TOTUS TUUS, MARIA !

DER GEIST CHRISTI

Belehrung seitens der Heiligen Jungfrau Maria

an Myriam van Nazareth

April 2024

Diese Belehrung kann als Fortsetzung der Sonderoffenbarung Die Macht des wahren Christseins, betrachtet werden,
welche die Herrin aller Seelen im März 2021 gegeben hat.

Gott hatte die Menschenseele als Krone auf Seinen Schöpfungswerken geschaffen. Zu diesem Zweck hatte Er sie vollkommen heilig gemacht. Dies heiβt, dass die Menschenseele in allem, was sie tun oder gerade versäumen würde, in allem was sie sagen, denken, fühlen, wünschen und anstreben würde, Erlösung herbeiführen sollte, das heiβt: sie würde dazu beitragen, die Schöpfung als von Gott beabsichtigten materiellen Spiegel Seines nicht stofflichen Himmelreichs aufrechtzuerhalten. Die Seele sollte dies tun, solange sie in ihrem ganzen Tun und Lassen und in allen ihren inneren Verfassungen das Göttliche Grundgesetz, das Gesetz der wahren selbstverleugnenden Liebe, spontan, tadellos, bedingungslos und mit Beharrlichkeit erfüllen sollte.

Allerdings begingen die beiden ersten Menschenseelen die Erbsünde, den ersten Verstoβ gegen das Göttliche Grundgesetz. Sünde ist jeder Verstoβ gegen das Grundgesetz der wahren Liebe. Der Ungehorsam Gottes Anordnungen hinsichtlich des Verhaltens und der inneren Verfassungen der Menschenseele gegenüber, wie es bei der Erbsünde der Fall war, war ein Beispiel für einen Verstoβ gegen das Gesetz der Liebe in dem Sinn, dass im Rahmen von Gottes Absichten dieser Ungehorsam die Tatsache zum Ausdruck brachte, dass die ersten Menschenseelen zu einem bestimmten Zeitpunkt zulieβen, dass ihre Liebe zu Gott von einer Inspiration seitens der Macht überschattet wurde, die den Werken und Absichten Gottes völlig entgegengesetzt ist: der Finsternis, Satan. Dies war die erste Gelegenheit, bei welcher sich Menschenseelen freiwillig dafür entschieden, eher der Finsternis als dem Licht zu folgen.

Nach der Erbsünde war Gott ein Gott der (manchmal plötzlichen, unmittelbaren) Gerechtigkeit, ein Gott, der jeden Verstoβ gegen Sein Gesetz, mit anderen Worten alles, was das Gleichgewicht in der Schöpfung stört, möglichst bald wiederherstellen wollte, und zwar durch direktes Einschreiten. Aufgrund des Göttlichen Gesetzes können Störungen im Gleichgewicht der Schöpfung entweder durch direktes Eingreifen von Gott Selbst, der durch Seine Allmacht jeden Schaden rückgängig machen kann, oder aber aus Menschenherzen wiederhergestellt, ausgeglichen werden. Wie sollen wir das verstehen?

Gott kann jede Beschädigung des Gleichgewichts in Seiner Schöpfung durch Sein eigenes direktes Eingreifen, das heiβt durch die Anwendung Seiner Allmacht, die nichts anderes ist als die Verwirklichung Seines vollendeten Willens um Seine Schöpfung in vollkommener Harmonie zu wissen, vollkommen rückgängig machen. Gott hegte jedoch von Anfang an den überragenden Wunsch, dass alles in Seiner Schöpfung auf der Grundlage eines vollkommen gelebten Bundes zwischen Ihm und den Menschenseelen verwirklicht werden sollte. Dieser Bund kann nur dann vollkommen gelebt werden, wenn die Menschenseelen in ihren Herzen den ungeteilten Wunsch hegen, in ihrem ganzen Tun und Lassen und in ihrem ganzen inneren Leben in vollkommener Einheit mit dem Herzen ihres Gottes und Schöpfers Selbst zu sein. Diese Einheit kann nicht nur vom Verstand, dem denkenden, schlussfolgernden und analysierenden Verstand heraus, sondern muss vom Herzen heraus, dem Zentrum des emotionalen Lebens der Seele, gelebt werden. Ein Gefühlsleben ist nur in dem Maβe in vollkommenem Einklang mit dem Herzen Gottes, wie die Menschenseele in ihrem Herzen die wahre Liebe erfüllt, d. h. in dem Maβe, in dem die Seele von der Liebe und für die Liebe zu ihrem Gott, zu allen Werken und Plänen Gottes und zu allen ihren Mitgeschöpfen lebt.

Die Erfahrung einer makellosen Liebe zu allen ihren Mitgeschöpfen ist für die Menschenseele eine absolute Notwendigkeit, weil Gott Seine Schöpfung als Netzwerk geschaffen hat, in dem alle Geschöpfe durch ihr Tun und Lassen und ihr inneres Leben (Denken, Fühlen, Wünschen, Anstreben, Verfassungen, Reaktionen...) untereinander verbunden sind, wie Knotenpunkte bzw. Schnittpunkte, die über gegenseitige Kanäle miteinander in Kontakt treten. Diese Kanäle sind gleichsam die Verbindungswege zwischen den Herzen der Geschöpfe. Diese Verbindungswege oder Kanäle werden durch jeden Kontakt – jede 'Berührung' – zwischen Geschöpfen gebildet, sei es durch Handlungen, durch Worte oder mehr im Verborgenen durch Gedanken und Gefühle, die Geschöpfe einander gegenüber hegen (die sie also gleichsam in das Netzwerk 'injizieren'). In dem Maβe, wie diese Kanäle von Liebe und guten Gefühlen durchströmt werden, sind sie mit Licht und Wärme gefüllt und bilden sie Barrieren gegen die Werke und Pläne der Finsternis, der Kraft, die dem Göttlichen Gesetz entgegengesetzt ist und vorzugsweise durch die Menschenseelen wirkt – insbesondere durch ihre Herzensverfassungen – und versucht, alle Werke und Pläne Gottes, des Lichtes, zu vereiteln, zu lähmen, zu verzerren, ihnen zu schädigen und sie wenn möglich völlig unwirksam zu machen und zu zerstören.

In den Menschenherzen muss die Liebe verarbeitet werden, die Gott ständig als die groβe Lebenskraft durch die Schöpfung sendet, und von diesen Herzen aus muss diese Lebenskraft, dieser Kraftstoff der gesamten Schöpfung und des Göttlichen Lebens, als einen unaufhörlich Leben spendenden und reinigenden Strom von Licht und Feuer weiter durch die Schöpfung geführt werden.

Da die Menschenherzen die Zentren sind, in denen die Göttliche Liebe verarbeitet wird und von denen aus dieser Göttliche Kraftstoff weiter getrieben werden muss, sind sie mithin auch die Zentren, in denen und durch welche jeder Verstoβ gegen das Gesetz der wahren Liebe, dieses Göttliche Grundgesetz, wiederhergestellt werden kann und muss. Die Ausfüllung des Groβen Bundes zwischen Gott und den Menschenseelen muss deswegen durch die Herzensverfassungen der Menschenseelen erfolgen. Durch freiwillige, spontane und aufrichtige Anwendung der wahren Liebe (siehe die Begriffsbestimmung der wahren Liebe in der Grundbelehrung Die Wahre Liebe, wie von der Königin von Himmel und Erden bereits im September 2013 inspiriert), kann die Menschenseele dazu beitragen, jedes Ungleichgewicht in der Schöpfung wiederherzustellen. Von wesentlicher Bedeutung ist nun Folgendes:

Die Erfahrung, die praktische Anwendung der reinigenden, Leben spendenden, heilenden, wiederherstellenden wahren Liebe kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen. Die offensichtlichsten Wege sind diese:

  • Handlungen ausführen, die Mitgeschöpfen Segen und Wohlbefinden (im weitesten Sinn des Wortes) bringen;
  • Worte sprechen, die Mitgeschöpfen Segen und Wohlbefinden bringen;
  • Gedanken, Gefühle und Wünsche hegen, die von nichts auβer reinem Licht gefüllt sind;
  • Ziele anstreben, die völlig in Einklang mit dem stehen, was Gott Selbst in Seiner Schöpfung geschehen, zustandekommen oder sich ändern sehen möchte;
  • Handlungen, Worte, Gedanken, Gefühle, Wünsche und Bestrebungen vermeiden, die den Fluss der Göttlichen Liebe in irgendeiner Weise stören können.

Es gibt allerdings noch einen zusätzlichen Weg: den des wiederherstellenden, heilenden und wiedergutmachenden Herzeleids.

Dieser letztgenannte Weg weicht von den erstgenannten Wegen dadurch ab, dass die erstgenannten Wege den aktiven Einsatz der Menschenseele erfordern, während der Weg des wiederherstellenden, heilenden und wiedergutmachenden Herzeleids ein Weg ist, der von Gott Selbst durch das Gewissen der Menschenseele eingeleitet werden kann. Das Gewissen ist das Zentrum des Seelenlebens, in dem die Seele auf alles aufmerksam gemacht werden kann, was sowohl in ihrer Umgebung als auch in sich selbst die Erfüllung des Göttlichen Grundgesetzes der wahren Liebe behindern kann oder tatsächlich gegen dieses Gesetz verstöβt. Durch das Gewissen kann Gott Signale an die Seele senden, die in ihr Gefühle der Scham, der Reue, des Bedauerns, des Herzeleids im Allgemeinen hervorrufen: im wahrsten Sinn des Wortes Liebesschmerz.

Liebesschmerz in diesem Sinn ist die Herzensverfassung, durch welche die Seele etwas vom Kummer empfindet, den Gott Selbst erfährt, wenn Er feststellen muss, dass eine Menschenseele, die in Seinem Herzen entworfen wurde und somit ein direktes Produkt der absolut vollendeten Göttlichen Liebe ist, nicht hundertprozentig gemäβ dem lebt, handelt, spricht, denkt, fühlt, wünscht oder anstrebt, was in Seinem eigenen Herzen herrscht, und dass diese Seele dadurch dabei ist, ihrer wahren Lebensberufung und Lebensaufgabe nachzugehen, die für jede Menschenseele ausschlieβlich daraus besteht, während der ihr auf Erden zugeteilten Zeit ein ungeteiltes Werkzeug zur Verwirklichung von all dem zu sein, was Gott durch sie – das heiβt in erster Linie: durch ihr Herz – vollziehen möchte im Hinblick auf die Instandhaltung oder der Wiederherstellung einer vollkommenen Liebe, eines vollkommenen Friedens und Glücks des ganzen Netzwerks Seiner Schöpfung, in allen Knotenpunkten dieses Netzwerks und in allen Verbindungswegen zwischen allen diesen Knotenpunkten.

So ist die Göttliche Gerechtigkeit zu verstehen, der Weg, durch welchen Gott nach der Erbsünde versuchte, die stark gestörte Harmonie in Seiner Schöpfung wiederherzustellen. Gottes Einschreiten brachte nicht selten erhebliches Leid auf die Herzen vieler Menschen herab. In hohem Maβe allerdings, blieb der Schmerz, den dies in den Herzen der Menschen herbeiführte, ein sehr passiver, 'aufgezwungener' Zustand. Wegen der Tatsache, dass der menschliche Beitrag zum Bund zwischen den Menschenseelen und Gott jedoch nur dann seinen vollen Wert bekommen kann, wenn die Menschenseelen ihren freien Willen spontan dafür einsetzen, dass ihre Herzen wieder mit dem Herzen ihres Schöpfers verschmelzen, und sich die Menschenseelen viel zu selten tatsächlich nach dieser Verschmelzung sehnten, war eine Art Erneuerung des Bundes notwendig. Diese Erneuerung würde durch das Kommen von Jesus Christus als Gott-Mensch, Erlöser und Messias erfolgen, der unter Beibehaltung Seiner Göttlichen Natur mithin als menschliches Wesen in einem stofflichen Körper ein Leben auf Erden führen sollte.

Die Motivation, aus der Gott Seinen Sohn Jesus Christus in die Welt sandte um Menschenseelen zu erlösen, liegt in seinem allen beherrschenden Sehnen danach, dass die Menschenseelen von der ewigen Unmöglichkeit erlöst werden sollen, jemals zu Ihm zurückzukehren. Die Erbsünde war ein tiefgreifender Verstoβ gegen den Bund, durch welchen die Menschenseelen gezeigt hatten, dass ihr Wunsch, ewig mit Gott zu leben, weniger stark war als das Bedürfnis, den Inspirationen von Gottes groβem Feind, Satan, der Finsternis, nachzugeben. Der Menschensohn, der Christus, konnte diese ewige Verbannung dadurch brechen, dass Er ein Leben als menschliches Wesen führte, weil gerade alle Prüfungen der menschlichen Natur (Leiden an Körper, Geist, Herz und Seele) ihre Fruchtbarkeit nur in dem Maβe erhalten, wie sie auf der Grundlage praktischer Empfindung und Anwendung der wahren Liebe getragen werden. Gerade auf dieser Grundlage können Prüfungen dazu beitragen, jeden Verstoβ gegen die Liebe – also jede Sünde – auszugleichen, wiedergutzumachen, unwirksam zu machen. Der wahre Geist Christi, die Verfassung, aus welcher Er Sein Leben als menschliches Wesen führen sollte, musste deswegen eine makellose Verkörperung des Göttlichen Grundgesetzes der wahren, selbstverleugnenden, völlig bedingungslosen Liebe sein.

Nur eine absolut vollkommene Verkörperung des Göttlichen Gesetzes in einem 'Menschenleben' sollte eine absolut uneingeschränkte Erlösungsmacht erhalten, denn Erlösung im wahrsten Sinn des Wortes ist eine restlose Entkräftung der Auswirkungen der Verletzung, seitens der Menschenseelen, des Bundes mit ihrem Schöpfer, der ein Bund absolut makelloser Liebe sein sollte. Nur die makellose Liebe ist Trägerin des wahren Lebens, des Göttlichen Lebens, wie dieses in Gott Selbst in absoluter Vollkommenheit lebt und in jeder Menschenseele möglichst stark entwickelt werden muss, denn das Göttliche Leben ist im wahrsten Sinn des Wortes ein Leben in der vollendeten Heiligkeit, wie Gott es für die Menschenseelen vorgesehen hatte.

Die Geburt Jesu Christi aus der unbefleckt empfangenen Jungfrau Maria, einem geschaffenen, jedoch absolut sündenlosen Tabernakel, der einmalig von Gott dazu geschaffen worden war, die Menschwerdung von Gottes Sohn Jesus Christus in der Welt zu ermöglichen, markierte die Eröffnung einer völlig neuen Ära in der Beziehung zwischen Gott und Seinen Menschenseelen. Künftighin sollte der Schöpfer nicht mehr versuchen, die Verletzungen innerhalb seiner Schöpfung, mit anderen Worten die Verletzungen oder Schäden innerhalb des Netzwerks, in unzähligen Knotenpunkten und Verbindungswegen in diesem Netzwerk, durch Göttliche Vermittlungen zu beheben, die über die Jahrhunderte nach der Erbsünde zu wenig Lösegeld für neugestaltende, heilende und wiederherstellende Gnaden eingebracht hatten. Ihre Fruchtbarkeit wurde ja drastisch dadurch eingeschränkt, dass zu wenig Seelen den Wunsch zeigten, Gottes Einschreiten für eine radikale Umkehr ihrer Herzensverfassungen zu nutzen. Von nun an jedoch sollten die Menschenseelen durch Gnadengaben, die Inspirationen des Heiligen Geistes und unzählige Winke der Göttlichen Vorsehung sanft zu einem ununterbrochenen spontanen, aktiven Einsatz aus dem Herzen eingeladen werden, mit anderen Worten zu aktiven Beiträgen zur Heilung von Störungen im Netzwerk der Schöpfung durch die praktische Erfüllung des Gesetzes der Liebe in ihrem eigenen Tun und Lassen, in allen ihren Worten, Gedanken, Gefühlen, Wünschen und Bestrebungen. Wie sollte denn dieser Wandel herbeigeführt werden?

Dieser Wandel musste durch eine völlige Erneuerung der Beziehung der Menschenseelen zu ihrem Gott erfolgen, die – wie es vor der Erbsünde der ersten Menschenseelen der Fall war – ihren Gott wieder spüren lernen mussten (nicht mit dem denkenden Verstand, sondern aus dem Innersten ihres Herzens heraus) als ihren Gott, ihren Schöpfer, ihren Herrn und Meister, den Einzigen, der voll Eigentümer der Schöpfung ist, den Einzigen, der das Gesetz des Lebens verkörpert und der bestimmen kann und darf, wie die Geschöpfe zusammenleben sollen, und somit die einzige Macht, die innerhalb der Schöpfung anerkannt, der gefolgt und gedient, die gepriesen und angebetet werden soll. Weshalb diese Notwendigkeit? Weil Gott allein die absolut vollendete Fähigkeit besitzt, zu erschaffen und das Geschaffene in einem Zustand vollkommener Harmonie und vollkommenen Glücks zu bewahren, und zwar durch Seine vollkommene Weisheit und Seine allumfassende Erkenntnis aller Knotenpunkte im Netzwerks der Schöpfung und aller Verbindungswege zwischen diesen Knotenpunkten.

Um diese völlige Erneuerung in der Beziehung der Menschenseelen zu ihrem Gott und Schöpfer tatsächlich herbeizuführen, musste der Menschenseele ein Vorbild gesetzt werden, eine Göttliche Quelle der Inspiration und der Belehrung: der Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen musste um nicht als unantastbares, nicht stoffliches Wesen das Gesetz zu diktieren, sondern um aus einem stofflichen Körper heraus das Göttliche Gesetz vorzuleben. Der Christus sollte zum Vorbild für die Menschenseele werden, nach welchem vollkommen gelebt werden sollte, und zwar aus einem Herzen (Zentrum des Gefühlslebens und der Anwendung des Göttlichen Gesetzes!), das sich spontan und aufrichtig danach sehnen sollte, wirklich ein Spiegel von Gottes Herzen zu sein und wahrlich im ganzen Tun und Lassen und allen ihren inneren Verfassungen, in sämtlichen Einzelheiten des Alltags und in allen möglichen Situationen und Umständen wirklich dasjenige zu erfüllen, wozu jede Menschenseele in die Welt gesandt wird: um ein Leben als Werkzeug für die Verwirklichung, die vollkommene Erfüllung des Göttlichen Gesetzes und die Erschlieβung – durch eine makellose Anwendung der Liebe – aller Wirkungen zu führen, die sich aus Gottes Plänen ergeben. Künftighin würde sich sichtbar eine Kette des Lebens entfalten, in der Gott der Schöpfer der Saat des wahren Lebens wäre, der Christus als Gott-Mensch der Säer dieser Saat und jede Menschenseele sich wie ein Feld aufschlieβen sollte, um in sich selbst die Göttliche Saat des wahren Lebens zur Blüte zu bringen, und zwar durch die einzigen Kräfte, welche dazu die Macht haben: die Sonne der wahren Liebe und den Regen der Göttlichen Gnade.

Gottes Gerechtigkeit setzte sich durch diese Erneuerung nicht selbst auβer Kraft, sondern wurde durch die Anwendung einer Kraft ergänzt, die durch das Eingehen einer 'Vermählung' mit Seelen, die wirklich 'in ihren Gott verliebt sein würden', eine völlig neue Fruchtbarkeit herbeiführen helfen würde: Die Göttliche Barmherzigkeit, die durch ein immenses Entgegenkommen zugunsten der menschlichen Schwäche den Menschenseelen einen richtigen Schub geben würde, um die für sie vorgesehene Fruchtbarkeit in dem Maβe zu verwirklichen, wie sie bereit wären um der Verkörperung dieser Barmherzigkeit, Jesus Christus, in einer spontanen und aufrichtigen Anwendung Seiner Verfassungen in ihren eigenen Herzensverfassungen vollkommen nachzuahmen.

Christus eröffnete somit eine neue Ära in der Beziehung zwischen Gott und den Menschenseelen: die Ära von Gottes Barmherzigkeit, die Ära des Neuen Bundes. Die Göttliche Barmherzigkeit sollte ein besonderes Entgegenkommen von Gottes wegen zum Ausdruck bringen, um Seelen in ihrer Vervollkommnung in der Erfüllung des Göttlichen Grundgesetzes der wahren Liebe zu fördern. Gott würde dies aus einer Verfassung der Sanftmut, der äuβersten Vergebung und besonderer Gnade heraus tun, vorausgesetzt, dass die Menschenseelen eine groβe Bedingung erfüllen würden: Die Göttliche Barmherzigkeit sollte in dem Maβe aktiviert werden, in dem die Menschenseele die Bereitschaft zeigen würde, spontan und aufrichtig mit ihrem Gott mitzuwirken durch eine intensive Anwendung einer aufrichtigen, uneigennützigen, selbstlosen Liebe zu allen ihren Mitgeschöpfen, zu Gott Selbst und zu allen Seinen Werken und Plänen.

Das Symbol schlechthin des Neuen Bundes zwischen Gott und Seinen Menschenseelen war das Instrument, durch das der Christus als Messias, als Gott-Mensch, Seine Erlösungswerke krönen sollte: das Kreuz. Betrachten wir mal, was die Mutter des Gott-Menschen, die Heilige Jungfrau Maria, in ihrer Eigenschaft als Herrin aller Seelen am 26. Oktober 2007 im Zusammenhang mit dem Kreuz zu Myriam sagte:

"Die Form des heiligen Kreuzes erinnert die Seelen an zwei Aufgaben: Der aufrechte Balken weist auf den heiligen Bund zwischen Gott und den Seelen hin, durch den Gott den Fluss des Lebens, Träger vielfältiger unterschiedlicher Gnaden, zu den Seelen aufrechterhält und die Seelen nur für die Verwirklichung von Gottes Heilsplan und Seinen Werken leben.
Der horizontale Balken weist auf die Verpflichtung der Seelen hin, den Gnadenstrom über die Erde, zwischen allen Geschöpfen, aufrechtzuerhalten und durchflieβen zu lassen.
So vertreten die beiden Balken des Kreuzes zwei Ströme, die zeitlich und räumlich unendlich sind. Das Heilige Kreuz kann daher als ein endloses Siegel betrachtet werden, das Gott über seine ganze Schöpfung ausgebreitet hat".

Mit diesen heiligen Worten verkündete die Arche des Neuen Bundes, die Mutter des Gekreuzigten Selbst, mithin den ganzen Plan, den Gott mit dem Neuen Bund verfolgte und der vollkommen auf Seinem Sehnen danach basiert, dass die Menschenseelen aller Zeiten voll und ganz von der Erkenntnis durchdrungen werden, dass wahre Liebe, Friede, Harmonie und alles Glück in der Schöpfung mit der Erfüllung des Göttlichen Grundgesetzes, des Gesetzes der selbstverleugnenden Liebe, stehen und fallen.

Das Kreuz wäre die Krönung des Lebens Christi, des Gott-Menschen. Jesus ertrug das Leiden am Kreuz wegen der Sündhaftigkeit der Menschenseelen, das heiβt: der Neigung der Menschenseelen, nicht ungeteilt für die Erfüllung des Göttlichen Grundgesetzes zu leben. Der Christ, der das Kreuz betrachtet, muss dies in der Erkenntnis tun, dass die Sünde den Tod am Kreuz notwendig gemacht hat. Jede Seele ist ja dazu berufen, ein Leben als Instrument zur Erfüllung von Gottes Werken und Seinem Heilsplan zu führen, und dies kann nur durch eine makellose Erfahrung der wahren Liebe in jeder Einzelheit und in allen Situationen, Umständen und Kontakten in jedem Menschenleben erfolgen. Gott möchte durch jede Seele wirken können.

Deshalb soll jede Seele ihre Hände, ihren Mund, ihr Herz, ihren Verstand und ihren Willen voll und ganz in den Dienst der Werke Gottes stellen. Christus hat uns dies während Seines ganzen Lebens als des Gott-Menschen auf Erden in Vollkommenheit vorgelebt. Dies bringt uns nun zur treibenden Kraft hinter dem Leben Christi auf Erden, das in absoluter Vollkommenheit die Verkörperung des Göttlichen Lebens war, also der völligen, bedingungslosen, restlosen Anwendung der selbstverleugnenden Liebe. Diese treibende Kraft möchte die Herrin aller Seelen in dieser Lehre als den Geist Christi bezeichnen. Den Inhalt dieses Geistes lässt die Himmlische Königin gleich erläutern. Von wesentlicher Bedeutung ist es, jetzt bereits zu erkennen, dass es Gottes Absicht ist, dass dieser Geist von jeder Menschenseele vollständig angenommen und in ihre eigenen inneren Verfassungen eingebaut wird, ja, dass jedes Menschenherz vollständig mit diesem Geist verschmilzt, oder wie es die Himmlische Herrin bezeichnet: dass jede Menschenseele eine lebenslängliche Vermählung mit dem Geist Christi eingeht. Dazu ist sie berufen, und dies ist der einzige Maβstab für ihre Fruchtbarkeit als Christen.

Es ist auch von wesentlicher Bedeutung, sich vor Augen zu halten, dass die Herrin aller Seelen bereits vor vielen Jahren betonte, dass sich ein reines Herz, ein Herz, das ein wahrer Spiegel von Gottes Herzen ist, aus zwei groβen Komponenten zusammensetzt, die beide ebenfalls durch Christus verkörpert wurden. Sie sagte, dass die Seele (und das Zentrum des seelischen Lebens: das Herz) mit Licht und Wärme (Feuer) erfüllt sein muss und dass das Licht der Seele im Frohmut spürbar wird und die Wärme der Seele in der Sanftmut zum Ausdruck kommt. Eine Seele, die den Frohmut aufgibt, zum Beispiel unter dem Druck der unvermeidlichen Prüfungen und Kreuze des Lebens, verfinstert sich und wird dadurch zu einer Wolke, die sich zwischen die Sonne Gottes und ihre Mitgeschöpfe schiebt, so dass diesen Geschöpfen das Licht und die Wärme genommen wird, derer sie bedürfen um voll zu blühen und somit ihre Lebensaufgaben im Dienst an Gott in den richtigen Verfassungen zu erfüllen. Eine Seele, die ungenügend sanftmütig ist, lässt das Feuer in ihrem Herzen erlöschen, sie wird kalt und wird zu einem schlechten Leiter für die Wärme der Liebe, die Gott auch durch sie über ihre Umgebung auszustrahlen versucht.

Der einzige Weg des wahren Christseins, mit anderen Worten die einzige vollkommene Nachfolge Christi, wird folgendermaβen gekennzeichnet:

  • Einheit mit Jesus Christus in der restlosen Annahme aller Prüfungen und Kreuze des Lebens, also aller Ereignisse, Umstände und Situationen, welche die Seele normalerweise nicht als angenehm empfindet und die somit das Leben entweder körperlich oder geistig, emotional oder moralisch oder in einer Kombination dieser Lebensebenen erschweren können;
  • das Tragen aller dieser Prüfungen und Kreuze in selbstverleugnender Liebe, denn in dem Maβe, wie diese fehlt oder nicht hinreichend bzw. zu wenig aufrichtig gelebt wird, ist jede Prüfung leer und bedeutungslos und somit unfruchtbar für die Verwirklichung der Werke und Pläne, die Gott auf Erden durch die Seele zu vollbringen versucht. Wie die Himmlische Herrin es bereits früher ausdrückte: "Gott braucht keine Prüfungen und Kreuze schlechthin, Er braucht Prüfungen und Kreuze, die in aufrichtiger Liebe angenommen und getragen werden";
  • uneingeschränkter und bedingungsloser Dienst an allen Mitgeschöpfen. In dem Maβe, wie dieser nicht zugegen ist, erträgt die Seele ihre Lebenssituationen eher für sich selbst oder aus einem Gefühl der Notwendigkeit heraus, weil es ja eben 'nicht anders geht', und ist sie nicht fruchtbar um ein Wirken des ganzen Netzwerks der Schöpfung nach den Nöten von Gottes Gesetz zu fördern. Die aufrichtige Dienstbarkeit ist die Verfassung, durch welche die Seele Christus hilft, Sein Kreuz zu tragen, indem sie die Kreuze ihrer Mitgeschöpfe erleichtert. Um wirklich makellos wirksam zu sein, muss der Dienstgeist auch auf einem tief empfundenen Respekt vor der Würde jedes Mitgeschöpfes als eines im Herzen Gottes entworfenen Bauwerkes basieren;
  • Aufrichtiges Sehnen danach, durch alle Einzelheiten der eigenen Lebensreise die Vollendung von Gottes Heilsplan für die ganze Schöpfung voranbringen zu helfen. Dieses Sehnen soll die ultimative treibende Kraft sein, die jede Handlung, jedes Wort und alles, was in der Seele vorgeht, mit Lebenskraft beseelt. Die Seele soll sich zu jeder Zeit und bei allem, was in ihr vorgeht und bei allem, was von ihr ausgeht, der Tatsache bewusst sein, dass sie jede Einzelheit ihres Lebens nur im Dienst an Gott lebt, nicht zwecks Erfüllung irgendeiner Zielsetzung, die mit ihren persönlichen Interessen im Zusammenhang stehen.

Die Schöpfung kann nur dann blühen und nur in dem Maβe das Paradies zum Ausdruck bringen, das Gott für die Schöpfung vorgesehen hatte, wenn und wie der Geist Christi wirklich die Welt regiert. Dies kann nur dann der Fall sein, wenn die nachfolgenden Bedingungen erfüllt sind, die von der Heiligen Jungfrau als wesentliche Bestandteile des Geistes Christi angeführt werden. Es ist wichtig, dabei zu erkennen, dass der Geist Christi die Kraft ist, welche die Erlösung gebracht hat, und dass dieser Geist somit Gottes endgültige Antwort auf die Verfassungen war, welche die Welt zugrunde richten. Schlieβlich wird die Welt gerade durch die Sünde zerstört, durch jeden Verstoβ gegen das Gesetz der wahren Liebe, denn jede Verletzung von Gottes Gesetz ist eine Form der Knechtschaft Satan gegenüber, dem Fürsten der Finsternis, der versucht, Gottes Werke und Pläne dadurch restlos zu zerstören, dass er die Menschenseelen auf sein eigenes Niveau herunterzieht: das Niveau des unverfälschten Bösen ohne jegliche Einschränkung, mit den bekannten Konsequenzen, die sich in der Welt zunehmend manifestieren: Leid, Elend, Hass, Verachtung, Chaos, Ungerechtigkeit, Unglück in allen möglichen Formen.

Der Geist Christi ist somit Gottes Waffe gegen den völligen Verfall, den moralischen Verfall der Menschenseele, und durch sie der gesamten Schöpfung. Hier sind fünf wesentliche Elemente, die von vielen Christen kaum erkannt werden:

1. Die Welt versinkt in Selbstsucht, Hochmut, Selbsterhebung der Seelen, in der Neigung von Seelen, sich selbst für wichtig und groβ zu halten und von anderen für wichtig gehalten zu werden.

Im Gegensatz dazu steht der Geist Christi, die uneigennützige, selbstverleugnende Liebe, die sogar ohne Zögern jedes eigene (tatsächliche oder aber vermeintliche) Bedürfnis hinter die Bedürfnisse von Mitgeschöpfen und jene von Gott Selbst stellt (die Erfüllung Seines Heilsplans für die ganze Schöpfung). Jesus setzte dies aufs Äußerste in die Praxis um, indem Er Sich freiwillig den Mächten der Finsternis übergab, wohl wissend, dass die Finsternis im tiefsten Sinn des Wortes Selbstmord begeht, wenn ihre Handlungen von ihrem Opfer in selbstverleugnender Liebe zugunsten ihrer Mitgeschöpfe und für Gott und Seine Werke und Pläne angenommen und getragen werden. Diese selbstverleugnende Liebe muss von einem Geist aufrichtiger Demut getragen werden. Wahre Demut ist die Verfassung, in welcher die Seele ihren Platz, ihre Stelle und ihre Rolle innerhalb des Netzwerks der Schöpfung und Gott gegenüber vollkommen richtig erkennt und annimmt.

Hochmut und Selbsterhebung gehören zu den gröβten und verheerendsten Fallen, in denen die Finsternis Menschenseelen zu fangen weiβ und durch welche die Finsternis versucht, die Schöpfung zur Sklavin ihrer Zerstörungspläne zu machen. Vergessen wir nie, dass Hochmut und Selbsterhebung die Verfassung zum Ausdruck brachten, die Luzifer (später Satan genannt) als ursprünglichen Erzengel aus der Ewigen Glückseligkeit des Himmels verbannte, weil diese Verfassung in ihm alle Liebe vollkommen ausgelöscht hatte.

2. Die Welt versinkt in einer ausgesprochenen Neigung von Menschenseelen, hochgradig an weltlichen Interessen und Wünschen zu hängen und der Genusssucht zu verfallen, sich gegen jegliche Prüfung, jegliches Leiden und jegliches Kreuz aufzulehnen, materialistischen Einstellungen anheimzufallen (Leben für das Geld, für Reichtum, für äuβerlich sichtbaren Wohlstand, der die Seele in den Augen ihrer Mitmenschen wichtig erscheinen lassen kann...) und Gefangene der Menschenfurcht zu werden, mit anderen Worten: Die Welt versinkt in einer alles beherrschenden Orientierung an allen weltlichen Elementen des Lebens und in einer Neigung, vorwiegend zu denken nach weltlichen Normen und an weltlichen, stofflichen Zielsetzungen orientiert zu sein.

Im Gegensatz dazu steht der Geist Christi, die alles beherrschende Orientierung an Gott und an den Interessen Gottes und des Ewigen Lebens, und somit an der Vergeistigung, d.h. der Fähigkeit der Seele, sich vollkommen dem Leben und der Wirklichkeit auf der Ebene der Himmlischen Dinge, dem Übernatürlichen, hinzugeben und dadurch nicht länger Sklavin einer jeglichen Inspiration zum Nachlaufen weltlicher Dinge zu sein bzw. nicht länger sämtliche Einzelheiten ihres Verhaltens und ihres inneren Lebens von demjenigen bestimmen zu lassen, wozu die Finsternis sie einzusetzen versucht, damit die Seele immer wieder den Interessen Satans dient und ihre wahre Lebensaufgabe und Lebensberufung im Dienst an der Verwirklichung von Gottes Werken und Plänen immer wieder vernachlässigt oder dieser Aufgabe und Berufung gar nicht mehr nachkommt.

Die Versuchung, das Leben an weltlichen Interessen und Zielen auszurichten, findet unter anderem oft einen sehr fruchtbaren Boden in den Herzen von Spitzenpolitikern, die sich zum Einsatz zugunsten von finsteren Werken verführen lassen, die auf Korruption, Betrug, Täuschung und Propaganda unterschiedlichster Art basieren. Solche Seelen bringen sich selbst aufgrund der weitreichenden Konsequenzen, die sie herbeiführen, leicht zur Verdammnis, indem sie oft Millionen von Geschöpfen Schaden und Leid zufügen, die auch ihrerseits deswegen vollkommen verfinstert werden, weil auch in ihnen alles Licht ausgelöscht wird und dann der Finsternis als einziger treibenden Kraft im Leben gefolgt wird.

Christus Selbst war das absolut vollendete Muster der Orientierung an den Interessen Gottes und des Ewigen Lebens der Seele: Seine ganze Lebensmission bezweckte einzig und allein die restlose Vollendung vom Heilsplan, den Gott zugunsten der ganzen Schöpfung in Kraft treten lassen wollte und musste.

3. Die Welt versinkt in Oberflächlichkeit: der Verfassung, in welcher die Seele dazu neigt, ihre ganze Welt und alle Informationen, die sie erreichen, nach dem oberflächlichen Schein ihrer Elemente zu interpretieren, ohne jegliche Neigung oder Fähigkeit, tiefere Ursachen, Zusammenhänge und mögliche Folgen zu suchen und bzw. oder zu erkennen. Oberflächlichkeit kennzeichnet unzählige Seelen, die so spontan und überwiegend (oder sogar ausschlieβlich) nach weltlichen Maβstäben denken und wahrnehmen, dass sie Gott und Seine Werke kaum als Faktoren berücksichtigen, die bei dem, was sie wahrnehmen, eine Rolle (und letztendlich immer die Hauptrolle) spielen. Diese Seelen werden in ihrem Denken, Fühlen und Wahrnehmen nicht vom Geist Gottes geführt, sondern vom Geist der Welt. Dies macht Oberflächlichkeit zu einer Verfassung, welche die Seele leicht zu Entscheidungen führt, durch welche sich die Fruchtbarkeit ihres Lebens für Gottes Werke und Pläne verringert.

Diese Verfassung ist es ebenfalls, die Menschenseelen dazu veranlassen kann, sich in eine von ihnen selbst geschaffene Fantasiewelt zurückzuziehen, in der sie im Wahn ihrer eigenen Gröβe leben und in der sie in ihrem ganzen Verhalten und Verfassungen ihre eigenen Normen und Gesetze anwenden. Sie verlieren dann jeglichen Bezug zur einzig wahren Realität, verwandeln Lügen, Täuschung und Irreführung in Wahrheit, vergiften oft unzählige Mitmenschen in ihrem Denken und Fühlen und hetzen Mitmenschen gegen jede Kraft auf, durch welche ihre Wahnvorstellungen und ihr böses Verhalten an den Pranger gestellt wird, und schaffen am Ende leicht eine Weltanschauung und eine Ideologie, die vollständig auf der Finsternis basieren und oft zu mächtigen Werkzeugen in den Fängen der Finsternis werden. Wir sehen dies im Laufe der ganzen Geschichte – und ganz besonders in unserer heutigen Zeit – in unterschiedlichen totalitären, autoritären politischen Regimen und in allen möglichen verlogenen politischen Tendenzen, die Aggression, Rassismus, Diskriminierung und Verfolgung predigen und diese zu gesetzmäβigen Handlungen erheben wollen.

Satan erreicht in solchen Regimen den absoluten Höhepunkt seiner Absichten, indem er Seelen, die sich als die treibenden Kräfte in diesen Regimen darstellen, dazu ermutigt, ihr Verhalten und ihre Einstellungen durch scheinbar religiöse Berufungen zu tarnen, als hätte Gott Selbst sie zu ihren Handlungen und Gedanken angeregt. In Wahrheit sind sie die gröβten Feinde des Geistes Christi. Die Herrin aller Seelen bezeichnet diese Seelen als 'schwer verblendete Verkörperungen Satans' und das auf ihnen gegründete Regime als 'Manifestationen von Satans Reich auf Erden'.

Im Gegensatz dazu steht der Geist Christi, die alles beherrschende Neigung zur Vertiefung. Vertiefung im spirituellen Sinn des Wortes ist die Verfassung, in welcher sich die Menschenseele ausschlieβlich von den Inspirationen führen lässt, die ihr durch die Göttliche Vorsehung und den Heiligen Geist zuflieβen. Um diese Inspirationen wirklich zu spüren, sie ausreichend richtig so zu verstehen, wie sie von Gott beabsichtigt worden sind, und um auf diese Inspirationen vollkommen Gottes Absichten gemäβ zu reagieren, muss sich die Seele voll und ganz einer Einheit des Herzens mit ihrem Gott aufschlieβen. Diese Einheit wurde durch den Christus in absoluter Vollkommenheit verkörpert, ebenso wie von Seiner allerheiligsten Mutter, die in ihrer Lebensaufgabe als Tabernakel des Gott-Menschen und somit als Arche des Neuen Bundes ebenfalls ein absolut makelloses Muster der völligen Verschmelzung mit dem Willen Gottes sein musste. Aus diesem Grund sagt die Herrin aller Seelen seit Jahren, dass "alle Auswirkungen Ihrer Worte, Handlungen, Gedanken, Gefühle und Bestrebungen in der Ordnung der Gnade allmächtig sind, aufgrund der völligen Verschmelzung Ihres Willens mit dem Willen Gottes". Die Heilige Jungfrau Maria wird deswegen unter allen geschaffenen Menschenseelen voll und ganz als das einzigartige Muster der vollkommenen Einheit mit dem Geist Christi betrachtet.

4. Die Welt versinkt in Gleichgültigkeit. Gleichgültigkeit ist die Verfassung, in welcher die Menschenseele nicht dazu neigt, in ihren Werken der Liebe über das 'Notwendige' hinauszugehen, und in welcher sie sich in diesen Werken nicht wirklich emotional eingebunden fühlt. Gleichgültigkeit hängt eng mit Oberflächlichkeit zusammen. Wenn eine Seele ihr Umfeld und die Faktoren, die dieses Umfeld beeinflussen, oberflächlich wahrnimmt und sie diese Faktoren nur oberflächlich (also ohne 'Wahrnehmung in der Tiefe') versteht, wird sie sich auch emotional kaum auf dies alles einlassen. Ebenso wird sie sich nicht in ihre Mitgeschöpfe hineinversetzen und wird ihr das Schicksal ihrer Mitgeschöpfe gleichgültig sein. Gleichgültigkeit ist eine Frage der Armut im Wirken des Herzens als des Zentrums, in dem die Göttliche Liebe verarbeitet und von dem aus diese Liebe an die Mitgeschöpfe weitergeleitet werden soll. Gleichgültigkeit macht dadurch die Seele als Werkzeug zur Verwirklichung von Gottes Werken und Plänen völlig unfruchtbar und öffnet die Tür für alle erdenklichen Verstöβe gegen die wahre Liebe, bis hin zu gefühlloser Misshandlung, Aggression, dem Zufügen von Leid und Schaden an Mitgeschöpfen, Vernachlässigung, eine weitreichende Unfähigkeit, sich in die Herzen ihrer Mitgeschöpfe hineinzuversetzen, insbesondere wenn diese Mitgeschöpfe aufgrund der finsteren Handlungen dieser Seele in Leid oder Kummer untergetaucht werden.

Im Gegensatz dazu steht der Geist Christi, die alles beherrschende Neigung zum Einfühlen in Mitgeschöpfe und in Gottes Absichten. Jesus Christus wurde durch nichts auβer der vollkommenen Einheit des Herzens mit den Geschöpfen angetrieben und verkörperte wegen Seines Göttlichen Ursprungs vollkommen die Herzensverfassungen von Gott Selbst. Alle Gleichgültigkeit, jede Neigung um Mitgeschöpfe zu misshandeln, zu foltern und ihnen irgendwelche Form von Leid und Schaden zuzufügen, ist eine Waffe, die direkt von den Krallen Satans in der Absicht gehandhabt wird, um Herzen zu zerreiβen und Werke und Pläne Gottes ausbluten zu lassen. Sehen wir die tiefe Bedeutung dieses Bildes: Ausbluten bedeutet, dass das Blut als Träger des Lebens völlig abgelassen wird. Alle Äuβerungen der Gleichgültigkeit und somit der Gefühllosigkeit rauben der Schöpfung, den einzelnen Geschöpfen und den Verbindungswegen zwischen den Geschöpfen jegliche Lebenskraft. Sie begehen im wahrsten Sinn des Wortes Mord an Gottes Werken und tragen dadurch unmittelbar zur Gründung des Reichs der Finsternis in der Welt bei. Das Reich der Finsternis ist der absolute Gegenpol vom Reich Christi, dem Reich der vollkommenen Liebe, des vollkommenen Friedens und Glücks und der Gerechtigkeit als Ausdruck des Paradieses, das Gott auf Erden bezweckt.

Eine Seele, die Christus vollkommen im Geist der Einfühlung nachahmt, wird niemals zu Handlungen, Worten, Gedanken oder Gefühlen kommen, durch welche sie irgendein Mitgeschöpf herabwürdigt, quält, diskriminiert, verfolgt oder ihm vorsätzlich das Leben schwer macht, denn wahre Einfühlung ist eine Fähigkeit, die es der Seele ermöglicht, ihre Mitgeschöpfe in einem hohen Maβe so wahrzunehmen, wie Gott Selbst sie wahrnimmt, und die somit die Seele dazu anregen wird, spontan sanftmütig mit allen ihren Mitgeschöpfen umzugehen. Die entgegengesetzte Verfassung, jene der Gleichgültigkeit, liegt sehr viel Unfrieden, Krieg und Verzweiflung in vielen Herzen zugrunde.

5. Die Welt versinkt in einer weit verbreiteten Neigung von Menschenseelen zu einem passiven Abwarten bis Gott einschreitet. Unzählige Seelen fallen in hohem Maβe der Neigung zur Passivität anheim. Dies leistet automatisch der Finsternis vorschub, da alle Werke und Pläne der Finsternis nur durch ein inbrünstiges Zusammenwirken der Menschenseelen mit ihrem Gott unwirksam gemacht werden können. Die Passivität von Menschenseelen zeigt sich in vielen Erscheinungsformen. Eine davon, die jedoch von wenigen Christen als solche anerkannt wird, ist die weit verbreitete Neigung, anzunehmen, dass es nicht schlimm ist sich zu versündigen, da es immer noch ein Mittel gibt um jede Finsternis in der Seele umzukehren: das Sakrament der Beichte.

Eine Seele, welche die Sünde in sich zulässt in der Meinung, sie könne ja beichten, damit diese Sünde wieder abgewaschen wird, zeugt dadurch vor Gott von einer gewissen Unwilligkeit um die Liebe zu Gott und zur Schöpfung aktiv zu leben. Sie verhält sich wie jemand, der ein Mitgeschöpf ohne Weiteres schlägt, foltert, quält oder ersticht, dann einen Pflaster auf die zugefügten Wunden aufbringt und davon ausgeht, dass das Opfer dadurch nicht mehr leiden wird und das Leben für das Opfer in vollem Licht und in voller Liebe ohne negative Folgen an Körper und Gemüt weitergehen kann, ohne jegliches Trauma und ohne Beeinträchtigung des Wohls dieses Opfers. Passivität ist dadurch eine immense Quelle der Qual für Gott, der in Seinem eigenen Herzen und durch die Körper und Herzen eines jeden einzelnen Geschöpfes leidet, das von Menschenseelen verwundet, verletzt oder dem in irgendeiner Weise von Menschenseelen geschädigt wird oder das durch sie irgendeinen Nachteil empfindet. Schlieβlich fühlt Gott alles, jedes Gefühl auf allen Seinsebenen in allen Seinen Geschöpfen, ohne Ausnahme und zu jedem Zeitpunkt eines jeden Tages und einer jeden Nacht. Gerade diese Fähigkeit ist der gröβte Ausdruck Seiner Allwissenheit.

Die Herrin aller Seelen weist darauf hin, dass eine Seele, die sich ungestört versündigt, weil sie glaubt, durch das Bekennen ihrer Sünden alles ungeschehen machen zu können, sich auch der Selbstsucht schuldig macht, weil sie davon ausgeht, dass sie den Mitgeschöpfen Leid, Schmerz und Schaden zufügen kann und trotzdem selber automatisch die volle Vergebung bekommen wird. Durch diese Verfassung werden viele Christen zu aktiven Kanälen durch welche das Unkraut der Finsternis in der Welt gesät werden kann.

Im Gegensatz dazu steht der Geist Christi, die alles beherrschende Neigung zum aktiven Einsatz damit Gottes Absichten in der Schöpfung in die Praxis umgesetzt werden. Jesus Christus hat den Menschenseelen ein lebenslängliches Vorbild für den aktiven Einsatz zugunsten von Gottes Heilsplan gesetzt. Er hat die Seelen gelehrt, dass die Finsternis und sämtliche Auswirkungen ihrer Werke nur durch Handlungen, Worte, Gedanken, Gefühle, Wünsche und Bestrebungen unwirksam gemacht werden können, die ausdrücklich mit dem aktiven Wunsch gewürzt sind, das Göttliche Gesetz zu erfüllen und Gottes Pläne zu einer konkreten Vollendung führen zu helfen. Um zu einem aktiven Einsatz zu kommen muss die Seele in ununterbrochenem Bewusstsein und in ständiger Erkenntnis vom wahren Ziel, Zweck und Sinn ihres Lebens auf Erden leben, nämlich von ihrer Rolle als Werkzeug zur Erfüllung von Gottes Werken und von dem von Gott empfundenen Wert von allem, was in ihr vorgeht und allem, was von ihr ausgeht, insofern sie wirklich im Herzen eins mit Gott selbst sein möchte.

Von Anfang an hat Gott die Menschenseelen als lebendige Spiegel der Verfassungen Seines eigenen Herzens in die Welt gestellt, d.h. als Spiegel der wahren Liebe, die in dem Maβe, in dem sie tatsächlich als solche leben würden, die Gegenwart und das Wirken von Gott Selbst allen Geschöpfen gegenüber spürbar machen sollten. Eine Seele, die wirklich aus dem Geist Christi heraus lebt, kann von ihren Mitgeschöpfen als lebendiges Zeichen dafür empfunden werden, dass Gott existiert und dass Er die Quelle vollkommener Liebe, vollkommenen Friedens und Glücks, vollkommener Sicherheit und vollendeten Wohls ist. Eine Seele, die wirklich aus dem Geist Christi heraus lebt, ist ein Kanal, der dabei hilft, Gottes Licht in der ganzen Schöpfung zu verbreiten.

 

Sehen wir, wie der Geist Christi die einzige Medizin ist, um die schwerkranke Welt wieder in einen Spiegel von Gottes Herzen und dadurch in ein Paradies des Wohlbefindens zu verwandeln, mit anderen Worten, um dabei zu helfen, die Schöpfung zu ihrem von Gott beabsichtigten ultimativen Ziel zu führen:

Christus ist Liebe, Christus ist Weisheit, Christus ist Wahrheit. Die Wahrheit muss als eine Reihe von Lebensregeln verstanden werden, welche die Seele zur vollkommenen Harmonie mit Gottes Willen und Seinem Gesetz der Liebe führen können, damit sie die von Gott an sie gestellte Erwartung erfüllen kann: die Erwartung, sie möge ein Leben in der gröβten Fruchtbarkeit führen, was ihren Beitrag zur Verwirklichung von Gottes Heilsplan betrifft.

Jesus bezeichnete Sich Selbst als "den Weg, die Wahrheit und das Leben". Diese Bezeichnung offenbarte mithin den Geist Christi:

  • Christus ist der Weg: Der Geist Christi ist der einzige Weg, der zur vollkommenen Entfaltung von Gottes Heilsplan führt, der einzige Weg für die Menschenseelen und die ganze Welt zum Herzen Gottes;
  • Christus ist die Wahrheit: Der Geist Christi ist die einzige Grundlage für eine vollkommene Harmonie zwischen dem freien Menschenwillen und dem Willen Gottes in der Schöpfung, dem Willen, der die Macht besitzt um die Schöpfung zu einem vollkommenen Spiegel von Gottes Herzen zu machen, in dem Maβe, wie Menschenseelen durch einen vollkommenen und liebevollen Dienst an Gott aktiv dabei mitwirken;
  • Christus ist das Leben: Der Geist Christi ist der einzige Kraftstoff für eine vollkommene Blüte des Göttlichen Lebens in der Seele, und dadurch mithin ein tödliches Gift für alles, was das Göttliche Leben bedroht, also für die Finsternis und ihre ganzen Werke und Pläne des Bösen, der Sünde, des Elends, des Leids, der Zerstörung und des Chaos, alle Werke und Pläne, die den Tod in die Seele bringen.

Der Geist Christi ist die treibende Kraft hinter dem Neuen Bund, dem Reich von Gottes Barmherzigkeit. Im Wesentlichen ist die Barmherzigkeit Gottes die Eigenschaft, die Gott dazu veranlasst, den Seelen so zu begegnen, dass sie trotz ihrer Schwäche die gröβtmöglichen Verdienste erlangen können, insofern sie dazu bereit sind, sich aktiv und liebevoll und mit Gottes Hilfe über ihre Schwächen zu erheben, mit anderen Worten, in dem Maße, wie sie zeigen, dass sie dazu bereit sind, alles zu tun um seinen Willen zu erfüllen. Dies bedeutet mithin, dass Gottes Barmherzigkeit nicht automatisch in Kraft tritt, sondern durch die Verfassungen der Menschenseele erschlossen wird, die sich freiwillig auf die Verwirklichung von Gottes Plänen ausrichtet und durch den Wunsch, den aktiven und aufrichtigen Willen beseelt wird, zur Verwirklichung derselben beizutragen. So lebte Christus Selbst als Gott-Mensch auf Erden: in allem von einem alles beherrschenden Wunsch getrieben um Gottes Pläne und Werke zu vollenden und die Menschenseelen zu lehren, dies selbst in Seiner Nachfolge zu tun, damit die Werke Christi in der Welt verewigt und vollendet werden und Gottes Königreich auf Erden auf der Grundlage der aktiven Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien des Neuen Bundes gegründet werden möge: Gott und den Menschenseelen. Gottes Barmherzigkeit kann sich nicht vollkommen entfalten, wenn die Menschenseelen zu wenig spontanen Einsatz und zu wenig den spontanen Wunsch zeigen, ihr ganzes Tun und Lassen vollkommen an der Vollendung von Gottes Werken und Plänen auf Erden zu orientieren.

Die Königin der Schöpfung weist mit groβer Betonung auf eine groβe Falle hin, welche die Finsternis vielen sogenannten Christen stellt, mit der Absicht, sie als Werkzeuge für die Erfüllung der Fülle des Göttlichen Gesetzes unwirksam zu machen: Viele sogenannte Christen – sogar in Kreisen der Spitzenpolitik – bleiben mit allen ihren Zielen bewusst und freiwillig im Zeitalter der Göttlichen Gerechtigkeit stecken: Sie predigen und praktizieren alle möglichen Formen und Äuβerungen der Rache, die sie blind als Ausdruck von Gottes eigenen Verfassungen betrachten. Sie interpretieren nämlich die Gerechtigkeit, wie Gott sie unter dem Alten Bund anwandte – also in der Zeit vor der Mission des Gott-Menschen, des Göttlichen Messias, auf Erden – als ein Recht, sich an den Mitmenschen zu rächen, die sie als Gegner von Gottes Werken sehen wollen, während sie selbst oft diejenigen sind, die in ihrem ganzen Tun und Lassen und in ihren Gedanken, Gefühlen, Wünschen und Bestrebungen die Finsternis in Anwendung bringen bzw. hegen.

Diese Seelen rechtfertigen ihre eigenen Verfassungen der Rachsucht sich selbst und ihren Mitmenschen gegenüber dadurch, dass sie sich auf den 'Willen Gottes' beziehen und sich als Vollstrecker von Gottes Willen und als von Gott dazu berufene Seelen darstellen, um 'einiges in Ordnung zu bringen' und ihr Land 'aus seinem Zustand des moralischen Verfalls' zu führen (der ihrer Meinung nach durch die Politik ihrer politischen Gegner, die in der Regel demokratisch eingestellt sind, herbeigeführt wurde). Sie ignorieren somit den Neuen Bund, den Gott mit den Seelen geschlossen hat, und damit auch den Geist Christi, der die Erfüllung des Göttlichen Gesetzes bringen muss. Konkret bedeutet dies, dass Seelen, die in ihren religiösen Ansichten und Erfahrungen in den Verhältnissen vor der Mission Jesu Christi stecken bleiben, der Erfüllung des Göttlichen Gesetzes auf Erden entgegenwirken, somit die Werke der Finsternis fördern helfen, und die Vollkommenheit der Werke des Göttlichen Erlösers als Erfüller des Göttlichen Gesetzes nicht annehmen.

Gott ist Liebe. Jede Menschenseele ist dazu berufen, im Herzen völlig mit Gott zu verschmelzen, das heiβt: in allen Situationen ihres Lebens und ausnahmslos allen Mitgeschöpfen gegenüber nichts auβer wahrer Liebe in die Praxis umzusetzen. Nur dies ist eine vollkommene Anwendung vom Geist Christi. In diesem Zusammenhang erinnert die Himmlische Herrin die Seelen an die heiligsten Worte, die Sie am 17. Januar 2021 in einer Sonderoffenbarung durch Myriam an die Seelen richtete:

"Erinnert euch daher an euren einzigen Lebenszweck: lebendige Zeichen der Heiligkeit vom Gott der Liebe zu sein, in dessen Herzen jede(r) von euch entworfen worden ist. Dann wird Mein Göttlicher Sohn nicht umsonst für euer Glück und für eine Schöpfung voller Liebe und Frieden gelitten haben, und wird der Geist Christi dieser Welt endlich zeigen können, dass Gott nichts als Liebe ist und deshalb in jedem Menschenherzen als die einzig wahre Bestimmung allen Lebens leben sollte".

Viele Christen schwärmen von einer leidenschaftlichen Liebe zu Jesus Christus. Die Himmlische Herrin sagte einst, dass Liebe dort beginnt, wo alle Pflicht endet. Sie meinte damit, dass viele ihrer 'christlichen Pflicht' nachkommen und deshalb glauben, dass sie automatisch bereit sind, in der Stunde, in der Gott sie aus dieser Welt zurückruft, sofort in die Ewige Glückseligkeit einzutreten, dass diese Ewige Glückseligkeit jedoch im Wesentlichen durch dasjenige verdient wird, was im Herzen der Seele lebt, und was deswegen aus ihr hervorkommt und über dasjenige hinausgeht, was Gott als Grundpflicht der Menschenseele erwartet. Dieses 'Extra' bestimmt die Ausstrahlung der Seele, die Kraft des Lichts und die Intensität der von ihr erzeugten Wärme. Jesus sagte nicht: "Ihr seid meine Freunde, wenn ihr sagt, dass ihr mich über alles liebt", sondern Er sagte: "Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch befehle", mit anderen Worten: Der Geist Christi wird nicht in Worten erfahren und verherrlicht, sondern in konkreten Handlungen und inneren Verfassungen in dem Maβe, wie diese tatsächlich von Liebe erfüllt sind, die der Schöpfung zugute kommen können, dabei helfen können, Gottes Werke zu verwirklichen und dadurch dazu beitragen, die Welt zu einem Ort zu machen, an dem jede Brise den Beweis für die Wahrheit einbringt, dass Gott existiert, dass Er wirklich wirkt und dass Er nur das volle Glück aller Geschöpfe bezweckt.

Zu Diensten Mariä, der Mutter Christi und Herrin aller Seelen,

Myriam