt liegen. Viele Seelen kommen dadurch in eine Verfassung der ständigen Unruhe, Unzufriedenheit, Gereiztheit und Ungeduld, dass Sie sich nicht die Zeit nehmen, regelmäβig in sich hinein zu hören, denn... nur dort spricht Gottes Geist, und Er tut dies ganz leise, damit die Seele Ihn in der Stille und in der Armut an Sinneseindrücken sucht. Manche Seele flieht ständig vor sich selbst, weil sie der Versuchung nicht widerstehen kann, auf den ununterbrochenen Ruf der Sinneseindrücke zu hören und sie sich wesentlich davor fürchtet, in sich auf die Stimme zu hören, die sie dazu einladen könnte, sich selbst in der Tiefe kennen zu lernen.

Was die Liebe betrifft: Sie haben dadurch etwas Besonderes getan, dass Sie sich die Mühe gegeben haben, genau dort immer mehr Liebe zu geben wo diese am Wenigsten floss. Das Sprichwort sagt: "Übung macht den Meister", und auch im Bereich des seelischen Lebens gilt, dass die Liebe als Essenz des Göttlichen Lebens ständig geübt werden muss, sonst fällt die Seele gleichsam früher oder später aus dem Kreislauf der Liebe. Ich könnte es so ausdrücken: Sonst kommt die Seele eines Tages an den Punkt, wo sie feststellen muss, dass sie kaum noch dazu fähig ist, Liebe richtig aufzunehmen und in sich zu verwerten. Vergilt sie Lieblosigkeit mit Lieblosigkeit, so kommt bald alles wahre Leben in ihr zum Stillstand. Die Liebe muss unaufhörlich strömen, sonst erlischt bald alles Licht in der Seele. Die Gefahr liegt vor, dass es sie an jenem Punkt einiges kostet, den Schalter wieder zu finden. Sie verstehen schon, was ich meine. Sie haben zum Glück durchgehalten, und haben feststellen können, dass wahre Liebe der Schlüssel zur Tür einer jeden Seele ist. Das versteht sich sehr leicht, wenn wir bedenken, dass jede Seele in der Quelle aller Liebe erschaffen wird, nur durch die wahre Liebe genährt wird und sich nur durch die wahre Liebe heiligen kann. Zum Schloss einer Seele passt nur dieser eine Schlüssel.

Sie haben über Marias Tugenden gelesen, und finden von all dem nichts in sich zurück. Wie sollen Sie es schaffen, Ihr zu folgen?

Der Vorgang der Nachfolge Mariä entwickelt sich in drei Phasen, die ständig ineinander hinüberflieβen. Der Vorgang sollte nie aufhören, er muss ständig in Bewegung bleiben:

  1. Zunächst kommt die Selbstüberprüfung: Wie bin ich? Wo liegen meine Schwächen, wo meine Stärken? Eine mächtige Hilfe findet die Seele zum Beispiel in der Schrift Kreuzzug in die Seele. Die Selbstüberprüfung soll also zu einer besseren Selbsterkenntnis führen, denn nur diese Diagnose der eigenen Seele kann als Grundlage einer fruchtbaren Bearbeitung des Seelengartens dienen;

  2. Dann soll sich die Seele ein klares Ziel setzen. Wo will bzw. wo soll ich eigentlich hin, wenn ich überhaupt die beiden bekannten Zielsetzungen des irdischen Lebens (die eigene Heiligung und das Leisten eines Höchstbeitrages zur Verwirklichung von Gottes Heilsplan) verwirklichen möchte? Ein kleines Beispiel, das wegen der bildlichen Darstellung etwas erläutern könnte: Mich lehrte die Herrin vor Jahren in einer Vision mit Bildern und wörtlicher Erläuterung:
    "Ich bin deine Königin, die jeden Tag bestimmte Aufgaben für dich hat. Siehe, ich sitze auf meinem Thron im Mittelpunkt deiner Seele, und rufe dich beim Erwachen. Du hast den ganzen Tag die Zeit, zu meinen Füβen zu kommen und die Gnaden zu erhalten, die du in meinem Dienst brauchst, denn der Dienst an Mich ist deine Lebensaufgabe und der Maβstab, nach welchem die Fruchtbarkeit deines Lebens gemessen wird". Bemerken Sie, dass ich in diesem Bild eigentlich dazu aufgefordert werde, täglich die Reise in den Mittelpunkt meiner Seele anzutreten (d.h. Selbsterkenntnis, und mithin die Erkenntnis, wer die wahre Herrin meines Selbst ist). Als an Maria geweihte Seele können auch Sie sich das Ziel setzen, jeden Tag etwas näher zu den Füβen der Herrin zu kommen, d.h. Ihr ein wenig ähnlicher zu sehen als am Tag zuvor. Wahre Weihe an Maria liegt in der Nachfolge Mariä, eine ständige Herausforderung und Neubegründung vom Sinn und Zweck des Lebens. Es gibt kaum einen Kraftstoff, der die Seele zweckmäβiger zu ihrem Endziel bringen könnte als die Weihe an Maria. Dieser Kraftstoff kommt nicht zufällig aus Gottes Herzen;
  3. Dann kommt die Reise selbst: Die Seele macht sich jeden Tag wieder auf den Weg zum Endziel. Es ist dabei sehr wichtig, dass sie sich mit Liebe umhüllt. Eines Tages zeigte mir die Himmelskönigin zweimal denselben Weg: Im ersten Bild sah ich einen sich windenden, immer steigenden Pfad durch eine Einöde, im zweiten Bild denselben Pfad, diesmal umsäumt von üppigen Blumenfeldern. Die Gottesmutter führte aus, im ersten Falle handle es sich um eine Seele, die auf ihrem schwierigen Lebensweg leidet. Im zweiten Falle ebenfalls, nur liege der Unterschied darin, dass die erste Seele sich dadurch selbst jegliche Freude und jeglichen Mut und inneren Frieden nimmt, dass sie Liebe, Hoffnung und Glauben aus sich weg flieβen lässt, während die zweite Seele voll die Liebe schätzt und übt, die Hoffnung intensiv lebt und richtig an Gottes Wirken auf ihrem Weg glaubt, so dass für diese Seele alles einen tiefen Sinn hat, und sie sich trotz ihrer Prüfungen noch wirklich freuen kann. Sie hegt die Verfassung einer Seele, die zu einem Fest geht, dieses Fest nur über einen schwierigen Weg erreichen kann, sich allerdings bereits unterwegs sehr auf die kommenden Stunden freut.

Sie dürften den Sinn dieses kleinen Abstechers wohl verstanden haben: Maria kommt man nur dann wirklich näher, wenn man nicht den Kampf aufgibt, so zu werden wie Sie war bzw. ist: verkörperte Liebe, Hoffnung und Glaube. Dazu braucht die Seele beharrliches Gebet – lies: Kommunikation mit 'dort Oben' in allen Situationen des Lebens, konkret heiβt dies in der Weihe an Maria das Hegen eines ständigen Hinüberflieβens aller inneren Vorgänge (Gedanken, Gefühle, Wünsche, Gesinnungen, Verfassungen) aus der Seele in das Herz der Himmelskönigin hinein. Die Blumen entlang dem Lebensweg müssen ja ihre Nahrung irgendwo her beziehen. So erbaut sich die Maria geweihte Seele in Wirklichkeit einen ewigen Frühling.

Liebe Schwester, ich verweise noch einmal auf das Leck, durch welches das Göttliche Leben hinweg sickert, und die Tatsache, dass dieses Leck zwar von der Auβenwelt in die Seelenwand geschlagen wird, dass die Seele allerdings dadurch diesem Vorgang Vorschub leisten kann, dass sie ihre Wand schwächer (dünner) werden lässt. Kann es sein, dass Sie hin und wieder lange Zeit auf Ihre Schwächen starren, und dadurch vergessen, weiter aufzublühen? Die Herrin aller Seelen betont immer wieder, die Seele sollte nicht alle Aufmerksamkeit auf die Aufdeckung desjenigen verwenden, das in ihr weniger gelungen ist, sondern auf dasjenige, was schon einigermaβen blüht. Selber beschäftigt Sich die Herrin bei Ihren Umgestaltungswerken in der Seele vor allem mit den Punkten, in denen in der Seele noch ein Entwicklungspotential vorliegt. Selber drückt Sie es folgendermaβen aus:

"Ich schaue mich den Seelengarten an, und suche zunächst die Blumen, erst nachher die Steine. Die Blumen bearbeite Ich so, dass sie bald schöner blühen, höher wachsen und sich vermehren können, damit die Seele möglichst bald die eigenen Steine vor lauter Blumen nicht mehr findet. Dann beschäftige Ich Mich mit den Steinen: Ich schaffe auch diese nicht weg, Ich mache etwas Besseres aus ihnen". Sollten wir nicht auch dieser Einstellung nachfolgen?

Sie fragen sich, ob das Göttliche Leben aus ihnen hinweg flieβt weil Maria sie nicht will? Dies wäre ganz unmöglich, die absolut vollendete Mutter stöβt kein Kind ab, das Ihr von Gottes Wegen geschenkt worden ist. Maria ist vollendete Liebe, und setzt Sich zum Ziel, jedes der Kinder Gottes ans wahre Ziel zu führen: zu Gott, in der Herrlichkeit der Ewigen Glückseligkeit. Die Weihe an Maria ist ein Bund, durch welchen die Seele Gott gegenüber das Versprechen äuβert, sich völlig und ganz in den Dienst Derjenigen zu stellen, Der die Führung im Kampf gegen die Finsternis und für die Gründung von Gottes Reich auf Erden anvertraut worden ist. Marias Anteil an diesem Bund besteht darin, dass Sie alles daran setzt, die Seele so zu lenken, zu führen, umzugestalten und zu unterrichten, dass diese in den Stand versetzt wird, den Heiligungsvorgang, zu welchem sie von Natur aus berufen ist, auf fruchtbarste Weise zu absolvieren. Maria will jedes Ihrer Kinder für ewig in Gottes Armen sehen. Wie könnte Sie denn ein Kind nicht wollen, das sich auβerdem Ihr verschenkt hat und so fest an die Belehrungen glaubt, die Sie als Herrin aller Seelen in der Absicht schenkt, die Seelen für den letzten Kampf gegen die Finsternis zu rüsten? Übrigens hat Maria bereits während Ihrer traumatisierenden Vergangenheit die heutige Begegnung mit Ihr als der Führerin Ihrer Seele in das Paradies vorbereitet. Welch erwärmender Gedanke ist das...

Sie waren etwas beunruhigt wegen des Bildes, Sie seien wie ein Garten wo wegen der Dürre alle Blätter abgefallen sind. Dieses Bild beinhaltet dennoch eine Himmlische Verheiβung. Wiedergeburt setzt Reinigung voraus. Es würde nie mehr Frühling werden, wenn nicht auch der Herbst wäre. Gott hat es so eingerichtet, dass die meisten Baumgattungen im Herbst ihre Blätter abwerfen. Sollten diese das nicht tun, so würden sie im nächsten Frühling keine neuen Blätter bekommen. Die abgeworfenen Blätter landen übrigens nicht im Müll, denn Gott ist ein Wirtschaftsgenie: Sie übergeben ihre Bestandteile dem Boden und dienen ihm so zur Nahrung für die Auferstehung der Natur im Frühling. Eine der 'Baumgattungen', die hin und wieder Blätter verlieren sollen, ist die Menschenseele.

Aus diesem Grunde sollte keine Seele deswegen beunruhigt sein, weil sie durch eine spirituelle Krise geht. Gott bzw. die Herrin bereitet in solchen Krisenzeiten einen neuen Frühling vor. Glaubt die Seele nicht daran, so schlieβt sie ihren Boden nicht für die neue Sonne und den neuen Regen der Gnade auf, und wird sie immer härter und unfruchtbarer. Glaubt sie schon daran, so wird sie eines Tages von völlig neuem Leben zugelächelt. Völlig neu, tatsächlich, denn die Herrin ist die Umgestalterin. Sie verstärkt, vervollkommnet, und reiβt dann ab, wenn Sie gleich etwas Besseres, Stärkeres, Schöneres, Wertvolleres auf Lager hat. Nie lässt sie eine Ruine zurück. Während der Reinigungs- und Umbauarbeiten muss sich die Seele allerdings etwas gedulden, und sich bereits über dasjenige freuen, was sie noch nicht sehen darf.

Liebe Schwester, ich weiβ mit Sicherheit, dass Sie es bald wieder vollkommen schaffen werden, weil der Wille, der Herrin zu folgen und zu dienen, in Ihnen ständig keimt. Die Saat braucht nur die richtige Dosis Sonne und Gnadenregen, in den richtigen Verhältnissen. Um diese zu erhalten, sollten Sie es nicht unterlassen, zur Himmelskönigin zu beten. Vertrauen Sie Ihr ruhig Ihre Gefühle des Versagens an, Sie wird gerade dieses Bekenntnis dazu benutzen, Ihnen Ihre Liebe zu beweisen. Ich bringe dieses Anliegen sehr gerne vor Maria, und ermutige Sie gerne durch den Gedanken, dass mich die Himmlische Herrin ständig dazu einlädt, jede Seele mit zu tragen, die in der Weihe an Sie guten Willens und aufrichtig ist. Ich freue mich über das Vorrecht, auch in Ihrem Seelengarten dabei behilflich sein zu dürfen, die Blätter unter den Boden zu wühlen, zwecks Neugeburt eines beständigen Frühlings.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 520
Die Herrin definiert Begriff und Aufgaben des Seelenführers – Das Apostolat und die Grundregeln der Herrin

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Zunächst danke ich von Herzen für Ihren Brief, den ich leider erst jetzt beantworten darf – Sie wissen ja, dass unsere Himmlische Herrin Zeitpunkt und Inhalt der Antwortbriefe eigenmächtig bestimmt, und so soll es auch sein, damit nur Licht und Liebe zu den Seelen flieβt.

Ich fühle mich selbstverständlich geehrt wegen Ihrer Anfrage ob ich in dieser Zeit (Sie meinen an erster Stelle der Fastenzeit, und auch nachher) Ihre Seelenführerin sein will. Bemerkenswerterweise lässt mich die Herrin erst nach der Fastenzeit antworten. So hat Sie eigentlich bereits zu Erkennen gegeben, dass Sie Selbst (Maria) Sie im Inneren führen wird und mir, der Berufenen der Himmlischen Herrin, nie erlauben würde, eine solche Aufgabe auszuführen, und mit Recht. Gerne ein paar Worte zur Erläuterung.

Seelenführer im 'technischen' Sinne des Wortes darf nur ein Priester sein. Tatsächlich, Seelen im wirklichen Sinne des Wortes führen, kann nur Gott tun. Als Gottes Bevollmächtigte den Seelen gegenüber verfügt auch die Himmelskönigin über die Macht und die Weisheit, Seelen zu führen. Das ist eben Ihre Aufgabe in diesen Letzten Zeiten: Seelen führen, lenken, beschützen und umgestalten. Im 'technischen' Sinne des Wortes wird die Herrin trotzdem nie zulassen, dass eine Seele von einer anderen Seele 'geführt' wird als von einem Priester, da Gott den Priester als Verbindung zwischen der Seele und Ihm vorgesehen hat. 'Seelenführung' von Seiten einer Seele, welche nicht eine gültige Priesterweihe erhalten hat, ist für den Himmel unzulässig.

Allerdings ist die Gottesmutter als 'Seelenführerin' unüberbietbar, wobei ich den Begriff 'Seelenführerin' nicht im kirchlichen Sinne sondern im Sinne einer direkten Führung im Inneren der Seele meine. Daher auch möchte ich Sie dazu einladen, mit ganz offenem Herzen die Schriften (Belehrungen, Antwortbriefe...) zu studieren. Sie werden die unglaubliche Macht der Führung der Herrin spüren, und es wird so sein, als würde Sie zu Ihnen persönlich sprechen. Das tut Sie ja wirklich, denn die Schriften Ihrer Myriam sind gerade wie ein Sprechen der Herrin zu jedem Einzelnen Ihrer Diener gemeint. Sie bildet Sich Ihr Heer gegen die Finsternis, und belehrt dazu in aller Tiefe die Seelen, die bereit sind, sich Ihr hinzugeben. In der wundervollen Schrift Marias Tempel lehrt die Herrin, wie die Seele in allen Aspekten des Alltags eine fruchtbare Dienerin der Gallionsfigur im Kampf Gottes gegen die Finsternis sein kann.

Dies ist im Grunde genommen der Weg in die Vervollkommnung als Seinszustand der Heiligen. Maria ist dazu berufen, in den Letzten Zeiten die Heiligen zu bilden, die Gottes Werke auf Erden ihrer Vollendung nahe bringen sollen. In jenem Sinne lieβe sich sagen, dass die Herrin aller Seelen dazu berufen ist, 'Seelenführerin' aller Seelen zu sein. Gott hat den Seelenführer zu dem Zweck vorgesehen, die Seelen, die von Gottes Vorsehung ihrer Obhut anvertraut worden sind:

  • zu betreuen;
  • in Glaubenssachen zu informieren und nach der Fülle von Gottes Wahrheit zu belehren;
  • vor finsteren Einflüssen jeglicher Art zu schützen ;
  • ihr geistiges, seelisches und emotionales Wohl zu fördern;
  • ihre seelische Entwicklung zu fördern;
  • durch das Vorbild des eigenen Lebens ganz an Gott, Seinen Wünschen und der Verwirklichung Seines Heilsplans zu orientieren, sie Gott näher zu bringen und sie in der Praxis des Lebens nachzuweisen, dass Gott Liebe ist;
  • dabei behilflich zu sein, sich ihrer wahren Berufung im Leben bewusst zu werden bzw. dieser Berufung völlig und ganz nachzugehen, in äuβerstem Gehorsam Gott und Seiner Bevollmächtigten (Maria) gegenüber.

Wenn Sie diese sieben Punkte betrachten, welche die Herrin aller Seelen in dieser Aufgabenbestimmung des Seelenführers ausführt, erkennen Sie ohne jeden Zweifel, dass im Grunde genommen nur die Himmlische Herrin diese Aufgabe in ihrer Vollkommenheit erfüllen und vollenden kann. Ich selbst, lieber Bruder, bin nur die Dienerin, zu einem Leben zu den Füβen der Herrin berufen. Wieso sollte man sich mit der Dienerin zufrieden geben, wenn man die Herrin bekommen kann, Die dazu noch von Gott für diese Aufgabe vorgesehen und gerüstet worden ist? Nie im Leben möchte ich mir etwas anmaβen, das mir nicht von Gottes Wegen zukommt. Die Blumen, die ich aussäen darf, sind nicht meine, sie stammen aus den Quellen der Ewigen Weisheit und werden von der Herrin aller Seelen verwaltet.

In unserem Maria Domina Animarum Apostolat ist keine Seele Besitzer noch Eigentümer noch Verwalter, das alles ist nur die Herrin aller Seelen. Jede Seele, die in diesem Apostolat bei der Aussaat mitwirkt, hat sich als Dienerin der Herrin zu bekennen, und hat ausschlieβlich und strikt nach den Regeln und Anweisungen der Herrin zu handeln, im strengsten Gehorsam und ohne jegliche menschliche Beeinflussung. Wenn Sie sich dies vor Augen halten, werden Sie noch besser verstehen, wieso Myriam weder Ihre Seelenführerin sein kann, noch es werden möchte. Im Rahmen meiner Berufung kommt alles von der Herrin, Sie hat das Apostolat vor fast fünfzehn Jahren gegründet und hat die internationale Erweiterung desselben vor vier Jahren erlaubt. Die Auswirkung aller Aufgaben in diesem Bereich hat nach Ihren Regeln zu verlaufen, denn alles gehört Ihr, keiner Menschenseele auf Erden.

Wenn das Maria Domina Animarum Apostolat die von Gott vorgesehene Fruchtbarkeit voll entfalten soll, muss die Herrin wahrlich Beherrscherin aller unserer Werke sein und bleiben, einschlieβlich der Betreuung der Seelen durch die Schriften und durch die Richtlinien in den Antwortbriefen. Die Himmelskönigin lässt Ihre Vorhaben in vielem eindeutig erkennen. Ein kleines Beispiel: In den letzten Tagen der vergangenen Fastenzeit sprach Maria zu mir die Worte:

"Ich will, dass Mein Apostolat künftighin nur noch als Maria Domina Animarum Werk bezeichnet wird, damit für alle Welt erkennbar wird, dass Ich alleine die Herrin dieser Werke bin".

Lieber Bruder, die Himmelskönigin lässt mich Ihnen dies alles in der Absicht ausführen, Ihnen nachzuweisen, wie sehr jede Seele die wahre Fruchtbarkeit ihres Lebens ausschlieβlich in der engsten Zusammenarbeit mit Ihr, der uns von Gott geschenkten Brücke zwischen Ihm und der Seele, suchen sollte und verwirklichen kann. Jegliche Entscheidung die, bzw. jegliches Werk das, von mir ausgehen würde ohne dass ich die Gottesmutter bei der Gestaltung heranziehen und Ihr die endgültigen Entscheidungen überlassen würde, würde den Seelen nicht unter dem heiligsten Siegel der Herrin zuflieβen sondern als ein menschliches Erzeugnis. Für mich käme dies den Seelen gegenüber Betrug gleich, die Herrin Ihrerseits würde es als Ungehorsam betrachten. Das würde meine Berufung unfruchtbar machen. Ich nehme diese Regeln sehr ernst, denn meine ganze Lebensaufgabe basiert auf ihnen, wo doch diese Berufung in den Dienst der Herrin aller Seelen mit der Hingabe meines freien Menschenwillens an die Himmelskönigin besiegelt worden ist. Aus diesem Grunde ist es mir untersagt, irgend etwas zu unternehmen, das mir nicht von der Herrin aller Seelen geboten oder nicht mindestens ausdrücklich von ihr zugelassen wird. Nicht zugelassen, ist alles, was gemäβ Entscheidung der Herrin der Verwirklichung Ihrer Werke durch das Maria Domina Animarum Apostolat nicht – oder nicht zum betreffenden Zeitpunkt – zuträglich ist.

Ich wünsche Ihnen sehr fruchtbare weitere Entdeckungsreisen durch die Myriam-Schriften. In dem Maβe, wie Sie sich in Seele und Herzen weiter aufschlieβen, werden Sie von der Herrin weiter erschlossen und geführt werden. Ihre Führung ist unfehlbar und trägt die absolute Fülle der Fruchtbarkeit. Mit voller Hingabe lege ich dieses Anliegen der Himmlischen Herrin zu Füβen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 521
Wie vorzugehen, wenn man nicht weiβ ob ein Ereignis 'von oben' oder 'von unten' kommt?

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Manchmal ist es uns nicht gleich verständlich, wieso wir einen Plan nicht durchführen können bzw. wieso uns Gott 'nicht besser vor demjenigen beschützt', das uns davon zurückhält, Nächstenliebe zu üben. So kann eine Seele die Absicht hegen, jemandem einen Besuch abzustatten, sich umziehen, und mit der Türklinke in der Hand auf einmal so schwach oder von Übelkeit befallen werden, dass ihr wenig anderes übrig bleibt als zuhause zu bleiben. Wieso denn, wo doch dieser Besuch als Nächstenliebe gemeint war?

Wir müssen uns dessen bewusst sein, dass sich jede unserer Handlungen im Unsichtbaren auf einem Schlachtfeld zwischen Gutem und Bösem abspielt, und auch jedes unserer Vorhaben aus denselben beiden Richtungen beeinflusst wird. Der Himmel versucht der Seele Gutes ans Herz zu legen, sie zum Guten anzuregen. Der Böse versucht die Seele daran zu hindern, diese Inspirationen auszuführen. Wenn also der Seele mit dem Vorhaben, Nächstenliebe zu üben, mit der Türklinke in der Hand, übel wird, woher kommt denn so etwas? Der Verstand würde auf den Bösen tippen. Dennoch hindert auch Gott dann und wann die Seele daran, 'Gutes zu tun', weil Sein Blickwinkel unendlich viel weiter ist als jener der Seele. Er weiβ, was unterwegs passieren kann, was uns vor Ort zustoβen kann, was vor sich gehen kann wenn sich bestimmte Seelen unter bestimmten Umständen begegnen, usw.

Schauen wir mal in unsere Vergangenheit zurück, so finden wir leicht Punkte in unserem Leben, von denen wir sagen können: 'Jetzt weiβ ich, wieso das damals so laufen musste, da hat Gott wohl Schlimmeres verhütet'. Ein Beispiel: Jemand möchte unbedingt mit dem Flugzeug verreisen. Alles entwickelt sich allerdings so, dass er die Maschine verpasst. Nach kurzer Zeit erfährt er, dass die Maschine abgestürzt ist. Was wäre gewesen, wenn er sie nicht verpasst hätte? Offensichtlich war seine Zeit noch nicht gekommen, Gott hatte noch etwas mit ihm vor. Nichts, absolut nichts, geschieht 'nur so', es geschieht, weil es Gottes Heilsplan irgendwie dienlich sein kann. Auch aus allem Elend in dieser Welt versucht Gott das Beste für Seinen Heilsplan zu machen, durch Verhaltensweisen, Reaktionen, Denken und Sprechen von Seelen, die auf irgendwelche Weise mit den betreffenden Ereignissen zu tun haben bzw. von denen berührt werden können.

Aus diesem Grunde ist es gerade so wichtig, dass jede Seele ihrerseits aus allen Begebenheiten das Beste macht. Zum Zeitpunkt, wenn etwas geschieht, weiβ die Seele oft nicht, wer dem zugrunde liegt: Gottes Vorsehung, oder der Böse. Eigentlich ist dies gar nicht wichtig, denn die Seele kann die Lösung dieses Rätsels selber gestalten helfen. Tatsächlich, die Übelkeit oder der Schwächeanfall des Menschen, der gerade mit der Türklinke in der Hand steht in der Absicht, einen Mitmenschen besuchen und ihm helfen zu gehen, kann sehr wohl vom Bösen ausgehen. Gibt man ihm denn dadurch nach, wenn man zuhause bleibt? Nein, denn noch hat 'er' den Krieg nicht gewonnen wenn die Seele einfach sagt: "Liebe Himmlische Herrin, ich bleibe zuhause, schenke Dir meine Schwäche/mein Unwohl-Fühlen, damit Du daraus einer Seele neue Kraft erwirken kannst. Ich betrachte dies als Gottes Wille, und danke für den Schutz, den Er mir hat bereiten wollen". Das Fazit dieser kleinen Weihe: Der Böse hat die Seele lähmen wollen, geht aber völlig leer aus, denn er ist jetzt derjenige, der in sein eigenes offene Messer gelaufen ist.

Gott kann aus allem, auch aus Schlechtem, etwas Gutes machen. Auch die Seele kann das, indem sie nach einem Ereignis, das ihr Kummer bereitet hat bzw. wovon sie befürchtet, es kann sehr wohl vom Bösen ausgelöst worden sein, das Ereignis Maria weiht. Mich lehrte die Herrin vor Jahren, in allem Missgeschick zu sagen: "Die Herrin hat es so gewollt". Dies bietet zwei Vorteile:

  • die Wirkung wird zugunsten von Gottes Werken umgestaltet, denn die Seele handelt gleich so, als ob sie einer Anweisung der Herrin gehorcht, und
  • das eigene Herz reinigt sich Schritt für Schritt tiefer von jeglichen negativen Gefühlen und jeglicher Entmutigung, und klopft immer mehr nach dem Rhythmus von Gottes eigener 'Denkart', d.h. die Seele lernt im Herzen so zu fühlen und anzustreben, dass sie das Negative immer weniger nährt. So wird sie zu einem Werkzeug, durch welches Gott bzw. Maria dem Bösen hin und wieder Wind aus den Segeln nimmt.

Das zusätzliche Element, das Sie beschreiben, nämlich die Tatsache, dass am Ort, wo Sie hinzugehen beabsichtigten, hin und wieder Böses über Sie gesagt wird, rechtfertigt Ihre Entscheidung, zuhause zu bleiben, noch weiter, denn es kann innerhalb von Gottes Werken einen positiven Einfluss bekommen, wenn die Seele verhindern kann, dass sich ihre Mitmenschen einer Untugend hingeben. Weiβ man, dass sich eine Seele durch ein bestimmtes Benehmen immer wieder versündigt, so tut man gut daran, selber alles zu vermeiden, das diese Seele zu jenem Benehmen verführen kann. Heiβt dies, dass man dadurch auch mal ein gutes Werk unterlassen muss, so braucht dies dennoch kein Verlust zu sein, vorausgesetzt, man weiht das 'gezwungene Versäumnis' an Maria und gleicht es durch liebevolle Gefühle und Gedanken aus.

Tatsächlich ist es schwierig, immer in allem das Richtige zu tun. Der Böse bezieht ja einen Groβteil seiner Macht aus dem Wissen, dass die Menschenseele seit der Erbsünde für viele Dinge blind ist, die für ihr Wachstum sehr wichtig sind. Die Seele erkennt durchwegs nicht die wahre Wirkung ihrer Reaktionen zu den Prüfungen, zu den Winken von Gottes Vorsehung, die wahre Natur der Sünde, die unzähligen, so listig getarnten Täuschungen, die unzähligen verborgenen Werke Gottes usw. Deswegen ist es der Seele so schwer, zu erkennen, wo ein Hindernis auf ihrem Weg genau her kommt, aber 'im Effekt', in den Wirkungen, kann sie aus allem etwas Positives machen, so dass der Böse auch mit seinen Fallen erfolglos wird. Aus diesem Grunde nehme ich die Prüfungen, von denen mir der Ursprung nicht enthüllt wird, so an, als kämen sie von der Herrin. Folglich nehme ich sie an, biete sie Ihr an als Akt des Gehorsams, danke für sie, und bete um Kraft und ein beständiges Liebesfeuer. Das verwirrt den Bösen in jenem Sinne, dass er damit rechnen muss, dass viele seiner Kugeln wie ein Bumerang zu ihm zurückkehren. Die Herrin lehrt dieses Verhalten, weil Sie es dazu benötigt, den Bösen auch durch Menschenseelen zu lähmen.

Liebe Schwester, ich bete mit Ihnen und für Sie, um klare Erkenntnisse in allen Umständen des Alltags. Die Seele trägt in sich ein gewaltiges Potential, den Bösen zu besiegen. Die Herrin aller Seelen ist unter anderem dazu gekommen, die Seelen die Wege zu lehren, diese Fähigkeit voll zu erschlieβen. Diese Erkenntnisse und dieses Wissen sind Teil der Wissenschaft des Göttlichen Lebens, der Kunst, so zu leben, dass sich die Seele auf die Ebene erhebt, wo sich die Göttlichen Mysterien in Bezug auf die Heiligung völlig entfalten. Die Heiligkeit ist ja die Fülle der wahren Freiheit. Sie ist ein Geschenk mit ewig währender Wirkung, der wahre Sinn und Zweck dieses Lebens.
In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 522
Kleine Ermutigung in der Versuchung

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Zunächst wünsche ich reichlich gesegnete Ostern. Ostern ist ein Fest groβer Hoffnung, das Fest der Aussicht auf die endgültige Auferstehung aus unseren Schwächen, aus all demjenigen, was uns zu 'verfinstern' versucht. In dem Sinne möchte ich Sie gerne etwas ermutigen in der Erkenntnis, dass der Böse sehr dreist vorgeht und jeden in seinen respektiven Schwächen auszubomben versucht. Er will uns alle zerstören, also sucht er sehr zielgerichtet unsere schwachen Punkte. Heute kann dies A sein, morgen B. Gott weiβ das auch, und wird uns deshalb nicht wegen des Fallens an sich verurteilen, sondern erst dann, wenn wir entweder nicht wieder aufstehen und neu anfangen möchten oder wenn wir nicht die erforderliche Reue aufbringen. Reue ist ein Nachweis dafür, dass die Seele sich nach dem Neuanschluss mit der Göttlichen Liebe und der Nachfolge von Gottes Gesetz sehnt.

Maria ist uns auch eben deswegen geschenkt worden: damit wir zu Ihr unsere Zuflucht nehmen wenn wir den Versuchungen nicht so richtig zu widerstehen vermögen (was an sich viele Gründe haben kann, sogar physische Ermüdung). Sie kann uns mit Sich Selbst erfüllen, so dass wir allmählich über uns selbst hinaussteigen und die Versuchungen allmählich ihre 'Anziehung' verlieren. Je besser es der Seele gelingt, den inneren Blick fest an Maria zu orientieren, desto besser wird sie sich den Versuchungen widersetzen können. Das rührt daher, dass sie dann ihre innere Kraft gleichsam auf höhere Zielsetzungen ausrichtet. Den physischen Bedürfnissen wird dann, bildlich gesprochen, der Brennstoff geraubt, weil dieser Letztere für das höhere, seelische Leben benötigt wird. Wegen der Erbsünde hat die Seele eine Undichtigkeit, durch welche sie ständig Kraft verliert. Wäre dem nicht so, dann würde sich jede Seele leichter auf die Ebene des Göttlichen Lebens erheben können.

Wie lässt sich dieses 'Umsteigen' auf die höhere innere Ebene verwirklichen? Von alleine gelingt dies der Seele nicht leicht, in beharrlich gelebter Weihe allerdings, kann die Seele aus den Quellen der Gottesmutter auftanken, und kann sie innerlich von Ihr gelenkt und geführt werden.

Ich bete mit Ihnen zusammen um die Kraft der Auferstehung. Heute ist das Fest der Hoffnung auf eine Neugestaltung, eine Wiedergeburt für ein neues Leben. Reichen Sie mir die Hand um gemeinsam die Macht der Versuchung zu brechen ? Ich flehe Maria an, Sie möge Ihnen diese Kraft schenken, aus Liebe zum auferstandenen Christus, dem Licht der Ewigen Hoffnung.

Ganz liebevoll in der Herrin aller Seelen, der Königin aller Hoffnung und Trägerin der Macht gegen jegliche Versuchung,
Myriam

Hoffnungsvolle Ostern !


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Brief 523
Über Zweifel in den Prüfungen, wahren Glauben und die verborgenen Werke von Gottes Vorsehung

TOTUS TUUS, MARIA !

Lieber Bruder in Jesus und Maria,

Zu Allernächst wünsche ich Ihnen einen friedlichen und gesegneten Tag.
Ja, die Kreuze sind für keine(n) von uns weit weg.

Sie formulieren ein Gefühl, das in uns allen dann und wann mal hoch zu kommen droht : Dass anderen geholfen wird, uns aber nicht. Das trügt, und zwar weil :

  • erstens, sich viele Seelen nicht gerne anmerken lassen wie es wirklich um sie bestellt ist. Sie wissen ohne jeden Zweifel, dass manche Seelen einerseits bezüglich der Prüfungen in ihrem Leben gerne mal übertreiben, andererseits allerdings dazu neigen, nach auβen hin ein anderes Gesicht zu zeigen als jenes, das ihren wahren inneren Zustand ausdrücken würde. Durchwegs tun Menschen dies, weil sie sich dessen schämen, dass ihre Mitmenschen sie womöglich für erfolglos bzw. schwach halten, wenn es ihnen offensichtlich nicht gut geht;

  • zweitens, Seelen einen Groβteil der Hilfe, die sie allerdings 'von dort oben' erhalten, nie spüren. Vielleicht ist Ihnen diese kleine aber sehr wertvolle Geschichte bekannt, in welcher eine Seele im Sand zwei Spuren bemerkt, auf einmal jedoch nur noch eine einzige, und sie zu Jesus sagt: "Wo bist Du nun, da es mir so schlecht geht, früher liefst Du wenigstens neben mir!", und Jesus antwortet:

    "Das stimmt, jetzt laufe Ich nicht mehr neben dir, jetzt siehst du nur eine einzige Spur, und zwar die Meine, weil Ich dich jetzt trage".

Wissen Sie, einst sagte mir die Gottesmutter, als mich die Prüfungen fast unerträglich schienen:

"Ich werde dir eine Wahrheit erläutern, und zwar durch ein wenig Mathematik. Wenn Gott dich einen Einsatz vollbringen sehen möchte, dessen 'Wert' mit '100' angedeutet werden kann, so wirst du 10 oder etwas mehr wahrscheinlich ohne viel Schwierigkeiten aufbringen. Ab einer gewissen Zahl wird es aber spürbar schwer. Wenn du Mich dann rufst und Mir dein Kreuz anvertraust, so werde Ich es mit dir tragen, und gemeinsam werden wir die 100 vollbringen. Würde Ich dir das Kreuz nehmen, so würde Ich dir dadurch keinen Dienst erweisen, denn dein Lebensauftrag wird erst mit 100 voll und fruchtbar erfüllt sein. Wenn ich dir 70 oder 80 nehme, wirst du die Prüfungen auf Erden zwar relativ weniger schwierig überstehen, aber dann müsstest du im Fegefeuer einiges nachholen...".

Der letzte Teil dieser Aussage wird verständlicher, wenn wir berücksichtigen, was das eigentliche Wesen der Leiden im Fegefeuer ist. Im Fegefeuer büβt die Seele all dasjenige ab, was sie im irdischen Leben mit zu wenig wahrer Liebe vollbracht hat. Dies gilt jeder Einzelheit ihres Lebens. Wenn die Seele nun darum bittet, ihr Kreuz möge von ihr weggenommen werden, so bittet sie in Wirklichkeit darum, von einem Teil des von ihr erwarteten Lebenseinsatzes befreit zu werden, durch welchen sie Liebe hätte spenden können: Gottes Werken gegenüber, und allen Mitgeschöpfen gegenüber. Die Leiden im Fegefeuer sind wesentlich, wie ich es bereits früher erläutern durfte, Liebesleiden: Leiden, die aus Abbüβung wegen mangelnder Liebe ebenso wie aus der scharfen Empfindung der zeitweiligen Trennung von Gott, der vollendeten Ewigen Liebe, hervorgehen.

Wenn nun die Seele die Himmelskönigin darum bittet, diese möge alles mit ihr tragen, so verliert sie diesen verdienstvollen Einsatz nicht, in dem Ausmaβ, wie die Seele voll dazu bereit bleibt, das Kreuz selber, sei es in der spürbaren Gegenwart Mariä, zu tragen. In manchen Fällen wird Sich die Gottesmutter irgendwie spürbar machen, tief im Herzen, durch irgendwelche Zeichen von Gottes Vorsehung im Leben, oder durch unerwartete günstige Ereignisse im Umfeld der Seele. In anderen Fällen kann die Gottesmutter tatsächlich einen Teil der Prüfungen 'in Ihrer Liebe auflösen', was die Seele aber durchwegs nicht bemerken wird. Wie soll man dies verstehen?

Der Lebensauftrag einer Seele muss vollbracht werden. Lieβe sich dieser Lebensauftrag mit einer Note '100' ausdrücken, so muss die Seele also diese 100 voll leisten. Lebt nun eine Seele mit so viel Liebe, Glauben und Hoffnung in sich, und fühlt sie sich aus irgendwelchen Gründen von ihren Prüfungen zerschmettert, so kann die Gottesmutter das Leben dieser Seele in dem Maβe, wie diese sich in vollkommener Weihe Ihr hingibt, durch eine besondere Gnadenwirkung zu erleichtern versuchen. Selbst drückte Maria es einst so aus:

"Sind wir zehn Meter voneinander entfernt, und du schaffst es aufrichtigen Herzens, nur einen einzigen Meter zu Mir hin zu kommen, so werde Ich alles daran setzen, es vor Gottes Gesetz zu verantworten, dass Ich die übrigen neun Meter zu dir hin gehe".

Der Schlüssel zu dieser Schatztruhe? Vollkommene, bedingungslose und unwiderrufliche Weihe, in welcher die Seele unverkennbar nachweist, dass sie ihr Kreuz tragen will. Maria Ihrerseits, soll man sich als eine brennende Liebesfackel vorstellen. Wenn Sie Ihre Fürsprache leistet, ist Ihre Liebe so brennend, dass diese viele Abbüβungslast einfach auflösen kann. Liebe ist innerhalb von Gottes Heilsplan das groβe Ausgleichsmittel. Die Sündenbürde, die sich die Menschheit angesammelt hat und die auf Gottes Schöpfung lastet, muss durch liebevoll angenommene, vollbrachte und geweihte Leiden abgebüβt, d.h. abbezahlt, werden. Wahre, selbstlose Liebe muss sich mit diesen Abbüβungsleistungen verbinden, sonst nützen diese nichts. Diese wahre Liebe kann auch die Vollbringung mancher Abbüβungsleistungen erübrigen. Auf diesem System basiert die unüberbietbare Macht von Marias Fürsprache: Sie wendet diese Macht während des Gerichtes aus, das nach dem Ableben einer Seele über deren Leben gesprochen wird, und Sie wendet diese ebenfalls hin und wieder während des irdischen Lebens der Seelen an, in Ihrer Eigenschaft als 'Mutter bzw. Herrin von Gottes Vorsehung'.

Der Verdienst bei der Art und Weise, wie die Seele ihren Lebensauftrag vollbringt, wird im Übrigen ganz von dem Ausmaβ bestimmt, wie die Seele glaubt, vertraut und hofft. Viele Seelen bitten zum Beispiel die Gottesmutter um Hilfe, kommen nicht von der verkrampften Art und Weise los, wie sie ihr Leben, ihre Prüfungen und ihr Umfeld betrachten, und zweifeln dann, weil sie keine Hilfe spüren, d.h. weil sich ihr Zustand nicht gleich feststellbar ändert. In Wirklichkeit wird keine Seele jemals ohne Unterstützung da gelassen, nur vollzieht sich die Hilfe in den allermeisten Fällen zum Groβteil im Verborgenen. Deswegen darf die Seele mit Sicherheit sagen, dass, wenn sie es jetzt schwer hat, sie schon ganz niedergeschmettert wäre, falls sie all dasjenige zu tragen hätte, was in Wirklichkeit auf ihr lasten würde, wäre da nicht die unsichtbare Hand von oben in der Tiefe ihres Wesens am Werke. Viele Gnaden werden eben deshalb im Verborgenen erteilt, weil die Seele um jeden Verdienst gebracht würde, wenn sie nicht mehr blind glauben müsste.

Blinder Glaube heiβt konkret: Felsenfest dessen überzeugt sein, dass Gott Liebe ist und Er deswegen unaufhörlich damit beschäftigt ist, im Leben der Seele alles so zu lenken, dass sie sich ein Höchstmaβ an Verdienst – und somit an Fruchtbarkeit – erwerben kann. Die Tragödie liegt darin, dass manche Seele der Versuchung des Zweifels anheim fällt, wenn sie nicht innerhalb einer Zeit, die sie selbst für angemessen hält, spürbare Zeichen dafür sieht, dass ihrer Prüfung vom Himmel aus ein Ende gesetzt wird. So kommen dauernd Seelen zum völligen Verlust ihres Glaubens. Manche Seelen meinen, Gott wäre nicht gerecht. Könnten sie jedoch die Fülle von demjenigen vor ihren Augen sehen, was Gott in Wirklichkeit bereits für sie getan hat und immer noch tut, Tag für Tag, so würden sie sich ihres Denkens schämen.

Lieber Bruder, das Schöne ist, dass in Ihnen trotz der schweren Leiden der Glaube keinen Tag gelähmt wird. Tief drinnen weiβ ihr Herz mit Sicherheit, dass Gottes Vorsehung Sie immer trägt, und immer neue Brücken für Sie baut. Die schwerste Prüfung ist deswegen jene, immer davon überzeugt zu sein, dass, obwohl man um sich herum überall Abgründe sieht, in denen Wildbäche tosen, bei jedem Schritt in Richtung eines Abgrundes immer wieder in letzter Sekunde eine Brücke erscheinen wird, die einen sicher an die andere Seite führen wird. Eine solche Brücke kommt sozusagen aus Gottes Herzen hervor gerollt, sobald man den Fuβ an den Rand des Abhangs bringt. Nicht sehr vielen Seelen gelingt es auf Anhieb, diesen Glauben am Leben zu erhalten, wenn im Alltag nur Unsicherheit zu blühen scheint. Dieses Leben wird uns eben auch deswegen geschenkt: Damit wir eines Tages alle Verspannung in diesem einzigen Seufzer loslassen: "Mein Gott (bzw. Meine Himmlische Herrin), ich habe nun erkannt, dass Du immer und unaufhörlich für mich da bist. Ich liefere Dir somit meinen ewigen Zweifel endgültig aus, damit ich endlich leben kann".

Sehr gerne bete ich nach wie vor für Sie und lege ich mit Ihnen all dasjenige, was Sie bedrängt, in den Schoβ der Göttlichen Vorsehung. Sie werden es schaffen, denn Gott lässt keine Seele im Stich, die Ihm ihr ganzes Leben verschrieben hat.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


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Brief 524
Über Myriams Verhaltensregel bei Böswilligkeit – ein Aufruf zum Gebet für Seelen, die das Werk der Gottesmutter verleumden

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Herzlichen Dank für Ihre Fragen. Ich spüre und bedaure sehr, dass Sie beunruhigt und traurig sind. Deshalb erläutere ich gerne kurz einiges, dass Ihnen vielleicht helfen kann, etwas neues Licht im Herzen zu finden. Ich möchte Ihre wichtigste Frage wortwörtlich in drei Teilen aufführen und zu jedem Teil einzeln antworten, wenn es Ihnen recht ist.

1. Ich habe erfahren, dass Myriam öffentlich angeschwärzt bzw. angegriffen wird, und es bricht mir das Herz. Wieso denn passiert so was, wo doch dieses Werk so vielen nur Liebe und Hoffnung bringt?
Ganz allgemein verweise ich Sie auf den Menüpunkt Ewiger Frühling, den Sie auf der Maria Domina Animarum Webseite vorfinden können. Vielleicht kennen Sie diesen noch nicht. Sie können dort Näheres über das Warum solcher Angriffe vorfinden, ebenso wie über dasjenige, was die Gottesmutter Selbst dazu bereits hat schreiben lassen.

Leider konnte ich wegen mancher Umstände schon einige Male nicht um die Feststellung herum, dass es offensichtlich manchen Seelen ein Dorn im Auge ist, dass es dieses Apostolat überhaupt gibt. Wenn ein Himmlisches Werk manchen Seelen ein Anstoβ ist, verrät das allerdings die Quelle, aus welcher diese Seelen sich inspirieren lassen. Eine Seele guten Willens, die aufrichtigen Herzens die Blüte ihres Heils anstrebt, kommt mir niemals mit Worten, die nur beabsichtigen, zu verletzen und zu zerstören. Es stellt sich heraus, und das schmerzt mir ganz besonders, dass es Seelen gibt, die meinen, sie seien gute Christen, die jedoch mehr mit der Verbreitung solcher Negativitäten beschäftigt sind, als mit der Arbeit an der eigenen Seele und deren Heil.

Ich habe sogar schon Bedrohungen erhalten. Ich finde es sehr bedauerlich, dass es Seelen gibt, die sogar behaupten, hin und wieder die Myriam-Schriften zu lesen, trotzdem so oberflächlich sind, dass sie die wahre Liebe noch nicht erkannt haben, und zu Worten ihre Zuflucht nehmen, die offensichtlich nur eins bezwecken: Dieses Werk in der Öffentlichkeit als betrügerisch darzustellen. Diese Seelen haben weder begriffen, verblendet wie sie sind, dass ein echtes Himmlisches Werk nicht durch menschliche (teuflische) Machenschaften vernichtet werden kann, noch was es in Gottes Augen heiβt, wenn sie eine solche Absicht auch 'nur' tief im Herzen hegen.

Seien Sie nicht traurig wegen mir. Ich werde vor böswilligen Absichten in Briefen immer wieder gewarnt, und darf sie grundsätzlich entweder gar nicht, oder nicht zu Ende lesen. So beschützt die Gottesmutter Ihr kleines Werkzeug.

2. Wo kommen denn diese Angriffe her? Am Inhalt der Schriften kann dies ja sicherlich nicht liegen?
Auch auf diese Frage könnten Sie im Grunde genommen im Groβen und Ganzen die Antwort im Menüpunkt Ewiger Frühling vorfinden. Es gibt aber noch etwas:

Manchen fällt es anscheinend schwer, dass Myriam auf der Webseite hat verkünden lassen, dass die deutschen Schriften Fehler enthalten und deswegen umgearbeitet werden. Jede Seele, die wirklich verstanden hat, dass es sich um Himmlische Werke handelt, findet es normal, dass sogar der geringste Schönheitsfehler bedauernswert wäre. Wieso denn, wird mir von manchen Seelen verübelt, dass ich Interpretationsfehler berichtigen möchte? Es handelt sich hier om ein Werk der Gottesmutter. Ich kann, darf und möchte es mir nicht leisten, dieses Werk auch in anderen Sprachen als meiner Muttersprache nicht so anzubieten, wie es von Maria ursprünglich gemeint war. Keiner hat die Mitteilungen bezüglich der wünschenswerten Umarbeitung der deutschen Schriften jemals als 'Verleumdung' zu Ungunsten irgendwelcher Seele gemeint. Nur haben einige böswillige Seelen mir offenbar eine solche Absicht zugetraut. Da kein Mensch so etwas allen Ernstes denken könnte, kommen solche Anschuldigungen eindeutig vom Bösen. Liebe Schwester, mein Herz ist ausschlieβlich und alleine daran orientiert, einen möglichst reinen Beitrag, möge dieser noch so gering sein, zu Gottes Heilswerken zu leisten, in genau jener Form, welche die Gottesmutter in mir und durch mich auszuwirken geruht.

3. Wieso verteidigen Sie sich nicht in der Öffentlichkeit? Sie können ja ein Werk der Gottesmutter nicht zerstören lassen?
Liebe Schwester, ein Werk, das wahrhaftig aus Himmlischer Quelle hervor kommt, kann nicht von Menschen zerstört werden, und wenn diese noch so boshaft vorgehen. Dieses Apostolat ist nicht mein Eigentum, es gehört der Himmelskönigin. Könnten der Böse und irgendwelche Seele, die sich von ihm in die Irre führen und von irgendwelcher Böswilligkeit verblenden lässt, denn das Eigentum der Gottesmutter zerstören?

Myriam hat eine wohl umrissene Berufung. Zu dieser Berufung gehört nicht die öffentliche Beantwortung von Briefen von Seelen, die nicht guten Willens sind und nur verletzen und zerstören möchten. Vor einiger Zeit habe ich in Erfahrung gebracht, dass im Internet sogar Polemiken (Wortgefechte) um dieses Apostolat und Myriam herum geführt wurden. Es ist mir von Maria striktestens untersagt, mich an solchen Polemiken zu beteiligen. Ich interessiere mich für diese nicht im Geringsten, habe sie niemals gelesen, und werde sie mit Sicherheit auch niemals lesen. Polemiken, wie es mir die Gottesmutter bereits vor Jahren mit Betonung sagte, sind das Arbeitsgelände des Bösen. Seelen, die sich damit beschäftigen, vergeuden alle Zeit, die Gott ihnen dazu schenkt, an sich zu arbeiten und zu Gottes Heilsplan beizutragen. Ich werde mich mit Sicherheit nie an Diebstahl von Gottes Zeit versündigen. Es dürfte Ihnen inzwischen aus den Schriften bekannt sein, dass Myriam vollkommen von der Regel des Gehorsams der Himmelskönigin gegenüber gebunden ist. Das einzige, was mich überhaupt interessieren darf, ist: den mir von Maria erteilten Aufgaben (sowohl den Sichtbaren als auch den Verborgenen, die ja den Groβteil bilden) gerecht zu werden.

Böswillige Briefe bezeichnet die Gottesmutter als Fallen vom Bösen, und dürfen von mir nicht beachtet werden. Sie Selber kümmert Sich darum... Genauso haben die Seelen, die sich für die Verfassung solcher Briefe einspannen lassen, dies Gott gegenüber zu verantworten. Es wird auf dieser Welt sehr viel gerichtet und verurteilt, von Seelen, die nicht die Fülle der Wahrheit kennen, sich trotzdem gerne eine Scheinwahrheit aufoktroyieren lassen, die dem Bösen sehr wohl passt. Seien Sie diesen Seelen nicht böse, sondern haben Sie Mitleid, sie wissen weder, was sie tun, noch wer es sie tun lässt.

Wegen allem, was durch dieses Apostolat verkündigt wird, schulde ich keiner einzigen Menschenseele irgendwelche Rechenschaft, nur Gott und der Gottesmutter gegenüber. Die Gottesmutter weiβ, was Sie durch mich tut, wieso, wann, und nach welchem Rhythmus. Ich beabsichtige lediglich, meinen Lebensauftrag zu vollenden, und zwar genau nach den Regeln von droben. Was Seelen mit demjenigen tun, was sie durch meine Wenigkeit erhalten dürfen, geht mich im Grunde genommen nicht einmal an, ich darf mich sogar nicht damit beschäftigen, denn das läuft zwischen den betreffenden Seelen und Gott ab. Im selben Sinne schulden auch diejenigen, die mich öffentlich verleumden und Worte über mich verbreiten, die vollkommen aus dem Nichts gegriffen werden, nur Gott gegenüber darüber Rechenschaft. Ich kann sie nicht daran hindern, sich zu versündigen, ich kann nur versuchen, ihre Sünde nicht dadurch noch zu verschlimmern, dass ich öffentlich auf ihre Anschuldigungen und Äuβerungen des Unverständnisses eingehe. Sollte ich das tun, so gingen nicht nur sie, sondern auch ich selbst in die Falle des Bösen, die genau das bezweckt: ein Himmlisches Werk durch den Kakao zu ziehen, damit es ganz unglaubwürdig da steht.

Sie wissen übrigens, dass der Böse nur dies bezweckt: dass man auf seine offenen Einladungen eingeht, damit er einen Krieg entfesseln kann. Würde ich nicht in allem von Maria beseelt und lieβe ich mich in solchen Fällen dazu verführen, auf die Böswilligkeiten einzugehen, so würde der Böse tatsächlich sein Ziel erreichen, dieses Werk zu zerstören. Mir schmerzt es auβerordentlich, wenn Seelen sich so von 'ihm' dazu demütigen lassen, Köder für seine Jagd nach einem Werkzeug der Gottesmutter zu spielen.

Ich betone, dass es niemals in meiner Absicht lag, und nach wie vor nicht liegt, böswilligen Seelen irgendwelche Antwort zu bereiten, denn da spannt der Böse seine kaum sichtbaren Stricke. Genauso wie die Kritiker Jesu den Messias damals zu fangen und sich Seiner Worte für ihre Zwecke zu bedienen versuchten, so versuchen die Kritiker eines Himmlischen Werkes dies auch in unseren Tagen zu tun. Was mich trotzdem ein paar Male zu Reaktionen veranlasst hat – sei es zum Beispiel nie im Internet, so tief möchte ich mich im heiligsten Namen der Himmelskönigin nie im Leben herunter reiβen lassen – ist die Tatsache, dass manche es immer noch nicht verstanden haben, dass sie sich durch böswilliges verbales Verhalten gegen Myriam und dieses Apostolat wesentlich gegen die Himmelskönigin Selbst versündigen, da sie Ihre Worte, Werke, und den von Ihr benutzten Kanal zu Zielscheiben ihrer Aggressionen machen. Die Unterschrift Satans wird dort ersichtlich, wo Seelen etwas Himmlisches zu einer niedrig-weltlichen Ebene herunter zu reiβen und alles auf weltliche Art auszulegen und zu 'lösen' versuchen.

Ich kann Ihnen hoch und heilig versichern, dass ich persönlich nicht im Geringsten mit irgend etwas zu tun habe, noch irgendwann irgend etwas zu tun haben werde, das im Internet oder sonstwie in Bezug auf Myriam oder auf dieses Apostolat geschrieben worden ist oder wird. Ich tue dasjenige, wozu mich die Gottesmutter aufruft, nichts mehr und nichts weniger, und versuche diese Arbeit in Frieden zu vollbringen. Gott weiβ, dass dieses Werk so umfassend ist, dass mir – sogar wenn ich dies tun möchte – absolut keine Zeit dazu bleibt, mich mit was auch immer zu beschäftigen, das auβerhalb meiner Aufgaben für die Gottesmutter liegt. Der Himmel schätz es ganz und gar nicht, dass über Himmlische Themen und über Himmlische Werke im Internet gestritten wird. Somit werde ich mich mit Sicherheit niemals daran beteiligen und, wie vorhin erwähnt, werde ich solche Zeilen auch mit Sicherheit niemals lesen. Es gehört einfach nicht zu meiner Aufgabe, denn das bringt keine Seele auch nur einen halben Meter näher zu Gott.

Ich habe in Erfahrung gebracht, es sei vorgekommen, dass im Internet auβerhalb der Maria Domina Animarum Webseite in meinem Namen manches erschienen sein soll. Was dies auch gewesen sein mag, ich versichere Ihnen, dass ich damit absolut nichts zu tun habe, und ich verweise diesbezüglich gerne auf Brief 493. Im Gegensatz zu dem, was von manchen behauptet worden ist, hatte ich nie irgendwelches Interesse daran, Seelen anzuschwärzen, ganz im Gegenteil: Ich predige auf Marias Wort hin die Wahre Liebe, und glaube an diese als an die einzige Regel, die das Leben einer Menschenseele überhaupt beherrschen darf. Tat nicht auch Jesus Selber das, und wurde nicht auch Er von allem beschuldigt, was hässlich ist? Offensichtlich geht der Böse noch ganz so vor, wie vor zwanzig Jahrhunderten.

Liebe Schwester, letzten Endes legt mir Maria immer wieder diese Antwort ins Herz:

"Bete für deine Feinde, lass dich nicht dadurch verunreinigen, dass du dich dadurch auf Anschuldigungen und Böswilligkeiten einlässt, dass du sie beantwortest. Tust du dies schon, so kann Ich die Kette von Finsternis nie brechen". So lehrt mich die Himmelskönigin besonders in den letzten Jahren mit immer zunehmender Betonung, mich von keiner Böswilligkeit mir gegenüber, aus welcher Ecke diese auch her kommen mag, aus dem Feld schlagen zu lassen, sondern ausschlieβlich nach oben (auf Marias Herz) zu schauen. Der Arbeiter auf den Feldern Gottes hilft, die Furchen zu ziehen, schaut aber nicht auf die Furchen zurück: die gehören dann Gott. Maria hat mir die Regel auferlegt, unentwegt meine Aufgaben für Sie zu erledigen und nicht die etwaigen Reaktionen zu beachten, die dieses Werk nicht erbauen helfen. Ein Himmlisches Haus kann nicht lange stark bleiben, wenn es dem Bösen ermöglicht wird, sich als Architekt aufzuspielen.

Beten wir alle gemeinsam damit Seelen, die sich dazu benutzen lassen, statt an sich selbst zu arbeiten, unser Werk zu verleumden, aus ihren Fesseln befreit werden mögen. Sie sind nicht glücklich, haben nicht den inneren Frieden. Maria kann ihn ihnen zurück geben, braucht dazu aber unseren Einsatz. Kriege braucht Gottes Welt nicht, die braucht nur Satan. Dieses Werk ist Liebe, und soll Liebe bleiben. Das wird es auch, in dem Maβe, wie unsere Herzen im selben Rhythmus schlagen.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam


www.maria-domina-animarum.net

Brief 525
Liebe, Hoffnung und Glaube als Waffen gegen die bedrängende Finsternis um uns herum

TOTUS TUUS, MARIA !

Liebe Schwester in Jesus und Maria,

Zunächst wünsche ich im Sinne des Osterfestes eine richtige Auferstehung aus dem alten Leben, dem alten Ich. Wissen Sie, Sie würden es kaum glauben, wie viele Seelen mit demselben oder einem ähnlichen Problem kämpfen wie Ihrem. Je mehr Briefe von Seelen ich lese, umso mehr wird mir klar, dass der Teufel uns alle verrückt machen möchte. Der Böse wütet jetzt am Heftigsten, weil seine Stunden nun wirklich gezählt sind. Erinnern Sie sich die Worte der Herrin in der Offenbarung vom 25. März: "... noch eine kurze Zeit...". Ich schöpfe immer wieder neuen Mut wenn ich mich an die Visionsbilder erinnere, die mir die Herrin vor etwa fünf Jahren geschenkt hat:

Zu Ihren Füβen lag eine Schlange. Sie berührte diese mit den Zehen, und diese fing an, wie verrückt zu 'zappeln'. Je mehr der Fuβ der Herrin drückte, desto wilder wurde die Schlange, und sie biss jede Seele, die zu den Füβen der Herrin lag. Wir, die wir der Herrin in allem zu dienen versuchen, sind gerade jene Seelen. Uns beiβt die Schlange am Liebsten, aber sie tut dies genau weil sie zu erkennen beginnt, dass ihre Tage gezählt sind: Sie erkennt allmählich, dass sie in Wirklichkeit in der Macht der Herrin ist.

Dieses Bild sollten wir uns in den finstersten Stunden vor Augen halten. Und ja... der Böse bespielt sehr gerne Menschen damit diese seinen Entmutigungswerken dienen. Dies gehört zu den Gründen, weshalb uns manchmal Seelen auf die Nerven gehen: Wir spüren den Gegenwind sobald sie in unserer Nähe ihre Werke tun, ihre Worte sprechen, ihre Seele 'auf uns abstrahlen lassen'...

Es scheint so, als würden wir alle in dieser Zeit von Tag zu Tag weiter ausgepresst. Gott, durch Maria, schöpft jetzt aus den noch bleibenden Quellen an Glaube und Liebe unter den Seelen, damit diese mit Ihm den Bösen lähmen können. Deswegen werden alle unsere Kräfte mobilisiert, so wie in einem richtigen Krieg. Uns ist der Sieg verheiβen, unser Verdienst besteht aber darin, dass wir nicht wissen, wann der Siegestag kommt. Wir müssen somit glauben und hoffen, und gerade diese Fähigkeit liegt jetzt bei den Gläubigen unter schwerstem Beschuss. Vergessen Sie nie: Der Böse ist der Fürst der Entmutigung. Eine entmutigte Seele ist eine unwirksame Seele, und eine unwirksame Seele ist eine Seele, die nicht mehr für das Gute kämpft bzw. deren Kampf weniger zweckmäβig wird, weil sie hin und wieder den Weg verliert.

Wissen Sie, einst schenkte mir die Himmelkönigin das nachfolgende Bild: Für eine erfolgreiche Reise braucht der Mensch Brennstoff, einen eindeutigen Bestimmungsort, und eine Straβenkarte oder mindestens Wegweiser. Unser Leben ist auch eine Reise, und auf jener Reise ist der Brennstoff die Liebe, die Bestimmung wird von der Hoffnung symbolisiert, und die Straβenkarte bzw. die Wegweiser sind der Glaube. Maria erläutert:

  • Die Liebe als Brennstoff: Die Liebe ist die Kraft Gottes, die wir brauchen um überhaupt zu leben und auf der seelischen Ebene 'lichtvoll' tätig zu sein;

  • Die Hoffnung hängt mit der Bestimmung der Lebensreise zusammen, weil die Hoffnung die Kraft ist, die es der Seele ermöglicht, über die sichtbare Wirklichkeit hinaus zu steigen und so zu leben, als wäre die vollendete Wirklichkeit bereits voll und ganz sichtbar (ich verweise auf den kleinen aber überaus wichtigen Zusatz zur Offenbarung vom 25. März dieses Jahres). Deshalb ist eine Seele, in der die wahre Hoffnung voll lebendig ist, eine Seele, die sich ihrer letztendlichen Bestimmung bereits voll sicher ist. Sie lebt deshalb bereits, sozusagen, 'in der Atmosphäre' des Ewigen Lebens, sieht dadurch, wie relativ alles hier in diesem Tal der Tränen wohl ist, und geht auf einmal leichter durch die Prüfungen. Das Schöne ist: Dies ist ganz und gar keine Einbildung, es ist Realität, nur auf einer Ebene, die wir jetzt noch nicht sinnlich wahrnehmen können bzw. dürfen;

  • Der Glaube ist Straβenkarte auf unserer Lebensreise, weil er die Anhaltspunkte enthält und lehrt, die uns auf die fruchtbarste Weise durch dieses Leben navigieren sollen.

Die immense Kraft, welche in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens enthalten ist, liegt gerade darin, dass in den Anweisungen und Belehrungen der Herrin aller Seelen die Liebe, die Hoffnung und der Glaube im Höchstmaβ verflochten und ausgearbeitet sind, und zwar in einem System, das so durchorganisiert ist, wie nur der Himmel es den Seelen schenken kann. Seien wir dankbar, denn dieses Ganze ist wie eine Lebensversicherung für das Ewige Leben: Brennstoff, Straβenkarte und sichere Bestimmung zugleich.

Seien Sie meines Gebetes versichert, ich weiβ nur zu gut, wie es allen Seelen guten Willens in dieser Zeit geht, wie hart der Kampf ist und wie scharf die Kugeln, mit denen wir alle beschossen werden. Ich habe allerdings auch die Strategien und die lügenhaften Täuschungen erkennen dürfen, mit denen und durch welche der Widersacher vorgeht und auβerdem die Seelen massenweise an sich reiβt und auf sehr listige Weise für die eigenen Werke einzusetzen versucht, und vor allen Dingen: Ich habe auf dem mystischen Wege bezeugen dürfen, welche unbeschreibliche Macht die Himmelskönigin über den Bösen und seine Werke ausübt. Das schwache Glied sind die Seelen selbst: In dem Maβe, wie mehr Seelen beharrlicher die Liebe, die Hoffnung und den Glauben in Anwendung bringen, wird diese Macht sichtbarer werden – mit anderen Worten: die Macht der Herrin aller Seelen, die jetzt bereits in der vollendeten Wirklichkeit voll über die Werke der Finsternis ausgeübt wird, wird sich auch in der sichtbaren Wirklichkeit in dem Maβe desto mehr vor unseren Augen unverkennbar entfalten, wie wir die Tugend der wahren Hoffnung voll leben. Dieser Vorgang fängt durchwegs im Inneren an: Die Seele empfindet tief innerlich Veränderungen in der Art und Weise, wie sie alles betrachtet, und die Tatsache, dass sie sich von ihren Prüfungen nicht länger zerschmettern lässt – sie 'bekommt diese endlich in den Griff'.

Liebe Schwester, Ihr Herzeleid tut auch meinem Herzen weh. Wie könnte es denn anders sein, wo doch alle Blumen im Garten der Himmelskönigin aus demselben Boden genährt werden? Tragen wir die Prüfungen gemeinsam, und wir werden sie auch als geteilt empfinden, weil die Kraft der Liebe unseren Garten vom Unkraut reinigt und dadurch die Blumen freier atmen lässt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen die Verwirklichung von demjenigen, worum es zu Ostern wirklich geht: der Auferstehung für ein neues Leben mit einem Herzen, das Macht hat über die bedrängenden Elemente von Finsternis, die sich immer wieder ein Netz um die Seele herum zu weben versucht.

Herzlichst zu Diensten der Herrin aller Seelen,
Myriam